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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 404

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 404 — Handel gewinnen beständig an Bedeutung und erlangen in manchen Staaten das Ubergewicht über die Landwirtschaft. Darauf beruht die Unterscheidung von Ackerbau- und Industrie- und Handelsstaaten (Rußland, China — Belgien, England, Holland). Erst bei solchen Völkern, wo Güter im Überfluß erzeugt werden und nicht alle Kräfte für den Erwerb der notwendigsten Lebensbedürfnisse in Anspruch genommen werden, können Wissenschaft und Kunst rechte Pflege finden, können freiheitlich geordnete Staaten entstehen. Man kann in der Gegenwart einen morgenländischen und einen abendländischen Kulturkreis unterscheiden. Zu jenem gehören als Hauptvölker die Inder, die Chinesen und die Japaner. Bedeutend höher entwickelt ist die abendländische Kultur. An der Spitze stehen die germanischen Völker; rückständiger sind, abgesehen von den Franzosen, die Romanen und die Slawen. 6. Die Erde als Weltkörper, a) Die Erde. Größe und Gestalt der Erde (I, S. 1—5). — Das Linienuetz der Erde (I, 6—9). — Die Achsendrehung der Erde; Entstehung von Tag und Nacht (I, S. 5—6). — Die Bewegung der Erde um die Sonne, a) Die scheinbare Bewegung der Sonne (I, S. 10) — b) Die Zonen und die Jahreszeiten (I, S. 11—14). c) Die wirkliche Bewegung der Erde. Wie die tägliche Bewegung der Himmelskörper um die Erde nur Schein ist (I, S. 6), so beruht auch die jährliche Bewegung der Sonne (I, S. 16) auf einer Täuschung. In Wirklichkeit bewegt sich die Erde um die Sonne, wie Kopernikus (-f 1543) zuerst festgestellt hat. Innerhalb eines Jahres durchläuft sie eine dem Kreise sich nähernde ellipsenförmige Bahn, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. Aus dieser Bewegung, die man als die Revolution der Erde bezeichnet, erklärt sich der Wechsel der Jahreszeiten und der Tageslängen. Zur Veranschaulichung diene die Abbildung 79, die die Erde in vier verschiedenen Stellungen auf ihrer Jahresbahn um die Sonne zeigt. Zunächst ist zu beachten, daß die Erdachse nicht senkrecht, sondern schräg zur Erdbahn steht und zwar um 231/2° von der senkrechten Richtung abweicht, und ferner, daß die Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne diese Richtung stets beibehält. Daraus ergibt sich, daß in der einen Hälfte des Jahres die n., in der andern die s. Hälfte der Erdachse gegen die Sonne hin geneigt ist und daß darum auch in der einen Jahreshälfte die n., in der andern die f. Erdhälfte stärker beleuchtet und erwärmt werden muß. Am 21. März (Abb. oben) ist die Stellung der Erde so, daß ihre Strahlen senkrecht auf den Äquator fallen; die Beleuchtungsgrenze geht durch die beiden Pole (I, S. 11) und halbiert alle Breitenkreise. Daher haben auf der ganzen Erde, die Pole ausgenommen, Tag und Nacht dieselbe Dauer. Es ist die Zeit der Tag- und Nachtgleiche (Äquinoktium). Die n. Halbkugel hat Frühlings-, die s. Herbstanfang. Vom 21. März ab neigt sich die Nordhalbkugel täglich mehr der Sonne zu; ein immer größeres Gebiet um den

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 410

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 410 — Je mehr sich aber nun der Mond dem Kernschatten nähert, um so schwächer wird sein Licht, bis endlich, wenn er bei Ii in den Kernschatten eintritt, die eigentliche Verfinsterung beginnt. Taucht der Mond ganz in den Erdschatten ein, so hat man eine völlige oder totale Finsternis, bewegt er sich so, daß nur ein Teil durch den Kernschatten hindurchgeht, so spricht man von einer teilweisen oder partia'en Finsternis. d) Die Sonnenfinsternis (Abb. 82). S sei die Sonne, M der Mond, E die Erde. Das Erdflächenstück zwischen a und b wird vom Kernschatten des Mondes getroffen und hat daher eine völlige, die im Halbschatten liegenden Orte zwischen d und c und a und d haben nur eine teilweise Sonnenfinsternis. Von e sieht man z. B. den Teil der Sonne nicht, der unter g liegt. Außer der völligen und teilweisen gibt es auch noch eine ringförmige Sonnenfinsternis, bei der der Rand der Sonne als Kreisring von der Verdunkelung freibleibt. Sie ereignet sich dann, wenn der Mond so weit von der Erde absteht, daß diese nicht mehr von seinem Kernschatten getroffen wird. Den Beobachtern, die in der Verlängerung der Achse des Schattenkegels stehen, erscheint dann der Mond kleiner als die Sonne, so daß jener, wenn er vor der Mitte der Sonnenscheibe steht, diese nur z, T. zu verdecken vermag. c) Die Sonne. Größe. Die Sonne ist ein kugelförmiger Weltkörper von riesenhafter Größe. Ihr Durchmesser beträgt nicht weniger als 1380000 km, das sind 108 Erddurchmesser; ihre Abb. 82. Entstehung der Sonnenfinsternis. (Aus Diesterwegs Populärer Himmelskunde.) Oberfläche ist fast 12000 mal, ihr Rauminhalt 1,3 Mill. mal so groß wie die ent- sprechenden Maße der Erde. Ein Schnellzug von 75 km Stundengeschwindigkeit würde in ununterbrochener Fahrt den Weg um die Erde in rund 23 Tagen zurücklegen, den um die Sonne erst in 63/4 Jahren. Wäre die Sonne eine Hohlkugel und stände die Erde in ihrer Mitte, so könnte der Mond innerhalb der Kugel seinen Umlauf um die Erde machen und würde dabei noch 300000 km von der Oberfläche der Sonne entfernt bleiben. Beschaffenheit. Die Sonne ist ein glühender Ball. Ob sich ihr Kern in festem oder flüssigem Zustande befindet, läßt sich nicht ermitteln. Ihre äußere Hülle aber, die Photosphäre, bilden brennende Gase, deren Hitze man auf etwa 6500 0 berechnet hat. Ganz gewaltig ist die Wärme, die die Sonne in den Weltenraum entsendet. Allein die zur Erde gelangende würde imstande sein, täglich auf dieser eine 9 ern hohe Eisschicht zu schmelzen, und doch erhält die Erde nur den 2000000000. Teil der von der Sonne aus- gestrahlten Wärme. Die Gashülle befindet sich in fortwährender Wallung. Bei einer völligen Sonnenfinsternis kann man durch ein Fernrohr beobachten, wie an den Rändern wölken- oder strahlenförmige rotschimmernde Gebilde hervorbrechen und wieder verschwinden, die sogenannten Protuberanzen. Wie die Untersuchungen mit Hilfe der Spektral- analyse ergeben haben, sind es gewaltige Ausbrüche von Wasserstoffgasen, die Höhen von 150000, ja mitunter von mehr als 300000 km erreichen. Eine Beobachtung durch das Fernrohr zeigt ferner auf der Sonnenoberfläche kleinere und größere dunlle Flecken von wechselnder Größe und Form, vergängliche Gebilde, die entstehen und wieder vergehen.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 381

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 381 — ihrer Kraft den Erdboden und erwärmen diesen, der dann wieder seine Wärme an die über ihm liegenden Lustschichten abgibt. Daher sinkt die Wärme mit der Erhebung über den Meeresspiegel. Die Abnahme beträgt im Durchschnitt bei trockener Luft 1 0 auf je 100 m, bei feuchter 1/2 0 (I, S. 49 bis 52). Die wärmende Kraft der Sonne ist um so größer, je mehr sich ihre Strahlen der senkrechten Richtung nähern. Denn je schräger sie die Erdober- fläche treffen, über einen desto größeren Raum verteilen sie sich; auch wird ihre Kraft noch dadurch geschwächt, daß sie einen längeren Weg durch die unteren, dichteren Luftschichten zurücklegen müssen. Taraus erklärt sich die Verschiedenheit der Wärme in den einzelnen Tages- und Jahreszeiten und ihre Abnahme vom Äquator nach den Polen hin. Die Wärme nimmt ab mit der zunehmen- den geographischen Breite. Auf dieser Tatsache beruht die Einteilung der Erde in fünf Zonen (I, S. 9—14). Die Wärme hängt aber auch ab von der Dauer der Sonnen- bestrahlnng. Daher kann es selbst an Orten, die weit vom Äquator entfernt sind, recht heiß werden, weil die Sommertage außerordentlich lang sind. Um so kälter sind aber auch die Winter mit ihren langen Nächten (Iii, S. 359). Um die Wärme verschiedener Gegenden miteinander vergleichen zu können, stellt man ihre mittleren Tages-, Monats- und Jahrestemperaturen fest (I, S. 52). Wenn man alle Orte derselben Erdhälfte, die gleiche mittlere Jahreswärme haben, durch Linien miteinander verbindet, so erhält man die Isothermen. Dabei wird aber stets die wirkliche Wärme des Ortes umgerechnet in die Wärme, die er bei gleicher Höhenlage mit dem Meeresspiegel haben würde. Die Mittelwerte der Orte gleicher Januar- und Julitemperatur ergeben die Winter- und Sommerisothermen (Jsochimenen und Jsotheren). Würde die Wärme eines Ortes allein von der Lage zum Äquator ab- hängen, so müßten die Isothermen genau gleiche Richtung mit den Breitenkreisen haben. Sie verlaufen aber in sehr unregelmäßigen Biegungen, indem sie bald nach N. ausweichen, wie z. B. an der Westküste Europas, bald nach S., wie an der Ostküste Asiens und Amerikas. (Man vergleiche die Isothermenkarte, die jeder Atlas enthält.) Daraus ergibt sich, daß die Verteilung der Wärme auf der Erdoberfläche nicht allein von der Sonnenbestrahlung, sondern auch noch von andern Einflüssen abhängt. Die Gesamtheit dieser Einflüsse ergibt das wirkliche oder physische Klima eines Ortes im Gegensatze zu dem solaren, mathematischen Klima, das lediglich durch die Einwirkung der Sonnen- strahlen entstehen würde. Außer der Breiten- und der Höhenlage haben insbesondere noch folgende Um- stände Einfluß auf die Verteilung der Wärme auf der Erdoberfläche: 1. Die Lage zum Meere. Das Meer mildert die Wärmegegensätze der von ihm beeinflußten Länder. Darauf beruht die Unterscheidung von Land- und Seeklima (Ii, S. 265). 2. Die

4. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 219

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 219 — Eingeborenen auf einer der Philippinen. Das letzte Schiff mit 47 Mann traf auf den Molukken mit portugiesischen Schiffen zusammen, die von Osten gekommen waren, befrachtete sich mit Gewürzen und fuhr dann südwestlich durch den indischen Ozean bis zum Kap der guten Hoffnung. Von hier fuhr es nach Norden und erreichte mit nur 18 Mann gerade nach drei Jahren (1522) den spanischen Hafen, von dem Magellan ausgefahren war. Ergebnis: Magellan hat den westlichen Seeweg nach Indien gefunden; doch ist dieser Weg wegen seiner riesigen Länge (doppelt so groß als der von Vasco de Gama) für den Handel nicht brauchbar. Dafür hat Magellan aber zum ersten Mal, seitdem die Erde steht, die Erde umschifft (Erste „Reise um die Welt"), hat dadurch die Kugelgestalt der Erde auch für das ungelehrte Volk unwiderleglich bewiesen, hat die Größe der Erdkugel festgestellt und zugleich auch den Grundgedanken des Kolumbus (da die Erde eine Kugel ist, muß eine Westfahrt nach Indien führen) als richtig bargethan. Drittes Stück. Zie Iol'gen der Entdeckungen.") 1. Wissenschaft. Geographie: Kugelgestalt und Größe der Erbe; Verhältnis von Wasser und Land wie 3:1; Kenntnis der Erdoberfläche, des Klimas, vieler Naturerscheinungen. Naturfunbe: Drei neue Menschenrassen, zahllose Probukte der Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt. 2. Wirtschaftliches Leben. Amerikanische Probukte: Mais, Tabak, Kartoffel (auch in Europa angebaut); Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee, Kakao, Vanille, Farb-hölzer, feine Holzarten, Chinarinbe, Petroleum; Pferbe und Rinber in Sübamerika (Fleifchextrakt). Golb, Silber. Jnbische Probukte (Ostasien): Zuckerrohr, Kaffee, Reis, Thee, Pfeffer, Zimmt, Muskat; Golb, Perlen, Ebelsteine; Seibe u. f. w. Änderung der Lebensweise durch die neuen Nahrungs- und Genußmittel. Entstehung neuer Gewerbe (Tabak, Baumwolle) und Geschäfte. Verbreitung der europäischen Völker (und bamit auch des Christentums und der Bilbung) über die Erbe; Zurückbrängung der Eingeborenen in Amerika (Schwinben der Jnbianer in Nordamerika, Vermischung berselben mit den Weißen in Mittel- und Sübamerika). *) Was hier skizzenhaft dargeboten ist, wird natürlich im Unterricht möglichst durch Spekulation oder Hinweis auf Bekanntes (aus Geschichte, Geographie, Naturkunde) gewonnen.

5. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 220

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 220 — Sinken des Geldwertes durch die massenhafte Einfuhr von Lüber und Gold, bezw. Steigerung der Preise; Vermehrung der Genußsucht und des Luxus. 3. Handel. Der europäische Handel, seither durch Genua und Venedig vermittelt (und weiter durch Deutschland nach den nordischen Ländern) wird zum Welthandel aus dem Ozean. Dieser wird anfangs von Spanien und Portugal, später aber von Holland und England, zuletzt auch von Frankreich und Deutschland (Nordsee) betrieben. 4. Staatsleben. Welthandel und Kolonialbesitz geben Reichtum und Macht. Darum werden jetzt die im Mittelalter blühenden italienischen Seestaaten arm und schwach, und an ihrer Stelle schwingen sich jetzt Spanien (Karl V.) und Portugal zu großer Macht empor. Da aber der unermeßliche Goldzufluß die Bevölkerung zur Trägheit und Genußsucht verführt (Ackerbau, Handwerk und Gewerbe werden lässig betrieben, da jeder ohne Arbeit reich werden will), so werden diese Staaten bald von den rastlos thätigen Holländern und Engländern (größter Kolonialbesitz) überflügelt, denen sich später Frankreich und zuletzt Deutschland (Kolomen in Afrika) anschließen. 5. Weltbild (Ergänzung zu 1). ... Nachdem die Kugelgestalt und Größe der Erde festgestellt ist, beschäftigen sich weise Forscher auch mit der Stellung der Erde im Weltall Und schon im Jahre 1543 bewies der große Astronom Kopernikus unwiderleglich die neue Wahrheit: Nicht die Erde ist der Mittelpunkt der Welt, um den sich Sonne, Mond und Sterne drehen, sondern die Sonne ist der Mittelpunkt, um den sich die Erde und die übrigen Planeten drehen; die Fixsterne aber sind selber Sonnen. (Koperni-kanisches und Ptolemäisches Weltsystem). Diese neue Wahrheit wurde von der katholischen Kirche erst als unchristlich bekämpft, ist aber jetzt allgemein angenommen. Iii. 1. Verschiedene Gruppierung der besprochenen Entdeckungen. Entdeckungsfahrten, die sich auf die neue Welt (Amerika) beziehen: Vespuzzi, Cabral, Balboa, Cortez, Pizarro, Eabot — die sich auf die alte Welt (Indien, Ostasien) beziehen: Diaz, Vasco de Gama, Magellan. Erforschungsfahrten: Vespuzzi, Cabral, Balboa, Eabot, Diaz, Vasco de Gama, Magellan — Eroberungszüge: Cortez, Pizarro. Spanische Unternehmungen: Vespuzzi, Balboa, Cortez, Pizzaro Magellan — Portugiesische Unternehmungen: Cabral, Diaz, Vasco de Gama. 2. Gesamtreihe der Entdeckungsfahrten nach der Zeit geordnet:

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 6

1876 - Dresden : Schönfeld
6 Die physische Geographie. Geht die Reduction noch weiter, wie in unsern meisten Schulkarten, so spricht man von Landkarten überhaupt. So ist in Kieperts Schul- atlas die Karte 2, Europa, im Maßstabe von Vis,000,000: Asien, Amerika und Afrika gar im Verhältnis von */30,000,000 dargestellt. Eine andere Art der Benennung richtet sich nach den Objecten, welche besonders zur Anschauung kommen sollen; dahin gehören die Seekarten, Flußnetzkarten, geognostische Karten, politische und historische Karten, Post- und Eisenbahnkarten u. a. Eine Sammlung von Karten nennen wir Atlas (plur. Atlanten). Der Name rührt von dem bedeutendsten Kartenzeichner des 16. Jahr- hunderts G. Mercator her, welcher eine Kartensammlung herausgab und auf dem Titelblatt den Riesen Atlas abbildete, der nach den Mythen der alten Griechen das Himmelsgewölbe trug. — § 8. Der Mond ist der einzige Trabant der Erde. Sein Durchmesser beträgt 468 M., sein Umfang 1470 M., seine Entfernung von der Erde 50,000 M. Er hat eine dreifache Bewegung: 1) um sich selbst, 2) um die Erde in circa 28 Tagen (4 Wochen nach den 4 Mondphasen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel), und 3) mit der Erde um die Sonne. Die physische Geographie. § 9. Die physische Geographie ist die aus die Erde angewendete Physik und betrachtet die Erde für sich nach ihrer natürlichen Be- schaffenheit, nach ihren festen, flüssigen und gasförmigen Theilen. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. Sie bedingen das Leben der Pflanzen-, Thier- und Menschenwelt. Nach diesen 6 Momenten enthält die physische Geographie die Lehre von der Lust (Meteorologie, Klimatologie), die Lehre vom Wasser und von den Gewässern (Hydrographie, Oceanographie), die Lehre vom Lande und den Landformen (specielle Geographie, Orographie), Pflanzen-, Thiergeographie und Ethnologie (Völkerkunde). Die Lust bildet eine Hülle um den ganzen Erdball, Wasser und Land zusammen gewissermaßen eine zweite. Da aber die Luft in ihrer Temperatur und Bewegung wesentlich durch ihre Grundlagen: Wasser und Land, bedingt ist, so geht die Betrachtung von Wasser und Land voran. Von der Oberfläche der Erde nimmt das Wasser 6,800,000 Q.-M. ein, das Land nur 2,460,000 Q.-M. Wasser und Land sind sehr ungleich vertheilt, auf der Nordhalbe der Erde liegt 3mal mehr Land als auf der Südhalbe. Zertheilt man die Erde so, daß auf der einen Hälfte die meisten Landmaffen gruppirt sind, so erscheint Europa von Asien, Afrika und Amerika umgeben im Centrum als der weltbeherrschende Erdtheil, auf der Wasserseite der Erde dagegen Australien als der isolirteste (siehe Stielers Schulatlas, Karte 3). 1. Das Wasser. H 10. Das Wasser findet sich theils stehend in Meeren und Seen, Teichen und Lachen, theils fließend in Quellen, Bächen,

7. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 1

1864 - Dresden : Schönfeld
Linleitung. /£)ic Geographie (Erdkunde) zerfällt in astronomische (mathe- matische), physische und politische Geographie. I. Astronomische Geographie. Kugelgestalt der Erde. Gründe: kreisförmiger Horizont, kreisförmiger Erdschatten, Kugel- gestalt der andern Planeten. Umsegelung der Erde re. Begriff des 'wahren und scheinbaren Horizonts. 4 Himmelsgegenden: O. S. W. N. Die Windrose, der Kompaß. Drehung der Erde. Erdachse, Nordpol, Südpol. Aequator. Parallelkreise (Breitenkreise). Meridian (Längenkreise), Geographische Länge und Breite, nörd- liche und südliche, östliche und westliche Halbkugel (Hemisphäre); der erste Meridian von Ferro, Paris und Greenwich. Durchmesser der Erde 1719 M., Aequator 5100 M>, Eintheilung in 360 Theile oder Grade. Oberfläche der Erde 9,261,000 Qm. Entfernung von der Sonne 20 Mill. M. Zwiefache Bewegung der Erde als die Ursache von Tag und Jahr. Der Thierkreis. Die schiefe Stellung der Erdachse (die Schiefe der Ekliptik 23%°). Die Aequinoctien am 21. März und 23. September. Die Wendekreise, die Polar- kreise. Die 5 Zonen. Verschiedenheit der Tageslängen. Wechsel der Jahreszeiten. Das Jahr —• 365 T. 48 Min. 50 Sek. Schalt- jahr (julian. und gregorian. Kalender). Der Mond. Durchmesser 468 M. Umfang 1470 M. Ent- fernung von der Erde 50,000 M. Dreifache Bewegung. Umlausszeit (die periodisch — 27% Tage; die synodische — 29% Tage). Die Licht- phasen. Sonnen- und Mondfinsternisse. Die Darstellung der Erde durch Globen, ihrer Oberfläche durch Karlen. Projection derselben. (Seekarten nach Merkators Projection.) Ii. Physische Geographie. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. 1. Die Luft oder Atmosphäre (Meteorologie) in Form eines Ellipsoids mit zunehmender Dichtigkeit nach unten; ihr Druck durch das Barometer gemessen. Die Winde, Luftströmungen, durch das gestörte Gleichgewicht der Atmosphäre entstanden (Land- und Seewind). Rüge, Geographie. 1

8. Die Alpen und Süddeutschland - S. 204

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Anhang Aufgaben. (Die fettgedruckten Ziffern über den Abschnitten bezeichnen die Kapitel des Buches, zu denen die Aufgaben gehören.) 1. Warum war es so schwer, die wirkliche Gestalt der Erde zu erkennen? — Warum wird der Horizont größer, wenn man einen höheren Standpunkt einnimmt? — Wie ist es zu erklären, daß wir sagen: „auf" das Meer fahren? — Warum trifft die Beobachtung, daß ferne Gegenstände zuerst mit der Spitze sichtbar werden, auf dem Lande nicht immer zu? — Warum kann durch Erdumsegelungen allein nicht bewiesen werden, daß die Erde eine Kugel ist? — Warum find Fahrten um die Erde in nordsüdlicher Richtung un- möglich? — Wenn man die Erde als einen Globus von 11\2 m Durchmesser darstellte, wieviel würde denn die Abplattung betragen? 2. In welcher Zeit könnte ein Fußwandrer, der täglich 40 km zurücklegt, die Erde umwandern, vorausgesetzt, daß eine solche Wanderung möglich wäre? — Wieviel Zeit würde er gebrauchen, um eine Strecke von der Länge des Erddurchmessers zurückzulegen? — In wieviel Tagen würde ein Eisenbahnzug, der in 1 Stunde 40 km weit fährt, diese Strecken zurücklegen? — Der Mont Blanc, der höchste Berg der Alpen, ist 4800 m hoch, der Gaurisankar, der höchste Berg der Erde, 8800 m. Den wievielten Teil des Erd- durchmessers beträgt die Höhe dieser Berge? — Wie hoch müßten sie auf einem Globus von 1lz m Durchmesser sein? — Das Deutsche Reich hat einen Flächeninhalt von 541000 qkm. Den wievielten Teil der Erdoberfläche macht das aus? 3. Warum sprechen wir von einer scheinbaren Bewegung der Himmelskörper? — Wo- durch wird dieser Schein hervorgerufen? — Wie verhalten sich Erd- und Himmelsachse zueinander? — Welchen Weg legt bei der Erdumdrehung ein Punkt am Äquator a) in einem Tage, b) in einer Stunde, c) in einer Minute, d) in einer Sekunde zurück? — Vergleiche die Bewegungsschnelligkeit eines Punktes am Äquator mit der einer Kanonen- kngel! (400 m in der Sekunde).

9. Mittel- und Norddeutschland - S. 156

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 156 — Buchten eingezwängt, so erreichen sie oft eine erstaunliche Höhe. Im Hafen von St. Malo zwischen der Bretagne und der Normannischen Halbinsel in Frankreich beträgt sie im Mittel 10.7 m, im Bristolkanal in England 15 in, ja in der schmalen Fnndy-Bai zwischen Nen-Schottland und Nen-Brannschweig in Nordamerika hat mau Erhebungen bis zu 21 m gemessen. Auch im Unter- laufe der Flüsse machen sich die Gezeiten bemerklich. In der Themse z. B. dringt die Flut 90 km, in der Elbe 150, im Amazonenstrom angeblich sogar 900 km aufwärts. Ju Binnenmeeren dagegen ist die Fluterhebung sehr gering. An den Mittelmeerküsten beträgt sie je nach der Lage des Ortes 2—75 cm, im Kaspischeu Meere und in der Ostsee ist sie kaum bemerkbar. (Memel 1 cm, Kiel 7 cm). Ursachen. Es ist begreiflich, daß das wunderbare Schauspiel der Ebbe und Flut von jeher die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen hat. Früh schon ist man auch deu Ursachen der merkwürdigen Erscheinung auf die Spur gekommen. Man hatte beobachtet, daß das Steigen und Fallen des Meeres in einer festen Beziehung zur Bewegung des Mondes stehe. „Wenn der Mond sich über den Horizont erhebt" — schreibt Plinins der Ältere (j 79 n. Chr.) — „so schwellen die Wasser mehr und mehr an, während sie sinken, wenn er sich von seiuem Kulmiuatiouspuukte zum Untergänge neigt, als ob sie dem Gestirne, das in durstiger Gier die Meere anzieht, dienstbar wären." Auch die Beobachtung hat man bereits im Altertnme gemacht, daß sich die höchsten Fluten und tiefsten Ebben zur Zeit des Neu- und Vollmondes, die schwächsten zur Zeit der Mondviertel ereignen. Aber erst die neuere Zeit hat uns eine wirkliche Erklärung der Erscheinung gegeben. Es ist bekannt, daß sich alle Himmelskörper gegenseitig anziehen. Die Kraft, mit der dies geschieht, steht in geradem Verhältnisse zur Masse der Körper, nimmt aber ab mit den Quadraten der Entfernung, d. h., derselbe Körper übt in zwei-, drei-, vierfacher Entfernung nur deu vierten, neunten, sechzehnten Teil der Wirkuug aus. Nun sind es insbesondere zwei Gestirne, die uusre Erde stark beeinflussen, weil sie ihr am nächsten stehen, die Sonne und der Mond. Von diesen übt wiederum der Moud eine 2 V5 mal so starke Anziehung ans als die Sonne; denn wenn diese auch au Masse jenen weit übertrifft, fo wird ihre Einwirkung doch durch die etwa 400 mal so große Entfernung in höherem Grade herabgesetzt. Betrachten wir daher zunächst nur den Einfluß des Mondes. In nnsrer Figur 28 sei A, B, C, D die Erde, M der Moud. Dieser wirkt mit seiner Anziehung naturgemäß am stärksten auf die ihm zugewandte und zunächst gelegene Stelle der Erde bei A, geringer auf den Mittelpunkt 0, am schwächste:: auf B. Nun widersteht der feste Teil des Erdballs der An- ziehnng, aber der leichtbewegliche Ozean ist dazu nicht imstande. Darum muß bei A, wenn sich hier ein Meer befindet, eine Anschwellung des Wassers (Aj

10. Mittel- und Norddeutschland - S. 158

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 158 — Springflut, zur Folge. Dieselbe Wirkung tritt bei Vollmond ein, wenn Sonne und Mond einander gegenüber, auf entgegengesetzten Seiten der Erde, stehen. Anders dagegen ist es zur Zeit der Mondviertel. Beide Himmelskörper find dann um 90° voneinander entfernt und wirken mit ihrer Kraft einander entgegen. Wo z. B. der Mond eine Flut hervorruft, da sucht die Soune eine Ebbe zu erzeugen, und die Folge ist, daß jene um ein Bedeutendes geschwächt wird; es entsteht eine Taube Flut. Hafenzeit. Nach dem bisher Angeführten sollte man erwarten, daß der Höhe- Punkt der Flut mit der Kulmination des Mondes zusammenfalle. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Das Hochwasser tritt vielmehr stets später ein. Die Ver- zögerung ist aber nicht überall dieselbe und zeigt an den verschiedenen Küsten- orten oft außerordentliche Unterschiede. Man nennt die Zeit, die an einem Orte zwischen der Kulmination des Mondes und dem Eintritt des Hochwassers ver- fließt, die Hafenzeit. Sie beträgt oft mehrere Stunden. Die Verspätung der Fluten hat mannigfache Ursachen. Zunächst kommt die Reibung der Wasserteilchen aneinander in Betracht, die bewirkt, daß die Flutwelle der Bewegung des Mondes nicht mit der vollen Schnelligkeit folgen kann. Von viel größerer Bedeutung aber ist die Lage der Landmassen. Wäre die ganze Erde gleichmäßig mit Wasser bedeckt, so würde für alle Orte unter demselben Meridiane die Flut zu gleicher Zeit eintreten. So aber stellen sich die Länder der Bewegung der Flutwelle entgegen. Sie hemmen ihren Lauf und nötigen sie, die ursprüngliche Richtung zu verlassen, nach N. oder S. auszuweichen und weite Umwege zu machen. Ähnliche Wirkungen haben auch größere Un- tiefen im Meere. Ein Beispiel für die verschiedenen Hemmungen bietet uns die fast ganz vom Lande eingeschlossene Nordsee. Von zwei Seiten, von S.-W. und von N., dringt die Flut in sie ein. Die n. Welle wird aber durch eine große Untiefe, die Doggerbauk, genötigt, an der Küste Englands hinabzuziehen. In der Nähe der Insel Texel stößt sie auf die vom Kanal kommende Flutwelle, und beide gehen dann in vorwiegend ö. Richtung die deutsche Küste entlang. Es ist also klar, daß für die weiter ö. gelegenen Orte die Flut später eintritt als im Kanal und an der schottisch-englischen Küste, obwohl es der Theorie nach umgekehrt sein müßte. Bedeutung. Da die Flut hoch in die Flüsse hinaufsteigt, fo gewinnt sie eine große Bedeutung für den Verkehr. Die Flachküsten sind für die Schiffe schlecht zugänglich und darum zur Anlage von Häfen wenig geeignet. Die Hafenstädte liegen deshalb fast regelmäßig am Unterlaufe der Flüsse. Aber auch diese siud meist nicht tief genug, um Seeschiffe zu tragen. Da ist es nun die Flut, die den großen Schiffen die Fahrt bis weit ins Land hinein ermöglicht. „Wie ein Gruß des Ozeans rauscht die Flutwelle hinauf bis an die Ufer Antwerpens, Bremens und Hamburgs und ladet die Binnenländer ein, teilzunehmen am Ver- kehr ferner Zonen."
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