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1. Römische Geschichte - S. 47

1896 - Dresden : Höckner
— 47 — liens und der kleinen zwischen ©teilten und Italien gelegenen Inseln, Zahlung einer bedeutenden Kriegsentschädigung. Sici-1 ten wurde die erste römische Provinz, anfangs von Rom aus, seit 227 von einem Prätor verwaltet. Nur das kleine Fürstentum Hierons blieb dem Namen nach selbständig. 2. Hlom nach dem Kriege: Aöfchtuß der Aribus und die Weforrn der Genlnriatkomilien. 1. Italien hatte, abgesehen von den großen Verlusten an Mannschaft und Schiffsmaterial, durch die Jahre lang fortgesetzten Verheerungen seiner Küsten, noch mehr durch die fast vollständige Stockung seines überseeischen Handels und endlich auch dadurch schwer gelitten, daß ein großer Teil der Bauern und Gutsherren ihren Wirtschaften und überhaupt den bürgerlichen Geschäften ferngehalten wurden (Sinken des Geldes). Für die fortschreitende Verarmung des Bauernstandes konnten weder die wenigen Koloniegründungen dieser Zeit, noch die reiche Beute der geplünderten griechischen und punifchen Städte Siciliens Ersatz bieten. Diese Befriedigung der Beutesucht begann vielmehr zusammen mit den sonstigen entsittlichenden Einflüssen eines langen überseeischen Krieges den einfachen Bauernsinn, wie überhaupt den ehrenhaften Charakter der Nation schon jetzt zu untergraben. 2. Dagegen gewann der Handel und Gewerbe treibende Teil der Bevölkerung und das bewegliche Vermögen, für dessen Anhäufung in den Händen einer Minderheit die nunmehrige Stellung Roms als die herrschende Seemacht des westlichen Mittelmcers die glänzendsten Aussichten bot, immer mehr an Bedeutung. Die Erwerbung der Hafen- und getreidereichen Insel Sieilien hob den italischen Handelsverkehr, und der hieraus entspringende Gewinn war wohlgeeignet, die italischen Bundesgenossen für ihre treue Waffenbrüderschaft vor der Hand zu entschädigen und Rom um so enger zu verbinden. 3. Die römische Bürgerschaft freilich verstärkte gerade ,in dieser Zeit ihre Stellung als in sich geschlossene Aristokratie gegenüber der italischen Bundesgenossenschaft durch den Abschluß der auf 35 vermehrten Trib ns (241), so daß deren thatsächliches Unterthanenverhältnis fortan um so schroffer hervortrat. Alle italischen Gemeinden, welche seitdem Aufnahme in das römische Vollbürgertum fanden, wurden in die eine oder andere der bereits bestehenden Tribus eingeschrieben. Die Folge war, daß mit der Zeit fast jeder dieser Bezirke aus verschiedenen über das ganze weitausgedehnte römische Bürgergebiet zerstreuten Ortschaften sich zusammensetzte. 4. Hiermit hängt auch die wahrscheinlich in dieselbe Zeit fallende Reform der Centuriatkomitien zusammen, deren Zweck dahin ging, die durch Beibehaltung der ursprünglichen Centunenzahl trotz veränderter Vermögensverhältnisse immer aristokratischer gewordenen Centuriatkomitien möglichst der Form der demokratischen Tributkomitien zu nähern. Jede der 5 Servianischen Vermögensklassen erhielt 70 aus den seniores und iuniores innerhalb jeder der 35 tribus gebildete Centurien. Gleichzeitig wurde das Vorstimmrecht (praerogativaj von den 18 Rittereentnrien auf eine erlöste Centurie der 1. Klasse übertragen. 5. Während somit die ehemals einzige und souveräne Adelsversammlung der Kuriatkomitien ihre politische Bedeutung völlig verloren hatte,

2. Griechische Geschichte - S. 4

1896 - Dresden : Höckner
— 4 — Fortsetzung des Pindus, der unwegsame Korax, trennt die feiner gegliederte östliche Hälfte Mittelgriechenlands von der etwas kleineren westlichen mit den gebirgigen Achelousländern Ätolien und Akarnanien. Im Osten steigt jenseits des Sperchensthales der Öta empor; er tritt so nahe an den malischen Meerbusen heran, daß nur der (jetzt durch Anschwemmungen bedeutend erweiterte) Engpaß der Thermo-pylen frei bleibt. Sein Südabhang senkt sich allmählich zu dem größten ebenen Thalgrund Mittelgriechenlands, zum fruchtbaren Becken des Kephifus in Böotien, dessen Gewässer sich im Kopais-See sammeln; von seiner dicken, nebeligen -uft und dem Fieberhauche feiner versumpften Seeebene leiteten die Alten die geistige Schwerfälligkeit feiner Bewohner her. Westlich steigt das obere Kephisusthal durch die Landschaft Phocis (Delphi) zu dem abgeschlossenen Bergländchen Doris empor. Nach Südosten zweigt sich vom Öta die lange Gebirgskette ab, welche das massive Rückgrat des gesamten Osthellas bildet, aber in den verschiedenen Landschaften je nach ihren höchsten Erhebungen verschiedene Namen trägt: dem Korax .nmächst der ca. 2500 m hohe doppelgipfelige Parnassus, dann der Helikon und der Kithäron, der mit dem Par-iies die Grundlinie des Dreiecks der Landschaft Attika darstellt. Südlich vom Parnes breitet sich die attische Ebene aus, welche im Osten vom Brilessus oder Pentelikon und dem Hymettus begrenzt wird. Die äußerste Spitze der attischen Halbinsel läuft in das Vorgebirge Sunium aus und ist mit niedrigen Bergmaffen (Laurium) angefüllt.1) 5. Die kleine Gebirgslandschaft Megaris vermittelt den Übergang von Böotien und Attika über den nur 3/4 Meile breiten Isthmus von Korinth zwischen dem farouifchen und korinthischen Meerbusen nach dem iftfelartigen Peloponnes (381 Qn.-M.). Den Kern desselben bildet das von allen Seiten durch hohe Randgebirge ummauerte waldreiche Hochland von Arkadien. Seine binnenländische Natur und geringe Zugänglichkeit, die Vereinzelung seiner Bezirke brachten es mit sich, daß die Kultur hier gegen die Küstenstriche weit thermaischcn Golf und dem akrokerauuischen Vorgebirge (40,5—39 o) eine Breite von mehr als 30 M. (220 km) behält, bis auf 16 M. (120 km) verengert. *) Zu den genannten größeren Landschaften Mittelgriechenlands kommen noch mehrere kleinere: Malis, Trachis, Lokris, dessen Bewohner in die epikn emidischen, opuntischen und ozolischen Lokrer zerfielen.

3. Griechische Geschichte - S. 12

1896 - Dresden : Höckner
— 12 — jeit. Man wohnte in kleinen, unbefestigten Dörfern, welche von dem Stammältesten regiert wurden. In diesen Gegenden (wie im westlichen Lokris, Ätolien, Akarnanien) kam es erst spät, bisweilen gar nicht dazu, daß, wie anderwärts, benachbarte Dörfer entweder freiwillig oder zwangsweife zu einer städtischen Gemeinde vereinigt wurden. Bei denjenigen Stämmen dagegen, welche das Wanderleben auch auf griechischem Boden fortsetzten, entwickelte sich aus dem Amte des Stammältesten das Königtum, welches seiner Wortbedeutung nach ein Heerfürstentum bezeichnet und erst mit dauernder Seßhaftigkeit zu emem erblichen wurde. Annahme und Abwehr fremder, Haupt-fächlich phönieifcher Einwirkungen hat dann in den Küstenstaaten die weitere Entwickelung eines eigenartigen staatlichen Lebens im Sinne einer Stärkung des Königtums wesentlich gefördert (z,. B. in Tiryus und Mykeuä, Attika, im böotischen Orcho-meuus u. a.)2) C. Historische Zeit. Erste Periode. Von dev dorischen Wanderung bis jnm Beginn der Perserkriege: Nildnng hellenischer Staaten. 1104 (1000) — 500 v. Chr. 1. Die dorische Wanderung und die Ausbreitung der Kekenen über das ägäische Weer. 1. Dem Drucke illyrischer Barbaren weichend, zogen die kriegerischen Thessaler aus dem volkreichen Epirns (Thesprotien) über den Pindus in die seitdem nach ihnen benannte Peneus-ebene. Die Bewohner derselben wurden, soweit sie nicht in die Randgebirge zurückwichen, zu hörigen Zinsbaueru gemacht, welche der kriegerischen Ritterschaft von dem Ertrage der Herrenhufen eiue bestimmte Abgabe entrichteten. Ein Teil aber der ursprünglichen Bevölkerung, die Böoter um Arne im Spercheusthal, J) Die Zeichnung des heroischen Zeitalters, wie sie die Phantasie des griechischen Volkes unter Vermittelung ionischer Sänger in den homerischen Gedichten (Ilias und Odyssee) entworfen hat, ruht sicherlich auf einem historischen Hintergründe; sie charakterisiert aber dennoch mehr die Zeit des Dichters als diejenige, in welche die besungenen Thaten angeblich fallen. Vgl. S. 15.

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 145

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Rückströmung. — § 48. Freiheitskampf der Griechen. 145 Iii. Wendung". Der Sultan ruft 1824 den egyptischen Vicekönig Mehemed Ali zum Beistand, dessen blutdürstiger Sohn Ibrahim wüstend und sengend die Peloponnes durchzieht. In Hellas fällt 1826 die Seefestung Mesolonghi. 1826 Weitere Fortschritte werden durch einen Aufstand der Janit-scharen in Konstantinopel gehemmt. Iv. Einmischung der christlichen Mächte. Nach Alexanders I. Tode der griechenfreundliche Nikolaus I. Zar. In England nimmt sich der philhellenische Minister Canning der Griechen an, in Frankreich wird der König Karl X. aus religiösen und politischen Gründen für die hellenische Sache gewonnen. Übereinkunft Russlands, Englands und Frankreichs zu gemeinsamer Friedensvermittelung. Die verbündete Flotte wird aus anfangs beobachtender Haltung zum Handeln fortgerissen.* 20. Oktober 1827 See- i8z7 schiacht bei Navarino (Pylos); die türkische Flotte wird fast (2°" °kt} vernichtet. V. Krieg Russlands. Canning stirbt. Die Westmächte ziehen sich zurück. Russland erklärt 1828 der Pforte den Krieg. Paskiewitsch erobert die Festung Kars in Armenien und später Erzerum. Diebitsch überschreitet nach Einnahme von Varna 1829 den Balkan („Sabal -kanski“) und dringt bis Adrianopel vor. Vi. Friedensschluss. Die europäische Diplomatie unter Vorantritt Preussens vermittelt 1829 den Frieden von Adrianopel. 1830 wird auf der Londoner Konferenz Griechenland als selbständiger Staat in den Grenzen der Peloponnes und des alten Hellas anerkannt. Nach heftigen Parteikämpfen der uneinigen Griechen, dem auch ihr „Kybernetes“ Johann Kapodistrias zum Opfer fallt, wird von den Schutzmächten Otto I., der Sohn Ludwigsi. von Bayern, des eifrigen Philhellenen und Beschützers der Künste, als König eingesetzt.** Der anwesende englische Prinz, nachmals König Wilhelm Iv soll das Zeichen zum Feuern gegeben haben. ** Entthront 1862. Es folgte 1863 der 2. Sohn des damaligen dänischen Thronfolgers, der jetzige König Georg. 1889 Vermählung des griechischen Erbprinzen mit der Schwester des deutschen Kaisers Wilhelms Ii. Schultz, Neuere und neueste Geschichte. 10

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848/49. 155 b) Die Erhebung der Polen feiert Lenau in seinen „Polenliedern“ (s. o. § 49, Iii. Anm.) Vorbote der Revolution ist die erstehende politische Dichtung. Dichter: a) in Österreich: Anastasius Grün, Graf von Auersperg, (,,Spaziergänge eines Wiener Poeten“); b) in Preussen: Hoff mann von Fallersleben („Unpolitische Lieder“), Dingelstedt („Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters“) , Herwegh („Gedichte eines Lebendigen“, voll beissender Epigramme), Prutz („Politische Wochenstube“, eine aristophanische Komödie). Dritter Zeitraum. (Zweiter Zeitraum der Neuesten Geschichte.) Von der französischen Februarrevolution bis zur Begründung des Neuen deutschen Reiches. 1848—1871. Erster Abschnitt. Zeit der Stürme und erneuter Rückströmung. Von der Pariser Februarrevolution bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 1848— 1861. § 53- Die Sturmjahre 1848/49. I. Ursachen. Unzufriedenheit mit den bestehenden politischen Zuständen weit verbreitet. Neben den gemässigten Anhängern einer freien Verfassung auch viele politische Heiss-sporne! Dabei bildet sich aus katilinarischen Elementen eine Lj msturzpartei heraus. Ihre „Bataillone“ die „Arbeiter“. Zündstoff bei diesen infolge wirtschaftlicher Not. [Entwertung der Handarbeit nach Errichtung zahlloser Fabriken mit Dampfbetrieb. Übermass der Warenerzeugung, Mangel an Absatz, bei geringem Bedarf an Menschenkräften Herabsetzung der Löhne und Arbeitsmangel. Dazu das Hunger jahr 1847! Unterwühlung der Arbeiter durch die Lehre vom Rechte aller auf Gütergemeinschaft (Kommunismus). Das Wort Proudhons „Eigentum ist Diebstahli“] Ii. Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“, anfangs volksbeliebt, hat bei Beginn seiner Regierung mit Erhebungen zu thun, die teils Wiedereinsetzung der Bourbonen, teils Errichtung einer

6. Römische Geschichte - S. 43

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 16. Das Ende Macedoniens und Griechenlands. 43 den flüchtigen König in Samothrace gefangen. Perseus, im Triumphe aufgeführt, stirbt als Staatsgefangener in Alba Fu-centia.*) Macedonien wird in 4, Illyrien in 3 Bezirke geteilt, denen Handelsverkehr und Eheschliessung untereinander untersagt werden. Grausames Strafgericht gegen die Griechen. In dem fast schuldlosen Epirus werden 70 Städte zerstört, 150000 Einwohner als Sklaven verkauft, mit deren Erlös die beutegierigen Soldaten befriedigt werden. 1000 Achäer werden auf Verdächtigung durch Angeber hin nach Rom geschleppt, von wo erst nach 16 Jahren den wenigen Überlebenden Rückkehr in die Heimat gestattet wird. (Polybius, einer der Gefangenen, wird Freund und Lehrer des jüngeren Scipio. Über sein Geschichtswerk s. Abt. I, S. 10r.) Immer herrischeres Auftreten Roms gegen die abhängigen Reiche. Eumenes und die Rhodier entgehen nur durch Demütigung dem Untergang durch die Hand ihrer übermütigen Gebieter. Antiochus Epiphanes muss sich willenlos den gemessenen Befehlen des römischen Gesandten P o p i 1 i u s Länas unterwerfen. § 16. Das Ende Macedoniens und Griechenlands. 148 —146. Die Schilderhebung des Abenteurers Andriskus (angeblich Sohnes des Perseus) führt die römischen Waffen noch einmal nach Macedonien. Gleichzeitig erhebt sich der achäische Bund, durch die aus Rom heimgekehrten ehemaligen römischen Kriegsgefangenen angestachelt, unter Diäus und Kritolaus. Cäcilius Metellus schlägt ebenso den macedonischen Aufstand, wie die unbesonnen geleitete Erhebung der Griechen nieder. Die Zerstörung Korinths durch Mummius macht 146 dem griechischen Freiheitskampf ein Ende.**) Macedonien wird römische Provinz und Griechenland als „Achaja“ deren Verwaltung durch einen Prätor unterstellt (erst unter Augustus als eigene Provinz eingerichtet). *) Sein Sohn arbeitete dort später um Lohn als Schreiber. **) Die Erzählung, dass der plumpe Feldherr den Soldaten beim Transport der erbeuteten Kunstwerke gedroht habe, sie müssten das etwa Beschädigte in Rom wiederherstellen lassen, ist wahrscheinlich Erfindung der hochmütig auf den Mann niederen Standes herabsehenden Adelsgesellschaft.

7. Griechische Geschichte - S. 98

1893 - Dresden : Ehlermann
98 Vierte Periode. 19. Das hellenische Geistesleben i. d. Zeit Alexanders etc. d) Unter Teilung seiner Lnder Bildung grosser Dia-dochen- und Epigonenreiche. Es entstehen die grossen Reiche: 1) Macedonien unter den Nachkommen des Antigonus. (Ein Sohn des Demetrius Poliorcetes, der nach abenteuerlichem Leben lnderlos stirbt, Begrnder). 2) Egypten unter den Ptolemern. 3) Syrien unter den Nachkommen des Seleukus, ehemaligen Statthalters von Babylon. Daneben kleinere, wie Pontus, Kappadocien, Armenien, Bithynien; am lngsten blhend das pergamenische Reich unter den Attaliden. e) Griechenland bleibt unter macedonischer Oberhoheit, doch erlangen die Landschaften und Gemeinden wieder eine gewisse Selbstndigkeit und schliessen Bndnisse miteinander. Der tolische Bund nhert die frher ruberischen Einwohner des westlichen Mittelgriechenlands dem hellenischen Geistesleben. Der achische Bund gewinnt einige Bedeutung und Strke unter Arat um die Mitte des 3. Jahrh. und erhlt sie auch spter noch unter Philopmen (Ende des 2. Jahrh.). Diesen Bndnissen gegenber sucht Sparta durch Wiederaufrichtung seiner alten Verfassung eine neue Machtstellung zu gewinnen. Diese wird aber durch Macedonien (222 Schlacht bei Sellasia) gebrochen. Eifersucht hlt die Teile in bestndiger Zwietracht gegen einander, die von den mace-donischen Machthabern geflissentlich genhrt wird. Festungen wie Chalcis, Demetrias, Korinth sind die Fussangeln", mittelst deren Griechenland von diesen in Unterwrfigkeit gehalten wird. Im Innern der Gemeinden herrscht Parteihass. 196 Von den Rmern noch einmal fr frei erklrt (19b), werden die Griechen mit Untergang des macedonischen Reiches der rmischen Herrschaft unterworfen; der tolische Bund 146 schon 189, der achische nach Zerstrung Korinths 146. (S. Abt. Ii.) 19. Das hellenische Geistesleben in der Zeit Alexanders und nach Alexander. A. Die Zeit Alexanders, reich an Anregungen, ist auch nicht arm an bedeutenden Erscheinungen auf den meisten Gebieten geistigen Lebens. Obenan steht der grosse Schler Piatos und Lehrer Alexanders Aristoteles (s. o. 17). Er grndete nach Regierungsantritt seines grossen Zglings eine Schule im

8. Griechische Geschichte - S. 17

1893 - Dresden : Ehlermann
Erste Periode. 5. Sparta. 17 Gesetze, Beamtenwahl u. s. w. ohne vorgngige Beratung durch Zuruf. Spter Aufnahme von Angehrigen der brigen Volksklassen (auch von Heloten) in die Brgergemeinde (Neodamoden). Demgegenber der alte Adel: die Gleichen (Homoioi"). 2) Der Senat (Gerusia"), aus 28 Volksltesten der 60 Jahren und den beiden Knigen bestehend. In seiner Hand die eigentliche Staatsleitung. Vorberatung der Vorlagen fr die Volksversammlung. Gericht der todeswrdige Verbrechen. 3) Die zwei Könige. Herleitung des Geschlechtes von den Shnen des Aristodemus, des dorischen Eroberers, Prokies und Eurysthenes (vielleicht ein König achischer Abkunft) vom Stamm des Herakles. Oberpriester, Oberfeldherr. Ehrenrechte: Ehrenplatz, grsserer Anteil an der Kriegsbeute, Vorsitz im Senat und Vertreter des Staates bei Unterhandlung mit fremden Mchten (spter auf die Ephoren bertragen). 4) Ephoren. Ursprnglich Bezirksbeamte mit polizeilicher Gewalt. Erweiterung ihrer Befugnisse bis zu fast unbeschrnkter Macht (Gefangensetzung der Könige. Vgl. die rmischen Tribunen). Alle 5 Jahre gewhlt als Aufseher" der alle Beamte. Aristokratisches Bollwerk gegen die bermacht des Senats und der Könige seit Chi Ion (einem der sieben Weisen, Zeitgenossen Solons). Ii Zucht. Ziel der Erziehung: Kriegerische Tchtigkeit, Gehorsam gegen die Staatsgesetze, Vaterlandsliebe, schlichte und nchterne Lebensfhrung. 1) Knabenalter. Vom 7. Jahr an unter der Zucht des vom Staate bestellten Erziehers (des Pdonomen). Abhrtung (Schilflager. Baden im Eurotas. Keine Kopfbedeckung und Fussbekleidung. Einfache und mssige Kost). Krperliche bungen. Jhrliche Geisselung am Altar der Artemis. Schrfung des Verstandes und bung des Urteils (List und Schlauheit fr Kriegszwecke geschtzt). Auswendiglernen der lykurgischen Gesetze, der Gedichte Homers, Tyrtus', Pindars, doch nicht Lesen und Schreiben. Gewhnung an kurze, kernige Rede. Moral in Sittensprchen zusammen-gefasst. Musik und (pantomimischer) Tanz (Flten- und Lautenspiel, Chorgesang mit Reigen). Zur Erhaltung der Zucht Fernhaltung alles Fremden; daher Fremdenaustreibung, Verbot von Reisen ins Ausland, eisernes Geld als Scheidemnze. Schultz, Griechische Geschichte. 2

9. Griechische Geschichte - S. IV

1893 - Dresden : Ehlermann
Iv Vorwort. mit grosser Freude zu begrssen zur Vertiefung des Unterrichts auf. Da ist es denn bedeutsam, dass die griechische Geschichte eine Stufe hher gerckt ist. Wie ganz anders lsst sich diese mit jungen Leuten treiben, von denen anzunehmen ist, dass sie der Mehrzahl nach sich fr die Hochschule vorbereiten wollen, als mit Knaben und halberwachsenen Jnglingen, unter denen eine nicht unbedeutende Zahl doch nur das Befhigungszeugnis zum einjhrig-freiwilligen Dienst sich ersitzen will. Hier ist es also ein Mehr, was die Durchfhrung der neuen Lehrplne bedingt allerdings ein sehr erfreuliches. Der Lehrer wird dadurch immer strker sich gedrungen fhlen, die griechische Geschichte als das zu betreiben, was sie ihrem Wesen nach ist, als ein Stck Bildungsgeschichte der Menschheit und wird zu deren Gunsten manches aus der politischen Geschichte fallen lassen. Zwar wird er nach wie vor die Schler fr die nationalen Heldenthaten der Perserkriege zu begeistern suchen und die grossen Zge der Geschichte im peloponnesischen Kriege, das Ringen eines Demosthenes gegen den inneren und usseren Feind u. a. ihnen mit Wrme und in ausfhrlicher Darstellung vortragen, er wird auch die trben Bilder der Zersplitterung und Uneinigkeit Griechenlands zu lehrreichen Fingerzeigen benutzen und wird endlich die Entwickelung der Verfassung, wie es die Lehrplne fordern, dem Verstndnis des Schlers eingehender zu vermitteln suchen, aber manches kleine Gefecht, welches noch heut unter dem grossen Namen Schlacht" mit Angabe der Jahreszahl verzeichnet steht, wird er leichten Herzens bergehen oder es hchstens zur Beleuchtung des geschichtlichen Ganges gelegentlich heranziehen. Wer einmal von der Akropolis aus mit dem Blick auf das blaue Meer, die Inseln und Ksten Griechenlands das Herz gefllt hat, der wird das Auge auch vor der Kleinheit der griechischen Verhltnisse nicht haben ver-schliessen knnen und nicht Kmpfen um gina, Megara u.a., wie bedeutungsvoll sie auch immer fr die Entwickelung Athens gewesen sein mgen, eine so weltgeschichtliche Bedeutung zumessen, um sie mit allem Zubehr der Jugend einzuprgen. Und nicht viel anders ist es mit der* rmischen Geschichte. Wer von den Hgeln Roms einmal auf die gebirgumsumte Ebene der braunen Campagna sinnenden Auges geschaut hat, der wird in ihr allerdings den Ausgangspunkt der rmischen Weltmacht verehrt und in den Kmpfen der ersten rmischen Bauerngemeinde um diese bereits den Heldensinn, die Vaterlandsliebe und die staatsbildende Kraft des Rmers entdeckt haben, welche einst die Welt eroberten, er wird aber nicht den sogenannten Kriegen" gegen die Volsker, Aquer, Hermker eine solche Stelle anweisen, um sie als ewig denkwrdige

10. Griechische Geschichte - S. 10

1893 - Dresden : Ehlermann
10 2. Die Bewohner. der Götter, doch dieser schon Folge des bermutes der Menschen (Polykrates). Die Tragiker: Sittliche Weltordnung. Das Sittengesetz in der Brust des Menschen. (Vgl. Paulus an die Rmer 2, 14 f.) Der Schuld folgt die Nemesis". Forderung reinen Lebens in den Mysterien. Die Kardinaltugenden der Griechen bei den Philosophen: Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit. Die Glcksgter in volkstmlicher Auffassung: Gesundheit, Schnheit und massiger Wohlstand. Vorstellungen vom Leben nach dem Tode: Der Hades. Der Gerberus. bersetzen der den Styx durch Charon. Totenrichter: Minos, akus und Rhadamanthys. Fortleben als wesenlose Schatten". Achills Ausspruch: Das Leben als armer Tagelhner in der Oberwelt ist besser als das Leben als König im Hades." Elysium die Insel der Seligen. Tartarus Ort der Qual (Tantalus, Danaiden, Sisyphus). Iv. Stmme. In vorgeschichtlicher Zeit Vorwiegen der Acher (Zug nach Troja) und der oler (Minyer: Argonautenzug, Zug der Sieben gegen Theben, Heros Perseus), in der geschichtlichen der Dorier (Heros Herakles) und der Jonier. Gegensatz beider Hauptzug der griechischen Geschichte. Die Dorier ein Bergvolk von ernstem, strengem Charakter, die Jonier ein leichtbewegliches Kstenvolk. Hauptzweig der Dorier die Spartaner, der Jonier die Athener (Heros Theseus). Die dorische Wanderung (um 1100) giebt Griechenland die politische Gestalt, wie sie in der Geschichte erscheint. Perioden der griechischen Geschichte. Erste Periode. Von den ltesten Zeiten bis zu den Perserkriegen. 500 v. Chr. Zweite Periode. Von den Perserkriegen bis zum Falle Athens. 500 404 v. Chr. Dritte Periode. Von dem Falle Athens bis zum Untergange hellenischer Freiheit. 404 338 v. Chr. Vierte Periode. Vom Untergange der Freiheit Griechenlands bis zur Unterwerfung durch die Rmer. 338 146 v. Chr. 3. Die griechischen Pflanzstdte. Der rege Geist der Hellenen und ihre Eigenschaft, sich Fremdes leicht anzueignen, um es eigenartig umgestaltet als etwas Neues wieder ans Licht zu bringen, befhigen die
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