Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 311

1884 - Mainz : Kirchheim
Genua. Mailand. Florenz. d11 b. Genua war, wie oben schon bemerkt wurde, die Nebenbuhlerin Venedigs' Wie dieses lange Zeit vorherrschend den östlichen, so betrieb Genua vorherrschend den westlichen Handel des mittelländischen Meeres. Als Geuua sich aber mächtig genug suhlte, suchte es ebenfalls im ausgiebigeren Morgeulande Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Es führte dies zu blutigen Kämpfen mit Venedig. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts war Pisa von Genua überwältigt und ihm Corsika und Sardinien genommen worden. Aus dem Festlande Italiens besaß Genua zur Zeit seiner Blüte deu Küstenstrich vom Arno bis Nizza. Wie für Venedig in Deutschland die Städte Augsburg und Nürnberg, so waren für Genua die Städte Basel, Straßburg und Ulm Hauptplätze für deu Handel nach den nördlichen Gegenden. Der zunehmende Reichtum verschlechterte die Sitten und erzeugte widerlichen Geld stolz und große Erbarmungslosigkeit gegen verschuldete und unverschuldete Armut. Während der äußere Glanz der Stadt, der Umfang des Landgebiets und die Zahl der Schiffe und der Kolonien zunahmen, sanken im Innern die Tugenden mehr und mehr, deren Vorhandensein allein der republikanischen Staatsform Dauer sichert. Es entbrannten in Genna die wildesten Parteikämpfe, die es endlich dahin führten, daß es feine staatliche Selbständigkeit verlor. In c. Mailand war die Familie Visconti zur Macht gelangt und hatte sich sogar vou dem deutschen Kaiser Wenzel den Herzogstitel erkauft. Allein fo wenig wie in Venedig und Genua die republikanische, so schützte iu Mailand die monarchische Staatssorm vor Handhabung eines überaus tyrannischen Regiments, und dort wie hier verschlechterten sich bei Zunahme äußeren Glanzes die Sitten. d. Florenz. Auch diese Stadt gelangte gegen Ende des Mittelalters zu bedeutender Macht und zu großem Reichtum. Letzteren erwarb es sich namentlich durch seinen großartigen Gewerbsleiß und erst von der Zeit an, in der es den Hafen von Livorno an sich gebracht hatte, begann es die Ausfuhr feiner Gewerbe-Erzengniffe selbst zu betreiben, womit sich ihm eine neue Quelle zur Erlangung von Reichtümern eröffnete. Die Adelsmacht vermochte

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 389

1831 - Mainz : Kunze
530 Worten, große Freiheiten. Bald eiferten Mailand und andre ihnen, nach, und das Glück begünstigte ihr Streben, da noch andre Regierungen auf der Halbinsel die Herrschaft deutscher Könige trotz des römischen Kaisertitels abzu- werfen strebten. Der päpstliche Hof, der wohl große Güter, aber noch keinen weltlichen Staat besaß, war hierin vor allen thätig und hatte dafür gesorgt, daß eine normandische Ritterfamilie, die im südlichen Italien über Lombarden und Griechen und in Sizilien über Muselmänner gesiegt, mit Umgehung des Kaiserrechts das Königreich Neapel gründete srob. Guiskard, Herzog von Apulien 1058; sein Neffe Roger 1130 erster König von Neapels. Hierauf verband er sich mit den Städten, um auch von Mittel - und Nord' italien die kaiserliche Macht zu entfernen. Dies veranlaßte die heftigen Kriegs des 12. und 13. Jahrhunderts mit den hohenstaufischen oder weiblingischen Kai« sern, und einen eigenen lombardischen Bund, der 1167 geschlossen wurde. Dis Städte erkämpften sich Reichsfreiheit, das Halis der Hohenstaufen ging um die Mitte des 13. Jahrhunderts zu Grunde, und die folgenden Könige der Deut» schen begnügten sich mit bloßer Titularherrschaft in Norditalien. Unstreitig ist die Geschichte jener Kampfe höchst anziehend und lehrreich. Oft sind die Kaiser, oft die Städte in ihren Unternehmungen zu bewundern. Zu bedauern ist nur, daß Italien dadurch auf immer zerspalten wurde. Dir päpstliche Regierung festigte sich allmahlig in der größeren Hälfte Mittel- italiens. Das schöne Königreich Neapel, durch Erbschaft ans hohenstaufische Haus gekommen und von dem geistreichen Kaiser Friedrich Ii. (er starb 1250) so trefflich verwaltet, wie niemals zuvor und nachher, zog das traurige Loos, erst dem habsüchtigen Charles d'anjou und später den Spaniern unterthanig zu werden. Die Republiken Venedig, Genua, Pisa, behaupteten sich; allein das übrige Italien verstand nicht, den lombardischen Bund fester und größer zu machen. Er fiel auseinauder. Die Factionen, während des Kampfs mit den Staufen entstanden, und deshalb noch geraume Zeit durch die Namen Gibellinen (Weiblinger) und Welfen ausgezeichnet, zerrütteten das Innere der Gemeinden, und glückliche Volksführer und Söldnerobersten suchten sich hie und da zu Tyrannen auszuwerfen. In buntester Verwirrung wechselten Bünd- nisse und Fehden, kamen kleine Tyrannen empor und stürzten wieder. Die Familie Visconti und später die Sforza machten Mailand zum Mittelpunct eines stattlichen Herzogthums. Daneben errangen: die burgundischen Grafen von Savoyen die Herzogwürde und den Besitz von Piemont, das adliche Haus Este fürstliche Herrschaft in Ferrara und M o d e n a, die Gonzaga's in Mantua, die Pico's in Mirandola, die Malespina's in Mass«, die Montefeltri's in U r b i n o, u. s. w. — Während auf solche Weise neue Herrschaften entstanden. blühte auch ein« neue Republik auf, und zwar so herrlich, daß sie unter den übrigen italischen Staaten hervorleuchtete, wie ehmals Athen unter den griechischen. Dies war Florenz, wo seit dem 13. Jahrhundert sich Betriebsamkeit und Politik zugleich mst Lust an Wissenschaft und schöner Kunst verbanden.

3. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 112

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
112 Das oströmische Reich bis gegen Ende des achten Jahrhunderts, als Gegner der Bilderstürmerei davon betroffen. Den hauptsächlichsten Widerstand fanden die Bestrebungen des Kaisers an den Päpsten Gregor Ii. (714—731) und Gregor Iii. (731—741), welche während des Kampfes aus dem Verhältnisse zum Hofe befreit wurden, das der Selbstständigkeit der Kirche so gefährlich war. 17. In Italien waren im Laufe des siebenten Jahrhunderts die binnenländischen Festungen in der Nähe der venetischen Küste, die ligu- rische Küste, die apulische und kalabrische Küste in die Hände der Lon- gobarden gefallen. Umsonst war Constans selbst nach Italien gegangen. Sein Heer wurde durch die Feinde aufgerieben und, nachdem er Noms Kirchenschätze räuberisch geplündert, ging er nach Syrakus, wo er durch einen seiner Diener umkam. Die Oströmer besaßen noch das ehemalige Land der Bruttier, dem jetzt der Name des verlorenen Calabrien zu Theil ward, die Ducate Neapel und Nom, den venetischen Küstenstrich und als die größte Masse das Gebiet südwärts vom unteren Po bis Ancona, von dem der nördliche Theil das Erarchat im engeren Sinne, der südliche mit den Seestädten Ariminum, Pisaurum, Fanum, Sena Gallia und Ancona die Pentapolis hieß. Das longobardische Reich stand unter Liutprand (713—744) auf dem Gipfel seiner Macht. Das königliche Ansehen gewann unter seiner kräftigen Negierung Festigkeit, die innere Ordnung, für die schon Rotharis im Jahre 644 durch Auf- zeichnung des longobardischen Rechtes eine Grundlage geschaffen, wurde durch Erweiterung dieses Werkes gefördert, und die Kirche hatte bereits über das Volk gesiegt und seine Erziehung begonnen. Eine Annäherung des Papstes dem Könige gegenüber war daher ebenso naturgemäß, als seine Entfernung von dem Hofe zu Constantinopel. So sehr man auch in Constantinopel diese Veränderung empfand, war man nicht im Stande die Entwicklung des Verhältnisses zu hemmen. Der Vortheil des Papstes und der Langobarden ging jetzt zu sehr Hand in Hand, als daß nicht der Papst bei dem Bemühen, sich der Herrschaft des Kaisers zu entziehen, eine Stütze an den Longobarden hätte finden sollen. Dazu kam, daß die Bewohner des Ducateö Nom ihr Wohl von jeher viel besser durch ihren geistlichen Hirten als den von Constantinopel gesandten Dur gewahrt gesehen hatten. Es war die Leitung aller Angelegen- heiten des Ducateö unvermerkt und natürlich bereits so sehr in die Hände des Papstes gekommen, daß der Dur neben ihm eine ganz unter- geordnete Stellung einnahm. Der Versuch, von Neapel aus eine Partei zu Herstellung des kaiserlichen Ansehns in Nom zu bilden, mißlang. Der Bilderstreit vollendete den Bruch, indem die Bevölkerung sich nun entschieden von dem oströmischen Reiche losriß. So verband sich in Zeiten, wo auf den Trümmern des römischen Reiches neue Verhältnisse sich erst gestalteten, für die Päpste mit der Aufgabe, die Kirche zu
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 2
4 108
5 1
6 4
7 43
8 0
9 1
10 32
11 2
12 5
13 0
14 0
15 2
16 0
17 3
18 3
19 4
20 0
21 45
22 1
23 1
24 7
25 19
26 9
27 28
28 1
29 4
30 0
31 17
32 1
33 0
34 15
35 4
36 1
37 19
38 2
39 2
40 0
41 5
42 89
43 0
44 3
45 39
46 27
47 2
48 3
49 32

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 3
6 0
7 0
8 2
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 5
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 4
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 2
49 0
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 2
57 0
58 2
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 1
72 1
73 1
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 3
93 7
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 20
1 10
2 0
3 0
4 0
5 0
6 8
7 1
8 0
9 0
10 0
11 6
12 3
13 2
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 3
25 19
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 2
33 1
34 6
35 0
36 1
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 4
53 6
54 3
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 2
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 32
69 0
70 2
71 0
72 1
73 0
74 0
75 1
76 0
77 5
78 9
79 0
80 2
81 9
82 0
83 4
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 31
91 2
92 0
93 1
94 5
95 6
96 0
97 0
98 3
99 0
100 0
101 4
102 0
103 0
104 0
105 2
106 0
107 6
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 9
114 4
115 4
116 0
117 0
118 1
119 6
120 0
121 0
122 13
123 0
124 0
125 0
126 8
127 10
128 0
129 4
130 0
131 0
132 3
133 12
134 0
135 0
136 3
137 6
138 0
139 6
140 0
141 0
142 5
143 0
144 0
145 1
146 4
147 0
148 3
149 24
150 0
151 0
152 2
153 6
154 0
155 0
156 0
157 0
158 4
159 1
160 27
161 0
162 0
163 0
164 1
165 6
166 2
167 1
168 0
169 0
170 0
171 1
172 1
173 1
174 0
175 3
176 1
177 5
178 1
179 1
180 0
181 0
182 3
183 3
184 0
185 1
186 1
187 0
188 34
189 0
190 0
191 2
192 0
193 11
194 1
195 0
196 1
197 39
198 0
199 1