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1. Die Weltgeschichte - S. 127

1835 - Mainz : Kupferberg
Concil zu Kostnitz. Hussiten. 127 reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t- wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt. 8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener), noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn, und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09. den, stirbt er plötzlich. 9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410. Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt, bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414. Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne; Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen, gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti- sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich hartnäckig, wird nicht beachtet. Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415. eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst. Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver- kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417. Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg. Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor; blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419. Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen. Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten; Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc. Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431. *) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 17

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 17 — Mittelmeerbeckens, ist überaus günstig. Dazu kommt die im Verhältnis zur Größe des Landes längere Küste mit der trefflichen Bucht von Tunis. Auch das anbaufähige Land nimmt einen verhältnismäßig größeren Raum ein. Seit Tunis unter der geordneten französischen Verwaltung steht, hat die wirtschaftliche Ausnutzung bedeutende Fortschritte gemacht. Der Bodenbau nimmt stetig zu, durch die Anlage von Eisenbahnen (1910: 1500 km), Land- straßen und großartigen Hafenbauten in Tunis, Biferta und Sfaks ist der Verkehr erleichtert worden, der Handel bewegt sich in steigender Linie, und der Staatshaushalt steht günstiger als in Algerien. Die Erzeugnisse sind im wesentlichen dieselben wie in der Nachbarkolonie. Der Außenhandel belief sich 1911 auf 212 Mill. Mk. (A. 115, E. 97). Deutschland führte 1911 für 5 Mill. Mk. aus Tunis aus, für 1,7 Mill. ein. Siedlungen. Die Hauptstadt Tunis (200000 E.) liegt auf hügeligem Boden an i>er gleichnamigen Bucht, aber nicht unmittelbar an der Küste, sondern an der Binnenseite eines großen Strandsees. Ein 11 lim langer Kanal, der jetzt die Lagune durchschneidet, hat sie größeren Schiffen zugänglich gemacht und verbindet sie mit dem Hafen Goletta. Von den Bewohnern sind 70000 Europäer, vorwiegend Italiener, und 50000 Juden. 15 km nö. lag das alte Karthago, von dem sich nur noch geringe Trümmerreste finden. An der Nordküste Biserta (25000 E.), das in letzter Zeit zu einem Kriegshafen ersten Ranges umgebaut worden ist. Andre, an der Ostküste gelegene Häfen sind Sfaks (30000 E.) und Gabes. Die bedeutendste Siedlung im Innern ist Kairuan (25000 E.) mit prächtigen Moscheen, als heilige Stadt der Araber ein wichtiger Wallfahrtsort und Mittelpunkt des Karawanenverkehrs. Staatliches. Tunesien ist seit 1881 ein Schutzstaat Frankreichs. Dem Namen nach wird es zwar noch von einem Fürsten, dem Bei, regiert, aber die Vertretung nach außen und die ganze Verwaltung liegt in den Händen der Franzosen, die das Land auch militärisch besetzt halten. Tunis stand seit 1575 unter türkischer Herrschaft, die sich aber allmählich lockerte, bis endlich der Bei 1871 volle Selbständigkeit erlangte. Sie sollte nicht lange dauern. Unbedeutende Grenzverletzungen durch den räuberischen Stamm der Krumir gaben 1881 den Franzosen den erwünschten Anlaß, sich in die Angelegenheiten des Landes einzumischen und die Schutzherrschaft an sich zu reißen, zum großen Vevdrusse der Italiener, die eben- falls ihr Auge auf das ihnen so nahe Tunis geworfen hatten. Iii. Niederafrika. 1. Die Sahara. Lage, Größe. Die Sahara, die größte Wüste der. Erde, erstreckt sich in -einer Länge von 5000 und einer Breite von etwa 1800 km quer durch ganz Nord- asrika, von der Düneuküste des Atlantischen Ozeans bis zu den Felsgestaden des Roten Meeres. Eine Unterbrechung bildet nur der fruchtbare, aber ver- hältuismäßig schmale Streiseu des Niltals. Die Wüste wird im N. von den Atlasländern begrenzt; weiter ö. tritt sie an einigen Stellen bis nahe an das Mittelmeer heran. An der Südseite findet ein allmählicher Übergang zu den Fick, Trdkimde. Iv. Band. o

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 85

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 85 — zugänglichen Küsten, die z. T. hohen Randgebirge, die Unschifsbarkeit der Flüsse, die großen Wüsten und Steppenländer, das heiße, ungesunde Klima und die wilde Bevölkerung machten Entdeckungsreisen ins Innere des Erdteils zu höchst beschwerlichen und gefahrvollen Unter- nehmungen. Den alten Kulturvölkern waren der Hauptsache nach nur die n. und nö. Randgebiete bekannt. Wie weit der Erdteil nach S. reichte, zeigte erst die Entdeckung des Vorgebirges der guten Hoffnung durch B. Diaz (1486). Noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erstreckte sich die Kenntnis im allgemeinen nur auf die Küstenlandschaften. Der ganze mittlere Teil der Karte Afrikas war ein weißer Fleck mit nur wenigen, mehr auf Vermutung als auf wirklicher Kenntnis beruhenden Eintragungen. Um diese Zeit aber begann, angeregt durch Eroberungslust, Handelsinteressen, Missionsbestrebungen und besonders auch durch wissenschaftliches Interesse, ein Wetteifer unter den Kulturvölkern, die Rätsel des „dunkeln Erdteils" zu lösen. Um die Erforschung Nordafrikas haben sich vorwiegend deutsche Reisende verdient gemacht. An erster Stelle ist Heinrich Barth zu nennen, der von Tripolis aus die w. Sahara und den w. Sudan durchzog (1850—55). Andere setzten seine Forscherarbeit fort, wie Eduard Vogel, der 1856 in Wadai ermordet wurde, und vor allen Gerhard Rohlfs, der 1862 als erster den Atlas überschritt, 1865—67 von Tripolis aus durch die Wüste und das Tsadseegebiet bis zur Guineaküste gelangte und 1874 und 1879 in der ö. Sahara bis zu den Oasen von Knsra vordrang. Oskar Lenz gelang es 1880, von Marokko aus Timbuktu zu erreichen. Die erste genauere Kenntnis des Sudans ö. vom Tsadsee verdanken wir Gustav Nachtigal (1870—74). Auch an der Erforschung der Nilländer haben deutsche Männer, besonders Georg Schweinfurth (1869—70) und Wilhelm Junker (1875—82), die das Gebiet der linken Zuflüsse des großen Stronies erkundeten, hervorragenden Anteil. Das Dunkel, das über dem- Quellgebiete des Nils lagerte, ist durch englische Reisende, Burton und Speke (1857—60), die von O. her in das Ostafrikanische Seenhochland vordrangen, aufgehellt worden. Unter den Männern, die Südafrika erforscht haben, steht an erster Stelle der schottische Missionar David Livingstone. Er hat in den Jahren von 1840—73 das Land mehr- mals nach verschiedeneu Richtungen durchzogen, den Erdteil (1854—56) als erster von W. nach O. ganz durchquert, insbesondere den Lauf des Sambesi festgelegt, den Ngamifee, den Oberlauf dcs Kongo und den Tanganjikasee entdeckt. Andere um Südafrika verdiente Forscher sind Mauch (1865—72), Mohr (1866—70) und der Portugiese Serpa Pinto (1878—79). Das Kongobecken wurde zuerst von dem Amerikaner Stanley (stänle) er- forscht (1874—77). Andre wertvolle Aufschlüsse über Mittelafrika brachten die Reisen des Engländers Cameron (1873—75) und die zweimalige Durchquerung des Erdteils durch Wißmann (1881—82 und 1886—87). Damit waren in der Hauptsache die großen Entdeckungen beendet. In den letzten Jahrzehnten haben europäische Mächte, namentlich England und Deutschland, in Afrika eine lebhafte koloniale Tätigkeit entfaltet. Dadurch wurde natürlich die weitere Erforschung des Erdteils außerordentlich gefördert und erleichtert. Es liegt im Interesse der Kolonial- mächte, die von ihnen besetzten Gebiete genau kennen zu lernen. Freiwillige Reisende werden daher auf jede Weise unterstützt, und die Regierungen rüsten selbst Unternehmungen aus. So hat die Erforschung des Erdteils überraschend schnelle Fortschritte gemacht. Gleichwohl gibt es noch immer umfangreiche Gebiete, die wenig oder gar nicht bekannt sind, wie z. B. die mittlere Sahara und das Innere der Somalländer.

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 52

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 52 — alle diese Zuflüsse ist der Kongo zu einem Riesenstrome angewachsen, der nun sein Bett wieder enger zusammenzieht und rascheren Laufes den w. Randhöhen zueilt. Doch ehe er in sein Durchbruchstal eintritt, bildet er noch eine große, seeartige Erweiterung, den von zahlreichen Inseln durchsetzten 4000 qkm großen Stanley Pool (stänle pul), „in dem die Wasser auszuruhen scheinen, bevor sie mit überstürzender Gewalt dem Meere zueilen." Nun erfolgt der Durchbruch zur Küste in einem 275 km langen Tale, worin der Fluß nicht weniger als 32 große Stromschnellen bildet, darunter als letzte die Jellalasälle. Endlich erreicht der Kongo die Ebene, in der er nun ruhig dem noch 150 km entfernten Meere zueilt. Nahe der Mündung ist er 11 km breit und 300 m tief. Welche gewaltigen Wassermassen er dem Ozean zuführt, erhellt aus der Tatsache, daß das Meerwasser noch bis auf 20 km von der Küste fast süß ist und bis auf 60 km die gelbliche Farbe des Flusses erkennen läßt. — Zur durchgehenden Schiffahrt ist der Kongo leider nicht geeignet; doch bilden die einzelnen Laufstrecken ausgezeichnete Wasserstraßen. Seeschiffe können bis zu den Jellalafällen gelangen, und der Mittellauf wird jetzt von zahlreichen Dampfern befahren. Zusammen mit den Nebenflüssen haben die Wasserstraßen des Kongo eine Länge von etwa 10000 km. Das untere Durchbruchstal wie auch die Stanleyfälle hat man mit Eisenbahnen umgangen. Obwohl das Kongobecken vom Gleicher durchschnitten wird, ist das Klima doch nicht so heiß wie im Sudan und in der Sahara (24—27 °). An der Westküste zieht nämlich eine kalte Meeresströmung entlang, von der her kühlende Winde ins Land wehen. Die Niederschläge betragen 140—150 cm und verteilen sich je nach der Gegend auf eine oder zwei Regenzeiten. In den Äquatorialgegenden, wo die Trockenzeiten nur kurz sind, ist das Land mit uu- geheuren Urwäldern bedeckt, die jedoch öfter von Grasland unterbrochen werden. In den n. und s. Gebieten ist die Sa wanne vorherrschend. Die wichtigsten Nutzpflanzen sind die Ölpalme und Kautschuk liefernde Bäume und Schling- pflanzen. Die Tierwelt stimmt im wesentlichen mit der des Sudans über- ein (S. 42). Kautschuk oder Gummi ist der eingedickte Milchsaft verschiedener Bäume und Schlingpflanzen (Lianen) der feuchten Tropenwälder. Er wird gewonnen, indem man die Pflanzen durch Einschnitte in die Rinde anzapft und den Safi in Gefäßen sammelt. Durch Einkochen u. a. Verfahrungsweifen wird der Saft zum Gerinnen gebracht und dann in Klumpen oder Platten geformt. Der in den letzten Jahrzehnten gewallig gestiegene Verbrauch hat das Gummi zu einem sehr wertvollen Handelsgegenstand gemacht, und das hat zur Folge gehabt, daß in den Wäldern die schlimmste Raubwirtschaft getrieben wurde und noch getrieben wird. Um möglichst viel Saft zu gewinnen, werden die Gummi- pflanzen von den Eingeborenen aus Bequemlichkeit und Unverstand einfach abgehauen oder doch so zugerichtet, daß sie eingehen. Bei vorsichtiger Behandlung bleiben die Bäume gesund und können alle paar Jahre von neuem angezapft werden. Die drohende Vernich- tung der wildwachsenden Gummipflanzen hat dazu geführt, in geeigneten Gebieten Kaut- schukpflauzungen anzulegen, z. B. in Kamerun, im Kongostaat, auf Ceylon, den Ostindischen Inseln. Das meiste und beste Gummi liefern die Urwälder Brasiliens. 1911 wurde an Kautschuk ausgeführt aus Brasilien für 305, aus dem Kongostaat für 27, aus den deutschen Kolonien für 18 Mill. Mk. Die Bewohner Niederguineas und des Kongobeckens sind zum weitaus

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 132

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 132 — erbauten prächtige Tempel und Paläste und besaßen schon im 2. Jahrtausend v. Chr. eine reichhaltige und wertvolle Literatur. Zu ihren frühesten Erzeugnissen gehören die in der alten heiligen Sanskritsprache geschriebenen Veden, vier Sammlungen religiöser Lieder und Gebete. Aus späterer Zeit stammen zwei große Heldengedichte, Mahllbärata und Rämüjana. Die Inder sind die Schöpfer der zwei Weltreligionen des Brahmais- mus und des Buddhismus; sie haben eine tiefsinnige Philosophie entwickelt und sind auch die Erfinder der Zehnerziffern, die wir heute als die „arabischen" bezeichnen, weil sie im Mittelalter durch die Araber in Europa Eingang gefunden haben. Gleichwohl ist der Einfluß der indischen Kultur auf die Entwicklung der Menschheit verhältnismäßig gering gewesen. Die Kultur geriet schon früh in Erstarrung; dazu kam, daß das heiße Klima auf die Inder erschlaffend wirkte und sie unkriegerisch machte, was zur Folge hatte, daß sie fremden Eroberern zur Beute fielen (S. 136). Wirtschaftsverhältnisse. Vorderindien ist seinem größeren Teile nach ein außerordentlich fruchtbares Land. Hindostan hat man geradezu als ein Treib- haus bezeichnet. 1907 waren 867 000 qkm, eine Fläche von mehr als der anderthalbfachen Größe des Deutschen Reiches, angebaut; fast x/s davon wird künstlich bewässert. Die englische Regierung ist unablässig tätig, durch Anlage von Staubecken und Kanälen neue Gebiete für die Bewässerung und damit für den Anbau zu gewinnen. Wo das ganze Jahr hindurch Wasser zur Befeuchtung der Felder vorhanden ist, wird ohne Unterbrechung gesät und geerntet; die allein auf den Regen angewiesenen Gebiete dagegen können nur einmal im Jahre Frucht ziehen. Die Erzeugnisse des Ackerbaus sind außerordentlich mannigfaltig, die Erträge hoch, aber sehr schwankend. In guten Jahren können gewaltige Mengen von Getreide ausgeführt werden; in Mißjahren entstehen in dem dichtbevölkerten Lande die furchtbarsten Hungersnöte. Von 1866—69 gingen über 3 Mill., 1873—79 gegen 7 Mill. Menschen an Hunger und den dadurch entstandenen Krankheiten zugrunde. Die für die Volksernährung wichtigsten Getreidearten sind Reis und Hirse. Außerdem werden bedeutende Mengen von Weizen, hauptsächlich für die Aus- fuhr, Gerste und Mais gebaut. Von Genußmitteln gewinnt man besonders Tee, namentlich in Assam, im Nilgirigebirge und ans Ceylon, Kaffee im s. Dekan und Tabak fast überall; von Gewürzen Ingwer, Kardamom und Zimt, von Baumfrüchten Bananen, Kokosnüsse usw. Andere wichtige Nutz- pflanzen sind Baumwolle, Jute, Zuckerrohr, Ölpflanzen (Rizinusöl, Sesam, Erdnüsse), Mohn zur Gewinnung von Opium, Indigo, Kautschuk, Chinarinde und Kampfer. Die Wälder enthalten wertvolle Bäume, befon- ders den Tiekbaum, dessen unverwüstliches Holz besonders zu Schiffsbauten dient, Sandel- und Ebenholz (Abb. 25). Der Reis ist in ganz Süd- und Ostasien das wichtigste Nahrungsmittel. Er wird meist ohne allen Zusatz, nur in Wasser abgekocht oder gedämpft, gegessen. Da er leicht verdaulich ist, nicht erhitzt und im Magen nicht säuert, ist er besonders als Nahrungsmittel für die Bewohner heißer Länder geeignet.

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 140

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 140 — die Zucht der Kokospalme, die überall die Küstenebenen bedeckt (A. 16,4 Mill. Mk.x Andere wichtige Erzeugnisse sind Kakao (13 Mill. Mk.), Zimt. Arekanüsse, Kautschuk, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr usw. Von Bodenschätzen enthält die Insel besonders Graphit, wofür Ceylon jetzt die erste Bezugsquelle der Erde ist (A. 14 Mill. Mk.), und Edelsteine. Die wichtigsten Städte sind Kolombo (160000 E.), ein Hauptanlegeplatz für die nach Ostasien und Australien fahrenden Dampfer, und Point de Galle (peunt b'gef, 40000 E.). b) W. von Vorderindien liegen die Inselgruppen der Lakkadiven und Malediven, 14000 Koralleneilande, die aber zusammen nur 7700 qkm einnehmen. Nnr 500 sind be- wohnt. Die Haupterzeugnisse sind Kokosnüsse und Kaurimuscheln, die in großen Mengen nach Ostasrika ausgeführt werden, wo sie als Münzen dienen. 2. Hinterindien. (2*/g Mill. qkm, 4 mal so groß wie das D. R., 45 Mill. E., 20 auf 1 qkm.) Das Land. Hinterindien wird vom Bengalischen und Südchinesischen Meere begrenzt, die durch die Straße von Malaka miteinander in Verbin- dung stehen, und gehört sast ganz der heißen Zone an. Die Küstenentwicklung und Gliederung ist bedeutend reicher als bei Vorderindien. Ähnlich der Balkan- Halbinsel, besteht Hinterindien aus einem n. breiten und einem s. schmalen Teile, der keulenförmigen Halbinsel Malaka. An der Westseite befindet sich der Busen von Martaban, von O. her greifen die großen Busen von Siam und von Tonking tief ins Land ein. Auch die Bodengestaltung ist von der Vorderindiens gänzlich verschieden. Kein dem Himalaja ähnliches Hochgebirge scheidet das Land vom Rumpfe des Erdteils. Vielmehr wird die Halbinsel in ns. Richtung von fünf mächtigen Gebirgsketten durchzogen, die als Ausläufer der Gebirge Mittelasiens anzusehen sind. Im N. eng aneinandergedrängt, treten sie nach S. hin fächerförmig auseinander. Sie erheben sich bis zu Höhen von 3990—4500 m, tragen aber keinen ewigen Schnee. Die mittlere H^uptkette, die mau auch wohl als das Rückgrat der Halbinsel bezeichnet hat, durchzieht auch Malaka und erreicht eine Länge von 3000 km. Sie wird mehrfach von tiefen Senken durchsetzt, deren niedrigste aus der nur 70 km breiten Landenge von Kra bis auf 76 in herabgeht. Zwischen den Gebirgszügen verlausen große Längstäler, die sich nach dem Meere hin zu ausgedehnten Ebenen weiten und von wasserreichen Flüssen dnrch- strömt werden: vom Zr^wadi, Saluen, Menam und Mekong, zu denen dann noch der in den Busen von Tonking mündende Songka kommt. Trotz ihrer Größe — der Mekong hat die dreifache Länge des Rheins — sind sie aber bis auf den Jrawadi und den Unterlauf des Menams wegen ihres starken Ge- fälles wenig zur Schiffahrt geeignet. Mit Ausnahme des Saluen bildet jeder

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 141

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 141 — dieser Ströme ein gewaltiges Delta, das beim Jrawadi 30 000, beim Mekong gar 70 000 qkm umfaßt. Klima, Pflanzen- und Tierwelt stimmen im wesentlichen mit Vorderindien überein. Nnr ist das Land feuchter, regenreicher, namentlich im W., wo Regenmengen bis zu 5 m vorkommcn. Der Pflanzenwuchs zeigt darum eine noch größere Üppigkeit, und insbesondere nehmen feuchte Urwälder einen viel größeren Raum ein als auf der Nachbar- Halbinsel. Die Bevölkerung Hinterindiens ist stark gemischt, da sich hier Angehörige dreier Rassen berühren: Inder, Chinesen und Malaien. Die letzteren be- wohnen ziemlich unvermischt Malaka, das nach ihnen auch als Malaische Halb- insel bezeichnet wird. Im N.-W. zeigen die Bewohner vorherrschend indisches, im N.-O. chinesisches Gepräge. Während in den wenig zugänglichen Gebirgs- landschasten noch wilde Stämme hausen, haben es die Bewohner der großen Täler und Ebenen zu einer Halbknltur gebracht. Die vorherrschende Religion ist der Buddhismus; die Malaien Malakas sind meist Mohammedaner. Staatliche und wirtschaftliche Verhältnisse. Während Vorderindien und die Sundainseln schon früh von europäischen Mächten besetzt wurden, blieb Hinterindien lange Zeit unbeachtet. Zwar hatten schon im 16. Jahr- hundert Portugiesen, im 17. Niederländer auf Malaka Niederlassungen gegründet, aber sie gelangten zu keiner Bedeutung. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen die Engländer mit dem Erwerb von Besitzungen an der Westküste, die sie dann nach und nach erweiterten, bis sie 1909 den heutigen Umfang erreichten. 1862 faßten die Franzosen an der Ostküste, in Kochinchina, festen Fuß und eroberten dann bis 1904 Kambodscha, Tonking und Annam. 1. Britisch-Hinterindien (750 000 qkm, 12 Mill. E.) umfaßt das Gebiet vom Tiefland Vorderindiens und dem Bengalischen Busen bis über den Salnen hinaus, die Landschaften Ober- und Niederbarma, ferner Süd-Malaka. Barma oder Birma gehört zum Kaiserreich Indien (S. 135), auf Malaka gibt es mehrere Schutzstaaten und eine Anzahl unmittelbarer Besitzungen, die unter dem Namen Straits fettlemeuts (strehts fettelments), „Niederlasfungen an den Straßen", eine eigne Kronkolonie bilden. Das Haupterzeugnis ist Reis, für dessen Anban die breite, wasserreiche Talebene und das Delta des Jrawadi die günstigsten Bedingungen aufweisen. Die jährliche Ausfuhr beläuft sich aus 180—200 Mill. Mk. Die Wälder sind reich an Tiekbäumen. Außerdem werden Baumwolle, Kautschuk, Indigo n. a. tropische Gewächse gewonnen. Malaka ist das an Zinn reichste Land der Erde und liefert gegenwärtig trotz Rückgangs in den letzten Jahren noch mehr als die Hälfte (51,72 °/0) der Welt- erzeugung (1910: 57 000 t). Andre Erzeugnisse des Bergbaus sind Erdöl im Jrawaditale und Edelsteine, besonders Rubine, in Oberbarma. Die Hauptstadt Rangnn (300000 E.), an einem Mündungsarme des Jrawadi, ist einer der ersten Reishäfen der Erde und führt auch viel Tiekholz aus. Die große Fahr- straße des Jrawadi, der 1600 km weit schiffbar ist, sowie zwei weit ins Innere reichende

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 148

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 148 — 300 m ins Meer hinabgesunken. Der Einbruch erzeugte eine gewaltige, stellenweise bis 36 m hohe Flutwelle, die sich verheerend über die Nachbarinseln und die Westküste Javas ergoß, ganze Städte und 40000 Menschenleben vernichtete und sich abgeschwächt über den ganzen Indischen, den Großen und selbst einen Teil des Atlantischen Ozeans verbreitete. Zu gleicher Zeit rief die Explosion auch cine Luftwelle von solcher Gewalt hervor, daß sie fast auf der ganzen Erde rasche Schwankungen des Barometers verursachte. Vier- bis fünfmal hat sie die Erde umkreist und zwar mit einer Geschwindigkeit von 1000 Km in der Stunde. 10 Stunden uach dem Ausbruche wurde sie in Berlin bemerkt, und 36 Stunden später erschien sie zum zweitenmale; sie hatte also in dieser Zeit den Weg um die Erde gemacht. Gewaltig waren auch die Auswurfstoffe. Man hat sie auf 18 edkm geschätzt, und sie verbreiteten sich über eine Fläche von der Größe der Provinz Westfalen. Steine von Kopfgröße sind 20, solche von Faustgröße 40 km weit geschleudert worden, und feine Aschenteilchen wurden bis zu einer Höhe von 40—60 km emporgerissen. In den auf den Ausbruch folgenden Monaten beobachtete man in Asien, Europa und Nordafrika eigentüm- liche Dämmeruugserscheinungen. „Nach Sonnenuntergang war das Firmament mit tiefer Purpurglut Übergossen, die außerordentlich lange anhielt und erst spät der vollen Finsternis Platz machte." Man führle diese Erscheinungen auf seine Staubmassen zurück, die beim Ausbruch des Krakatau in die Höhe getrieben und dann mit den Luftströmungen fort- geführt waren. Diese Ansicht wurde dadurch bestätigt, daß mau vielerorts den Schnee mit Staub bedeckt fand, der sich bei der Untersuchung als vulkanische Asche erwies. Berech- nungen ergaben, daß die die Dämmerungserscheinungen hervorrufenden Staubmassen 40—60 km hoch über der Erde schwebten. c) Börneo (758000 qkm, 2 Mill. E.) ist die drittgrößte Insel der Erde, fast so groß wie Skandinavien. Das noch größtenteils unbekannte Innere wird von einein alpenhohen Gebirge erfüllt, das strahlenförmig Äste nach den Küsten hin entsendet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Insel steht noch in den Anfängen. Außer Erzeugnissen der Pflanzenwelt scheinen auch reiche Bodenschätze vorhanden zu sein: Gold, Eisen, Kupfer, Stein- und Braunkohlen, Erdöl, Edelsteine. Den Bergbau betreiben hauptsächlich Chinesen. Die wichtigste Ansiedlung ans niederländischem Gebiet ist Bandschermasing (17000 E.), nahe der Südküste. Der englische Besitz im N. umsaßt etwa 13 der Insel. d) Zelvbes (179 000 qkm, l2 8 Mill. E.) wird durch drei tiefeindringende Meerbusen in vier langgestreckte Halbinseln gegliedert. Es ist ganz gebirgig und ebenfalls vulkanisch. Nur die Nordhalbinsel ist völlig unterworfen und gut angebaut. Sie liefert besonders große Mengen ausgezeichneten Kaffees. Die Hauptstadt ist Makassar (26000 E.). e) Die Kleinen Sundainseln bilden die ö. Fortsetzung von Java. Die wichtigsten sind Bali, Lombok, Snmbava, Flores (15400 qkm), Timor (31000 qkm) und Sumba. f) Die Molnkten oder Gewürzinseln, zwischen Zelebes, Neuguinea und den Kleinen Sundainseln, verdanken ihren Namen ihrem Reichtum an Gewürzen. Sie sind die Heimat der Muskatnuß und der Gewürznelken. Die beiden größten Inseln sind Halmahera und Ceram (zusammen 55 000 qkm).

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 154

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 154 — Tabak, Mohn und Reis. Das Handwerk erzeugt Webstofse, Teppiche und Metallwaren. Dastarimbecken nebst den angrenzenden Gebirgslandschaften, zusammen Ostturkeftau genannt, gehört zum Chinesischen Reiche. Die größeren Siedlungen liegen sämtlich am Fusze der hohen Randgebirge in Hufeisenform gruppiert. „Sie bestehen aus Lehmhütten und Steinhäusern mit engen, dunklen Höfen an ebenso engen Straßen und sind von Gärten und Feldern umgeben" (Sievers). Die bedeutendsten Städte liegen im W.: Jarkand (120000 E.) und Kaschgar (80000 E.), beide mit bedeutendem Karawanen- verkehr, der sich bis nach China und Indien auf der einen, bis nach Turan auf der andern Seite erstreckt. Die Mongolei, auch Wüste Gobi oder Schamo (d. h. Sandmeer) genannt, ist 3l/2 mal so groß wie das Tarimbecken. Ihre Höhe beträgt 1200—1500 ra, sinkt aber im mittleren Teile bis aus 600 in herab. Zahl- reiche Bergketten durchziehen das Land. Insbesondere von den Randgebirgen streichen mächtige Züge ins Innere hinein und gliedern verschiedene Becken ab. Tie größte dieser Mulden ist die Dsnngarei zwischen dem Tienschan und dem Altai. Sie senkt sich bis auf 300 in und bildet die große Ausgangspforte Jnnerasiens nach W. hin. Durch dieses „Völkertor" sind im Mittelalter die Hunnen, die Mongolen und die Türken nach Europa vorgedrungen, und von jeher hat es auch für deu friedlichen Verkehr eine wichtige Rolle gespielt. Die zahlreichen Flüsse des n. Gebirgsrandes nehmen fast sämtlich ihren Weg nach N., nach Sibirien. Im S. tritt der Hoangho in die Gobi ein, beschreibt ein großes Viereck und verläßt sie dann wieder. Nur kleinere Flüsse strömen von den Nandgebirgen ins Innere, versiegen aber nach kurzem Lause. Das Klima ist bedeutend kälter als das des Tarimbeckens. Die mittlere Jahres- wärme beträgt in Urga —2°; der Januar hat —26, der Juli 171ji. Die Niederschläge sind gering (20—45 cm). Daher ist die Gobi fast überall Steppe oder Wüste, teils Fels- und Kies-, teils Sand- und Lehmwüste. Die Pflanzenarmut ist aber nicht so schlimm wie in der Sahara, weil der im Winter fallende Schnee im Frühjahr bei der Schmelze den Boden tief durchfeuchtet, so daß um diese Zeit fast überall Gras und Kräuter empor- sprossen. Die n. Randgebirge enthalten auch Wälder und Weiden. Der eigentliche Kultur- boden ist auf die von den Gebirgsbächen bewässerten Randgebiete beschränkt. Den Hauptteil der Bevölkerung bilden die eigentlichen Mongolen, bei denen das Gepräge der Rasse am schärfsten zum Ausdruck kommt. Die Haupt- kennzeichen sind ein breites, plattes Gesicht mit vorstehenden Backenknochen, platter Nase und schiefgeschlitzten Augen, gelbgraue Hautfarbe und schwarzes, straffes Haar. Die Mongolen sind überwiegend Nomaden, die in Filzzelten (Jurten) wohnen und Rinder, Pferde, Schafe und zweihöckerige Kamele züchten. Sie genießen fast nur tierische Nahrung: Fleisch, Milch und Käse, wozu als Ge- tränk noch der billige, aus China eingeführte Ziegeltee kommt. Ursprünglich waren die Mongolen ein unbändig wildes und rohes Volk — man denke an die Hunnen —, aber unter dem Einflüsse des Buddhismus, den sie angenommen
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