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Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. 33
legten sie die Festung Gades (Gadeskadix) an, am Gua-dalquivir lag die gold- und silberreiche Gegend Tarsis (Tartessus), wo sie zahlreiche Niederlassungen hatten (Sephilah Sevilla). Ihre Fahrten gingen selbst durch die Sulen des Herkules (Melkarth) nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln"; fraglich, ob sie in die Ostsee eindrangen, um den kostbaren Bernstein einzutauschen.
Karawanenhandel nach Mesopotamien, Armenien, Arabien und der Suez nach Memphis.
Blte von Tyrus um icoo v. Chr. unter König Hiram, dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach Ophir (Indusmndung) von Hiram und Salomo gemeinschaftlich betrieben.
2) Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidonische Gewnder), Erzguss, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jerusalem von Hirams Baumeistern erbaut).
3) Handel Vertrieb ebensowohl der Produkte des eigenen Landes (Holz, Wein) und der Erzeugnisse ihres Ge-werbfleisses, wie der Waren fremder Lnder. Aus Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, aus Arabien Weihrauch, Gewrze, Elfenbein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir (vgl. B. d. Könige I, 10), Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Der gesuchteste Handelsartikel aber war die kostbare Purpurschnecke, deren Saft kein anderes Volk gleich ihnen zu verwerten verstand.
4) Religion Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde von Mann und Weib. Eine mnnliche (erzeugende) und eine weibliche (gebrende) Gottheit. Baal, der Sonnengott, auf Hhen verehrt. Als Stadtgott von Tyrus Melkarth (bei den Griechen Herakles). Sein Symbol zwei Sulen (die Sulen des Herkules. Vgl. die Sulen im Tempel zu Jerusalem). Aschera, die Erdgttin.
Die schdliche Wirkung der Himmelskrper wird dargestellt durch Moloch, den Gott des Feuers und der sommerlichen Sonnenglut, und durch Astarte, die Mond- und Todesgttin. Baal und Moloch, und Astarte und Aschera erscheinen vielfach verschmolzen.
Der Naturmythus von Adonis vergegenwrtigt die Krze des jungen Frhlings und des Menschenlebens.
Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifung. Aufforderung des Elias an die
Schultz, Griechische Geschichte. 3
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36 Zweite Periode.
8. berblick der die orientalischen Reiche.
Tief- und Hochbauten (der Euphratlauf verlegt, Wasserbecken von riesigem Umfang, Palast, Euphratbrcke, hngende Grten, Ausbau 'des Turmes des Bei u. a.). Letzter König 538 538 durch Cyrus besiegt. Sein Sohn Belsazar gettet (Nene, mene, tekel, upharsin". Daniel, 5, 25. Vgl. Heines Gedicht).
2) Kultur. Die Chalder, mit hervorragenden Fhigkeiten fr das praktische Leben ausgestattet, ein betriebsames, ge-werbtreibendes und Handelsvolk.
Schwunghafter Handel teils zu Lande auf Karawanen-strassen (Thadmor Damaskus), teils zu Wasser mittelst der Flsse (Flsse auf Hammelschluchen Transportmittel) und zur See vom persischen Meerbusen aus. Ihr Gewicht (babylonisches Talent = 60 griech. Minen) und ihr Mass (babylonische Elle) bestimmend fr die antiken Handelsvlker.
Blhendes Gewerbe. Teppiche, Kleider, Webearbeiten, geschnittene Steine, Glas- und Bronzewaren.
Gottheiten und Gottesdienst den phnizischen fast gleich. Bei (Tempel und Turm zu Babel", goldenes Ruhebett und Altar im obersten Stock) das mnnliche, Mylitta das weibliche gttliche Wesen. Daneben Sterndienst.
ppiges und lasterhaftes Leben des reichen Handelsvolkes, auch durch den Gottesdienst gefrdert. Babel Name fr Sttten sittlicher Verderbtheit.
Denkmler und Bauten mit Inschriften in Keilschrift und bildlichen Darstellungen zeugen von hoher Entwicklung. Ihrer Sternkunde verdankt die Welt die Einteilung des Jahres nach den Zeichen des Tierkreises in 12 Monate, der Woche nach den 7 Hauptgestirnen (der siebente Himmel die oberste Planetenbahn) in 7 Tage. Sternwarte auf dem Turme des Bei. Aufzeichnungen von Himmelserscheinungen reichen bis zu 2000 v. Chr. zurck.
d) Die Assyrier
1) Land und Volk. Assyrien, das Land stlich vom Tigris im Norden an die armenischen Gebirge, im Osten an das Hochland Iran grenzend. Bewohner ein kriegerisches Volk mit hnlichen Fhigkeiten wie die ihnen nahverwandten Babylonier, deren Gottheiten auch den ihren sehr hnlich sind.
Hauptstadt Niniveh. Sagenhafte Grndung des Reichs durch Ninus und Semiramis (Zge der Gttinnen Astarte und Aschera-Mylitta in ihr verschmolzen). Assyrien schon frh (um 1400?) nach Eroberung von Babylomen, Armenien,
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nieen, deren bedeutendste Karthago späterhin eine selbständige Rolle spielt. Punische Kauffahrer dringen durch die M e e r e n g e von Gibraltar vor und vermitteln die erste Kunde des atlantischen Oceans, warnen aber durch Verbreitung von Schiffermärchen vor seinen Schrecken, um sich das Monopol an seinen Küsten zu wahren Ausfuhrgegenstände bildeten asiatische Produkte und Fabrikate, darunter Erzeugnisse des eigenen Gewerb-fleißes; die Heimfracht bestand aus edeln Metallen, z. B. spanischem Silber, und zum großen Theil aus geraubten Sklaven, mit welchem Artikel sie den ägyptischen und asiatischen Markt versorgten. Daß ein solches Volk viel zur Verbreitung der Kultur beitrug, ist außer Zweifel; ihm verdankte der Westen die ersten Münzen und die Bekanntschaft mitdemphönizischenalpha-bet, welches die Grundlage mehrerer andern geworden ist. Selbst unter assyrischer, babylonischer und persischer Herrschaft, die sie nach einander sich gefallen lassen mußten, behaupteten die Phönizier den Vorrang zur See, welcher ihnen erst durch die Griechen streitig gemacht wurde.
Der phönizische Gottesdienst war finsterer Art; die Hauptgötter waren Moloch (König, auch Baal Herr genannt), Aftarte und Melkarth, welcher viele Beziehungen zum griechischen Herakles bietet. Dem ersteren wurden zu Zeiten öffentlicher Noth sogar Menschen geopfert.
Als Stammvater der Hebräer wird Abrarn aus Ur in Chaldäa genannt. Einer seiner Nachkommen gab dem Volke den Namen Israeliten. Von ihrer Einwanderung in Aegypten und ihrem Auszuge aus diesem Land in das ihnen als Erb-theil verheißene war oben (§ 1.) die Rede. Nach Mo)c, dem großen Gesetzgeber und Führer auf ihrer langen Wanderung, herrschten Richter, dann Könige über sie, deren kräftigster David war. Unter der glänzenden, friedlichen Regierung seines Sohnes Salomo erreichte das Reich die größte Ausdehnung. Derselbe versuchte, jedoch nur vorübergehend, in Gemeinschaft mit den Phöniziern Handel auf dem rothen und indischen Meere zu treiben, auch verdankt ihm das Nationalheiligtum, der Tempel zu Jerusalem, seine Entstehung. Aber gleich nach seinem
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32 Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche.
Theben (vgl. 2,1 u. 3, 3.); Malta, Sizilien, Sardinien. Balearen; Nordafrika (Karthago). Im sdlichen Spanien das feste Gades (Kadix); am Gnadalqnivir lag die gold- und silber-reiche Gegend Tarsis (Tattessns) mit vielen Niederlassungen (Sephilah Sevilla). Fahrten nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln" (Britannien) und wahrscheinlich auch in die Ostsee (Bernstein).
Karawanenhandel, anch nach gypten.
Blute von Zyvus um 1000 v. Chr. nnter König Hiram. dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach dem goldreichen Ophir (an der Jndusmndnng?).
2. Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidouische Gewnder). Erzgu, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jenlsalem von Hirams Banmeistern erbaut).
3. fiandel mit den Erzeugnissen des eigenen Landes (Holz. Wem) und Gewerbefleies, wie mit den Waren fremder Lnder. Ans Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, ans- Arabien Weihranch, Gewrze, Elfen-bein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir, Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Hochgeschtzt waren die mit dem Saft der Pnrpnrschnecke gefrbten Gewebe.
4. Religion. Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde des erzeugenden Mannes und des gebrenden Weibes: Baal, der Gott der Leben erzeugenden Sonne, von Tynis ans hochverehrt als Melkart (Herakles), Asch er a, Gttiu der fruchtbaren Erde.
Die verderbliche Kraft der Sonne stellt Moloch dar, der Erde die jungfruliche Astarte (Artemis). Baal und Moloch, und Astarte und Aschern erscheine vielfach verschmolzen. Adonis-knlt (Wechsel in der Natur).
Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifungen.
b) Die Israeliten.
1. Cand und Volk. Kauaan das Niederland" (spter Palstina). Das fruchtbare Jordautal, im Weste bergiges, jetzt drres Lad (Waldverwstuug). im Osten Steppe oder Steinboden.
Nomadische Ureinwohner, Kauaauiter. Das Hirtenvolk der Ebrer, von Chalda gekommen, fiel um 1500 v. Chr. in Kanaan ein; ein Stamm wanderte weiter und wurde sehaft in Unter-gypten, wich, ein Volk geworden (das Volk Israel), um 1200 dem Druck der Pharaonen (f. A, 2) und zog unter Fhrung Moses' (irnch gyptischer Darstelluug eines abtrnnigen Sonnenpriesters)
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Das Altertum. Die orientalischen Völker.
(663609) den Handelsverkehr mit den Griechen begrndete. Er rumte ihnen zu beiden Seiten des pelusischen Mndungsarmes unterhalb der Stadt Bubastis Niederlassungen ein und vertraute ihnen damit den wichtigsten Posten der Militrgrenze. In Scharen strmte das erwerbslustige Volk nach gypten und bemchtigte sich mit den Phnikern beinahe der gesamten Aus- und Ein-suhr des Landes. Seitdem entstand die Zunft der Dolmetscher, die nicht blo den sprachlichen Verkehr zwischen den beiden Nationen vermittelten, sondern auch als Fremdenfhrer, Zwischenhndler und Makler dienten, aber weil sie mit dem als unrein" betrachteten Auslnder in stete Berhrung kamen, von dem strengglubigen gypter geringgeschtzt wurden gleich den verachteten Schweinehirten. In dem Mae, in welchem der Verkehr mit den Fremden stieg, wuchs auch die Abneigung gegen dieselben und die strenge Absonderung im Leben. So schloffen sich ja auch trotz Handels die Juden wie die Mohammedaner einst schroff von den Christen ab. Gott Set bte den dem Fremden bewiesenen Schutz mit seiner Entsetzung. Genauer als je beobachtete man die Vorschriften und Gebruche der Religion, durch die man sich von dem Nichtgypter schieb; strenger befolgte man die Sitte, namentlich in dem Priesterstand, den Beruf des Vaters zu ergreifen. Gtterwelt, Könige, Kunst, Sprache und Schrift der alten Zeit kamen wieder zu Ehren, und noch hher als ehedem verehrte man die Tiere, die sich die Götter zur Wohnuug ausgesucht, auer dem Serapis, d. i. Osiris-Apis, die Katzen und Krokodile, die Ibisse und Sperber. Unzufrieden der die Bevorzugung der neuen Sldner, wanderten die alten libyschen Krieger, wie die bertreibende Sage behauptet, 240000 Mann stark, nach dem altbefreundeten thiopien aus, wo sie an den Stammflssen des Nils eine zweite Heimat fanden. Da die gypter selbst dem typhonifchen Elemente" des groen Grn" wenig geneigt waren, schuf Psammetich aus Fremden eine Seemacht, um Syrien, die stliche Vor-mauet des Landes, auch zur See angreifen zu knnen. Aber erst nach 29jhrigem Kampfe brachte er durch Eroberung des starken Asdod (Azotos) im Philisterlande den Heer- und Handelsweg von Syrien und gypten in seine Hand. Als die Skythen (625) nach der Eroberung Vorderasiens auch auf gypten losgingen, bewog sie der König durch Geschenke und Unter-Handlungen zur Umkehr.
Psammetichs Nachfolger gingen auf dem eingeschlagenen Wege noch weiter. Mit Hilfe von Phnikern, Karern, Kilikern und Griechen baute sein Sohn Necho Ii. Flotten fr das Mittelmeer und das Rote Meer und versuchte die schon von Ramses Ii. begonnene Kanalverbindung zwischen dem Nil und dem Roten Meere (durch den Bittersee nach Suez) zu Ende zu führen, stand aber davon ab, durch ein Orakel gewarnt, und besorgt, das Nilthal knne durch das Rote Meer berschwemmt werden. Auf seinen Befehl unternahmen
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Extrahierte Personennamen: Mae Psammetich Psammetichs Psammetichs Necho Ramses