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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 60

1886 - Dresden : Höckner
60 - den einheimischen Fürsten und Besetzung der wichtigsten Punkte Jan Koen der eigentliche Begrnder des niederlndisch-indischen Kolonialreiches (Kern Java, Centrum Batavia 1619), dem spter Ceylon und Malakka sich anfgten. Die Ver-Bindung mit Europa sicherte die Besiedlung des Kaplandes 1651. Anderseits eroberte die westindische Kompagnie, gestiftet 1621, seit 1624 den besten Teil Brasiliens (Mittelpunkt Mauritsstad bei Clinda, die Grndung des Gouverneurs Johann Moritz von Nassau), verlor es aber bald wieder infolge einer Em-prnng (16451654). Neben diesen durch Eroberungen erworbe-nen Handels- und Pflanzungskolonien entstand als Ackerbaukolonie Nen-Niederland (1612 Neu-Amsterdam an der Stelle des spteren Neu-T)ork), doch reichten zu ihrer Entwicklung die Menschenkrfte des kleinen Mutterlandes nicht aus. Gleichzeitig enthllten die groen Entdeckungsfahrten in der Sdsee, die zunchst im Interesse des Handels unternommen wur-den, 1616 Neu-Guinea, seit 1611 das Festland von Neu-Holland (Australien, im Auftrage des Gouverneurs van Diemen zuerst umfahren von Abel Tasman 1642, der dabei Neu-Seeland entdeckte), 1616 das Kap Hoorn, umsegelt erst 1643. Auch den Verkehr auf den europischen Meeren, insbesondere der Ostsee, und die Hochseefischerei beherrschten die Hollnder. Ihr Handel, wesentlich Zwischenhandel, obwohl er auch fr die bedeutende einheimische Industrie arbeitete, beschftigte 1634 gegen 35000 Schiffe und fand seinen Mittelpunkt in Amster-dam, das an Stelle Antwerpens der grte Handelsplatz Nord-Europas wurde (Bank 1609). 3. Die Wissenschast, deren erste Pflegsttte die Universi-tat Lehden war, richtete sich, dem Bedrfnis entsprechend, wesentlich auf praktische Ziele, bevorzugte daher die angewandte Naturwissen-schast (ca. 1590 Erfindung des Fernrohrs, Snellius' Erdgrad-Messung, Wasserbauten), das Natur- und Vlkerrecht, das im Gegen-satz zum berlieferten Recht allgemein giltige, vernunftgeme Nor-men aufzustellen suchte (Hugo Gro tius, f 1645), die Altertumskunde (Justus Lipsius, Joseph Justus Scaliger, Daniel Heinsius) und die calvinische Theologie (Arminius, Gomarns). Die Dichtung brachte zwar trotz groer Popularitt kein Werk von klassi-scher Bedeutung hervor (Jost van den Vondel, Jakob Cats), frderte aber die Ausbildung des hollndischen Dialekts zur Schriftsprache und dadurch das Gefhl nationaler Selbstndigkeit. Die Kunst leistete das Hchste in der Malerei und gelangte, indem

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 673

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
^ § 239. Wissenschaft und Kunst. Erfindungen. Schiffahrt und Handel. 673 Meister, bereu Schöpfungen nicht mehr der Vergessenheit anheimfallen werben. Haybn (f 1809), Mozart (f 1791) und Beethoven (f 1827) haben uns die ganze Herrlichkeit und Tiefe des Reiches der Töne aufgeschlossen, und Karl Maria von Weber (f 1826) hat das bentsch-romantische Element in ihm zu einer Geltung gebracht, daß die Werke der deutschen Tonkunst ebenbürtig betten der Italiener Rossini, Spon tini und Bellitti sich anreihen, wo nicht sie übertreffen. 671) Die naturwissenschaftlichen Erfahrungen und die Fortschritte itt der Mechanik, welche im achtzehnten Jahrhundert gemacht würden, fanben ihre Anwenbnng beinahe auf jebe Gewerbs-thätigkeit und brachten in Hattbel ttttb Waubel einen völligen Umschwung. Namentlich that bies bte Anwenbuug des Dampf es, welche nicht nur bett Verkehr beschleunigte, soitbern auch die schnelle ttttb gesteigerte Herstellung (Probuktion) vieler Hanbelsartikel ermöglichte. Den Nutzen, der hieraus gezogen werben konnte, begriff man zuerst itt Amerika, wo Robert Fnlton das erste Schiff mit einer Maschine aus der Fabrik von James Watt auf dem Hubsou baute. Den Amerikanern ahmten die Eng- i8v7. länder nach, welche auch die ersten Eisenbahnen anlegten. In 1821. Deutschland witrbe die erste Eifenbahnstrecke zwischen Nürnberg ttttb Fürth eröffnet. Aber die Dampfmaschinen würden t835. auch zur Ersparnis von Menschen- ttttb Wasserkraft benützt, was hauptsächlich in England notwendig geworden war, wo es an Arbeitern mangelte, mit die Nachfrage nach den englischen Handelsartikeln zu befriedigen. Nachdem Robert Arhvright (Ahrkreit) schon 1769 die Banmwoll-Spinnm aschine verbessert hatte, i?69. wurde die Leistungsfähigkeit berfelben bttrch die Auweubung des Dampfes bis in das Unglaubliche gesteigert. Nicht ntinber gewann die Verbreitung der Ideen durch die oon Frieb r ich König itt Eisleben erfititbette, aber erst in England vervollkommnete Schnellpresse. An diese Erstnbuttgen reiht sich würbig die Gasbeleuchtung (1798), die Telegraphie, welche ihre 1792. Behutsamkeit aber erst durch die Auweubuttg des El ektr 0-1337. Magnetismus gewann, und die Photographie an, womit 1339. der Englänber Talbot uns beschenkt hat. Anmerkungen. 1. Alexander Freiherr von Humboldt, geb. 14. Sept. 1769 in Berlin, war Oberbergmeister in der Markgrafschaft Baireuth zur Zeit, als dieselbe preußisch war (1792—1797), gab aber seine Stelle auf, um eine wissenschaftliche Reife in die Tropenländer machen zu können. Vorher hielt er sich noch in Tirol, Frankreich, Italien und Spanien auf und begab sich von da mit dem Botaniker Aimä

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 544

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
544 Die neue Zeit. (f 1543) kam zur Einsicht, daß die Sonne stillstehe und die Erde nebst allen andern Planeten eine doppelte Bewegung habe: um sich selbst und um die Sonne. Dieser Satz wurde zwar von dem Dänen Tycho de Brahe bestritten, aber von Johann Kepler und dem Pisaner Galilei, der auch die Gesetze der Pendelschwingungen auffand, in der Art nachgewiesen, daß das kopernikanische System zur allgemeinen Geltung gelangte. Otto von Guericke (f 1686) erfand die Luftpumpe, Torricelli (t 1647) das Barometer, der Holländer Drebbel (f 1634) das Thermometer. Isaak Newton (Njut'u) (f 1727) fand die Gesetze auf, nach welchen sich die Körper bewegen, und erklärte die Lehre vom Lichte. Die Möglichkeit, den Dampf zu verdichten, um ihn anstatt einer körperlichen Kraft zu benützen, war in Spanien, Italien und England entdeckt und angewendet worden, aber wieder in Vergessenheit geraten. Ende des siebzehnten Jahrhunderts wurden die Versuche wiederaufgenommen; aber der Schotte James Watt (Dschems Hott) (f 1819) brachte solche Verbesserungen an, daß man die Dampfmaschine als von ihm neuerfunden betrachten kann. Anmerkungen. 1. Lukas Kranach hieß eigentlich Meister Lukas Sünder von Kr an ach im bayrischen Oberfranken. Sein Fach war die Porträtmalerei und vorzüglich gelobt werden seine Madonnen. Seine besten Ölgemälde sind die zwischen 1520—1530 verfertigten. Er wurde in den Ritterstand erhoben, war einige Zeit Bürgermeister in Wittenberg und starb 1558 in Weimar. Sein zweiter Sohn, Lukas Kranach, war ebenfalls Bürgermeister in Wittenberg und starb ebenfalls zu Weimar. Hans Holbein der Jüngere malte eine Passion, für welche der Kurfürst Maximilian von Bayern vergeblich 30 000 Gulden bot. Sie befindet sich jetzt noch auf dem Rathause in Basel. Er war gebürtig von Augsburg, starb aber 1554 in London. 2. In Spanien war die Liebe zur Malerei im sechzehnten Jahrhundert in außergewöhnlicher Weise erwacht. Es gab drei verschiedene Malerschulen, die von Sevilla, von Madrid und von Valencia, welche gegenseitig miteinander wetteiferten, und 15—20 bedeutende Meister arbeiteten in den verschiedenen Schulen. Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts sank die Kunst mit der Überhandnähme der politischen Wirren. 3. Die großartigsten Schöpfungen der Kirchenmusik sind unstreitig die Oratorien. Philipp von Neri, der Stifter der Priester der Kongregation vom Oratorium, ließ zuerst in seinem Oratorium biblische Begebenheiten mit Musik absingen. Sebastian Bach, Hofmusiker und Organist in Weimar, und Georg Friedrich Händel, ein Hallenser, bemächtigten sich dieser neuen musikalischen Darstellungsweise und verbanden damit dramatische Chöre. Merkwürdig ist, daß Händel in Deutschland zu Lebzeiten keinen Beifall fand und seinen Ruhm in Irland und England erwarb. Er starb auch in London. 4. Nikolaus Kopernik war geboren in Thorn, studierte in

4. Freiburger Lesebuch - S. uncounted

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
au im Scliwst b rn (hon Martins thor Lfhawrihnr Prfdiyerihor Christophsthor ft~apeile zic sb: Michael Alvjftr zu S.1 Maqd/t/ena Master zu. Sl Klara ' Kl/tster zu Sl .Itines Hisjul/Ttilf/i Kto.rlsi Kloster zusx* Aal/t/iruul fi/o- Her „ -Idelhausesi Uorfsldtl/iiuuysi Jfalhlttujs 1/rujfersucil Basler Ifoj Jju Bussen J^Jitess Isaf' Schluss Buryhalden

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 106

1876 - Mainz : Kunze
106 Erste Periode der neueren Geschichte. spanische Dichter Cervantes (t 1616), welcher ein bewegtes Kriegs--leben geführt, bei Lepanto 1571 einen Arm eingebüßt und viele Jahre die Sklavenketten in Algier getragen hatte, dichtete den unübertroffenen komischen Roman Don Ouixote; der durch seine Frömmigkeit und fruchtbare Feder ausgezeichnete Lope de Vega schrieb vortreffliche Schauspiele und der Portugiese Camoens ein Heldengedicht „die Lusiaden", in welchem er die Großthaten seines Volkes, besonders die Entdeckungen, verherrlichte. Nikolaus (z.- Kopermkus btrten unsterblichen Namen hat sich Nikolaus Kopernikus von T 1m3' ^horit (1473 -1543) durch die Begründung der neueren Astronomie gemacht. Er stürzte das sogenannte Ptolemäische Weltsystem, welches die Erde als den Mittelpunkt des Weltalls annahm, und stellte ein neues System auf, dessen Hauptsätze folgende sind: 1) Im Sonnen- festem bildet die Sonne und nicht die Erde den Mittelpunkt; 2) um die Sonne bewegen sich die Planeten in Kreisen und zwar in folgender Ordnung: Merkur, Venus, Erde und Mond, Mars, Jupiter, Saturn. Kep?er'f"l630, ®er ^ur<^ seine Armuth, seine protestantische Glaubenstreue und seinen Scharfsinn ausgezeichnete Astronom Johann Kepler von Weil im Württembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des Mars und entdeckte, daß die Planeten sich nicht in Kreisen, sondern ©aitfetf 1642, *n um die Sonne bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte öffentlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte öffentlich seine Behauptung widerrufen, ton t m?" ®er Engländer Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond 'an sich; ohne dieselbe würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, erwe ^ nbe*e ^ vermittels der Fliehkraft das Bestreben haben, gradeaus fort-um^Ms^ Zuschwingen. Gewaltig sind auch die Forschungen und Entdeckungen kenschaft Un- Newtons auf dem Gebiete der Mathematik. Den Ruhm, hier eine ganz Verdienste, neue Wissenschaft aufgeschlossen zu haben, theilt er mit dem vielseitigsten Gelehrten Deutschlands, mit Leibnitz. Ferner gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike.

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 310

1876 - Mainz : Kunze
310 Dritte Periode der neueren Geschichte. Chemie und Physik haben in allen Verhältnissen des Lebens eine gänzliche Umgestaltung hervorgerufen. Wer muß nicht die Größe und den Scharfsinn des menschlichen Geistes bewundern, wenn er die Drähte des elektromagnetischen Telegraphen, welche heutigen Tags sogar entfernte Continente mit einander verbinden, die Kräfte der Dampfmaschinen und des Galvanismus zu würdigen versteht? Durch diese weittragenden D-r Berkehr Erfindungen und die fortgesetzten Forschungen in fremden Welttheilen Europas mit haben Handel und Verkehr, Gewerbe und Ackerbau einen früher nie Welttheilen, geahnten Aufschwung erhalten. Der Welthandel konnte sich in China und Japan, in Amerika und Australien, in Asien und Afrika Bahn brechen, und zahlreiche Auswanderer haben ein Nutzen bringendes Band mit dem europäischen Mutterlande geknüpft. Die Goldminen in Ca-lifornien und Australien haben neue Wohnsitze und neue Unternehmungen Entdeckungs- Leben gerufen, welche Europa gar manchen Vortheil bieten. Noch reisen im i9. immer ziehen unbekannte Länder die Aufmerksamkeit strebsamer Forscher Jahrhundert. sich i Mungo Park, Konrad Hornemcmri, Richard und John Lan- der, James, Richardson, Heinrich Barth, Adolf Overweg, Dr. Vogel und viele andere bilden eine Reihe ausgezeichneter Männer, die sich um die Erforschung des Innern von Afrika die größten Verdienste erworben haben. Die Reifen von Johannes Burkhardt, Simon Rüppel, Joseph von Russegger, Capitän Speke, den Missionären Dr. Krapf und Rebemann in das östliche Afrika, und die mühsamen Fahrten Living-stone's im südlichen Afrika gehören zu den lobenswerthesten Bestrebungen, welche wir kennen. Mit gleicher Aufopferung haben die Brüder Schlag-intweitdes Himalayagebirge zum Gegenstände ihre Forschungen gemacht. Auch die Erfindung des Luftballons hat man in neuester Zeit weiter ausgebildet, und die Gasbeleuchtung zur Erhellung von Straßen und Häusern eingeführt. Daneben hat man mancherlei Maschinen erfunden: Webstühle aller Art, Drefch-, Säe- und Mähemaschinen für den Landmann, Nähmaschinen, sowie zum Kriegsgebrauch neue Wurfgeschosse und Geschütze, Hinterladungs- (Zündnadel-) Gewehre it. s. w. Zur Hebung der Industrie dienen Actien-Gesellschasten, Vereine und die großen Weltausstellungen zu London (1851 und 1862), Paris (1855 und 1867) und Wien (1873), wo in kolossalen Palästen von Glas und Eisen die herrlichsten Werke der Kunst und Industrie zur Bewunderung von Millionen Reisenden zusammengestellt werden. Bauten. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert bedeutendes geleistet. Alte Tome z. B. der Kölner, und viele Burgen des Mittelalters wurden und werden glänzend restaurirt. Zur Förderung des Verkehrs hat man

7. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 176

1894 - Dresden : Jacobi
176 gegeben wird. Die Sprache ist die schnste und reinste von allen Werken im Mittelalter". Recht interessante Nachrichten werden uns auch in der Biographie des Bischofs Meinwerk von Paderborn, der ein Verwandter des schsischen Kaiserhauses und ein berhmter Baumeister und Landwirt war, ansbe-wahrt. Die Geschichte der Hamburger Erzbischse berichtet uns der Sachse Adam _ von Bremen, ein Freund des Dnenknigs Kannt des Groen. Er schildert darin auch die Mission im Norden und so erhalten wir die ersten sicheren Nachrichten der diese Gegenden. Nicht minder wertvolle Nachrichten giebt er uns der den einflureichen Erzbischos Adalbert von Bremen. Auch Helmbolds Geschichte der Slaven" berichtet etwas der diesen Zeitraum. Der Schsische Annalist, ein Autor aus dem Bistum Halber-ftabt, schrieb eine Reichsgeschichte von 741 ab mit besonderer Rcksicht auf Sachsen. Er hat mehrere frhere Quellen uns wrtlich aufbewahrt. * In sterreich entstand die Kaiserchronik, das erste in deutscher Sprache (in Reimen) abgefate Geschichtswerk, ursprnglich bis 1137, die Fortsetzungen reichen dagegen bis Rudolf von Habsburg. Es enthlt viele historische Sagen und Fabeln. b) Neuere Litteratur. Steuzel, Geschichte Deutschlands unter den frnkischen Kaisern. Brelau, Jahrbuch des Reichs unter Konrad Ii. Steindorff, Jahrbuch des Reichs unter Heinrich Iii. Floto, Heinrich Iv. und seine Zeit. Die betreffenden Bnde von Giesebrecht. der den berhmten Papst Gregor Vii. geben uns Aufschlu: Voigt, Hildebrand als Papst Gregor Vii. und sein Zeitalter; Gfrrer, Papst Gregor Vii. und sein Zeitalter, Jaffs, Registrum Gregors Vii. Iv. Kampf jimfiiieii Kaiser umt Jlapft im Mfnlfpc tter Krmzzge. A. Her erste Kampf unter den factfcen Kaisern. l. Kaiser Konrad Ii. von 10241039. a) Die Wahl (nach Wipo). Nach dem Tode Heinrichs Ii. versammelte sich eine groe Menge Deutscher in der Rheinebene zwischen Worms und Mainz, um einen neuen König zu whlen. Die Zelte waren zu beiden Seiten des Rheins auf-geschlagen: auf der rechten Seite die der Sachsen, Bayern, Schwaben und Ostfranken; auf der linken die Rheinfranken und die Lothringer.

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 511

1894 - Dresden : Jacobi
511 groes Krankenhaus), die Petrikirche, St. Michaeliskirche; auerdem im ganzen Lande noch etwa 300 Kirchen. Der Musik wandte der König desgleichen seine Teilnahme zu. Frher hatten in sterreich die berhmtesten Tonknstler gewirkt: Gluck, Haydn, Mozart, Franz Schubert, daneben in Deutschland Beethoven, Karl Maria von Weber; unter Friedrich Wilhelm Iv. wurden in Berlin als General-Musikdirektoren Meyerbeer und Mendelssohn-Bartholdy angestellt. (Von den neueren deutschen Tonknstlern erwhnen wir hier noch: Robert Schumann: Faust, Lieder u. a. und vor allem Richard Wagner, den Opern-Reformator: Tannhuser, Lohengrin, Meistersnger, Parsisal, Nibelungen.) Neben der Kunst ehrte der König nicht minder die Wissenschaft. Um berhmte Gelehrte zu gewinnen oder festzuhalten, berwand er oft genug seine politischen und kirchlichen Abneigungen, und so ist es nicht zum geringsten sein Verdienst, da in Preußen die Wissenschaft so wrdig vertreten war wie fast nirgends in der Welt. Da lehrten die Brder Ja-kob und Wilhelm Grimm, welche das innere Wesen der deutschen Vorzeit ihren Hrern erschlossen und mit Bopp und Pott die Grnder der ver-gleichenden Sprachforschung wurden, die Philologen: Bckh, Welcker und Fr. Wilh. Ritschl, der gyptolog Lepsius, der Insusoriensorscher Ehrenberg, der Begrnder der Meteorologie Dove, der Astronom Encke, der Vater der neueren Geographie Karl Ritter, der groe Physiker Helrnholtz, der berhmteste Augenarzt von Grfe, die groen Historiker Leopold von Rancke, Friedrich von Raumer, Joh. Gust. Droysen, Theodor Mommsen (Rmische Geschichte), Wilhelm von Giesebrecht, Max Duucker, Heinrich Leo, Curtius (Griechische Geschichte); da wirkte vor allem Alex, von Humboldt, der Nestor der Naturwissenschaften. Von den Dichtern zog er Ludwig Tieck, Aug. Wilh. von Schlegel, Friedrich Rckert an sich, Arndt erhielt sogleich seine Professur iu Bonn zurck. Jngeren Talenten half der König durch freigebige Untersttzungen. Um 1850 fanden sich viele jngere Dichter in Berlin zusammen: Geibel, Wilibald Alexis, Felix Dahn, Scherenberg, Fontane, Heyse u. a. 3. Gewerbe, Eisenbahnen, Telegraphie, Flotte und Landwirt-schaft unter Friedrich Wilhelm Iv.*) Die Segnungen der 20jhrigen Friedenszeit unter der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. waren groe. Dampfkraft und Maschinenwesen lieen die Industrie riesige Fortschritte machen. Die Erzeugung von Ge-weben und Eisenwaren war aus eine hohe Stufe der Vollendung gelangt (Elberfeld, Barmen, Krefeld: Seiden-, Sammet- und Bandwirkerei, So-lingen: Stahlwaren, in Essen: Krupps Gustahlfabrik, grte Geschtz-gieerei der Welt.) In Berlin blhte ebenfalls eine vielfeitige Industrie; hervorzuheben ist Aug. Borsigs Maschinenfabrik. Der Aufschwung von Handel und Industrie wurde grtenteils den Eisenbahnen verdankt. Die erste in Preußen, zwischen Berlin-Potsdam, *) S. Ergnzungen zum Seminar-Lesebuch, S. 73 ff.

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 68

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
68 Mörser und verrosteten Kanonen" nicht, weil der König, Karl Xi., selbst ihn schützte, ia sogar (1684) als Rath und Reich shist 0- riographen nach Stockholm berief. Hier arbeitete er nun viel in der Schwedi- schen Geschichte, doch nicht ohne Parteilichkeit, wie es von einem besoldeten Geschichtschreiber der zunächst verflossenen Zeiten nicht anders zu erwarten war. Als er auch in Stockholm vor dem gelehrten Neid keine Ruhe hatte, trat er 1688 als Ge- heimer Rath in Brandenburgische Dienste, wo er das Leben Friedrich Wilhelms des Grosen be- arbeitete. Welches Ansehen er noch in Schweden hatte, sieht man daraus, daß ihn Karl Xi. zum Reichsbaron (1694) erhob; welche Ehre er aber nicht lange genoß. Denn er starb in demselben Jahre den 26. Oktober zu Berlin. Sind auch gleich Philosophie, Geschichte und Staatswissenschaft, worin Pufendorf besonders sich auszeichnete, iezt ganz anders und besser ge- staltet, so bleibt ihm doch immer das Verdienst, theils eine neue Dahn dafür gebrochen, theils die von Grotius und Hobbes vorgezeichnete, glück- lich erweitert zu haben. Weil man ihn von allen Seiten, besonders auch der Religion wegen, selbst in Sachsen, anfeindete, schrieb er meist unter erdichteten Na- men. Don

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 261

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Mathematik und Naturwissenschaft. 261 aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis 1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla- netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga- lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht- phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis 1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas- sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such- ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen; Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To- ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro- pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten; der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur- den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek, Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie), nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal- ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System). Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden, Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem
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