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1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 65

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
40. Wie Otto nach Italien zieht. Meist nach dem Gedicht der Hrotsuit. Als der König Lothar von Italien gestorben war, wollte der Markgraf Berengar von Jvrea das Königreich an sein Hans bringen. Darum sollte Adelheid, die junge, schöne Witwe des verstorbenen Königs seinen Sohn Adelbert zum Gemahl nehmen. Adelheid aber weigerte sich, da sie Vater und Sohn verabscheute. Nun mußte sie die Mißhandlungen Berengars und seiner Gemahlin ertragen. Sie wurde ihres Goldes und ihres Schmuckes beraubt, die Diener und das Gefolge wurden ihr genommen, und zuletzt ließ man ihr nicht einmal die Freiheit. Doch das war den Peinigern noch nicht genug. Die Gefangene wurde au den Haaren gerauft, mit Schlägen und Fußtritten beschimpft. Zuletzt ließ Berengar die unglückliche Witwe in eine Burg am Gardasee bringen. Hier verlebte Adelheid mit einer einzigen Dienerin in einem dunkeln Kerker, der rings von Wachen umstellt war, vier Monate, j So vieles mußte die junge Königin erdulden; aber es war ihr heilsam, denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er. Niemand durste den Kerker betreten außer einem Priester, der die Unglückliche treulich mit dem Worte Gottes tröstete. Mit ihm überlegte sie aber auch, wie sie aus dem schrecklichen Gefängnis entrinnen könne. Nachdem sie lange beratschlagt hatten, kamen sie auf den Gedanken, heimlich einen Gang unter der Erde zu graben, durch den sie aus dem Kerker fliehen könnten. Mit großer Vorsicht arbeiteten der Priester und die Dienerin, bis das Werk fertig war. In einer Nacht gelangten die Königin und ihre beiden Gefährten durch den Gang glücklich ins Freie, sie eilten fort, so Staube u. Göpfert, Lesebuch. 5

2. Geschichte des Mittelalters - S. 129

1878 - Mainz : Kunze
95oii der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes k. 129 verlegt sah, nach Savoyen. In Susa rettete ihm Hermann von Sieben- Den Mordeichen, welcher dem Kaiser sehr ähnelte, das Leben. Die Lombarden ^^rich vorhatten beschlossen, den Kaiser in der Nacht zu ermorden; der Wirth eitett Her-verrieth den Mordanschlag. Während Barbarossa mit 5 Begleitern entfloh, fanden die Verschwornen den Ritter im Bett, ehrten aber die Treue und Hochherzigkeit des deutschen Mannes und entließen ihn un-gekränkt (1168). Nach Friedrichs Abreise verjagten die Lombarden alle deutschen Beamten und Besatzungen, und fast ganz Italien trat dem großen Städtebund bei. Zu Ehren des Papstes wurde die Festung Aleffandria als ein Bollwerk gegen die Deutschen gegründet. Friedrich zerstörte während feines Aufenthalts in Deutschland wieder viele Raubburgen. Herzog Heinrich der Löwe hatte damals jenseits der Friedrich ver-Elbe große Eroberungen gemacht und sich im Norden ein fast unab- Jjj”* hängiges Reich gegründet. Seine Residenz war Braunfchweig, wo ein Fürsten, großer eherner Löwe den Eingang der Burg zierte. Gegen ihn erhoben sich eifersüchtige Fürsten, namentlich Albrecht der Bär und Lud- * toig der Eiserne von Thüringen*). Allein Friedrich vermittelte den Frieden und kehrte, nachdem Ruhe und Ordnung in Deutschland hergestellt waren, im Herbste 1174 nach Italien zurück. Susa büßte zuerst für den Mordanfchlag und ging in Flammen auf, aber Aleffandria widerstand. Man unterhandelte, konnte sich aber Heinrich der nicht einigen. Jetzt versagte Heinrich der Löwe, welcher schon einmal ^ nach Jerusalem gepilgert war, um dem Römerzuge sich zu entziehen, seinen Beifeinen Beistand, schützte fein Alter vor (er war 46 Jahre alt) und den ftanb' sichern Bannfluch**). Endlich fiel der Kaiser dem stolzen Löwen zu Füßen und bat um feine Hülfe. Das Weifenherz blieb ungerührt. Da nahte sich Beatrix dem Kaiser und sprach: „Lieber Herr, stehe auf! Gott *) Ludwig verirrte sich einst auf der Jagd und fand unerkannt bei einem Schmiede in Apolda Nachtlager. Früh am Morgen ward der Landgraf geweckt; der Schmied arbeitete am Amboße und rief bei jedem Schlage: „Landgraf, werde hart!" Er meinte damit, der Landgraf solle gegen den Adel hart werden wie das Eisen. Ludwig verstand den Wink, schirmte das Landvolk gegen die ungerechten Bedrückungen des Adels und besiegte die aufrührerischen Edelleute, welche er an einen Pflug spannen und den „Adelsacker" Pflügen ließ. **) Der alte Herzog Welf hatte sich durch sein prunkendes Ritterleben in große Schulden gestürzt und seine Besitzungen in Italien (Herzogtum ©Pofeto und Markgrafschaft Tuscien) und seine Ansprüche auf Sardinien Heinrich dem Löwen zum Verkaufe angeboten. Da Heinrich dachte, was er einst erbe, brauche er nicht zu kaufen, so lehnte er das Anerbieten ab. Nun kaufte sie Friedrich und erzürnte den Löwen. Cassian's Geschichte. Ii. 4. Aufl. 9

3. Geschichte des Mittelalters - S. 129

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc 129 Die Lombarden hatten beschlossen, den Kaiser in der Nacht zu ermor-Den ^Mord- den; der Wirth verrieth den Mordanschlag. Während Barbarossa mit Friedrich ver- 5 Begleitern entfloh, fanden die Berschwornen den Ritter im Bett, ehrten aber die Treue und Hochherzigkeit des deutschen Mannes und Ztebeneichen entließen ihn ungekränkt (1168). Nach Friedrichs Abreise verjagten die Lombarden alle deutschen Beamten und Besatzungen, und fast ganz Italien trat dem großen Städtebnnd bei. Zu Ehren des Papstes wurde die Festung Alessandria als ein Bollwerk gegen die Deutschen gegründet. Friedrich zerstörte während seines Aufenthaltes in Deutschland wieder viele Raubburgen. Herzog Heinrich der Löwe hatte damals jenseits der Elbe Fri-dnch »er- große Eroberungen gemacht und sich im Norden ein fast unabhängiges ^neiwge Reich gegründet. Seine Residenz war Braunschweig, wo ein großer Fürst--. eherner Löwe den Eingang der Burg zierte. Gegen ihn erhoben sich eifersüchtige Fürsten, namentlich Albrecht der Bär und Ludwig der Eiserne von Thüringen *). Allein Friedrich vermittelte die Fehden und kehrte, nachdem Ruhe und Ordnung in Deutschland hergestellt waren, im Herbste 1174 nach Italien zurück. Susa büßte zuerst für den Biordanschlag und ging in Flammen auf, aber Alessandria widerstand. Man unterhandelte, konnte sich nicht einigen. Jetzt versagte Heinrich der Löwe, welcher schon einmal dem Kaiser nach Jerusalem gepilgert war, um dem Römerzuge sich zu entziehen, 'ei"t^®e,‘ seinen Beistand, schützte sein Alter vor (er war 46 Jahre alt) und den sichern Bannfluch **). Endlich siel der Kaiser dem stolzen Löwen zu Füßen und bat um seine Hülfe. Das Welfenherz blieb ungeriihrt. Da nahte sich Beatrix dem Kaiser und sprach: „Lieber Herr, stehe auf! Gott wird Dir helfen, daß Du dieses Tages und dieses Hochmuthes gedenkest!" So waren Welf und Hohenstaufe wieder Feinde. *) Ludwig verirrte sich einst aus der Jagd und fand unerkannt bei einem Schmiede in Apolda Nachtlager. Früh am Morgen ward der Landgraf geweckt; der Schmied arbeitete am Amboße und rief bei jedem Schlage: „Landgraf, werde hart!" Er meinte damit, der Landgraf solle gegen den Adel hart werden wie das Eisen. Ludwig verstand den Wink, schirmte das Landvolk gegen die ungerechten Bedrückungen des Adels und besiegte die aufrührerischen Edelleute, welche er an einen Pflug spannen und den „Adelsacker" pflügen ließ. **) Der alte Herzog Welf hatte sich durch sein prunkendes Ritterleben in große Schulden gestürzt und seine Besitzungen in Italien (Herzogthum Spoleto und Markgrafschaft Tuscien) und seine Ansprüche auf Sardinien Heinrich dem Löwen zum Verkaufe angeboten. Da Heinrich dachte, tvas er einst erbe, brauche er nicht zu kaufen, so lehnte er das Anerbieten ab. Nun kaufte sie Friedrich und erzürnte den Löwen. Gassian'ö Geschichte. Ii 2. Aust 9

4. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc. 125 Steigbügel halten sollen — und er hielt den linken!" Der Kaiser entschuldigte sich, daß dies aus Versehen geschehen sei, allein der Papst verließ mißmuthig das Lager, ohne dem Kaiser den üblichen Friedeuskuß gegeben zu haben. Ans dringendes Bitten der Fürsten gab Friedrich nach und erwies dein Papste bei seiner Rückkehr den verlangten Ehren- dienst in der üblichen Weise. Bald erschienen auch Abgeordnete des römischen Volkes, boten Friedrich dem Kaiser in hochtrabenden Phrasen die Kaiserkrone an, wenn er ihre ^m°r^de!b alten und neuen Einrichtungen anerkenne und schütze, und begehrten ein Geschenk von 5000 Pfund Silber. Zornig unterbrach sie Friedrich und entgegnete: „Ich wundere mich gar sehr, daß Eure Reden auch gar Nichts von altrömischer Weisheit enthalten. Wisset Ihr denn nicht, daß die Herrschaft und die Tugenden der Römer auf die Deut- schen übergegangen sind? Ich bin gekommen, nicht um von Euch zu empfangen, sondern um Euch zu retten von innerem und äußerem Zwiste!" Die Gesandten kehrten eiligst um. In der nämlichen Nacht noch ließ Friedrich tooo Mann einrücken und die Straßen nach der Peterskirche besetzen. Als er aber nach der Krönung ins Lager zurück- und züchugi kehren wollte, überfiel ihn das erbitterte Volk, erfuhr aber dafür die ganze Strenge des Kaisers und die Kraft deutscher Schwerter. Heinrich der Löwe hatte sich in diesem Straßenkampse besonders hervorgethan. Gern hätte Friedrich schon damals die überall zu Tage tretende Wider- spenstigkeit in Italien gezüchtigt, allein die deutschen Fürsten pflegten sich für einen Römerzug nur auf die Dauer eines Jahres zu ver- pflichten und mit Anfang des Winters heimzukehren. Den Rückweg über Tyrol suchten ihm die Veronesen zu verlegen, allein Otto von Wittelsbach erzwang den Durchgang mit Gewalt. Während Friedrichs Abwesenheit war manche Unordnung in ebenso einige Deutschland vorgefallen und manche Gewalthätigkeit verübt worden. Deutschland" Darum eilte der Kaiser die Friedensstörer zur Strafe zu ziehen, zer. störte eine Menge Raubschlösser und hob unerlaubte Zölle auf. Der Erzbischof von Mainz und der Pfalzgraf Hermann von Stahleck hatten sich des Landfriedensbruchs durch ihre Befehdungen schuldig gemacht. Darum verurtheilte Friedrich die Angeklagten mit ihren Verbündeten zum Hundetragen. Der Pfalzgraf und 10 mitschuldige Ritter mußten den Hund eine Meile tragen, ihre Dienstleute einen Stuhl, die Bauern ein Pslugrad. Der Erzbischof wurde wegen seines Standes und Alters begnadigt. Die unver. - , , . m schämthitdese Friedrichs Ansehen und Ruhm verbreitete sich in allen Ländern Europas. Nur Italien und der Papst leisteten seinen Befehlen keine
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