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1. Die Weltgeschichte - S. 3

1835 - Mainz : Kupferberg
u e b e r s i ch t. 5 Einfälle der Normäimer und Ungarn von aussen suchen die Herrscher- Familien ihre Throne zu sichern, und werden bald mehr, bald weniger abhängig von der päbstlichen Macht. 3. Dritte Periode, von 1096 bis 1517 n. Ch. G., zu der Reformation. Zeitalter der K r e u z z ü g e u n d der wichtigsten Entdeckungen. Ritterthum, Dichtkunst. Buchdruckerkunst. Amerika. Sinken der päbstlichen Macht, — Concile. Türken. * Schwärmerische Frömmigkeit und ritterlicher Thatendrang auf der einen, Eitelkeit, Gewinn - und Herrschsucht auf der andern Seite führen zu den Kreuzzügen ins Morgenland, welche unberechenbare Folgen für die geistige und physische Cultur zweier Welttheile Hervorrufen, während die päbstliche Macht sich in ihren glänzenden Erwartungen getäuscht sieht, und die freie Entwickelung des Geistes, besonders nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken, alle hemmende Schranken durchbricht. C. Neuere Geschichte, von 1517 bis 1815 n. Ch. G., dem zweiten Pariser Frieden. 1. Erste Periode, von 1517 bis 1648, zu dem westphä- lischen Frieden. Zeitalter der Reformation, — Luther. Schm al- kaldischer Krieg. Karl V. Franz I. Soliman Ii. Dreißig- jähriger Krieg. Gustav Adolph. Wallenstein. * Das Habsburg - österreichische Hans behauptet seine Größe gegen Frankreich wie gegen die Türken; und die Reformation führt nach lang dauernden, blutigen Kämpfen, worin Schweden und Frankreich im Uebergewicht erscheinen, endlich eine Ausgleichung der Parteien herbei, die wenigstens in Deutschland immer festeren Bestand gewinnt. 2. Zweite Periode, von 1648 bis 1701, zu dem spani- schen Erbfolgekrieg. Französisches Zeitalter. * Ludwig Xiv., durch die ihm von allen Seiten günstigen Umstände verlockt, strebt eitel und eroberungssüchtig, alle Schranken des Rechts mit Füßen tretend, nach einer europäischen Universalmonarchic. Die Niederlande, Spanien, Deutschland, Dänemark und die Ranbstaaten

2. Die Weltgeschichte - S. 133

1835 - Mainz : Kupferberg
Kall V. Luther zu Worms. 153 , ' i C. Neuere deutsche Geschichte, bis zur Eröffnungu.c.s. des deutschen Bundestages zu Frankfurt a. M-, bis 1810. J>. Von Karl V. bis zum westphälischen Frieden, von 1519—1648. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Die Reformation erzeugt Parteien im ganzen Reiche, die immer feindlicher sich gegenüber treten, und endlich, nach lang dauernden, erschöpfenden Kriegen, eine Aus- gleich n n g eingehen, die ihnen von fremden Mächten gebo- ten, auf der eiuen Seite ihre Religionsspaltung ordnet, auf der andern aber d e n i n n e r n R e i ch s v e r b a n d d u r ch d i e anerkannte Landeshoheit der Reichsstände vielfältig gefährdet. 4) Karl V., Marimilians Enkel, Herzog von Burgund 1519. ( mit den Niederlanden ), Erzherzog von Oesterreich , König von Spanien, Neapel und Sicilien (mit den amerikanischen Ländern), nach einem kurzen Interregnum zu Frankfurt ge- wühlt und zu Aachen, nachdem er die erste schriftliche Wahl- kapitulation beschworen, gekrönt. Der unruhige Herzog Ulrich von Würtemberg, von dem schwäbischen Bunde aus seinem Lande vertrieben, wird, wie auch der Bischof Johann von Hildesheim nach der Schlacht auf der Soltauer Haide, in die Reichsacht erklärt. Reichstag zu Worms: Das Reichskammergericht 1521. wird nach Nürnberg verlegt, der ewige Landfrieden eingeschärft, und Luther, der indessen mit Karlstadt zu Leipzig gegen Dr. Joh. Eck von Ingolstadt disputirt, gegen den römischen Hof sowie gegen seine Gegner heftige Schriften gerichtet, die päbstliche Verdammungsbulle 1520 den 10. December zu Wit- tenberg öffentlich verbrannt rc., wird, nachdem er unter des Kaisers Geleit, von Spalatin gewarnt, erschienen, und sich gegen das Widerrufen seiner Lehren erklärt, durch das Wormser Edict mit seinem Anhänge geächtet, — nach der Wartburg gerettet.

3. Die Weltgeschichte - S. IV

1835 - Mainz : Kupferberg
Iv Vorrede, lichen Cultur und Litteratur zu berücksichtigen bemüht war. Ferner dürste auch wohl nicht ungern bemerkt werden, daß den Perioden in den einzelnen Volksge- schichten immer das Charakteristische derselben kurz und wo möglich treffend vorangeftellt ist, damit das Trockene und Ermüdende der vielen aufgezahlten Namen und der oft nur abgerissen angedeuteten Ereignisse einiges Leben und mit ihm einigen Reiz mehr gewinne, und die Jugend hiernach gewöhnt werde, aus dem Factischen das Geistige herauszufinden, und von der Wirkung auf die Ursache zurück zu schließen; ein Verfahren, welches um so mehr gelingen und um so befruchtender seyn muß, wenn bei dem Vortrage der Geschichte am Ende der Perioden das Charakteristische derselben immer nochmals vorgenommen, und nun von den Schülern selbst aus den ihnen schon mitgetheilten Ereignissen bewiesen und näher veranschaulicht wird. Endlich glaubte ich auch dem Schwierigen und Verwirrenden, welches allerdings in dem Vortrage der Weltgeschichte der mittleren und neueren Zeit für die Jugend liegt, wenn bei dem einen wie bei dem anderen Volke so oft hier und da abgebrochen, und dort wieder angeknüpft werden muß, dadurch einigermaßen vorzu- beugen, daß ich wenigstens die vaterländische, die deutsche Geschichte, in ihrem Zusammenhänge ohne Unterbrechung dargeftellt, und die Geschichte der übrigen Völker, je nachdem sie in dieselbe eingreifen, oder gleichzeitige wich- tige Momente darbieten, unten in den Noten zugefügt habe. So lauft demnach die vaterländische Geschichte gleich einem großen Strome seit der mittleren Zeit durch

4. Die Weltgeschichte - S. 25

1835 - Mainz : Kupferberg
Assyrier. 25 der unter den mannichfaltigsten Wechseln und furchtbar- sten Anstrengungen von beiden Seiten das in Parteien zerrissene Karthago, so hoch es auch durch Hannibal's Heldenthaten emporgestiegen, ins Verderben stürzt. 2>n ersten punischen Kriege büßt Karthago mit dem Ver- luste Siciliens und Sardiniens seine Herrschaft über das Mittelmeer; im zweiten punischen'kriege rächt zwar Hannibal die Schmach seines Vaterlandes durch die herrlichsten Siege, muß aber, den Parteien unterliegend, nach seiner Niederlage bei Zama einen Frieden eingehen, der Karthago, seiner Flotte beraubt, unter Rom's Vormundschaft stellt, — Masiniffa; und im dritten punischen Kriege muß es, aller Demüthigungen ungeachtet, den verzweiflungsvollen Kampf für seine Vernich- tung kämpfen*). §. 10. Assyrier. * Die Könige sind entweder despotische Eroberer, oder unwürdige Weichlinge; daher geschieht weder von ihnen, noch von ihren sklavischen Völkern irgend etwas für die allgemeine C u l t u r. Dunkle Sagenzeit. Unsichere Nachrichten bis gegen 770 v. Ch. G. Nimrod soll Babylon, Assur soll Ninive erbaut haben. Als der eigentliche Gründer des großen assyrischen Reiches wird Niños genannt, der Babylo- nien, Medien, Armenien und überhaupt alles Land zwischen Nil und Tanais unterjocht. Bei seiner Belagerung Baktra's vermählt er sich mit Sem ira mis, die ihm in der Herrschaft nachfolgt; sie erweitert und verschönert Babylon (Mauern, Thore, Thürme, Kanäle rc.), dringt erobernd durch Aegypten bis Aethiopien, nach Lybien, und von da gegen Indien (Stabrobates mit seinen Elephanten); sie siegt in der ersten Schlacht am Indos, eilt aber, in der zweiten geschlagen, nach Baktrien zurück und verschwindet. Ihr Sohn *) Das Nähere aus den punischen Kriegen gehört in die römische Geschichte. t

5. Die Weltgeschichte - S. 81

1835 - Mainz : Kupferberg
Kriege in Spanien. 81 Die immer mehr entstehenden Provinzen werden von einjährigen Statthaltern (gewesenen Prätoren oder Consuln) mit einem Legaten und Quästor verwaltet, und die Staatseinkünfte von dem Ritterstande gepachtet. Bei den fortdauernden Kriegen- wird der Kriegsdienst ein ausschließliches Geschäft vieler Bürger; und schon in dieser Periode verschwindet, vorzüglich seit den asiatischen Eroberungen, die alte Ein- fachheit der Sitten. — Das Studium der griechischen Sprache und Litreratur beginnt während der punischen Kriege, besonders durch die immer mehr nach Italien kommenden Griechen (Sitte der Reicheren, ihre Söhne durch griechische Sklaven erziehen zu lassen), und Paullus Aemilius legt nach seinem macedonischen Feldzuge die erste Büchersamm- lnng a:.. In der Poesie, worin die Römer nur Nachbildner der Griechen bleiben, gehören hierher: Ennius (sein historisches Epos), Aec. Plautus lind Tcrcntius Afer ( Komödien ). Iv. Von der Zerstörung Karthago's bis zur Schlacht bei Actium, bis zun: Ende der Republi(, von 146 bis 3i v. C. G. oder 608 — 723 n. R. E. # Die glücklichen Eroberungen entwickeln immer mehr das Streben nach Weltherrschaft, führen aber mit uner- meßlichen Schapen auch L n r u s und S i t t e n v e r d e r b e n nach R o m. Der Soldat, bei den beständigen Feldzügen eines bürgerlichen Lebens entwöhnt, ergibt sich in der Heimath den zügellosesten Aus sch w e i f u u g e n. Die früheren Parte i- kämpfe brechen zwischen den reichen Optimaten, welche die alleinige B e n u p u n g der S t a a t s l ä n d e r e i e n e d u r ch ihre vielen Sklaven), sowie die Verwaltung der höheren Sraatsämter ausschließcnd sich anmaßen, und zwischen den Aermercn, an deren Spipe die Volkstribunen stehen, wieder aus. Feile Bestechungen sind an der Tagesord- nung; der Druck der Bundesgenossen und der Provinzen reizt zu Empörungen. Blutige Bürgerkriege führen die Staatsgewalt in die Hände Einzelner, bis endlich im Kampfe um die Alleinherrschaft die entartete Republik in eine Monarchie umgewandelt wird. 1. Blutige Kriege in Spanien bis 133. Die wie- derholten Siege der Römer (Hk. I\ Cato) mit ihren harten Bedrückungen empören immer wieder von neuem die Spanier. Viriathus, der tapfere Anführer der Lusitanier, erregt den 6

6. Römische Geschichte - S. 47

1896 - Dresden : Höckner
— 47 — liens und der kleinen zwischen ©teilten und Italien gelegenen Inseln, Zahlung einer bedeutenden Kriegsentschädigung. Sici-1 ten wurde die erste römische Provinz, anfangs von Rom aus, seit 227 von einem Prätor verwaltet. Nur das kleine Fürstentum Hierons blieb dem Namen nach selbständig. 2. Hlom nach dem Kriege: Aöfchtuß der Aribus und die Weforrn der Genlnriatkomilien. 1. Italien hatte, abgesehen von den großen Verlusten an Mannschaft und Schiffsmaterial, durch die Jahre lang fortgesetzten Verheerungen seiner Küsten, noch mehr durch die fast vollständige Stockung seines überseeischen Handels und endlich auch dadurch schwer gelitten, daß ein großer Teil der Bauern und Gutsherren ihren Wirtschaften und überhaupt den bürgerlichen Geschäften ferngehalten wurden (Sinken des Geldes). Für die fortschreitende Verarmung des Bauernstandes konnten weder die wenigen Koloniegründungen dieser Zeit, noch die reiche Beute der geplünderten griechischen und punifchen Städte Siciliens Ersatz bieten. Diese Befriedigung der Beutesucht begann vielmehr zusammen mit den sonstigen entsittlichenden Einflüssen eines langen überseeischen Krieges den einfachen Bauernsinn, wie überhaupt den ehrenhaften Charakter der Nation schon jetzt zu untergraben. 2. Dagegen gewann der Handel und Gewerbe treibende Teil der Bevölkerung und das bewegliche Vermögen, für dessen Anhäufung in den Händen einer Minderheit die nunmehrige Stellung Roms als die herrschende Seemacht des westlichen Mittelmcers die glänzendsten Aussichten bot, immer mehr an Bedeutung. Die Erwerbung der Hafen- und getreidereichen Insel Sieilien hob den italischen Handelsverkehr, und der hieraus entspringende Gewinn war wohlgeeignet, die italischen Bundesgenossen für ihre treue Waffenbrüderschaft vor der Hand zu entschädigen und Rom um so enger zu verbinden. 3. Die römische Bürgerschaft freilich verstärkte gerade ,in dieser Zeit ihre Stellung als in sich geschlossene Aristokratie gegenüber der italischen Bundesgenossenschaft durch den Abschluß der auf 35 vermehrten Trib ns (241), so daß deren thatsächliches Unterthanenverhältnis fortan um so schroffer hervortrat. Alle italischen Gemeinden, welche seitdem Aufnahme in das römische Vollbürgertum fanden, wurden in die eine oder andere der bereits bestehenden Tribus eingeschrieben. Die Folge war, daß mit der Zeit fast jeder dieser Bezirke aus verschiedenen über das ganze weitausgedehnte römische Bürgergebiet zerstreuten Ortschaften sich zusammensetzte. 4. Hiermit hängt auch die wahrscheinlich in dieselbe Zeit fallende Reform der Centuriatkomitien zusammen, deren Zweck dahin ging, die durch Beibehaltung der ursprünglichen Centunenzahl trotz veränderter Vermögensverhältnisse immer aristokratischer gewordenen Centuriatkomitien möglichst der Form der demokratischen Tributkomitien zu nähern. Jede der 5 Servianischen Vermögensklassen erhielt 70 aus den seniores und iuniores innerhalb jeder der 35 tribus gebildete Centurien. Gleichzeitig wurde das Vorstimmrecht (praerogativaj von den 18 Rittereentnrien auf eine erlöste Centurie der 1. Klasse übertragen. 5. Während somit die ehemals einzige und souveräne Adelsversammlung der Kuriatkomitien ihre politische Bedeutung völlig verloren hatte,

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 96

1894 - Dresden : Ehlermann
96 Französische Revolution. — § 30. Der erste Koalitionskrieg. towski) führt russische und preussische Heere ins Land. (Kosciuzko gefangen, Warschau durch Suworoff erstürmt; greuelvolle Einnahme der Vorstadt Praga). Ende Polens! 1795 Preussen erhält 1795 in der dritten Teilung, an der sich nunmehr auch Österreich beteiligt, das Land rechts der Weichsel mit der Hauptstadt Warschau — die neue Provinz Neu-ostpreussen, dazu einen kleinen an Oberschlesien grenzenden Teil, Neu-Schlesien. V. Der Krieg in Deutschland. 1796 dringen die Franzosen, nachdem sie 1795 von den Österreichern mehrmals über den Rhein zurückgeworfen worden, unter Jourdan bis an die Lahn, unter Moreau bis nach Schwaben. Erzherzog Karl von Österreich schlägt Jourdan bei Wetzlar, wird dann aber von beiden Heeren weit nach Bayern hineingedrängt. Neue Siege des Erzherzogs über Jourdan bei Amberg und später bei Würzburg treiben dessen Heer in die Flucht, auf der das erbitterte Landvolk grauenvolle Rache an seinen Peinigern nimmt. Moreau zieht sich in meisterhaftem Rückmarsch (Vgl. den Rückzug der zehntausend Griechen unter Xenophon) über den Schwarzwald zurück. 1796 Vi. Der Krieg in Italien. 1796 Oberbefehlshaber des italienischen Heeres Napoleon Bonaparte. [Napoleon Buonaparte, Sohn des korsischen Advokaten Karl Buonaparte aus altem toskanischem Adelsgeschlechte, der als Freund Paolis in den Unabhängigkeitskämpfen der Insel eine hervorragende Rolle gespielt hatte, am 15. August 1769 zu Ajaccio geboren, ein Jahr nach der Besitznahme der Insel durch die Franzosen („Ich wurde geboren, als mein Vaterland starb“). Seine Mutter Letitia Ramolino geringer Abkunft, aber von grosser Schönheit. Zehnjährig auf die Kriegsschule zu Brienne geschickt, treibt er mit Vorliebe Mathematik und Geschichte. Nach dreijährigem Aufenthalt auf der Kriegsschule zu Paris wird er achtzehnjährig Artillerielieutenant In Südfrankreich und in seiner von Parteikämpfen zerrissenen Heimat militärisch thätig, wird er schon 1792 zum Artilleriehauptmann befördert. 1793 Erstürmung der Forts von Toulon sein Werk (s. § 29, V., b), 1794 wird er Brigadegeneral. Nach dem Siege der Thermidorianer seiner Thätigkeit enthoben, lebt er von kärglicher Besoldung in Paris, wo er 1795 durch Barras mit der Niederwerfung des Aufstandes gegen den Konvent betraut wird (s. § 29, Vii.), 1796 zum Oberbefehlshaber der italienischen Armee ernannt, heiratet er Josephine, die Witwe des hingerichteten Generals Beauharnais, eine Kreolin aus Martinique, in deren geistreichen Zirkeln er zu Paris verkehrt hatte. Von ungemeinem Scharfblick und militärischem Genie, das ihn zu einem der grössten Feldherrn der Geschichte machte, vereinigte er mit brennendem Ehrgeiz die Schlauheit des Italieners und die Zähigkeit und Starrköpfigkeit des Korsen. Die Revolution, in deren Dienst er sich stellte, ohne sich mit deren Greueln zu beflecken (in Toulon hielt er sich von den Schreckensmännern fern), lehrte ihn Geringschätzung des Menschenlebens. die in bewegtem Leben gewonnene Menschenkenntnis Menschenver-

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848/49. 155 b) Die Erhebung der Polen feiert Lenau in seinen „Polenliedern“ (s. o. § 49, Iii. Anm.) Vorbote der Revolution ist die erstehende politische Dichtung. Dichter: a) in Österreich: Anastasius Grün, Graf von Auersperg, (,,Spaziergänge eines Wiener Poeten“); b) in Preussen: Hoff mann von Fallersleben („Unpolitische Lieder“), Dingelstedt („Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters“) , Herwegh („Gedichte eines Lebendigen“, voll beissender Epigramme), Prutz („Politische Wochenstube“, eine aristophanische Komödie). Dritter Zeitraum. (Zweiter Zeitraum der Neuesten Geschichte.) Von der französischen Februarrevolution bis zur Begründung des Neuen deutschen Reiches. 1848—1871. Erster Abschnitt. Zeit der Stürme und erneuter Rückströmung. Von der Pariser Februarrevolution bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 1848— 1861. § 53- Die Sturmjahre 1848/49. I. Ursachen. Unzufriedenheit mit den bestehenden politischen Zuständen weit verbreitet. Neben den gemässigten Anhängern einer freien Verfassung auch viele politische Heiss-sporne! Dabei bildet sich aus katilinarischen Elementen eine Lj msturzpartei heraus. Ihre „Bataillone“ die „Arbeiter“. Zündstoff bei diesen infolge wirtschaftlicher Not. [Entwertung der Handarbeit nach Errichtung zahlloser Fabriken mit Dampfbetrieb. Übermass der Warenerzeugung, Mangel an Absatz, bei geringem Bedarf an Menschenkräften Herabsetzung der Löhne und Arbeitsmangel. Dazu das Hunger jahr 1847! Unterwühlung der Arbeiter durch die Lehre vom Rechte aller auf Gütergemeinschaft (Kommunismus). Das Wort Proudhons „Eigentum ist Diebstahli“] Ii. Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“, anfangs volksbeliebt, hat bei Beginn seiner Regierung mit Erhebungen zu thun, die teils Wiedereinsetzung der Bourbonen, teils Errichtung einer

9. Römische Geschichte - S. 43

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 16. Das Ende Macedoniens und Griechenlands. 43 den flüchtigen König in Samothrace gefangen. Perseus, im Triumphe aufgeführt, stirbt als Staatsgefangener in Alba Fu-centia.*) Macedonien wird in 4, Illyrien in 3 Bezirke geteilt, denen Handelsverkehr und Eheschliessung untereinander untersagt werden. Grausames Strafgericht gegen die Griechen. In dem fast schuldlosen Epirus werden 70 Städte zerstört, 150000 Einwohner als Sklaven verkauft, mit deren Erlös die beutegierigen Soldaten befriedigt werden. 1000 Achäer werden auf Verdächtigung durch Angeber hin nach Rom geschleppt, von wo erst nach 16 Jahren den wenigen Überlebenden Rückkehr in die Heimat gestattet wird. (Polybius, einer der Gefangenen, wird Freund und Lehrer des jüngeren Scipio. Über sein Geschichtswerk s. Abt. I, S. 10r.) Immer herrischeres Auftreten Roms gegen die abhängigen Reiche. Eumenes und die Rhodier entgehen nur durch Demütigung dem Untergang durch die Hand ihrer übermütigen Gebieter. Antiochus Epiphanes muss sich willenlos den gemessenen Befehlen des römischen Gesandten P o p i 1 i u s Länas unterwerfen. § 16. Das Ende Macedoniens und Griechenlands. 148 —146. Die Schilderhebung des Abenteurers Andriskus (angeblich Sohnes des Perseus) führt die römischen Waffen noch einmal nach Macedonien. Gleichzeitig erhebt sich der achäische Bund, durch die aus Rom heimgekehrten ehemaligen römischen Kriegsgefangenen angestachelt, unter Diäus und Kritolaus. Cäcilius Metellus schlägt ebenso den macedonischen Aufstand, wie die unbesonnen geleitete Erhebung der Griechen nieder. Die Zerstörung Korinths durch Mummius macht 146 dem griechischen Freiheitskampf ein Ende.**) Macedonien wird römische Provinz und Griechenland als „Achaja“ deren Verwaltung durch einen Prätor unterstellt (erst unter Augustus als eigene Provinz eingerichtet). *) Sein Sohn arbeitete dort später um Lohn als Schreiber. **) Die Erzählung, dass der plumpe Feldherr den Soldaten beim Transport der erbeuteten Kunstwerke gedroht habe, sie müssten das etwa Beschädigte in Rom wiederherstellen lassen, ist wahrscheinlich Erfindung der hochmütig auf den Mann niederen Standes herabsehenden Adelsgesellschaft.

10. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 121

1891 - Dresden : Höckner
— 121 — ein tiefes Friedensbedürfnis und> in Verbindung mit ihm die von den Bischöfen von Lütüch nnb Köln toieberaufgenommene Bewegung für den „Gottesfrieden" entgegen. Indem er nun dieselbe unterstützte (Synode von Mainz) und zugleich den Sachsen die Wahrung ihres alten Lanbrechts zusicherte, entzog er seinen Feinben immer mehr den Boben. 2. Der Gegenkönig verlor am Ende alle Bebeutung. Mit seinem Tode (1088 im Kampf um den ererbten Besitz in seiner Heimat) und dem des treulosen Ekbert von Meißen 1090') war im Norden der Frieden hergestellt; nur im ©üben setzten Welf und der Zähringer den Kampf noch fort. Da brachte der neue Papst Urban Ii. (1088—1099), ein französischer Clunia-censer von großer Weltklugheit, der nicht mehr die Unterwerfung der weltlichen Fürsten unter päpstliche Lehnshoheit, sondern nur noch die Unabhängigkeit der Kirche von jeber weltlichen Macht erstrebte, durch die Vermählung der Markgräfin Mathilde mit dem jugendlichen Sohne Welfs die päpstliche Partei diesseits und jenseits der Alpen in eine gefährliche Verbinbung (1090). 3. Um sie zu sprengen, unternahm Heinrich Iv. seinen 2. Römerzug (1090 —1097). Jnbessen der entschlossene Wiber-fianb Mathilbens, das Wiebemusteben der Pataria, vor allem aber die Empörung seines ältesten Sohnes Konrab (Krönung zu Monza 1093) erschütterten die italienische Machtstellung des Kaisers aufs schwerste und gaben seinen Feinben in Deutschland neue Kraft. Während er aber im Nordosten des Polandes 4 Jahre hilf- und thatenlos verbrachte, übernahm das Papsttum triumphierend ans den Concilien von Piacenza und Clermont 1095 an der Spitze der romanischen Nationen die Führung der 1095 gewaltigen Kreuzzugsbewegung (S. 128). e) Heinrichs Iv. letzte Kämpfe 1095 — 1106. 1. Die dem Papst nunmehr entbehrlichen Welsen erkannten, daß sie nur ein Werkzeug der päpstlichen Politik gewesen waren. Darum löste der junge Welf seine Ehe mit der „großen Gräfin" die ihre Erbschaft dem heiligen Petrus vermacht hatte, und ') Die Mark Meißen (aber ohne die Oberlausitz) erhielt 1089 Heinrich von Eilenburg, der Markgraf der sächsischen Ostmark, aus dem schon seit der Mitte des 10. Jahrh, hervortretenden Geschlechte der Wettiner, das aus dem südlichen Schwabengau (südlich der unteren Bode) stammte.
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