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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 121

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Elbe. 121 Landbewohner die rein deutsche Sprache ans, aber die Städte Apenrade, Haders- leben u. a. sind deutsch. Schleswig a. d. Schlei war eine Zeit lang Herzogssitz (Schloß Gottorf) und hat nicht unbedeutenden Handel. Lübeck, freie Handelsstadt mit den Vorstädten 39800 (§. an der schiffbaren Trade, hat zwei Häfen, einen für kleinere Schiffe nahe der Stadt, und einen größeren bei Travemünde, wo man die ankommenden Kanffahrer löscht und die Waaren anf leichtere Prahmen (Schiffchen) packt, um sie nach der Stadt zu bringen. Schon in der Zeit Heinrich des Löwen wuchs die Thätigkeit der Lübecker. Den Kaisern Friedrich Roth- bart und Friedrich Ii. ans Hohenstansischem Geschlechte verdankten sie Reichsfreiheit; und als im 13. Jahrh. das deutsche Neich durch innen: Zwist erschüttert wurde, und überall die Städte sich gegen fürstliche und adelige Nachbarn stärken mußten, traten die Lübecker und Hamburger in eine Hanse, d. h. Handelsgesellschaft. Bald vereinten sich noch im gleichen Jahrh. mehrere Städte mit ihnen, und so entstand die große Hanse, die mächtig genug ward, Heer- und Wasserstraßen zu sichern und die Nachbarn in Furcht zu halten. Der ganze Handel anf der Ostsee kam ausschließlich in ihre Hand, denn in Dänemark, Norwegen, Schweden und Rußland wußten sie große Rechte zu erlangen; aber auch in der niederländischen Stadt Brügge errichteten sie eine große Faktorei, und in London, wo ein eigenes Stadtquartier ihnen eingeräumt wurde. Zu- weilen versuchten zwar die Könige, die Rechte der reichen Hanse zu schmälern, damit ihre eignen Unterthanen einen Theil am Handelsgewinn erhielten; allein die Hanse rüstete Flotten aus und erzwang durch See- und Landschlachten völlige Herstellung, ja noch Vergrößerung ihrer früheren Rechte. Sie vermochte aber so bedeutende Kriege zu führen, da 80 Städte von Holland bis Livland zu ihrem Bunde gehörten. Der großen Ausdehnung wegen hatten sie den ganzen Bnnd in Viertel abgetheilt, an deren Spitze Köln (westfälisches), Braunschweig (sächsisches), Lübeck (wendisches) und Danzig (preußisches Quartier) standen. Lübeck aber war Hauptstadt, wohin die Gesandten aller Bundes- städte zu wichtigen Versammlungen sich begaben. Die Bürgermeister Lübecks regierten das Ganze und glänzten oft als Heerführer der Flotten und der Landmacht. Schon 1234 erfochten die Lübecker, von Alexander v. Soltwedel geführt, einen Seesieg über die Dänen, und eroberten sogar 1249 Kopenhagen. Heber 100 Jahre später be- kriegte man den Dänenkönig Waldemar Atterdag. Die Rathsherrn Eberhard v. More und Go:schalk v. Attendorn liefen mit der hansischen Flotte aus, auf welcher Bruno v. Warendorp das Kriegsvolk befehligte. Sie landeten in Nor- wegen, dessen König Hakon Friede machen mußte; siegten dann über die Dänen, nah- men Kopenhagen und nöthigten den Waldemar zum Frieden von Stralsund 1370. Der Leichnam Warendorps, der bei der Eroberung Kopenhagens gefallen war, ward zu Lübeck in der Marienkirche beerdigt. Im nächsten Jahrhundert gab es Krieg mit Eng- land, wo 1452 der Hanseat Paul Beneke aus Danzig sich als Seeheld Ruhm er- warb. So blühete der Bund vom 13. — i 6. Jahrhundert. Erst als die Fürstengewalt überall in Enropa größer wurde, stehende Heere aufkamen, städtische Mauern dem Feuer des vervollkommneten Geschützes nicht mehr widerstehen konnten und der Welthandel nfolge der Umschiffnng Afrikas und der Entdeckung Amerikas andere Bahnen nahm, verfiel allmählich die Macht der Hanse. Die Staaten, deren Handel ehmals ganz in der Gewalt der Hanse gewesen, warfen dies Joch ab. Die meisten Städte des Bundes

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 947

1874 - Mainz : Kunze
T Skan dinavien — Dänemark. 947 a) Königreich Dänemark. Größe (ohne die Nebenländer): 694 Q.-M. Bevölkerung: 1,785000. Volködichtig- keit: 2572 auf 1 Q.-M. Neuere Geschichte. Die Bewohner. Statistisches. Die Könige dieses Zeitraums, ununterbrochen aus dem oldenburgischen Hause, hießen abwechselnd Friedrich und Christian. Da schon der erste Oldenburger 1448 bei seiner Wahl dem adeligen Reichsratb große Rechte hatte zugestehen müssen, so vollendete sich unter den nächsten Königen die Aristokratie, die Regierung war be- schränkt, und der Bauernstand gerieth gänzlich in Leibeigenschaft. Doch zugleich mit dem steigenden Uebel bereitete sich auch die Heilung vor. Die Reformationsideen aus Sachsen fanden großen Anhang und wurden rasch von den Königen unterstützt. Damit verlor der Klerus Güter und Macht, und der hohe Adel, der anfangs dabei ge- wann (denn er nahm zur Steuerfreiheit noch Freiheit vom Zehnten, ja so- gar von Zoll und Accife), sah sich einer bedeutenden Stütze beraubt. Ueberdies sank die Macht der Hansa, die bis dahin den nordischen Handel allein geführt hatte, worauf in den dänischen Städten Gewerb und Verkehr sich hob. Die Könige, dies be- nutzend und zugleich ihr stehendes Heer verstärkend, konnten auf dem Reichstage von 1660 die Adelsmacht erschüttern. Die Zugeständnisse, die bei der Königswahl ge- macht waren, wurden für nichtig, und das Reich für ein Erbreich erklärt. Nunmehr stieg das Ansehn der Könige, die die untern Stände in Schutz nahmen, dem Adel aber Glanz und immer noch bedeutende Vorrechte ließen, bis zur Unumschränktheit. Der Despotismus, auf eine milde und ziemlich gerechte Weise gehandhabt, war dem Volke nöthig, wenn innere Ruhe und Ordnung gesichert, mehr Wohlstand möglich gemacht, wissenschaftliche Studien und Aufklärung gefördert werden sollten. Dies geschah im 18. Jahrhundert, vorzüglich durch die trefflichen Minister Hartwig von Bernstorf 1750—1770, und seinen Vetter Andreas von Bernstorf, der nach 1772 als Freund des Kronprinzen und nachmaligen Königs Friedrich Vi. an die Spitze der Ge- schäfte kam und bis an seinen Tod 1797 darin blieb. Beide (gebürtig aus Hannover) begünstigten den, schon durch die Reformation und durch die Verbindung mit Holstein stark gewordenen Einfluß deutscher Ansichten und Literatur; beide sahen auf Gerechtig- keit und Humanität und räumten im Staate und bürgerlichen Leben manches Hindernis der Verbesserung aus dem Wege (so wurde z. B. Aufhebung des Sklavenhandels und der Leibeigenschaft bewirkt). Dadurch wuchs nun das Selbstgefühl des Bürger- und Bauernstandes so, daß sie, den Vorrechten des Adels sich gewachsen glaubend, eine Gleich- stellnng der Rechte, wie auch, nach dem Muster Schwedens, zur Sicherung für die Zu- kunft eine Beschränkung der königlichen Gewalt dnrch Landstände begehrten. Ehe dies jedoch geschah — aber auch nachher noch — hatte das dänische Reich Verlust auf Verlust zu erleiden. In die großen Kriege zwischen Napoleon und andern Mächten verwickelt, verlor es erst seine Flotte 1807 durch die Engländer, sein Seehandel erlag, und zuletzt (1814), als es nach dem Rückzug Napoleons aus Rußland wiederum den Franzosen ein Hilfskorps stellte, mußte es auch noch Norwegen an Schweden abtreten. Gegen
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