Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 269

1876 - Dresden : Schönfeld
Hinterindien. 269 trieben wurde, nun sich aber über Centralasien, China und Hinterindien verbreitete. Er zählt gegen 300 Mill. Bekenner. Buddha gilt als Fleisckwerdung Gottes.' Er wurde getauft, lernte die Sprachen, um alle Volker zu lehren, lebte unter Fasten und Kasteien in der Wüste. Zehn Gebote sind ihm geoffenbart (nicht tödten, nicht stehlen, nicht schwören und lügen u. a.). Der Charakter seiner Religion ist Milde, Gleichheit, Brüderlichkeit, im Gegensatz zur Härte und Anmaßung des Brahmanismus. Er predigte Mitleid und Barmherzigkeit auch gegen die Thiere. Jeder Birmane muß einmal in seinem Leben Mönch ge- wesen sein ld. h. das gelbe Kleid der Pungyi getragen haben). Birma ist das Land des naiven Gespensterglaubens. Nirgends gibt es mehr goldschimmernde Pagoden (Tempel, zuweilen sogar mit Landkarten und Glocken geschmückt), die Klöster sind mehr Schulen als Kirchen, und ein eigentlicher Gottesdienst fehlt. Von 6—13 Jahren gehen die Knaben in die Schule und lernen lesen und schreiben. Man schreibt weiß auf schwarz d. h. mit Specksteinschrift auf schwarzgefärbten Tafelbüchern. — Die Malereien der Birmanen sind besser als die der andern südasiat. Völker, weil sie mehr Verständnis für Perspektive haben. Auch üben sie Musik und haben Dichter und Schauspiele. — Die Hauptnahrung bildet Reis, da nach der Lehre Buddhas kein Thier getödtet werden darf. Selbst Eier scheut man sich zu kochen, um das Leben nicht zu vernichten. Hühner ißt man nur, wenn sie vor Alterschwäche sterben. Die gefangenen Fische läßt man auf dem Sande verschmachten; man hat sie d,ann nicht getödtet, sie starben frei- willig. Produkte. 1. Metalle, besonders Eisen, gibt es in Menge; aber es wird wenig ausgebeutet. Petroleum wird zum Brennen der Lampen verwendet. 2. Reis, Baumwolle, Indigo, Mais, Weizen, Tabak (geringe Gartenkultur), viel Nutzholz. 3. Nur als Zugthiere werden gehalten Ochsen, Büffel, Pferde, Elephanten. Die Industrie liefert treffliche Goldarbeiten, Holzschnitzereien, lackirte Waaren, Serden- gewebe. Nur die Chinesen treiben das Gewerbe fabrikmäßig. Der Handel über See ist in den Händen der Europäer, welche auch den Jrawadi auswärts Verbindung mit den inneren Provinzen Chinas an- streben. Eine Münze besteht nicht, Silber gilt nach dem Gewicht. Zum Rechnen wie zum Beten dient der Rosenkranz, der in den Kreuz- zügen nach Europa kam. Ausfuhr von Tikholz, Baumwolle, Wachs, Stangenlack. Einfuhr von Baumwollzeugen, Waffen, Opium, Spi- rituosen, Zucker. Awa, „die Stadt der Kleinodien und Juwelen", trauert in einsamer Verödung, die Trümmer sind mit dichten Pflanzenwuchs umhüllt. Amara- pura, „die Stadt der Unsterblichen", ist verfallen. Nur hier und da ist noch ein Haus bewohnt; das von Chinesen bewohnte Quartier ist allein noch gut erhalten. Um sie zu vertreiben, hat der König befohlen, einen Canal mitten durch das Stadtviertel zu graben. Denn wenn der Herrscher die Stadt ver- läßt, ist sie dem Verderben geweiht. Nach Kriegsunglück Pflegen die birmani- schen Könige gewöhnlich ihre Hauptstadt zu verändern und dies ist Ursache, daß alle Reiche Hinterindiens so viele verfallene Residenzen aufzuweisen haben. Mandalay, feit 1858 Residenz, liegt nördlich von der verlassenen Hauptstadt, östlich vom Jrawadi, in schattenloser sumpfiger Ebene, die früher dem Reis- bau diente. Außer den birmanischen Einwohnern und den Mohammedanern

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 496

1855 - Mainz : Kirchheim
496 grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä- len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai, Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren, beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift (Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild- chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m. ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen. — Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite, w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul- can, m. ein feuerspeiender Berg. W. Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. — Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes. B. Isop, m. eine Gewürzpflanze. 3. Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß- punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.

3. Theil 2 - S. 119

1864 - Mainz : Kirchheim
119 ab. Schwarz, seines Blätterschmuckes beraubt, stand er da, als ob er mit den Griechen traure über das Unglück der Stadt. Im nächsten Jahre jedoch trieb er von Neuem wieder Blätter, und ein Reis nach dem andern wurde wieder grün. Da war Freude und Jubel unter den Athenern; denn, sagten sie, uns ist ein Zeichen geworden, daß die Göttin uns noch gewogen ist. Wie ihre Olive wieder grünt und blüht, so wird auch unsere Stadt wieder grünen und blühen. In welch' einem Ansehen jener B«um auch über Athen hinaus stand, beweist die Geschichte des Fremdlings von Kreta. Dieser hatte den Athenern wichtige Dienste geleistet. Dankbar bot ihm die Stadt eine Belohnung; aber statt der Schütze, welche man ihm zugedacht hatte, erbat er sich nur einen Zweig von dem heiligen Oelbaume, und mit dieser schlichten Gabe schied er, hoch gefeiert und ver- ehrt von den Athenern. Ein Kranz von den Olivenzweigen war es, mit dem die Sieger in den olympischen Spielen gekrönt wurden, und dieser einfache, silber- farbene Kranz mit seinen goldgelben Blüthen war ihnen mehr werth, als einer aus Silber; denn er verberrlichte nicht bloß den, der ihn trug, sondern auckx seine Familie und seine Vaterstadt. Der Oelzweig wurde jedoch nicht allein von Siegerhänden getragen; auch Schutz- und Hülseflehende grissen nach ihm. In den Peiserkriegen sandten die Griechen wiederholt Bolen mit Oelzweigeu nach Delphi, um von dem Orakel einen günstigeren Spruch für ihr Vaterland zu erflehen. Mit Oelzweigeu in den Händen kamen auch die unglücklichen Kar- thager zu dem römischen Feldherrn, nachdem sie gegen denselben sechs Tage und sechs Nächte mit der größten Tapferkeit gekämpft hatten, und baten um ihr Leben. Sogar aus einer Münze hat der Oelzweig geprangt. Ein durch seine Weisheit berühmter König in Roni, der den Frieden dem Kriege vorzog, ließ nämlich einen Oelzweig auf die Münzen prägen, und im Mittelalter baute man mitten im Heidenlande bei Danzig ein Kloster, welches heute noch steht, und nannte es Oliva, damit andeutend, daß es den wilden Heiden den Frie- den des Himmels bringen sollte. .Das Weihwasser sprengte der Priester am liebsten mit Olivenzweigen, und Sterbende salbt er noch jetzt bei der letzten Oelung mit Olivenöl. \ • 6. Der Theestrauch. Ter Theestrauch hat seine ursprüngliche Heimath in C h i n a und Japan, wird aber jetzt mit Erfolg auch auf Java und der indischen Landschaft Assam angebaut. Seine Blätter liefern den allgemein bekannten Thee, dessen Gebrauch man in China schon im 9. Jahrhundert kannte. Im Jahre 1066 führten die Holländer ihn nach Europa, wo der Verbrauch jetzt so ungeheuer ist, daß Eng- land allein an 30 Millionen Pfund Thee jährlich verbraucht. Aller Thee, der in den Handel kommt, gehört zu einer und derselben Art; nur die Zubereitung und die Verschiedenheit der Blätter geben theils den grünen, theils den schwar- zen Thee, wovon man jedoch 7—10 verschiedene Sorten mit besonderen Be- nennungen unterscheidet. Die Theepflanze ist ein Strauch, oder wenn man will, /

4. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 762

1842 - Dresden : Schmidt
762 Afrika. sie über den Gleicher nach S. zurück, so strömt der Regen auf der Südhälfte. 2) Produkte. a) Mi neralie'n: Gold, Silber, Kupfer (wenig Ei- sen, wie dieß in allen Ländern, die dem Aequator nahe lie- gen, der Fall ist), Salmiak, Ambra, Salpeter rc. b) Pflanzen: Die europäischen Getreidearten, zu- mal im nördlichen Afrika; Mais, Maniok, Ananas, Melo- nen. Baumwolle, Flachs, Hanf, Indigo, Tabak, Kaffee, Zucker, Wein (besonders am Kap), Südfrüchte, Datteln, Kokosnüsse, Sennesblätter, kostbare Gummiarten, Sandel- und Ebenbolz rc. c) Thiere. Die europäischen Hausthiere; Kameele, Dromedare, Büffel, Zebra, Gnu, Gazellen, Giraffen, Ele- phanten, Nashörner, Nilpferde, Löwen, Leoparden, Panther, Hyänen, Schakals, Affen, Paviane, Stachelschweine, Zibeth« katzen, Krokodile, Strauße, Papageien, viele Schlangenarten, Heuschrecken rc. Ueberhaupt ist Afrika das Vaterland der wildesten und giftigsten.thiere. 3) Die Bewohner Afrika's sind uns, gleich ihrem Lande, nur an den Küsten, und auch da nicht hinlänglich bekannt. So viel scheint gewiß zu sein, daß unter allen Erdtheilen Afrika am schlechtesten bevölkert ist. Die Afri- kaner sind der Mehrzahl nach Neger, die wieder, nach ihren Sprachen, in mehrere Stämme zerfallen. Diese Stäm- me aber aufzuzählen ist, bei unsrer Unbekanntschaft mit diesen Ländern, gar nicht möglich. Einige Völker sind keine eigentlichen Neger, sondern bloß mit dieser Race verwandt, indem sie Kennzeichen anderer Racen an sich tragen, nickt schwarz sind, sondern braun rc.; dennoch bezeichnet man sie ebenfalls mit dem Namen der Neger, z. B. die M a n d i n g o-, Fulah-, Ashantineger rc. Sie wohnen an der ganzen Westküste Afrika's, von der Sahara ab bis etwa zum südl. Wendekreise, ferner durch ganz Sudan oder Nigritien und von da durch das Innere bis zu den Ländern der Kaffern; endlich im südlichen Abyssinien, zerstreut an der Ostküste und auf der Insel Madagaskar. Noch unähnlicher sind die Kaffern an der Kaffernküste, die Bedjuanen am Oranjeflusse, die Hottentotten, Buschmänner oder Quaiquä in der Südspitze Afrika's. Die nördlichen Abessinier und Kopten sind Nachkommen der alten Ae,

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 155

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Schweden 155 Vh. Von ihrer Speisung. Ordentlich leben sie von ihren Rennthieren, die geben ih- nen Fleisch , Milch und Käse. Gegen .Johanni aber kaufferr sie von den Norwegern Ochsen, Schaafe und Ziegen. Das Fleisch kochen sie wenig , sondern lassen es die Käl- te und Winde ansdörren. Vrodt haben sie nicht, sondern nur gedörrte Fische, welche sie zerreiben ; Ihre grosse Delica- tesse ist das Marck aus den Knochen der Rennthiere; un- ter dem Fleisch aber essen sie am liebsten Bären - Fleisch. Die Täfern oder Rinden, von den Fichten vergraben sie, machen Feuer darüber, und bringen sodann ein Gewürtze heraus, dessen sie sich an statt des Saltzes bedienen. Das frische Fleisch kochen sie nicht länger, als wir die Fische sieden ; sie kochen auch wohl Fleisch und Fische in ei- nem Kessel. Am Freytage aber essen sie kein Fleisch, son- dern Milch, Käse und Fische. Ihr Tranck ist Wasser, oder zerschmoltzen Eiß. Oder sie nehmen frlsch Wasser aus dem schönsten Brunnen, und hän- gen es über ein Feuer, damit es nicht gefrieren kan, und daraus trmcken sie alle, welches fast eben so aussiehet, als wenn wir Deutschen Thee lrincken. Auch lassen sie sich die Suppe wohl schmecken , darinnen Fische sind gesotten wor- den. Zur Lust trincken sie Brandtewein, der ist ihre velioa- teite; Todack aber haben sie allezeit im Munde. Wenn sie essen , so sitzen sie allemahl auf dem blossen Erd. boden, mit gebogenen Knien : Die Speise aber wird auf einem Brette aufgesetzet : Denn Schüsseln und Teller sillb bey ihnen nicht eingeführel. Die puppen aber werden in einem Gesässe aufgesetzet, das einer Futterschwinge nicht unähnlich siehet. Wenn sie abgegessen haben, so dancken sie erst Gott , darnach geben sie einander die Hände, und vermahnen sich unter einander zum Friede und Einigkeit. virr.

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 512

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
512 Das Ix. Buch, von Asien, Die Fleddermäuse sind da so groß , als bey uns die Hüh- ner. Sie werden von den Einwohnern fliegende Katzen ge» neunet. Die Portugiesen essen sie lieber, als junge Hühner. Es gledt auch viel Indianische Vogel. Nester im Lande, wo. mit sie ihre Speise wachen. Reiß, Euer und gedörrete Fische sind ihre tägliche Kost: Fleisch essen sie nur, wen» sie gastieren: Ihr Leckerbrßlem ist das Fleisch von Hunden und jungen Pferden. Die Spei- sen setzen sic in höitzerven Schüßlein auf: An statt Messer und Gabeln brauchen sie jwey kleine Scäbleiu. Ucber der Mahlzett ist Schweigen eine Ehre, und die Alten haben nur alleine Macht zu reden. Sie lrincken auch Thee, welchen sie aus China und aus Japan bekommen. Die gröste Ungelegenheit des Landes sind die unertrögll. chen Mucken, welche die Luft oftmals verfinstern: Wenn ste aber nur die Hülsen von dea Reiß. Körnern auf glüeude Kohlen werfen, so sterben die Mücken entweder vom Ge. stancke, oder machen sich unsichtbar. Auf der See sind ?. Insul», die sind voller Schild. Krö. len, welche viel Nullen bringen : Denn sie schmecken nicht allein gut wenn sie fnsch sind, ändern sie werden auch ein. gesalzen, und weil und breit verschickt. Aus dem Schilde wissen sie auch allerhand Dinge zu machen. Der beste Handel im Lande ist mit Seide und mit Aloe. Hortze, welches dermalen schöne ist, daß ein Pfund woi evec mit rovo. Thalern ist bezahlet worden. Es werden Kugeln draus gemacht, die man wie Corallen am Halse tragen kan. Die Türckcu und Araber deräuchecn sich auch den Bart da. mit, und ruffen dadey aus: El Hemed Allah , das heißt: Ggtt sey Danck. Die Einwohner inlungum sind meistens schöne, nicht weiß, und auch nicht schwach, sondern Oel» farbig, ha. den Pech, schwache Haare, und auch schwartze Zähne, aber nicht so breite Nasen, als wie die andern Indianer. Wer die längsten Nägel an den Fingern hat, der »st galant, die Kahlköpfe aber dürfen sich vor Schande nicht sehen las. fen: Denn weil sic denen Ingmstteu die Haare adschneiden, so wird ein solcher Kahlkopf von jedermann vor einea Schelm oder Dieb angesehen. Sie haben einen schönen Verstand und ein gutes Gedächt- nis,

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 540

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
§4®_____Das Ix. Buch von A s i a._______ trächtig mit einander leben: Es dar ff auch niemand einen Degen tragen, es wäre denn eine Musterung, oder gar ein Krieg im Lande. Das ist auch was ar- tiges, daß eine jede Regiments- Person erneu beson- der« Hut trag n muß, daran ein jeder gleich erken- nen ran, was er vor eine Charge bedienet. Die ordentliche Einkünfte belanffen sich auf ;ca Millionen,und wen alle Civ-hund^Iihwir Bedien- ten ihren Sold empfangen haben , so bleiben noch alle Jahr 120. Millionentdaler übrig, die indes Kayftrs Schatz-Kammer beygeleget werden. Das aber ist mir die Contribution an baarem Gelbe. Ausser dem müssen die Unterthancn alle Jahr 32007447. Säcke voll Reiß : imgleichen 409949. Pfund rohe Seide; 712436. Rollen Lein- wand ans Hausse; 630770. Ballen Baumwolle; 19,l7zo.stückeseiden Zeuge; item 187688564. Pfund Saltz;und 324l8627.Bnnd Hemzumun- terhalte derkayferlichenhof Stadt herben bringen. Zum täglichen Gebrauche haben die Einwohner eine gewisse Kupffer-Müntzemold und Silber aber wird nicht gepraget, sondern nur gewogen. Wenn 70. Millioncneinwohner im Lande sind, so kan man leicht erachtemwas dieserkayser vor eine Armee zusammen bringen könnte. Doch die Siue- ser sind eben feine gute Soldaten sondern diemacht seiner Milttz kömmt mehr auf die Tartarn an. Pul- ver haben sie nicht nur sondern sie sollen es auch viel loo.jahr eher gefunden haben, als es in Europa tjt bekannt worden,aber sie wissen nicht recht damit um- zugehcu. Kleine Schiffe sind wohl»ooo.'tn der See, oder auf den Flüssen; aber grosse Kriegs oder auch nur grosse Kaussacdcy-Schisse haben sie nicht. 7. Von

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 776

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
776 Das Xl. Buch, von America, Peru dahin. Von der Zeit an haben sie sich gantzer loo.jahr mit deneinwohnern herum hauen müs- sen, und da sie Xiii. schöne Städte angeleget hat- te«/ so giengenvil.davon wieder verlohren: End- lich blieb es darbey, daß die Spanier auf der See- Küste den Platz behielten; und die Indianer sich hingegen nach den Gebürgen retirirten. Diese Wilden haben bis diesen Tag fast gar keine Religion; doch beten fle den Teufel an, daß er ihnen nichts möge zu leide thun Sie haben nichts auf dem Leibe, als ein Hemde, ein paar Hosen von Leinwand, und eine Jacke von einem Thier. Felle. Sie wohnen in keinen Städten, sondern ein ie. der bauet sich von Baum -Aesten und S>'roh eine Hütte, wo- hin er will. Ibr Hausrath sind ein paar Kannen, daraus sie trincken; ein Stein, damit sie ihr Korn zermalmen; ein paar Stühle, und ein Schaafs. Fell, darauf sie schlafen. Ihre Weiber haben lange Brüste, die sie über die Schul, lern werfen, daß die Kinder, die sie auf dem Rücken tragen, daran saugen können. Sie nehmen so viel Weiber, als sie wollen; dieselben lagen sie weg, oder schlagen sie todt, wenn sie ihrer überdrüßig sind. Sie müssen das Feld bauen; die Männer aber liegen die meiste Zeit, und schlafen. Ihre Töch- ter aber verkaufen sie dem, der das meiste davor bietet. Ihre Speisen sind Erd -Aepsel, Türckisch. Korn , Pferde. Fleisch, oder, weil die rar sind, Esels,. Fleisch: Rind.fleisch aber können ihre Magen nicht vertragen. Aus dem Indiani. schen Korne, welches Mahis genennet wird, machen sie sich einen delicaten Tranck : Denn sie lassen alle Weiber die Kör. ner so lange käueo, und mit ihrem Speichel feuchte machen, bis ein Maltz draus wird , darauf giessen sie gesotten Wasser, und das ist ihr bestes Labsal an ihren Fest-Tagen. Einen täg. lichen Tranck aber machen sie sich aus Aepfel und Birnen. Die ausgehenden Waaren sind Ochsen. Haute, Ziegen- Felle, Talck, gedörret Fleisch, Schmaltz und Getreyde, auch Hanf.und Tau.merck, dergleichen Waaren alle zu Wasser nach Lern transportiret werden. Man findet aber auch Diamanten, Türckisse, Magnete, und den Landen, Lazuli: Und welches was curieuses ist, so giebl es da in den Tbälern ein rolhes Erdreich, welches voller Gold.

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 554

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
574 Das Ix. Buch von A sia. aber dieser Baum den Einwohnern so viel Nutzen, daß man es nicht dencken solle. Denn i. sind die Cocos-Nüsse im Anfang voll Wasser, daraus wird ein Tranck gemacht. 2. Aus dem Wasser wird nach und nach ein Kern , der schmecket so gut als eine Welsche Nuß. Aus diesem^Kerne wird Milch gepresset, darinne man allerhand Speisen kochen kan. 4. Imgleichen ein Oel, daszu vielen Dingen kan gebrau- chet werden. Aus dem Saffte dieses Baumes wird der edle Tranck Sura gemacht. 6. Und diesen Tranck kan man auch in Wein, Eßig und Brandtewein verwan- deln. 7. Aus der innern braunen schale macht man allerhand Geschirr, welches auch in Europa seine Lieb, Hader findet. 8- Auster ausserlichen Schale, welche wie ern Bast ist, werden Stricke und Thauc verfertiget. 9. Mau braucht diese Schalen auch an statt des Werckes, wenn man Dchrsse calesatecn will. 10. Aus dem Holtze des Baumes werden Häuser und Schisse gebauet. n. Aus den Blattern werden Segel-Tücher gewebet. 12. Mit solchen Blättern deckt man auch die Häuser, an statt der Ziegeln, r;. Aus der Haut unter der Rinde wird Garn gesponnen. 14. Aus dem innersten Kerne des Baumes kan man Pappier fabriciren. Summa, die Einwohner können aus diesem Baume, und aus seiner Frucht, fast alles machen , was sie nöthig haben. Die Maldiver sehen Oelfärbig aus, und gehen alle nackend. Niemand darff lange Haare tragen als der Kö- nig und seine Soldaten. Sie wenden viel Fleiß auf die Aryney und Sternseher-Kunst. Sonst sind sie perfecta S-chwrmmer und Täucher, und wenn sie anckecn wollen, so fahret gleich einer in den Abgrund hinunter, und suchet einen Ort, da es am besten geschehen könne. Ein jedwedes Handwerck bat seine besondere Insul. Auf dem Lande können sie vor den Würmern fast nichts behalten, deswegen bauen sie Kasten, oder Behälter auf Pfale ln das Meer. c Alle Mald'.vische Evlande haben zusammen nur einen König , der auf der Insul Male relldiret. Seine besten Einkünffte ziehet er von den verunglückten Schissen ; des, wegen die Europäer keine Maidwische Piloten in ihre Dien,

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 593

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von der Barbarei. Die Haupt. Religion ist Mahometanisch; doch giebts auch viel Juden und Christen» Zu Fez «ni) Marocco sind zwey hohe Schulen, da wird Orammatica, ?oel>8, Aftrologia , Jurisprudentia, und an- dere Künste in Arabischer Sprache gelehret. Viele legen sich auf Gold machen , Schätze graben, Hexe- rei) und Gauckel. Spiele. Die wenigsten lernen Handwercke, weil sie die Arbeit scheuen. Um Maroceo herum stnd Gold . Silber. Kupfer . und Ei- sen . Bergwercke. Sie haben Müotze von Gold, Silber und Kupfer. Ihre Waffen stnd Bogen , Pfeile, Sebel und Mufqueten. Das Laad bringt Brod , Mast. Vieh, Wildpret, Feder- Vieh , Fische und Garten. Gewächse in der Menge. In Fer sind sonderlich schöne Schaafe, die?. Viertel ha. den: Denn der grosse und fette Schwantz kan vor das fünfte paßiren. Ihr Grträncke ist Wasser, mit Zucker, Honig und No- ßnen. Sie essen auf dem Erdboden ohne Messer, mit den Fin. gern, die stc mit Plaistr ablecken, oder an den Haaren ihrer Sclaven ab wischen. Ihr Vergnügen ist Fressen, Sauffeu und Gauckel.spie. lern zuzusehen. Wenn die Frau in die Wochen kommen sol, so wird 4. Kindern ein Tuch gegeben, und in jede Ecke wird ein Hüner. Ev gebunden: Mit demselben laufen sie auf die Gasse, beten so lange dabey, bis die Frau glücklich entbunden ist. Die Polygamie und Concubinen stnd da gebräuchlich. Ein Mann darf am Tage bey einer Concubine schlafen, aber in der Nacht muß er eine von seinen Frauen mit zu Belte neh- men. Die Tobten begraben ste unter einem grossen Gefchrey und mauern die Gräber zu, damit sie auf den jüngsten Tag ihre Gebeine nicht lange suchen dürfen. Wer auf dem Felde vom Regen überfallen wird, der ri- tzet stch nackend aus, und setzet sich auf dle Kleider, stk nicht naß werden. Die Pferde, die beym Grabe Mahonie'- gewesen sind,wer. den vor heilig gehalten, und aus ihre« Aepfelu wirdschnup- Toback gemacht. Ihre Priester heissen Santons und Maiabov« . zind der oberste wird Mufti genannt. U-Thku. B» S>«
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 3
3 4
4 8
5 15
6 4
7 47
8 4
9 3
10 44
11 3
12 2
13 1
14 0
15 13
16 8
17 3
18 4
19 5
20 0
21 46
22 2
23 2
24 9
25 2
26 5
27 19
28 0
29 7
30 2
31 12
32 6
33 2
34 5
35 1
36 12
37 137
38 3
39 7
40 2
41 2
42 114
43 2
44 0
45 14
46 28
47 2
48 3
49 32

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 2
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 7
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 6
18 1
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 5
25 0
26 1
27 2
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 2
34 0
35 0
36 2
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 3
51 0
52 0
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 1
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 3
76 2
77 2
78 1
79 13
80 0
81 0
82 0
83 0
84 3
85 0
86 0
87 2
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 1
94 8
95 1
96 0
97 2
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 9
1 43
2 2
3 4
4 0
5 1
6 10
7 4
8 0
9 0
10 1
11 14
12 1
13 12
14 1
15 1
16 0
17 0
18 1
19 0
20 25
21 0
22 1
23 0
24 3
25 8
26 0
27 0
28 31
29 2
30 0
31 6
32 28
33 6
34 10
35 0
36 1
37 0
38 2
39 20
40 0
41 0
42 6
43 20
44 4
45 14
46 4
47 8
48 8
49 0
50 3
51 5
52 21
53 9
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 6
60 2
61 1
62 0
63 0
64 3
65 1
66 1
67 1
68 2
69 0
70 5
71 0
72 1
73 0
74 0
75 6
76 16
77 0
78 93
79 1
80 0
81 18
82 2
83 36
84 4
85 0
86 24
87 17
88 1
89 9
90 2
91 1
92 8
93 5
94 23
95 5
96 2
97 0
98 8
99 1
100 11
101 178
102 2
103 6
104 54
105 1
106 0
107 57
108 0
109 27
110 4
111 0
112 0
113 248
114 88
115 0
116 2
117 0
118 1
119 9
120 2
121 0
122 17
123 11
124 12
125 2
126 8
127 11
128 1
129 18
130 5
131 5
132 1
133 88
134 38
135 3
136 3
137 85
138 14
139 2
140 1
141 0
142 19
143 0
144 0
145 5
146 1
147 0
148 0
149 45
150 0
151 0
152 13
153 14
154 3
155 1
156 0
157 0
158 0
159 66
160 18
161 0
162 0
163 0
164 2
165 9
166 6
167 1
168 11
169 0
170 0
171 0
172 1
173 10
174 3
175 55
176 2
177 13
178 63
179 9
180 2
181 0
182 3
183 19
184 66
185 9
186 27
187 6
188 118
189 2
190 0
191 0
192 1
193 13
194 1
195 61
196 6
197 7
198 0
199 5