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1. Die Weltgeschichte - S. 127

1835 - Mainz : Kupferberg
Concil zu Kostnitz. Hussiten. 127 reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t- wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt. 8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener), noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn, und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09. den, stirbt er plötzlich. 9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410. Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt, bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414. Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne; Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen, gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti- sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich hartnäckig, wird nicht beachtet. Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415. eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst. Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver- kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417. Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg. Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor; blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419. Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen. Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten; Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc. Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431. *) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 268

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 268 — Übereinstimmend werden die Indianer als träge und arbeitsscheu geschildert, weshalb es auch schwer ist, sie an ein geordnetes Leben zu gewöhnen. Hervorstechende Charakter- züge des Indianers sind seine Rachsucht und seine Grausamkeit dem Feinde gegenüber. „Um sich zu rächen", schreibt Appun, „überklimmt er Gebirge, durchbricht fast undurch- dringliche Wälder und erduldet mit Freudigkeit Hunger und Durst wie alle andern Be- schwerden, die sich ihm entgegenstellen; nie vergißt er die Beleidigung, die man ihm zu- gefügt, und für diese kommt bei ihm nach Jahren die Stunde der Vergeltung nicht zu spät." Die Grausamkeit zeigte sich besonders in den beständigen Kriegen, die die Stämme untereinander führten. Gefangene, die man nicht zu Sklaven machte, wurden meist auf fürchterliche Weise verstümmelt und langsam zu Tode gequält. Bei manchen Stämmen war es Sitte, sie an den Marterpfahl zu binden, sie dann mit Pfeilen und Speeren zu verwunden und sich an ihren Qualen zu weiden. Die Gemarterten, die von Jugend auf an ein würdiges Ertragen der Schmerzen gewöhnt waren, erduldeten die Marter mit großem Mute und verspotteten und verhöhnten dabei noch ihre Feinde. Bei andern Stämmen wurden die Gefangenen gebunden auf den Rücken gelegt. Dann trieb man ihnen einen Pfahl durch den Leib, öffnete die Brust mit einem Steinmesser, riß das Herz heraus und gab es den Weibern zum Verzehren. Ein weit verbreiteter Gebrauch war es, den getöteten oder verwundeten Feind mit der Streitaxt, dem Tomahawk, zu skalpieren, d. h. ihm die Kopfhaut abzuziehen. Der Skalp wurde als Siegeszeichen am Gürtel ge- tragen. Eine große Anzahl solcher Skalpe am Gürtel zu haben, war der Stolz jedes Indianers. Die Kriege wurden sorgfältig vorbereitet. Durch Kundschafter, die mit großer List und Schlauheit zu Werke gingen, erforschte man erst die Verhältnisse des feindlichen Stammes. Lauteten die Nachrichten günstig, so wurde in feierlicher Versammlung bei Trunk und Tabakrauchen der Krieg beschlossen. Nach dessen Beendigung wurde ein Tomahawk begraben und unter den Streitenden die Friedenspfeife geraucht, die von Mund zu Mund ging. Eine große Rolle im Leben des Indianers spielte die Religion. Sie beherrschte sein ganzes Denken und Tun. Er tat nichts, ohne sich seiner Abhängigkeit von einer höheren Macht bewußt zu sein. Überall glaubte er sich von unsichtbaren Geistern umgeben, von Dämonen oder Manitus, in deren Gewalt zu kommen er sich fürchtete. Durch Lpser und Gebete suchte er sie zu versöhnen und sich geneigt zu machen. Eine Hauptopfergabe war der Tabak, an dem die Götter ein ganz besonderes Wohlgefallen hatten. Im Sturme auf dem See streute der Schiffer ihn in die Luft und ins Wasser; Tabak opferte er auch, wenn er einer Gefahr entgangen war. Dem Gotte der Sonne brachte man Dankopsel dar, indem man den Rauch des Tabaks emporsteigen ließ. Eine wichtige Person bei dem Indianer war der Zauberer oder Medizinmann. Er war Arzt, Zauberer und Priester in einer Person und stand in höchster Achtung. Er pflegte Verbindung mit den Geistern, und diese offenbarten ihm, was in weiter Ferne vorging oder was sich in der Zukunft ereignen würde. Er vertrieb Dürre und ließ regnen, gab den Blitzen eine beliebige Richtung, beschwor das Wild in Schußweite und Fische ius Netz, offenbarte Ge- Heimnisse und vertrieb böse Geister. Manche Medizinmänner waren geschickt und kannten viele heilkräftige Pflanzen, die sie verordneten; wenn diese nicht halfen, so wandten sie die „Medizin" oder den Zauber an. Sie zogen sich lächerlich fürchterlich an, tanzten vor dem Kranken, schüttelten ihre schrecklichen Klappern und sangen Zauberlieder, um den bösen Geist zu bannen. Starb der Kranke doch, so war es eben der Wille des Großen Geistes. Die Anglo-Amerikaner oder Iankees bilden einen Menschenschlag von eigen- artigem Gepräge. Im Äußeren, vor allem in der fangen, hageren Gestalt, verrät sich

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 46

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 46 — sein Reichtum, denn um so mehr Ackerstücke kann er bebauen. Die Frau hat bei den meisten Stämmen eine durchaus untergeordnete Stellung. Ihr allein liegt die Feldarbeit ob, sie hat die Lebensmittel zu beschaffen und zuzubereiten, häusig muß sie auch die Hütten bauen. Die Religion der Neger, soweit sie nicht schon Mohammedaner oder Christen sind, besteht in dem Glauben an gute und böse Geister, die den Menschen auf mannigfache Weise beeinflussen können, in der Verehrung der Ahnen, gewisser Tiere, wie z. B. der Schlangen, usw. Weitverbreitet ist der Fetisch dien st. Unter Fetisch (abgeleitet vom portugiesischen Worte Zauberei) versteht man irgend einen Gegenstand, einen Baum, einen Strauch, einen Stein, ein Stiick Holz, einen Knochen, ein Tier oder auch ein Götzenbild, von dem man glaubt, daß er die Wohnstätte eines Geistes sei und dem man darum Verehrung ent- gegenbringt. Vielfach baut man den Fetischen eigne Hütten und bringt ihnen Weihegeschenke und Opfer. Eine große Rolle im religiösen Leben der Neger spielen die Zauberer. Sie gelten als die Vermittler zwischen den Geistern und den Menschen; durch ihre Weihe wird ein Gegenstand zum Fetisch; sie sind Regenmacher und Ärzte, und vor Beginn eines Krieges werden sie über den Ausgang befragt. Da man die Krankheiten auf Behexung zurückführt, so wird von ihnen verlangt, daß sie den Urheber der Krankheit ausfindig machen. Diese Art ihrer Tätigkeit verleiht ihnen große Macht, weil sie leicht ihnen mißliebige Personen ins Verderben bringen können. Doch ist ihr Amt auch für sie selbst nicht ohne Gefahr. Haben sie mit ihren Voraussagungen öfter Unglück, sind sie außerstande, die verlangte Hilfe zu bringen, so fallen sie nicht selten der Volkswut zum Opfer. Das staatliche Leben ist bei den Negern im allgemeinen noch wenig entwickelt. Die Völker gliedern sich in Stämme, an deren Spitze je ein Häuptling steht, der meist unumschränkte Gewalt besitzt. Doch haben es die Neger auch hin und wieder, besonders im Sudan, zu wirklichen Staatsbildungen gebracht. Aber nur selten hat ein solcher Staat längeren Bestand. Er wird gewöhnlich durch einen ungemein kräftigen Häuptling gegründet, der dann seine Herrschaft über die Nachbarstämme ausbreitet. Nach seinem Tode entstehen in der Regel Thronstreitigkeiten, die bald zum Verfall des Staatswesens führen und neuen Gründungen Platz machen. So fehlt es an aller geschichtlichen Ent- Wicklung, umfomehr, als ja die Neger auch keine Schrift besitzen, durch die geschichtliche Ereignisse der Nachwelt überliefert werden können. Der Ostsudan bildet eine riesige flache Mulde von mehr als der dreifachen Größe des Deutschen Reiches. Vom Mittelsudan wird er durch die Gebirgs- landschast Darfur (1830 in) getrennt. Der Nil durchfließt das Becken von L ado (5° n. Br.) bis Khartum (16"). Sein Gefälle ist hier außerordentlich schwach und beträgt auf der ganzen Strecke, die der Rheinlänge gleichkommt, nur 80 m. Der Fluß ist daher sehr breit; mehrfach entsendet er Arme, die sich später wieder mit ihm vereinigen, und die meist sumpfigen Ufer sind mit Wald oder Schilf- und Rohrdickichten bestanden. An Nebenflüssen empfängt der Nil von rechts aus Abessinien den Sobat, von links den Gazellenfluß (.Bachr el Ghasal), dem strahlenförmig von S. und W. eine ganze Menge von Wasser- lausen zuströmt. Diese Flüsse bilden in ihrem Unterlaufe ein gewaltiges, 60000 qkm umfassendes Sumpfland. Der Gazellenfluß wie auch der Nil sind auf weite Strecken ganz von Grasbarren oder Sedds erfüllt, fest zusammenhängenden Geweben von Papyrus u. a. Sumpfpflanzen, die die Schiff-

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 130

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 130 — wieder vereinigt wird" (Weber-Baldamus). Mit diesem Glauben hängt die eigentümliche Stellung zusammen, die der Inder den Tieren gegenüber einnimmt. Tiere zu töten oder zu verletzen, selbst schädliche, gilt als sündlich, weil wandernde Menschenseelen in ihren Leibern Hausen kannten. Das indische Volk ist seinem Glauben und dem Dienst der Götter mit Eifer ergeben. Über- all gibt es Tempel, Wallfahrtsstätten, werden Götzenfeste gefeiert, zu denen ungeheure Menschen- massen herbeiströmen. Um sich das Wohlgefallen der Götter zu erwerben, legt man sich die schrecklichsten Bnßllbungen auf. Es gibt auch eine Art Mönche, Fakire, die es darin besonders weit gebracht haben. Manche setzen sich bei Sonnenglut noch zwischen zwei Feuer und ertragen so die fürchterlichste Hitze. Andre bringen sich schwere Wunden bei oder schwingen an Haken, die im Fleisch und den Sehnen des Rückens befestigt werden. Noch andre lassen sich am „Wagenfeste" zu Ehren des Gottes Knschna von den Rädern des heiligen Götterwagens zermalmen. Häufig aber sind diese Fakire nur Faulenzer, die vom Bettel leben und das Volk durch ihre oft erstaunlichen Zauberkünste unterhalten und betören. Als heilige Stätten, Wallfahrtsorte, gelten den Hindus insbesondere die Quellen des Ganges und die Stadt Benares. Im heiligen Strom zu baden, ist ein verdienstliches Werk, und viele bestimmen auch, daß ihr Leichnam in dessen Fluten versenkt wird. Die indischen Tempel, Pagoden, sind oft gewaltige Bauten und tragen in ihrem Innern reichen Schmuck. Viele Tempel sind auch in Felsen gehauen. Der Gründer des Buddhismus ist Gautama 548 v. Chr.), ein indischer Königssohn. Er entsagte der königlichen Würde und zog sich in die Einsamkeit zurück, wo er ein entsagungsvolles Leben führte. Umherziehend verkündete er dann als Buddha, d. h. der Erweckte, Erleuchtete, eine neue Religion, die bald zahlreiche Anhänger fand. Der Buddhismus kennt keinen Golt. Die Welt ist aus dem Nirwana, dem Nichts, entstanden, bewegt sich in unaufhörlichem Kreislauf und kehrt wieder in das Nichts zurück. Alles Leben ist Leiden, und es wäre besser, nicht geboren zu sein. Erlösung vom Leiden, Rück- kehr ins Nirwana ist das Ziel, nach dem der Mensch streben muß. Er erreicht dies, indem er Barmherzigkeit und Menschenliebe übt, vor allem aber dadurch, daß er allen irdischen Genüssen entsagt, seinen Willen abtötet und ein Leben beschaulicher Betrachtung führt. Doch verwirft Buddha grausame Peinigungen. Seine Lehre verbreitete sich nicht nur in Indien, sondern auch in Mittelasien, China und Japan. Sie ist aber mit der Zeit sehr ausgeartet und vielfach zu einem öden Zeremoniendienst mit allerlei abergläubischen Ge- bräuchen, Gebetsformeln, Prozessionen, Bußübungen und Wallfahrten geworden. Eine eigentümliche Erscheinung des indischen Lebens ist das Kastenwesen, die Gliederung des Volkes in streng gesonderte Stände oder Kasten. Ihre Entstehung geht zurück auf die Einwanderung der Arier. Diese richteten zunächst eine Scheidewand auf zwischen sich und der unterworfenen Bevölkerung. Im Laufe der Zeit entstand dann auch bei ihnen selbst noch eine Gliederung in drei Stände: Priester, Krieger und Ackerbauer und Gewerbetreibende, die sich als die drei reinen Kasten von der vierten, unreinen Kaste der Urbevölkerung abschlössen. Durch die Unterwerfung neuer Stämme, durch Mischung, durch Verteilung der Arbeit, durch Abzweigung religiöser Sekten, durch Unterschiede der Bildung usw. entstanden immer neue Kasten. So gibt es z. B. unter den Priestern mindestens 25 Genossenschaften, die nicht untereinander heiraten, meist nicht einmal zusammen essen dürfen. Am größten ist die Spaltung bei den untern Schichten der Bevölkerung, wo jeder, selbst der kleinste Beruf, eine Kaste für sich bildet. Die Brahmanen oder Priester gelten für heilig und unverletzlich. Sie sind die Lehrer der Religion, verrichten die Opfer, Gebete und Reinigungen, beraten die Könige und pflegen die Wissenschaften und die Künste. Die Kfchatrijas oder Krieger, denen die Könige und

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 177

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 177 — Götzendienst ausgeartet. Unter den höheren Ständen hat auch die Lehre des Konfuzius viele freunde (S. 164). Die Ausbreitung des Christentums in Japan begann bereits 1549 durch den Jesuiten Franz Xaver. Es fand rasch zahlreiche Bekenner. Dann aber begannen furchtbare, Jahrzehnte hindurch anhaltende Verfolgungen, in denen Hundert- taufende von Christen standhaft die schrecklichsten Todesqualen ertrugen. Erst 1873 wurde Religionsfreiheit gewährt, und seitdem sind evangelische wie katholische Missionare mit Erfolg tätig. Insbesondere haben sich auch viele vornehme Japaner dem Christentum zugewandt, und sie sehen darin zugleich ein Mittel, das Land schneller der europäischen Kultur zu erschließen. Über die Gemüts- und Geistesart und die sittlichen Eigenschaften der Japaner gehen die Urteile der Reisenden vielfach auseinander. Allgemein wird hervor- Abb. 34. Eingang zu einem japanischen Tempel. gehoben, das Volk sei das heiterste, kindlich frohste der Welt, stets zu Scherz und Schelmerei geneigt. Man rühmt seinen Reinlichkeitssinn, wodurch es sich sehr vorteilhaft von den Chinesen unterscheidet, seine Höflichkeit und sein zuvorkommendes Wesen, seine Lernbegierde und rasche Ausfassungsgabe. „Nichts ist dem europäischen Beobachter wohl ausfälliger, als die außerordentliche Ordnungsliebe und Fügsamkeit, die wieder zusammenhängt mit der von der Sitte geforderten Selbstbeherrschung. Disziplin bis zur Selbstvernichtung des einzelnen, Unterordnung unter den Staat, die Familie, die Sitte in einem uns modernen Jndi- vidualisten unerträglich vorkommenden Maße sind das Ergebnis einer langen nationalen Erziehung. Nirgends wird es der Polizei so leicht, die öffentliche Ordnung aufrecht zu er- halten. Nirgend find Verwaltungsmaßregeln so leicht durchzuführen" (Rathgen). Sehr stark ausgeprägt ist die Vaterlandsliebe. Japan über alles in der Welt! Für sein Vaterland bringt der Japaner jedes Opfer, sind ihm alle Mittel recht. „Wer aber längere Zeit in ^apan zugebracht hat", schreibt Hasfter, „lernt an den Bewohnern auch manche unangenehme Fi ck, Erdkunde. Iv. Band. 19

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 269

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 269 — die englische Abkunft, in ihrer geistigen Eigenart aber stehen sie in vielem in scharfem Gegensatz zu ihren Vettern in Europa. Ohne Zweifel haben mancherlei Umstände dazu beigetragen, diese Wesensänderung herbeizuführen: das Klima, die schweren Kämpfe der Kolonisten um ihr Dasein, die Mischung mit fremdem Blute. Was beim Amerikaner zuerst auffällt, ist sein unruhiges, hastiges Wesen. „Es scheint dem Amerikaner ganz unmöglich, seine Zeit ohne Beschäftigung zu verbringen. Er vermag nicht ruhig auf einem Stuhle zu sitzen, sondern schaukelt sich darauf hin und her. Ihm ganz unbewußt beschäftigen sich seine Hände mit irgend etwas, was sie gerade erfassen, sei es auch nur ein Stück Papier, das sie zerknittern. Das in deutschen Städten zu beobachtende bedächtig langsame Schlendern ist in Amerika nie zu sehen. Alles rennt. Doch glaube man nicht, daß alle diese Leute ungeheuer beschäftigt seien. Im Gegenteile, viele hocken sich urplötzlich auf einen Zaun, einen Pfahl oder sonstwo hin, wo sie sich nur durch fort- währendes Balancieren, das die Beine beschäftigt, sitzend erhalten. Binnen kurzem ziehen sie ein Messer aus der Tasche, und ihre Hände fangen an, was ihnen in den Wurf kommt, sei es der Zaun selbst, zu zerschneiden." (von Hellwald.) Eine zweite Eigentümlichkeit ist ein kühner, ja schrankenloser Unternehmungs- g eist, gepaart mit Mut, Umsicht, Entschlossenheit. Keine Gefahr, kein noch so großes Hindernis schreckt den Aankee zurück, das Wort unmöglich gibt es nicht in seinem Wörterbuche. Damit hängt zusammen seine Borliebe für das Ungewöhnliche, Großartige, Übertriebene. Man denke nur an die Riesenbauten mit ihren zwanzig, dreißig, vierzig und mehr Stockwerken. Nicht mit Unrecht bezeichnet man Amerika als das „Land der unbegrenzten Möglich- leiten". Der Amerikaner ist in seiner Denkweise durchaus nüchtern und aus das Praktische gerichtet und übertrifft darin noch weit seinen englischen Vetter. Viel Geld verdienen, möglichst rasch reich werden, darum dreht sich sein ganzes Sinnen und Denken. Um ideale Güter, Kunst und Wissenschast, soweit sie nicht dem praktischen Leben dienen, kümmert er sich wenig. Rücksichtslos, ohne Bedenken darum, ob andere dabei zugrunde gehen, verfolgt er sein Ziel. Man denke an die großen Eisenbahngesellschaften. Um möglichst viel Gewinn heransznschlagen, werden die Bahnen schlecht und billig gebaut, und selbst die notwendigsten Sicherheitsvorrichtungen zum Schutze der Reisenden fehlen. Bahn- Wärter gibts natürlich auch nicht, die würden zu viel Geld kosten. So sind Unglücksfälle an der Tagesordnung, aber man kümmert sich nicht viel darum. Man denke weiter an die Trusts, die Verbände und Ringe der Fabrikanten und Großkaufleute, die die Erzeugung und den Verkauf ganzer Warengattungen, wie des Eisens, des Petroleums, des Tabaks, in ihre Hände gebracht haben und die Preise willkürlich zu ihrem Nutzen in die Höhe treiben. Kein Wunder daher, daß in Amerika Summen verdient werden wie in keinem andern Lande, und daß man den Reichtum vieler Personen nicht mehr nach Millionen, sondern nach Milliarden berechnet. Eine sehr anerkennenswerte Seite der amerikanischen Denkweise ist die Hochschätzung aller Arbeit, auch der körperlichen. Der Industriearbeiter und der Bauer sind dort nicht durch eine solche Kluft von den „höheren" Ständen geschieden wie in Europa. Es ist darum auch Leuten geringer Herkunft viel leichter möglich, zu Reichtum, Ansehen und hoher Stellung zu gelangen als bei uns. Man fragt dort nicht: Aus welchen Kreisen stammst du? Welche amtlich beglaubigten Zeugnisse über deine Schulbildung kannst du vorzeigen? sondern lediglich: Was kannst und was leistest du? Eine große Zahl nicht nur der reichsten, sondern auch der geistig hervorragenden Männer Nordamerikas sind Männer eigner Kraft, die sich aus den untersten Ständen emporgearbeitet haben. Die großen Erfolge, die Nordamerika auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 270

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 270 — errungen hat, machen es erklärlich, daß der Yankee von hohem Selbstbewußtsein erfüllt ist und mit maßlosem Stolze von seinem Vaterlande spricht. Trotz aller Rücksichtslosigkeit im Geschäftsleben fehlt es dem Yankee doch nicht an Sinn für die allgemein menschlichen Angelegenheiten. Nirgendwo sonst werden von einzelnen solche Riesensummen für Wissenschaft, Kunst- und Wohltätigkeitsanstalten geopfert. Hunderte von Millionen sind von einzelnen Personen gestiftet worden, um damit wissenschaftliche Anstalten, Universitäten, Museen, Kranken- und Waisenhäuser zu gründen und für alle Zeiten zu unterhalten. Ob aber dabei nicht die Großmannssucht, der Wunsch, seinen Namen da ernd der Nachwelt zu überliefern, ob nicht vielleicht auch der Gedanke, damit sein Gewissen über das rücksichtslos zusammengescharrte Vermögen zu beschwichtigen, die Haupt- triebseder ist, mag dahingestellt bleiben. Die Zahl der Deutsch-Amerikaner beträgt nach amtlichen Ermittelungen etwa 10 Mill., ist in Wirklichkeit aber wohl erheblich größer. Denn viele, deren Vorfahren aus Deutschland oder deutschsprechenden Ländern eingewandert sind, haben ihr Deutschtum, vor allem ihre Sprache, längst verloren und sind im englischen Amerikanertum aufgegangen. Die erste deutsche Siedlung, Germautown (dschörmentaun) in Pennsylvanien, gründete 1683 Dr. Franz Pastorius mit 13 Mennonitensamilien aus Krefeld. 1766 schätzte L. Franklin die Zahl der Deutschen allein in Pennsylvanien bereits aus 90—100060, und damals wurde sogar einmal darüber verhandelt, ob Deutsch oder Englisch die Amtssprache in diesem Staate werden sollte. Bis gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts hielt sich die Einwanderung in bescheidenen Grenzen. Dann aber schnellte sie zur Zeit der politischen Unruhen in Deutschland <1848—54) zu gewaltiger Höhe empor (1854: 215000), um darauf wieder, namentlich seit Gründung des Deutschen Reiches, bedeutend herabzusinken <1878: 29000). Ein neues, ungeahntes Anwachsen brachte die Zeit geschäftlichen Niederganges anfangs der achtziger Jahre (1882: 250 000). Seitdem ist die Zahl fast andauernd wieder zurückgegangen (1898: 17000, 1911: 32000). Zudem ist auch eine nicht unbedeutende Rückwanderung eingetreten. Die Deutschen sind sehr ungleichmäßig über die Staaten der Union verbreitet. Am zahlreichsten wohnen sie in Neu-Dork und dessen Umgebung, in den Staaten zwischen dem Ohio und den Kanadischen Seen und weiter nach W. bis zum Felsengebirge. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt in 22 Staaten 10—20 °/0. 1900 gab es in der Stadt Neu-York nicht weniger als 322000 in Deutschland Geborne, in Chicago 17l 000, Philadelphia 71000, St. Louis 59000, Milwaukee 54000. Doch wohnt der größere Teil der deutschen Bevölkerung auf dem Lande. Etwa 8/i sind Eigentümer, viele außerdem Pächter von Farmen. Die Deutsch-Amerikaner haben in der Kulturentwicklung der V. St. eine wichtige Rolle gespielt. In der Urbarmachung und Besiedlung der Urwald- und Steppenlandschaften sind sie oft die Bahnbrecher gewesen. Hervorragendes haben sie auf dem Gebiete der Technik geleistet, so vor allem Röbling, der neben vielen andern kühnen Brücken auch die erste Riesenbrücke zwischen Neu-Aork und Brooklyn erbaut hat. Andere haben sich als Groß- industrielle und Kaufleute hervorgetan. „Die größten Bierbrauereien, Pianofortefabriken, Lederwaren-, Papierfabriken u. a. großindustrielle Unternehmungen sind von Deutschen ins Leben gerufen worden". Dagegen ist ihr Einfluß im politischen Leben immer gering ge- wesen. Die große Mehrzahl der Einwanderer gehörte den untern Ständen an und kümmerte sich nicht viel um die Öffentlichkeit. Die Gebildeten aber schlössen sich vielfach von ihren Landsleuten ab. Dazu kam der Mangel an Nationalbewußtsein, der seinen Grund in den traurigen Zuständen Deutschlands hatte. Es fehlte ein fester Zusammenschluß. Nur ein Deutscher, Karl Schurz, hat es zum Minister gebracht. Kein Wunder daher, daß so viele Deutsche ausp Gleichgültigkeit oder um äußeren Gewinnes willen ihr Deutschtum, ihre

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 356

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 356 — wiegend die Nama oder Hottentotten. In der Kalahari Hausen die ihnen der- wandten Buschmänner. Beide gehören der südafrikanischen Rasse an. Den übrigen Teil des Landes haben Bantuneger in Besitz, und zwar wohnen im mittleren Teile die Damara oder Hsrero, im N. die Ovambo. Dazu kommen dann noch in den wenig zugänglichen Gebirgsgegenden die Berg- damara, über deren Volkszugehörigkeit man noch im Zweifel ist, und im S., um Rehoboth, die Bastards, ein Mischvolk aus Hottentotten und Buren. Die Zahl der Weißen betrug 1911 13962, mehr als in allen unsern andern Kolonien zusammengenommen. 11140 davon waren Deutsche. Die Hottentotten und Buschmänner sind S. 63 ausführlich behandelt worden. Die in unserm Schutzgebiet wohnenden Nama (etwa 14000 Köpfe) sind eifrige Viehzüchter und waren früher ein wohlhabendes und auch politisch kräftiges Volk. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts unterwarfen sie unter ihrem Häuptling Jonker Afrikaner die Hereros und dehnten ihre Herrschaft auch über das Ovamboland aus. Nach seinem Tode aber (1860) machten sich die Herero wieder frei, und in jahrzehntelangen Kämpfen mit diesen sowie auch in den Ausständen gegen die deutsche Herrschaft haben sie ihre Macht gänzlich eingebüßt, und ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen. Sie sind jetzt gänzlich verarmt und müssen sich ihren Unterhalt zum großen Teil durch Arbeit bei den Weißen verdienen. Ihre geringe Arbeitslust macht sie aber zu einem wenig wertvollen Völker- bestandteil unsrer Kolonie. Da die Mission schon lange unter ihnen gearbeitet hat, sind die meisten Christen. Sie können lesen und schreiben und kleiden sich europäisch. Ihre alte Wohnweise in bienenkorbartigen Hütten oder Pontocks haben sie aber beibehalten (S. 65). Die erst im 18. Jahrhundert von N. her eingewanderten Damara oder H6rero (18000) sind ein körperlich kräftiges, kriegerisches und zur Arbeit anstelliges Volk. Vor dem großen Ausstande (S. 360), der auch ihre Macht gebrochen hat, besaßen sie große Viehherden. „Die Herero gelten aber als lügenhaft, hochmütig, betrügerisch und unreinlich. Unvorteilhafte Charaktereigenschaften sind ferner ihre Tücke und Hinterlist, ihre zügellose Roheit und kaltherzige Grausamkeit, die bei aller Gerechtigkeit eine eisern strenge Bevor- mundung des unzuverlässigen und gefährlichen Volkes nmfomehr nahe legen, als es den Weißen stets frech und unverschämt entgegengetreten ist. Anderseits sind die Herero brauchbar für schwere Arbeiten beim Berg- und Bahnbau, und vor allem schätzt man sie als tüchtige Viehzüchter, deren ganzes Leben in der Sorge um ihre Herden aufgeht. Alle sind eifrigst auf die Vermehrung ihres Viehstandes bedacht, der ihren Reichtum bedingt und mit dem ein schwunghafter Handel betrieben wird" (Hafsert). Im Gegensatze zu den umherziehenden viehzüchtenden Hereros sind die ihnen nahver- wandten Ovambo (60000) seßhafte Ackerbauer, die den Boden gut bearbeiten und für ihr Vieh schützende Ställe besitzen. Auch in der Bearbeitung des Eisens und in Flecht- arbeiten sind sie sehr geschickt. Ebenso haben sie sich als Arbeiter im Dienste der Weißen bei Bahnbauten und in Bergwerken als fleißig und anstellig bewährt. Von europäischen! Einfluß sind sie noch wenig berührt worden, was sich u. a. auch darin zeigt, daß sie säst unbekleidet gehen. Ihr Land ist bis jetzt noch nicht in regelrechte Verwaltung genommen worden, wird aber in Zukunft wohl die Kornkammer des Schutzgebietes werden. Die Bergdamara, so genannt im Gegensatz zu den viehzüchtenden Damara, gleichen in ihrem Äußern den Bantnnegern, reden aber die Sprache der Hottentotten. Wahr- scheinlich sind sie als einer der ersten Bantustämme in das Gebiet der Hottentotten ein- gebrochen, dann aber von diesen überwältigt worden. Von den andern Völkerschaften immer

9. Römische Geschichte - S. 89

1896 - Dresden : Höckner
— 89 — Hierdurch gewann Cäsar zur Sicherung seiner weiteren Absichten die Möglichkeit, sich kriegerische Lorbeeren und die Ergebenheit eines kriegsgeübten Heeres zu erwerben. 4. Zu Konsuln für das folgende Jahr wurden zuverlässige Anhänger der Machthaber gewählt (Cäsars Schwiegervater Piso und Gabinius). Zur Wahrung seines Einflusses in der Stadt während seiner Abwesenheit und zur weiteren Bekämpfung der Aristokratie bestimmte Cäsar insbesondere den mit der Senatspartei und besonders mit Cicero zerfallenen Volkstribunen P. Clodius Pülcher, einen frechen Demagogen patriüfchen Standes, welchem er selbst als Oberpontifex den Übertritt zur Plebs erleichtert hatte. Derselbe brachte nach einer Reihe agitatorischer Gesetze noch vor Cäsars Abreise den auf den lästigen Redner Cicero gemünzten Antrag ein: ut, qui civem Romanum indemnatum interemisset, ei aqua et igni interdiceretur, vor dessen Annahme Cicero die Stadt verließ (58). Darauf wurde feine Verbannung durch Volks-befchluß zu einer gesetzlichen gemacht, sein Vermögen eingezogen, sein Haus niedergerissen. Den anderen Vorkämpfer der Senatspartei, Cato, wnßte er durch einen außerordentlichen Auftrag des Volkes (Einrichtung Cyperns als Provinz) aus Rom zu entfernen. 5. Die Eroberung Galliens durch Cäsar 58—51. Das noch unabhängige Gallien war das Hauptland der längst im Sinken begriffenen keltischen Macht und Kultur. Die Gallier waren in viele kleine Stämme zerspalten, die bei aller Lebendigkeit des Nationalgefühls nicht nur jedes festeren politischen Zusammenhanges (Gauverfassung), sondern auch der Eintracht innerhalb der einzelnen Gaue,. Gemeinden und Familien entbehrten (Vorherrschen der kriegerischen Ritterschaft über das in Hörigkeit versunkene Volk). Das einzige, doch lockere Band zwischen den kleinen gallischen Staaten bildete die Priesterherrschaft der Druiden (Aberglaube, Menschenopfer). Tapfer, aber unbesonnen und wankelmütigen Sinnes, suchten die Gallier in einem abenteuerlichen Kriegerleben am liebsten Befriedigung ihrer Ruhmsucht und Eitelkeit. 1. Bei feiner Ankunft in Gallien fand Cäsar zwei Nachbarvölker in einer auch seiner Provinz gefährlichen Bewegung begriffen. Die keltischen Helvetier hatten ihre bisherigen Wohnsitze zwischen Genfer- und Bodensee verlassen, um im westlichen Gallien neue zu suchen, und die von den Sequa-nern gegen die Hädner herbeigerufenen Heerhaufen des germanischen Suebenfürsten Ariovist hatten diese zwar besiegt, aber einen großen Teil des Landes selbst eingenommen. Cäsar schlug 58 die Helvetier bei Bibracte (Autuu), den Ario- 58

10. Griechische Geschichte - S. 17

1896 - Dresden : Höckner
— 17 — Nachfolger der Karer und Phönicier den Seeraub ganz aufzugeben. Für alle Bedürfnisse des Krieges wie des Friedens hat sich eine vielseitige Werkthätigkeit entwickelt (Waffenschmiedekunst), wodurch wieder der Handel gefördert wurde. Die Frauen verstehen die Kunst, Gewänder und Teppiche aus Linnen und Wolle zu weben. Die Haushaltung der Fürsten trägt noch den Charakter derjenigen großer Grundbesitzer, wohl aber sind die Grundlagen einer höheren Gesittung bereits gewonnen. Das Familienleben ist sittlich geordnet (Monogamie); Gatte und Gattin sind zärtlich verbunden, und der Kampf um die entrissene Geliebte und die Sehnsucht nach dem fernen Gemahl gehören in den beiden homerischen Gedichten zu den wesentlichen Motiven der Handlung. Freilich reichen auch manche harte Züge ans einer früheren wilderen Zeit in diese herein. Wenn auch die Aufrechterhaltung der göttlichen Weltordnung im allgemeinen als die Richtschnur des sittlichen Handelns gilt, so waren doch, abgesehen von der auch später nie vollständig überwundenen Härte des Kriegsrechts, gewaltsame Selbsthilfe und Blutrache für Mord bei der Gewohnheit stets Waffen zu tragen und bei der südländischen Leidenschaftlichkeit des Volkes in allgemeiner Übung. Dichtkunst und Musik bilden die Grundlage der Bildung; sie begleiten das Leben der homerischen Helden, namentlich in den Zeiten höherer Erhebung. Ebenso waren Wettkämpfe in leiblichen Übungen schon zur allgemeinen Sitte geworden. 3. |>ie Griechen im Mutterlands nach der dorischen Wanderung. Vorwalten der Dorier. 1. Gleichzeitig vollendeten die siegreichen Wanderstämme im Mutterlande ihre Eroberungen und schufen vielfach aus der breiten Grundlage einer geknechteten einheimischen Bevölkerung allmählich geordnete Verhältnisse, durch welche sie sich zunächst erst zu der Höhe der „achäischen" Kultur emporarbeiteten. Wie jenseits des ägäischen Meeres den Jonern, so fiel diesseits desselben die Führerschaft entschieden den Doriern zu, deren Eigenart sie hierzu bestimmte: Sinn sür Zucht und Sitte, insbesondere unbedingte Unterordnung des Eigenwillens unter die Forderungen des Staates und hervorragende militärische Begabung. An der Spitze der dorischen Staaten des Peloponnes stand nach der Eroberung mehrere Jahrhunderte lang zunächst die in dem fruchtbaren Kern der 2
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TM Hauptwörter (200)200

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