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1. Griechische Geschichte - S. 35

1896 - Dresden : Höckner
- 35 — mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte. 2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte. 3. Die Küsten des Südostens. Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis). 7. Athen. 1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte. 2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte 3*

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 39

1894 - Dresden : Ehlermann
Preussische Monarchie. — § 13. Der Grosse Kurfürst. 39 Steuern ohne deren Berufung auflegt. Die Stände unter Führung des Schöppenmeisters von Königsberg Rhode und des Generals von Kalkstein weigern sich, dem Kurfürsten den Eid als selbständigem Herzoge zu leisten, unterhandeln mit Polen wegen Wiederübernahme der Lehnshoheit und schliessen einen Bund zur Erhaltung der ständischen Freiheiten. Der Aufstand in Königsberg wird niedergeworfen, Rhode mit List gefangen und ,,wegen Hochverrates“ verurteilt. (Seine trotzige Weigerung, die Gnade des Kurfürsten anzurufen; er stirbt nach 16jähriger strenger Haft in der Festung Beitz.) Endlich 1663 Huldigung in Königsberg. Eine trotzdem ausbrechende neue Auflehnung wird gleichfalls unterdrückt. {Der Rädelsführer, der jüngere v. Kalkstein (Oberst), wird verhaftet. Schon nach einem Jahre freigelassen, entflieht er gegen gegebenes Wort nach Warschau und wiegelt die Polen gegen den Kurfürsten auf. Durch den preussischen Gesandten ergriffen, wird er, in einen Teppich gewickelt, über die Grenze gebracht. Seine Verurteilung durch einen besonderen Gerichtshof und Hinrichtung 1672.] Ix. Landesväterliche Fürsorge, a) Landbau. Die Sicherung des Friedens (Ii b, 4) im Anfang seiner Regierung ermöglicht die Wiederbestellung der verwüsteten Äcker. Ansiedlung von Ausländern (Niederländer, Schweizer). Hebung des Gartenbaues nach niederländischem Muster. Anlegung von Musterwirtschaften auf kurfürstlichen Gütern. Versuche mit Einführung der Kartoffel und des Tabakbaues, b) Gewerbe. Errichtung von Fabriken und Hüttenwerken (Zuckersiederei, Stahl- und Blechwerke u. a.). Förderung der Wollwirkerei (das Spinnhaus in Spandau, zugleich eine besserungsschule für Landstreicher). Einführung feinerer Gewerbe durch die herangezogenen Ausländer (Holländer, Franzosen). c) Handel. Bau von Verkehrsstrassen. Der Friedrich-Wilhelms- (Müllroser-) Kanal zur Verbindung der Spree mit der Oder. Der Hafen von Pillau. Einrichtung ^,e0r<^ne^er ^Olten. Gründung einer Handelsgesellschaft in Königsberg. Die Flotte im Dienst kolonialer Unternehmungen. Gründung der Kolonien Gross-Friedrichsburg und Dorotheenschanze (an der Goldküste von Guinea; baldiger Verfall; später an die Holländer verkauft), d) Bildung Gründung von Schulen (das Waisenhaus zu Oranienburg, eine Stiftung Luise Henriettens). Unterstützung der Universität Frankfurt a. O., Gründung der Universität Duisburg. Anfange der Berliner Kgl. Bibliothek, e) Religion. Der Kurfürst selbst Vorbild frommen Sinnes und christlichen

3. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

4. Neuere Geschichte - S. 95

1869 - Mainz : Kunze
95 Million vermindert), und es gelang diese Heilung der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen, ganz seinem Staate und Volk lebenden Fürsorge des großen Königs — selbst ein Vorbild im Ersparen und Einschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung. Vergrößerung Preußens um 54 Qm. durch den Erwerben Ostfrieslands nach dem Aussterben des Fürstenhauses, auf Grund einer bereits dem Kurfürsten Friedrich Iii 1694 vom Kaiser verliehenen Anwartschaft. Die Fürsorge für die materielle Entwicklung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie gieng bei Friedrich mit seinen kriegerischen Planen und Thaten Hand in Hand, steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. 11 r b a r m a ch u n g namentlich des Oder- *), Warte- und Netze- bruchs. Großartige Canal bauten, namentlich des Plaueschen Canals (Verbindung der Elbe und Havel, die Fahrt von Magde- burg bis Brandenburg um 30 Meilen verkürzend), des Finow- Canals, der den Weg voll Berlin nach Stettin itnt 48 Meilen abkürzte; des wichtigen Bromberger Canals (zwischen Brahe und Netze). — Der Hase n Swinemüude 1746. Förderung der Industrie durch den Staat, namentlich der Linnenindnstrie in Schlesien, der Tuchweberei in der Mark, der Baumwollenspinnerei und Weberei, der Metallprodnction u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik 1761. Gründung der Bank 1765, der Seehaudlnng 1772, einer asiatischen (1750) und bengalischen (1753) Handels- gesellschaft in Emden, die indeß beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Taback) und Ausfuhrverbot. Einführung der unpopulären und zu unbefriedigenden Re- sultaten führenden s. g. Regie 1766, anfangs nur durch Fran- zosen verwaltet. Ausbildung des Heerwesens in und nach dein Kriege. Die Armee bei Friedrichs Tode 200000 Mann stark mit 40000 Mann Reiterei und 12000 Mann Artillerie, halb und halb ans Inländern und geworbenen Ausländern bestehend. Die Ent- *) Friedrich selbst sagte von dieser 71/'* Meilen langen, 1 — 3 Meilen breiten, mit 41 neuen Dörfern und Vorwerken bedeckten Anlage, er habe ein Fürstenthum erobert ohne Soldaten.

5. Alte Geschichte - S. 26

1870 - Mainz : Kunze
26 Iii. Nationale Einmngsmittkl. Die Zersplitterung der Stämme und Städte im Mutterlande und in den Kolonien hätte ohne ein bestimmtes Gegengewicht zur völligen Auflösung führen müssen. Dieses Gegengewicht fand sich neben. dem stark ausgeprägten Nationalbewußtsein allen Nicht- griechen (Barbaren) gegenüber in mehreren, durch die Volks- religion hervorgerufenen oder geheiligten Instituten: Der gemein- same Götterglaube ist das festeste staatengründende Band. A. Das Delphische Orakel. Ein uraltes Erdorakel des Apollon, des ,Propheten des höchsten Zeus', des Gottes der sittlichen Reinheit und geistigen Klarheit, der Ordnung und des Rechtes (s. S. 13). Der Sage nach der ,Nabel' der Erde, in Wahrheit das Centrum der hel- lenischen Cultur, durch den dorischen Stamm und feit der Wand- rung desselben zu besonderer Bedeutung gelangt; ein höchstes Tribunal über die Grundsätze des Rechts und oberste Instanz in der Politik. Ein Erdspalt mit ausströmendeu gasartigen Dämpfen, die ekstatische Erregungen bewirken, lieber dem Schlund der goldne Dreifuß, der Sitz der Pythia, deren weissagende Aeußerungen von den mit den Zuständen Griechenlands wohl vertrauten Priestern und ihren Gehülfen metrisch gefaßt wurden. Ursprüng- lich nur eine Pythia und ein Priester, später zwei Priefterinnen und mehrere Priester. Großer moralischer Einfluß des Orakels auf ganz Griechenland bis in die Mteren Zeiten; — Einwirkung mehr auf das was geschehen sollte, als eigentliche Wahrsagung. Bestechungen der Priesterin kommen vor, aber als seltene Aus- nahmen; — Große Tempelschätze. B. Die Ainphictimien. Einungen von Nachbarstaaten zu religiöser Festfeier um ein Bundesheiligthum. Am bedeutendsten die Delphische Amphictyonie, zum Schutz des Delphischen Heiligthnms und des Demetertempels zu Anthela bei den Thermopylen. sowie zur Besorgung der pythischen Spiele, schon im hohen Alterthum ge- gründet, aber wohl erst im achten Jahrhundert zu festen Formen

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 12

1874 - Mainz : Kunze
— 12 — Centrum des Königreichs Preußen mit den Denkmälern einer Geschichte sonder Gleichen, die neue Hauptstadt Deutschlands, an der Grenze der weiten zur Oder auf Frankfurt sich hinziehenden und von der Spree durchfurchten Sandflächen und des sich zur Elbe neigenden und durch Sümpfe (Luch), kleine von Hügeln umschlossene Seen, reiche Bewässerung und Bewaldung geschützten Havellandes. Daher günstigere Lage für die Entwicklung zur Weltstadt*) als die des alten Brandenburg und des modernen Potsdam**) („unter den Eichen") in dem Jahrhunderte lang verteidigten Bollwerke der Haveller. Die Mark Brandenburg das glänzendste Zeuguiß deutscher Thatkraft im Kampfe mit Sumpf, Sand und Sorben. — Jenseits der fruchtbaren Niederung der Oder (Frank- furt) die Sternberger Ebene (die Verbindung der Neu- mark mit Schlesien) bis zur Warthe und Obra. Je weiter nach O., desto breiter und flacher das Land: Posen, das getreide- reiche Gebiet der mittleren Warthe (in der Mitte die Hauptstadt gleiches Namens, die deutsche Warte im polnischen Lande); im S. begrenzt durch das Gebiet der schleichen Bartsch, im O. durch den Goplosee und die Prosna, im N. durch die Fortsetzung des Oderbruches die der Kultur gewonnenen Sumpfufer der Warthe und Netze. Große Zahl kleiner Städte, eine Folge „der polnischen Wirtschaft", die das Emporblühen von Stadt und Land hinderte. Der Verkehr unter dem Einflüsse der Juden. Einst schon vor der Mark durch die Brunonen unter christlich-germanischer Hoheit (Erzbisthum Gnesen-Posen), verliert Posen durch die preu- ßische Mission den Charakter des Sarmatenlandes; schon fast die Hälfte der Bewohner Deutsche, die thätigen Nachkommen der alten niederdeutschen Kolonisten. In dem Tieflande kommen die Ströme zu ihrer vollen Ent- Wicklung, aber sie befruchten es mit dem, was sie aus dem Hoch- lande herabführen. — Erst durch die Verbindung mit dem Hoch- lande ist aus Brandenburg die Großmacht Preußen erwachsen, das norddeutsche Tiefland der Schwerpunkt Deutschlands gewor- den. — Nordd entschland, gegen Süddeutschland geogra- *) Zur Zeit des großen Kurfürsten beide Städte Berlin-Köln 6—9000 Einw.; beim Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. 61000 Einw.; 100 Jahre später über 180,000, 1840 über 330,000, jetzt weit über 800,000 Ein- wohner, deren Charakter durch die nicht unerhebliche Beimischung von fran- Mischen und jüdischen Einwanderern beeinflußt. **) vergl. Berlin-Potsdam mit Paris-Versailles.

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 66

1876 - Dresden : Schönfeld
66 Das deutsche^Reich- Lausitz und einige Tausend Kassuben westlich von Danzig; 145,000 Dänen in Nordschleswig; ferner 147,000 Litauer in Ostpreußen und 10,000 Wallonen im W. der Rheinprovinz. Die Volksbildung ist auf hoher Stufe. 9 Universitäten sind zu Berlin, Bonn, Bres- lau, Göttin gen, Halle, Königsberg, Marburg, Kiel, Greisswalde, eine Akademie Zu Münster. Preußen, durch Friedrich den Großen zu einer Großmacht erhoben, ist seit 1850 constitutionelle Monarchie, beschränkt durch 2 Kammern, das Herrenhaus und das Haus der Ab- geordneten. § 87, Der Bergbau lieferte an Steinkohlen 590 Mill. Ctr., davon die Hälfte aus Westfalen, */3 ans Schlesien, aus den Kohlen- becken von Ruhrort-Unna, Stollberg-Aachen, Saarbrücken, Gleiwitz, Glatz-Waldenburg; 150 Mill. Ctr. Braunkohlen, davon fast die Hälfte aus dem Distrikt zwischen Halle u. Eisleben; 731/2 Mill. Ctr. Eisenerz, zum größten Theil aus Westfalen, der Rheinprovinz und Nassau, 8 Mill. Ctr. Zinkerz aus Schlesien (Preußen producirt die Hälfte des Gesamtgewinnes der Erde); 2 Mill. Ctr. Bleierz aus der Nheinpro- vinz, Westfalen, Schlesien und vom Harz, 5h2 Mill. Ctr. Kupfererz und Silber vom Harz. Salzlager finden sich in Staßfurt, Speren- berg südl. von, Berlin, wo man in einer Tiefe von 1269 m. (dem tiefsten Bohrloch der Erde) die Sohle des Steinsalzes noch nicht erreicht hat, Jnowraclaw südwestl. v. Thorn, Segebcrg in Holstein, Erfurt u. a. Das Salzlager von Staßfurt hat eine Mächtigkeit von 215 m., das von Erfurt 345 m. Staßfurt ist einzig in seiner Art durch die so sehr werthvollen Kalisalze, und ist dadurch zu dem Range der größten Saline ihrer Art in Europa gestiegen. Außerdein gibts noch 34 Salinen (besonders Schönebeck bei Magdeburg und Dürren- berg bei Halle) und über 200 Mineralquellen in Nassau, Schlesien und der Nheinprovinz. § 88. Ackerbau treiben 13 Mill. Einw. Am meisten Ackerland hat Posen, Sachsen und Schleswig-Holstein, am wenigsten Westfalen und Rheinland. Sachsen nimmt in Bezug auf vortreffliche Beschaffen- heit und sorgfältigen Anbau des Bodens die erste Stelle ein. Man baut als Brotfrüchte Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Kar- toffeln. 460,000 Eimer Wein, besonders am Rhein und in Schle- sien. Oelgewächse (Raps, Hanf, Lein), Krapp in Schlesien, Sachsen, Rheinprovinz; Waid, Saflor, Wau und Anis in Erfurt; Kümmel bei Halle; Flachs in Preußen, Schlesien, Hannover, Westfalen; Cichorien bei Magdeburg; vorzüglicher Hopfen in Posen; Runkel- rüben auf fast 8 Qm., meist in Sachsen, Tabak und Obst. Die Gartenkultur ist berühmt in Erfurt. Der fünfte Theil des Landes ist mit Wald bedeckt. H 89. Viehzucht. Die meisten Pferde zieht Preußen, Ostfries- land, Holstein: Rindvieh: Nassau, Preußen, Schleswig-Holstein, Hannover und Schlesien, Schafe (22 Mill., ausgezeichnete Zucht mit 1/2 Mil. Ctr. Wollproduction) Brandenburg und Schlesien, daher dort die größten Wollmärkte in Berlin und Breslau.^ Die schlesische Wolle ist die feinste. Ziegen und die besten Schweine zieht

8. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 111

1864 - Dresden : Schönfeld
Griechenland. 111 Oesterreich, Türkei und Walachei). Export von Vieh und Rohhäuten, Wolle, Talg, Knoppern 3% Mill. Thlr. Belgrad, 17,000 E., T.j/Jl. Mittelpunkt des Handels zwi- schen Ungarn und der Türkei. Das Fürstenthum Montenegro (Zernagora, d. h. schwarzer Berg). 70—90 Qm. und 130,000 E. (nach unsicherer Schätzung). Ein hohes Gebirgsland mit unabhängiger, christlicher Bevölker- . ung. Wenig Ackerbau, mehr Viehzucht. Ihr Markt ist Cättaro (öster- reichisch); im Lande giebt es keine Kaufleute. Königreich Griechenland. 900 Qm. und 1,097,000 Einw., 1218 Einw. auf 1 Qm. (1861). Lage: Von 36v20 (Cap Matapan) — 391/4° N. (Pindusgebirge). Die Inselgruppen liegen zwischen 36%° und 39%° N., von 38%—43%° O. Die Küstenlänge, ohne die Inseln, 205 Ml., ist verhältnismäßig die größte in Europa. Die Küsten überall steil und zu Häsen geeignet, sumpfi-ge Niederungen nur am Golf von Patras. Jeder der größeren Golfe (Golf von Lamia mit Enripus, Golf von Aegina oder Athen, Golf von Nauplia, Marathonisi, Koron, Arkadia, Petras, Lepanto oder Korinth und Arta) bildete, als ein Kesselthal, in alter Zeit den Mittel- punkt des maritimen Verkehrs der Hellenen und aller nationalen Ein- heit einer besondern Völker- und Staatenentwickelung. Flüsse: Jri (Enrotas). Ruphia (Alpheios). Aspropota- mos (Acheloos), 30 Ml. lang. Bodenbeschaffenheit: Kein Land von gleich geringem Um- fange hat einen solchen Wechsel von Boden, Klima und landschaftlicher Natur; ein merkwürdiges Ineinander von Land und Meer. Der größte Theil des Landes ist Hügel - und Gebirgsland, Ebenen sind Ausnahmen; daher die Bewohner entweder Seeleute od. Gebirgsvölker. Der Pindus zer- gliedert sich an der Nordgrenze des Reichs in 3 Gebirgsarme: Oth rys , 7000) Oeta mit den Thermopylen und Parnasses (Liüknra) 8000'. Nach Attika ziehen vielgestaltige Berggruppen: Helikon (Palao Buna, Zagora) 5300', Kithäron (Elateab.) 4300', Hymettos (Trelo Vnni) 2500'. Die Gebirge von Attika und Euböa setzen sich auf den Kykla- den fort. Im Peloponnes, welcher durch den felsigen Isthmus von Ko- rinth mit dem Norden znsammenhängt, Plateausbildung, das hohe Weideland Arkaden von Randgebirgen umgeben, die terassenförmig zum Meere herab fallen. Taygetos Gebirge 7400'. Klima: Mittlere Temperatur von Athen 13,7° R., die größte Win- terkältc bis — 3°R., höchste Sommerhitze 32°R., durch Seewind gekühlt. Regen fällt vom Mai bis Oktober gar nicht, im Süden mehr Regen.

9. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 7

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 7 — Unterhalt erforderten Nothwendigkeiten wol und reichlich versehen, sonderlich auch zu etablirung ^ allerhand manutacturen '), Handel und Wandels zu Wasser und zu Lande sehr bequem, als stellen Wir denen, die darinn sich werden setzen wollen, allerdings frey, denjenigen Ort. welchen sie in Unserm Hertzogthum Cleve, den Graffschafften Marck und Ravensberg, Fürstentümern Halberstadt und Minden, oder auch in dem Hertzogthum Magdeburg, Chnr-Marck-Brandenburg und Hertzogthümern Pommern und Preussen zu ihrer Profession3) und Lebens Art am bequemsten finden werden, zu erwählen; Und gleichwie Wir dafür halten, daß in gedachter Unserer Chur-Marck-Brandenburg die Städte Stendal. Werben, Rathenow. Brandenburg und Franckfurl. und in dem Hertzogthum Magdeburg die Städte Magdeburg. Halle und Calbe. wie auch in Preussen die Stadt Königsberg, so wol deshalb, weil daselbst sehr wolfeil zu leben, als auch, wegen der allda sich befindenden facilität zur Nahrung und Gewerb vor sie am bequemsten sehn werden, Als haben Wir die Anstalt machen lassen, befehlen auch hiemit und Krafft dieses, so bald einige von erwehnten Evangelisch reformirten Frantzösischen Leuten daselbst ankommen werden, daß alsdann dieselbe wol ausgenommen, und zu allen dem fo zu ihrem etablissement nöthig, ihnen aller Mügligfeit nach verholffen werden soll. Wobey Wir gleichwol ihrer freyen Wahl anheim geben, auch fonsten ausser oberwehnten Städten alle und jede Orte in unsern Provincien zu ihrem etablissement zu erwählen. welche sie in Ansehung ihrer profession und Handthierung vor sich am bequemsten erachten werden. 4. Diejenige Mobilien, auch Kauffmanns und anderemaaren, welche sie bey ihrer Antunfft mit sich bringen werden, sollen von allen Aufflogen, Zoll. Licenten4) und andern dergleichen Imposten5), sie mögen Nahmen haben wie sie wollen, gäntzlich be-freyet seyn, und damit in keinerley Weise beleget werden. i) Einrichtung. 2) Fabriken. *) Gewerbe. 4) Warensteuern. 5) Auflagen.

10. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 97

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 97 — 50. An mein Volk. So wenig für Mein treues Volk, als für Deutsche bedarf es einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. Klar liegen sie dem unverblendeten Europa vor Augen. Wir erlagen unter der Übermacht Frankreichs. Der Frieden, der die Hälfte Meiner Unterthanen Mir entriß, gab uns seine Segnungen nicht; denn er schlug uns tiefere Wunden, als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward ausgesogen, die Hauptfestungen blieben vom Feinde besetzt, der Ackerbau ward gelähmt so wie der sonst so hoch gebrachte Kunstfleiß unserer Städte. Die Freiheit des Handels ward gehemmt und dadurch die Quelle des Erwerbs und des Wohlstands verstopft. Das Land ward ein Raub der Verarmung. Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlichkeiten hoffte Ich Meinem Volke Erleichterung zu bereiten und den französischen Kaiser endlich zu überzeugen, daß es sein eigner Vorteil fei, Preußen seine Unabhängigkeit zu lassen. Aber Meine reinsten Absichten wurden durch Übermut und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen wir, daß des Kaisers Verträge mehr noch wie seine Kriege uns langsam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unseren Zustand aufhört. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! Ihr wißt, was Ihr seit fast sieben Jahren erduldet habt, Ihr wißt, was Euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, den großen Friedrich. Bleibt eingedenk der Güter, die unter ihnen unsere Vorfahren blutig erkämpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und Wissenschaft. Gedenkt des großen Beispiels unserer mächtigen Verbündeten, der Russen, gedenkt der Spanier, der Portugiesen. Staude u. Göpfert, Lesebuch V. 7
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