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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1870 - Mainz : Kunze
kaiserliche Freibriefe schon durch Heinrich Iv. an einzelne Städte, z. B. an die Bischofsstädte Worms und Speyer: die meisten Ver- leihungen durch Friedrich Ii. Hohe Bedeutung Kölus in der Entwicklung des deutschen Städtelebens (s. ob. S. 69); in Süd- deutschland besonders das Vorbild Freiburgs, im Norden das von Soest, dessen Recht u. a. auch Lübeck annimmt. — Der Kmnpf der Zünfte gegen die Geschlechter um die Rathssähigkeit, dem Wettstreit der Plebs gegen die Patricier int alten Rom ver- gleichbar, erfüllt die deutsche Städtegeschichte im 14. und 15. Jahr- hundert. — Die Bauten und das Kunstleben der Städte (im Süden Nürnberg, Augsburg, Ulm u. a.). Die drei Haupteinungen deutscher Städte sind: a. Die drutsche Hansa, atls dem Streben nach Schutz und Ausbreitung zunächst norddeutscher Handelsinteressen und ans mancherlei vereinzelten und zum Theil dunkeln Anfättgen (die frühste Verbindung die zwischen Hamburg und Lübeck) seit dem Ende des 13. Jahrhunderts entsprungen, im Laufe des 14. zur vollsten Blüthe entfaltet; seit 1350 über 90 Glieder des Bundes von Esthland bis Flandern, Lübeck Bundeshaupt, fast im Allein- besitz des itordischen Handels. Anfängliche Eintheilung der Hansa in Drittel, später in Viertel (Quartiere): das westfälische mit Köln, das sächsische mit Braunschweig, das wendische mit Lübeck, das preußische mit Danzig als Vorort; — Städte- tage. Wiederholte heiße Kämpfe mit den Nordstaaten Dänemark und Norwegen (der siegreiche Heldenkampf von 1368—70 gegen den Dänenkönig Waldemar Iii) entwickelten die Seemacht der der Hansa — die größte deutsche Flotte, die das Vaterland je besessen! — und verschafften ihr die Herrschaft der nordischen Meere. — Haupthandelsstationen in Londott, Brügge, Nowgorod, Bergen, Wisby (ans Gothland), Stockholtn. Mit dem Umschwung des Welthandels am Ende des Mittelalters und dem Beginne der Neuzeit sank die Blüthe der Hansa wie die der italischen Seestädte. d. Der rheinische Städtebund (s. ob. S. 73), bereits 1254 von Worms und Mainz (Arnold von Walpot) zur Her- stellung des Landfriedens und zum Schutz des Handels begründet, über viele andere rheinische und ferner gelegene Städte (z. B. Nürnberg und Regensburg, Minden und Bregiem, zuletzt mehr als 70) ausgebreitet, auch geistlichen und weltlichen Fürsten zu- gänglich, daher kein reiner Stad leb und wie die Hansa. Die

2. Geschichte des Mittelalters - S. 98

1870 - Mainz : Kunze
Iv. Außerdrnljche Länder. A. Italien. Initalien bildete sich seit dem Ende dermaufischen Periode ein Anzahl selbständiger Staaten; — ein arges Mißverhältniß zwischen der hochgestiegenen Geisteskultur und der politischen Haltlosigkeit der Halbinsel. Zerrissenheit, Parteifehden, ein Durcheinander und Neben- einander republikanischer und monarchischer Staatsformen, bei aller Auflösung in den edleren Geistern des Volks eine lebendige Sehnsucht nach Vereinigung und Einheit der Theile. Sechs Hauptstaaten treten auf der Halbinsel hervor, l) Zer- splitterung des Kirchenstaates während des Exils der Päbste in Aviguon; Adelsparteiungen in Rom. Der Volkstribun Cola di Rienzi 1347 (s. S. 87). Nach der Rückkehr der Päbste Wiedervereinigung des Gebietes, Centralisierung der Staatsgewalt unter Alexander Vi (Borgia) am Ende des Mittelalters. — 2) Neapel zuerst in den Händen des Hauses Anjou, dann nach dem Aussterben von dessen Mannsstamm, seit der Regierung der viermal vermählten Johanna I (1343—1332), ein Spielball innerer Fehden und der verschiedensten Thronbewerber. Am Schluß der Periode fällt Neapel au das Ara- gonesische Haus, mit dem schon seit 1409 Sicilien vereinigt war. — 3) Florenz (Firenze la bella), schon nach seiner geographischen Lage dazu berufen das Gleichgewicht zwischen den nach der Hegemonie strebenden Staaten des Nordens und Südens aufrecht zu erhaltene bietet in seiner Geschichte ein buntes Bild aller möglichen Verfassungs- formen. Im 12. Jahrhundert aristokratisches Stadtregiment, dann Be- kämpfung und Sturz des ghibellinisch gesinnten Adels durch die Zünfte. Nach mancherlei Wechsel Sieg der vollendeten Demokratie 1378. Er- hebung des Hauses Medici (Johann, Cosmo, Lorenzo ,,il magnificou), unter dessen Primat Florenz im 15. Jahrhundert als Handelsplatz und Geldmarkt, als Fabrikort und Kunststätte, als Hauptsitz der Literatur und Wissenschaft der Zeit die erste Stelle unter den Städten Italiens einnimmt. Einigung der tuscischen Landschaft schon im 13. Jahr- hundert. — 4) Mailand (Milano) einst die Führerin der lombar- dischen Städtefreiheit (s. ob. S. 65 und 72), nach kurzer Herrschaft der welfisch gesinnten della Torre's seit 1277 unter dem ghibellinischen Hause Visconti, das, von König Wenzel 1395 mit der Herzogs-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 230

1867 - Mainz : Kunze
230 Vierte Periode des Mittelalters. Die deutsche Der berühiitteste aller deutschen Städeverbindnngen war die zum Hansa. Schutze des Handels gegründete deutsche Hansa *). In Deutschland waren insbesondere die Ostseestädte durch den Handel mit dem Süden, welchem sie Schisfsbauholz, Eisen, Bernstein, Pelzwerke und Häringe zuführten und der ihnen dafür seine Naturprodukte und indische Waaren lieferte, reich und wohlstehend geworden. Die Unsicherheit der Land- und Wasserstraßen beeinträchtigte aber ihren Handel so sehr, daß Ham- burg und Lübeck einen Bund gegen die wegelagernden Ritter (1241) begründete». Zur Zeit der Blüthe zählte der Bund 85 Hansestädte**), welche unter dem Borsitz von Lübeck ihre gemeinsamen Angelegenheiten auf besonderen Tagsatznngen beriethen. Auch der deutsche Ritterorden, dessen Hochmeister Protektor der Hansa war, sandte Vertreter nach Lübeck und erhielt von der Hansa Hülfe und Colonisten. Einrichtung Jede Hansestadt zahlte jährlich 2070 Thaler in die Bnndeskasse, und Ansehen mußte sich aber außerordentliche Zuschüsse gefallen lassen, wenn die Noth es erheischte. Alle 3 Jahre fanden in Lübeck die allgemeinen Hansetage statt. Ohne Zuthun von Kaiser und Reich ordnete die Hansa ihre inneren Angelegenheiten, schlichtete Streitigkeiten, strafte pflichtvergessene Bundesgenossen, schloß Bündnisse und berieth über Krieg und Frieden. Die Hansa gelangte zu großem Ansehen. Sie eroberte 1368 Kopenhagen, sperrte den Sund und nöthigte Dänemark zum Eidschwur, keinen König ohne Einwilligung der Hansa zu wählen. Durch die Hansa verlor der schwedische König Magnus seine Krone. Untergang Die Blüthe der Hansa währte 300 Jahre. Erst mit dem dcr Hansa. Jahrhundert, als die öffentliche Sicherheit zurückgekehrt und die Entdeckung von Amerika und die Aufstndung des Seewegs nach Ost- indien dem Handel neue Bahnen geschaffen hatte, gerieth der Bund in sichtlichen Verfall. Auf dem letzten Tage zu Lübeck sagte sich (1630) der größte Theil der Städte von dem Bunde los; nur Hamburg, Lübeck und Bremen erneuerten denselben und führen bis zu dieser Kunst und Stunde den ehrenvollen Namen der deutschen Hansestädte fort. ^^Mittn' *0 Kunst und Wissenschaft. In einer thatenreichen Zeit wie die alter, des Mittelalters konnten, da der ganze Sinn der Menschen auf Thaten *) Hansa von Hans (Geselle) bedeutet Gesellschaft, Bund. **) Lübeck, Hamburg, Bremen, Lüneburg, Rostock, Kiel, Greifswalde, Stral- sund, Stettin, Kolberg, Wisby, Cöln, Rymwegen, Amsterdam, Utrecht, Mastricht, Soest, Osnabrück, Müilster, Paderborn, Braunschweig, Magde- burg, Halle, Göttingen, Hannover, Erfurt, Brandenburg, Frankfurt an der Oder, Breslau, Danzig, Elbing, Thorn, Königsberg, Riga, Reval waren die bedeutendsten.

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 99

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das anglo-danische Reich bis 1066. 99 Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1926—27, als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reich- lich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Ein- künfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geist- lichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kaiser Konradh. und den König Rudolf Iii. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pil- ger besonders in den Alpenpässen bezahlen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu beweisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-danische Reich bis 1666. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und ver- theidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der Eng- land beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe Emma Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen) den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Spröß- ling (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 245

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Blüte der Hansa. 245 Haus Wittelsbach gekommen war, wurde die Rache an den Friesen von dem nordischen Adel zur adeligen Ehrenpflicht gemacht; mit dem holländischen Adel zogen englische, französische und niederländische Rit- ter. Bei Kuinder widerstanden 6000 Friesen der Landung des feind- lichen Heeres; aber der Herr von Kuinder ging von ihnen zu dem Ritterheere über und die Bauern unterlagen, jedoch nicht eher, als bis fast alle umgekommen waren; nur 50 Verwundete fielen in die Ge- walt des Feindes. Die Friesen mußten sich unterwerfen, doch bald erhob sich neuer Widerstand, der Kampf dauerte mit abwechselndem Glücke fort, bis Kaiser Sigismund Friesland als Reichsvogtei erklärte und es gegen den Kaisergroschen bei seiner Verfassung zu schützen ver- sprach (1417). Die Blüte der Hansa. Unter Karl Iv. erreichte die norddeutsche Hansa ihre größte Macht und blühte ihr Handel am schönsten. Die Zahl der verbundenen Städte wechselte von 108 bis 64; sie waren in vier Quartiere getheilt; Vorort war Lübeck, das zugleich an der Spitze des wendischen Quartiers stand, wie Köln des westfälisch-niederländischen, Braunschweig des sächsischen, Danzig des preußischen. Die Bundesversammlung fand von drei zu drei Jahren statt, in der Zwischenzeit übten die Quartierstädte ein schiedsrichterliches Amt; eigene Gerichte beaufsichtigten Fabrikation und Verkehr. Hauptfaktoreien waren in Brügge, London, Bergen und Now- gorod; sie hatten freie Einfuhr nach den skandinavischen Neichen, nach Rußland und England; sie handelten aber auch mit Spanien und Por- tugal. Die Politik der Hansa war die einer Handelsmacht; sie nahm sich weder der Friesen an, die sie mit ihren Schiffen so leicht unterstützen konnte, noch mischte sie sich in die Kämpfe der flandrischen Städte mit dem Adel und den Franzosen; als aber der König Waldemar Iv. die Stadt Wisby plünderte und den hanseatischen Verkehr bedrohte, be- kriegte ihn die Hansa ernsthaft. Sie eroberte Schonen, Kopenhagen, Helsingör u. s. w., nöthigte Waldemarn zur Flucht (1368), erzwang von Dänemark große Handelsvorrechte und wurde Herr des baltischen Meeres. Karl Iv. ging selbst mit dem Gedanken um, sich -an die Spitze des mächtigen Bundes zu stellen, ließ aber diesen Gedanken wie so manchen andern bald wieder fallen, und der lockere Bund, welchem bald mehr, bald weniger Städte angehörten und der überhaupt seine Verfassung so wenig ausbildete als die anderen Städtebünde, dauerte fort, bis er durch Veränderungen, die Deutschland und andere Staaten erlitten, allmälig aufhörte; 1630 wurde der letzte Hansatag gehalten und später blieben nur Hamburg, Lübeck und Bremen in Verbindung.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kanut der Große. Das anglo-dänische Reich bis 1066. 109 weichen mußte. Die Eroberung Englands durch Kanut bezeichnet dem- nach zugleich den Triumph der christlichen Religion im Norden, und eben dadurch das Ende der Wickingerfahrten, der großartigsten See- räuberei, welche die Welt je gesehen hat. Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen, Schweden und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herr- scher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1026—27,--als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reichlich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Einkünfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geistlichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kai- ser Konrad Ii. und den König Rudolf 11!. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pilger besonders in den Alpenpässen erlegen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu be- weisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-bänische Reich bis 1066. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und vertheidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der England beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe, Emma, Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen), den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Sprößlmg (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

7. Geschichte des Mittelalters - S. VII

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Vh scheu) Karolinger. Deutsch. Ludwig der Deutsche. Der Mähre Ratislaw. St. Methodius und Cyrillus. Ludwigs des Deutschen Söhue. Karl der Dicke Erbe Karls d. Gr. Arnulf. Arnulf besiegt die Normannen an der Dyle, zer- trümmert das großmährische Reich. Anarchie in Italien und Rom. Arnulf 894 und 895. Ludwig Iii. das Kind. Innere Kriege. Verwüstungszüge der Ungarn. Niederlage der Deutschen.........................................79 !H. Kap. Die Normannen. Krieger und Seefahrer. Religion. Der Norman- nen Fahrten und Eroberungen. Wickinger. Seekönige. Angriffe auf Deutsch- land und Frankreich. St. Ansgar. Normannische Lager und Kolonieen. Man. Irland. Island. Grönland. Die Normannen entdecken Nordamerika . 97 Iv. Kap. Die Dänen in England. Alfred der Große. Er besiegt und vertreibt die Dänen. Alfred, der große Frtedensfürst. England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. St. Dunstan. Dänenmord. Sueno erobert England. Kanut der Große, Beherrscher des europäischen Nor- dens. Das anglo-dänische Reich bis 1066 ............................ 105 V. Kap. Die Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik. Olga. Swätoslaw. Wladimir der Große. Theilung des Reichs. Die Ungarn. Arpad...................................................... . . . 110 Vi. Kap. Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. Das griechische Schisma: Photius, Michael Cerularius. Die makedonische Dynastie . 112 Vii. Kap. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad von Fritzlar. Die weltlichen und geistlichen Großen. Konrad I. sucht vergeblich die Reichsein, heit herzustellen. Die deutschen Herzoge. Heinrich I., der Wiederhersteller des Reichs. Er besiegt die Normannen, Slaven und Ungarn. Schlacht bei Merseburg................................................................117 Viii. Kap. Otto I, der Große. Er bezwingt die ungehorsamen Großen. Otto in Italien. Grauenvolle Zustände in Italien und Rom. Verrätherei der bluts- verwandten Großen gegen Otto. Lothringen in zwei Herzogthümer getheilt. Die Ungarnschlacht auf dein Lechfelde. Otto römischer Kaiser. Papstthum und Kaiserthum. Otto gegen die Dänen. Ottos Verfahren mit den Herzogthümern. Otto Ii. Er hat mit Verwandten, Slaven und Franzosen zu kämpfen. Sein Unglück in Italien. Schlacht bei Basantello. Die Babenberger in Oesterreich. Otto Iii. Seine Vorliebe für Italien übel vergolten. Heinrich Ii., der Hei- lige. Unruhen in Deutschland und Italien. Krieg gegen die Slaven . 120 Ix. Kap. Die fränkischen (salischen) Kaiser. Konrad Ii. Konrad bringt das Königreich Burgund an das Reich. Herzog Ernst. Polenkrieg. Die Eider als Reichsgränze. Konrads Ii. Politik. Erblichkeit der kleinen Lehen. Heinrich Iii. Er behauptet die Oberherrschaft über Böhmen und Lothringen. Kriege gegen Ungarn. Treuga Dei. Heinrich in Italien. Drei deutsche Päpste. Die Nor- mannen in Unteritalien. Wilhelm, Graf von Apulien. Schlacht bei Civitella. Robert Guiskard. Roger von Sicilieu. Heinrich sprengt die italienische Ver- bindung gegen ihn........................................................132 X. Kap. Heinrich Iv. Die deutschen Großen während Heinrichs Iv. Minderjäh- rigkeit. Sittenlosigkeit und Gewaltthätigkeit des jungen Königs. Der Sach- senaufstand. Schlacht an der Unstrut. Gregor Vii. Die kirchliche Refor- mation. Klugny. Ausbruch des Jnvestiturstreitcs. Heinrich Iv. in Kanossa. Sein Kampf um die Krone. Deutschland als Wahlreich erklärt. Der Gegen- könig Rudolf. Die deutschen Städte. Die alemannischen Bauern. Ueber- spannung der päpstlichen Ansprüche. Gegenkaiser, Gegenpäpste, Gegenhcrzoge, Gegenbischöfe, Gegenäbte. Verrath des Kaisersohnes Heinrich. Heinrich V.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 107

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. 107 England von Alfreds Cod dis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen (901-1013). Alfreds Sohn Eduard I. (901—924) besiegte einen Vetter, welcher ihm mit Hilfe der englischen Dänen den Thron streitig machte, schlug die normannischen Wickinger zurück und nöthigte auch den König von Schottland, so wie den Fürsten von Wales zur Anerkennung seiner Ober- herrschaft (König Kenneth Ii., 834—854, hatte dem Königreiche der Pckten ein Ende gemacht und es mit Schottland vereinigt). Eduards I. kriegerischer Sohn Athclstan (924—941) verjagte den rebellischen König der Dänen in Northumberland, schlug die Dänen, Briten, Schotten und Normannen, die sich gegen ihn vereinigt hatten, 937 bei Brunaburg entscheidend auf das Haupt und verschaffte dadurch seinem Lande eine langdauernde Ruhe; auch als Gesetzgeber, als Stifter von Klöstern und Beförderer der Seefahrt bewies er sich als würdigen Enkel Alfreds des Großen. St. Dunstan. Sein Bruder und Nachfolger Edmund (941 — 946) war nicht weniger tüchtig, wurde aber durch einen Räuber ermordet, und da unter seinem Bruder Edred (946 — 955) der heilige Dunstan, von königlicher Abkunft, ein gegen sich selbst und andere strenger Mönch und Priester, in damaliger Kunst und Wissenschaft wohlbewandert, der gleich gut erkannte, was dem Staate und der Kirche frommte, den Gang der Regierung leitete, so dauerte auch unter ihm diese bessere Zeit des alten Englands fort. König Edwin (955 — 959), Edmunds junger Sohn, verbannte Dunstan als lästigen Sittenrichter nach Gent in Flan- dern; als ihm aber nach seinem frühen Tode sein Bruder Edgar (959 bis 975) folgte, kam Dunstan wieder an die Spitze der Regierung und wurde nach einander Bischof von Worcester, London und Kanterburp. Er stiftete 48 Klöster, trieb beweibte Geistliche unerbittlich aus ihren Aemtern, verlangte, daß jeder Geistliche eine nützliche Kunst betreibe und dieselbe verbreite, setzte auf die Entheiligung des Sonntags harte Strafen; gleichzeitig schützte er aber auch England durch eine große Flotte gegen alle Angriffe der Normannen, beförderte den Handel zu einer bisher unbekannten Blüte, gab der englischen Schafzucht jenen Aufschwung, den sie bis heute behauptet hat, und ließ durch walisische Jäger die Wölfe in England ausrotten. Auch unter Edgars Sohn Eduard Ii. (975 bis 978) hielt er das Staatsruder, wiewohl nicht ohne harte Anfechtungen der Gegenpartei, mit fester Hand; als aber dieser ermordet wurde, zog er sich von den Geschäften zurück und starb 988, nachdem er das über England hereinbrechende Unglück bestimmt vorausgesagt hatte.

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 263

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
2 ó 9 seine erste Oper beim Karneval in Venedig auf- sühren sah. Nach sieben, im Auslande verlebten Jahren, ward er 1764 als kurfürstlicher Kirchenkom- positeur in Dresden angestellt. In der Folge reifete Naumann, mit Erlaub- nis des jetzigen Königs, noch zweimal nach Ita- lien, wo in Rom, Neapel, Venedig, Padua rc. seine Arbeiten mit ungetheiltem Beifall belohnt wurden, — dort, wo man sonst von der Na- tur gleichsam das Privilegium über musikalisches Talent zu haben meinte; — wo man ieden frem- den, besonders deutschen, Spieler und Sänger über die Achsel ansah. — Naumann erhielt nun bald die vortheilhafte- sten Anträge, als Kapellmeister nach Berlin, Stock- holm, Kopenhagen, Paris rc. Aber, er blieb treu dem Vaterlande und dem Fürsten, der ihm zuerst eine Stelle gegeben hatte. Doch gieng er, mit Bewilligung des letzter», einige Mal nach Stockholm und Kopenhagen, richtete die dortigen Kapellen ein, komponirte mehrere Opern, wofür er königlich belohnt wurde, und lieferte auch sonst noch viel Kompositionen für ausländi- sche Höfe. . Eine seiner letzten und berühmtesten Arbeiten ist die Tonsetzung des Klopstockischen Vater Un- sers, welches in der Neustadter Kirche zu Dres- den, 1799 zum erstenmal aufgeführet ward. Ware

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 663

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Spanien, Deutschland und Italien zur Zeit des Königs Philipp Ii. ggz des in Folge der früheren Kriegsjahre entstandenen, zu einer furcht- baren Landplage angewachsenen Näuberwesens wirksam zeigte. Die Ordnung ließ ihn auch Mittel gewinnen, Nom durch große Bauten zum Nutzen und zum Schmucke zu heben und es zu einem Bilde der nach so vielen Stürmen verjüngten Kirche zu machen. Unter ihm wurde der von Leo X. begonnene Bau der Peterskirche vollendet durch Aussetzung der riesenhaften Kuppel, von welcher das die Welt überwindende Kreuz leuchtet. Die Thätigkeit, welche die Päpste der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts entwickelten, machte sich aber auch nach den entferntesten Grenzen des kirchlichen Gebietes hin fühlbar, und dieses Gebiet erweiterte sich fortwährend durch Anpsianzung des Christenthums in den neu entdeckten Ländern jenseits der östlichen und der westlichen Meere. Während Italien an den Regenten der Kirche zugleich Muster weltlicher Fürsten hatte, wurde das Land, das nicht mehr der Schauplatz einheimischer Fehden, nicht mehr der Tummelplatz ausländischer Kriegs- heere war, von einer geistigen Thätigkeit durchdrungen, die der bildenden Kunst eine schöne Nachblüthe, der redenden Kunst eine neue frische Blüthe schuf. Die Dichtung nährte sich an der Erinnerung der Zeit, da der Kern der Jugend Italiens durch die Schule des spanischen Kriegs- dienstes gegangen war, und an den Aussichten, welche das erfrischte Leben der Kirche und der erneuerte Kampf gegen die Ungläubigen eröff- nete. Es war bedeutsam, daß an dem Hofe zu Ferrara, wo im An- fänge des Jahrhunderts Ariosto (1474—1533) durch kunstreiche Er- findung und Verschlingung der Erzählung, durch anmuthige Darstellung und kecken Scherz entzückt hatte, Tasso (1544—1595) das ernste auf einer großen That des christlichen Heldenthums beruhende Lied von Jerusalems Befreiung sang. Der Kirchenstaat gewann auch die Festig- keit eines abgerundeten Staates durch das Aufhören der Lehensherr- schaften, die sich in demselben gebildet und die Zeiten der Verwirrung zur Erringung unabhängiger Stellung benutzt hatten. Clemens Viii. (1592—1605), durch drei Vorgänger von kurzer Regierungszeit von Sirtus getrennt, zog das Herzogthum Ferrara ein, das dieser Art von Herrschaften angehörte. Als Alphons Ii., der Gönner Tasso's, im Jahre 1596 kinderlos starb, war der Uebergang der Negierung an eine andere von Alphons' Il Großvater Alphons I., dem Gönner Ariosto's, abstam- mende Linie bestimmt. Doch hatte nur der Kaiser für die als Neichs- lehen geltenden Fürstenthümer Modena und Reggio seine Zustimmung gegeben. Da sich Niemand fand, der das Haus Este in dem Bemühen, auch Ferrara zu behaupten, unterstützt hätte, da Heinrich Iv., der durch Gewinnung des Papstes den Anfang zur Wiederherstellung des franzö- sischen Einflusses in Italien machen wollte, sich für Clemens erklärte, blieb das Herzogthum Ferrara dem Kirchenstaate einverleibt, ein Loos, Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 43
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