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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. VIII

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— Viii — Schulen Eingang gefunden haben, wird auf Zustimmung rechnen können die Einführung der Thüringer Sagen hingegen wird, zunächst wenigstens auf manchen Widerspruch stoßen; besonders wird auffallend erscheinen^ daß diese Sagen auch in den Schulen außerhalb Thüringens zur Verwendung vorgeschlagen werden. Indem ich auf die ausführlichere Darstellung dieses Gegenstandes in dem Xix. und Xx. Jahrbuche des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik und auf die zugehörigen Erläuterungen verweise, kann ich mich an diefer Stelle auf Hervorhebung weniger Punkte beschränken. Die nachfolgenden Präparationen geben den Beweis, eine wie reiche Ausbeute an Vorbegriffen für die deutsche Geschichte gerade die Thüringer Sagen liefern. Es ist das auch nicht wunderbar, verteilen sich doch dieselben auf sieben Jahrhunderte, so daß kulturhistorische Erscheinungen der verschiedensten Zeiträume berührt werden. Wie wertvoll muß es z. B. dem Lehrer sein, wenn er bei Besprechung des Mittelalters weiß, daß er auf konkreten Gedankenreihen, welche später nicht immer so leicht zu beschaffen und anzuklingen sind, fußen kann; wenn er weiß, daß dem Schüler das ausführliche Bild eines Burgbaues, die einen Klosterbau veranlassenden und begleitenden Umstände, Witter in ihrer Pracht, Raubritter, ihr Gewerbe ausübend, vorschweben; wenn er, um die „ungeheure Thatsache" der Kreuzzüge, die unbeschränkte Hingebung an den mittelalterlichen Glauben, zu veranschaulichen, ausgehen kann von dem Bilde eines idealen Kreuzfahrers, das sich eingelebt hat in die Seele des Kindes, an dem aber auch schon die Schattenseiten jener Züge hervortreten! Er verfällt nicht der Sünde des Verbalismus, wenn er von guter oder schlechter Regierung, von Beförderung des Handels, von Krieg und Frieden spricht. Und alle diese Vorbegriffe werden gewonnen an kleinen, leichtfaßlichen Geschichten, die aus der Fülle des thüringischen Sagenkreises nicht nur nach historischen, sondern auch nach ethischen und sozialen Gesichtspunkten ausgewählt worden sind. Dabei stehen wir, was von großem Vorteil ist, nicht einzelnen, zusammenhangslosen Geschichten, die das Kind in ermüdender Weise bald bahrn, bald borthin führen, gegenüber, fonbern der Schüler wirb eingeführt in eine durch mehrere Jahrhunberte hin-burch fortlaufend Stammessage, welcher wohl nur die langobarbische an die Seite gestellt werben kann; imb diese letztere kommt für unsere Zwecke, als zu fern liegenb, nicht in Betracht. Schon barum barf man hinter bert folgenben Präparationen keinen „thüringischen Partikularismus" wittern, sintemal es ja gar keinen Staat„Thüringen" giebt. Das Königreich Thüringen ging unter, zur Ausbilbung einer herzoglichen Gewalt kam es nicht (vgl. Waitz, Deutsche Berfafsungsgefchichte, S. 461); gerabe von Thüringen kann man behaupten, daß es länger ein allgemein beutfches Land blieb. Höchstens könnte man von einem lanbschaftlichen Patriotismus reben, der birgt aber für den Reichsgedanken keine Gefahren in sich. Im Gegenteil: der Norben wie der Süben unseres Vaterlanbes erinnert sich in jebem Jahre gerne von

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 293

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 107. Die Verdienste Karls d. Gr. um Kirche, Staat u. Wissenschaft. 293 Krönung des deutschen Königs als römischen Kaiser zu, der Kaiser dagegen übernahm die Pflicht, die Kirche und den Heiligen Stnhl zu schir-men. Diese Durchdringung der geistlichen und weltlichen Interessen zu einem lebendigen Ganzen kann am besten mit dem Verhältnis von Seele und Leib verglichen werden. Der Kaiser sollte zugleich — als Hort der Christenheit — eine Oberhoheit über die christlichen Fürsten ausüben und bei Streitigkeiten ihr Mittler sein. Hatte nun Karl einerseits seine Würde von der Kirche empfangen, so warf sich anderseits Leo nach geschehener Krönung vor Karl nieder und huldigte dem Kaiser, den er selbst zur Herrschaft über die Christenheit berufen hatte. So stauben die beiden Oberhäupter in gleicher Würde nebeneinander. § 107. Bis Verdienste üarls d. Gr. um Kirche, Staat und Wissenschaft. 301) Wie Karl für die Erweiterung und Sicherung der Grenzen Deutschlands sorgte, so verdankt das Deutsche Reich ihm auch seine innere einheitliche Gestaltung. Er teilte dasselbe in Bezirke ab, denen ein von ihm gesetzter Beamter, der Graf, vorstand, und sowohl deu Oberbefehl über den Heerbann des Bezirks führte, als auch die oberste Gerichtsbarkeit ausübte. Auf deu Maifelderu, auf denen die vornehmsten Beamten, Lehensmänner und geistlichen Würdenträger erschienen, wurde das bestehende Recht in Gesetzen ausgesprochen und neue Verordnungen erlassen. Damit diese Gesetze gehandhabt würden, ordnete der Kaiser Sendgrafen ab, welche die Amtsführung der Grafen überwachen mußten. An diese Sen dg rasen konnten alle appellieren, die sich beschwert fühlten. An den Grenzen vereinigte Karl mehrere Grafschaften unter Markgrafen, welche größere Truppenteile befehligten, um stets die feindlichen Einfülle abwehren zu können. Die kaiserlichen Einkünfte wurden durch eigene Kamm er boten verwaltet. Der Verkehr wurde durch Anlegung einer Anzahl großer Handelsplätze befördert. Auch dem Armenwesen, der öffentlichen Sicherheit, der Flußschiffahrt, dem Garten- und Ackerbau wandte Karl seine Aufmerksamkeit zu, wie er selbst polizeiliche Maßregeln gegen die Trunkenheit und andere Laster ergriff, durch welche die Deutschen die Ehre ihres Namens befleckten. 302) Unsterbliche Verdienste erwarb sich Karl um die Pflege der Künste und Wissenschaften. Er sammelte einen Kreis von Gelehrten um sich, unter denen Alknin, ein irischer Mönch, und Eginhard, dessen Schüler, der später Karls Geschichtschreiber wurde, sich besonders auszeichneten. Um dem Ehristen-tnm eilten sichern Anhaltspunkt zu geben, errichtete Karl durch das ganze Reich Bistümer und Klöster, befahl aber auch zugleich, Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 13

3. Europa - S. 313

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
313 Der Handel hat in Aus- und Einfuhr einen Wert von je 10 Mill. Mk. Aus- geführt werden besonders Fische, Wolle, gesalzenes Fleisch, Eiderdaunen, Seehunds- felle und Tran, eingeführt Getreide, andre Lebensmittel, Holz und Jndustrieerzeugnisse. Bewohner. Die Isländer sind Norweger (Normannen). Die ersten Ansiedler landeten im Jahre 874 und wurden bald durch neue Ankömmlinge verstärkt. Um 1000 wurde das Christentum und später die Reformation eingeführt. Die Ansiedler bildeten einen Freistaat, kamen aber nach mancherlei Wirren 1264 unter die Herrschaft Norwegens und 1381 mit diesem an Dänemark. Seit 1874 hat Island eine eigene gesetzgebende Versammlung, das Althing mit zwei Kammern. — Die isländische Sprache hat sich verhältnismäßig wenig geändert und steht daher dem Altnordischen am nächsten. Schon früh haben die Isländer eine reiche Sagenliteratur entwickelt, und noch jetzt sind die alten Erzählungen im Volke lebendig. Das Hauptwerk ist die Edda. Überhaupt sind die Isländer trotz ihrer Abgeschlossenheit von der Welt geweckten Geistes und haben Sinn für Bildung und Wissenschaft. Obwohl es keine Volksschulen gibt, lernt doch jedes Kind lesen und schreiben. Der Unterricht wird teils von den Eltern, teils von Wanderlehrern gegeben. In der Hauptstadt Reykjavik gibt es ein Gymnasium und eine theologische und eine medizinische Fakultät, in Akureyri eine Realschule. Etwa 20 Zeitungen, mehrere Zeitschriften und öffentliche Büchersammlungen befriedigen das Lesebedürfnis. Die Siedlungen bestehen zu einem großen Teil aus einzelliegenden Bauernhöfen (Abb. 71). Bei dem Mangel an Holz wurden die Häuser früher fast alle aus Torf ge- baut. In neuerer Zeit gewinnen Holz- und Steinhäuser mehr und mehr das Übergewicht. Die größeren Ortschaften, darunter vier Städte, liegen alle an der Küste oder in deren Nähe. Die Hauptstadt ist Reykjavik (reichawik, 7000 E.), an einer Bucht der Südwest- küste. „Die Häuser sind meist einstöckig, aus Holz gezimmert, mit doppelten, wohl aus- gefütterten Bretterwänden, oder aus Riegelwerk, innen warm getäfelt, alles in einfachster Bauart wie in einem Dorfe." Kolonialbesitz. Außerhalb Europas besitzt Dänemark a) einige Niederlassungen an der Westküste Grönlands und b) drei westindische, zur Reihe der Kleinen Antillen gehörende Jnselchen: St. Thomas, St. Croix und St. John (360 qkm, 31000 E.). Xii. Skandinavien. (770000 qkm, 7,7 Mill. E., 10 auf 1 qkm). 1. Übersicht. Lage und Größe. Skandinavien, die größte Halbinsel Europas, hängt nur durch eine verhältnismäßig schmale Landbrücke mit dem Rumpfe des Erdteils zusammen. Die Entfernung zwischen dem Bottnischen Busen und dem Varanger- fjord am Nördlichen Eismeere mißt kaum 500 km, während der Küstenumfang, möglichst gradlinig gemessen, das Neunfache beträgt. Die Halbinsel erstreckt sich von dem auf der kleinen Insel Magerö gelegenen Nordkap (71 °) in sw. Richtung bis zur Breite von Tilsit (551i2°) und gliedert sich im S. wieder in zwei ungleiche kleinere Halbinseln, die das Skagerrak einschließen. Der west-

4. Allgemeine Erdkunde - S. 59

1873 - Dresden : Meinhold
Seandinavische Halbinsel. 59 Klima. Produkte Beschäftigungen. Stämme und Religion. Provinzen und Städte. Bemerkungen. Im Allgemei- nen ist das Kli- ma in Berück- sichtigung der nördlichenlage deslandessehr mild. Dies ist eine Folge der oceanischen Lage an der Westküste des C o n t i n e n t s und des Ein- flussesd.golf- stroms. Norwegen zeigt mehr See- klima (im All- gemeinen mil- der), Schweden mehr Conti- nentalklima. Norwegen hat an seiner Westküste die größte R e - g e n m e n g e Europa's, Schweden dagegen mehr sonnenhellen Himmel als Deutschlands Weil fast lauter felsiger Boden sich findet, so sind, zumal im Norden und auf den Gebirgen, die Erzeug- nisse im Allgemeinen sehr gering. In Norwegen ist der Er- trag infolge der Gebirge noch geringer. In Schweden findet sich fast 9/i<, des Landes mit Wald bedeckt. Die Haupterzengnisse die- teu daher Wald — Holz, Rennthiere, Elennthiere, Meer — Fische und Vögel, und Gebirge — Eisen (Hauptfundortdan- nemora, nördlich von Upsala), Kupfer (bei Fahlun, nord- westlich von Upsala, und bei Röraas, süd- östlich von Trondh- jem), Silber (bei Sala, West- lich von Upsala). Trotzdem nehmen in Bezug auf Beschäftigung Ackerbau und Viehzucht in Schweden die oberste Stelle ein, während sie allerdings in Norwegen zurückstehen. In beiden Ländern blühen Fischfang, Jagd, Bergwerksbetrieb und Handel. Die industrielle Thätigkeit ist verhältnißmäßig gering, weil die Leute viel zu zerstreut wohnen und im langen Win- ter ihre Geräthe:c. selbst an- fertigen. Hier findet sich der fcandi- navifche Zweig der Germanen. Außer ihnen im Norden Finnen (im äußersten Nor- den) und Lappen, a) Rennlhierlappen (im Sommer an d. Küste, im Winter auf den Bergen) und b) Fischerlappen. (Finnen und Lappen zu- fammen nicht über 15,000.) Die lutherische Kirche ist die herrschende. Charakter des Schweden: Strenge Abschließnng und Aus- Prägung der individuellen Per- sönlichkeit. Er zeigt daher Reli- giosität, tiefen Ernst, Besonnen- heit, Muth n. Tapferkeit, Scharf- sinnigkeit und Erfindsamkeit. Außerdem ist er gesellig und gast- frei. In der V o l k s b i l d u u g , speciell im S ch u l w e f e n, steht Schweden nach Deutschland, Dänemark und Schottland an erster Stelle. Kein Volk ist übrigens so reich an Ueberlieferungen aus der Heidenzeit, als das schwedische. Charakterdes Norwegen: Wesentlich derselbe. Besonders hervorstechend ist seine Ehr- und Freiheitsliebe. Die Lappen sind gutartig; doch träge, mißtrauisch und abergläubisch. Die Finnen sind ernst und still, zur Schwärmerei geneigt. Schweden zerfällt in 24 Läne oder Landeshauptmannschaften, Norwegen in 17 Landämter. Die gewöhnliche Eintheilung Schwedens ist die in 3 Länder: Gothland, Swealand und Norrland; die Norwegens in 5 Stifter: Christiania, Christiansand, Bergen, Trondhjem, Tromsö (Nordland und Finnmarken). Stockholm, 136,000 Einw., am Ausfluß des Mälarsees in einen insel- reichen Busen der Ostsee. Die Lage der Stadt wird mit der von Eon- stantinopel und Neapel verglichen. Götheborg, 56,000 Einw. Neu, reinlich, mit niederländischem Ansehen. Sie treibt noch ausgebreiteterenhau- del als Stockholm. Christiania, 65,000 Einw., die Hauptstadt Norwegens. In herrlicher Umgebung. Sie bildet das wissen- schaftliche Centrum des Landes und treibt bedeutenden Handel. Bergen, 30,000 Einw., das nor- wegische Hamburg. Im Allgemeinen giebt es in Scan- dinavien wenig Städte. Auch ist besonders viel Holzbau und Schin- delbedachnng zu finden. Eigenthüm- lich ist die Architektur vieler Kirchen in Norwegen. Handels st ädte: Stockholm und die Küstenstädte. Universitäten: Christiania, Upsala, Luud. Festung: Carlskrona. Früher von hoher Bedeu- tung, hat das Land in neuerer Zeit weniger als irgend einer der oceanischen Staaten Euro- pa's an dem Weltverkehr Theil genom- men. Unver- gefsen aber ist dem deutschen Volke die große That Gustav Adolfs.

5. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 161

1894 - Dresden : Jacobi
Anfangs war man diesem Wunsche durchaus nicht geneigt, da man Otto noch nicht als ebenbrtig ansah. Der Bischof Liudprand vou Cremona, welcher an der Spitze der Gesandtschaft stand, wurde ver-achtlich und schlecht behandelt. Er schildert uns dies, sowie die jmmer-lichen Zustnde des griechischen Reiches in seinem ausfhrlichen Berichte der meine Sendung nach Konstantinopel." Als die friedlichen Verhandlungen zu keinem Resultate fhrten, kam es in Unteritalien zu einem erbitterten Kampfe zwischen Otto und dem Griechen. . .. Die Sachlage nderte sich aber mit einem Schlage, als der feind-selige Kaiser 969 ermordet wurde und Johannes den Thron bestieg. , ^lgte sich den Wnschen Ottos gnstig gesinnt und verband sich mit ihm. Der neue Bund wurde sodauu durch die Vermhlung Ottos Ii. mit ^ griechischen Prinzessin Teophano, welche durch ihre Schn-hat durch Anmut ihrer Sitten, wie durch ihren Geist und ihre Beredsamkeit allgemeine Bewunderung erregte, besiegelt. Im Frhjahr 972 gnb nach der feierlichen Krnung in Rom die Einsegnung des hohen Paares durch den Papst selbst statt. ' ) 9. Ottos Kaiserpolitik.*) r^re Kaiserkrone Ottos Haupt zierte, hatte er seine Herr-Zw-le hoher geftecet: rote der groe Karl sich die Aufrichtung eines Juc Lebensaufgabe gesetzt, so trug sich auch die r 1 ^ eutfcheu Imperators mit einem hnlichen Ideal, das frei- "icht mehr mit jugendlicher Bildsamkeit Oer gestaltenden Hand sich fugten, sondern die Nationalitten und Terri-tonalherrfchaften schon festere Formen und selbstndigere Stellungen angenommen hatten viel schwieriger zu verwirklichen war. Beide Kai-ser suchten ine romisch-germanische Welt, wie sie in einer Kirche ver-f? rtz' 1-^ ?urch einen staatlichen Verband zusammenzuschlieen, innerhalb desselben durch christliche Ordnungen einen dauernden Frie- &iftpx?tehaean^Unh T den gesammelten Krften der abendlndischen Christenheit das Heidentum niederzuwerfen und sich dienstbar zu machen. Als Regent der Heiligen Kirche und der europischen Staaten Sel h i ' und Geistliches, Eroberung und Mission, ? toar er bemht, zwischen Kaiser und Papst- ' tum eine foeunbfdjafts&imb aufzurichten, die christlichen Krfte zum ae-wem chaftl.chen Kampf gege.. den Islam und das Heidentum u v -Kl ft" 0iln ?.tt0 durch die Weihe der Kirche und die n.her hlp'w ,ml Cu!m cpne ',!fd)e? Kallertochter zum Trger und Boll-ender dieser hohen Misston bei Zeiten auszustellen." 10. Ottos I. Ausgang und seine Persnlichkeit. kehrte Otto im Sommer des vermfhfj I 1 Deutschland zuruck; er sowohl wie auch das ueu-vermahlte Paar wurden uberall mit hoher Freude begrt. *) S. Weber Vi. S. 89. Seroin, Unsere Kaiser und ihr Haus. -q

6. Das Mittelalter - S. 318

1884 - Mainz : Kirchheim
olo Italien. Dante. Petrarca. Boccaccio. narchie" aus. In demselben faßte er das abendländische Kaisertum nach der Weise der römischen Imperatoren auf, übersieht aber gänzlich die historische Entwickelung des Kaisertums und vergißt, daß die kaiserliche Würde von den Päpsten geschaffen war, sowie daß der deutsche König, um Kaiser zu sein, von dem Papste gekrönt werden mußte. Diese irrige Voraussetzung verleitete ihn denn auch, das Verhältnis des Kaisers zum Papste in politischer Beziehung ebenfalls nicht ganz richtig aufzufassen. Eiue gänzliche Unabhängigkeit des Kaisers vom Papste liegt Dante dagegen fern. Erklärt er doch ausdrücklich in der angeführten Schrift, daß der Kaiser dem Hl. Petrus jene Ehrfurcht erweisen solle, wie der erstgeborne Sohn seinem Vater. Auf dem Gebiete der Litteratur wurde Dante ein Bahnbrecher durch fein berühmtes Gedicht: „Die göttliche Comödie" ,,la divina comedia,“ in welchem er in verklärter Weise seine Anschauungen über die beiden großen Gewalten des Mittelalters wiederholt. Der Dichter macht eine Wanderung durch Hölle, Fegefeuer und Paradies, um sich Aufschlüffe über die Rätsel des Lebens zu verschaffen. Das große, geheimnisvolle Gedicht, für dessen Erklürnng noch vor Ablans des 14. Jahrhunderts eigene Lehrstühle errichtet wurden, ist nicht nur das erste Origiualgedicht Italiens, sondern auch das erste vollendete Kunstwerk der modernen Zeit, welches insofern auch die neuere europäische Litteratur gegründet hat und dem unter allen Erzeugnissen menschlicher Gestaltungskraft wegen seiner herrlichen Sprache und seiner Gedankentiefe wenig andere Werke an die Seite zu fetzen find. Endlich gebührt Dante auch der Ruhm, die römische Litteratur wieder erweckt zu haben; er ist daher auch von Späteren mit Recht „der Führer und die Fackel für die klassischen Studien" genannt worden. In den Fußtapfen des großen Mannes weiter ging Franz Petrarca (1-304— 1374); und wie sehr man die dnrch Dante's Begeisterung geweckte Beschäftigung mit den altrömischen Schriftstellern anerkannte, geht schon daraus hervor, daß Petrarca uicht wegen seiner später so sehr gepriesenen Sonnette an Laura, sondern wegen seiner lateinischen Gedichte (eines Epos Afrika und einer Sammlung dem Virgil nachgeahmter Idyllen) auf dem Capitol in Rom als Dichter gekrönt wurde. Begründer der eleganten italienischen Prosa wurde Giovanni Boccaccio (Bokatscho) 1313—-1375, durch sein Decamerone, eine Sammlung von Novellen. Er erweiterte das Studium der Alten durch das Herbeiziehen griechischer Autoren, indem er die Ilias und den größten Teil der Odyssee des Homer, sowie 16 Dialoge des Plato übersetzte. Die sich fort und fort steigernde Beschäftigung mit

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 680

1842 - Dresden : Schmidt
680 Europa. Die Einwohner sind nach Abstammung und Sprache theils Normanen, theils Lappen. Ueber letztere ist schon bei Schweden verhandelt; die Normanen sind germa- nischer Abkunft, ihre Sprache ist eine Mundart der däni- schen. Es ist ein starker und kraftvoller Menschenschlag, arbeitsam, mäßig, gastfrei, lebendiger als der Däne, bieder und freiheitsliebend. Religion und Gesittung: Die evangelisch-lu- therische Kirche ist die vorherrschende; doch wird jeglicher Religionskultus gestattet. Mönchsorden und Juden sind je- doch gesetzlich vom Reiche ausgeschlossen. Dagegen finden sich unter den Finnen und Lappen sogar noch Heiden. Für Kunst und Wissenschaft zeigt der Normann regen Sinn und steht hierin dem Schweden wenigstens gleich. Die Unter- richtsanstalten sind im südlichen Theile des Königreichs gut und die Universität zu Christiania, 5 Gelehrtenschulen und die Gesellschaft der Wissenschaften zu Drontheim geben für das geistige Streben ein gutes Zeugniß. Weiter nach Nor- den hinauf muß die Volksbildung, der Ungunst des Kli- ma's wegen, freilich zurückbleiben. Nahrungszweige wie in Schweden; der Ackerbau ist aber hier noch mehr beschränkt; nur in den südöstlichen Provinzen wird über den Bedarf gewonnen. Sonst ge- nügt dem Bewohner sein Brod aus Stampemehl, ein Ge- bäck aus Baumrinde, Gersten- und Hafermehl. Dazu Rennthiermilch, Fische und Wildpret, was verlangt er mehr? Die Staatsverfassung ist sehr freisinnig. Das Land steht unter dem Könige von Schweden, bildet aber eine eigene, selbstständige Monarchie. Der König ist beschränkt durch den S torthing oder die Reichsversammlung, wel- che alle 3 Jahre zusammentritt, Gesetze giebt, die Einnah- men und Ausgaben des Staates besorgt, Steuern aus- schreibt. Die schwedischen und norwegischen Landeskassen haben nichts mit einander gemein, eben so wenig das Mi- litair. An der Spitze der Verwaltung steht ein Vicekönig, der zu Christiania residirt und ihm zur Seite wirkt ein Staatsrath. Die Finanzen sind gut geordnet, wiewohl die Schuldenmasse sich auf 3^ Mill. Species beläuft. Ein

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 663

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Spanien, Deutschland und Italien zur Zeit des Königs Philipp Ii. ggz des in Folge der früheren Kriegsjahre entstandenen, zu einer furcht- baren Landplage angewachsenen Näuberwesens wirksam zeigte. Die Ordnung ließ ihn auch Mittel gewinnen, Nom durch große Bauten zum Nutzen und zum Schmucke zu heben und es zu einem Bilde der nach so vielen Stürmen verjüngten Kirche zu machen. Unter ihm wurde der von Leo X. begonnene Bau der Peterskirche vollendet durch Aussetzung der riesenhaften Kuppel, von welcher das die Welt überwindende Kreuz leuchtet. Die Thätigkeit, welche die Päpste der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts entwickelten, machte sich aber auch nach den entferntesten Grenzen des kirchlichen Gebietes hin fühlbar, und dieses Gebiet erweiterte sich fortwährend durch Anpsianzung des Christenthums in den neu entdeckten Ländern jenseits der östlichen und der westlichen Meere. Während Italien an den Regenten der Kirche zugleich Muster weltlicher Fürsten hatte, wurde das Land, das nicht mehr der Schauplatz einheimischer Fehden, nicht mehr der Tummelplatz ausländischer Kriegs- heere war, von einer geistigen Thätigkeit durchdrungen, die der bildenden Kunst eine schöne Nachblüthe, der redenden Kunst eine neue frische Blüthe schuf. Die Dichtung nährte sich an der Erinnerung der Zeit, da der Kern der Jugend Italiens durch die Schule des spanischen Kriegs- dienstes gegangen war, und an den Aussichten, welche das erfrischte Leben der Kirche und der erneuerte Kampf gegen die Ungläubigen eröff- nete. Es war bedeutsam, daß an dem Hofe zu Ferrara, wo im An- fänge des Jahrhunderts Ariosto (1474—1533) durch kunstreiche Er- findung und Verschlingung der Erzählung, durch anmuthige Darstellung und kecken Scherz entzückt hatte, Tasso (1544—1595) das ernste auf einer großen That des christlichen Heldenthums beruhende Lied von Jerusalems Befreiung sang. Der Kirchenstaat gewann auch die Festig- keit eines abgerundeten Staates durch das Aufhören der Lehensherr- schaften, die sich in demselben gebildet und die Zeiten der Verwirrung zur Erringung unabhängiger Stellung benutzt hatten. Clemens Viii. (1592—1605), durch drei Vorgänger von kurzer Regierungszeit von Sirtus getrennt, zog das Herzogthum Ferrara ein, das dieser Art von Herrschaften angehörte. Als Alphons Ii., der Gönner Tasso's, im Jahre 1596 kinderlos starb, war der Uebergang der Negierung an eine andere von Alphons' Il Großvater Alphons I., dem Gönner Ariosto's, abstam- mende Linie bestimmt. Doch hatte nur der Kaiser für die als Neichs- lehen geltenden Fürstenthümer Modena und Reggio seine Zustimmung gegeben. Da sich Niemand fand, der das Haus Este in dem Bemühen, auch Ferrara zu behaupten, unterstützt hätte, da Heinrich Iv., der durch Gewinnung des Papstes den Anfang zur Wiederherstellung des franzö- sischen Einflusses in Italien machen wollte, sich für Clemens erklärte, blieb das Herzogthum Ferrara dem Kirchenstaate einverleibt, ein Loos, Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 43

9. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 323

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das römisch-deutsche Reich im Zeitalter der Kreuzzüge. 323 der Schwebe gebliebenen Fragen, die sich ans die Stellung des Königs und des Kaisers bezogen, zur Entscheidung zu bringen. Vor seiner Seele stand als Ziel die Verwirklichung der Idee, nach welcher Karl der Große das Kaiserthum bekleidet, und die Uebung der Machtfülle, die diesem beigewohnt hatte. Dazu aber mußte er die Kräfte Deutsch- lands, mit welchen seine Pläne zu verwirklichen waren, sich zu völliger Fügsamkeit unterzuordnen suchen, und da seine Begabung dieser Aufgabe entsprach, erscheint in ihm, wie in Otto I. und Heinrich Hi., das Ueber- gewicht der einheitlichen Reichsgewalt über die besonderen Bestrebungen in den Gliedern des Reichskörpers. Doch konnte dieses Uebergewichl nicht für die Dauer erhalten werden, da der Uebergang herzoglicher und gräflicher Amtsgewalt in eine landesherrliche Gewalt schon viel zu ent- schieden vorbereitet war. Was aber Friedrich nicht einmal verzögern konnte, war die Ausbildung der aus den Stadtgemeinden des obern Italiens hervorgehenden Republiken, die sich nur noch im losesten Ver- bände mit dem Reiche erhalten ließen. Außerdem mißlang ihm ein Kampf, der sich mit dem Kampfe gegen die Republiken Oberitaliens verschmolz, ein neuer Kampf gegen die Kirche, ebenfalls hervorgegangen aus dem Bestreben, das kaiserliche Ansehn zur höchsten Höhe empor- zuheben, einem Bestreben, das in Friedrichs Weise dem Papstthnm gegenüber durchgeführt, das Oberhaupt der Kirche in eine ähnliche Stellung gebracht haben würde, wie die des Patriarchen zu Constan- tinopel war. Italien, wo nach Friedrichs Auffassung der Kaiserwürde ein kräftiges Eingreifen allenthalben nöthig schien, ward der Hauptschauplatz seiner Wirksamkeit. Im Norden dieses Landes verflüchtigte sich das kaiser- liche Ansehen zu einem Schatten, und die Stadt Lodi klagte über Be- drückung von Seiten Mailands, im Süden schien die Gründung des neuen Königreiches dem Reiche Abbruch zu thun, in Rom drohten die repu- blikanischen Bestrebungen eine Ablösung vom Reiche, Unzufriedene im normannischen Reiche verlangten Hülfe gegen ihren König, und der Papst, dessen weltliche Herrschaft fast vernichtet war, hatte unter den beiden vorigen Königen dem Reiche gegenüber mehr gewonnen, als das Wormser Concordat eingeräumt. Ein Erbfolgestreit in Dänemark ward zu Merseburg entschieden, ohne daß der Vollzug folgte. Die Sache der Welfen war, obgleich Heinrich dem Löwen Baiern wieder zugesprochen worden, wegen des Widerstandes des bisherigen Inhabers noch nicht erledigt. Dennoch eilte Friedrich nach Italien, nachdem er durch einen Vertrag zu Constanz sich gegen Eugenins zu Vertheidigung der Rechte und Güter der römischen Kirche verbunden und sich die Kaiscrkrönung nebst Unterstützung gegen die Feinde des Reiches ausbe- dungen hatte. Vom Lechfelde brach im Jahre 1154 der Zug auf und auf der Ebene von Roncaglia hielt Friedrich Heerschau und Gericht und 21*

10. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 402

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
402 Das römisch-deutsche Reich in den beiden nächsten Jahrhunderten gemachte für immer verlor. Während es dort, im Reiche Jerusalem, das man im ersten Anlaufe gewonnen, zu keiner Ausgleichung für die Gegensätze kam, richtete man sich hier, wo man schrittweise eine alte Heinrath wieder gewann, allmälig zu festem Bleiben und geordnetem Leben ein, und der Glaubensmuth, der Jahrhunderte lang das Feuer des Karnpfes geschürt, verblieb nach dem Kampfe den Enkeln der Helden als die köstlichste Perle in dem von den Vätern errungenen Schatze. Xx. Das römisch-deutsche Reich in den beiden nächsten Jahrhun- derten nach dem Ende der Kreuzzüge> 1. Im Umfange des römischen Reiches vor Allen kommt seit dem Untergange der Hohenstaufen die Rückkehr von weit aussehenden Ent- würfen zu einer oft kleinlichen Berechnung nahe liegender Zwecke und emsigem Haschen nach Besitz und Macht zur Geltung. Das Kaiserthum selbst verliert seinen idealen Charakter und entsagt einem Theile seiner bisherigen Aufgabe, um seinen Trägern zu einer festgegründeten Stel- lung, die ihren Nachkommen das Kaiserthum entbehrlich machen soll, zu verhelfen. Gab sonst ausgebreiteter Länderbesitz Hoffnung auf die deutsche Königskrone, so mußte diese jetzt ein Mittel zur Erwerbung von Län- derbesitz sein. Die Fürsten wählten Könige von untergeordneter Macht, um in der gewonnenen Landeshoheit nicht beeinträchtigt zu werden, und sahen oft vermöge eines stillschweigenden wechselseitigen Abfindens zu, wie die Gewählten bei abnehmender Königömacht den Kreis für Aus- übung einer vom Königthume unabhängigen Macht erweiterten. Das Königthum war noch bedeutend genug, um der auf seine Kosten ausge- bildeten Fürstengewalt durch Bestätigung des Geschehenen den Stempel der Rechtmäßigkeit aufzudrücken. Das Kaiserthum, auf das die deutsche Königskrone Anwartschaft gewährt, verliert nun ebenfalls an Bedeutung, da sich das Gebiet, in welchem es über Deutschland hinaus wirken könnte, immer mehr vermindert. Zwar folgt Frankreich, dessen König- thum das Kaiserthum zu überflügeln begonnen, nicht mehr lange unge- stört seiner Bahn, aber in den außerhalb Deutschlands liegenden Reichs- gebieten weicht das Schwanken der Verhältnisse einer auf Kosten des kaiserlichen Ansehens festgestellten Ordnung. Nur in einzelnen Fällen versucht das Kaiserthum, sein früheres Ansehen herzustellcn und erinnert sich seines ehemaligen Berufes. Das Papstthum selbst, dem durch die Führung der kirchlichen Negierung ein über Einzelbestrebungen und Ein- zelvortheilen erhabener Standpunkt hätte gesichert sein sollen, verlor die
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