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1. Die Weltgeschichte - S. 140

1835 - Mainz : Kupferberg
140 Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand N n.c.g. Während Rudolf die Empörungen in Siebenbürgen und Ungarn, sowie die Drohungen der Türken mit Roth zu besei- tigen weiß, bewirkt in Deutschland, bei der allgemeinen Unzu- friedenheit, vorzüglich der Churfürst Friedrich Iv. von der 1603.Pfalz die protestantische Union, und Matthias, von den kaiserlichen Brüdern zum Haupte ihres Hauses erklärt, erhält das Königreich Ungarn mit Oesterreich und Mähren, — Reli- 1608.gionsfreiheit der Evangelischen in Oesterreich, Majestäts- brief der Utraquisten in Böhmen; aber durch Herzog Mari- milian von Baiern die katholische Liga zu Würzburg (1610). Die Spaltung immer drohender, vorzüglich durch den Jülichschen Erbschaftsstrcit *) und die Sorglosigkeit des Kaisers, der, nachdem Matthias auch als König von Böhmen in Prag gekrönt worden, stirbt. 1612. 8) Matthias weiß als Kaiser den Jülichschen Streit, sowie die zunehmende Spannung der beiden Religionsparteien nicht zu beschwichtigen, sichert dem eifrig katholischen Erzher- zoge Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in den öster- reichischen Staaten und die Hoffnung zum deutschen Throne (dessen Krönung zu Prag 1617). Dreißigjähriger Krieg 1618—1648. 1618. ») Utraquistlsche Periode: Der gestörte Kirchenbau der Utraquisten zu Braunau und der Protestanten zu Kloster- grab in Böhmen veranlaßt Klagen, und nach der strengen Ant- wort des Kaisers die Rache an den kaiserlichen Statthaltern Slaw ata und Martiniz mit ihrem Sccretäre Fabricius in Prag. Die Häupter der Utraquisten: Graf von Thurn, Colon von Fels, Paul von Rziczan, Wilhelm von Lobkowitz rc. treffen ihre Dcrtheidigungsanstalteu, und dehnen ihre Empörung weiter aus. Die kaiserlichen Heere zurückgeschlageu,— Budweis. Die protestantischen Uuirteu unterstützen heimlich die Böhmen, — Graf Ernst von Mansfeld erobert Pilsen. Matthias stirbt. 1619. 0) Ferdinand Ii., König von Ungarn und Böhmen, und Beherrscher der gesammten österreichischen Erbländer, *) Zwischen Churbrandenburg und Pfalz-Neuburg, s. die Tabelle.

2. Die Weltgeschichte - S. 139

1835 - Mainz : Kupferberg
Marimilian n, Rudolf Ii. Neligivnsspaltungen. 139 n.ñ.t. 6) Maximilian H., Ferdinands Sohn, erwirbt sich,1562. nachdem sein Vater in Wien in unermüdeter Thätigkeit gestorben ()564), durch seine Unparteilichkeit allgemeines Vertrauen. Der Churfürft Friedrich von der Pfalz tritt zu der refor-1566. mirten Lehre über. Der Sultan Solimán Ii. bricht mit dem Fürsten Sicg- mund von Siebenbürgen in Ungarn ein, belagert und erobert Sigcth (Zriny); sein Nachfolger Selim Ii. schließt Frieden. Der Herzog Johann Friedrich der Mittlere von Sachsen als beharrlicher Beschützer des geächteten Grumbach in lebens- länglicher Gefangenschaft. Maximilian, im Begriffe, den ihm angetragenen Thron von Polen in Besitz zu nehmen, stirbt 1576. 7) R ndolf H. täuscht, am spanischen Hofe (Philipps Ii.11576. erzogen, alle günstige Erwartungen. Parteiungen und Reli- gionsverfolgungen brechen überall hervor. Abfall der Niederlande durch Philipps Ii. Unduldsamkeit, — Inquisition; empörende Grausamkeiten des Statthalters Herzogs von Alba; seit 1569 allgemeiner Aufstand, — Meer- Gueusen für die oranische Partei (Egmvnt hingcrichtet). Wilhelm von Oranien bewirkt die Utrechter Union:1579. Holland, Seeland, Utrecht, Geldern und Friesland, später Ober-Assel und Groningen*). In Oesterreich werden die Evangelischen verfolgt; in der Pfalz wie in Sachsen ist Spaltung zwischen den Reformirten und Lutherischen; in Aachen, Köln und Straßburg zwischen den Katholischen und Protestanten, — Churfürst Gebhard von Köln ic.**). Wilhelm wird 1584 ermordet, sein Sohn Moriz setzt den Kampf glücklich fort; Waffenstillstand 1609; die völlige Anerkennung der Union erfolgt ini westphälischen Frieden. **) Auf gleiche Wehe werden damals in England unter Elisabeth die Katholischen verfolgt, und selbst Maria Stuart, die eifrig katho- lische Königin von Schottland, Jakobs V Tochter, wird durch Elisabeth, zu der sie geflohen, nach langjährigem Gefängniß 1587 hingerichtet; — im folgenden Jahre die unüberwindliche Flotte (Armada) Philipps Ii. von Spanien vernichtet, s. die Tabelle.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 90

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 90 — Bergbau liefert besonders Meerschaum, die Industrie Teppiche (Smyrna) und Seidenwaren (Brnssa). Den Verkehr besorgen noch größtenteils Kamel- karawanen. Fahrstraßen gibt es nur in geringer Zahl, und die Gesamtlänge der Eisenbahnen beträgt nur 2400 km. Die wichtigsten Linien sind die von dem neu angelegten Hafen Haidar Pascha bei Skutari nach Konia mit Abzweigung nach Angora (Anatolische Bahn) und mehrere Strecken von Smyrna ins Innere. Von großer Bedeutung für die Zukunft des Landes wird die Bagdadbahn werden, die als Fortsetzung der Auatolischeu Bahn nach Bagdad und weiter zum Per- fischen Meerbusen führen soll. Die Bagdadbahtt wird von der Deutschen Bank gebaut, in deren Händen auch der Betrieb der Anatolischen Bahn liegt. 1908 wurde mit dem Bau begonnen, und man ist jetzt am Taurus angelangt, dessen Durchstechung das schwierigste und kostspieligste Stück der ganzen Anlage ist. Doch ist anch in Syrien bereits eine Strecke vom Amanusgebirge über Aleppo bis zum Euphrat (200 km) im Betrieb. Die geplante Linie berührt Adana in der Ebene von Tarsus und zieht von da ö. durch Syrien nach Mosul am Tigris, folgt diesem bis Bagdad, berührt weiterhin Basra und endet bei Koweit am Persischen Busen. Sie wird eine Länge von 2100 km haben; die Kosten hat man auf 200 Mill. Mk. veranschlagt. Da die Bahn auf weite Strecken durch öde, wirtschaftlich wertlose Gegenden führt, ist wohl für lange Zeit auf einen Betriebsgewinn nicht zu rechnen, und die Gesellschaft hat sich darum von der tür- kischen Regierung eine Noheinnahme von jährlich 12300 Mk. auf das km sichern lassen. Doch ist zu erwarten, daß in vielen Gegenden, die die Bahn berührt, neue Kulturoasen entstehen. Banse, ein guter Kenner des Morgenlandes, hält die Anlage der Bahn, im ganzen genommen, wirtschaftlich für verfehlt. „Strategisch ist sie für die Türkei von Be- deutung, da für einen n. Kriegschauplatz jetzt erst ihre mefopotamischen und Teile der syrischen Truppen verwertbar werden. Für den Schnell- und Postverkehr ist sie ebenfalls eine Er- leichterung, kommt aber da vornehmlich den Interessen der Engländer in Indien entgegen. Großer Güterverkehr jedoch, der ja allein das Unternehmen gewinnbringend macht, wird niemals die ganze Bagdadbahn benutzen, sondern höchstens Teilstrecken, um möglichst schnell den billigen Seeweg zu erreichen. Phantasie ist es, daß die Erzeugnisse Mesopotamiens oder gar Indiens durch die Bagdadbahn direkt bis Mittel- und Westeuropa oder auch nur bis Konstantinopel könnten befördert werden". (Vergl. auch S. 99.) Der Handel Kleinasiens ist beträchtlich, läßt sich aber nicht in Zahlen angeben. Über Smyrna, den wichtigsten Hafen, mit dem aber neuerdings Haidar Pascha stark in Wettbewerb tritt, wurden 1906 Waren im Werte von 112 Millionen Mark ausgeführt, darunter besonders Rosinen (28,5 Millionen Mark), Feigen (15), Gerste (14), Knoppern (9), Teppiche (7), Baumwolle (6,6), Opium (5,6). Die Bevölkerung ist sehr ungleichmäßig verteilt. Während im Innern weniger als 10 Menschen aus dem qkm wohnen, steigt die Dichte in den w. Küstenlandschaften stellenweise ans 75—100. Den Hauptbestandteil bilden die Osmanen (7 Mill.), ein Zweig des Türkenvolkes, der sich nach seinem Führer Osman nennt. An den Küsten wohnen viele Griechen (1 Mill.), die Haupt- sächlich den Handel in Händen haben. Daneben gibts noch Armenier, besonders im O., Tscherkessen, Juden usw. 4/5 der Bewohner sind Mohammedaner, 1f6 Christen. Die heutigen Osmanen sind aus einer Verschmelzung der türkischen Eroberer mit

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 168

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 168 — Von Bodenschätzen besitzt China besonders Kohlen, namentlich im N. Die hier liegenden Felder gelten als die größten der Erde, und sie enthalten nicht nur gewöhnliche, sondern auch Anthrazitkohle. Auch Erze, besonders Eisen und Kupfer, serner Zinn, Blei, Silber und Quecksilber, sind vor- Händen. Ob aber der Reichtum wirklich so groß ist, wie man vermutet, kann erst die Zukunft lehren. Denn bis jetzt ist der Abbau noch gering. Der Mangel an Verkehrswegen erschwert auch den Versand. Daher werden die meisten Hafenstädte von Japan ans mit Kohlen versorgt. Die wichtigsten der heute betriebenen Kohlengruben sind die von Kaiping in der Provinz Tschili und von Poschan in Schantung. Die Industrie Chinas kannte bis vor kurzem nur Kleinbetriebe. Die Maschinen werden noch jetzt größtenteils durch viele fleißige Hände ersetzt. In einzelnen Zweigen der Gewerbetätigkeit haben die Chinesen Hervorragendes geleistet, so vor allem in der Seidenweberei und Seidenstickerei, deren Erzeugnisse einen wichtigen Aussuhrgegenstand bilden. Altberühmt ist die Porzellanfabrikation, die bis 2000 Jahre v. Chr. zurückreichen soll, und die sehr dauerhafte, dünne und künstlerisch wertvolle Arbeiten liefert, ferner die Herstellung von Lack-, Bronze- und Emaillesachen und von Schnitz- arbeiten in Holz und Elfenbein. Einen großen Umfang hat die ebenfalls schon alte Papiersabrikation, da der Chinese Papier zu allen möglichen Zwecken verwendet. Neuerdings hat nun auch die Großindustrie, hauptsächlich von Europäern begründet, in China festen Fuß gefaßt, besonders in den Küsten- städten, und bei den billigen Arbeitskräften, die hier zur Verfügung stehen, erwächst daraus der europäischen Industrie eine gefährliche Nebenbuhlerin. Berkehr und Handel. Der Binnenverkehr vollzieht sich hauptsächlich zu Wasser auf schwerfälligen Segelbooten, Dschunken, die flußauf von Kulis gezogen werden. Neben den Flüssen gibt es zahlreiche Kanäle, unter denen der 1350 km lange Kaiserkanal der größte ist. Er verbindet Peking mit Schanghai und ist bereits zur Zeit der Mongolenherrschaft (um 1300) gebaut worden, um den Reis ungehindert von den Südprovinzen nach N. befördern zu können, da die Dschunken bei der Küstenfahrt häufig von japanischen See- räubern überfallen wurden. Durch die Laufveränderung des Hoangho (1852, S. 159) ist der n. Teil unbrauchbar geworden. Die Landwege sind sehr schlecht. Mit dem Bau von Eisenbahnen hat man erst in der letzten Zeit begonnen. Doch betrug ihre Gesamtlänge 1911 schon 8700 km gegen nur 200 im Jahre 1890. Die erste, nur 20 km lange Eisenbahn haben die Engländer 1876 von Schanghai nach Wusung gebaut. Als sie fertig war, wurde sie von der chinesischen Regierung ange- kauft, aber nicht, um sie zu betreiben, sondern zu zerstören. Schwellen und Schienen wurden losgerissen und samt Wagen und Lokomotiven ins Meer geworfen. Eine zweite, 1880 angelegte kleine Bergwerksbahn blieb unbehelligt. Zum Bau größerer Strecken kam

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 291

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 291 — 1500 m hoch in prächtiger Umgebung, in der Nähe gewaltiger Feuerberge, die ihr schon mehrmals Verderben gebracht haben. Ihr Klima, ein ewiger, nicht zu heißer Sommer, wird als das angenehmste der Erde gerühmt. Die Stadt hat mancherlei Industrie und ist der Mittelpunkt des Handels und Verkehrs. Eine Eisenbahn verbindet sie mit dem Atlantischen und dem Großen Ozean. 2. San Salvador (21000 qkm, 1,2 Mill. E., 55 auf 1 qkm), an der schönen Fonsekabai, ist der kleinste, aber am stärksten bevölkerte Staat und der einzige, der nicht beide Meere berührt. Auch hier spielt der Kaffee- und daneben der Zuckerrohrbau die Hauptrolle. Die Hauptstadt ist San Salvador (60000 E.). 3. Honduras (115000 qkm, 550000 E., 5 auf 1 qkm) ist nur sehr dünn bevölkert und wirtschaftlich wenig entwickelt. Bedeutend ist der Anbau von Bananen, die fast die Hälfte der Ausfuhr ausmachen (1911 für 4 Mill. Mk.). Hauptstadt: Tegucigalpa (22000 E.). 4. Nikaragua (128000 qkm, 60000 E., 5 auf 1 qkm) ist reich an Edelhölzern, Arzneipflanzen und Metallen, aber wirtschaftlich noch sehr rückständig. Neuerdings hat der Bananenbau sehr zugenommen. Hauptstadt ist Managua (40000 E.) in der Senke des Nikaraguasees. 5. Kostarika (48000 qkm, 400000 E., 8 auf 1 qkm) hat seinen Namen (reiche Küste) von seinem früheren Reichtum an Gold erhalten. Es ist der reichste und best- kultivierte der 6 Staaten, dank der größeren Zahl von Weißen (3000), die sich hier nieder- gelassen haben. Wichtig ist besonders der Bananen- und der Kaffeebau. Hauptstadt San Jos6 (32000 E.), 1200 m hoch in sehr schöner, fruchtbarer, weithin mit Kaffee- Pflanzungen bedeckter Gegend. 6. Panama (86000 qkm, 340 000 E., 4 auf 1 qkm) umfaßt den schmälsten Teil der Landenge. Das wichtigste Erzeugnis sind Bananen (1911: 41/2 Mill. Mk.). Neuerdings sind mit deutschem Gelde Kautschuk-, Kaffee- und Kakaopflanzungen angelegt worden. Seine Hauptbedeutung aber hat Panama als Durchgangsland für den Welt- verkehr. Seit 1855 führt eine Eisenbahn quer über die Landenge von Kolon nach Panama (75 km), die den weiten Umweg um Südamerika erspart und darum einen gewaltigen Verkehr hat. Die Eröffnung des Panamakanals wird sicherlich dem Lande einen bedeutenden Aufschwung bringen. Die Hauptstadt ist Panama (38000 E.) an der pazifischen Seite. Am Karibenmeer liegt Kolon (18000 E.) mit bedeutendem Schiffs- verkehr. 7. Britisch-Honduras (20 000 qkm, 41000 E., 2 auf 1 qkm), im S.-O. der Halbinsel Uukatan, ist eine englische Kolonie. Die Haupterzeugnisse sind Mahagoni-, Zedern-, Farbholz und neuerdings besonders Bananen. Hauptstadt Belize (beleis, 9000 E.) an der flachen, sumpfigen, wenig zugänglichen Küste. Der Panamakanal. Bei der gewaltigen ns. Ausdehnung Amerikas, die den zwischen dem Atlantischen und Stillen Ozean verkehrenden Schiffen Umwege von mehreren 1000 km aus- nötigt, lag der Gedanke nahe, das schmale Mittelamerika durch einen Schiffahrtskanal zu durch- stechen. Zuerst wurde 1855 über die schmälste Stelle der Landenge von einer nordamerikanischen Gesellschaft die Panamabahn erbaut. Aber das zweimalige Umladen der Güter ist zeitraubend und kostspielig, und die meisten Frachtschiffe machen darum auch heute noch den Weg um Südamerika herum. Als dann 1869 der Sueskanal eröffnet worden war und der Verkehr auf dieser neuen Wasserstraße einen ungeahnten Umfang annahm, gewann der Plan einer Durchstechung der miltelamerikanischen Landbrücke bald greifbare Gestalt. F. Lesseps, der berühmte Erbauer des Sueskanals, gründete 1879 die Panamaaktiengesell- schast, die das große Werk ausführen sollte. Als die geeignetste Stelle für den Durchstich 19*

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 292

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 292 — erwies sich der Landstrich zwischen Kolon und Panama, einmal, weil sie die kürzeste Verbindung zwischen beiden Meeren ist, und zum andern, weil der Boden hier nur zu einer Höhe von 85 m ansteigt. Der Kanal war als Schleusenkanal gedacht. Seine Länge wurde auf 73 km berechnet, die Kosten auf 675 Mill. Mk. veranschlagt. Aber der Ausführung, mit der man 1881 begann, stellten sich ungeahnte Schwierigkeiten in den Weg. Es crgab sich, daß nicht, wie man berechnet hatte, 75, sondern 150 Mill. edw Erde ausgehoben werden mußten. Das Gestein erwies sich als viel härter, als man angenommen hatte. Dazu kam, daß das ungesunde Klima Tausende von Menschen hinwegraffte und Arbeiter darum uur zu unglaublich hohen Löhnen zu gewinnen waren. So gingen die Geldmittel rasch zu Ende, und 1889 mußten die Arbeiten eingestellt werden. Der Panamakrach hatte dann noch eine Reihe böser Prozesse im Gefolge, durch die große Unterschlagungen ausge- deckt wurden und die beinahe auch den Leiter des Unternehmens, den verdienten Lesseps, ins Gefängnis gebracht hätten. Um wenigstens einen Teil der aufgewendeten Gelder zu retten, bildete sich 1894 die Panama-Baugesellschaft, die aber ihre Arbeiten auch nicht zu Ende führen konnte. Inzwischen waren die Nordamerikaner mit dem Plan hervorgetreten, einen Kanal an andrer Stelle, nämlich durch die Nikaraguasenke, zu bauen. Ter Plan kam aber nicht zur Ausführung, da die Panamagesellschaft 1904 alle ihre Rechte gegen die Summe von 168 Mill. Mk. an die Union verkaufte, die nun den weiteren Bau auf Staatskosten übernahm, nachdem sie sich schon 1900 durch einen Vertrag mit England das alleinige Recht zum Bau und Betrieb eines mittelamerikanischen Kanals gesichert hatte. Der Kanal wird nach den neuen Plänen 79 km lang werden und soll eine Tiefe von 12,5, eine Sohlenbreite von 46 und eine Spiegelbreite von 67 m erhalten. Durch gewaltige Schleusen werden die Schiffe bis zu einer Höhe von 26 m gehoben. Die Kosten hat man auf 1500 Mill. Mk. veranschlagt. Man hofft den Kanal bis zum Jahre 1914 fertigstellen zu können. Der Bau des Kanals wird als technische Leistung den des Sueskanals weit übertreffen, an Bedeutung für den Verkehr aber beträchtlich hinter ihm zurückbleiben. Die europäischen Schiffe werden nach Süd- und Ostasien und Australien auch ferner den kürzeren Weg durch den Sueskanal nehmen. Nur die Westküste Amerikas wird durch den Panamakanal Europa bedeutend näher gerückt. Die Wegkürzung beträgt z. B. von Hamburg nach Valparaiso 2400, nach Gnayaquil 6800, nach San Franzisko 13000 km. Den Hauptgewinn werden die Vereinigten Staaten haben, die durch den Kanal nicht nur eine kürzere Verbindung nach der Westküste Südamerikas, sondern auch nach Ostasien erhalten, wo sie wahrscheinlich dem europäischen Handel empfindliche Verluste bringen werden. V. Westindien. Allgemeines. Die Westindischen Inseln bilden einen gewaltigen, gegen 4000 km langen Bogen, der sich von den Halbinseln Dukatan und Florida bis zur Nordküste Südamerikas hinzieht. Sie stellen eine zweite, wenn auch unter- brochene Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika her und begrenzen gegen N.--O. und O. das große amerikanische Mittelmeer. Dieses besteht aus zwei ungleichen Teilen, dem gewaltigen, 1,5 Mill. qkm umfassenden Busen von Mexiko und dem doppelt so großen Karibischen Meere, die durch die 200 km breite Aukatanstraße zusammenhängen. Die Inseln gliedern sich in 3 Gruppen oder Reihen: die Balmmainseln, die Großen Antillen (Kuba, Haitis Portoriko, Jamaika) und die Kleinen Antillen. Die erstgenannte Gruppe

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 28

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 28 — Wirtschaftsverhältnisse. Wirtschaftlich steht Tripolis, dank der türkischen Herrschaft, unter der alles erstarrt, weit hinter seinen Nachbarländern zurück. Nur J/2 °/0 der Bodenfläche soll angebaut sein. Nicht der Ackerbau, sondern die Viehzucht bildet den Haupterwerbszweig der Bewohner. Wichtig ist der Dattelban. Der früher lebhafte Karawanenhandel nach dem Sudan ist sehr zurückgegangen, seitdem diese Länder durch Flußstraßen nach dem S. und W. ausgeschlossen sind. 1894 gingen von Tripolis Waren im Werte von 12,15 Mill. Mk. in die Wüste ab, 1909 nur noch für 1,4 Mill. Die Ausfuhr betrug 1909 nur 5 Mill. Mk. In Betracht kommen hauptsächlich Halfagras, Natron und Salz, Häute und Leder. Tripolis war im Altertum ein z. gr. T. wohl angebautes, fruchtbares Land. Bor allem blühend war das Hochland von Barka mit seinen reichen Getreidefeldern, seinen Obstpflanzungen, seinen frischen Wäldern und Weiden. Fünf griechische Kolonien, die man als Pentäpolis (Fünf-Städte) bezeichnete, waren hier entstanden, darunter als größte Kyrene, nach der das Land Kyrenaika benannt wurde. Auch im eigentlichen Tripolis reichte das Kulturland bis weit ins Innere hinein, wie zahlreiche Trümmer römischer Bauwerke bekunden. Drei ansehnliche, von den Phöniziern gegründete Städte (Tripolis = Dreistadt), Sabathra, Oea und Groß-Leptis, lagen an der Küste. Die Herrschast der Araber und noch mehr der Türken hat diese Kultur vernichtet. Aber gründliche Kenner des Landes, Theob. Fischer, Grothe, Banse, verheißen Tripolis einen neuen Aufschwung. Wenn die Bäche und das fast überall reichlich vorhandene Grundwasser sorgfältig aus- genutzt würden, wie das im Altertum der Fall war, ließe sich nach Grothe eine anbau- fähige Fläche von der Größe Deutschlands gewinnen. Das Land könnte Getreide, Ol, Wein, Südfrüchte u. a. Erzeugnisse in Menge hervorbringen und viele Millionen von Menschen ernähren. Nach Fischer wird Tripolis auch eine große Bedeutung für de» Handel nach Jnnerafrika erlangen und darin Algerien und Marokko weit übertreffen. Denn es liegt von allen Mittelmeerländern dem Sudan am nächsten und ist daher der gegebene Ausgangspunkt für eine Eisenbahn nach Jnnerafrika, zumal hier auch zwei von der Natur durch Oasen vorgezeichnete Karawanenstraßen endigen (S. 26). Die Besitznahme durch die Italiener läßt ein neues Aufblühen des Landes erhoffen. Siedlungen. Die Hauptstadt Tripolis (40000 E.) hat einen kleinen, abcr geschützten Hafen und ist darum der wichtigste Handelsplatz des Landes, der Ausgangs- Punkt zweier Karawanenstraßen nach Jnnerafrika (S. 26). An der hafenarmen Küste von Barka liegt Benghafi (12000 E.), das aber bei den im Winter herrschenden Nord- und Nordweststürmen oft Wochen-, ja monatelang für Schiffe unerreichbar ist. Im fw. Tripolis, nahe der Grenze des französischen Gebiets, die blühende Oase Ghadames (7000 E.), ein wichtiger Knotenpunkt für deu Karawanenverkehr. Eine gleiche Bedeutung hat Murfuk in Feffan. 2. Das Saharische Nilland: Ägypten und Nubien. Der Nil. Die ö. Sahara wird in ihrer ganzen Breite vom Nil durch- flössen. Das Tal dieses Stromes ist eigentlich nur eine langgestreckte Oase in der Wüste. Aber die Bedeutung, die ihm als einem der ältesten Kulturländer der Erde zukommt, rechtfertigt es, ihm eine besondere Betrachtung zu widmen.

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 79

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Vi. Afrika im allgemeinen. Weltstellung. Afrika ist nächst Australien der von der Natur am dürftigsten ausgestattete Erdteil. Schon seine Lage ist ungünstig. Als eine immer schmäler werdende Landmasse reicht es weit auf die landarme s. Halbkugel hinüber. Gewaltige Meeresräume trennen es dort von den beiden andern s. Festländern, Südamerika und Australien, die gleich ihm weit mehr vereinsamt daliegen als die Erdteile der n. Halbkugel. Allerdings ist seine Nordküste Europa zu- gekehrt und von diesem nur durch schmale Meeresteile geschieden, weshalb sich hier auch schon früh eine hohe Kultur entwickelte. Aber diese Kultur blieb aus die Küstenstriche und das untere Niltal beschränkt, weil die große Wüste jedes weitere Vordringen nach S. hinderte. Ungünstig ist auch Afrikas Küstengeftal- tung. Treffend hat man den Erdteil den „unförmlichsten Klumpen Landes auf der Erdoberfläche" genannt. Ter Mangel an jeglicher Gliederung, an tiefein- schneidenden Buchten, an geschützten Häfen, an Halbinseln und küstennahen größeren Inselgruppen verbunden mit der an der Küste meist furchtbar tobenden Brandung hat von jeher den Verkehr mit fremden Ländern und das Eindringen knlturfördernder Einflüsse erschwert. Daher sind die Neger auch keine Seefahrer geworden. An der West- und Südküste Afrikas war vor dem Eintreffen der Europäer die Schiffahrt fast unbekannt. Etwas günstiger liegen die Verhältnisse an der Ostküste, wo zahlreichere Inseln auss Meer lockten und vor allem der regelmäßige Wechsel des Nordost- und Südwestmonsuns schon früh einen Verkehr mit Asien hervorrief. Aber nur an der Nordseite des Erdteils hat sich in inniger Berührung mit europäischer Gesittung ein wirklich bedeutendes Seefahrervolk entwickelt, die alten Karthager, die eine Zeitlang die Beherrscher des Mittelmeeres waren. Verkehrshindernd und kulturfeindlich ist auch die Bodengestaltung des Erd- teils: die weiten einförmigen Hochflächen, die wegen der Gleichartigkeit ihrer Erzeugnisse wenig Anlaß zum Warenaustausch bieten, und die z. T. hohen und steilen Rgndgebirge, die für den Zugang zur Küste und von dieser ins Innere ein großes Hemmnis bilden. Dazu kommt die geringe Schiffbarkeit der Flüsse. Während anderswo die Flußmündungen die Eingangstore, die Wasserläufe selbst die natürlichen Straßen eines Landes bilden, ist keiner der afrikanischen Ströme zur durchgehenden Schiffahrt geeignet. Stromschnellen und Wasserfälle hemmen meist schon in geringer Entfernung von der Küste das Vordringen, und auch im Innern des Landes ist kein ununterbrochener Verkehr möglich. Endlich hat Afrika auch unter der Ungunst des Klimas zu leiden. Infolge der in weiten Teilen herrschenden Trockenheit sind ungeheure Strecken Wüste oder dürre Steppe; die große Hitze wirkt erschlaffend auf die Bewohner, und die Fieber- dünste insbesondere der Küstenlandschaften bedrohen das Leben des Europäers. Das alles macht es erklärlich, daß Afrika, obwohl es im Angesicht Europas

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 56

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 56 — erzeugnisse sind Palmkerne und Palmöl, Kopal, Erdnüsse, Kaffee, Kakao, Gold, Zinn. Einen großen Wert scheinen die Kupferlager von Katanga am obern Lualaba zu besitzen, doch wird ihre Ausbeutung erst möglich sein, wenn das Gebiet durch eine Eisenbahn erschlossen ist. Mit Anpflanzungen, für die sich große Gebiete vorzüglich eignen, hat man erst einen Anfang gemacht. Doch sind seit 1889 bereits über 13 Mill. Kautschuk- bäume gepflanzt worden. Die Hauptsiedeluugen liegen am Kongo. Die wichtigsten sind Boma an der Mündung, Matadi und Leopoldville am Anfangs- und Endpunkte der Kongobahn, Stanleyville an den Stanleyfällen und Njaugwe am Oberlauf. Der Kongostaat hat viel von sich reden gemacht durch die Greueltaten, die Beamte und Angestellte belgischer Handelsgesellschaften um schnöden Gewinnes willen an den Eingeborenen verübt haben. Den Negern wurde die Lieferung von Kautschuk auferlegt, und wenn sie nicht die vorgeschriebene Menge zusammenbrachten oder zusammenbringen konnten, ging man mit den schlimmsten Martern gegen sie vor. Sie wurden mit der Nilpferdpeitsche geschlagen, daß sie zusammenbrachen, man hackte ihnen die Hände ab, schoß sie nieder, vernichtete ihre Pflanzungen, verkaufte Kinder und Weiber in die Sklaverei und verbrannte ihre Dörfer. Die Belgier haben hier schlimmer gehaust als die arabischen Sklavenhändler (S. 53). Ganze Gegenden sind entvölkert worden. Die Landschaft Bolobo, die zu Stanleys Zeiten 40000 E. zählte, hat heute nur noch 7000. Die Handels- gefellschaften aber konnten Gewinne bis zu 300 °/0 verteilen. Wiederholt ist beim belgischen Hofe, besonders von England, gegen diese Greueltaten Einspruch erhoben worden, ohne Erfolg. Doch scheint in der letzten Zeit, seit der Kongostaat belgischer Staatsbesitz geworden ist, die Lage der Eingeborenen etwas erträglicher geworden zu sein. Iv. Kochafrika. 1. Das Hochland von Abessinien. Das Land. Abessinien oder Habesch ist die n. Fortsetzung des Ostafrika-» nischen Hochlandes, von dem es durch eine breite Senke geschieden wird, worin der langgestreckte, abflußlose Rudolfsee liegt. Es ist ein gewaltiges Hochland, das im S. eine Breite von 1000 km hat, nach N. aber allmählich schmäler wird. Mauerartig steil und geschlossen, gleich einer riesigen Felsenburg, steigt es an der Ostseite aus niedrigem, wüstenhaftem Vorlande bis über 3000 in empor. Das Land ist von dieser Seite her fast unzugänglich; nur wenige steile, beschwerliche Fußpfade führen hinaus. Nach W. und S. hin ist der Abfall stufenartig, und zahlreiche große Täler erleichtern den Zugang. Das Hochland bildet keine geschlossene Masse, sondern ist „in eine große Zahl von größeren und kleineren Klötzen und Tafelstücken zerschnitten und aufgelöst, die wiederum in Säulen, Pfeiler, Türme, Zacken und Spitzen nach oben auslaufen, nach unten aber in Stufen zu den Flußtälern abstürzen." Die größeren Flächenstücke bilden ganze Landschaften, die kleineren Tafelberge, „Amben", ähnlich denen des Elbsandsteingebirges, mit dem der Aufbau des Landes überhaupt manche Ähnlichkeit aufweist (Abb. 11). Nur hat alles hier einen viel gewaltigeren, großartigeren Zuschnitt. Manche Hochflächen erheben sich über 3000 m, und

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 188

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 188 — feiten für eine so weite Reise versehen. Der Fahrpreis stellt sich sür die erste Klasse ans etwa 600, für die zweite auf 400 Mk. Die Bahn, deren Betriebsfähigkeit jetzt noch durch die Anlage eines zweiten Gleises erhöht wird, ist für Rußland von außerordentlicher Be- deutung. Sie erleichtert die weitere Besiedlung Sibiriens, ermöglicht einen Versand der Erzeugnisse des Landes und schafft ein Absatzgebiet für die russische Industrie. Nicht minder fördert und stärkt sie aber auch den politischen Einfluß Rußlands in Ostasien und dient dem Weltverkehr durch die bedeutende Abkürzung und Verbilligung des Weges nach Japan und China. — Noch andre Bahnen sind in Sibirien im Bau oder geplant: so die Amurbahn von Nertschinsk den Amur entlang nach Chabarowka (S. 187), um den Weg nach Wladiwostok durch chinesisches Gebiet zu vermeiden, eine Linie von Jekaterinburg über Tjumen nach Omsk und eine von Taschkent (S. 191) ebenfalls nach Omsk (4000 km). Endlich ist eine Abkürzung des Weges nach Peking geplant durch den Bau eines Schienen- weges, der s. vom Baikalsee von der Sibirischen Bahn abzweigt und über Kjachta durch die Mongolei nach Kalgan führt (S. 169). Die Siedlungen find meist klein und liegen oft Tagereisen weit von einander entfernt. Tobolsk (22000 E.) am Jrtisch ist die alte Hauptstadt Sibiriens, liegt aber jetzt abseits von der großen Verkehrsstraße und hat daher an Bedeutung verloren. Auf dem Wasserwege steht es in Verbindung mit Tjumen (30000 E), einer aufblühenden, Gewerbe und Handel treibenden Sladt, dem Endpunkt der Bahnlinie Perm-Jckaterinburg, die bis Omsk weitergebaut werden soll. Tomsk (64000 E.), die Hauptstadt Westsibiriens, liegt ö. vom mittleren Ob, ist durch eine 87 km lange Zweigbahn mit der Überlandbahn ver- Kunden und besitzt seit 1888 eine Universität. In der Nähe liegen wertvolle Kohlenfelder. Barnaul (30000 E.), am Ob, ist der Mittelpunkt des altaischen Bergbaubezirks. Es hat mehrere, meist von Deutschen angelegte Hüttenwerke für Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen und eine Bergbauschule. Die bedeutendste Stadt Ostsibiriens ist Jrktttsk (52000 E.) an der Angara und der Überlandbahn, 45 km vom Baikalsee. Sie ist der Haupt- platz für den sibirischen Pelzhandel und wichtig für den Verkehr mit China. In rascher Entwicklung begriffen ist Krasnojarsk (34000 E.) am Übergang der Sibirischen Bahn über den Jenissei. Jenseits des Baikalsees, in Transbaikalien, Nertschinsk (7000 E.) an der Schilka, lange berühmt durch seine jetzt erschöpften Silber- und Bleibergwerke. Von Bedeutung ist noch der Abbau von Magneteisenstein. Kjachta, gegenüber dem chinesischen Maimatschin (S. 155), war früher ein wichtiger Platz für den Karawanen- verkehr mit China, zählt aber jetzt nur noch 1000 E. Am Ostknie der Lena Jakutsk (6500 E.), eine alte Stadt mit lebhaftem Pelzhandel. Die Lena ist hier 200 Tage im Jahre zugefroren. Am Ochotökischen Meere das kleine Ochotsk. Die weiter f. im Amurlande gelegenen Orte Nikolajewsk und Wladiwostok sind schon früher genannt worden (S. 156). Bodengestalt und Gewässer. Turan ist ein ziemlich abgerundetes natür- liches Gebiet. Es reicht von den w. Stufenlandschaften Mittelasiens bis zum Kaspischen Meere und Uralfluß und wird im Süden von den Randgebirgen Irans begrenzt. Im N. scheidet es eine Bodenerhebung, die vom Altai zum Ural hinüberführt, von Sibirien. Mit Ausnahme der ö. Stufenländer ist das ganze Gebiet Tiefebene, der Boden eines noch in junger Zeit hier flutenden Meeres. Zahlreiche Seen, darunter die großen Becken des Kaspischen Meeres, 2. Turan oder Westturkeftan. (4.2 Miss, qkm, 10,6 Mill. E., 2.3 auf 1 qkm.)
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