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der viel zahlreicheren, bunt gemischten früheren Bevölkerung hervorgegangen, bilden aber
jetzt ein ziemlich einheitliches Volk mit gleicher Sprache und gleicher Religion und fühlen sich alle
als echte Türken. Sie sind körperlich kräftig, aber bequem und träge, ohne Streben nach
Erwerb, daher meist arm. Sie treiben hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht, iu den Städten
Handwerke und Kleinhandel. Von ganz anderer Art sind die Griechen: lebhaft, leicht-
beweglich, hellen Geistes, schlau berechnend, vorwärts strebend. Sie zeichnen sich aus als
tüchtige Seeleute, Winzer, Obstgärtner und Seidenzüchter. Als Kaufleute sind sie durch
ihre Schlauheit und Geriebenheit allen überlegen, und auch in den wissenschaftlichen Berufs-
zweigen stehen sie allen voran. Sie sind die Ärzte, die Rechtsanwälte, Lehrer, Buchhalter,
Bankiers. Kein Wunder, daß sie immer mehr Einfluß gewinnen und die Türken mehr
und mehr zurückdrängen. Den Griechen ähnlich an Rührigkeit und Erwerbssinn sind die
Armenier, die namentlich im O. und N. den Handel in Händen haben und den Griechen
gefährliche Nebenbuhler sind.
Stellung, Geschichtliches. Kleinasien bildet ein Übergangsland zwischen
Europa und Asien. Sein geologischer Bau wie auch seine Gebirgszüge lassen
es als eine Fortsetzung der Balkanhalbinsel erscheinen. Ebenso vollzieht sich
hier der Übergang von dem mehr ozeanischen Klima Europas, das noch an
seinen Küsten herrscht, zu dem Festlandsklima Asiens. Auch geschichtlich ist es
ein Bindeglied zwischen beiden Erdteilen. Über Kleinasien sind wahrscheinlich
die Griechen nach Europa eingewandert, und später kamen auf demselben Wege
die Türken. In umgekehrter Richtung drang die griechische Kultur in Asien
vor. Alexander der Große und die Römer begannen von hier ans die Eroberung
Vorderasiens; im Mittelalter war es der Weg, aus dem die Kreuzfahrer zum
Heiligen Lande zogen. Naturgemäß hat Kleinasien auch im Handelsverkehr
zwischen den beiden Erdteilen von jeher eine Vermittlerrolle gespielt, und seine
Bedeutung in dieser Beziehung wird noch wachsen, wenn erst die Bagdadbahn
fertig ist.
Sehr wechselvoll ist die Geschichte Kleinasiens. Schon früh hatten die Griechen,
wenn wir von der ältesten Zeit absehen, an den Küsten, vor allem an der Westseite und auf
den vorliegenden Inseln, festen Fuß gefaßt. Ihre Kolonien, darunter Milet, Ephefus,
Halikarnaß u.v.a., entwickelten sich zu blühenden Gemeinwesen. Im Innern bestand
lange Zeit das mächtige Reich der Lyder mit der Hauptstadt Sardes. Um 546 v. Chr.
aber wurde dieser Staat durch den Perserkönig Cyrus erobert, und auch die Griechenstädte
kamen unter persische Herrschaft. Später, 334, folgte die Eroberung durch Alexander den
Großen. Ganz Kleinasien wurde iu der Folge hellenisiert. Nach dem Tode Alexanders
entstanden mehrere kleinere Reiche, unter denen Pergamnm mit der gleichnamigen
glänzenden Hauptstadt ein wichtiger Sitz griechischer Kunst und Wissenschaft wurde. Nach
und nach kamen dann diese Reiche unter die Herrschast der Römer. „In jenen Jahr-
Hunderten war Kleinasien ein hoch entwickeltes Land mit reichem Ackerbau, besonders auf
Weizen, mit blühenden großen Städten, guten Bewässerungsanlagen und einem dichten
Netz voit Verkehrswegen." Diese Blüte dauerte auch noch fort unter der Herrschaft der
oströmischen Kaiser. Als aber dann um 1300 die Türken die Halbinsel eroberten, trat der
Versall ein. Die Zahl der Bewohner schmolz unter dem harten Druck rasch dahin, das
Ackerland verödete und wurde zur Steppe, viele Dörfer und Städte sanken in Trümmer,
die Verkehrswege wurden unbrauchbar, und die Häsen versandeten. Erst in neuster Zeit
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Cyrus Cyrus Alexander Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Europa Asien Europas Asiens Kleinasien Europa Asien Kleinasien Kleinasiens Sardes Kleinasien Alexanders Kleinasien
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mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte.
2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte.
3. Die Küsten des Südostens.
Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis).
7. Athen.
1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte.
2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte
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bildete der größte Sokratiker, der Kodride Plato (429—348), die Gedanken seines Lehrers in seiner tiefsinnigen Jdeenlehre (Dialoge) zu einer Gesamtanschauung der ganzen sittlichen Welt aus (Schule der Akademiker).
Dem Idealismus Platons stellte dessen Schüler Aristoteles aus Sta-geira auf der Chalcidice (384—322) deu Realismus gegenüber; er vereinigte in sich das ganze Wissen seiner Zeit, vertiefte und erweiterte es durch eigene Forschung und faßte es in ein System zusammen, in welchem fast alle Zweige der Wissenschaften (Naturgeschichte, Logik, Psychologie, Ethik, Poetik, Politik) eine für viele Jahrhunderte mustergutige Bearbeitung erfuhren (Schule der Peripatetiter).
8. Auch die bildenden Künste folgten, jetzt mehr im Dienste reicher Privatleute als des Staates, in Idee und Form den Anregungen des veränderten Zeitgeistes. In der Architektur verbreitete sich immer mehr der zierliche und prächtige korinthische Stil (Denkmal des Mansolns von Karien, des Lysikrates in Athen).
Die Plastik wandte sich in weiterem Fortschritt ihrer Entwickelung von dem Hohen und Erhabenen zur Darstellung des Weichen und leidenschaftlich Erregten (Vorwalten jugendlicher und weiblicher Ideale, schlankere Formen, individuelle Bewegtheit und lebenswarmes Wesen). Meister dieser neuen Richtung, deren Charakter uns am besten in der dramatisch bewegten Niobidengrnppe (Kopie zu Florenz) entgegentritt, waren (beide c. 350) der Parier Skopas (rasende Bacchantin) und der Athener Praxiteles (ruhender Satyr, Apollo der Eidechsentöter, Eros von Thespiä, Aphrodite von Knidus, Hermes von Olympia). Der etwas jüngere Ly sippus von Sikyon, Meister im Erzguß, brachte die idealisierte Porträtskulptur (Alexander d. Gr.) in Aufnahme. Die daneben blühende Kleinkunst veranschaulichen uns die niedlichen zu Tanagra gefundenen bunten Xerracottafiguren. — Unsere Kenntnis der griechischen Malerei beschränkt sich auf schriftliche Nachrichten und auf die Vasenbilder (S. 50), welche von dem unerschöpflichen Reichtum der griechischen Phantasie und der Ausbreitung feinen Kunstsinnes auch in niederen Kreisen beredtes Zeugnis ablegen. Jedenfalls blieb die Malerei trotz der gerühmten Leistungen in naturalistischer Richtung des Zeuxis aus Heraklea, des Parrhafius aus Ephesus und des späteren Apelles aus Kolophon (Alexander d. Gr., Aphrodite Anadyomene) durch das Vorherrschen der Linienschönheit und infolge der mangelnden Kenntnis der Luftperfpektive der Plastik ziemlich nahe.
Vierte Periode.
Uae mscedonisch« persische Weltreich und dir Pellenisierung des Vrienis 338 — 281 v. Chr.
I. Akerander der Große
336-323 v. Chr.
1. Kämpfe um die Herrschaft in Macedonien und Griechenland.
1. Philipp war schon 336 auf dem Hochzeitsfeste seiner 336. Tochter Kleopatra zu Ägä mitten in den Rüstungen zum Perser-
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Extrahierte Personennamen: Schüler_Aristoteles Knidus Hermes_von_Olympia Alexander_d Alexander Alexander_d Alexander Philipp Philipp
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2. Indem er teils zu Schiff auf den Flüssen Hydaspes, Akesines und Indus, teils zu Lande längs der Ufer derselben bis zur Mündung des Indus gelangte, sicherte er sich unter unaufhörlichen Kämpfen mit den anwohnenden, durch ihre Brahmanen aufgehetzten Eingeborenen das ganze Stromgebiet «Alexandria am Indus). Während darauf Nearchus mit der Flotte den Seeweg nach dem persischen Meerbusen aussuchte (Erschließung des indischen Ozeans für den Verkehr mit der westlichen Welt), führte Alexander das Landheer in 60 tägigem, mühseligem Marsche durch die Wüste von Gedr osien ebenfalls nach Karmanien (325).
4. Alexanders Regierung und Tod.
Nachdem der König an gewalttätigen Statthaltern ein Strafgericht vollzogen hatte (Flucht des Harpalus nach Athen), feierte er 324 in Susa ein glänzendes Vermählungsfest (mit einer Tochter des Darius, Mischehen seiner Großen und von 10,000 Macedoniern mit asiatischen Frauen). Zur Verschmelzung der Nationalitäten dienten ihm außerdem neben den staatlichen und höfischen Ehren des königlichen Dienstes, in welchen die griechischen Parteiführer, tote die großen und kleineren Herren der übrigen Provinzen Ersatz für die verlorene heimische Stellung fanden, vor allem die vielen Stadtgründungen und das Heer (Heimsendung von 10,000 Veteranen unter Kra-terns und Polysperchon nach der Meuterei zu Opis am Tigris, Aufnahme zahlreicher Asiaten in das macetmmfche Heer). Mit großartigen Maßregeln zur Belebung des Handels und Verkehrs, auch mit weitreichenden Entdeckungs- und Eroberungsplänen (Umfchiffung Arabiens, Erforschung des Kaspischen Meeres) beschäftigt, starb er plötzlich bald nach seinem Jugendfreund He-phästion im Juni 323 zu Babylon.
Ii. Die Kampfe der Diadochen und die Wikdung hellenistischer Weiche
323—281.
1. Der lamische Krieg.
1. Da Alexander keinen volljährigen Nachfolger hinterlassen hatte, so einigte man sich nach blutigem Zwiste der Ritter und der Phalanx dahin, daß Perdikkas, der im Besitze des königlichen Siegelringes war, im Namen der beiden „Könige", des schwachsinnigen Halbbruders Alexanders, Philippus Arrhidäus, und des nachgeborenen Sohnes der
325.
323.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders Alexanders Darius Alexander Alexander Alexanders Philippus_Arrhidäus
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^cmien u. s. f.) die einheimischen Landesfürsten fort. Das ganze Reich durchzog, alle wichtigeren Städte verbindend, eine große Heerstraße mit «Stationen für den Kurierdienst und Kastellen an wichtigen Punkten Die 10,000 „Unsterblichen", desgleichen 2000 auserlesene Reiter und ebensoviele Lanzenträger zu Fuß waren stets bereit, dem Befehl unmittelbaren Nachdruck zu geben; hierzu kam für den Kriegsfall außer dem stehenden Heere in den Festungen ein unermeßliches Heeresaufgebot auf Gruud der allgemeinen Wehrpflicht. Eine Goldmünze (Gold-Dareikos = c. 20 M., Silber-Itater = 2 M.) erleichterte den Verkehr zwischen den uralten Kulturländern des weiten Reichs, der auch durch Anlage von Kanälen (Nilkanal) und Straßen gefördert und durch Zwischenzölle nicht gehemmt wurde. Für den Anbau des Landes zu sorgen, machte den Persern schon ihr Glaube zur Pflicht (S. 53).
1. Der und der ionische Aufstand.
500 — 494 v. Chr.
1. Der große Zug des Darius gegen die Scythen, die Steppenvölker im Norden der unteren Donau und des Schwarzen Meeres, welche noch im 7. Jahrh, die asiatische Kulturwelt mit ihren Einfällen heimgesucht hatten, hatte keinen den großen Opfern entsprechenden Erfolg (515). Nur dem Einspruch des Histiäus von Milet gegen die Absicht anderer griechischer Tyrannen (Miltiades vom thraeischen Chersones), durch den Abbruch der Donaubrücke die Niederlage der Perser zu vollenden und die griechische Freiheit zu retten, dankte der König die glückliche Rückkehr aus dem öden Barbarenlande. Doch wurden die Übergangspunkte von Asien nach Europa am Bosporus und Hellespont (Byzanz, Perinth u. a.), einige Inseln wie Lemnos und Jmbros, die thraeischen Küstenlandschaften bis zum Strymon besetzt und behauptet. Selbst der macedo-nische König wnrde genötigt, die persische Hoheit anzuerkennen, und dadurch das persische Machtgebiet bis zum Olymp ausgedehnt. Zugleich gab Darius geheimen Auftrag, die Küsten und Inseln der Joner zu erforschen; der Angriff auf das griechische Mutterland war nur noch eine Frage der Zeit.
2. Da ließ der Ausbruch des ionischen Auf-500. standes i. I. 500 den Persern keine Wahl mehr. Der
Tyrann Histiäus von Milet war vom Großkönig aus Eisersucht auf seine wachsende Macht unter ehrenvollem Borwand nach L>nsa berufen worden. Für ihn hatte sein Schwiegersohn Aristagoras die Herrschaft übernommen, ein verwegener und verschlagener Mann, der sich infolge seiner mißglückten Unternehmung gegen Naxos mit den Persern überwarf und seine tyrannische Gewalt niederlegte. Der Sturz der Tyrannis
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Extrahierte Personennamen: Darius Perinth Darius Darius Histiäus_von_Milet
Extrahierte Ortsnamen: Gold-Dareikos Silber-Itater Donau Donaubrücke Europa Byzanz
Vierte Periode. 17. Alexander.
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geradeswegs auf den Indus zu. Alexander whlt den beschwerlicheren Weg nrdlicher an den Auslufern des Hindukusch entlang, wo er die auf steilem Berge gelegene Feste Aornos erobert. bergang der den Indus und die Flsse des Pendschab. Kampf mit Porus am Hydaspes: Sieg und grossmtige Behandlung des Besiegten. Grndung der Alexanderstdte Nica und Bucephala. Am Hyphasis Murren des Heeres und Weigerung des Weitermarsches. Umkehr. (12 turmhohe Altre errichtet.) Rckzug teils zu Wasser auf den Flssen,
teils lngs der Ufer unter Kmpfen mit den Bewohnern (bei den Mallern Alexander selbst verwundet) bis zum Delta des Indus. Dann Nearch mit der Flotte zur See nach dem persischen Meerbusen, Alexander unter furchtbaren Beschwerden mit grossen Verlusten durch das wste Beludschistan (Ge-drosien). 325. Ankunft in Susa. 325
b) Alexanders Ziele, Wandlung und Tod.
Alexander nicht nur grosser Eroberer, sondern auch scharfblickender Staatslenker von weitester Voraussicht und grossartigsten Plnen. Ziel: Herstellung eines grossen einheitlichen Weltreiches unter Verschmelzung der abendlndischen und morgenlndischen Völker. Form des Staatswesens: Unumschrnkte Monarchie.
Mittel: 1) Ehestiftungen zwischen den verschiedenen Volksangehrigen. Er selbst heiratet (schon auf dem Zuge) Roxane, die Tochter des Oxyartes (s. o. a, 3), spter Statira, die Tochter des Darius, vermhlt 10000 seiner Landsleute mit persischen Frauen. 2) Einstellung von Morgenlndern in das griechisch - macedonische Heer und Vereinigung der verschiedenartigen Bestandteile zu einheitlichen Truppenkrpern. 3) Verbreitung der griechischen Sprache durch Verkehr und Unterricht. 4) Erffnung des Morgenlandes fr den Verkehr durch Anlegung von Handelsstrassen und Hfen und durch Ansiedelung von Griechen und Macedoniern in den neu gegrndeten Alexanderstdten. Erschliessung der noch unbekannten Lnder durch Entdeckungsreisen (Plan, Arabien zu umschiffen, das kaspische Meer zu erforschen u. a.). 5) Annherung an die Sitten des Morgenlandes, wenigstens von den Grossen des Reiches gefordert. Hofordnung nach persischem Muster (fussfllige Verehrung). Persische Tracht.
Rcksichtslose Durchfhrung der Plne. Rastlose Thtig-keit bei Zgellosigkeit der Lebensweise zerrttet Alexanders Gesundheit, trbt bisweilen die Klarheit seines Urteils und
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexander Alexander Roxane Darius Darius Alexanders
76 Dritte Periode. 13. Der bermut Spartas.
Schreiber u. a.), werden durch Handaufheben, die brigen durchs Los (die Archonten nicht mehr auf Vorschlag der Stmme, sondern stammweis aus allen Bewerbern) erwhlt. Prfung auch hier vorbehalten (vgl. 6, V. 2). Staatsbesoldungen und Tagegelder werden fr viele Beamtenklassen (Geschworene, Ratsmitglieder, auch Archonten u. a.) beibehalten. (Fesselnder Einblick in das athenische Staatsleben durch die unlngst auf einem Papyrus aufgefundene Aristotelische Schrift Vom Staatswesen der Athener".)
Iii. Sokrates' Tod. Rcklufige Bewegung. Die Bemhungen, alte Zucht und Sitte wiederherzustellen, richten sich gegen die Neuerer. Sokrates, der Lehrer eines Alcibiades und eines Kritias, wird, 70 Jahr alt, der Gottesleugnung, Einfhrung neuer Götter und Verfhrung der Jugend angeklagt,
399 und muss, durch geringe Mehrzahl verurteilt, 399 den Giftbecher trinken. (Seine Verteidigungsrede bei Plato und bei Xenophon.) Sein Ende der Tod eines Weisen (Gesprch der die Unsterblichkeit. Piatos Phdo).
Iv. Der korinthische Krieg. Die Persermacht anfangs eine Sttze Spartas. Zusammenstoss bei dem Angriff der persischen Satrapen auf die asiatischen Griechenstdte, hervorgerufen durch den Aufstand des jngeren Cyrus (s. o. 11, B, 3, Iii.) gegen seinen Bruder Artaxerxes Mnemon.
Cyrus, durch seine Mutter in der Absicht bestrkt, seinen Bruder vom Throne zu stossen (vermeintlich im Besitz grsseren Erbrechts als der nicht in Purpur geborene Artaxerxes): nimmt 11 000 griechische Sldner in Dienst und zieht mit diesen und 100000 Mann asiatischer Truppen nach Babylonien. Bei Kunaxa siegt (401) der griechische rechte Flgel, der linke asiatische wird besiegt. Cyrus fllt. Hinterlistige Ermordung der griechischen Offiziere durch Tissa'-phernes. Meisterhafter Rckzug der 10000 Griechen durch feindliches Land auf schwierigen Wegen unter Xenophon bis Trapezunt (Thalatta! Thalatta!).
Sparta als Vorort tritt fr die von Pharnabaz im Norden, von Tissaphernes im Sden bedrngten Griechenstdte ein. Nach glcklichem Erfolge des geschickten Dercyllidas gegen Pharnabaz dringt der lahme, aber kriegstchtige König Age-silaus, ein Geschpf und Zgling Lysanders, 396 siegreich in Lydien und Phrygien vor.
Persisches Geld muss helfen, um Agesilaus' Rckzug zu bewirken. Der Nachfolger des abgesetzten Tissaphernes besticht die mit Spartas Herrschaft schon lange unzufriedenen
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Extrahierte Personennamen: Piatos_Phdo Cyrus Artaxerxes Cyrus Cyrus Artaxerxes Cyrus Zgling_Lysanders Spartas
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seiner Freunde bleibt (Hephästions Tod zu Ekbatana 325), reor-
ganisiert sein Heer in der Weise, daß es ein wichtiges Einheits-
und Bindemittel für die Völker des Reichs wird, indem er Bar-
baren in großer Zahl in dasselbe einstellt, sie in griechischer
Sprache unterrichten läßt, makedonisch einexerciert und dann mit
den Makedoniern zu taktischen Körpern verbindet: Aufstand
des Heeres zu Opis und Entlassung der Veteranen nach der
Heimath (325). Die unabhängigen Gewalten im Reich ver-
schwinden; Befehl an die Griechen, ihre Verbannten wieder in
die Städte aufzunehmen; strenge Abhängigkeit der Satrapen;
Unterwerfung der Gebirgsvölker, welche im alten Perserreich den
Verkehr hemmten (Vernichtung der Kossäer nach Hephästions Tod).
Begünstigung des Handels durch Anlegung von Straßen, Ent-
deckungsfahrten, Hafenbauten, Städtegründungen, bei welchen das
hellenische Volk mit seinem Kolonisationstalent, seiner geistigen
Ueberlegenheit, seiner vielseitigen Anstelligkeit überall besonders
hervortritt. Plan einer großartigen Kolonisation an der Ostküste
des persischen Golfs und einer Umfahrt von Arabien. 324, uni
die letztere ins Werk zu setzen, Rückkehr von Ekbatana nach
Babylon, wo eine Menge von Gesandtschaften. (z. Th. aus dein
fernen Westen, vielleicht eine römische) ihn erwarten. Inmitten
dieser ungeheuren lebenschafsenden Thütigkeit überrascht den 32jäh-
^rigen der Tod, zu Babylon 8. Juni 323.
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103
Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdehnung
der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Richtung
auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander errichtete
Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon beweisen kann, Prachtzelte,
Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der
Koloß vor; Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das
Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da-
gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten
Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthütigkeit in
den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker,
deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles,
auf eiue höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment
dieser alexandrinischen Epoche.
Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf
anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche
Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu-
sammenstoß tritt.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Hephästions
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Iii. Nationale Einmngsmittkl.
Die Zersplitterung der Stämme und Städte im Mutterlande
und in den Kolonien hätte ohne ein bestimmtes Gegengewicht zur
völligen Auflösung führen müssen. Dieses Gegengewicht fand sich
neben. dem stark ausgeprägten Nationalbewußtsein allen Nicht-
griechen (Barbaren) gegenüber in mehreren, durch die Volks-
religion hervorgerufenen oder geheiligten Instituten: Der gemein-
same Götterglaube ist das festeste staatengründende Band.
A. Das Delphische Orakel.
Ein uraltes Erdorakel des Apollon, des ,Propheten des
höchsten Zeus', des Gottes der sittlichen Reinheit und geistigen
Klarheit, der Ordnung und des Rechtes (s. S. 13). Der Sage
nach der ,Nabel' der Erde, in Wahrheit das Centrum der hel-
lenischen Cultur, durch den dorischen Stamm und feit der Wand-
rung desselben zu besonderer Bedeutung gelangt; ein höchstes
Tribunal über die Grundsätze des Rechts und oberste Instanz
in der Politik.
Ein Erdspalt mit ausströmendeu gasartigen Dämpfen, die
ekstatische Erregungen bewirken, lieber dem Schlund der goldne
Dreifuß, der Sitz der Pythia, deren weissagende Aeußerungen
von den mit den Zuständen Griechenlands wohl vertrauten
Priestern und ihren Gehülfen metrisch gefaßt wurden. Ursprüng-
lich nur eine Pythia und ein Priester, später zwei Priefterinnen
und mehrere Priester. Großer moralischer Einfluß des Orakels
auf ganz Griechenland bis in die Mteren Zeiten; — Einwirkung
mehr auf das was geschehen sollte, als eigentliche Wahrsagung.
Bestechungen der Priesterin kommen vor, aber als seltene Aus-
nahmen; — Große Tempelschätze.
B. Die Ainphictimien.
Einungen von Nachbarstaaten zu religiöser Festfeier um
ein Bundesheiligthum. Am bedeutendsten die Delphische
Amphictyonie, zum Schutz des Delphischen Heiligthnms und
des Demetertempels zu Anthela bei den Thermopylen. sowie zur
Besorgung der pythischen Spiele, schon im hohen Alterthum ge-
gründet, aber wohl erst im achten Jahrhundert zu festen Formen
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