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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 189

1876 - Dresden : Schönfeld
"Zu -/Z*W'/**■yt*-1 r-yu-il. *r 'jf+tf /¡/*'4 Ul l&i U“y*~’ ¿it*- ■ ■'Z ©^rcrtji iti. '¡b_/£«~ U* G-Wjufy*'U £* <=-^L-< / . e^t-i/^yy y£t--r* ¿^-¿i ------- Spanier sind ein Mischvolk von Ureinwohnern (Iberern/ Kelten), Mo- mern, Gothen, Vandalen, Sueven, Phöniziern, Carthagern, Arabern; ihre Sprache nennen sie nicht spanisch, sondern castilisch „1a lengua ■ castellana“. Die Basken (s/4 Will.), mit einer völlig isolirt dastehen- den Sprache, sind die Nachkommen der alten Iberer. Außerdem gibt es Meriskos in der S. Nevada, Zigeuner (Gitanos) und einige Ju- den. Die katholische Kirche ist herrschend; es gibt vielleicht 100,000 Nichtkatholiken. — Der Unterricht ist frei. 1860 konnten nur 3 Mill. E. schreiben und lesen. Von 10 Universitäten sind Madrid, Barce- lona, Sevilla, Granada die bedeutendsten. 1868 sind die Jesuiten vertrieben und die Klöster aufgehoben. § 269. Die wichtigsten Produkte des Bergbaues sind Blei, besonders in der Sierra Gador und den Alpujarras 600,000 Ctr. der gesamten Bleiproduction Europas, Quecksilber in Almaden (19,000 Ctr.), Silber (220,000 Mk. oder x/4 der gesamten Pro- duction Europas), Kupfer vom Rio Tinto, Graphit, Galmei, Antimon, Eisen (400,000 Ctr.) Schwefel, Alaun, Steinsalz in Catalonien und Neucastilien. Sehr bedeutend ist die Gewinnung von See salz bei Cadiz und Valencia. Bedeutende Kohlen- u. Elsen- lager bei Belmez und Espiel am Guadiato, nördlich von Cordoba. Ackerbau. Am meisten Ackerbau treiben Altcastilien, Catalonien und Galicien, aber die Bodencultur wird noch getrieben wie vor 100 Jahren. Die blühendsten Gefilde des südlichen Spaniens verdanken ihren reichen Fruchtsegen in der Huerta von Valencia und Murcia, in der Vega von Granada den Mauren;.das von ihnen angelegte System der künstlichen Bewässerung ist durch neue Canäle erweitert. Getreide gewinnt man in Centrclspanien und am Guadalquibir; Reis am Mittelmeer. Hülsensrüchte, vor allen Kichererbsen (garbanzos) bilden das gewöhnliche Nahrungsmittel. Kein Land erzeugt so viele Arten und Spielarten vcn Gemüse und Gartenfrüchten. Das wich- tigste Handelsprodukt ist der Wein. Aber die Behandlung ist schlecht, und verhältnismäßig nur wenige Sorten eignen sich für die Ausfuhr. Die geschützten Arten sino Jerez- (sseo äs Jerez, Sekt, englisch Sherry) und Malagaweim, der Caravaca in Murcia, der Alicante, Benicarlo. Exportirt werden fast nur die südspanischen Weine und Rosinen von Malaga und Cadiz. — Obst findet sich im Norden (viel Cider), Oliven, Feigen, Mmdeln, Orangen, Johannisbrot u. Granaten im Süden, Dattelpalmen lei Elche, Eichen mit eßbaren Früchten, Ba- nanen und Zuckerrohr bei Malaga. Die Rinde der Korkeichen wird am meisten im Ebrothal mrwerthet. Das Espartgras aus den Pro- vinzen Almeria und Murcir findet in der Papierfabrication Verwen- dung. Nach England werden jährlich 50,000 Tonnen ausgeführt. Der Wckld war bis 1846 ohne alle Aufsicht und Pflege, so daß bei der unverantwortlichen Wilderverwüstung für den Minenbetrieb und durch die Schäfer ganze Cebirge ihrer Quellen und das Land seines Anbaues beraubt wurde. Viehzucht. Die früher so berühmte andalusische Pferdezucht ist in den Bürgerkriegen in Verfall gekommen, mehr Sorgfalt wird auf

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 106

1855 - Mainz : Kirchheim
106 ihrem Abwelken, sondern sie verbirgt die unreifen Körner in einer weißen, zarten Kapsel unter dem Boden, wo sie den ganzen Winter über ruhen. Im Frühjahre kommen ihre dunkelgrünen Blätter noch vor dem Grase aus dem Boden, und wenn man sie stehen läßt, so entfalten sie sich und die Samenkapsel wird ziemlich groß, enthält viele Körner, welche, wenn sie reif werden, braungelb aussehen. Diese Pflanze ist erstens ein Wiesen- unkraut, denn sie versperrt dem Grase oder andern Futterpflanzen den Platz und nimmt ihnen die Nahrung weg. Sie ist ferner für das Vieh nicht gesund, und so lange sie grün ist, wird sie von dem Vieh nicht angerührt; mit dem Heu getrocknet verliert sic ihre Schärfe und wird von dem Vieh, wiewohl nicht gerne, doch ohne Schaden gefressen. Die Herbstzeitlose ist aber zweitens eine Giftpflanze. Ich weiß ein Beispiel, daß zwei Kälber, welche sie grün im Frühjahre abweideten, daran zu Grunde gingen. Ja es ist schon mehrmals der Fall gewesen, daß Kinder zuerst mit der Samen- kapsel spielten, dann die Körner verschluckten und daran sterben mußten. Dieses Kraut ist schwer zu vertilgen; denn es hat ziemlich tief im Boden seine Zwiebel, aus welcher die Blätter herauskommen, und diese Zwiebel ist schwer aus dem Boden zu bringen, wenn man nicht eigens dazu gerich- tetes Stcchwcrkzeug hat. Wenn man aber die Blätter im Frühjahre, wenn sie schon ziemlich aus dem Boden find, wegschneidet und zwar möglich weit unten, und dies im nächsten Frühjahre wiederholt, so bleibt die Pflanze aus, weil die Zwiebel im Boden verfault. Wäre dies nicht ein nützliches Geschäft für die Knaben? So viel Herbzeitlosen blieben immer noch übrig, als der Apotheker zu der Bereitung einer Arznei gebraucht, welche besonders in Gichtanfällen angewandt wird. 8. Dev Weinstock. Was die Rose unter den Blumen ist, das ist die Weintraube unter den Früchten. Lieblich ist schon der Geruch der zarten Blüthe des Weinstockes; aber noch herrlicher ist der Geschmack der gereiften Beere. Der Weinstock gehört unter die klimmenden und mit Ranken zum Festhalten versehenen Sträucher, und ist ohne Zweifel, wie wir aus der Bibel wissen, im milderen Asten ursprünglich einheimisch. Nach Deutschland kam er wahrscheinlich durch die Römer. Man lernte schon sehr frühzeitig die Kunst, aus dem Safte seiner Beeren durch Gährung ein erquickendes und stärkendes, aber zugleich auch berauschendes Getränke zu bereiten. Die Weinbeere besteht nämlich aus zarten Schläuchen, deren einige einen wässerigen Sauerstoss (Säure), andere Zuckerstoff enthalten ; nebstdem ist auch Schleim damit vermischt. Die Gährung der vorher zerquetschten Beeren, wodurch die Schläuche zersprengt werden, besteht in der Wirkung des Sauerstoffs auf den Zuckerstoff, wodurch Luftsäure (Kohlen- säure) entbunden und Weingeist erzeugt wird. Dadurch geschieht die Verwandlung des Mostes in Wein. Hat in schlechten Zähren der zuckerhaltige Theil der Traube stch nicht gehörig ausbilden können, so gibt es einen schlechten Wein, der aber um Vieles besser wird, wenn man dem gährenden Most Zucker zusetzt. Durch die Kultur, die Verschiedenheit des Bodens und des Klima's sind nach und nach eine große Menge von Abarten und Spielarten der Weintrauben entstanden, so daß man bereits gegen

3. Freiburger Lesebuch - S. 102

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 102 — Die Reinigung vollzieht sich, indem das Wasser seine Schwebestoffe großenteils an der Erdoberfläche ausscheidet, wodurch der Boden gleichzeitig gedüngt, den Pflanzen Nahrung zugeführt wird. Das versickernde Wasser wird durch die im Boden enthaltene Luft und durch kleine Lebewesen weiter zersetzt und gereinigt, so daß es schließlich ganz unschädlich ist, wenn es in den Grundwasserstrom und durch die Drainage in die Abzuggräben gelangt, die cs den benachbarten Gemarkungen zuführen. Würde man das Abwasser ständig auf die gleiche Fläche führen und dort versickern lassen, so würde die reinigende Wirkung des Bodens aufhören und das Grundwasser gefährdet werden. Das vom Rieselfeld abziehende Wasser ist reiner als das Wasser mancher unbeanstandet benutzter Pumpbrunnen in dicht bebauten Stadtteilen und auf dem Lande, hat aber durch darin enthaltene Salpetersäure, Ammoniak, Phosphorsäure und Kali nicht unbedeutenden Dungwert, so das; die Nachbargemarkungen, denen es zufließt, nennenswerte Borteile davon für ihre damit gewässerten Wiesen haben. Auf dem Riefelgut werden Ölfrucht (Leirat, Raps), die verschiedenen Getreidesorten, Buchweizen, Kartoffeln, Welschkorn, gelbe Rüben, Runkelrüben und Gras angebaut, letzteres im großen Umfang. Entlang den Gräben und Wiesen sind viele Obstbäume gepflanzt. Die mit Ölfrucht Getreide, Buchweizen und Kartoffeln bestellten Äcker dürfen in der Regel nur vor der Bestellung gewässert und dadurch gedüngt werden; den mit Welschkorn, Rüben und Gras bestellten Flächen aber kann man auch während des Pflanzenwachstums von dem städtischen Abwasser zuleiten. Während aus gewöhnlichen Wässerwiesen ein zweifacher Schnitt erzielt wird, geben die Rieselwiesen 6 und 7 Schnitte irrt Jahr. Ein großer Teil der Rieselgutserzeugnisse wird in der eigenen Wirtschaft verbraucht, der Rest verkauft. Auf dem unteren Teil des Gutes liegt der Gutshof, der Muudenhof, aus dem große Viehhaltung betrieben wird. Es ist dort das zum Betrieb nötige Vieh und eine weitere große Anzahl von Kühen für Milcherzeugung untergebracht, ferner Ochsen, welche gemästet werden. Milch und Mastvieh finden Absatz in der Stadt. Auf diese Weise wird der aus der Stadt durch die Kanalisation fortgeschaffte Unrat auf dem Riefelfelde unschädlich gemacht und nutzbringend verwertet. Die Meinung, daß die Nieselfeldanlage mit üblem Geruch verbunden fein müsse, ist irrig. Die dem Rieselfeld zufließenden Abwässer haben in dem frischen Zustand, in dem sie dort ankommen, kaum Geruch. Unvergleichlich viel mehr übler Geruch ist mit der gewöhnlichen Landwirtschaft verbunden, bei welcher der ditrchgefaulte Inhalt der Dunggruben auf die Äcker gefahren und dort verbreitet wird, wobei der schlechte Geruch auf lange Zeit und in weitem Umfange wahrnehmbar ist.

4. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 137

1880 - Dresden : Salomon
137 oder in runder Zahl zu V300. Setzt man für den Aequatorial- durchmesser 300, so muß man für den Polardurchmesser 299 setzen, und ist der erstere 1719 Beeilen lang, so beträgt die Länge des letztern 1713^Vs0v Meilen, denn 1719 : x — 300 : 299 = 171391/3oo. Endlich beweist man die Abplattung der Erde aus ihrer Axendrehung, wie umgekehrt die Abplattung ein Beweis für die Rotation ist. Im Jahre 1676 behauptete der große Newtou aus theoretischen Gründen, die Anschwellung am Aequator und die dadurch entstandene Abplattung an den Polen könne die Erde nur durch die Axendrehung im frühern flüssigen Zustande erhalten haben. Ein rotirender kugelförmiger Körper plattet sich ab, wenn es die Masse zuläßt; Versuche mit der Centrifugalmaschiue veranschau- lichen das. Einen interessanten Versuch erwähnt Dove. Weuu man Oel, welches auf Wasser schwimmt, aber im Weingeist unter- sinkt, zuerst in Alkohol gießt und dauu diesem so viel Wasser hin- znfügt, daß diese Mischung des schweren Wassers und leichtern Alkohols gerade die Dichtigkeit des Oels erhält, so zieht sich das Oel zu einer vollkommenen Kugel zusammen, die in der durch- sichtigen Mischung frei, wie die Erde im Weltenraum, schwebt; steckt man nun vorsichtig einen Draht durch die Kugel und bringt sie in Drehung, so plattet sie sich zu einem Sphäroid ab, und bei größerer Ro- tationsgeschwindigkeit trennt sich das Oel und rotirt als Ring um die Drehuugsaxe, was zugleich die Entstehung der Salurnsringe veran- schaulicht. Man kann sich auch die Abplattung an Fig. 9 deutlich macheu. Es sei Pp die Erdaxe, Ca ein Erdradius vom Mittel- punkte nach dem Aequator. Denken wir uns in der Kugel die beiden Röhren mit Wasser gefüllt und die Kugel ruhig, so werden die Wassersäulen gleich groß sein, weil beide durch die Schwere nach dem Mittelpunkte C hingezogen werden; rotirt aber die Kugel um die Axe Pp, so wird durch die Schwungkraft das Gleichgewicht gestört, der Zug der Schwere wird unter dem Aequator um V300 vermindert und demgemäß die Wassersäule Fig. 3. p

5. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 70

1880 - Dresden : Salomon
70 Heklastraße, den Boothiagolf, die Bellst-, Victoria-, Dease-, Union- und Wallastonstraße und erreicht bei Cap Bathurst das Eismeer und endlich die Behringsstraße. Wegen der Eisbarrieren hat die Durchfahrt für Schifffahrtszwecke keinen Nutzen. 1879 ist es dem schwedischen Nordpolfahrer Nordeufkiöld gelungen, aus der Nord- fee durch das nördliche Eismeer und die Behringsstraße in den großen Ocean zu segeln, ein Ereigmß, das, abgesehen von dein wissenschaftlichen Interesse, für den europäischen und sibirischen Handel von Belang ist. Drittes Kapitel. Die Jtujt § i. Die Atmosphäre. Die Hülle von gasförmigen Substanzen, welche die Erde umgiebt und, vermöge der Schwere an dieselbe gebunden, die täg- liche und jährliche Bewegung derselben theilt, heißt Atmosphäre, d. i. Dampfkugel. Das Gasgemenge, aus dem die Atmosphäre besteht und dessen Theilchen gleichförmig zwischen einander ver- breitet sind, nennt man Lust. Sie ist ein Gemisch zweier chemisch einfacher Gase; sie enthält nämlich in je 5 Raumtheilen 4 Raum- theile Stickstoffgas und 1 Raumtheil Sauerstoffgas, ein Mischungs- verhältuiß, das aller Orten und zu allen Zeiten unverändert bleibt. Außerdem enthält sie noch eine geringe Menge Kohlensäure. Ueber dem Festlande ist ihr Gehalt an Kohlensäure am Tage geringer als bei Nacht, und auf dem Meere ist es gerade um- gekehrt; ebenso ist er im Winter geringer als im Sommer. Die Stadtluft und die Luft auf Gebirgen ist reicher an Kohlensäure als die Luft auf dem Laude und in der Ebene. Diese Er- scheinungen erklären sich durch das Wachsthum der Pflanzen. Unter dem Einflüsse des Sonnenlichts nehmen dieselben am Tage durch die Blätter Kohlensäure aus der Luft auf, behalten dieselbe für sich und scheiden Sauerstoff wieder aus. In Städten, auf kahlen Höhen und im Winter können natürlich die Pflanzen we- niger in dieser Weise aus die Luft wirken. Die besondere, eigen- thümlich scharf riechende Art des Sauerstoffs, welche Schönbein 1840 in der Luft entdeckt hat, heißt Ozon, auch erregter, activer Sauerstoff. Er wird namentlich beim Durchschlagen electrischer

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 195

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
1v5 findet, bekommen wir die Kapern, welche nichts anderes find, als die Blutenknospen des Kapernstrauches, die man in Essig und Salz legt, um damit manche Speisen zu würzen. Die Rinde des K e l l e r h a l s e s giebt uns den sogenannten Seidelbast, den wir mit Essig anfeuchten und auf die Haut legen, um damit Blasen zu ziehen und scharfe Säfte aus dem Körper wegzuziehen. Unter den Staudengewachsen und Krautern giebt es eine große Menge, die uns zur Nahrung dienen, oder auf andre Weise gebraucht werden. Wir essen den Blumen- kohl, den Braunkohl, das Weißkraut, woraus das Sauerkraut bereitet wird, den Kohlrabi, den Salat. Die Blätter vom Salbei, vom Thymian, vom Majo- ran, benutzen wir als Gewürze. Aus den Blättern der Tabakpflanze bereitet man den Rauch- und Schnupf- taback. Der Krapp, der Saflor, der Waid sind nützliche Farbekräuter, die vom Tuchmacher und von anderen Sandmerkern zum Färben gebraucht werden. In dem tengel des Flachses befinden sich feine Fäden, woraus man die schönste Leinwand webt; die Fäden in dem Stengel des Hanfes dienen zum Segeltuche, zu haltbaren Seilen und Schifftauen. Aus den Samenkörnern des Rübsens wird das Rüböl, und aus den Körnern des^ Flachses oder Leins wird das Leinöl in der Oelmühle geschlagen. Der Hopfen ist zum Bierbrauen unentbehrlich, weil er diesem Getränke eine Bitterkeit giebt, die den Magen stärkt. Von der Kartoffel, die sonst blos in Amerika wuchs, nähren sich jährlich viele Millionen Menschen; die beßten Kartoffeln findet man bei uns im Erzgebirge und im Voigtlande, wo sie das hauptsächlichste Nahrungmittel der armen Leute blei- den. Auch bereitet man aus dieser heilsamen Frucht Zucker und Branntwein. Der Klee ist ein vorteffliches Futter- kraut für das Vieh. Unter den giftigen Kräutern muß man sich besonders den Schierling merken, welcher der Peter- silie sehr ähnlich ist und häufig unter derselben wächst, aber sich dadurch sehr leicht. unterscheidet, daß er keinen Geruch von sich giebt, wenn man ihn mit den Fingern reibt; ferner der Stechapfel mit seiner schneeweißen, kelcharti- gen Blüte, die eine grüne Samenkapsel mit Stacheln treibt, welche Aehnlichkcit mit der wilden Kastanie hat; 13*

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 257

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
' 257/ , Heu, Stroh, Flachs und andere leicht entzündbare Gegen- stände sich befinden. Lass kein feuchtes Getraide, kein feuchtes Heu in die Scheune schaffen, weil es sich von selbst entzündet. Rauche in den Ställen, in den Scheunen, beim Auf- laden des Getraides und des Heues keinen Tabak. Schaffe keine Steinkohlen- und Torfasche in hölzer- nen Gelassen auf den Boden, weil sich häufig- noch glühende Kohlen darin befinden, welche das hölzerne Ge- lass in Brand stecken. Der Backofen sej gut verwahrt und das Rösten des Flachses im Backofen dulde nicht; eben so wenig das Brechen des Flachses in der Nähe eines Lichtes. Giesse kein Vkasser auf den brennenden Speck, son- dern decke schnell eine Stürze, oder ein anderes Gefäss über den Tiegel, worin sich der brennende Speck be- findet; auch kannst du das Feuer mit Asche, Erde u. s. w. ersticken. , Mache die Maupr des Schornsteines ^ Elle stark, da- mit er nicht, wenn sich der Russ darin entzündet, durch die Hitze zerspringe und das Feuer auf den Boden bringe; auch habe einen eisernen Schieber in Bereitschaft, den du bei einem Brande der Esse in die dazu bestimmte Oeffnung äumälig schiebst, um dem Eener nach und nach die Luft zu nehmen. Lass den Schornstein öfter fegen, damit sich nicht zuviel Glanzruss ansetze, der «leicht in Brand geräth. Du darfst in der Nähe der Scheunen, in Dörfern kehl Schiessgeweln* abfeuern, auch keine Schwärmer und Raketen anzünden, weil der brennende Pfropf des Schiess- gewehres, oder die Funken des Schwärmers und der Ra- kete auf das Strohdach fallen und eine Feuersbrunst ver- ursachen könnten. Die Branntweinblase und der Waschkessel muss an einem sicheren Orte stehen. Der Bierbrauer muss für einen feuerfesten Oien, und der Mälzer, welcher das Malz zum Biere trocknet, für eine feuerfeste Darre sorgen. Der Böttcher muss die Biergefässe im Freien pi- chen. 17

8. Fortbildungsschulkunde - S. 117

1903 - Dresden : Schultze
Methodik der einzelnen Unterrichtsfächer. \\7 8. Getreidebau, Getreide- und Mehlhandel. a) Getreidebau in Deutschland, Import- bezw. Exportgebiete. b) Getreidehandel, Getreidebörse, Getreidezölle (Kornspeicher, Silos, wricher, Ringe, Handelsverträge rc.). c) Verkehrswege und Verkehrsmittel. 6) Mehltransport zu Wasser und zu Lande (Fässer, preßstein- sorm, Säcke, Planwagen rc.). Iii. Die Maschinen im Bäckereibetriebe. h wagen. 2. Knet- und Teigteilmaschinen. 3. Vorsichtsmaßregeln. Unfälle ((Quetschungen). Unfallver- sicherung. Iv. Die Verarbeitung der Materialien. \. Die Brotbäckerei. a) Gärungserreger und Gärungsprozeß. b) Das Einteigen: Perstellung und Behandlung des Sauers und des Teiges. c) Der Backprozeß. d) Verschiedene Brotarten: Grahambrot, Liebigs Schrotbrot, Pumpernickel, Schiffs-, Iudenbrot. 2. Die Weißbäckerei. a) Das Teigmachen (nasse und trockene pefe. Vor- und Nach- teile beider Arten), d) Gärungs- und Backprozeß. 3. Die Luxusbäckerei. a) Ersatzmittel für pefe: Pirschhornsalz (Ammoniumkarbonat), doppelt kohlensaures Natron mit und ohne Salzsäure, Back- pulver, Liköre. b) Gärungs- und Backprozesse. ch Aufbewahren der Backwaren. Lehrmittel. Abbildungen bezw. Modelle von Backöfen, Anet-, Teigteilmaschinen und Mühlen (z. B. Eschner Nr. 20). 2. Mikroskop. 3. Ferber, Die Getreidearten und ihre Krankheiten. In Karton Mk. 5,00. ch weigeldt, Nährwert der pflanzlichen Nahrungsmittel. Mit Text Mk. (,20.

9. Fortbildungsschulkunde - S. 116

1903 - Dresden : Schultze
\\6 Ii. Spezieller Teil. L Bäckerklassen. 3n diesen Klassen, denen auch Müller zuzuweisen sein würden, er- strecken sich die Abänderungen vom Normallehrgange auf das 2., 3. und Kapitel der Anschauungsstufe und auf das f. Kapitel der Kombina- tionsftufe. I. Der Arbeitsraum. Die Ba ckstube. Größen-, Luft-, Lichtverhältnisse (vergl. den Normallehrgang). 2. Der Backofen. a) Arten, Bau, Teile. b) Gefahren, Vorsichtsmaßregeln, Verbrennungen. c) Die Brennmaterialien (Fundorte, Heizkraft, rationelle Heizung). Ii. Die zu verarbeitenden Materialien, h Die Brotfrüchte (Roggen, Weizen). 2. Die Stellvertreter des Brotgetreides. 3. Das Getreidekorn, feine Teile (Samenschale, Mehlkörper, Keimling) und seine cheinischen Bestandteile (Holzfaserstoff, Stärkemehl, Kleber, Nährsalze), Veränderung des Stärkemehls durch das Keimen. ch Die chemische Zusammensetzung des Klebers und des Stärkemehls. 5. Die Bedeutung der Kohlehydrate, der Eiweißkörper und der phosphorsauren Salze im Getreidekorn für den Ausbau des menschlichen Körpers. 6. vom Mahlen des Getreides. a) Besichtigung einer Mühle, die Hauptteile derselben, Mahl- gang, Steine oder Walzen, Beutelwerk. b) Der Mahlvorgang. c) Geschichtliche Entwicklung des Mahlverfahrens (Hand-, Wasser-, wind-, Dampfmühlen — Kunstmühlen, Flach-, Hoch- und Halbhochmüllerei). ck) Die Mehlprodukte. e) Schädliche Tiere im Mehl (Mehlmotte, Mehlkäfer, Mehl- milbe). 7. Prüfung des Mehles a) auf Kleber, b) auf Mutterkorn, c) auf Reinheit, Feinheit, Nährwert, Verfälschungen.

10. Abriß der Weltkunde - S. 11

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
11 versuchen; ein kurzer Zug oder Ruck bewegt nicht so schnell als ein länger dauernder. Die Erde aber zieht oder reißt den Stein oder die Kugel unaufhörlich und ohne Unterbre- chung herunter an sich, daher muß er immer schneller fallen; in der ersten Secunde beträgt der Fall 15 Fuß, in der zweiten 60, in der dritten 135, in der vierten 240 u. s. w. So zeigt sich die Thätigkeit der Anziehungskraft alle Tage und alle Stunden; wir wollen sie aber auch noch unter nicht alltäglichen Umständen sehen. Durch die Luft- pumpe kann man aus einer gläsernen hohlen Kugel oder einem gläsernen hohlen Cylinder die Luft auspumpen, wie man durch eine gewöhnliche Pumpe Wasser oder eine andere Flüssigkeit auspumpen kann. Wird nun aus einem solchen Glase die Luft ausgepumpt und läßt man in dem Glase eine Bleikugel und eine Flaumfeder niederfallen (daß eine eigene Vorrichtung vorhanden sein muß, ver- steht sich von selbst), so fallen beide zu gleicher Zeit auf, oder die Flaumfeder fäll! so schnell als die Bleikugel. Das heißt mit andern Wertem: die Flaumfeder wird von der Erde angezogen wie die Bleikugel, und die Blei- kugel wie die Flaumfeder, keine stärker und keine schwächer, denn es ist die gleiche Kraft, welche beide faßt und zieht. Ein anderes Beispiel von der nicht alltäglichen Wir- kung der Anziehungskraft. Beim Feldmessen braucht man das sogenannte Senkloth, auch wohl nur Senkel genannt. Einmal waren nun mehrere Naturforscher mit einer großen Messung beschäftigt und ihr Instrument mit dem Senklothe war in der Nähe des großen Andesgebirges in Amerika aufgestellt« Da bemerkte einer derselben (Condamine), daß das Senkloth nicht senkrecht hing, sondern gegen das Gebirge hin abwich. Das wiederholte sich bei jeder Auf- stellung, jedesmal wich das Loth ab und zog seitwärts gegen die Gebirgsmasse. Das geschieht nicht etwa blos in Amerika, sondern überall in der Nähe von Gebirgs- maffen, und man hat darüber die genauesten Beobach- tungen angestellt. Äas bewirkt nun das Abweichen des Senklothes von der senkrechten Linie? Die Anziehungs- kraft der Erde zieht es senkrecht, aber die Gebirgsmasse ist auch ein Stück Erde, und hat als ein Theil der Erde auch Anziehungskraft, aber eine um so viel schwächere als die Erde, um so viel sie kleiner ist, als die ganze Erde. Die Anziehungskraft der Gebirgsmasse zieht nun
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