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1. Griechische Geschichte - S. 35

1896 - Dresden : Höckner
- 35 — mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte. 2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte. 3. Die Küsten des Südostens. Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis). 7. Athen. 1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte. 2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte 3*

2. Alte Geschichte - S. 26

1870 - Mainz : Kunze
26 Iii. Nationale Einmngsmittkl. Die Zersplitterung der Stämme und Städte im Mutterlande und in den Kolonien hätte ohne ein bestimmtes Gegengewicht zur völligen Auflösung führen müssen. Dieses Gegengewicht fand sich neben. dem stark ausgeprägten Nationalbewußtsein allen Nicht- griechen (Barbaren) gegenüber in mehreren, durch die Volks- religion hervorgerufenen oder geheiligten Instituten: Der gemein- same Götterglaube ist das festeste staatengründende Band. A. Das Delphische Orakel. Ein uraltes Erdorakel des Apollon, des ,Propheten des höchsten Zeus', des Gottes der sittlichen Reinheit und geistigen Klarheit, der Ordnung und des Rechtes (s. S. 13). Der Sage nach der ,Nabel' der Erde, in Wahrheit das Centrum der hel- lenischen Cultur, durch den dorischen Stamm und feit der Wand- rung desselben zu besonderer Bedeutung gelangt; ein höchstes Tribunal über die Grundsätze des Rechts und oberste Instanz in der Politik. Ein Erdspalt mit ausströmendeu gasartigen Dämpfen, die ekstatische Erregungen bewirken, lieber dem Schlund der goldne Dreifuß, der Sitz der Pythia, deren weissagende Aeußerungen von den mit den Zuständen Griechenlands wohl vertrauten Priestern und ihren Gehülfen metrisch gefaßt wurden. Ursprüng- lich nur eine Pythia und ein Priester, später zwei Priefterinnen und mehrere Priester. Großer moralischer Einfluß des Orakels auf ganz Griechenland bis in die Mteren Zeiten; — Einwirkung mehr auf das was geschehen sollte, als eigentliche Wahrsagung. Bestechungen der Priesterin kommen vor, aber als seltene Aus- nahmen; — Große Tempelschätze. B. Die Ainphictimien. Einungen von Nachbarstaaten zu religiöser Festfeier um ein Bundesheiligthum. Am bedeutendsten die Delphische Amphictyonie, zum Schutz des Delphischen Heiligthnms und des Demetertempels zu Anthela bei den Thermopylen. sowie zur Besorgung der pythischen Spiele, schon im hohen Alterthum ge- gründet, aber wohl erst im achten Jahrhundert zu festen Formen

3. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 111

1864 - Dresden : Schönfeld
Griechenland. 111 Oesterreich, Türkei und Walachei). Export von Vieh und Rohhäuten, Wolle, Talg, Knoppern 3% Mill. Thlr. Belgrad, 17,000 E., T.j/Jl. Mittelpunkt des Handels zwi- schen Ungarn und der Türkei. Das Fürstenthum Montenegro (Zernagora, d. h. schwarzer Berg). 70—90 Qm. und 130,000 E. (nach unsicherer Schätzung). Ein hohes Gebirgsland mit unabhängiger, christlicher Bevölker- . ung. Wenig Ackerbau, mehr Viehzucht. Ihr Markt ist Cättaro (öster- reichisch); im Lande giebt es keine Kaufleute. Königreich Griechenland. 900 Qm. und 1,097,000 Einw., 1218 Einw. auf 1 Qm. (1861). Lage: Von 36v20 (Cap Matapan) — 391/4° N. (Pindusgebirge). Die Inselgruppen liegen zwischen 36%° und 39%° N., von 38%—43%° O. Die Küstenlänge, ohne die Inseln, 205 Ml., ist verhältnismäßig die größte in Europa. Die Küsten überall steil und zu Häsen geeignet, sumpfi-ge Niederungen nur am Golf von Patras. Jeder der größeren Golfe (Golf von Lamia mit Enripus, Golf von Aegina oder Athen, Golf von Nauplia, Marathonisi, Koron, Arkadia, Petras, Lepanto oder Korinth und Arta) bildete, als ein Kesselthal, in alter Zeit den Mittel- punkt des maritimen Verkehrs der Hellenen und aller nationalen Ein- heit einer besondern Völker- und Staatenentwickelung. Flüsse: Jri (Enrotas). Ruphia (Alpheios). Aspropota- mos (Acheloos), 30 Ml. lang. Bodenbeschaffenheit: Kein Land von gleich geringem Um- fange hat einen solchen Wechsel von Boden, Klima und landschaftlicher Natur; ein merkwürdiges Ineinander von Land und Meer. Der größte Theil des Landes ist Hügel - und Gebirgsland, Ebenen sind Ausnahmen; daher die Bewohner entweder Seeleute od. Gebirgsvölker. Der Pindus zer- gliedert sich an der Nordgrenze des Reichs in 3 Gebirgsarme: Oth rys , 7000) Oeta mit den Thermopylen und Parnasses (Liüknra) 8000'. Nach Attika ziehen vielgestaltige Berggruppen: Helikon (Palao Buna, Zagora) 5300', Kithäron (Elateab.) 4300', Hymettos (Trelo Vnni) 2500'. Die Gebirge von Attika und Euböa setzen sich auf den Kykla- den fort. Im Peloponnes, welcher durch den felsigen Isthmus von Ko- rinth mit dem Norden znsammenhängt, Plateausbildung, das hohe Weideland Arkaden von Randgebirgen umgeben, die terassenförmig zum Meere herab fallen. Taygetos Gebirge 7400'. Klima: Mittlere Temperatur von Athen 13,7° R., die größte Win- terkältc bis — 3°R., höchste Sommerhitze 32°R., durch Seewind gekühlt. Regen fällt vom Mai bis Oktober gar nicht, im Süden mehr Regen.

4. Das Altertum - S. 35

1888 - Breslau : Trewendt
Orakel. 35 Amphiktyonieen (a^ixtovec1), d. h. Vereine benachbarter Vlkerschaften, welche bei einem Bundesheiligtum zu bestimmten Zeiten gemeinschaftliche Festseiern begingen, dann aber auch andere Angelegenheiten, wie die Schlichtung von Streitigkeiten, den Abschlu von Bndnissen, die gemein-same Bekmpfung eines Feindes u. a. m. zur Sprache brachten. Der-artige Festversammlungen hatten z. B. die ionischen Städte Kleinasiens beim Panionion oder die dorischen Städte bei Knidos. Am bekanntesten ist aber die delphische Amphiktyonie zum Schutze des Apolloheiligtums in Delphi und des Demetertempels zu Anthela bei Thermopyl. Diese uralte Vereinigung, welche man auf Amphiktyon, den Bruder des Hellen, zurckfhrte, umfate zwlf griechische Staaten, von denen nur die Thessalier, Lokrer, Dorier (mit dem Vorort Sparta), Phokier, Botier und Jonier (mit dem Vorort Athen) genannt seien, da die brigen, wenigstens in der historischen Zeit, ganz machtlose Vlker-schaften waren. Trotzdem waren sie alle gleichberechtigt und auf den Versammlungen (im Herbst und Frhling) durch je. zwei Hieromne-mones, d. h. Besorger der heiligen Angelegenheiten, vertreten; letzteren waren einige Pylagoren^) als politische Berater zugeordnet; denn in den lteren Zeiten lag den Amphiktyonen nicht blo die Sorge fr den delphischen Tempel und die pythischen Spiele ob (s. n.), sondern sie verpflichteten sich auch durch feierliche Eide zur Befolgung gewisser Vlker-rechtlicher Maregeln, z. B. dazu, keine amphiktyonische Stadt zu zerstren und keiner das Trinkwasser abzuschneiden, weder im Kriege noch im Frieden; als Griechenland seine politische Freiheit mehr und mehr verlor, behielt die Amphiktyonie nur noch eine religise Bedeutung. [Orakel.] Aus dem Wunsche, der verborgene und zuknftige Dinge Aufklrung zu erhalten, entsprang bei den Alten der Glaube, die Götter lieen den Menschen, sei es erbetene, sei es unerbetene Offen-barungen zukommen; man erhielt dieselben z. B. aus dem Fluge der Vgel, dem Donnerschlag und Blitz, den Kometen, Mond- und Sonnen-sinsternissen, den Traumgesichten u. s. w., vor allem aber an den sge-nannten Orakelsttten3) (p.avteta oder xp^cmfria), deren es in Griechen-land und Kleinasien eine groe Menge gab. Man unterschied Zeichen-uud Spruchorakel. Zur ersten Gattung gehrte das Orakel des Zeus zu Dodna, wo aus dem Rauschen einer heiligen Eiche und aus dem Tone aufgehngter Erzbecken geweissagt wurde; zum Verstndnis der *) Die ltere und richtigere Schreibweise war ficptx-rfovec. 2) Abgeleitet von dem Orte Ilxai, in dessen Nhe der Demetertempel lag. 3) Lat. oraculum von orare. 3*

5. Das Altertum - S. 44

1888 - Breslau : Trewendt
44 Attila. peloponnesischen Bundes" die Truppenzahl und die Geldbeitrge der einzelnen Mitglieder desselben, fhrten im Bundesrat" den Vorsitz und befehligten das Bundesheer. Im brigen enthielten sie sich aller Eingriffe in die inneren Angelegenheiten der mit ihnen verbndeten Staaten; sie waren nur darauf bedacht, da die aristokratische Staatsform, wie sie in Sparta selbst bestand, auch in den brigen Gemeinwesen ausrecht erhalten blieb. 6. Die Geschichte Athens von den Anfngen bis 560 vor Chr. 29. Attika. [Geographisches.] Die Landschaft Attika ('Attlxtq, eigentl. 'Axux^, von x^) besteht im ganzen aus einer flach-hgeligen Ebene, welche durch die bis zu 1400 m aufsteigenden Bergrcken des Kithron und Parnes von Botien getrennt und nur durch vereinzelte, meist baumlose Berggruppen von geringerer Hhe durchzogen wird: im Osten vom marmorreichen Brilsttos oder Pentellkon, in der Mitte vom honigberhmten Hymsttos, im Sden vom silber-haltigen Laurion, der in das Vorgebirge Sunion ausluft. Die Bewsserung ist sehr drftig: beide Kephisos (in der athenischen und in der eleusinischen Ebene) erreichen, da die Berieselung der Felder ihr Wasser erschpft, nicht einmal das Meer, und der Jlissos trocknet im Sommer vollends aus. Der drre Boden liefert nur geringen Ertrag an Getreide, welches grtenteils von auswrts bezogen werden mute, eignete sich aber vortrefflich fr die Olivenkultur, welche freilich nicht zur Ernhrung der zahlreichen Bevlkerung ausreichte; dieselbe war viel-mehr auf Seehandel und Industries angewiesen. Das Klima zeichnete sich durch Gleichmigkeit und durch eine reine und milde Luft aus. Im allgemeinen hatte aber Attika fr fremde Eroberer nicht viel Verlockendes und blieb daher im dauernden Besitz des alten ionischen Stammes, der sich selbst fr antochthon hielt. Wie Lakonika besa auch Attika nur eine einzige ansehnliche Ort-schast, welche als Stadt (-^bezeichnet wurde: Athen. Es lag 7 km vom Meere entfernt rings um die 150 m hohe Akropolis, deren 300 m langer und 130 m breiter Rcken die bedeutendsten Heiligtmer der Stadt trug. Der Marktplatz (<*7opa) befand sich bis zur Einscherung der Stadt durch die Perser (480) auf der Sdseite der Burg, wurde l) Ausgefhrt wurden namentlich: Wollenstoffe, kunstvoll bemalte Thongefe und Metallwaren.

6. Delphi und Olympia - S. 26

1890 - Breslau : Wohlfarth
2 6 Delphi. B. Das Stadtgebiet außerhalb des heiligen Bezirks. Vom Theater aus gelangte man wahrscheinlich durch ein Nebenthor des Peribolos zu dem nordwestlich gelegenen Stadion, einem massiven Bauwerk, welches höher als die Stadt gelegen ist. Die Area dieses Stadions ist in ihrer ganzen Länge noch erhalten; die südöstliche der beiden langen Seiten ruht auf einem starken, guterhaltenen Unterbau, die entgegengesetzte lehnt sich an den Abhang. Viele von den Sitzen aus gewöhnlichem parnassischen Stein liegen längs derselben teils umgestürzt, teils am Platze; von dem pentelischen Marmor jedoch, mit dem Herodes Atticus dies Stadion geschmückt haben soll, ist nichts mehr vorhanden.*) Die halbrunden Sitzreihen der kleineren nordöstlichen Seite sind in eine große Felsmasse eingehauen, die oberhalb des Dorfes an den Fuß der senkrechten phaedriadischen Wände anstößt, von deren Höhe sie sich in der Urzeit losgerissen zu haben scheint. Unterhalb des Stadions, zur Ostseite, entspringt eine wasserreiche Quelle, vermutlich der alte Stadtbrunnen Delphusa [Jsx(pov(Tcc], jetzt Kern a [Ksqvcc] genannt (Ulr. 37). In weiterer Entfernung nach der Südwestseite hin befand sich die Pylaea [Ilvxaia], ein freier Raum, auf welchem die Amphiktyonen (Gesandte der Bundesstaaten) sich zur Beratung zu versammeln pflegten. Die aus ältester Zeit stammenden Amphiktyonien waren geschlossene Vereine von Nachbarvölkern (wörtlich cumwohner'’) eines Heiligtums, ohne Rücksicht auf Stammverwandtschaft, zunächst zur Befriedigung des gemeinsamen religiösen Bedürfnisses und zu gemeinsamer Festesfeier, nächstdem aber zur völkerrechtlichen Einigung, um teils Entzweiungen unter Vereinsgenossen friedlich zu schlichten oder doch den Ausbruch allzuheftiger Kämpfe zu verhindern, teils um einander gegen gemeinschaftliche äußere Feinde beizustehen. Die berühmteste unter diesen Amphiktyonien war die sogenannte Py laeisch-Delphische, zuerst in der Nähe von Pylae ’) Pausan. X, 32, 1.

7. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 70

1890 - Breslau : Wohlfarth
70 Iv. Plataeae. Inzwischen drang die Kunde von dem siegreichen Kampfe auch zum Centrum der Griechen, welches, wie erwähnt, unter den Mauern von Plataeae in der Nähe des Hera-Tempels stand. Es rückte sofort vor, um auch noch Anteil an der Schlacht zu nehmen; der linke Flügel, die Megarer und Phlidsier (4000 Hop-liten) stürzten hastig die Ebene hinab, um den Feinden in die Flanke zu fallen, der rechte Flügel des Centrums eilte ostwärts zum Demetertempel. Da sah die böotische Reiterei, welche auf dem rechten Flügel der Perser gestanden hatte, die Megarer ohne Ordnung über die Ebene dahineilen, sprengte auf sie und trieb sie mit einem Verluste von 600 Mann wieder zum Kithaeron zurück; doch war dieser kleine Erfolg der Perser von keinem Einfluß auf den allgemeinen Gang der Schlacht. Während dieser Vorgänge auf dem rechten Flügel und im Centrum des griechischen Heeres wurde auf dem früheren linken Flügel desselben von den Athenern eine zweite Schlacht gegen die griechischen Hilfsvölker der Perser geschlagen. Während sie dem Pausanias zu Hilfe eilten, wurden sie vom rechten Flügel der Perser, den Makedoniern, Thessalern, Böotern, Maliern, Lokrern, Phokiern, die an Zahl den Athenern um das Dreifache überlegen waren, angegriffen und zur Schlacht genötigt. Es wurde den tapferen Athenern leicht, die Gegner zu überwältigen; nur die Böoter, besonders die Thebaner, leisteten einen energischen Widerstand, der erst, nachdem 300 thebanische Aristokraten gefallen waren, gebrochen wurde. Die Athener verfolgten die auf der Straße nach Theben fliehenden Feinde nur bis zum Asopos, wandten sich dann ostwärts und griffen vereint mit den Spartanern nun mit Erfolg das persische Lager an. Die Athener und Tegeaten erstürmten es nach schwerem Kampfe. In blutigem Gemetzel wurde alles niedergestoßen, nur wenige Flüchtige entkamen zu dem Korps des Artabazos. Als der Kampf schon zu Ende war, langten die Mantineer auf dem Schlachtfelde an. Sie waren über ihre Verspätung sehr betrübt und wollten, um wenigstens etwas zu leisten, die Perser auf dem Wege nach Thessalien verfolgen, doch die Lakedämonier wehrten es ihnen. Da kehrten sie unmutig nach Hause zurück

8. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 28

1890 - Breslau : Wohlfarth
28 Ii. Thermopylae. dem Thore seinen Namen Qsqfionvxai, Warmthor, gegeben haben. Da sie nicht selten ihre Ausbruchsstellen wechselten und von ihnen sich regellos ausbreiteten, so haben sie das Terrain rings umher mehrere hundert Schritt weit mit einer Kruste von Kalksinter überzogen, die an manchen Stellen vier Meter mächtig ist; auch das Mauerwerk der Mühlen, die sie heute treiben, ist am Boden einen halben Meter dick übersintert. Es sind zwei Quellen 20 Schritte von einander, eine westliche höher, und eine östliche tiefer gelegene und stärkere, die am Fuß der steilen, weißlich grauen Kalksteinwände aus der Tiefe hervorbrechen; beide führen schwefelhaltiges Salzwasser, das einen starken Geruch nach Schwefelwasserstoffgas verbreitet und dessen Temperatur Clarke auf 43,8 0 bestimmte. Sie waren im Altertum unter dem Namen der c Bäder des Herakles3 bekannt und in zwei Bassins [yvzooi} gefaßt, eines für Männer, das andere für Frauen.1) Die alten Fassungen werden jetzt unter dem Kalksinter verdeckt sein, der sich so schnell absetzt, daß auch in das Wasser hineinhängende Zweige und Blätter schnell inkrustiert werden. Jetzt fließt die obere Quelle, nachdem sie einige Fuß Gefälle gehabt, in ein flaches, nur zwei Fuß tiefes Bassin, über dessen Rand sie nach allen Seiten überrieselt, während die untere, stärkere auf Mühlen geleitet ist und auf ihrem Lauf durch einen künstlichen Kanal übelriechende Dämpfe aufsteigen läßt. Doch ziehen sich auch Wasseradern durch den Kalksinter hindurch und brechen an verschiedenen Punkten hervor. Etwas weiter abwärts hat das Quellwasser, schon abgekühlt, zwei Lachen gebildet, in welchen es dieselbe tiefblaue Farbe zeigt, welche Pausanias an dem Weiberbade bei Thermopylae bewunderte. (Np. 341 ff., vgl. auch V/ 638.) In der Nähe der Quellen hatten die Phokier einst aus Furcht vor den Thessalern eine Mauer quer über den Paß gebaut und Herod. Vii, 176; Strabo Ix, p. 428; Pausan. Iv, 35, 9. Aristophanes spielt (in den Wolken V. 1050 f.) auf die warmen Bäder des Herakles an; und ein alter Mythograph (Pisander) dichtete, c Athene habe für den verwundeten Herakles in Thermopylae warme Quellen hervorsprudeln lassen1.

9. Das alte Athen und seine bedeutendsten Denkmäler - S. 60

1889 - Breslau : Wohlfarth
6o Das alte Athen. Dieselbe ist jetzt mit den Felsstufen, welche von der Burgfläche zu ihr hinab führen, durch eine Mauer überdeckt. ß) Im Osten der Klepsydra, am nördlichen Fuße der Burg, befinden sich mehrere Grotten, an deren Wänden man Spuren von Weihgeschenken wahrnimmt, eine davon war dem Apollo geweiht. Als nach der Schlacht bei Marathon der Kultus des Pan bei den Athenern Eingang fand, (weil er ihnen, obgleich bis dahin von denselben vernachlässigt, Hilfe gegen die Perser angeboten und geleistet hatte), wurde demselben in einer der bezeichneten Grotten eine Statue und ein Altar errichtet, und diese gewöhnlich nach ihm Pansgrotte genannt.1) y) Gegen 70 Meter östlich von der Pansgrotte befindet sich in dem Burgfelsen das Aglaurion [’Ayxavgiov], das Heiligtum der Kekropstochter Aglauros, in welchem die Epheben bei der amtlichen Erklärung ihrer Wehrfähigkeit den Fahneneid leisteten. Von hier geht noch jetzt eine Anzahl Stufen nach der Höhe der Burg; und dies war die Felsenspalte, auf welcher einige Perser vom Heere des Xerxes auf die Akropolis hinaufkletterten. Herod. Viii, 53: \ orn also vor der Akropolis, hinter dem Thore (den Propyläen) und dem auf die Burg führenden Wege, wo niemand W ache stand, da man nicht ahnte, daß jemals ein Mensch an dieser Stelle hinaufsteigen würde, stiegen einige hinauf, bei dem Heiligtum der Aglauros, der Tochter des Kekrops, obgleich die Stelle sehr abschüssig war/ J) Das A n akei on [3a vuxslo v], d. i. der Tempel der Anäkes [Avaxec] = Anaktes [’Avaxzeg], 'Herrscher, attische Benennung der Dioskuren (Kastor und Pollux), befand sich unterhalb des Aglaurion; es war ein altes, mit Gemälden des Polygnotos und Mikon geschmücktes Heiligtum mit einem geräumigen Temenos, der mehrfach als militärischer Sammelplatz benutzt wurde. *) Herod. Vi, 105 ; Paus. I, 28, 5. (Diese letztere Stelle ist lückenhaft, bezieht sich aber offenbar auf die von Herodot erzählte Sage vom Pan.)

10. Das alte Athen und seine bedeutendsten Denkmäler - S. 9

1889 - Breslau : Wohlfarth
'Was im Auge der Sehstern, das ist in Hellas Athen.’ [Ö71sq tv Otp&tthlco Koqt], zovx tv 'Elludt. ’Jdrivai.] Philo. Einleitung. Die attische Ebene. Die Hauptebene Attikas, das sog. Pedion, bildet ein längliches, nach der See zu offenes Viereck von etwa 15 Kilometer Länge und 5 Kilometer Breite. Sie wird im Norden vom Parnesgebirge, jetzt Oziä (1413 m), im Nordosten vom Brilettos oder Penteli-kon (letzterer Name nach dem am südlichen Abhänge gelegenen Demos Pen tele), jetzt Mendeli (1110 m), im Osten vom Hy-mettos, jetzt Trevoluni und Hymetto (1027 m), im Westen vom Aigaleös (der Höhenzug meist 300 m Höhe, der südliche Gipfel 468 m) begrenzt. Parallel den letzteren beiden zieht sich eine dritte Erhebung, der Höhenzug der Turkovuni, hin (bis 338 m Höhe). Ihm gehört der in unmittelbarer Nähe Athens steil aufsteigende Felskegel des Lykabettos, jetzt Berg des heiligen Georg (277 m) an. Die an der Küste liegenden Felshügel, besonders die Höhe von Munychia, bildeten jedenfalls ursprünglich eine Insel und sind erst später durch Anschwemmung mit dem Festlande verbunden worden. 'Die Ebene von Athen, im Rücken und an den Seilen durch Berge geschlossen und nur durch Pässe zugänglich, welche leicht zu verteidigen sind, senkt sich allmählich gegen Süden, dem Seewinde geöffnet, der den Bewohnern im Winter Wärme, im Sommer aber erwünschte Kühlung bringt. Der flache Strand würde hafenlos sein, wenn nicht eine vorliegende Felsmasse durch Anschwemmung zur Halbinsel geworden wäre. Das ist das Kleinod des Landes, der Peiraieus, eine in das Meer auslaufende Halbinsel, welche mehrere wohlgeschützte Rheden und Hafenbuchten bildet.3 (Curt. I, 286). — Der Höhenrücken der Turkovuni
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