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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 150

1886 - Dresden : Höckner
150 Dresden durch zahlreiche Neubauten und herrliche Kuustsamm-lungen zur prachtvollsten Stadt Deutschlands um. Der prunk-volle Hof und die Verbindung mit Polen gaben der Industrie und dem Handel Sachsens Anregung zu energischem Aufschwung (Erfindung des Porzellans 1709; Leipzig durch seine Messen Mittelpunkt des deutschen Vinnenhandels). Um die Mittel fr sein Hofleben und die Behauptung der polnischen Krone zu be-schaffen, veruerte August zwar einerseits wertvolle Besitzungen und Ansprche seines Hauses, entwickelte aber auch anderer-seits das Steuerwesen durch die Einfhrung der Accise nach preuischem Muster (seit 1705), ohne da er die Mitwirkung der Stnde beschrnkte (neue Landtagsordnung 1728). Der bertritt des Kurfrsten zum Katholicismus, dem erst 1717 der des Kurprinzen folgte, berhrte die lutherische Landes-kirche nicht, da August seine landesbischflichen Rechte dem Geheimen Rat bertrug und sich fr die Katholiken (und Re-formierten) mit einer beschrnkten Kultusfreiheit begngte, ent-fremdete aber die Dynastie lange ihren natrlichen Beziehungen zum protestantischen Norden, machte Sachsens Direktorium des Corpus Evangelicorum am Reichstage innerlich unhaltbar und verringerte dadurch seine Geltung im Reiche zu Gunsten Branden-burgs. Verhngnisvoll wurde die Verbindung mit Polen durch die Verflechtung Sachsens in den nordischen Krieg. 2. Der nordische Krieg. 17001721. a) Bis zur Schlacht bei Poltwa 1709. 1. Die Jugend und Unersahrenheit Karls Xii. (1697 1718) und die Verstimmung des baltischen Adels benutzend schlssen Rußland, Polen-Sachsen und Dnemark 1700 ein Kriegsbndnis gegen Schweden zur Eroberung der Ostsee-Provinzen und Demtigung des Herzogs Friedrichs Iii. von Schleswig - Holstein - Gottorp. Doch Karl Xii. (geboren 1682) ^g. zwang ,durch rasche Landung bei Kopenhagen die Dnen zum 1700 Fried en von Travendahl August 1700, damit zum Rcktritt Novbr.^om Bndnis. Dann gegen die Russen sich kehrend entsetzte er 1700 durch den glnzenden Sieg bei Narwa November 1700 die belagerte Festung. 1701 warf er sich aus die Sachsen, welche

2. Neuere Geschichte - S. 28

1869 - Mainz : Kunze
28 theokratische Macht, giebt bet Kirche demokratische Formen. Sein Nachfolger Theodor Beza (äe Beze) 1519—1605. Genf durch Calvin der Mittelpunkt der reformierten Kirche. Von hier gehen Wirkungen aus namentlich nach Frankreich, Schott- land, England, den Niederlanden, wo indeß früher schon die lutherische Richtung, aber eruch wiedertäuferische Lehren (auch nach der Müusterschen Katastrophe) eingedrungen waren. Geographisches Bild der Niederlande. Geschichte des Abfalls. 1. Bis zu Herzog Albas Ankunft in den Niederlanden 1367. Karl V befolgte in Bezug auf die Niederlande (den burgun- dischen Kreis) namentlich zwei Mgiernngsgruudsatze: 1. Die katho- lische Kirche als die^allein herrschende zrt wahren, also das Wormser Edict und weitere Verordnungen (die s. g. Placate) streng aus- zuführen: 2. den Zusammenhang dieser Territorien mit dein deutschen Reich unter Erweiterung seiner Fürstengewalt möglichst zu lösen — eilt politischer Fehlgriff, indem dadurch das Land seiner natürlichen Verbindung entzogen ward und die unnatürliche mit Spanien um so greller hervortrat. Verfassung der Niederlande. An der Spitze des Ganzen standen ein Generalstatthalter (unter Karl V seine Schwester Maria, die Königin-Wittwe von Ungarn, dann sein Neffe Herzog Emanuel Philibert von Savoyen) und die General- staaten, an der Spitze der einzelnen (17) Provinzen Unter- statth alter und Provinzial st aaten. Gemeinsame und pro- vinzielle Regierungsbehörden. Unter dem hohen Landesadel, der im Besitz der Unterstatt- halterschaften und Staatsrathsstellen war, aber durch Philipp mehr und mehr politisch machtlos wurde, ragten beim Tode Karls V hervor W ilh elm Graf von Nassau (taciturnus), 1533 in Dillenburg ge- boten, Erbe der früher durch Heirat erworbenen niederländischen und franzö- sischen Besitzungen seines Hauses, als Kind lutherisch, am Hofe Karls V katho- lisch erzogen, später reformiert, in zweiter Ehe mit einer Tochter des Kurfürsten Moritz von Sachsen verhejrathet, unter Philipp Ii Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht.

3. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 1

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Refornmlionsgeschichle. Zur Einführung. Allgemeines Ziel: Wir wollen nun von der Reformation (b. i. Umgestaltung, Verbesserung) der Kirche sprechen oder — wie wir auch sagen tonnen — von der Gründung unserer evangelischen Kirche durch Luther. Im Verlauf der seitherigen deutschen Geschichte haben wir nur die römisch-katholische Kirche (die einst Bonifatius in unserem Vaterlanb ge-grünbet hat) als die Kirche unseres deutschen Volkes kennen gelernt. Wir wissen aber, daß es jetzt in Deutschland (und auch in anbeten Länbern) neben der katholischen eine evangelische Kirche giebt. Unsere Volksgenossen teilen sich also in katholische und evangelische Christen. Wir sind evangelische Christen, aber unter uns wohnen auch einige Katholiken. In manchen Gegenden Deutschlands (z. B.?) jedoch gehört die Mehrzahl der Christen zur katholischen, die Minderzahl zur evangelischen Kirche. Im ganzen sind etwa zwei Drittel unseres Volkes evangelisch und ein Drittel ist katholisch. Wir kennen schon mancherlei Unterschiede zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche. Hinweis auf die bekannten Punkte: Oberherr, Geistliche, Gottesbienst, Sehre. Dort: Verehrung des Papstes als des heiligen Vaters und Oberherren, hier Verehrung Christi als des alleinigen Herrn; dort Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen, hier verheiratete Pfarrer; dort vielerlei Ceremonien beim Gottesdienst, hier Gesang, Predigt und Abendmahl; dort wird gelehrt: Nur der wird selig, der dem Papst und der Kirche in allen Dingen gehorcht; hier: Ins Himmelreich kommt jeder, der Buße thut und an Christus glaubt u. s. w. Das sind große und wichtige Unterschiede. Da erheben sich die Fragen: Wie konnte ein einfacher Mönch das deutsche Volk losreißen von dem römischen Papst, dem es 800 Jahre lang gehorcht hat und vor dem sich Kaiser (Heinrich Iv.) und Fürsten gebeugt haben? Wie konnte ein geringer Bauernsohn den Glauben und die Sitte eines ganzen Volkes so gewaltig ändern? Wie war es möglich, daß ein einzelner Christ eine neue Kirche gründete und in ihr Jahrhunderte lang bis auf Staude u. Gvvsert, Präparationen. Band Iv. 1

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 106

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
106 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re. Beispiel, denn bessere gibt es nicht." So führten die Jesuiten den Kampf gegen den Protestantismus durch Wort, Schrift und Unterricht; aber er blieb leider nicht auf dieses Gebiet beschränkt, wohin er gehört und auf welchem er der Natur der Dinge nach nie aufhören wird, son- dern er entbrannte im mörderischen Kriege mit Eisen und Pulver, weil der Augsburger Religionsfrieden die Religion in die Gewalt der Landes- herren gegeben hatte und die katholischen Fürsten trotzdem nicht das gleiche Recht wie die protestantischen üben sollten. Es handelte sich aber nicht mehr um die Existenz des katholischen und protestantischen Glaubens, beide waren in Europa hinlänglich gesichert, denn beide hatten in Hauptländern triumphiert, der katholische in Spanien, Frankreich und Italien, der pro- testantische in England, Skandinavien, Holland und Norddeutschland; es fragte sich nur, ob Haus Habsburg seine Länder und Regentenrechte behaupten könne, welche ihm durch protestantische Unterthanen, durch deutsche und auswärtige Feinde bestritten wurden. Fünfzehntes Kapitel. Der Äreißigmrige Krieg (1618 — 1648). Herzog Ferdinand von Stepermark wurde durch Familienpakt zum Nachfolger des Mathias in Ungarn und Böhmen und seiner gleich- falls kinderlosen Brüder in Oesterreich und Tyrol designiert und damit der Theilung der österreichischen Erblande ein Ende gemacht. Aber diese Vereinigung der habsburg-österreichischen Macht in der Hand eines kräf- tigen Herrschers mußte den Feinden des Hauses Habsburg, den Feinden der katholischen Kirche und des deutschen Reichs ein sehr unerwünschtes Ereigniß sein, das sie um jeden Preis zu verhindern suchten, und als Hauptmittel diente die Revolutionierung der österreichischen Länder im Namen des Evangeliums und der ständischen Freiheiten. Zu den Fein- den Habsburgs gehörten: der türkische Sultan, welcher den sieben- bürgischen Fürsten Bethlen Gabor, einen Protestanten, vorschob; die von den Oraniern geleiteten Niederländer (die Generalstaaten), welche befürchteten, die österreichische Linie des Hauses Habsburg könnte die spanische unterstützen, auf deren Kosten sie ihre Macht vergrößerten; Frankreich, das auf Erweiterung seiner Gränzen gegen die noch spa- nischen Niederlande und die deutschen überrheinischen Provinzen speku- lierte; Savoyen, das schon damals nach der Lombardei lüstern war; Schweden und Dänemark trachteten nach Erwerbungen in Nord- deutschland, und wäre Polen nicht der Anarchie verfallen gewesen, so hätte es ohne Zweifel gleichfalls nach deutschem Gebiete gegriffen. Wie

5. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 113

1877 - Mainz : Kunze
113 - Bald nach Abschlu des Augsburger Religionsfriedens dankte Karl V. ab (1556). Sein Sohn Philipp erhielt Spanien Mit den Kolonien, Neapel, Mailand, die Franche Gomte und die Niederlande. Ferdinand I., sein Bruder, der 1551 zum rmischen Könige gewhlt worden war, erhielt die deutschen Habsburgischen Besitzungen. Karl zog sich weltmde in das Kloster St. Juste in Spanien zurck und starb daselbst 1558 als Privatmann. Zweite Abtheilung. Von dem Augsburger Religionsfrieden oder von der Abdankung Karls V. bis zum dreiigjhrigen Krieg. 1555 oder 15561618. 1. Ferdinand 1.1556-1564 Maximilian H. 1564-1576. Ferdinand I. im Jahre lojil zum rmischen König gewhlt, war durch seine Gemahlin zugleich König von Bhmen und Ungarn. Als König von Ungarn hatte er seine ganze Regierungszeit hindurch mit den Trken zu kmpfen, denen er -' 4iuch einen Theil des Landes abtreten mute. Ferdinand war ein Mann von groer Migung und in --"'V- -' religisen Dingen duldsam. In seinen Erblndern suchte er w , sogar die beiden Confessionen zu vereinigen. : Maximilian Ii. 15641576, sein Sohn und Nach-Wc folger, trat in die Fustapfen des Vaters: auch unter ihm machte "/ nu: ... die Reformation im Stillen Fortschritte. Mit den Trkenzhatte er schwere Kmpfe zu bestehen. 2. Rudolf Ii. 1576-1612. Rudolf, Maximilians Ii. Sohn, beschftigte sich mit gelehrten Studien, Alchymie und Astrologie, die Reichsgeschfte vernachlssigend. Er hatte lngere Zeit an dem Hofe Philipps Ii. von Spanien gelebt und war nicht duldsam wie sein Vorgnger; die ungarischen Protestanten emprten sich. Er wurde von seinem Eck e rtz, tzl'sbuch fr den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte. 7. Aufl. 8

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 811

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Statistisch es. 811 •allein herrschend ist das evangelische Bekenntnis in den Kleinstaaten Mittel- und Norddeutschlands: denn in den 8 thüringischen Staaten gehören ihm im Durch- schnitt 98,3°/, der Bevölkerung an, im Königreich Sachsen 96,8 und in den 11 norddeutschen Kleinstaaten von 96,2 (Waldeck) bis 99,4"/o (Mecklenburg-Strelitz). Eine Ausnahme machen nur Oldenburg (mit 76,7"/° Protestanten) und Hamburg, wo die Judenschaft einen ansehnlichen Prozentsatz ausmacht (90,5 Protestanten und 2,3 Katholiken). Ein gleiches, an Confessionseinheit grenzendes Ueberwiegen des Protestan- tismus findet sich in den preußischen Provinzen: Schleswig-Holsteiu (98,9°/o), Pom- mern (97,6), Brandenburg (95,0), Sachsen (93,5) und im Herzogthum Lauenburg (99,7). — Umgekehrt herrscht in ähnlichem Verhältnis und an Ausschließlichkeit grenzend das römisch-katholische Element in den baierischen Provinzen Niederbaiern (99,3°/o), Oberbaiern (96,2) und Oberpfalz (91,5), in den badischen Kreisen Waldshut (97,4), Konstanz (95,4) und Baden (93,0), sowie in dem reichs ländi- schen Bezirk Lothringen (93,3) und in den preußischen hohenzollernschen Landen (96,5). In den übrigen Theilen des Reiches sind die beiden Hauptbekenntnisse mehr oder minder intensiv gemischt, so daß bald das eine, bald das andere dornt» nirt. Baiern (mit 7i,2°/o römischen Katholiken), Baden (mit 64,5°/o) und das Reichsland (mit 79,7%) sind diejenigen 3 Glieder des Reiches, in welchem die Mehr- zahl der Bevölkerung dem römischen Katholicismus angehört; im preußischen Staate sind 64,9°/o der Bevölkerung protestantisch, 33,5% römisch-katholisch. Die römischen Katholiken Deutschlands stehen unter 25 Bischöfen, wozu als 26. katholischer Bischof des Reiches in jüngster Zeit der Bischof der Altkatholiken gekommen ist. Die materielle Kultur Deutschlands hat sich in diesem Jahrhundert ganz außerordentlich gehoben und ist noch in fortwährendem Steigen begriffen. Während zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts die auswärtige Konkurrenz, voraus die englische, die deutsche Industrie fast erdrückte, hat sich letztere zunächst infolge der Continenalsperre von der englischen Bevormundung befreit und wurden dann durch den deutschen Zollverein Industrie und Handel Deutschlands mächtig gefördert. Dazu kam weiter die Einführung der Maschinenarbeit, die Errichtung von Dampfschiff- kursen auf den deutschen Strömen, wie auch von transatlantischen Verbindungen, die Anbahnung und endliche Durchführung freier Flußschiffahrt, der Aufschwung des Berg- 'Werkbetriebs, besonders der Kohlengewinnung, der Bau von Eisenbahnen, die Einführung der Telegraphie, die Schaffung von Geldinstituten, die Einführung der Gewerbefreiheit und des freien Niederlassungsrechtes jedes Deutschen in allen Ländern des Reiches, die Durchführung eines einheitlichen Gewichts-, Maß- und nun auch Münzsystemes n. a. m., schließlich auch die glücklich durchgeführte politische Neugestaltung Deutsch- lands, um das Bild geschäftlichen Lebens zu vollenden, wie es heute so reich und so vielgestaltig vor nnsern Augen liegt. — Die Industrie hat ihre Hauptsitze in den prenßi- schen Provinzen Schlesien, Brandenburg, Sachsen, Westfalen und Rheinland, ferner im Königreich Sachsen und in Thüringen, in Würtemberg, im Reichsland, in einzelnen Gegenden Badens, Hessens, Baierns :c. Von geringer Bedeutung ist sie in den Ost- seeländern, in einzelnen Theilen Hannovers, im südl. Baiern und Schwaben?c. Die verschiedenen Zweige der Webindustrie sind in mehreren Gegenden (Reichsland, Rheinland, Westfalen, Sachsen, Schlesien) wahrhaft großartig entwickelt, und nicht nur 52*

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 586

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. sah man an der Aufnahme, welche das von dem Legaten zu Nürnberg in Betreff der Türken Gesagte in Deutschland fand. Seine Hinweisung auf die Gefahr, welche die Eroberung Ungarns für Deutschland brin- gen würde, rief eine Schrift hervor, in welcher gesagt wurde, daß man lieber den Türken als dem Papste dienen wolle. So sah denn Ha- drian, der letzte nicht aus Italien stammende Papst, seine Hoffnungen auf Hebung der Spaltung in Deutschland vereitelt, während seine Ver- besserungen in Nom ihm die Abneigung der dadurch in ihren Vortheilen geschmälerten Römer zuzogen. Gleich erfolglos blieben die Bemühun- gen seines Nachfolgers Clemens Vii. (1523—1534), eines Sohnes des durch die Pazzi ermordeten Julian, der mit dem im Hause der Mediceer herrschenden Sinne für Kunst und Wissenschaft eine christliche Gesinnung verband, wenn er auch als Regent mehr der Stellung eines Fürsten Italiens, als der eines Kirchenoberhauptes gewachsen war. 6. Luther war bei der Heimkehr von Worms auf Veranstaltung seines Kurfürsten, der ihn gegen die Wirkungen der erwarteten Achts- erklärung sichern wollte, mittelst eines scheinbaren Ueberfalles auf die Wartburg entführt worden, wo er durch Schriften an der Fortbildung seines Werkes arbeitete und die Uebersetzung der heiligen Schrift in das Deutsche begann. Erst nach einem Jahre verließ er seinen Zufluchts- ort, um in Wittenberg einem Fortgange der kirchlichen Umwälzung und einem Sturme auf Bilder und Altäre der Kirchen, wodurch er sein eigenes Bemühen überboten sah und wodurch er sein ganzes Werk ge- fährdet glaubte, Einhalt zu thun. Unter heftigen Erschütterungen ver- floß das dem Reichstage zu Worms folgende. Jahrzehnt, und im Laufe . desselben gewann bei der umfassenden und unermüdlichen Thä- tigkeit Luthers die neue Lehre, mit deren Fortbildung die Veränderung des Gottesdienstes und die Vernichtung der Kirchenverfassung glei- chen Schritt hielten, eine bestimmtere Gestalt und einen breiteren Bo- den. Eine Anzahl von Umständen vereinigte sich, den Verlauf zu fördern. Als die Bewegung begonnen hatte, versprach man sich von ihr Abstellung vieler Uebelstände in der Kirche, die man längst beklagt hatte. Unter dem Eifer des Beifalls erblickte man nur die Erschütterung einer Macht, welche bisher dem Begehren nach Beseitigung jener Uebel- stände nicht genügt hatte. Dazu kam, daß bei der entstandenen Gäh- rung gegen jede Art des Druckes, der irgendwo zu empfinden war, eine Rettung im Anschlüsse an die ausgebrochene Bewegung gesucht wurde, und Wünsche, die gar keine Rechtfertigung für sich hatten, jetzt auf stür- mische Weise ihrem Ziele entgegeneilten. Dieses war der Fall bei Mit- gliedern des Klerus in den Klöstern und außerhalb derselben, welche die Last der Zucht schon lange ungern ertragen hatten, und indem sie die- selbe jetzt durch Anschluß an die Neuerung plötzlich von sich warfen, zu-
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