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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 123

1876 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 123 daß Jakob I., welcher durch seinen Ausspruch „kein Bischof, kein König" die Bischöfe als die Stütze der Königsgewalt bezeichnet hatte, ihre Kirche zur alleinigen Geltung bringen werde. Die Katholiken endlich hofften von dem Sohne Mariens, welcher die römische Kirche so große Theilnahme gezeigt hatte, Duldung und eine mildere Behandlung. Die Katholiken und Puritaner hatten sich in dem König verrechnet; während er die Puritaner wegen ihrer freieren Richtung haßte, brach er später wieder die den Katholiken ertheilten Zugeständnisse. Sie mußten unerschwingliche Strafgelder zahlen, wertn sie dem Verbote zuwider öffentlichen Gottesdienst hatten abhalten lassen, und Einkerkerungen und Hinrichtungen kamen häufig vor. Schon 1603 wurde eine Verschwörung zweier-katholischer Priester entdeckt und bestraft. Als Jakob kurz nachher die eingefchlichenen Jesuiten vertrieb, verband sich ein eifriger Katholik, Robert Catesby, mit elf Genossen, um den König, die Lords und die Gemeinen bei Eröffnung der Parlamentssitzung 1605 in die Luft zu sprengen. Die Verschworenen mietheten zu diesem Zwecke die Keller unter dem Parlamentshause, versteckten 36 kleine Fässer Pulver in denselben und _ bestimmten den 5. November zum Todestage ihrer Feinde. Einer der Verschworenen wünschte aber seinen Schwager, den Lord Mounteagle, mißlingt zu retten und schrieb demselben, er möge nicht im Parlamente erschei- " nen, weil es einen entsetzlichen Schlag erhalten und doch Niemand sehen würde, woher er komme. Der Empfänger des Briefes machte Anzeige; man untersuchte die Keller und sand die Pulvertonnen. Als am 5. November ein verabschiedeter Offizier, Guy Fawkes, erschien, das Pulver zu entzünden, ward er aus der Kellertreppe ergriffen und durchsucht. Man fand drei Lunten bei ihm. Die Folter entlockte ihm das Geständnis des verbrecherischen Vorhabens und die Namen der flüchtigen Verschworenen. Diese hatten sich, 80 an der Zahl, in einem Hause verschanzt, um sich aus Leben und Tod zu wehren. Zufällig fiel ein Funke in das Pulver, welches sie mitgebracht hatten, und Catesby mit einigen Anderen wurde stark verletzt. Ein Theil floh, die Meisten fielen mit den Waffen in der Hand, die Gefangenen starben am Galgen. Das ist die berüchtigte Pulververschwörung, zu deren Andenken bis in die jüngste Zeit hinein in den meisten Städten Englands am 5. November ein als Offizier aufgeputzter Strohmann öffentlich verbrannt wurde. An demselben Tage wurden auch regelmäßig die Keller unter dem Parlamentshause gerichtlich durchsucht. König Jakob zerfiel auch mit dem Parlamente, da er ohne dasselbe ^ asl> zu regieren beabsichtigte und, um seiner Verschwendung zu genügen, gemein ver-ohne Zustimmung des Ober- und Unterhauses willkürlich Steuern aus-

2. Königreich Sachsen - S. 173

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte der Serpentinindustrie. 173 Geschichtliches: Urkundlich Czabelitz genannt, ist eine altsorbische Ansiedelung. Vorgeschichte dunkel 1488 als Stadt bekannt. Erduldet 163-2 durch Holks und H)39 durch Banners Scharen viel Ungemach. 1774 großer Brand. Aus der Geschichte der Serpentinsteiiiindustrie. Daß der Serpentin bereits in vorgeschichtlicher Zeit hier gefunden und gebrochen wurde, läßt sich daraus entnehmen, daß viele Gräber der altheidnischen Vorzeit in Sachsen Gegenstände, besonders Streitäxte aus diesem Gesteine enthalten. Später sanken die Brüche in Vergessenheit, als Werkzeuge aus Metall in Aufnahme kamen. Sie liegen südöstlich von Zöblitz in der „Hartha", richtiger „Hard", d. h. Wald. Die obere Schicht in den Brüchen besteht aus dem Kammstein, die darunterliegende aus Horn- (auch Lametz-)stein, dann erst folgt die des brauchbaren Serpentinsteines. Der erste Wiederbenutzer der Brüche war der Bergmeister Christoph Jlligen, gestorben 1482. 1540 fand bereits eine ausgedehnte Fabrikation statt, welche Wärmsteine, Kugeln, Becher, Löffel lieferte und zwar bereits auf der Drehbank. Im 16. Jahrhundert benutzte man ihn weiterhin bei Bauten und zu Tisch-, Haus- und Küchengeräten. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts gewann die Industrie einen solchen Aufschwung, daß zwei Drittel der Bevölkerung sich damit beschäftigte. Unter Johann Georg Ii. (1656 bis 1680) fand mit diesen Waren ein lebhafter Handel nach Holland und England statt. Die große Nachfrage aber übte einen verderblichen Einfluß auf die Güte der Arbeit aus, fo daß die Waren geradezu in Verruf kamen. Als Ende des 17. Jahrhunderts der Gebrauch von Kaffee, Thee, Tabak, Schokolade immer häufiger wurde, trat zwar auch der Serpentin wieder in den Wettbetrieb mit neuverlangten Gebrauchsgefäßen ein, doch hielten sich die Preise niedrig. Durch größere Sorgfalt in der Bearbeitung aber gelangten sie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erhöhtem Ansehn. So gingen 1710—1716 die Serpentinwaren nach Rußland, Schweden, die Niederlande, Frankreich, Italien und selbst nach Amerika. Im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts fertigte man auch medizinische Präparate aus Serpentin. Die Zunft zählte 40 Jnnnngsmeister und die Drechsler genossen bis 1836 Militärfreiheit. Bedeutend stieg der Bedarf an Serpentin auch nach dem 1739 erfolgten Bau der katholischen Hofkirche in Dresden, bei welcher viel derartiges Gestein zur Verwendung kam. Immer mehr stieg die Zahl der Jnnnngsmeister, so daß man 1751 schon deren 72 zählte. Damit war aber auch die Zeit der größten Blüte erreicht Den Rückgang führte zunächst der siebenjährige Krieg, dann die rasche Verbreitung des Wedgewoodporzellans von England aus herbei. In den Brüchen und Werkstätten wurde es immer stiller und 1861 stellten sämtliche Privatwerkstätten ihre Arbeit ein. Seit 1864 aber nahm eine Aktiengesellschaft den Betrieb wieder auf und brachte den Serpentin durch vorzügliche, künstlerische Leistungen wieder zu der Geltung, welche dem schönen Gesteine mit vollem Rechte gebührt.

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 559

1842 - Dresden : Schmidt
Kob urg-Gotha. 559 vor bn Rhön; 2,500 E. Wichtige Garnspinnerei und Leinweberei. Lstheimer Zwergkirschen, die fast wild auf, schießen. Unfern die Ruinen des Schlosses Lichtend erg. Helmershausen; 700 E. Zwei Schlösser. An der Nordseite liegt die 2,300' hohe Geba. 27) Das Herzogthum Sachsen - Koburg - Gotha. Es gehören dazu zwei ganz getrennt liegende Fürsten- thümer und einige Nebentheile. Die Lage ist zwischen 50 und 51° N. B. und 28 und 29° O. L. Der südliche Theil, das Fürstenth. Koburg, wird begrenzt oon Meiningen und Baiern; der nördliche, das Fürstenth. Gotha, hat zu Grenznachbarn Preußen, Sondershausen, Weimar, Kurhessen und Meiningen. Die Größe beträgt 36 Q 9jí. mit 140,000 E- In beiden Fürftenrhümern herrscht die Lutherische Religion vor. Der Katholiken und Juden sind wenig. Die Geistes- bildung wird unterstützt durch die den Ernestinischen Hau- sern gemeinsame Univ. Jena, durch zwei ausgezeichnete Gym- nasien, zwei Seminare und gute Landschulen. Besonders im Gotbaischen sind schon seit langen Jahren für das Volks- schulwesen die zweckmäßigsten Einrichtungen getroffen. Die Staats form ist wie in Weimar Die Staatsein- künfte belaufen sich auf 670,000 Rthlr.; doch ist auch die Schuldenlast nicht gering. Zu den Bundeskriegen wird ein Ko nlingent von Ni6 Mann gestellt. Der Herzog hat mit den übrigen Fürsten der Ernestinischen Linie in der engern Ver- sammlung einegesammtstimme, in der weitern eine Einzel- stimme. Der Boden ist meist bergig, nur zum kleinern Theil eben, doch so weit es sich thun laßt, überall gut angebaut. Am gebirgigsten ist der südl. Theil des Fürstenthums Go- tha, welcher vom thüringer Walde überlagert wird. Die Produkte sind die gewöhnlichen deutschen. In den Ebe- nen: Getreide, Flachs, Anis, Kümmel rc. Holz ist jedoch Hauptprodukt. Das Mineralreich liefert Eisen, Kupfer, Marmor, Gips, Salz, Torf, Porzellanerden. Die Indu- strie ist besonders im Gothaischen bedeutend, weniger im Koburgischen. Ein arbeitsames Volk haust in dem Gebir- ge und schafft eine Menge Eisenwaaren, Papier, Holzwaa-

4. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 234

1842 - Dresden : Schmidt
234 Europa. trägt 3,700,000. Die Bevölkerung ist, wie in Spanien, sehr ungleich vertheilt; am niedrigsten steht sie in Alemtejo, wo 766 E- auf die n M- kommen; am höchsten in Entre Minho y Duero, wo fast 6000 Menschen auf der Ihm. leben. Die Einwohner sind Abkömmlinge verschiedener Völker: der Phönizier, Karthager, Römer, Alanen, Sueven, Westgothen und Mauren. Die Abstammung ist demnach ganz wie bei den Spaniern. In Portugal giebt es vor- zugsweise viele heimliche Juden, selbst unter den Vornehm- sten und unter der Geistlichkeit. Auch freie Neger und Far- bige findet man hier mehr, als in einem andern europäi- schen Lande. Deutsche, Franzosen, besonders Engländer haben sich in Menge hier niedergelassen und in ihren Hän- den ist fast aller Handel und alles Gewerbe. Das Por- tugiesische ist ein Dialekt des Spanischen. Der Charakter des Volks ist ebenfalls dem spanischen ähnlich. Der Por- tugiese ist von Natur mit vielen Talenten begabt, aber durch die Schuld der elenden Regirung in allen Stücken der geistigen Ausbildung zurückgeblieben. Was der Fan- dango in Spanien ist, nämlich Nationaltanz, das ist in Portugal der Foffatanz. Religion und Gesittung. Die herrschende Reli- gion ist die römisch-katholische und der Einfluß einer zahlreichen und begüterten Geistlichkeit ist hier eben so un- heilbringend, wie in dem Nachbarlande. Viele Klöster sind freilich abgeschafft, aber Unwissenheit und Aberglaube schei- nen noch tiefere Wurzel geschlagen zu haben, als selbst in Spanien. Die Schulen sind in dem schlechtesten Zustande. Was die Universität Coimbra für die Wissenschaften leistet, will nicht viel sagen. Nahrungszweige und Produkte. Das Land ist bis zu den Seeküsten Gebirgsland und verspricht demnach eine reiche Ausbeute an Metallen; es geschieht aber we- nig oder nichts, diese Quellen des Reichthums zu eröffnen. Nur eine Salzquelle wird benutzt, da man Seesalz im Ue- berflusse hat, sogar viel davon ausführt. Der Getrei- debau ist seit dem löten Jahrh, sehr gesunken und das reiche Portugal bedarf jetzt bedeutender Zufuhr. Die Län- derentdeckungen und deren Folgen (Auswanderungen, stei- gender Seehandel), besonders aber der Druck der Geistlich- keit und des Adels erklären diese Erscheinung zur Genüge.

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 773

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Peru. 773 Moqueda, bat nur i?o. Svaniscke Familien. Es wächst in dieser Gegend so schöner Wem, und in so grosser Menge. daß der Profit des Jahrs etliche Tonnen Goldes austrägt. Puno, in der Landschaft Collas, hat gute Sil. der. Minen, davon bis 180. Spanische Familien ihre Nahrung haben. Juan de Fronteras , in der Landschaft Chia- Poyas , eine feine Stadt, an den Grentzen des Amazo- nen . Landes. Pucarani, liegt in einer Gegend voller Kiesel. Stei. ne; daraus machen sie die Peruaner. Messer , die so scharf sind, als die Scheermesser. 8. Juan dell’ Oro, in der Landschaft Caravoya, ein kleiner Ott, aber schön gebauet. 8. Miguel de la Ribera, hat einen gute» Hafen. Villa Verde, in dem Thal Ica, ist eine feine Stadt. Oropesa, hat ein Quecksilber.bergwerck, davon sich in die roo. Familien ernähren. Der Erdboden des Orts wird distillirt, darauf steigt ein dicker Dampf in die Höhe, und wenn derselbe aufgefangen wird, so coagu. irret sich das Quecksilber daraus zusammen. 8. Juan della Victoria, hat looo. Einwohner, welche meistentheils mit Marcipan, Marmeladen und andern Confitaren bandeln, daraus sich die Indianer eine grosse Delicateffe machen. Pisco, eine Stadt und Hafen , ward A. 1632. aantz von der See überschwemmet, und hat eine Viertel Meile davon wieder von neuen gebauet werden müssen. Es find ;oo. reiche Familien da, welche mit Wein und Bran- dewein handeln, und in grosser Ueppigkeit leben. Ica, ist ein grosser Ort, allwo trefliche Glas, Manu- factu en sind. Lanasq.ue, baut den allerstärcksten Wein im gan- tzen Reiche. Der Iii. Articul. Bon der Audiencia de las Charcas. Das ist das rechte Vaterland des Silbers, und hat seinen Namen von der Provintz Charcas, welche die reichste in gantz Peru ist. Ccc; Poto»
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