— 47 —
Skagens Horn, von gefährlichen Sandbänken begleitet*).
Daher hier nur schwache Bevölkerung (1500 auf die Qm.; auf
der folgenden Gruppe 3 — 4000).
b. Die dänische Inselgruppe, das Bild eines von
gewaltiger Meeresströmung von Skagenshorn her zertrümmerten
Festlandes. Hügeliger, fruchtbarer Thonboden: große Ueberein-
stimmuug mit den benachbarten Küsten; Ackerbau, Viehzucht,
Rhedereihauptsächlichste Nahrungszweige. Seeland**), die größte
und bevölkertste dieser Inseln, fast so groß, aber bevölkerter als
Holstein. Liebliche Seen- und Hügellandschaften mit Buchen-
Wäldern und zahlreichen Ortschaften. Natürlicher Mittelpunkt
der dänischen Geschichte: voll von Erinnerungen aus alter Zeit.
Roeskilde (Roßbach) die alte, einst große Königsstadt, bald
überflügelt durch Kopenhagen (Kaufmannshafen), am größten
und sichersten Hafen der Ostsee.
c. Bornholm (10 Qm.) zwischen Rügen und Oeland in
der Verlängerung der Granitplatte von Gothland; in der Mitte
Haide, an den Rändern fruchtbar.
6. Zu diesem Besitzstande kommen die alten unter norwegisch-
dänischer Herrschaft gebliebenen Kolonieen auf dem Wege von
Norwegen nach Grönland („die Beiländer"): die kleine felsige
Gruppe der Farö er (Schafinseln) ***), und nur in geringer Ent-
fernung von Grönland die 1800 Qm. große, geheimnißvolle
Eisinsel: Islands) zwischen dem Parallel vondrontheim und
dem Polarkreise, im W. und N. zerbuchtet, im S. und O. um-
mauert. Ohne die lebendigen, freilich auch zerstörenden vul-
kauischeu Kräfte würde die Insel der tödtenden Macht der nahen
grönländischen Eiszone und der Schnee- und Gletschermassen
(Jökull) im Innern verfallen. Hohes Plateau mit (bis zu
*) Die Schifffahrt wegen der Nebel hier noch gefährlicher, als die durch
die Untiefen des stürmischen Kattegat. — Die Fahrt durch den Sund die kür-
zeste, durch den großen Belt sicherer wegen größerer Tiefe und Breite
(Kriegsschiffe), aber länger; voller Untiefen und daher nur selten benutzt der
kleine Belt.
**) 144, Holstein 152, Schleswig 166 Qm.
***) mit gleichmäßigem Seeklima, rauh, ohne Winterkälte, melancholisch
wie die zahllosen in den Basaltspalten nistenden kommen. Gefährlicher
Vogelfang, Schafzucht und Fischerei nährt die 8—9000 genügsamen Nor-
männer.
f) von Adam von Bremen irrthümlich als des Pytheas Thüle be-
zeichnet.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
142
Skandinavien.
nördlichen Lappen. An Raub- und Pelzthieren sowie an Jagdwild
ist kein Mangel. Die Brüteplätze der Eidergänse sind Privatbesitz.
Auch von anderen Seevögeln werden Eier, Federn und Fleisch benutzt.
Der Ertrag der Fischerei, jährlich auf 12—15 Mill. Thlr. veran-
schlagt, bedingt die Existenz der Norweger. Der Hauptfang der Häringe
geschieht südlich von Bergen, namentlich am Eingang des großen, Bukn-
fjord. An dem Fange im Februar nehmen 4000 Böte mit 20000
Menschen theil. 1866 wurden 700,000 Tonneil gefangen. Die meisten
werden nach der Ostsee ausgeführt. Aus Lofoten werden jährlich
29 Mill. Dorsche, an der Küste Finnmarkens 15 Mill. gefangen. In
den Sommermonaten wird das Polarmeer ausgebeutet. Nördlich von
Bergen, besonders beim Lofoten, ist der Hauptsangplatz des Kab-
liau, nördlich von Tromsö liegt die Zone des Sey, einer Schelfisch-
art, welche meist an die Russen verkauft wird. Alle Landgewässer sind
voll von Lachsen und Forellen; alle größeren Flußmündungen Nor-
wegens sind von Engländern gepachtet.
H 209. Die Industrie ist in Schweden bedeutender als in
Norwegen, aber fast nur für den Bedarf des Landes. In seinen zahl-
reichen Wasserfällen besitzt Schweden einen großen Nationalreichthum,
der zum Theil den Mangel an Kohlen ersetzen kann, insofern durch
das fallende Wasser eine Menge Mühlen, Sägen und Eisenwerke in
Bewegung gesetzt werden. So ist z. B. der Sturz der Trsllhättafälle
allein auf 225,000 Pferdekräfte berechnet, d. h. 20 mal mehr als die
Dampfkraft der schwedischen Handelsflotte. Namhafte Fabriken finden
sich nur in Stockholm und Norrköping. 1866 gabs bereits 77 Tuch-
fabriken und 15 Baumwollfabriken. Schiffswerften gibt's in Stockholm,
Gothenburg und Bergen, Sägemühlen bei Drammen. Fabrication von
Zündhölzchen, besonders in Jönköping; 1872 wurden über 12 Mill.
Psd. in alle Welt versendet. Die Branntweinproduction mindert sich
in Folge hoher Steuern. Die Eisen- und Stahlindustrie deckt noch
nicht den Bedarf des Landes.
Der Handel. Der Binnenhandel ist nur im S. belebter, im N.
hemmen strenge Winter und große Entfernung den Verkehr. Norwegen
führt hauptsächlich Fische, Holz und Eisen aus, Schweden dagegen
Getreide, Holz und Eisen, so daß zwischen Norwegen und Schwe-
den ein Austausch von Fischen und Getreide stattfindet. Norwegen
handelt hauptsächlich mit Hamburg, Schweden dagegen mit England
und Deutschland. 1872 führte Norwegen für 157 Mill. Mark ein und
für 115 Mill. M. aus. Eingesührt wurden Colonialwaaren, Baum-
wolle, Wein, Getreide, Vieh; ausgeführt Eisen, Kupfer, Thran, Fische
(Häringe), Hummer, Holz. Die Haupteinsuhr hat Christiania, die
-Ausfuhr Bergen.
In Schweden tvurde 1872 eingeführt für 220 Mill. M., aus-
geführt für 200 Mill. M. Die Waarenaussuhr ist von 1831—40
um 50%, 1840—50 um 15%, 1850—60 um 140% gestiegen. Die
Einfuhr umfaßt Wolle, Colonialwaaren, Leder, Baumwolle, Kohlen;
die Ausfuhr: Holz, Getreide, Rohkupfer und^Eisen.
In Norwegen liefen 1872 5400 beladene Schiffe ein mit 300,000
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Ostsee Schweden Norwegen Stockholm Stockholm Gothenburg Schweden Norwegen Hamburg Schweden England Deutschland Norwegen Christiania Schweden Norwegen
325
nisten und brüten. Sie sind in manchen Gegenden so zahlreich, daß, wenn sie etwa durch
einen Schuß aufgescheucht werden, die Luft förmlich von ihnen verfinstert wird. Sie nützen
hauptsächlich durch ihre Eier, die im Haushalte statt der Hühnereier verwendet werden,
während das Fleisch, das für den Menschen meist ungenießbar ist, in einigen gras-
armen Gegenden wie die Fischabfälle als Viehfutter dient. Am wichtigsten ist die Eider-
ente, von der man neben den Eiern die wertvollen Daunen oder Flaumfedern gewinnt.
Sehr groß ist an der norwegischen Küste die Zahl der in der Schiffahrt
tätigen Personen. Unter allen Völkern Europas hat Norwegen den höchsten
Prozentsatz von Seeleuten. Die karge Natur des Landes wies die Bewohner
von jeher auf das Meer hin, und die Küstenbeschaffenheit erleichterte die Ent-
wicklung der Schiffahrt. Wenn auch die zahlreichen Klippen dem Schiffer manche
Gefahren bereiten, so liegt doch hinter dem Jnselkranze ein ruhiges Fahrwasser,
und die unzähligen Fjorde bieten geschützte Landungsplätze. Im Mittelalter
waren die Normannen das erste seefahrende Volk der Erde. Sie haben die
Kunst entdeckt, durch richtige Segelstellung auch gegen den Wind zu fahren, und
als kühne Seeräuber waren sie der Schrecken aller Küstenländer Europas. Sie
gelangten auf ihren Wikingerfahrten (villina — Krieger) sogar über den Ozean
nach Island, Grönland und Nordamerika; an der Küste Frankreichs sin der
Normandie) und in Unteritalien gründeten sie Staaten, und überall wo sie
erschienen, waren sie auch als Handelsleute tätig. Die norwegische Handelsflotte
ist heute an Tonnengehalt die dritte, im Verhältnis zur Einwohnerzahl die
erste Europas (S. 334).
Siedlungen. Norwegen ist arm an Städten. Nur ihrer 13 haben mehr als
10000 E., und diese liegen sämtlich an der Küste. Die große Mehrzahl der Siedlungen
besteht aus kleinen Dörfern oder vereinzelt stehenden Wohnungen. An der Küste liegen
die Häuser an möglichst geschützten Stellen. Oft ziehen sie sich stundenweit auf dem flachen
Uferstreifen hin, oder sie bergen sich in muschelförmigen Eintiefungen des Felsgestades.
Die Wohnungen (Abb. 77) sind ganz aus Holz und fest alle nach demselben Muster gebaut.
Die Wände bestehen ans dicken, oft weiß oder rot gestrichenen Brettern oder wagerecht
aufeinandergelegten Baumstämmen. Die Dächer sind meist ziemlich flach, mit Ziegeln,
Schiefer oder Schindeln, häufig auch, namentlich im N., mit Rasen gedeckt, der im Sommer
einen lieblichen Blumenschmuck trägt. Die größeren Städte haben indessen überwiegend
Steinhäuser. Auch sind in den letzten Jahrzehnten vielfach Ortschaften, die von Feuers-
brünsten verheert wurden, aus Steinen wieder aufgebaut worden.
Kristiania (230000 E.), die Haupt- und einzige Großstadt Norwegens, in prächtiger
Umgebung am Nordende des Kristianiafjords gelegen, hatte zu Anfang des vorigen Jahr-
hunderts kaum 10000 E. Seine rasche Entwicklung verdankt es'seiner Lage inmitten der
fruchtbarsten und bevölkertsten Landschaft des Königreichs und insbesondere dem Umstande,
daß hier die wichtigsten Täler und natürlichen Verkehrswege Norwegens zusammentreffen.
Mit Drontheim, Bergen, Stockholm und Gotenburg ist es jetzt durch Eisenbahnen ver-
bunden, und nach S. leitet der Fjord zur Ost- und Nordsee, nach Kopenhagen, Hamburg,
Bremen und London. So ist Kristiania zur ersten Handelsstadt Norwegens geworden,
auf die etwa die Hälfte der Gesamteinfuhr, indessen nur 1/i der Ausfuhr entfällt. Der
geräumige Hafen wird im Winter durch Eisbrecher offen gehalten. Versandt werden ins-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Kristiania Kristiania
Extrahierte Ortsnamen: Europas Norwegen Europas Island Nordamerika Frankreichs Unteritalien Europas Norwegen Norwegens Norwegens Stockholm Gotenburg Nordsee Kopenhagen Hamburg London Norwegens
956
Europa —
Skandinavien.
so früh das Scepter erhielt, da gerade das Reich mehr als je einer besonnenen Leitung
bedurfte. Thörichte Hartnäckigkeit bezeichnete die Schritte dieses König?, welcher
Pommern und Finnland verlor und diese Verluste mit seiner Absetzung (1809) büßen
mußte. Sein alter Oheim ward zum Regenten und der französische General Bernadotte,
Prinz von Ponte Corvo, zum Kronprinzen und Nachfolger gewählt; eine glückliche
Wahl, denn unter Bernadotte, der schon als Kronprinz und seit 1818 als König,
mit dem Namen Karl Johann an der Spitze der Nation stand, ist des Guten im
Lande manches geschehen, obwohl er als Fremder vorsichtig zu Werk gehen mußte.
Statt des verlorneu Finnlands, das ihm die politischen Verhältnisse leider nicht er--
lanbten, von Rußland zurückzufordern, vereinigte er (im Kieler Frieden 1814) Nor-
wegen mit Schweden und strebte dahin, beide Nationen, die jede ihre eigne Einrichtung
und Verfassung hat, miteinander zu befreunden. Denn die Norweger, die sich, der
langen Aussaugung und Unterdrückung überdrüssig, von Dänemark losgerissen und
eine eigene sehr demokratische Verfassung gegeben, auch bereits einen König gewählt
hatten, hatten nur ungern in die Vereinigung mir Schweden gewilligt; beide Reiche
find übrigens bloß durch Personalunion verbunden. Im Kieler Frieden wurde auch
der letzte Rest schwedischer Herrschaft in Deutschland, ein Stück Vorpommerns mit
Rügen, an Dänemark und von diesem an Preußen abgetreten. — Jetziger König:
Oskar Ii., Beruadottes Enkel.
Die schwedische Literatur, seit der Reformation zur deutschen hingeneigt, hat in den
letzten 100 Jahren sich mit der unfrigen gehoben. Schon Tycho Brahe im 16. Jahr-
hundert war ein Schwede aus Knndstrnp in Schonen, das damals zu Dänemark ge-
hörte. Einflußreicher ward der Naturforscher Linne, Sohn eines smaländischen Pfarrers,
gest. zu Upsala 1778; und nach ihm Ber zelins, geb. 1779 zu Linköping in Ostgoth-
land und gest. 1843, einer der berühmtesten Chemiker Europas. Geijer schrieb eine
vorzügliche Geschichte Schwedens, und Fryxell gab eine Reihe vaterländischer Er«
Zählungen heraus. Olaus Daliu, Bellmann (gest. 1795) und der 1848 ge-
storbene Bischof T^gner zu Wexiö, als Dichter ausgezeichnet. Fr. Bremer und
die Fly gare Carlön beliebte Schriftstellerinnen. Zwei gefeierte Bildhauer waren
S e r g e l l und der ältere B y st r ö m.
Das Land.
Die große skandinavische Halbinsel streckt sich vom Eismeere her zwischen
Nord- und Ostsee 220 Meilen lang aus, so daß sie im Süden nur 14 Meilen
von unsrer Insel Rügen entfernt ist, während das Nordeap am Eismeer
nicht ganz 19 ° vom Nordpol absteht. Die Breite der Halbinsel beträgt
etwa 50 und wo am breitesten, 90 Mln. Bei seiner großen Ausdehnung
würde das Doppelreich sehr mächtig und bevölkert sein, wenn es 10 Grad
südlicher läge. Am höchsten ist die Halbinsel im Westen am nord-atlan-
tischen Ocean, am niedrigsten im Osten, der (wie bereits im allgemeinen Theil
erwähnt) in einer säkularen Hebung von ca. 1 m. per Jahrhundert begriffen ist*),
*) Weshalb die an den Mündungen der zahlreichen Flüsse gelegenen kleinen
Hafenplätze sich allmählich von der Küste entfernten und jetzt zum Theil verlegt
werden mußten.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: General_Bernadotte Ponte_Corvo Bernadotte Karl_Johann Karl Johann Linne Olaus_Daliu Bellmann
Extrahierte Ortsnamen: Europa Skandinavien Finnland Finnlands Schweden Schweden Deutschland Ostgoth- Europas Schwedens Ostsee Nordeap
110
Physikalische Erdkunde.
an Amerika. Durch das grönländische Meer geht es zum
nördl. Eismeere über und im So., unter Afrika, hangt
es mit dem indischen Meere und im Sw., unter Amerika,
mit dem großen Ocean zusammen. Die Hauptstraßen des
europäischen Welthandels führen alle durch dieses Meer;
daher ist es unter allen Erdmeeren das bekannteste. Ueber
die großen Strömungen, besonders des atlant. Oceans, ist
schon oben gesprochen (S. 101). Bemerkenswerth sind fol-
gende Theile:
I. Auf der europäischen Seite:
1) Das grönländische Meer, vom 60° N.br. so
weit nach N., als es befahren wird.
2) Die Nordsee oder das deutsche Meer, von
Großbritannien, dem Kanal, den Niederlanden, dem west-
lichen Norddeutschland, dem westlichen Dänemark und dem
südlichen Norwegen begrenzt, reicht im N. bis zum 60®
N.br. — Die vorzüglichsten Busen sind: a) der Dollart,
am Ausflusse der Ems, und b) der Zuydersee, zum
Theil von den nördlichen Niederlanden umgeben. Beide
Busen sind im 13. Jahrhundert durch Einbruch der Nord-
see entstanden.
3) Der Skagerak, zwischen Jütland und Norwe-
gen, und das Kattegat (Katzenloch), zwischen Schweden
und Jütland, führen durch drei Straßen ihr Gewässer in
die Ostsee. Die Straßen heißen: der Sund, zwischen
Schweden und Seeland; der große Belt, zwischen See-
land und Fünen, und der kleine Belt, zwischen Fünen
und Schleswig.
4) Die Ostsee wird von Dänemark, Schweden,
Finnland, Rußland, Preußen und Deutschland umschlossen.
Zu ihr gehören: a) Der bottnische M.b., der nörd-
lichste Theil der Ostsee, von den Alands-Inseln nördlich
bis zur finnischen Küste, d) Der finnische M.b., der
östlichste Theil der Ostsee, zwischen Finnland und Esthland,
e) Der M.b. von Riga.
5) Der Kanal, auch la Manche genannt, der mit
der schmalen Straße von Dover oder Pa« de Calais
östlich in der Nordsee endigt.
6) Die irische See, zwischen Großbritannien und
Irland, im S. durch den Georgskanal, im N. durch
den Nordkanal mit dem atlant. Meere vereinigt.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Afrika Amerika Nordsee Niederlanden Norddeutschland Norwegen Schweden Schweden Seeland Schleswig Dänemark Schweden Finnland Deutschland Ostsee Ostsee Finnland Esthland Riga Dover Nordsee Irland Georgskanal
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
68 Das I. Buch von Danemarck.
V. In Africa auf der Küste von Guinea , die
geminafriedrichsburg5mit einem klcincnhaven.
t Vi. In America unter den Caribifchen Ey-
ländern dje Insul 8. Tno^ilund 8. Groix.
Vii. Von den unbekannten Insuln gegen den
Nord-Boi: u Island, 2. Groenland 3.
Neu-Danemarck, 4. Spitzbergen, und
5,Nova Zembla; siche an seinem Orte.
Vii.
Von der Macht zu Wasser und
zu Lande.
Von den Einkünfften eines Königreichs kan nie-
mand was gewisses schreiben , weil sie steigend und
fallend sind. Doch pratendiren ihrer viel zu wis-
sen , daß sich die Königlichen Revenuen zum wenig-
sten jährlich auf 10. Millionen Reichsthalerbelauf-
fen sollen.
Zur Friedens-Zeit bestehet die Königliche Flotte
aus Xxv111. Schiffen von der Linie, aus Xvi.
Fregatten , und ans 5.Branders, darzn 1800.
Zimmerleute, 400. Canoniers , und 3020. bis
4200. Matrosengehören / welche Jahraus Jahr
ein in beständigem Sold müssen unterhalten wer-
den: sie haben ihr eigen Quartier in Coppenna-
gen, so die Neuen-Buden genennet wird. Zur
Zeit des Krieges können auf dem Nothsall noch
24. Krieges-Schiffe ausgerüstet werden; weil es
jn Norwegen niemahls an Bau-Holtze , und in
Danemarck mcl)t leicht weder an Schrffs-Gerathe
noch an Matrosen fehlet. Es gehören aber auch 12.
bis 12200. gute Soldaten darzu, wenn eine solche
Flotte auslauffen soll.
1
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]