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1. Die Weltgeschichte - S. 20

1835 - Mainz : Kupferberg
20 Syrer. Phönicier» Die Jahre der Israeliten bestanden aus zwölf Monaten, abwech« selnd von neunundzwanzig und dreißig Tagen; das an dem Sonnenjahre Fehlende wurde durch Einschaltungen nachgeholt. Anfangspunkte für ihre Zeitrechnung waren: die Regiernngsjahre ihrer Könige, der Auszug ans Aegypten, der Salomonische Tempelbau, die babylonische Gefangenschaft :c. und erst im eilften Jahrhundert n. §h. G. zählten sie nach Jahren der Weltschöpfung, und rechneten 5761 Jahre bis zur Geburt Christi. §. 7. Syrer. Die Syrer wohnen im Nordosten von Palästina bis zum Euphrat. Von ihren Städten, die von besonderen Oberhäup- tern oder Königen beherrscht werden, zeichnen stch aus : Damaskos und Zoba oder Nisi bin. Vergebens kämpfen ste gegen die Uebermacht des israelitischen Davids; aber die schwachen Nachfolger Salomo's werden wiederholt von ihnen gezüchtigt (Hasael), bis ste selbst wieder den assyrisch-babylo- nischen Eroberern unterliegen. §. 6. Phonicier (Phöniker). * Durch Handel und Schifffahrt heben sich die phöni- eischcn Städte, vorzüglich Sidon und Tyros, zu großer B l ü t h e empor; doch Alles, w a s sie Großes erwarben u nd hervorbrachten , mußte ihrem H andelsin ter esse dienen. Den babylonischen Herrschern, den persischen und makedonischen unterwerfen sie sich e r st n a ch h art en K ä m p f e n. Die Phonicier vom persischen Meerbusen her lassen sich schon in der Urzeit am Mittelmeere nieder. Die Lage ihres Landes führt sie zum Fischfang, zur Schifffahrt, Seeränbcrei und zum Handel — Kolonien. Ihre Städte sind oft durch Bündnisse vereint, von Königen mit Magistraten beherrscht. Als die älteste und blühendste wird Sidon genannt; seine kunstvollen Arbeiten rc. sind schon im Alterthum gerühmt; doch bald hebt sich über alle das von ihm gegründete

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Griechische Geschichte - S. 35

1896 - Dresden : Höckner
- 35 — mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte. 2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte. 3. Die Küsten des Südostens. Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis). 7. Athen. 1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte. 2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte 3*

4. Griechische Geschichte - S. 52

1896 - Dresden : Höckner
- 52 — hielten. Diese gefahrvolle Lage der Assyrer benutzend, wandte sich Nabo-Polassar, der assyrische Statthalter des schon immer aufsässigen Baby-loniens, im Bunde mit dem medischen König Kyaxares, der vorher a-.lch mit dem Könige Alyattes von Lydien sich verständigt hatte (Sonnenfinsternis 30. September 610), gegen dieselben. Nach dem Falle Ninives 606 (Flammentod des letzten assyrischen Königs Assur-idil-ilis: Sardanapals-sage) kam das linke Tigrisuser an Medien, das rechte an Babylon. 3. Das neubabylonische Weltreich. 1. Nachdem der junge Nebukadnezar (Nabukodrossor) noch zu -ebzeiten seines Vaters in einem siegreichen Kampfe mit dem Pharao Necho, dem Sohne Psammetichs (Niederlage desselben bei Karchemifch im oberen Syrien 605), die Eroberungsgelüste der Ägypter zurückgewiesen hatte, trat das neubabylonische Reich als gebietende Macht Vorderasiens an Assyriens Stelle. König Nebukadnezar (605 — 561) unterwarf das-Shetch Juda (Einnahme Jerusalems 586, „babylonische Gefangenschaft", Jeremias) und das übrige Syrien. Nach solchen Siegen wandte er seine Fürsorge dem Anbau des Landes und der Förderung des Handels (Kanalbauten) wie der Industrie (Goldschmiederei, Elfenbeinschneiderei Fein-Weberei, Teppichfabrikation) zu und befestigte und verschönerte besonders seine Haupt stadt Babylon (Stadtmauern, Königspalast mit den „hängenden Gärten", Wiederherstellung und Vollendung des Beltunns), welche seitdem durch 3 Jahrhunderte an Volkszahl. Reichtum und Pracht der Bau! werke die erste Stadt Vorderasiens war. Gegen Medien schützte er sein Reich durch ein geschickt angelegtes System von Befestigungen (medifche Mauer). 2. Dieses neubabylonische Reich lebte mit den andern Großmächten Ägypten, Medien und Lydien in friedlichem Verkehr, erhob sich aber nnt seiner despotischen, wenn auch menschlicheren Regierungsweise und seinem niedrigen Religionswesen nicht wesentlich über die Kulturstufe der früheren Zeit. Das einzige Volk semitischen Stammes, welches reinere Religionsanschauungen im Kampfe mit den wüsten Naturdiensten der umwohnenden verwandten Stämme und zwar zum Besitztum des ganzen Volkes ausgebildet hatte, Israel (Monotheismus), schloß sich aufs schroffste von jenen ab und war überdies damals der Möglichkeit beraubt, auf andere Völker eine Wirkung auszuüben. Einen Fortschritt brachte erst der arische Völkerstamm L. Arische Reiche Irans. 1. jtit Lsten des Euphrat und Tigris erhebt sich bis zum Indus zwischen dem kaspischen und persischen Meere int N. und S. das Hochland von Iran, eine Reihe von Tafelländern, im Innern voll Steppen und Sandwüsten, mit hohen Randgebirgen. Dem Lande mangeln die großen Flüsse; fließende Gewässer sind auf den Gebirgsraiid beschränkt und, auch wenn sie nicht nach dem Binnenbecken gesenkt ihr Ende in Wüsten oder Salzseen finden, durch ihre tief eingefchnittenen, die Gebirgswälle durchbrechenden Stusenthäler sowohl der Schiffbarkeit entzogen als von geringem Werte für die Bewässerung des dürren Bodens. Dieser östliche Teil Vorderasiens gehörte im wesentlichen der Herrschaft des arischen Volkstums und zwar dem westlichen Zweige desselben, vor allem den Medern (in dem Winkel zwischen dem armenischen Hochland und dem Elbursgebirge). und den Persern (in dein vom persischen Meerbusen aufsteigenden Terrassenlande).

5. Griechische Geschichte - S. 33

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. 33 legten sie die Festung Gades (Gadeskadix) an, am Gua-dalquivir lag die gold- und silberreiche Gegend Tarsis (Tartessus), wo sie zahlreiche Niederlassungen hatten (Sephilah Sevilla). Ihre Fahrten gingen selbst durch die Sulen des Herkules (Melkarth) nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln"; fraglich, ob sie in die Ostsee eindrangen, um den kostbaren Bernstein einzutauschen. Karawanenhandel nach Mesopotamien, Armenien, Arabien und der Suez nach Memphis. Blte von Tyrus um icoo v. Chr. unter König Hiram, dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach Ophir (Indusmndung) von Hiram und Salomo gemeinschaftlich betrieben. 2) Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidonische Gewnder), Erzguss, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jerusalem von Hirams Baumeistern erbaut). 3) Handel Vertrieb ebensowohl der Produkte des eigenen Landes (Holz, Wein) und der Erzeugnisse ihres Ge-werbfleisses, wie der Waren fremder Lnder. Aus Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, aus Arabien Weihrauch, Gewrze, Elfenbein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir (vgl. B. d. Könige I, 10), Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Der gesuchteste Handelsartikel aber war die kostbare Purpurschnecke, deren Saft kein anderes Volk gleich ihnen zu verwerten verstand. 4) Religion Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde von Mann und Weib. Eine mnnliche (erzeugende) und eine weibliche (gebrende) Gottheit. Baal, der Sonnengott, auf Hhen verehrt. Als Stadtgott von Tyrus Melkarth (bei den Griechen Herakles). Sein Symbol zwei Sulen (die Sulen des Herkules. Vgl. die Sulen im Tempel zu Jerusalem). Aschera, die Erdgttin. Die schdliche Wirkung der Himmelskrper wird dargestellt durch Moloch, den Gott des Feuers und der sommerlichen Sonnenglut, und durch Astarte, die Mond- und Todesgttin. Baal und Moloch, und Astarte und Aschera erscheinen vielfach verschmolzen. Der Naturmythus von Adonis vergegenwrtigt die Krze des jungen Frhlings und des Menschenlebens. Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifung. Aufforderung des Elias an die Schultz, Griechische Geschichte. 3

6. Griechische Geschichte - S. 36

1893 - Dresden : Ehlermann
36 Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. Tief- und Hochbauten (der Euphratlauf verlegt, Wasserbecken von riesigem Umfang, Palast, Euphratbrcke, hngende Grten, Ausbau 'des Turmes des Bei u. a.). Letzter König 538 538 durch Cyrus besiegt. Sein Sohn Belsazar gettet (Nene, mene, tekel, upharsin". Daniel, 5, 25. Vgl. Heines Gedicht). 2) Kultur. Die Chalder, mit hervorragenden Fhigkeiten fr das praktische Leben ausgestattet, ein betriebsames, ge-werbtreibendes und Handelsvolk. Schwunghafter Handel teils zu Lande auf Karawanen-strassen (Thadmor Damaskus), teils zu Wasser mittelst der Flsse (Flsse auf Hammelschluchen Transportmittel) und zur See vom persischen Meerbusen aus. Ihr Gewicht (babylonisches Talent = 60 griech. Minen) und ihr Mass (babylonische Elle) bestimmend fr die antiken Handelsvlker. Blhendes Gewerbe. Teppiche, Kleider, Webearbeiten, geschnittene Steine, Glas- und Bronzewaren. Gottheiten und Gottesdienst den phnizischen fast gleich. Bei (Tempel und Turm zu Babel", goldenes Ruhebett und Altar im obersten Stock) das mnnliche, Mylitta das weibliche gttliche Wesen. Daneben Sterndienst. ppiges und lasterhaftes Leben des reichen Handelsvolkes, auch durch den Gottesdienst gefrdert. Babel Name fr Sttten sittlicher Verderbtheit. Denkmler und Bauten mit Inschriften in Keilschrift und bildlichen Darstellungen zeugen von hoher Entwicklung. Ihrer Sternkunde verdankt die Welt die Einteilung des Jahres nach den Zeichen des Tierkreises in 12 Monate, der Woche nach den 7 Hauptgestirnen (der siebente Himmel die oberste Planetenbahn) in 7 Tage. Sternwarte auf dem Turme des Bei. Aufzeichnungen von Himmelserscheinungen reichen bis zu 2000 v. Chr. zurck. d) Die Assyrier 1) Land und Volk. Assyrien, das Land stlich vom Tigris im Norden an die armenischen Gebirge, im Osten an das Hochland Iran grenzend. Bewohner ein kriegerisches Volk mit hnlichen Fhigkeiten wie die ihnen nahverwandten Babylonier, deren Gottheiten auch den ihren sehr hnlich sind. Hauptstadt Niniveh. Sagenhafte Grndung des Reichs durch Ninus und Semiramis (Zge der Gttinnen Astarte und Aschera-Mylitta in ihr verschmolzen). Assyrien schon frh (um 1400?) nach Eroberung von Babylomen, Armenien,

7. Alte Geschichte - S. 26

1870 - Mainz : Kunze
26 Iii. Nationale Einmngsmittkl. Die Zersplitterung der Stämme und Städte im Mutterlande und in den Kolonien hätte ohne ein bestimmtes Gegengewicht zur völligen Auflösung führen müssen. Dieses Gegengewicht fand sich neben. dem stark ausgeprägten Nationalbewußtsein allen Nicht- griechen (Barbaren) gegenüber in mehreren, durch die Volks- religion hervorgerufenen oder geheiligten Instituten: Der gemein- same Götterglaube ist das festeste staatengründende Band. A. Das Delphische Orakel. Ein uraltes Erdorakel des Apollon, des ,Propheten des höchsten Zeus', des Gottes der sittlichen Reinheit und geistigen Klarheit, der Ordnung und des Rechtes (s. S. 13). Der Sage nach der ,Nabel' der Erde, in Wahrheit das Centrum der hel- lenischen Cultur, durch den dorischen Stamm und feit der Wand- rung desselben zu besonderer Bedeutung gelangt; ein höchstes Tribunal über die Grundsätze des Rechts und oberste Instanz in der Politik. Ein Erdspalt mit ausströmendeu gasartigen Dämpfen, die ekstatische Erregungen bewirken, lieber dem Schlund der goldne Dreifuß, der Sitz der Pythia, deren weissagende Aeußerungen von den mit den Zuständen Griechenlands wohl vertrauten Priestern und ihren Gehülfen metrisch gefaßt wurden. Ursprüng- lich nur eine Pythia und ein Priester, später zwei Priefterinnen und mehrere Priester. Großer moralischer Einfluß des Orakels auf ganz Griechenland bis in die Mteren Zeiten; — Einwirkung mehr auf das was geschehen sollte, als eigentliche Wahrsagung. Bestechungen der Priesterin kommen vor, aber als seltene Aus- nahmen; — Große Tempelschätze. B. Die Ainphictimien. Einungen von Nachbarstaaten zu religiöser Festfeier um ein Bundesheiligthum. Am bedeutendsten die Delphische Amphictyonie, zum Schutz des Delphischen Heiligthnms und des Demetertempels zu Anthela bei den Thermopylen. sowie zur Besorgung der pythischen Spiele, schon im hohen Alterthum ge- gründet, aber wohl erst im achten Jahrhundert zu festen Formen

8. Alte Geschichte - S. 46

1870 - Mainz : Kunze
40 vom Tigris begränzt, die Assyrier. Sie bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und der Ausstand der Meder (714). Unter diesen Völkern sind als cultnrschciffendes und culturvermittelndes Volk hervorragend die Phönicier. Ihre Heiniath der ans jede Weise von der Natur begünstigte Küstenstrich zwischen Libanon und Meer. Schiffsbanholz, Erz, Eisen des Libanon; am Strande reicher Fischfang und P n r p nr m usch e l. Sehr alte Städte, von denen Sidon die älteste, Tyrus die bedeutendste. Die einladende Nähe des Meeres, die leichte Erreichbarkeit der nächsten Inseln und Küsten (die Berge von Cypern vom Libanon aus sichtbar) rufen Seefahrt und Handel hervor; die Uebervölkerung, veranlaßt durch die Menge der vor den Einfällen der Aegypter und später der Einwanderung des Volkes Israel Schutz Suchenden macht Auswanderung und Colonisation nothwendig. Ihr Handel, begünstigt durch die Nähe der großen Culturstaaten 'Aegypten, Babylonien, nimmt naturgemäß die Hauptrichtung nach Westen: seine Stationen Cypern, Rhodns, Creta, Samothrake (N. des ägeischen Meers); weiter in die westliche See (sicilische, italische, nordafrikanische Küsten, Carthago) und nach Spa- nien ktarsisschiffe); zwischen den „Säulen des Herkules" (des phönicischen Gottes Melkarth) hindurch in den atlantischen Ocean gewiß bis zu den Zinn- (Scilly-)inseln (Westküste uon England) vielleicht bis nach den Ostseetüsten (Bernstein). Auf der andern Seite über Thapsakus (Euphrat) nach Babylon, Handel nach Aegypten, nach Armenien, „Ophirfahrten" von den Häfen des arabischen Golfs ans, indische Produkte (Gold, Affen, Pfauen). Bedeutende Industrie: Färbereien, Webereien, Bantechnik; äußerlicher Charakter ihrer Bil- dung, wilder und sinnlicher Charakter ihrer Religion. Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. groß, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1500 ein Reformator, Zoroaster auftritt, ist, im Gegen- satz zu den übrigen Religioneil Vorderasiens, der ägyptischen, babylonischen, assyrischen, syrischen, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkrüste nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich be- rühren, die Natur vielmehr als im Kanlpf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden lind eines zerstörellden. So wird die gange äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht: das Licht, der frucht- tragende Acker, das fließende Wasser, die Hansthiere sind Ge-

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 7

1878 - Mainz : Kunze
— 7 — nieen, deren bedeutendste Karthago späterhin eine selbständige Rolle spielt. Punische Kauffahrer dringen durch die M e e r e n g e von Gibraltar vor und vermitteln die erste Kunde des atlantischen Oceans, warnen aber durch Verbreitung von Schiffermärchen vor seinen Schrecken, um sich das Monopol an seinen Küsten zu wahren Ausfuhrgegenstände bildeten asiatische Produkte und Fabrikate, darunter Erzeugnisse des eigenen Gewerb-fleißes; die Heimfracht bestand aus edeln Metallen, z. B. spanischem Silber, und zum großen Theil aus geraubten Sklaven, mit welchem Artikel sie den ägyptischen und asiatischen Markt versorgten. Daß ein solches Volk viel zur Verbreitung der Kultur beitrug, ist außer Zweifel; ihm verdankte der Westen die ersten Münzen und die Bekanntschaft mitdemphönizischenalpha-bet, welches die Grundlage mehrerer andern geworden ist. Selbst unter assyrischer, babylonischer und persischer Herrschaft, die sie nach einander sich gefallen lassen mußten, behaupteten die Phönizier den Vorrang zur See, welcher ihnen erst durch die Griechen streitig gemacht wurde. Der phönizische Gottesdienst war finsterer Art; die Hauptgötter waren Moloch (König, auch Baal Herr genannt), Aftarte und Melkarth, welcher viele Beziehungen zum griechischen Herakles bietet. Dem ersteren wurden zu Zeiten öffentlicher Noth sogar Menschen geopfert. Als Stammvater der Hebräer wird Abrarn aus Ur in Chaldäa genannt. Einer seiner Nachkommen gab dem Volke den Namen Israeliten. Von ihrer Einwanderung in Aegypten und ihrem Auszuge aus diesem Land in das ihnen als Erb-theil verheißene war oben (§ 1.) die Rede. Nach Mo)c, dem großen Gesetzgeber und Führer auf ihrer langen Wanderung, herrschten Richter, dann Könige über sie, deren kräftigster David war. Unter der glänzenden, friedlichen Regierung seines Sohnes Salomo erreichte das Reich die größte Ausdehnung. Derselbe versuchte, jedoch nur vorübergehend, in Gemeinschaft mit den Phöniziern Handel auf dem rothen und indischen Meere zu treiben, auch verdankt ihm das Nationalheiligtum, der Tempel zu Jerusalem, seine Entstehung. Aber gleich nach seinem

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 26

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
26 Das Altertum. germanischen Völker mit den Indern nachweisen (indo-germanischer Sprachstamm). Die Ureinwohner wurden teils unterjocht, teils in die Gebirge gejagt, und blutige Schlachten und Niederlagen sind es, welche durch die indische Geschichte sich hindurchziehen, aus denen zuletzt das Kastenwesen in seiner grellsten Gestalt hervorging, indem die Krieger und die Priester die herrschenden, die andern aber die dienenden Stände wurden. 28) Die ursprüngliche Religion kannte nur Ein höchstes Wesen, und zwar ein unsichtbares, das sich aber als Brahma (Erde) schaffend, als W ischnu (Luft und Wasser) erhaltend und als Schiwa (Fener) zerstörend und richtend offenbarte. Bald aber artete sie in Götzendienst und iu den lächerlichsten Aberglauben aus, welcher die vielen Götter ersten und zweiten Ranges als Ungeheuer darstellte (vielköpfig, vieläugig, vielarmig). Wir sehen dies in den alten Tempelbanten zu Ellora, Elefaute und an andern Orten. Einen Gegensatz zu diesem Aberglauben wollte 540 Gautäma Buddha (f 540 v. Chr.) hervorruseu, aber [eine lsln'lehre führte nur zum Glauben an die Seelenwanderung, zur Untätigkeit, zu unnatürlicher Selbstpeinignng und znm Glauben an die Herrschaft des Minden Zufalls, dem alle unterworfen sind (Fatalismus). 29) Der Reichtum und die köstlichen Produkte Indiens zogen bald Fremde in das Land und es wurde schon frühe des Handels wegen von Phöniziern und Arabern besucht. Die Inder selbst durchzogen als Kaufleute mit ihren 'Waren ganz Asien und zwar sowohl zu Land als zu Schiffe. Das heilige Gesetzbuch des Menu empfiehlt sogar den Handelsleuten, fremde Sprachen zu lernen, ganz im Gegensatz zu den Sitten anderer Völker des Altertums. Aber dieser Reichtum und die fabelhaften Erzählungen, die aus dem Goldlande in andere Länder drangen, machten die Eroberer lüstern, ihre siegreichen Waffen auch nach Indien zu tragen, und fchou Ninus, Semlramis und Sefostris überzogen mit ihren Heeren das Land, obwohl keiner sich darin zu halten vermochte. Auch Alexander d. Gr., der bis in das heutige Königreich Lahore drang, mußte wieder umkehren. Aber fortan war Indien der Schauplatz, auf dem die auswärtigen Völker ihre Schlachten lieferten, denn an den Grenzen Indiens hatten sich fremde Völker, vorzüglich Parther, Ägypter, Baktrier, Scythen und Griechen niedergelassen. Diese führte die Gier nach Beute tiefer nach Indien, und sie bekämpften auf indischem Boden sich selbst und die Eingeborenen mit wechselndem Erfolge. 30) Dennoch blühte die alte indische Pracht und Herrlichkeit, der Reichtum und der Überfluß, bis 664 n. Chr. die Mohammedaner in das Land
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