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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 93

1870 - Mainz : Kunze
93 1) Beseitigung des Schisma, indem das Concil all- mählich alle 3 Päbste absetzt, ihre Wiederwahl für unzulässig und jede Neuwahl von der Zustimmung des Cotteils abhängig erklärt. Prozeß gegen den unwürdigen Johann Xxiii; seine Flucht mit Hülfe Friedrichs von Oesterreich, der durch den Bann des Con- cils und die Reichsacht des Königs zum Nachgeben genöthigt wird; Gefangennehmüng und Entsetzung Johanns 1415; freiwilliger und ehrenvoller Rücktritt Gregors, hartnäckige Weigerung Bene- dicts, den man erst 1417 absetzt. Vor der Neuwahl eines all gen: ein en Pabstes verlangte Sigismund, auf die germanischen Nationen (die deutsche und englische) gestützt, die kirchliche Reform. Die romanischen (Italiener, Franzosen, Spanier) begehrten zuerst das neue Kirchenoberhaupt. Sigismund gab nach unter Bedingung, daß der zu wählende Pabst das Concil vor erreichter Reform nicht auflöjen dürfe. Einstimmige Wahl des Cardinals Otto von Colonna als Martin V 1417. Unzulänglichkeit seines Reformationsent- 1417 Wurfes; Separatverträge des Pabstes mit den einzelnen Nationen; sein Abzug von Kostnitz 1418; formelle Auflösung des Concils 1422. Die Reform blieb unerreicht. — 2) Erhebung der Hyh enzollern: Die arg verkommene Mark Brandenburg hatte bereits 1411 König Sigismund dem trefflichen Burggrafen von Nürnberg Fr i e d r i ch Vi v 0n Hohen- zollern als einem „vollmächtigen gemeinen Verweser und obristen Hauptmann" zur Verwaltung (mit Ausnahme der Kur) über- tragen, nicht verpfändet. — Uebertragung auch der Kur- und Erzkämmererwürde auf Friedrich auf dem Kostnitzer Concil 1415. 3) Johann Hus: Böhmen ward besonders stark ergriffen von dem Verlangen nach kirchlichen Reformen. Beispiel und Be- deutung der reformatorisch gesinnten Prager Universität. Einfluß der Wicliffscheu (John Wicliffe 1324—1384) Lehren auf Böhmen und vor allen auf die Prager Universitätslehrer Johann Hus und seinen Freund Hieronymus v0n Prag. Haupt- es ntro Versen Wicliffs: die Stellung des Pabstthums, Fegfeuer, Mönchthum, Ohrenbeichtc, Ablaß, Abendmahlslehre u. s. w. Johann Hus, geb. 1369 zuhusinec, aus niederm Stande, böhmisch-czechischen Stammes, seit 1391 Prediger an der Bethle- hemskapelle, seit 1398 Lehrer an der Hochschule zu Prag, 1402 Rector, Beichtvater der Königin. Anhänger der Wicliffschen Ii

2. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 126

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
- 126 — Iii. Der Charakter Luthers. Der Grundzug seines Wesens ist der fromme Zug des Herzens zu Gott. Dazu gesellen sich die Hauptzüge, die ihn Zum Reformator machen: Wahrhaftigkeit. Willenssestigkeit, Geistestiefe und Geistesschärfe. Damit hängen zusammen die übrigen Züge: Gottvertrauen, Nächstenliebe und Vaterlandsliebe, Mut, Demut, Selbstverleugnung, heiliger Zorn, rastloser Eifer, Weisheit und Milde, Vater-, Gatten- und Freundesliebe, Wohlthätigkeit und Leutseligkeit, Gottergebenheit und Treue bis in den Tod. Luther ist kein Heiliger (Schwächen), aber der größte und christlichste Mann, den Deutschland hervorgebracht hat. Iv. Die Freunde uird die Gegner Luthers. 1. Freunde. Staupitz. Gehilfen: Melanchthon, Justus Jonas, Spalatin, Amsdorf, Mykonius it. a. — Fürsten: Friedrich der Weise (der Beschützer), Johann der Beständige (der Reformator), Johann Friedrich (der Kämpfer und Märtyrer); Philipp von Hessen u. a 2. Feinde. Tetzel, Eck, Cajetan, Miltitz, Albrecht von Mainz, Karlstadr, Thomas Münzer; Georg von Sachsen und andere Fürsten. Leo X. und die folgenden Päpste. Karl V., der Hauptgegner (Worms, Speyer, Augsburg, Mühlberg). V. Die Hemmungen für die Sache Luthers. 1. Die Bilderstürmer, überwunden durch Luthers Predigt. 2. Der Bauernkrieg, überwunden durch Luthers Absage und das Schwert der Fürsten. 3. Die Niederlage bei Mühlberg und das Augsburger Interim, überwunden durch das Schwert des Moritz von Sachsen.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 194

1868 - Mainz : Kunze
194 Zweite Periode der neueren Geschichte. Friedrich Schiller war ein Zögling derselben, entfloh aber, da er die Tyrannei verabscheute und des Herzogs Rache fürchtete, wg- Ho^v!Z Diese maßlose Verschwendung der kleineren Hofe in Deutsch- Weimar. land theilten nur wenige nicht. Maximilian Joseph von Baiern, der Markgraf Karl Friedrich von Baden und Karl August von Weimar benutzten ihre Macht und ihr Ansehen zum Wohl und zur Bildung ihrer Unterthanen. Insbesondere bildeten die Herzogin Amalie und ihr kunstsinniger Sohn Karl August zu Weimar einen Hof, welcher ein Sammelplatz der edelsten Geister ward. Hier erfreuten sich Wieland, Herder, Goethe, Schiller und andere geniale Männer des freigebigsten Schutzes und einer Auszeichnung, wie sie ihrer würdig war. Nachtheiligcr Frankreichs Einfluß hatte sich auch in anderer Weise höchst nach- gezeigt. Nach dem Tode Ludwigs Xiv., unter dem die fran- Schriftsteller. zösische Literatur die höchste Stufe erreicht hatte (S. 148), traten ver- schiedene Schriftsteller auf, welche mit den Waffen des Witzes und Spottes alles Sittliche und Religiöse untergruben. Von Paris ging diese Empfehlung des Unglaubens aus; er ward in der von Diderot und d'alembert begründeten Encyklopädie weithin verbreitet. Arouet von Voltaire und Jean Jacques Rousseau strebten eine gänzliche Um- gestaltung der religiösen und politischen Verhältnisse an und arbeiteten durch ihre Schriften der französischen Revolution vor. Der ernste Montesquieu erklärte in seinem Werke „Geist der Gesetze" die Republik unter der Voraussetzung vollkommener Bllrgertugend für die von allen Völkern zu erstrebende Staatsform. Wenn man auch zugeben muß, daß diese französische Aufklärung insbesondere die Aufhebung des Jesuiten- ordens (1773) zur Folge hatte, so kann doch nicht geläugnet werden, wie verderblich diese kecken Ideen auf alle Verhältnisse wirkten. In Diepietiste». Deutschland hatten grade vorher zwei Männer versucht, das erstorbene Leben der Kirche neu anzufachen; es sind dies die sogenannten Pietisten Ph. Jakob Spener (f 1705) und Aug. Hermann Franke (4 1727), welcher letztere mit vier Gulden die segensreichen Stiftungen des Halle'schen Waisenhauses begründete. Ihnen schloß sich der berühmte Rechtsgelehrte Christian Thomasius an, der die deutsche Sprache aus der Universität zu Ehre und Geltung brachte und die öffentliche Meinung gegen die Unsitte der Folter und Hexenprocesse für sich gewann. Ein Schüler Franke's war der Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, welcher die Die Brüder- Ueberreste der böhmischen und mährischen Brüder auf seinem Gute ^Lettnhut^ Berthelsdorf in der Lausitz sammelte und aus ihnen die erneuerte Brüdergemeinde zu Herrnhut bildete (1722). Viele Auswanderungen von Böhmen und Mähren erfolgten, so daß die kaiserliche Regierung

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 49

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
49 1724 f Ernst Friedrich I., Herz, von Sachsen Hildburg- hausen. Im Spanischen Erbfolgekriege stand er in holländischen und kaiserlichen Diensten und ward in der Schlacht bei Höchstadt verwundet. Hang zur Pracht befriedigte er nur zu sehr zum Ruin des Landes. ioter März. 1690. Kurfürst Johann Georg Iii. verbietet alle pietistifchen Versammlungen. Aie Pietisten, in der Kirchengeschichte der neuern Zeit eine eben so merkwürdige, als (ur- sprünglich wohl mit Unrecht) verschrieene Sekte, entstanden am Ende des i^ten Jahrhunderts im südlichen Deutschland, durch den berühmten Theologen D. Ph. Jac. Spener. Dieser, in mancher Hinsicht sonderbare, übrigens aber durchaus edle und ehrwürdige Mann, ein geborner Elsässer, (geb. iz. Jan. 1635 ) zeigte von Jugend auf einen Hang zur Schwermuth und Einsamkeit. Im i2ten Jahre schon, wo Tanzen und Springen die Lieblings- freuden des Knaben sind, entsagte ihnen Spener auf ewig. Denn einst überfiel ihn, mitten im Tanz, wozu man ihn verleitet hatte, solche Angst, daß er davon lief und nie wieder ein Bein dazu in Bewegung sezte. So machte auch der Anblick .feiner sterbenden Pathe, einer Grafinn Rappol- stein, solchen Eindruck auf ihn, daß er, damals D im.

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 116

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
n6 ii. Mai. Friedrich der Weise. den Mönchen sich nicht vergreifen sollen. — Sobald aber Friedrich einmal von der Noth- wendigkeit, wie von dem Nutzen der Reformation sich überzeugt hatte, hing er auch so fest und mit ganzer Seele dcrftlben an, daß er, „hatte er länger leben sollen, Land und Leute, Leib und Leben dafür gelassen haben würde.,, — Solche Anhänglichkeit aber, solches Hingeben für eine neue Lehre verdient desto mehr Bewundrung, da Friedrich, als das Licht der Reformation anbrach, bereits 54 Jahre zahlte — ein Alfer, in welchem man Ueberzeugungen nicht mehr wechselt, wie Kleider. — Man hat es Friedrichen oft verdacht, ia ihn so- gar bitter getadelt, daß er, im Punkt der Refor- mation, als Fürst nicht eben so derb auf- trat, wie Luther als Mönch — daß er nicht mit dem Schwerte dafür that, was Luther mit der Feder. — Nimmt man aber nur einiger- maßen auf Zeiten und Umstände Rücksicht, erwägt man, daß Bann und Ach t, damals noch in ihrer vollen Kraft, bei dem ersten Gcwaltschritte des Kurfürsten, ihn getroffen, und damit die Re- formation ihrer kräftigsten Stütze beraubt haben würden — bedenkt man, daß Friedrich, ziemlich nahe den Grenzen des Lebens, das Vaterland doch nicht gern, wie ein Schis auf stürmischen Wellen, verlassen wollte— überzeugt man sich, daß Luthers übermäsige Hitze, wenn Friedrich sich gleich öffent- lich

6. Bd. 4 - S. 176

1786 - Dresden Leipzig : Hilscher
>76 Herzoge zu Sachsen-Zciz. Weida zu seiner künftigen Residenz. Einige Jahre nachher, nämlich 1718 änderte Herzog Moriz Wilhelm seine Religionsmeinung wieder, und bekannte sich zu Pegau öffentlich zur lutherischen Kirche, starb aber noch indem nämlichen Jahre am 15 Nov. und hinterließ keine männliche Nachkommenschaft. Es leb- te zwar noch sein Bruder, der Kardinal Christian August, und sein Vetter der Bi- schof Moriz Adolf, welche aber, da sie ebenfalö die Religion geändert lind in geistlichen Stand getreten waren, ihre Ansprüche aus die zei- zische Erbfolge ausgegeben zu haben schienen. Kursachsen nahm also von den zeizischen Erb- landen Besiz, und verglich sich mit dem Kar- dinal, und dann auch mit dem Bischof über eine gewiffe Summe Geldes, welches ihnen bis zu ihrem Absterben jährlich ausgezahlt werden solte. Nach dieser kleinen Abweichung von der Hauptgeschichte können wir nun in der Ge- schichte der Kurfürsten von Sachsen bis auf die neuesten Zeiten ungestört sorterzehlen. Auf Kurfürst Johann Georgen dem Ersten, bei dessen Absterben wir oben stehen geblieben, folgte dessen ältester Sohn. Johann
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