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sätze der Ruhe und Bewegung, der Erhebung und Depression des
Bodens. Die Erhebung des Bodens über deu Meeresspiegel
heißt absolute, die Erhebung über die Basis, die Ebene oder
den Spiegel eines continentalen Gewässers, relative Höhe.
Von der Oberfläche eines Landes, überall der Atmosphäre zu-
gewendet, ist die Grund- und Vertikalfläche desselben zu unterscheiden.
Die Grundstäche eines Landes ist die durch seine Grenzen be-
stimmte Horizontalprojection auf die Fläche des Meeres; die
Bertikalsläche ist eiue ideale Randfläche. Die Durchschnitts-
linie der Oberfläche eines Landes mit irgend einer Vertikalfläche
heißt sein Prosit und der von der Ober- und Grundfläche, so-
wie den Vertikalflächen umschlossene Raum sein Volumen.
Nirgends ist die Oberfläche des festen Landes eine vollkommene
Ebene, so daß alle Punkte gleich weit vom Mittelpunkte der Erde
entfernt wären. Was wir Ebene nennen, ist eine größere
Länderstrecke, welche sich der Oberfläche des Meeres mehr oder
weniger nähert. Die Tiefebene, das Tiefland oder die
Niederung, liegt nicht viel über dem Meeresspiegel. Niederungen,
die unter dem Meeresspiegel liegen, wie die Jordanebene, heißen
Erdsenken. Hochländer sind bedeutende Bodenerhebungen
von großer horizontaler Ausbreitung; sie heißen Hochebenen,
Tafelländer und Plateaux, wenn sie die Form der Ebenen haben.
Fällt das Hochland terrassenförmig zum Tiefland ab, so entsteht ein
Terrassen- oder Stufenland.
Die Wüste ist eilt großer, meist ebener Landstrich, der
wegen Wassermangel ohne Vegetation und daher unbewohnbar
ist. Je nachdem der Boden der Wüste aus Gestein besteht oder
mit kiesartigem, oft leicht beweglichem Flugsaude oder salz- und
kalireickem Sande bedeckt ist, unterscheidet man Stein-, Sand-
und Salzwüsten. In der Sahara giebt es folgende 3 Typen
(geologisch: Facies): Plateauwüste, Auswaschungswüste und Dünen-
wüste. Ist eine Ebene baumlos und nur mit niedrigem Kraut und
Gras bewachsen, ohne Anbau und seßhafte Bevölkerung, fo heißt
sie Steppe. Die Heide ist der Steppe verwandt, aber fast
nur mit Eriken bewachsen.
Von der Gobi bis zur atlantischen Sahara durchzieht die
alte Welt ein großer Wüstengürtel. Derselbe ist das trockene
Bett der herrschenden Luftströmung, welche vom großen Ocean
her kommt, aber bereits in den östlichen Nandgebirgen Asiens ihren
Feuchtigkeitsgehalt verliert. Im Anblick des Oceans verschmachtet
die atlantische Sahara, wie die Atakama, weil sie zu weit von dem
Meere entfernt ist, das sie mit Feuchtigkeit versorge» sollte.
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Afrika
— das Land.
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Karawanenstraße von Kair o und Moghara nach Tripoli folgt,
Oasen, die wegen ihrer tiefen Lage reich find an nie versiegenden Quellen,
an Oelbaum- und Feigengärten, an Datteln u. s. w. (z. B. Gh ara, die
altberühmte Oase Siwah, 33 w. unter dem Meeresspiegel, Andschila
u. a.); ein anderer tiefgelegener Strich ist der am Wüstenstrome Draa,
füdl. von Marokko; die bedeutendste Einfenkuug bezeichnet aber das Tief-
becken von Wargla in der algierischen Sahara,*) im Mittelalter frncht-
bar und städtereich, jetzt größtentheils versandet, an einigen Stellen 80 m.
unter der Meeresfläche und an der Südseite durch eine Region vou Gand-
dünen eingefaßt. Doch liegen alle diese Einsenkungen am Rande des
nordafrikanischen Flachlandes. Da in dessen ungeheurem Raum nur 2
große Ströme vorhanden, deren einer (der Quorra) von der Grenze hinein
und dann wieder umbiegend zum Meere sich richtet, der andere (der Nil)
gar nur unweit der Grenze hinfließt, und da außerdem die tropischen
Regen dort nicht so weit nordwärts reichen, als das Flachland, so ist es
begreiflich, daß derjenige Theil, welchem der Regen fehlt oder nur als
Seltenheit erscheint, wüst daliegen muß; und das ist grade der größere
Theil. Die Regengrenze fällt zwischen den 17. und 18. Breitengrad. Nörd-
lich derselben breitet sich die Sahara aus, südlich das mehr und minder
gut bewässerte Sudan; jene nimmt einen Raum von etwa 120000, dieses
von 80000 Qm. ein.
a) Die Sahara.
Die Größe des mittelländischen Meeres, den Pontus Euxinus nicht
mitgerechnet, ist 21/mal in der dieses Wüstenlandes enthalten. Jene Wasser-
fläche könnte eben so groß sein und bliebe dennoch ein unschätzbares Ver-
bindnngsmittel der Völker, während die Sahar^ im hohen Maße hemmend
einwirkt. In vieler Hinsicht ist sie abschreckender als selbst Sibirien. Wenn
dieses in seiner Mitte als meistens kalt und öde, doch von Flüssen durch-
strömt und mit einer wenn auch magern Pflanzendecke geschildert wird, so
ist die Sahara dagegen heiß, dürr, meist Wasser- und pflanzenleer und —
wie auch die Beschaffenheit des Bodens wechseln mag, den Reisenden jeden-
falls überaus beschwerlich. Man befindet sich oft mehrere Tage lang auf
einem unermeßlich scheinenden Sandmeere (besonders im W., in der sog.
Sahel), das aus zerriebenem Sandstein, im Osten und im Süden aus
verwittertem Granit besteht. Der Sturm wühlt es oft zu dicken rothen
und gelben Wellen auf, so daß Sandhügel und lange Sandrücken sich auf-
häufen (am C. Bojador z. B. zu Dünen von 130 m. Höhe). Und wo
*) Boden eines ehemaligen Binnenmeeres, das bei der kleinen Syrte mit
dem Mittclmeere in Verbindung stand, und dessen Ueberbleibsel die Römer als Irito-
nis lacus kannten.
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