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1. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 23

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 9. Die Dichte der Erde. § 10. Die verschiedenen Sphären. 23 über den Vulkanismus; er nimmt für die Zusammensetzung des Erdkörpers einen starren Easkern von etwa 4500 km Radius, eine gasförmige und flüssige Mittel- zone von etwa 1800 km Mächtigkeit und eine feste Kruste mit einer Dichte von etwa 70 km (= 1%) an (Fig. 12). Nachwiechert besteht die Erde aus einem Metall kern von Eisen und Nickel, dessen Durchmesser etwa 10 000 km und dessen Dichte 7,8 (— Dichte des Eisens) beträgt, und einem Gest eins mantel von 1500 km Dicke und einer Dichte von 2,8. Danach würde das Volumen des Gesteins- mantels nahezu gleich dem des Kernes sein, während die Massen beider sich wie 2:5 verhielten. Anmerkung 2. Jso- statische Lagerung der Massen der Erdkruste (Prattsche Hypothese). I. I. Pratt hatte schon 1869 den Satz aufgestellt, daß die Erhebungen der Erdkruste, die Kontinente und Gebirge, geringere, die Meeresböden aber höhere Dichte besäßen, daß also zwischen beiden Gleichgewicht oder Iso sta sie bestehe. In neuester Zeit angestellte Schweremessungen haben tatsächlich ergeben, daß auf dem Festlande die über der Meeresoberfläche befindlichen Massenanhäufungen, wie die Gebirge, durch unterirdische Massendefekte ausgeglichen oder kompensiert werden, daß demnach obere Kontinentalmassen und unterirdische Massendefekte im sog. Hydro- statischen Gleichgewicht sich befinden oder sich isostatisch verhalten. Die Massen- defekte hat man sich natürlich nicht als große Hohlräume zu denken, sondern als Dichtigkeitsverminderungen der Masse unterhalb des Gebirges, die indes sehr wahr- scheinlich 200 km nicht überschreiten. Die isostatische Lagerung der Erdkrusten- massen ist aber auch durch Schwerkraftmessungen auf dem Ozean bestätigt worden. Die Schwerkraft zeigte sich hier, abgesehen von Unregelmäßigkeiten örtlicher Natur, annähernd normal. Das geringere spezifische Gewicht des Wassers der Ozeane wird durch die größere Dichte des Meeresbodens ausgeglichen. Das Prattsche Gesetz der Jsostasie ist somit für die ganze Erde erwiesen. Hiernach bieten die Schweremessungen, die doch nur an der Erdoberfläche statt- finden, die Möglichkeit — und dadurch sind sie wissenschaftlich so hochbedeutsam —, mehr und mehr in das Innere des Erdkörpers einzudringen und den Aufbau der Erdkruste in gewissem Sinne anschaulich zu machen, auch an Stellen, die voraus- sichtlich für immer der Anschauung entzogen sind. § 10. Die verschiedenen Sphären. Unter einer Sphäre im allgemeinen versteht man eine Kugel und hier im besondern die Himmelskugel nach den verschiedenen Fig. 12. Schematicher Schnitt durch den Krdkörper. (Nach Arrhenius.)

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 137

1880 - Dresden : Salomon
137 oder in runder Zahl zu V300. Setzt man für den Aequatorial- durchmesser 300, so muß man für den Polardurchmesser 299 setzen, und ist der erstere 1719 Beeilen lang, so beträgt die Länge des letztern 1713^Vs0v Meilen, denn 1719 : x — 300 : 299 = 171391/3oo. Endlich beweist man die Abplattung der Erde aus ihrer Axendrehung, wie umgekehrt die Abplattung ein Beweis für die Rotation ist. Im Jahre 1676 behauptete der große Newtou aus theoretischen Gründen, die Anschwellung am Aequator und die dadurch entstandene Abplattung an den Polen könne die Erde nur durch die Axendrehung im frühern flüssigen Zustande erhalten haben. Ein rotirender kugelförmiger Körper plattet sich ab, wenn es die Masse zuläßt; Versuche mit der Centrifugalmaschiue veranschau- lichen das. Einen interessanten Versuch erwähnt Dove. Weuu man Oel, welches auf Wasser schwimmt, aber im Weingeist unter- sinkt, zuerst in Alkohol gießt und dauu diesem so viel Wasser hin- znfügt, daß diese Mischung des schweren Wassers und leichtern Alkohols gerade die Dichtigkeit des Oels erhält, so zieht sich das Oel zu einer vollkommenen Kugel zusammen, die in der durch- sichtigen Mischung frei, wie die Erde im Weltenraum, schwebt; steckt man nun vorsichtig einen Draht durch die Kugel und bringt sie in Drehung, so plattet sie sich zu einem Sphäroid ab, und bei größerer Ro- tationsgeschwindigkeit trennt sich das Oel und rotirt als Ring um die Drehuugsaxe, was zugleich die Entstehung der Salurnsringe veran- schaulicht. Man kann sich auch die Abplattung an Fig. 9 deutlich macheu. Es sei Pp die Erdaxe, Ca ein Erdradius vom Mittel- punkte nach dem Aequator. Denken wir uns in der Kugel die beiden Röhren mit Wasser gefüllt und die Kugel ruhig, so werden die Wassersäulen gleich groß sein, weil beide durch die Schwere nach dem Mittelpunkte C hingezogen werden; rotirt aber die Kugel um die Axe Pp, so wird durch die Schwungkraft das Gleichgewicht gestört, der Zug der Schwere wird unter dem Aequator um V300 vermindert und demgemäß die Wassersäule Fig. 3. p

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 70

1880 - Dresden : Salomon
70 Heklastraße, den Boothiagolf, die Bellst-, Victoria-, Dease-, Union- und Wallastonstraße und erreicht bei Cap Bathurst das Eismeer und endlich die Behringsstraße. Wegen der Eisbarrieren hat die Durchfahrt für Schifffahrtszwecke keinen Nutzen. 1879 ist es dem schwedischen Nordpolfahrer Nordeufkiöld gelungen, aus der Nord- fee durch das nördliche Eismeer und die Behringsstraße in den großen Ocean zu segeln, ein Ereigmß, das, abgesehen von dein wissenschaftlichen Interesse, für den europäischen und sibirischen Handel von Belang ist. Drittes Kapitel. Die Jtujt § i. Die Atmosphäre. Die Hülle von gasförmigen Substanzen, welche die Erde umgiebt und, vermöge der Schwere an dieselbe gebunden, die täg- liche und jährliche Bewegung derselben theilt, heißt Atmosphäre, d. i. Dampfkugel. Das Gasgemenge, aus dem die Atmosphäre besteht und dessen Theilchen gleichförmig zwischen einander ver- breitet sind, nennt man Lust. Sie ist ein Gemisch zweier chemisch einfacher Gase; sie enthält nämlich in je 5 Raumtheilen 4 Raum- theile Stickstoffgas und 1 Raumtheil Sauerstoffgas, ein Mischungs- verhältuiß, das aller Orten und zu allen Zeiten unverändert bleibt. Außerdem enthält sie noch eine geringe Menge Kohlensäure. Ueber dem Festlande ist ihr Gehalt an Kohlensäure am Tage geringer als bei Nacht, und auf dem Meere ist es gerade um- gekehrt; ebenso ist er im Winter geringer als im Sommer. Die Stadtluft und die Luft auf Gebirgen ist reicher an Kohlensäure als die Luft auf dem Laude und in der Ebene. Diese Er- scheinungen erklären sich durch das Wachsthum der Pflanzen. Unter dem Einflüsse des Sonnenlichts nehmen dieselben am Tage durch die Blätter Kohlensäure aus der Luft auf, behalten dieselbe für sich und scheiden Sauerstoff wieder aus. In Städten, auf kahlen Höhen und im Winter können natürlich die Pflanzen we- niger in dieser Weise aus die Luft wirken. Die besondere, eigen- thümlich scharf riechende Art des Sauerstoffs, welche Schönbein 1840 in der Luft entdeckt hat, heißt Ozon, auch erregter, activer Sauerstoff. Er wird namentlich beim Durchschlagen electrischer

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 5

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Der Lustkreis. §. 3. die Entfernung eines Ortes vom Oten (zugleich 360sten) Meridian nach Osten oder nach Westen (daher östliche oder westliche Länge). Der Anfangsmeridian (oder Ote, fälschlich der erste genannt) wird von den deutschen Geographen dem Namen nach durch die Insel Ferro, in der That aber genau 20° westlich von Paris (etwas östlich von Ferro) gezogen. — Die Franzosen ziehen den Anfangsmeridian durch die Sternwarte von Paris (20° östlich von Ferro), die Eng- länder über die Sternwarte von Greenwich (17° 39' 37,5" östlich von Ferro), die Nordamerika:!er über Washington (59° 22' Westlich von Ferro). Die Ebene des Meridians von Ferro theilt die Erde in eine östliche Halbkugel (die alte Welt) und eine westliche Halbkugel (die neue Welt). Die Ebene des Aequators begrenzt die nördliche und die südliche Halbkugel. Dimensionen der Erdkugel. Der Umsang derselben am Aequator beträgt 360 x 15 — 5400 geogr. Meilen. Darans berechnet sich ihr Durchmesser am Aequator = 1719 geogr. M., die Erdoberfläche — 9v4 Mtll. Dm. (Reduktionsverhältnisse: 1 geogr. M. = 7,42 km, 1 geogr. Dm. — 55,06 qkm.) §. 3. Die Erdoberfläche im Äugemeulett. Zweierlei flüssige Hüllen umgeben deu starren Kern des Erdkörpers: die elastisch flüssige der Luft und die tropfbar flüssige des Wassers. Der Luftkreis umhüllt auf eine ununterbrochene Weise das Ganze; das Wasser bildet den größten Theil (fast 3/4) der Erdoberfläche, bei ruhigem Zustande scheinbar eine Ebene darstellend. Das über den Meeresspiegel hervorragende seste Land macht den übrigen Theil (^/4) der Erdoberfläche aus. Diese drei Elemente stehen in einer ununter- brochenen Wechselwirkung zu einander, welche die Grundlage bildet für das Leben der ganzen Natur. 1. Der Lustkreis oder die Atmosphäre besteht aus eiuer Mischung gasförmiger Stoffe, hauptsächlich aus coustanten Mengen Sauerstoff und Stickstoff, geringen und im Allgemeinen wenig fchwan- kenden Mengen von Kohlensäure und wechselnden Quantitäten Wasser- damps. Er umgibt, wie eine Hohlkugel, die Erdoberfläche in der Weise, daß seine Dichtigkeit nach uuteu hin zunimmt dnrch das Gewicht der über demselben liegenden Luftsäule. Die Atmosphäre ist der Schauplatz der Lufterscheinungen. a. wässerige oder solche Erscheinungen im Luftkreise, welche nach Ver- bunstuug des die Oberfläche der Erde bedeckenden Wassers durch dessen Ver- dichtung entstehen, als: Thau und Reif, Nebel und Wolken, Regen, Schnee

5. Abriß der Weltkunde - S. 11

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
11 versuchen; ein kurzer Zug oder Ruck bewegt nicht so schnell als ein länger dauernder. Die Erde aber zieht oder reißt den Stein oder die Kugel unaufhörlich und ohne Unterbre- chung herunter an sich, daher muß er immer schneller fallen; in der ersten Secunde beträgt der Fall 15 Fuß, in der zweiten 60, in der dritten 135, in der vierten 240 u. s. w. So zeigt sich die Thätigkeit der Anziehungskraft alle Tage und alle Stunden; wir wollen sie aber auch noch unter nicht alltäglichen Umständen sehen. Durch die Luft- pumpe kann man aus einer gläsernen hohlen Kugel oder einem gläsernen hohlen Cylinder die Luft auspumpen, wie man durch eine gewöhnliche Pumpe Wasser oder eine andere Flüssigkeit auspumpen kann. Wird nun aus einem solchen Glase die Luft ausgepumpt und läßt man in dem Glase eine Bleikugel und eine Flaumfeder niederfallen (daß eine eigene Vorrichtung vorhanden sein muß, ver- steht sich von selbst), so fallen beide zu gleicher Zeit auf, oder die Flaumfeder fäll! so schnell als die Bleikugel. Das heißt mit andern Wertem: die Flaumfeder wird von der Erde angezogen wie die Bleikugel, und die Blei- kugel wie die Flaumfeder, keine stärker und keine schwächer, denn es ist die gleiche Kraft, welche beide faßt und zieht. Ein anderes Beispiel von der nicht alltäglichen Wir- kung der Anziehungskraft. Beim Feldmessen braucht man das sogenannte Senkloth, auch wohl nur Senkel genannt. Einmal waren nun mehrere Naturforscher mit einer großen Messung beschäftigt und ihr Instrument mit dem Senklothe war in der Nähe des großen Andesgebirges in Amerika aufgestellt« Da bemerkte einer derselben (Condamine), daß das Senkloth nicht senkrecht hing, sondern gegen das Gebirge hin abwich. Das wiederholte sich bei jeder Auf- stellung, jedesmal wich das Loth ab und zog seitwärts gegen die Gebirgsmasse. Das geschieht nicht etwa blos in Amerika, sondern überall in der Nähe von Gebirgs- maffen, und man hat darüber die genauesten Beobach- tungen angestellt. Äas bewirkt nun das Abweichen des Senklothes von der senkrechten Linie? Die Anziehungs- kraft der Erde zieht es senkrecht, aber die Gebirgsmasse ist auch ein Stück Erde, und hat als ein Theil der Erde auch Anziehungskraft, aber eine um so viel schwächere als die Erde, um so viel sie kleiner ist, als die ganze Erde. Die Anziehungskraft der Gebirgsmasse zieht nun

6. Globuskunde zum Schulgebrauche und Selbststudium - S. 48

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 48 — beim alsdann hat z. B. die Spitze eines Thurmes und ebenso der von ihm herabfallende Körper eine größere Geschwindigkeit nach Osten, als die tiefer liegende Fläche, zu welcher er herabfällt. Da nun der falleude Körper auch während des Fallens in Folge des Beharrungsvermögens seine größere Notationsgeschwindigkeit beibe- hält, so muß er nach Osten abweichen. In dem Augenblicke, in dem ein Körper fällt, wirken zwei Kräfte auf denselben, nämlich die Schwer- und die Schwungkraft; beide treiben ihn in der Dia- gonale des durch sie bestimmten Parallelogramms. An verschiedenen Orten angestellte Fallversnche haben die Thatsache bestätigt. So ließ Benzenberg 1802 von dem spä- ter abgebrannten Michaelisthnrme in Hamburg 30 Kugeln herab- fallen , von denen 21 eine östliche Abweichung von fast 4 Linien zeigten. Noch mehr mit der Theorie übereinstimmend waren die später in einem Kohlenschachte zu Schlehbusch in der Grafschaft Mark veranstalteten Versuche. Bei einer Fallhöhe von 260 Fuß fand er eine östliche Abweichung von circa 5 Linien, während die Theorie 3,S7 Linien forderte. Zn den glänzendsten Resultaten kam 1832 Professor Reich in Freiberg. In dem dortigen Dreibrü- derschacht stand ihm eine Fallhöhe von 488 Fuß zu Gebote, und er fand als Mittel aus 106 gelungenen Versuchen eine östliche Abiveichnng vou 123/5 Linien, ein Resultat, das von dem von der Theorie geforderten nur um 2/5 Linien abweicht. 5. Die Passatwinde. Den Schiffern auf den Oceanen, wo locale Einflüsse die Rich- tnng der Winde weniger beeinflussen, als auf dem nnebenen und verschieden beschaffenen Lande, ist bekannt, daß in gewissen Breiten, namentlich innerhalb der Wendekreise, oder doch nur wenig darüber hinaus, coustaute Winde wehen, welche Passatwinde genannt wer- den. Auf der nördlichen Halbkugel herrscht der Nordoste auf der südlichen der Südost-Passat. Diese Winde müssen entstehen, wenn sich die Erde von Westen nach Osten nm ihre Achse dreht. Die Erde ist ringsum mit Lnft umgeben. Diese zeigt, wie alle Flüssigkeiten, stets das Bestreben, das in ihr durch Temperatur- unterschiede gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen. Nun dehnt die Wärme alle Körper aus und macht sie dadurch specifisch leichter; deßhalb steigt die erwärmte Luft in die Höhe, währeud die kältere sich nach unten senkt. Sehr einfach kann man sich von dieser Thatsache überzeugen, wenn man zwischen zwei Zimmern von ungleicher Temperatur eine Thür öffnet. Nimmt man nun ein Licht und hält dasselbe nahe an den Boden, so sieht man stets, daß die Flamme desselben eine schiefe Lage annimmt, und zwar so, daß sie sich uach dem warmen Zimmer hinwendet. Führt man dagegen das Licht in die Höhe, so nimmt die Flamme allmählich eine ent-

7. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 95

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Erstes Kapitel. Die Luftwärme. 95 Dritter Abschnitt. Die Atmosphäre. I. Bestandteile der Atmosphäre. Die Atmosphäre ist ein Gemenge von 79 Nanmteilen Stickstoff und 21 Nanmteilen Sauer- stoff. Diesen Hauptbestandteilen der atmosphärischen Lnst sind noch beigemischt Wasserdamps^ und Kohlensäure, freilich verhältnismäßig in geringen Mengen. Ii. Gestalt und Höhe der Atmosphäre. Die Lufthülle hat am Äquator eine größere Höhe als an den Polen, weil sie dort durch die bedeutende Wärme ausgedehnt wird. Die Atmosphäre wird demnach auch ein Sphäroid bilden, das aber wahrscheinlich noch mehr abgeplattet ist, als das Erdsphäroid. Das Ende der Abenddämmerung, welches eintritt, wenn die Sonne etwa 16° unter den Horizont .gesunken ist, erlaubt, für die Atmosphäre eine Höhe von 8—9 Meilen anzunehmen. Allein das Anfleuchteu der Sternschnuppen, eine Folge ihrer Erhitzung durch deu Lustwiderstaud, führt zur Annahme einer Lufthöhe von 40 Meilen. Iii. Farbe der Luft. Die Luft ist zwar der durchsichtigste Körper, den wir kennen, aber sie ist, wie die Bläue des Himmels lehrt, nicht vollkommen durchsichtig. Sie wirst die blauen Strahlen des Lichtes zurück, während sie andere zurückhält. Diese blaue Farbe des Himmels ist dem Wasserdampfe zuzuschreiben, und die Nolle, die der Grad der Feuchtigkeit und die Größe der Dampfbläschen hiebet spielen, erklärt die verschiedene Intensität der Bläue des Himmels. Erstes Kapitel, i e L u f t w ä r m e. I. Ursachen der Wärmeverteilung auf der Erdober- fläche. Die Wärmemenge, welche die Sonne einem Punkte der Erd- oberfläche zustrahlt, ist vorzugsweise abhängig von der Tageslänge und der Größe des Winkels, unter welchem die Sonnenstrahlen die Erdoberfläche treffen, also von der geographischen Breite eines Ortes. Der hiednrch bedingte Wärmegrad heißt das mathematische Klima. Davon weicht aber das wirkliche oder physische Klima

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 308

1855 - Mainz : Kunze
306 Vom R egen. temperatur anzeigt, also für den Wärme-Aeqnator des Erdballs gelten kann, berührt nur ans dem großen Ocean den terrestrischen Aequator und reicht anch nur dort in die Südhemisphäre hinein. Neberall sonst finden wir sie auf der Nordhälste der Erde, und zwar an manchen Stellen über 10° Breite hinaus, denn sie zieht durch Malakka, über Coromandel und Malabar, durch Abyssinien und über den See Tsad zur Goldküste Guinea's, und übers atlantische Meer nach Trinidad und Panama. — Auch lassen die Jsothermbiegungen im hohen Norden nicht ohne Grund vermuthen, daß es zwei Kältepole gebe, einen nördlich vom Ausfluß der Lena (mittlere Temperatur: — 13,8° R.) und den andern (— 15,6 R.) nordöstlich von Melville's Insel; beide über 10° vom Nordpol abstehend. Anmerk. Wie man Isothermen entwirft, so auch Jsotheren und Jso- chimenen, als Linien durch die Länder von gleicher Sommer- lind gleicher Wintertemperatur. — Ueber den Einfluß der Sonnenflecken auf die Tem- peratur sind noch zu wenig Erfahrungen vorhanden; was mau darüber weiß, sind nur Vermuthungen. 38. Wolken- und Regenbildung. Regenmenge. Mit dcr Temperatur steht die Menge des in die Atmosphäre auf- steigenden Wasserdampfes, und der Niederschlag desselben als Regen und Schnee, in nächster Beziehung; denn nur die Wärme ist es, die ihn entwickelt, und je höher der Wärmegrad, desto größer diese Ent- wickelung der Dünste. Dabei kommt es aber wiederum auf Beschaf- fenheit des Bodens, auf Nähe oder Ferne vom Meer, und auf die herrschenden Winde an. Wie diese verschieden sind, so auch die Be- feuchtung durch Regen. Mehrere Angaben in Betreff der Regenmenge sollen dies näher erörtern. Es wird indeß nicht überflüssig sein, einiges über die Entstehung des Regens vorauszuschicken. Ueberall hat unsre Atmosphäre die gleichen Bestandtheile; ys Sauerstoff, beinah 4/s Stickstoff und etwas Kohlensäure. Sie vermag aber auch Dünste (Wasserdamps) in sich aufzunehmen, oder vielmehr in sich aufzulösen, jedoch nur in gewisser Menge, mehr bei Wärme, weniger bei Kälte; denn Kälte zieht zu- sammen, Wärme debnt aus. Bei Null ° soll ein Cubikfuß Luft nur 3f/, Gran Dunst in sich aufzulösen und fest zu halten im Staude sein, bei 16° Wärme wohl 15 Gran und mehr. Je nachdem nun der Wärmegrad der Luft wechselt, saugt sie Dunst ein oder stößt ans, trägt aber noch den ausgestoßenen, so lang er nicht schwerer wird als sie selbst. Bekanntlich ist die Luft eben so unsichtbar als durchsichtig. Auch der Wasser- dampf theilt diese Eigenschaft, so lange er in der Luft als aufgelöst vorhanden ist. Wenn er jedoch ausscheidet, wird er sichtbar als eine Trübung der Luft, jeder Schulbibliothek sein. — Das Wort Isotherme kommt übrigens her von iaog gleich und Wärme; Jsothere von Sommer, und Jsochimenen von xet.ucov Winter.
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