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1. Die Weltgeschichte - S. 120

1835 - Mainz : Kupferberg
120 Hohenstaufen. Kreuzzüg e. n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über- windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter- Orden *). 1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen- herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö- renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina; 1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt. 4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt. Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii. 1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet. Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**). "-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein großer Gegner Saladin stirbt 1193. ) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre- chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder- erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt 1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs

2. Die Weltgeschichte - S. 117

1835 - Mainz : Kupferberg
% Lothar der Sachse. Kreuzzüge. 117 n.c.t. 4) Heinrich V. bedrängt wiederholt die Päbste, kämpft 1100. gegen empörte Fürsten in Deutschland (Pfalzgraf Siegfried), beendigt den Investitur-Streit mit dem Concordat zu 1122. Worms (der Kaiser belehnt die Geistlichen wegen der Rega- lien mit dem Sceptcr, der Pabst investirt mit Ring und Stab), stirbt zu Utrecht, als der letzte der fränkischen Dynastie. 1125. Lothar Ii. der Sachse, von 1125 — 1137. * Au die Nachtheile des beginnenden unseligen Streites zwischen den Hohenstaufen und Welfen schließen sich die immer verderblicheren Züge nach Italien. Lothar, von den versammelten Fürsten am Rheine gewählt, kämpft gegen die geächteten Hohenstaufen, Kon- rad von Franken und Friedrich von Schwaben (Ghibellinen und Waiblinger), verbindet sich mit Herzog Heinrich dem Stolzen (Welfen) von Baiern und überträgt ihm Sachsen 1127. Zwei Züge nach Italien; Normänner unter Roger tl. von Sicilien. Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt, erhält die Markgrafschaft Nordsachsen, — seine wendischen Eroberungen (seit 1144 Markgraf von Brandenburg). Die Pfalz grafen verlieren, bei der zunehmenden Macht der Herzoge, an Einfluß; ihre Rechte gehen im Kleinen über an die Burg- grafen; und statt der Grafen erhalten viele Bischöfe Kirchenvögte über ihre kirchlichen Güter. Die Leibeigenen fangen unter Heinrich Iv. an, Waffen zu tragen und Kriegsdienste zu thntt: — Die Reichsversammlnngen sind allmälig mehr in den Städten, als in den Reichspfalzen; daher Reichs- städte. Handwerke und Handel besonders seit Heinrich V. allgemeiner; aber Menge der Raubschlösser, vorzüglich unter Heinrich Iv. Kreuzzüge: Jerusalem seit 657 unter den Arabern; der Druck der dortigen Christen, und namentlich der Pilger, im achten Jahrhundert unter dem Chalifat der Abbasiden besonders groß, steigt noch höher im zehnten unter den ägyptischen Fatimiden und im eilften unter dem Chali- fen Hakem, und als endlich die seldschukischen Türken unter dem Sultan Malek-Schah sich der arabischen Länder bemächtigen, und der Bruder des Sultans, Thutusch, seinem Feldherrn Orthok 1086 Jerusalem schenkte, begannen die furchtbarsten Greuel in der heiligen Stadt. Allgemeine Klage der Pilger. Peter von Amiens 1094.

3. Die Weltgeschichte - S. 119

1835 - Mainz : Kupferberg
Hohenstaufen. Kreuzzüge. 119 n.c.g. 1) Konrad Iii. erklärt Heinrich den Stolzen in die 1137. Acht, übergibt das Herzogthum Sachsen an Albrecht den Bären und Baiern an Leopold von Oesterreich; Welf Vi., Heinrich's Bruder, bei Weinsberg geschlagen. Heinrich der Löwe entsagt Baiern, behauptet Sachsen. Zweiter Kreuzzug, nachdem Edessa von den Türken 1147. erobert worden. König Ludwig Vii. von Frankreich, sowie Konrad, von dem Abte Bernhard von Clairvaux beredet, entschließen sich dazu. Beide Heere durch trauriges Mißge- schick aufgerieben; Damask vergebens belagert. Die Könige erfolglos zurück. 2) Friedrich I. Barbarossa, sucht mit großer Kraft1l52. das kaiserliche Ansehen in Italien wieder herzustellen. Zn Unteritalien König Roger von Sicilien, in Oberitalien unab- hängige Staaten — Mailand, Pa via. Daher Friedrichs sechs Züge nach Italien. Reichstage auf den Roncalischen Feldern. Mailand, wiederholt sich auflehnend, belagert und 1162. zerstört. Darauf lombardischer Städtebuud. Niederlage Fried- richs bei Lignano 1176. Frieden zu Costnitz 1183. Friedrich rächt sich an Heinrich dem Löwen, und vermählt seinen Sohn Heinrich mit Constantia von Sicilien. Dritter Kreuzzug, nachdem Jerusalem durch Saladinii87. erobert worden*): König Philipp August von Frankreich, und Heinrich Ii. von England und nach dessen Tod sein Sohn Richard Löwen herz, sowie Friedrich I. über- Im Morgenlande war indessen der tapfere Balduin Hi-, der noch 1153 Askalvn bezwingt, 1162 gestorben; sein Bruder Amalrich führt Kriege gegen Aegypren, und dessen Sohn Balduin Iv., ein kranker Knabe, legt in seiner Schwäche den Grund zum Untergange des in sich selbst zerrütteten Reichs, starb 1183. Sein Neffe Balduin V. regiert als Kind unter dem Grafen Raimund von Tripolis, stirbt schon 1186, und nun wird das Ganze durch Parteien zerrissen. König Veit kämpft gegen den von Türken unterstützten Raimund, wird von Sultan Sa lad in bei Chittim unfern Tiberias geschlagen und gefangen 1187, und Jerusalem muß sich ergebe» (Saladin's großmüthige Behandlung desselben).

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 99

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 99 — unter Benutzung des alten Kanalnetzes mit absehbaren Kosten und Arbeitskräften wieder in Kulturland verwandelt werden; eine weitere Ausdehnung müsse einer späteren Zeit vor- behalten bleiben. In Obermesopotamien sei zwar eine künstliche Bewässerung nur in sehr beschränktem Umfange möglich. Dafür sei aber der Regen etwas reichlicher und gestatte auf großen Flächen den Getreidebau. Zahlreiche Trümmerhügel (Tells) großer Ortschaften in jetzt öden Steppenlandschaften seien ein Beweis dafür, daß das Land in früheren Zeiten dem Ackerbau gedient habe, und vereinzelt angebaute Landstriche zeigten, daß dies auch jetzt noch möglich sei. Rohrbach weist ferner hin auf das häufige Vorkommen von Naphtha in dem Landstrich ö. vom Tigris. Ohne Zweifel könnten hier große Erdöllager erschlossen werden, und die Nähe des schiffbaren Stromes würde einen leichteren Versand des Oles ermöglichen als von Baku und den amerikanischen Petroleumgebieten. Zudem würde der Masud (S. 96) für die Bahnen einen billigen Heizstoff abgeben. Rohrbach erwartet Großes von der Bagdadbahn mit ihren unausbleiblichen Zweiglinien, die das Land erschließen und in den Weltverkehr hineinziehen werde. Mesopotamien gehe jedenfalls einer großen Zukunft entgegen und werde insbesondere imstande sein, gewaltige Mengen von Getreide, Baum- wolle und Erdöl auf den Weltmarkt zu liesern. Die Bewohner, im ganzen nur 2 Mill., sind überwiegend Araber, zum kleineren Teile Kurden, Armenier, Perser, Juden, Türken usw. Die meisten sind seßhaft und treiben Ackerbau oder leben in den Städten als Kaufleute und Handwerker. Die übrigen ziehen noch, wie zu Abrahams Zeiten, in Zelten wohnend in den Steppen umher und weiden ihre Herden von Kamelen, Pferden, Rindern und Schafen. Wirtschaftlich spielt Mesopotamien heute natürlich eine untergeordnete Rolle. Doch ist der Handel, seit die Engländer auf dem Tigris einen regelmäßigen Dampferverkehr eingerichtet haben, rasch gestiegen. 1904 wurden für 31 Mill. Mk. Landeserzeugnisse ausgeführt, darunter besonders Gerste (7,6 Mill. Mk.), Datteln (5,9), Wolle (5,1), Galläpfel (1,2), Süßholz, Häute und Teppiche. Geschichtliches. Babylonien gehört zu den ältesten Kulturländern der Erde. Wie zahlreiche Ausgrabungen aus neuster Zeit dartun, reicht seine Geschichte bis weit über das 4. Jahrtausend v. Chr. zurück. 538 v. Chr. kamen die alten Reiche Assyrien und Babylonien unter die Herrschaft der Perser, dann wurden sie unter Alexander dem Großen ein Teil des Mazedonischen Reiches (331 v. Chr.). Später wurden die Römer Herren des Landes, dann nach Mohammeds Tode die Araber. Unter diesen erlebte das Land seine letzte Blüte. Bagdad, der glänzende Herrschersitz der Kalifen, war zur Zeit Harun al Raschids, eines Zeitgenossen Karls des Großen, die größte Stadt der Erde. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Mesopotamien von den Mongolen verheert, die auch die Kanäle mit Absicht zerstörten. Unter der türkischen Herrschaft endlich geriet es vollends in Verfall. Siedlungen. Mesopotamien ist heute arm an größeren Siedlungen. Die großen, prächtigen Städte des Altertums, Ninive, Babylon, Ktesiphon, Seleuzia u. a., sind ganz vom Boden verschwunden, und nur noch Schutthügel kennzeichnen die Stellen, wo sie einst gestanden haben. In Obermesopotamien ist jetzt Mosul (80000 E.) am Tigris die Hauptstadt. Von ihr haben die leichten Musselinstoffe, die früher hier angefertigt wurden, ihren Namen. In 4 km Entfernung liegt die Trümmerstätte des alten Ninive. Im N.-W. des Landes, nahe der armenischen Grenze, Diarbekr (80000 E.) am Tigris 7*

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 11

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 11 — Der Bergbau ist in Marokko fast unbekannt, obwohl an vielen Stellen reiche Lager an Erzen, besonders Kupfer, nachgewiesen sind. Eist in letzter Zeit haben europäische Gesellschaften die Erlaubnis erhalten, Bergwerke anzulegen. Das Gewerbe steht noch auf niedriger Stufen Es erzeugt Seiden- und Wollengewebe, Teppiche, Metall- und Töpferarbeiten und feines Leder aus Ziegenfellen (Maroquin und Saffian nach den Stadien Marokko und Saffi). Die früher in Fes bedeutende Herstellung der nach dieser Stadt benannten roten Mützen ist fast ganz eingegangen. Der Binnenhandel leidet unter dem Mangel aller neuzeitlichen Verkehrsmittel Es gibt weder Telegraphen, Eisenbahnen, noch Kunststraßen. Die Wege sind nichts weiter als von Tieren und Menschen ausgetretene Pfade. Brücken sind selten. Man muß die Flüsse durchwaten, und wo das nicht möglich ist, benutzt man Fähren, die von aufgeblasenen Hammelbälgen über Wasser gehalten werden. Die Beförderung der Waren geschieht aus- schließlich durch Kamel- und Maultierkarawanen. Der Außenhandel ist gering, aber infolge des Einflusses, den Europäer in letzter Zeit im Lande gewonnen haben, in den letzten Jahren rasch gewachsen. Der Gesamtwert der Aus- und Einfuhr betrug 1911 142 Mill. Mk. (A. 67, E. 75). Ausgeführt werden insbesondere Gerste, Felle, Häute, Wolle, Datteln, Hülsenfrüchte und Eier. Deutschland war in dem genannten Jahre mit 13,9 Mill. Mk. an der Ausfuhr, mit 6,2 an der Einfuhr beteiligt. Der Staat. Marokko war bis 1912, wo es in französischen Besitz kam, ein selbständiges Reich, der letzte Rest der sich einst über ganz Nordasrika er- streckenden Araberherrschaft. Sein Bestehen verdankte es nicht eigner Kraft, sondern wie die Türkei der Eifersucht der europäischen Großmächte, von denen keine der andern den fetten Bissen gönnte. Schon 1910 wollte sich Frankreich Marokko aneignen, mußte aber dann auf Beschluß der Konferenz von Alge- sir a s seine Hand wieder zurückziehen. 1911 ließ es unter dem Vorwand, seine Unter- tanen schützen zu wollen, abermals Truppen einrücken. Deutschland erhob Einspruch, indem es den Kreuzer „Panther" nach Agadir schickte, ließ sich aber dann im sog. Marokkovertrag vom 4. Nov. 1911 mit der Abtretung eines Streifens von Französisch-Kongo abfinden (s. Kamerun), und da keine andere Macht widersprach, konnte Frankreich das Scherisenreich in der Form der „Schutz- Herrschast" seinen übrigen Besitzungen in Nordafrika angliedern. Über die Zustände, wie sie bisher in Marokko bestanden, sei noch folgendes mitgeteilt. Der Sultan oder Kaiser besaß unumschränkte Macht, war zugleich geistliches Oberhaupt (Scherif) und galt als Nachfolger des Propheten. Zum Zwecke der Verwaltung war das Land in Bezirke eingeteilt, an deren Spitze je ein Kaid stand, der auch die richterliche Gewalt ausübte. Doch erstreckte sich die Macht des Sultans in Wirklichkeit noch nicht über die Hälfte des Landes. Große Gebiete, vor allem die Gebirgsgegenden, waren tatsächlich unabhängig und erkannten den Herrscher höchstens als religiöses Oberhaupt an. Welche grauenvolle Willkürherrschaft im Lande bestand, davon entwirft Th. Fischer folgende Schilderung: „Der Dorffchech schindet seine Bauern, um sich zu bereichern; hat er sich vollgesogen, so fällt er dem Kaid zum Opfer, der seinerseits über kurz oder laug, wenn ein andrer für seine Stelle mehr bietet oder die freiwilligen Geschenke, die er dem Sultan und seiner Umgebung alljährlich bringen muß, nicht groß genug erscheinen, unter irgend einem Vorwande an den Hof befohlen, seiner Schätze beraubt wird und im Kerker verschwindet. Tie Sultane ihrerseits endigen meist durch Gift. Nur derjenige, der gar nichts hat, ist

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 115

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 115 — Wirtschaftlich spielt Arabien auf dem Weltmarkt keine Rolle. Das wich- tigste Ausfuhrerzeugnis ist Kaffee, der aber heute kaum mehr ^ioo der Welt- ernte ausmacht. Andere Ausfuhrgegenstände sind Datteln, Gummi, Weihrauch, Balsam und Straußfedern. Weihrauch ist das Harz des unsrer Eberesche ähnlichen Weihrauchbaumes. Er wird gewonnen, indem man Einschnitte in den Stamm und die Zweige macht. Das heraus- fließende Harz erhärtet rasch, ist blaßgelb, von würzigem Geschmack und angenehmem Ge- ruch. Schon seit alter Zeit haben Phönizier, Ägypter und Juden, später auch Griechen und Römer den Weihrauch als Räuchermittel, namentlich in Tempeln, benutzt, indem sie kleine Stückchen auf glühenden Kohlen verdampfen ließen. Seit Konstantin dem Großen wurde die Sitte des Weihräucherns auch in den christlichen Gottesdienst eingeführt und hat sich Abb. 22. Die Kaaba in Mekka. in der griechisch- und der römisch-katholischen Kirche bis heute erhalten. Auch der Balsam, zum Unterschiede von andern Arten, Mekkabalsam genannt, ist ein Harz, das vom Balsam- strauch gewonnen wird. Es dient ebenfalls zum Räuchern und wurde früher auch als Heilmittel verwendet. staatliche Verhältnisse; Siedlungen» Arabien ist politisch geteilt und enthält neben türkischen und englischen Besitzungen mehrere selbständige Staaten. a) Türkisch-Arabien (440000 qkm, 1050000 E.) umfaßt den w. Küstenstrich mit den Landschaften Hedfchas, Afir und Jemen und die unfruchtbare Landschaft El Hasa am Persischen Busen. In Hedschas liegen die beiden heiligen Städte der Moham- medaner: Mekka und Medina. Mekka (70000 E.), Mohammeds Geburtsort, liegt 100 km von der Küste in einem engen und sandigen Felsentale, in öder Umgebung. Die Bewohner 8*

7. Griechische Geschichte - S. 105

1896 - Dresden : Höckner
— 105 — 2. Indem er teils zu Schiff auf den Flüssen Hydaspes, Akesines und Indus, teils zu Lande längs der Ufer derselben bis zur Mündung des Indus gelangte, sicherte er sich unter unaufhörlichen Kämpfen mit den anwohnenden, durch ihre Brahmanen aufgehetzten Eingeborenen das ganze Stromgebiet «Alexandria am Indus). Während darauf Nearchus mit der Flotte den Seeweg nach dem persischen Meerbusen aussuchte (Erschließung des indischen Ozeans für den Verkehr mit der westlichen Welt), führte Alexander das Landheer in 60 tägigem, mühseligem Marsche durch die Wüste von Gedr osien ebenfalls nach Karmanien (325). 4. Alexanders Regierung und Tod. Nachdem der König an gewalttätigen Statthaltern ein Strafgericht vollzogen hatte (Flucht des Harpalus nach Athen), feierte er 324 in Susa ein glänzendes Vermählungsfest (mit einer Tochter des Darius, Mischehen seiner Großen und von 10,000 Macedoniern mit asiatischen Frauen). Zur Verschmelzung der Nationalitäten dienten ihm außerdem neben den staatlichen und höfischen Ehren des königlichen Dienstes, in welchen die griechischen Parteiführer, tote die großen und kleineren Herren der übrigen Provinzen Ersatz für die verlorene heimische Stellung fanden, vor allem die vielen Stadtgründungen und das Heer (Heimsendung von 10,000 Veteranen unter Kra-terns und Polysperchon nach der Meuterei zu Opis am Tigris, Aufnahme zahlreicher Asiaten in das macetmmfche Heer). Mit großartigen Maßregeln zur Belebung des Handels und Verkehrs, auch mit weitreichenden Entdeckungs- und Eroberungsplänen (Umfchiffung Arabiens, Erforschung des Kaspischen Meeres) beschäftigt, starb er plötzlich bald nach seinem Jugendfreund He-phästion im Juni 323 zu Babylon. Ii. Die Kampfe der Diadochen und die Wikdung hellenistischer Weiche 323—281. 1. Der lamische Krieg. 1. Da Alexander keinen volljährigen Nachfolger hinterlassen hatte, so einigte man sich nach blutigem Zwiste der Ritter und der Phalanx dahin, daß Perdikkas, der im Besitze des königlichen Siegelringes war, im Namen der beiden „Könige", des schwachsinnigen Halbbruders Alexanders, Philippus Arrhidäus, und des nachgeborenen Sohnes der 325. 323.

8. Römische Geschichte - S. 113

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 41. Geistesleben und Sittenzustände etc. 113 die Durchsetzung des Reiches mit Barbaren und die Kämpfe um den Kaiserthron. Bedürfnis einer Neugestaltung. § 41. Geistesleben und Sittenzustände unter den nachaugustischen Kaisern der ersten Jahrhunderte n. Chr. Der durch das Kaisertum gesicherte lange Weltfriede und die geordnete Verwaltung ein Segen für die Reichsangehörigen ! Auch unter schlechten Kaisern trotz aller Übergriffe im einzelnen die beiden ersten Jahrhunderte im ganzen glückliche Tage der Menschheit. I. Wirkung der Reichseinheit, a) Zunahme des Wohlstandes durch Aufschwung der Landwirtschaft (Oberitalien, Gallien, Afrika; ausser Getreide auch Obst, Wein und Öl), des Gewerbes (Teilung der Arbeit, Grossbetrieb) und des Handels (Verkehrsstrassen, Posten; Austausch der Land- und Handerzeugnisse des Westens*gegen die Luxusgegenstände des Ostens, unter denen Seide, Purpur, Weihrauch u. a.). b) Verschwinden der nationalen Unterschiede durch Einwachsen der Provinzen in römisches Wesen (Roma-nisierung). Gemeinsamkeit der Bildung auf hellenischer Grundlage (römische Sprache im Westen, griechische im Osten Volkssprache). c) Verschwinden der Gemeinde unterschiede. Das römische Bürgerrecht, früher ein Vorzug bevorrechteter Gemeinden, weithin ausgedehnt, durch Caracalla allen Freien verliehen; die Selbstverwaltung zwar staatlicher Oberaufsicht unterstellt, doch erst in den späteren Zeiten dem Bürger wirklich entwunden. Aufblühen der Städte im Reich: In Egypten Alexandria, ein zweites Rom, im römischen Afrika Karthago, in Asien Antiochia, Ephesus, Smyrna, in Griechenland Korinth, Athen, Byzanz, in den Donauländern Sirmium, Vindobona (Wien), in Gallien Massilia, Lugdunum (Lyon), To los a (Toulouse), Augusta T r e v i r o r u m (Trier), in Spanien Gades, Cordoba, Tarraco u. a. Dazu Entstehung von Lagerstädten, aus denen ein grosser Teil unserer Rheinstädte von Basel bis Köln und Xanten und unserer Donaustädte von Augsburg bis Salzburg und Wien erwuchs. d) Schwinden des Standesunterschiedes, Aussterben des alten senatorischen Adels, an dessen Stelle ein Reichs- Schultz, Eömische Geschichte. 8

9. Griechische Geschichte - S. 95

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierte Periode. 17. Alexander. 95 geradeswegs auf den Indus zu. Alexander whlt den beschwerlicheren Weg nrdlicher an den Auslufern des Hindukusch entlang, wo er die auf steilem Berge gelegene Feste Aornos erobert. bergang der den Indus und die Flsse des Pendschab. Kampf mit Porus am Hydaspes: Sieg und grossmtige Behandlung des Besiegten. Grndung der Alexanderstdte Nica und Bucephala. Am Hyphasis Murren des Heeres und Weigerung des Weitermarsches. Umkehr. (12 turmhohe Altre errichtet.) Rckzug teils zu Wasser auf den Flssen, teils lngs der Ufer unter Kmpfen mit den Bewohnern (bei den Mallern Alexander selbst verwundet) bis zum Delta des Indus. Dann Nearch mit der Flotte zur See nach dem persischen Meerbusen, Alexander unter furchtbaren Beschwerden mit grossen Verlusten durch das wste Beludschistan (Ge-drosien). 325. Ankunft in Susa. 325 b) Alexanders Ziele, Wandlung und Tod. Alexander nicht nur grosser Eroberer, sondern auch scharfblickender Staatslenker von weitester Voraussicht und grossartigsten Plnen. Ziel: Herstellung eines grossen einheitlichen Weltreiches unter Verschmelzung der abendlndischen und morgenlndischen Völker. Form des Staatswesens: Unumschrnkte Monarchie. Mittel: 1) Ehestiftungen zwischen den verschiedenen Volksangehrigen. Er selbst heiratet (schon auf dem Zuge) Roxane, die Tochter des Oxyartes (s. o. a, 3), spter Statira, die Tochter des Darius, vermhlt 10000 seiner Landsleute mit persischen Frauen. 2) Einstellung von Morgenlndern in das griechisch - macedonische Heer und Vereinigung der verschiedenartigen Bestandteile zu einheitlichen Truppenkrpern. 3) Verbreitung der griechischen Sprache durch Verkehr und Unterricht. 4) Erffnung des Morgenlandes fr den Verkehr durch Anlegung von Handelsstrassen und Hfen und durch Ansiedelung von Griechen und Macedoniern in den neu gegrndeten Alexanderstdten. Erschliessung der noch unbekannten Lnder durch Entdeckungsreisen (Plan, Arabien zu umschiffen, das kaspische Meer zu erforschen u. a.). 5) Annherung an die Sitten des Morgenlandes, wenigstens von den Grossen des Reiches gefordert. Hofordnung nach persischem Muster (fussfllige Verehrung). Persische Tracht. Rcksichtslose Durchfhrung der Plne. Rastlose Thtig-keit bei Zgellosigkeit der Lebensweise zerrttet Alexanders Gesundheit, trbt bisweilen die Klarheit seines Urteils und

10. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 134

1891 - Dresden : Höckner
— 134 — verwitweten Gertrud (f 1144) vermählte. Indessen Welf Iii., der Baiern für sich beanspruchte, nahm den Kampf bald wieder auf, und als er sich — nach mehrjähriger Unterbrechung desselben durch den zweiten Kreuzzug — 1150 endlich unterwarf, trat Heinrich der Löwe mit seinen alten Ansprüchen auf Baiern 1152 hervor. So hinterließ Konrad bei seinem Tode 1152 ein im Innern zerrüttetes und auch nach außen, insbesondere in Italien, in seinem Ansehen schwer geschädigtes Reich. 3. Der 2. Kreuzzng 1147 — 1149 und die Niederlage der kirchlichen Politik. 1. Unterdessen hatte aber auch die kirchliche Politik eine doppelte schwere Niederlage erlitten. Papst Innocenz Ii. hatte zwar nach dem Tode Anaklets Ii. (1138) allgemeine Anerkennung gefunden, dennoch aber 1141 Roger Ii. mit Apulieu-Calabrieu Belehnen müssen, und 1141 brach seine weltliche Gewalt in Rom selbst zusammen infolge einer politisch-religiösen Erhebung, an deren Spitze der Mönch Arnold von Brescia, ein Schüler Abälards (S. 157) stand. Den Nachfolgern Innocenz' Ii. gelang es ohne die Unterstützung des deutschen Königs weder den Senat auf dem Kapitol zu stürzen (Lucius Ii. f 1145 beim Sturm aus das Kapitol), noch sich der Abhängigkeit von Roger Ii. zu entziehen. 2. Noch weilte der Papst Eugen Iii. in der Verbannung, als ihm die Wirren des Orients die Hoffnung auf Rettung eröffneten. Während das Königtum in Jerusalem in die schwachen Hände des 13 jährigen Balduin Iii. überging, eroberte der türkische Emir Emad-eddin Zenki von 1144 Mosul 1144 die Stadt Edessa, die Vormauer der christlichen Herrschaft. Bei der Kunde hiervon erwachte im Abendlande aufs neue der Gedanke einer Kreuzfahrt. In dem gewaltigen Abte Bernhard von Clairvaux, den der Papst nunmehr mit der Kreuzpredigt beauftragte, fand er den beredtesten Fürsprecher. Nachdem sich in Frankreich der junge König Ludwig Vii. selbst noch 1145 und mit ihm immer neue Massen des französischen Volkes zur Annahme des Kreuzes bereit erklärt hatten, gelang es Bernhard Weihn. 1146 zu ©Peter auch den widerstrebenden König Konrad Iii.! und mit ihm die deutsche Laienwelt in die Kreuzzugsbewegung hereinzuziehen. 3. Während die norddeutschen Fürsten sich zu einem, freilich verfehlten Kreuzzuge gegen die heidnischen Slawen an der Ostsee rüsteten, brach Konrad Iii. mit seinem jungen Neffen Friedrich von Schwaben, dem Bischof Otto von Freising (S. 137), Wels it. a. alt der Spitze zahlreicher, allerdings auch durch einen Troß zuchtlosen Volkes beschwerter Heerscharen rll47 im Frühjahr 1147 von Regensburg aus und gelangte dem französischen Heere voran nach Constantinopel. Aber der verwegene Versuch, mit dem Hauptheere von Nicäa aus auf der Straße des ersten Kreuzzugs über Doryläum nach Jconium vorzubringen, endete rasch in einem fluchtartigen Rückzug. Mit den Trümmern des Heeres schloß sich der König in Nicäa den Franzosen an, zum gemeinsamen Zuge an der Küste Kleinasiens entlang. Doch Krankheit und die fortgesetzten Mißhelligkeiten zwischen beiden Nationen bestimmten ihn von Ephesus aus zur Rückkehr nach Constantinopel.
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