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1. Königreich Sachsen - S. 173

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte der Serpentinindustrie. 173 Geschichtliches: Urkundlich Czabelitz genannt, ist eine altsorbische Ansiedelung. Vorgeschichte dunkel 1488 als Stadt bekannt. Erduldet 163-2 durch Holks und H)39 durch Banners Scharen viel Ungemach. 1774 großer Brand. Aus der Geschichte der Serpentinsteiiiindustrie. Daß der Serpentin bereits in vorgeschichtlicher Zeit hier gefunden und gebrochen wurde, läßt sich daraus entnehmen, daß viele Gräber der altheidnischen Vorzeit in Sachsen Gegenstände, besonders Streitäxte aus diesem Gesteine enthalten. Später sanken die Brüche in Vergessenheit, als Werkzeuge aus Metall in Aufnahme kamen. Sie liegen südöstlich von Zöblitz in der „Hartha", richtiger „Hard", d. h. Wald. Die obere Schicht in den Brüchen besteht aus dem Kammstein, die darunterliegende aus Horn- (auch Lametz-)stein, dann erst folgt die des brauchbaren Serpentinsteines. Der erste Wiederbenutzer der Brüche war der Bergmeister Christoph Jlligen, gestorben 1482. 1540 fand bereits eine ausgedehnte Fabrikation statt, welche Wärmsteine, Kugeln, Becher, Löffel lieferte und zwar bereits auf der Drehbank. Im 16. Jahrhundert benutzte man ihn weiterhin bei Bauten und zu Tisch-, Haus- und Küchengeräten. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts gewann die Industrie einen solchen Aufschwung, daß zwei Drittel der Bevölkerung sich damit beschäftigte. Unter Johann Georg Ii. (1656 bis 1680) fand mit diesen Waren ein lebhafter Handel nach Holland und England statt. Die große Nachfrage aber übte einen verderblichen Einfluß auf die Güte der Arbeit aus, fo daß die Waren geradezu in Verruf kamen. Als Ende des 17. Jahrhunderts der Gebrauch von Kaffee, Thee, Tabak, Schokolade immer häufiger wurde, trat zwar auch der Serpentin wieder in den Wettbetrieb mit neuverlangten Gebrauchsgefäßen ein, doch hielten sich die Preise niedrig. Durch größere Sorgfalt in der Bearbeitung aber gelangten sie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erhöhtem Ansehn. So gingen 1710—1716 die Serpentinwaren nach Rußland, Schweden, die Niederlande, Frankreich, Italien und selbst nach Amerika. Im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts fertigte man auch medizinische Präparate aus Serpentin. Die Zunft zählte 40 Jnnnngsmeister und die Drechsler genossen bis 1836 Militärfreiheit. Bedeutend stieg der Bedarf an Serpentin auch nach dem 1739 erfolgten Bau der katholischen Hofkirche in Dresden, bei welcher viel derartiges Gestein zur Verwendung kam. Immer mehr stieg die Zahl der Jnnnngsmeister, so daß man 1751 schon deren 72 zählte. Damit war aber auch die Zeit der größten Blüte erreicht Den Rückgang führte zunächst der siebenjährige Krieg, dann die rasche Verbreitung des Wedgewoodporzellans von England aus herbei. In den Brüchen und Werkstätten wurde es immer stiller und 1861 stellten sämtliche Privatwerkstätten ihre Arbeit ein. Seit 1864 aber nahm eine Aktiengesellschaft den Betrieb wieder auf und brachte den Serpentin durch vorzügliche, künstlerische Leistungen wieder zu der Geltung, welche dem schönen Gesteine mit vollem Rechte gebührt.

2. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 680

1842 - Dresden : Schmidt
680 Europa. Die Einwohner sind nach Abstammung und Sprache theils Normanen, theils Lappen. Ueber letztere ist schon bei Schweden verhandelt; die Normanen sind germa- nischer Abkunft, ihre Sprache ist eine Mundart der däni- schen. Es ist ein starker und kraftvoller Menschenschlag, arbeitsam, mäßig, gastfrei, lebendiger als der Däne, bieder und freiheitsliebend. Religion und Gesittung: Die evangelisch-lu- therische Kirche ist die vorherrschende; doch wird jeglicher Religionskultus gestattet. Mönchsorden und Juden sind je- doch gesetzlich vom Reiche ausgeschlossen. Dagegen finden sich unter den Finnen und Lappen sogar noch Heiden. Für Kunst und Wissenschaft zeigt der Normann regen Sinn und steht hierin dem Schweden wenigstens gleich. Die Unter- richtsanstalten sind im südlichen Theile des Königreichs gut und die Universität zu Christiania, 5 Gelehrtenschulen und die Gesellschaft der Wissenschaften zu Drontheim geben für das geistige Streben ein gutes Zeugniß. Weiter nach Nor- den hinauf muß die Volksbildung, der Ungunst des Kli- ma's wegen, freilich zurückbleiben. Nahrungszweige wie in Schweden; der Ackerbau ist aber hier noch mehr beschränkt; nur in den südöstlichen Provinzen wird über den Bedarf gewonnen. Sonst ge- nügt dem Bewohner sein Brod aus Stampemehl, ein Ge- bäck aus Baumrinde, Gersten- und Hafermehl. Dazu Rennthiermilch, Fische und Wildpret, was verlangt er mehr? Die Staatsverfassung ist sehr freisinnig. Das Land steht unter dem Könige von Schweden, bildet aber eine eigene, selbstständige Monarchie. Der König ist beschränkt durch den S torthing oder die Reichsversammlung, wel- che alle 3 Jahre zusammentritt, Gesetze giebt, die Einnah- men und Ausgaben des Staates besorgt, Steuern aus- schreibt. Die schwedischen und norwegischen Landeskassen haben nichts mit einander gemein, eben so wenig das Mi- litair. An der Spitze der Verwaltung steht ein Vicekönig, der zu Christiania residirt und ihm zur Seite wirkt ein Staatsrath. Die Finanzen sind gut geordnet, wiewohl die Schuldenmasse sich auf 3^ Mill. Species beläuft. Ein
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