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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 178

1891 - Dresden : Höckner
— 178 - der ersten unter Lübeck, das durch seine günstige Lage an der kürzesten Lanbverbinbung zwischen Norb- und Ostsee, wie butch seinen Rang als Reichsstabt und als Mutterstabt der meisten Ostseestäbte (lübisches Recht) alle anberen überflügelte. 4. Die innere Verfassung konnte sich in btefert norb-beutschen Städten, meist Kolonialstäbten, die nicht aus hofrechtlichen Grundlagen entstanben waren, viel freier entwickeln als die der binnenbeutschen Gemeinben. An der Spitze stanb ein kauf-männifches Patriziat; ans ihm würden die jährlich wechselnben 12 — 14 „Ratmannen", so wie bte 2—4 leitenden „Bürgermeister" gewählt. Der „Gemeinbe" war ein bebeutenber Einfluß, namentlich bei außergewöhnlichen finanziellen ober kriegerischen Leistungen ober bei Abänberung der „Willküren" (Satzungen) gesichert. Darum war für bemokratische Bestrebungen nach sübdeutscher Art für lange Zeit hier kein Raum. Aber auch auf wirtschaftlichem Gebiete standen bte norddeutschen Stabte den stibbeutjchen fast ohne jeben Zusammenhang gegenüber; denn mit dem sübbeutschen Land- und Flußhaubel berührte sich der hansische Seehanbel nur am Nieberrhein und in Flanbern (Verschiebenheit des Münzwesens: kölnische Mark in Golb-, lübische in Silberwährung). 5. Als politische Macht erschien die Hansa zuerst im Kriege gegen Walbemar Iv. von Dänemark (1340—1375), der mit Hilfe ritterlicher ©ölbner aus Deutschland bte bänische Monarchie aus tiefem Verfall zu altem Glanze zu erheben gebachte. Die branbenburgischen Wirren nach dem Tode des letzten Askaniers (S. 172) hatten ihm die erste Gelegenheit geboten, nach dem Beispiel feiner Vorgänger in die norbbeutschen Verhältnisse einzugreifen. Die Thronstreitigkeilen in Schweden benützte er zur Anbahnung einer folgenreichen Familienverbindung (Verlobung feiner Tochter Margarete mit Hakon, dem Sohne des Königs Magnus und Mitregenten für Norwegen). Dann erzwang er 1360 bte Herausgabe des verpfändeten Schonen und erwarb bamit bte Herrschaft über bett ©und. 6. Waren bte Interessen der Hansa schon hierburch bebtoht, so zwang sie Walbemar Iv. gerabezn zum Kriege durch bte Plünderung des üppig-reichen Wisby auf Gotlanb 1361. Nach dem er inzwischen durch den Erwerb aller schwebt) chen Laube am Kattegat feine Herrschaft über die Meerengen vollenbet hatte, 1367schloffen die Hanfeftäbte 1367 die „Kölner Konföderation" unter Lübecks Leitung zum Kriege gegen Dänemark. Die wen-

2. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 103

1891 - Dresden : Höckner
— 103 — erwarb er im Westen schon 1106 von seinem Oheim, dem kinderlosen König Rudolf Iii, die Zusicherung der Nachfolge in Burgund, wenn es ihm auch nicht gelang, dem Widerstände des bur-gundischen Adels sowie dem Wankelmut des schwachen Königs gegenüber sein Erbrecht selbst schon durchzusetzen. 6. Trotz seiner vorwiegend deutschen Richtung nicht gewillt, auf die Herrschaft Italiens ganz zu verzichten, hat Heinrich Ii. auch 3 Römerzüge unternommen. Schon auf dem ersten erwarb er zwar 1004 in Pavia die lombardische Krone, sreilich durch die Wahl der lombardischen Großen, und gewann aus dem 2. in Rom 1014 von dem tuskulanischen Papst Benedikt Viii. 1014 auch die Kaiserkrone; aber Hardnin von Jvrea konnte doch erst jetzt zum Verzicht aus die langobardrsche Krone gezwungen werden. Auf dem dritten Zuge aber (1021-22) gegen die in Unteritalien vordringende griechische Macht (Festung Troja bei Benevent, Hilfegesuch Benedikts Viii. in Bamberg) brachte er nur die lango-bardischen Staaten Campaniens wieder unter die kaiserliche Hoheit-In seiner sächsischen Heimat, zu Groua (bei Göttingen), erlosch mit Heinrich Ii. 1024 das sächsische Kaiserhaus (Grab im Dome 1024 zu Bamberg). 3. Die Erneuerung der deutschen Königsmacht und die Machthöhe des salischen Erbkaisertumes 1024—1056. 1. In glänzender Versammlung der Fürsten aller deutschen 1024 Stämme auf der Rheinebene bei Kamba (zwischen Mainz und Worms, Oppenheim gegenüber) wurde der fränkische Graf Konrad Ii. (1024 —1039), Urenkel Konrads von Lothringen und ein Vetter des Herzogs Konrad von Kärnten, seines Mitbewerbers um die Krone, zum König erkoren. Er war in harter Lebensschule herangereift zu einem echten deutschen Laienfürsten mit nüchternem, scharfem Rechtsverstande, ohne gelehrte Bildung und frei von cluniacensischen Ideen. 2. Die Mittel zur Lösung der inneren Schwierigkeiten des Reiches fand er nicht nur in der verschärften Anwendung der überlieferten Ottonifchen Politik gegenüber der Herzogsgewalt und der Kirche, sondern vor allem in der geflissentlichen Hebung der königlichen Ministerialen, der hörigen, aber belehnten und reisigen Dienstmannen (S. 109), ferner in der Sammlung des von den Ottonen massenhaft an die Kirche verschenkten Krongutes und endlich in der Anerkennung der Erblichkeit der Lehen, wodurch er den Laienadel für sich gewann.

3. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 105

1891 - Dresden : Höckner
— 105 — Erzbischofs Aribert von Mailand gegen seine aufständischen Valvasforen. 6. Indem nun der Kaiser durch die im Lager vor Mailand erlassene Lehenskonstitution von 1037 (Constitutio de feudis) 1037 die Erblichkeit aller Lehen für Italien gesetzlich feststellte, entzog er der ganzen Bewegung den Boden und schuf sich auch hier in den niederen Vasallen eine feste Stütze. Die aufsteigende Macht der feit 1016 eingewanderten Normannen (ihr Eingreifen in den Kampf gegen die Araber vor Salerno) in Unteritalien fesselte er durch Belehnung Rainulfs mit der Grafschaft Aversa (zwischen Capua und Neapel) an das Reich. Bald nach feiner Rückkehr starb er 1039 zu Utrecht; begraben wurde er in dem von ihm 1039 begründeten Dome zu Speier. 7. Sein Sohn Heinrich Iii. der Schwarze (1039—1056) übernahm die Herrschaft, für dieselbe sorglichst vorgebildet und schon bei Lebzeiten des Vaters an ihr beteiligt, zwar in außerordentlicher Machtstellung im Innern, aber zu einer Zeit, da eine große Umgestaltung des Ostens den deutschen Einfluß dort abermals bedrohte. Doch der Herzog Bretislaw von Böhmen, der auf Kosten Polens (Entführung der Reliquien St. Adalberts von Gnefen nach Prag) die Gründung eines großen christlichen Slawenreiches betrieb, wurde schon 1041 gezwungen, aufs neue den Lehnseid zu schwören und seine polnischen Eroberungen (bis auf Schlesien und Mähren) wieder herauszugeben. 8. Dadurch verlor König Peter von Ungarn, Stephans des Heiligen Neffe und Nachfolger, den wirksamsten Rückhalt gegen eine national-heidnische Adelspartei und mußte ihr 1041 weichen. Von ihm gegen den neuen heidnischen König Aba zu Hilfe gerufen, siegte Heinrich Iii. 1044 in der Schlacht auf der Ebene von Mensö (an der unteren Raab) und setzte feinen Schützling Peter in Stuhlweißenburg als deutschen Vasallen ans den ungarischen Thron, worauf 1045 in der Königstadt Gran dessen Belehnung 1045 erfolgte. Die Ostmark und damit die deutsche Kolonisation wurden nun bis zur March und Leitha vorgeschoben. Ungarns Abhängigkeit vom Reiche konnte jedoch nicht lange behauptet werden. 9. Fortan beschäftigten den (namentlich seit seiner Vermählung mit Agnes von Poitiers) von cluniaeensischen Ideen ergriffenen König vornehmlich die Begründung eines allgemeinen Friedens und die von feinem Vorgänger vernachlässigte Reform der Kirche. Während er in Burgund zur Einführung des aus

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 103

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 103 — des Reiches Herrlichkeit, die er mit hinabnahm, und wie hat er sie geschaffen? Was hat er auf seinem Kreuzzug erlebt und erreicht? Warum glaubte das deutsche Volk nicht an seinen Tod, sondern hoffte auf seine Wiederkunft? — Die wichtigste von den Fragen wollen wir an die Spitze stellen. Welche wird das sein? (Die zweite). Hauptziel: Von des deutschen Reiches Herrlichkeit unter Friedrrch Barbarossa. Kann man auch zu Heinrichs Iv. Zeit von einer Herrlichkeit des Reiches reden? Warum nicht? (Kämpfe und Niederlagen gegen die Sachsen, den Papst, die Fürsten, Gegenkönige, die Söhne; Bürgerkrieg. Verrat, Absetzung u. s. w.). Was wird also notwendig zu der Herrlichkeit des Reiches unter Friedrich gehören? (Freundschaft mit dem Papst und den Fürsten, und wenn ja Kampf, dann Sieg; Gehorsam der Unterthanen, Friede im Lande, gute Söhne u. s. w.). Wir wissen nun von Heinrich, daß sein Unglück und des Reiches Elend damit begann und davon herrührte, daß er als ein verzogener Knabe den Thron bestieg. Bei Friedrich wird das wohl anders gewesen sein. Wir reden daher zuerst von der Wahl Friedrichs. 1. Einheit. Ariedrichs Wahl und erste Thaten. Stofsübersicht: 1. Stück: Friedrichs Wahl. 2. Stück: Friedrichs erste Thaten. Erstes Stück: Friedrichs Wahl. Ziel: Wie Friedrich König wurde. 1. Wohl durch Wahl der Fürsten, wie alle seine Vorgänger. Es fragt sich nur, ob er wie Heinrich Iv. und V. als Königssohn durch den Einfluß seines Vaters zum Nachfolger erhoben wurde, oder ob er wie Heinrich I. und der erste Franke aus der Zahl der Fürsten erhoben wurde. Unbekannt ist uns auch, aus welchem Geschlecht er stammte; denn die fränkischen Kaiser sind ja ausgestorben. Ob er wohl für seine Wahl dem Papst und den Fürsten solche Versprechungen gab, wie einst der Gegenkönig Rudolf? Schwerlich, denn damit könnte er nur des Reiches Schande und Ohnmacht aber nicht seine Herrlichkeit schaffen. — Zusammenfassung.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 69

1870 - Mainz : Kunze
69 reiches 1198; seine Erklärung gegen König Philipp 1201; Ottos Iv Demüthigung und Verheißungen. Nach längerem blu- tigem Bürgerkrieg Umschwung zu Philipps Gunsten, besonders nach Kölns (damals der dritten Stadt Europas) Uebertritt. Friede mit Jnnoeenz, Philipps Ermordung zu Bamberg 1208 durch Pfalzgraf Otto von Wittelsbach als Opfer privater Rache. Die Klagen Walters von der Vogelweide. — Sinken der Autorität des Reichs; Dänische Eroberungen in Norddeutschland; Einmischung Englands und Frankreichs. Ottos Aussöhnung mit der staufischen Partei, Verlobung mit Beatrix, Philipps Tochter. Seine Kaiserkrönung 1209. Verletzung 1209 seiner Zusagen, indem er die dem Reiche entzogenen Lehen wieder einziehen wollte. Sturz Ottos durch Friedrich Ii 1212, der in 1212 Rom zuvor versprechen mußte, nach seiner Kaiserkrönung zu Gunsten seines Sohnes auf Sicilien zu verzichten. Auf des ersteren Seite Johann von England, auf des letzteren Philipp Ii August von Frankreich. Englands und Ottos Niederlage bei B 0vines 1214; 1214 Friedrichs Krönung zu Aachen 1215. Otto Iv. tz bedeutungslos 1218. Auf Jnnoeenz Anstoß und nach der Kreuzpredigt Fulcos von Neully wurde der s. g. Vierte Kreuzzug 1204 von französischen Rittern 1204 unternommen. Ueberfahrtsvertrag mit Venedig (der Doge Dandolo); Kriegsdienste für die Republik wegen Zahlungs- unfähigkeit; Einmischung in dynastische Streitigkeiten des griechischen Kaiserhauses. Statt nach Palästina führte fo die Expedition nach Konstantinopel. Gründung des von vorn- herein hinfälligen lateinischen Kaiserthums in Griechenland 1204—1261. Graf Balduin von Flandern erster Kaiser mit einem Viertheil des Landes als Krougut; 3/i unter die Venetianer und die fränkischen Herren getheilt. — Die ersteren bleiben auch nach dem Untergang des Reiches im Besitz. Bedeutung dieser Besitzungen für den Venetianischen Welthandel. Ein Ausfluß der Bestrebungen der Kreuzzüge imb des Pabstes Jnnoeenz war der s. g. Kreuz zug gegen die Albigenser 1208—1229. Katharer und Waldenser (Stiftung durch Petrus Waldus aus Lyon um 1180) zahlreich in der Provence; Verfol- gungen unter Jnnoeenz' Auspizien. Die Ermordung des Legaten Peter von Calsteluau wird dein Grafen Raimund Vi von Toulouse zur Last gelegt. Die Führer des Kreuzzugs Arnold Abt von Ci-

6. Geschichte des Mittelalters - S. 68

1870 - Mainz : Kunze
Iii. Wn Friedrichs I Tsd ins zmn Ende der Staufer in Deutschland. 118» -1251. 3. Heinrich Vi (1190—1197), einer der größten Staats- männer auf dem deutschen Throne. — Seine zuletzt glücklichen Kämpfe mit dem aus dem englischen Exil heimgekehrten Heinrich dem Löwen. - Sein Zug nach Italien 1191: Versöhnliche Politik gegen die Lombarden; Kaiserkrönung; vergeblicher Versuch zur Besitzer- greifung seines nach König Wilhelms Tod erledigten Erbes von Apulien und Sicilien — Bewältigung eines neuen allgemeinen Fürstenaufstandes in Deutschland (1192 und 93) und Uebernahme des Italischen Erbes nach des Prätendenten Tancred von Lecce Tod. Glänzende Machtstellung des Kaisers in Italien; Plan der Unterwerfung des griechischen Reichs; Herrschaft über das Mit- telmeer. Seine Lehnshoheit über England, Cypern und Jeru- salem. Tod Heinrichs des Löwen 1195 in Braunschweig; sein wissenschaftliches Stillleben in den letzten Jahren; Theilung seiner Länder unter seine Söhne. — Heinrichs Entwurf eines Reichs- erbfolgegesetzes. Sein Tod unter Plänen zu einem Kreuz- zug; — das Ende großer vaterländischer Hoffnungen. 4. Philipp von Schwaben (—1208), jüngster Sohn Friedrichs I, und Otto Iv (—1215), Sohn Heinrichs des Löwen (besonders durch die Stadt Köln und ihren Erzbischof gewählt) Gegenkönige, in denen sich der Streit der Väter erneut und sort- setzt; zu einer Zeit, wo die Kirche ihr größtes Oberhaupt Jnno- centius Iii (1198—1216) erhielt. Innocenz, aus dem römischen Hause Conti, aus den drei ersten Hochschulen der Zeit (Rom, Paris, Bologna) zum Theologen und Juristen gebildet. Seine Ziele: Die Selbstständigkeit Italiens, Trennung Neapels und Siciliens vom deutschen Reiche, die Rettung der Kirche im Moraen- lande, Ketzerausrottung, Ausdehnung der Heidenmission (die Be- kehrung der Preußen und Liven), die Suprematie des päbstlichen Stuhles über die weltlichen Reiche. Bedeutung der vierten La- teransynode 1215. Er belehnte das Kind Friedrich Ii, Hein- richs Vi Sohn, mit Sicilien, war aber, ebenso wie die deutschen Fürsten, gegen seine Erbfolge im Reiche. Nach Constantias Tode wird Innocenz Friedrichs Vormund und Verweser des Normannen-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1870 - Mainz : Kunze
72 1246 1247 Oesterreich für das Reich. Friedrichs Abschied von Deutschland auf Nimmerwiedersehen. Parteikamps in Oberitalien zwischen Ghibellinen und Guelfen; Ezzeiino von Romano, des Kaisers Schwiegersohn, der ersteren furchtbarer Führer. Friedrichs Sieg bei Cortenuova über die "Z7 Mailänder 1237, — doch ohne völlige Unterwerfung der Lombnrden- 6. Kampf zwischen Pabst und Kaiser 1239—1250, dessen Folgen der Sturz des Kaiserthums, der Zerfall des deutschen Reichs, der Bürgerkrieg Italiens, ein verändertes europäisches Staatensystem. Bund des Pabstes mit Mailand und den See- mächten Venedig und Genua; Baefluch gegen Friedrich. — See- sieg des Königs Enzio (Sohnes des Kaisers) bei Elba und Weg- nahme der genuesischen Kriegsflotte mit den zu einem allgemeinen Concil eilenden Cardinälen; ihre Freilassung zur Wahl des Jn- ocenz Iv (Cardinal Sinibald Fieseo, Graf von Lavagna) 1243. Concil zu Lyon 1d45: Bannfluch und Absetzung Friedrichs. Der Gegenkönig Heinrich Raspe, der letzte Landgraf von Thüringen, 1246, gegen den der junge König Konrad, Friedrichs Sohn, den kürzeren zieht. Nach Heinrich Raspes Tod 1247, Graf Wilhelm von Holland Gegenkönig. Allgemeiner ver- heerender Bürgerkrieg in Deutschland und Italien. Friedrichs anfängliches Wafsenglück gegen Pabst und Lom- barden, bis bei der Belagerung Parmas die neugegründete Nach- barstadt Vittoria in Flammen anfgieng und sein Heer großentheils 1248 vernichtet wurde 1248. Gefangennehmung König Enzios bei Fossalta 1249 und 22 jährige Gefangenschaft. Verrath (?) des 1250 Petrns-M Vineis. Friedrichs Tod 1250 zu Fiorentino. — e. Die Mongolen in Deutschland 1241 unter den öhnen des Dschingis Cha-ns (Großschan) Timudschin, der sich ä Häuptling einiger Tartarenstämme zum Herrn Ostasiens em- porgeschwungen, s 1227. Nach Ueberfluthung Chinas, Chowares- miens, theilweise Indiens, des Chalifats, des vielgetheilten Ruß- lands, Polens, Ungarns erscheinen sie in Schlesien. Herzog Heinrich der Fromme von Niederschlesien fällt gegen sie bei Liegnitz (Wahlstatt); erst nach seinem Tod die Mongolen siegreich, die indeß südwärts abbiegen und in Mähren, Oesterreich, Ungarn und durch die Deutschen in Siebenbürgen ausgerieben und nach Asien zurückgejagt werden. Konrad Iv (1250— 1254). Beginnende Auflösung in Deutschland, nicht unglückliche Kämpfe des Königs in Italien. Sein früher Tod 1254. 1241 mvas, ;

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 104

1878 - Mainz : Kunze
— 104 — Franken. Durch den iob Boleslavs begünstigt stellte er die Autorität des Reichs über Polen wieder her; um sich die Freundschaft des großen Königs Knud von Dänemark und England zu sichern, trat er ihm die Mark Schleswig ab und vermählte später seinen Sohn mit der Tochter desselben. In Burgund folgte er 1033 dem kinderlosen Könige und fügte so das Land von den Alpen bis zum Mittelmeer dem Reiche hinzu, ohne sonderlichen Gewinn für Deutschland. Gerade wegen dieser Machterweitenng gerieth er in Streit mit feinem Stiefsohn, dem von der mittelalterlichen Sage und von Uhland verherrlichten Herzog Ernst von Schwaben. Wie er sämmtliche Lehen des Reiches für erblich erklärte, gedachte er es auch mit der Königskrone zu thun, doch ohne Erfolg. Unter seiner Regierung entwickelte sich die lombardische Städte-sreiheit und die Macht der Normannen immer mehr. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. (1039—1056) war einer der kräftigsten und ernstesten Kaiser, der der strengeren Kirchenzucht, wie sie vom burgundischen Kloster Clügny ans-gieng, Anerkennung im ganzen Reiche verschaffte und den Gottesfrieden, die treuga Dei, d. i. die Bestimmung, daß nur an 6 Tagen der Woche Fehden ausgefochten werden durften, zur Geltung brachte. Auf der Synode zu Sutri (1016) ließ er drei streitende Päpste absetzen und gab der Welt einen deutschen Papst. Doch konnte er es nicht verhindern, daß die Normannen Unteritalien vom päpstlichen Stuhl zu Lehen nahmen und diesen dadurch auf Kosten des Reiches erhoben. Auch zeigten sich einige Kronvasallen, Gottfried der Bärtige, der Gemahl der toskanischen Beatrix, und der sächsische Herzog widerwillig, und selbst der Einfluß, welchen der Kaiser über die Ungarn und Slaven errungen hatte, gieng gegen das Ende seiner Regierung wieder verloren. Er starb zu früh für sein Haus und das Reich. Sein sechsjähriger Sohn Heinrich Iv. (1056—1106) folgte ihm, zuerst unter der Vormundschaft seiner Mutter Agnes. Diese suchte sich die Freundschaft der Großen durch Willfährigkeit zu gewinnen, indem sie dem sächsischen Otto von Nordheim Baiern, dem Räuber ihrer Tochter Rudolf vonrheinfelden Schwaben, dem Zähringer Bert hold Körnchen verlieh. Trotzdem konnte die Würde des Reichs nach außen nicht gewahrt werden. Im Einverständnis mit den Fürsten bemächtigte sich der schlaue Hanno von Köln zu Kaiserswerth des jungen

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 308

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
308 Die mittlere Zeit. unter dem Jubel des beistimmenden Volkes zum Papste aus. Leo Ix. regierte sechs Jahre. Er wurde heilig gesprochen. Auf ihn folgte nochmals ein deutscher Papst, der Bischof Gebhard von Eichstätt, als Viktor Ii. Dieser folgte einer Einladung Heinrichs Iii. nach Deutschland und war an dessen Sterbebette mit mehreren Bischöfen anwesend, § 113. Heinrich Iv. (1056—1106.) 318) Agnes, die kaiserliche Mutter, regierte mild und doch kräftig zugleich, konnte aber begreiflich den deutschen Fürsten es nicht recht machen, von denen manche mehr auf ihr Interesse als auf das Interesse des Reiches sahen, mährend andere die Erziehung des deutschen Kaisers durch eine Frau für unpassend hielten; zu diesen letztem gehörte Erzbischof Hanno (Anno) von Köln, der deshalb den Prinzen in seine Gewalt zu bekommen suchte, E. was ihm auch gelang. Von Hanno wurde Heinrich sehr strenge gehalten; aber er hatte viele Geguer, die seinen Einfluß auf die Verwaltung des Reiches zu brechen suchten. Der Erzbischof Adalbert von Bremen wußte sich mit Heinrich in Verbindung zu setzen, und dieser willigte ein, daß Adalbert ihn entführte, 1063. während Hanno auf einer Reise in Rom war. Adalbert sah dem jungen Kaiser alles nach, um ihn von den Reichsgeschäften desto ferner zu halte::. Au seinem Hofe wurde er ungebunden und leichtfertig, und da ihm niemand widersprach, entwickelte sich neben schlimmen Sitten jene Herrschsucht und Willkür, die ihn hart und unbändig machten. Als Heinrich fünfzehn Jahre alt war, ließ ihn Adalbert auf einer Fürstenversammlnug wehrbar machen, um für die Ausführung seiner Pläne mehr Gewalt in die Hand zu bekommen. 319) Während nun Adalbert regierte, hielt sich Hei mich am liebste:: auf der Harzburg, einer kaiserliche':: Pfalz in der Nähe von Goslar, auf. Er ergab sich ganz uugescheut einem zügellosen Leben, bedrückte das Sachsenland durch harte Steuern und würdigte sich soweit herunter, daß die Deutschen sich ihres Kaisers endlich schämen mußte::. Die Sachsen belagerten deshalb die Harzburg und nahmen dieselbe ein, thaten jedoch dem Kaiser nichts zu leid; mir geloben mußte er, ein besseres Leben zu führen. Heinrich vermählte sich nun mit der tnskifchen Markgräsin Bertha, einer höchst achtungswerten Prinzessin, mit der er als Kind verlobt worden. Aber er hatte gegen Bertha eine solche Abneigung, daß er gleich nach der Vermählung sich von ihr schei-

10. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 105

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 105 — e, Friede mit den Lombarden: Entschluß der Lombarden zur Verhandlung, Friede zu Konstanz 1183 (Bedingungen), friedlicher Einzug des Kaisers in Mailand. Iii. Friedrichs Kampf mit Heinrich dem Löwen. Klage und viermalige Vorladung. Urteil (Reichsacht, Verlust aller Länder), Kampf, Vollstreckung des Urteils (Heinrich behielt nur Braunschweig-Lüneburg, Sachsen zerstückelt, Lübeck, freie kaiserliche Stadt, Bayern an Otto von Wittelsbach). Iv. Friedrichs weitere Regierung. Erfolge nach außen: Lehnshoheit über Dänemark, Polen und Böhmen; Gewinn von Burgnnd und Neapel-Sizilien. Erfolge im Innern: Wahl des jungen Heinrich zum Nachfolger, Gewinn Schwabens für fein Haus, Landfriede, Wohlfahrt des Volkes, Fest in Worms (1184). V. Friedrichs Kreuzzug und Tod. 1190. Veranlassung, Entschluß, Vorbereitungen; Marsch bis Thrazien, Kampf mit dem griechischen Kaiser; Marsch durch Kleinasien, Schlacht bei Jkonium; Tod des Kaisers im Saleph, Auslösung des Heeres, Glaube des Volkes an Barbarossas Wiederkunft. Vi Friedrich Barbarossas Lebensarbeit. Ziel seines Strebens: Herstellung der Herrlichkeit des Reiches, d. h. des römischen Reiches deutscher Nation. Ersolge seines Strebens: 1. nach außen: Kaiserkrönung, Mailand, Oberhoheit über die Lombardei, Selbständigkeit des Reiches gegenüber der Kirche, Lehnshoheit über Dänemark, Polen und Böhmen, Gewinn tw;i Burgund
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