Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 164

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
184 Viertes Kap. Römische Geschichte. wahrscheinlich, daß Scipio solcher gewesen wäre, der Verderber von Karthago, und der bald nachher an Numantia dieselbe Kraft erwies. Diese in den altkastilischen Bergen am Duero gelegene, wohlbc- fcstigte, aber nicht große Stadt, widerstand durch mehrere Jahre der römischen Macht, schlug mehr als ein consutarisches Heer, und er- langte endlich durch Einschließung eines solchen unter Mancinus einen billigen Vergleich. Aber der Senat, mit ähnlicher Treulosigkeit, wie ehemals nach dem Unglück bei Eaudium, doch ohne denselben Grund, weil der Vergleich nicht schimpflich war, weigerte sich, ihn zu erfüllen, und vermeinte, durch Auslieferung des Mancinus den Göttern, welche den Meineid rächen, Genüge zu leisten. Verge- bens berief Numantia sich ans das Völkerrecht; die Römer kannten nur senes der Waffen, und wer sie gcdemüthiget, dem drohte Verder- den. Also wurde Scipio mit starker Macht gesandt, die Rache zu vollstrccken. Dreizehn Jahre nach Karthago und auf ähnliche Weise siel Numantia (3851. 132 v. Ehr.), nach heldenmüthiger Gegen- wehr, durch S c ip i o's Tapferkeit und durch die Verzweiflung der Bür- ger. Sie tödtetcn sich unter einander, und begruben sich unter den Trümmern der brennenden Stadt. Aber für die wenigen Jahre eines bedrückten und schmachvollen Lebens, die sie Hingaben, ist ihnen das bewundernde Andenken aller Zeiten geworden, und sie mochten im Tode sich mit dem Gedanken trösten, daß ihr glorreicher Untergang dem Feinde eine Schandsäule seze. Um dieselbe Zeit hatten die Sklaven anssicilien einen Aufstand gemacht. Grausamkeit der Herren bewog sie dazu. Unter Anführung des vcrschmizten Eunus stritten sie fünf Jahre, zuerst in kleinen Haufen, endlich in starken Heeren gegen die Römer, bis der Cónsul Rupilius sie auf schreckliche Weise vertilgte (3852. 131 v. Ehr.) Hl Abt Heilung. Zeitraum der Bürgerkriege. §. 40. Inneres Vorder bniß Roms. Von den Kriegen Roms kehren wir nun zurück zu dessen inne- rer Geschichte. Dieselbe wird sezt ernster und wichtiger, als zuvor. Die inneren Streitigkeiten, die bis dahin zwar mit Erbitterung, doch meist ohne Gcwaltthat, geführt wurden, nehmen nunmehr einen blutigen Charakter an. Bald werden wir in denselben das Bürgerblut anfangs tropfenweise, dann in Bächen, endlich in breiten Strömen fließen, und unter andauernden fürchterlichen Stürmen die Republik zulezt Zusammenstürzen sehen.

2. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 241

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Curland. 241 Ritium dvon Sachsen, welche Wahl aber von der Re. publick Polen vor nichtig erkläret ward. Darauf vermählte sich der Hertzog An. 1730. mit einer Sachsen. Weissevfelsifchen Printzeßin. Es kamen aber keine Kinder; deswegen machten die Polen An. 1736. auf ihrem Haciftcations. Reichs • Tage aus, daß nach des Hertzogs Tode dre Russen das Hertzoglhum räumen sollen, und dem durch frene Wahl erwählten neuen Hertzoge, und dessen männlichen Defcendenten solle aisbann die Belehnung dar. über gereichet werden. Als sich nun das Jahr darauf der alte 8». jährige Hertzog zu seinen Vätern versammlet hatte: so gaben sich darzu drey wichtige Competente» an. Der erste war erstgemeldeter Gras Mauritius; der andere war der Erb.peintz von Hessen-Homburg, Ludovicus Johannes Wiihelraus; der dritte Johannes Erneftus, Graf von Biron. Die Wahl aber fiel zu Mietau auf Recommendation der verstorbenen Rußischen Kayserm Anna am 13. Iulii auf den letzten, und er erhielt auch von der Republick Polen die Belehnung : Es fiel aber dieser Hertzog am Rußischen Hofe, wo er sich aufhrell, An. 1740. in solche Ungnade, daß er ms Eiend ziehen muste. Darauf erwählten sich die Stände auf Verspräche der neuen Groß. Fürstin, Annffi, einen neuen Hertzog am 14. Iun. !74l. welches der $rint¿ Ernestus Ferd1nan. Dus von Bkaunschweiö- Bevern , ihr Herr Schwager war; weil sie sich aber kurtz darauf mit samt ihrem Gemahl und Kindern aus dem Rußischen Reiche begeben und den Thron der ichigen Kayserin Elisabeth überlassen muste, so ist die Bestätigung der Wahl bey der Republick bis dato verhindert worden, und das Land wird im Namen des Kö. nigrs von Polen von dev sogenannte» Curlandische» Ober. Räkhen derweile verwaltet. Das Land bestehet unterdessen Ms zwev Stücken» Eines Heist Lurtand an sich selber, Lat. Curian- Dia; und das andere Gemigaüien, Lat. Semi* Gall1a, Die Einwohner find meistens Luthe- raner. Die merckwürotgeri Oerter sind folgender Mietau, Lar.mitavia, die Hauvlmw Residenzstadt, Ii, Thrii. Q «»

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 424

1831 - Mainz : Kunze
424 des Hussitenkriegs. — 1519 Tod des Kaisers Max 1. (zu dessen Zeit das Reichskammergericht nebst Eintheilung in 10 Kveise) und Beginn der Refor- mation. — 1648 Ende des 30jähr. Kriegs. — 1740 Thronbesteigung Frie- drichs Ii v. Preußen. Zugleich Beginn der neueren Literatur Deutschlands. — 4792 Anfang der Revolutionskriege. — 1815 Einsetzung des Bundestags. Der älteste Zustand unsrer Altvordern ist höchst beachtenswert, vorzüglich die Art ihrer Landsgemeinden u. Gaugenchte, die Bräuche der Wehrhaftmachung u. Edelgefolge, kurz Natur u. Eharacter des Volks, das dem großen Römer Tacitas Achtung einflößte. Sodann treten die Kämpfe hervor, die sie zur Vertheidigung ihrer Selbstständigkeit und zur Ueberwältigung des stets ge- fährlichen römischen Kaiferthums glorreich führten; woraus neue Staaten in den Provinzen desselben, und zuletzt 887 auch ein völlig eignes deutsches Kö- nigreich entstand, das zw. Nordsee und Alpen, Maas und Böhmerwald lag, und die ursprünglich deutschen Landstriche östl. der Saale den eingewanderten Wenden erst wieder abgewinnen mußte. Städte sah man noch wenige, fast nur als Neste aus der Römerzeit an Rhein u. Donau, und die Ackerkultur war gering. Eine große Zahl von Nachkommen alter freier Deutschen hatte sich in Hörige verwandelt, tint noch gab es keine Bürgerschaft als Mittelglied zwisch. der Masse Unfreier und den Vasallen mit ihren Dienst leu ten. Sehr wichtig ist es, die Entwickelung des Lehn- od. Feudalsystems zu kennen, aber auch den Beginn u. Fortgang des ne ríen Bürgerthums, das mit und tu den Städten entstand. Herrliche Kaisergestalten ziehen dabei unsern Blick auf sich, wie Heinrich der Finkler, Otto der Große, Konrad der Salier und fein Sohn Heinrich Hl, unter denen die Macht des Reichs sowohl jenseit der Ostgrenze auf wendischem Boden, als über Italien u. Burgund sich ausdehnte. Stillstand erblickt. man in jenen Zeiten nirgend , weder in den Waffen, noch in den Einrichtungen des Staats, noch tu der geistigen Welt. Fortdauernde Veränderungen u. Entwickelungen, fortdauerndes Streben nach Rechten. Das Ritterthum gestaltet sich in der Klasse der Lehnträger, Zünfte u. Bürgerrecht hinter städtischen Mauern, und wie Grafen u. Herzoge nach Erblichkeit der Würden, so ringt der Klerus nach größerer Macht, und im Klerus selbst hebt sich die monarchische Gewalt des Papites empor, die zulezt die weltliche Hoheit zu übersteigen sucht. Merkwürdiger und reichhaltiger noch sind die nächsten 2 Jahrhunderte von 1073, wo Kaiser Heinrich Iv. mit seinen Fürsten in Streit geräth lind zugleich Gregor Vil. ten Stuhl Petri besteigt, bis 1273, wo Rudolf v. Habsburg erwählt wird. Man kann sie das Zeitalter der Hohenstau- fen (Weiblinger) oder der Kreuzzüge, oder der Vollendung des hierarchischen Systems, oder Blütezeit des Ritserthums, der ritterlichen u. Minnepoesie u. der Kirchenbaukunst, oder auch des Wachsthums städtischer Freiheit nennen. Leider verlor das Kaiserthum, obwohl zwei ausgezeichnete Männer, Friedrich Rothbart u. der geistreiche Friedrich Ii., das Scepter führten, zuletzt an Macht und Würde; denn während seines zwiefachen Kampfs mit der Hierarchie und den freien Städten Italiens machten sich die Großen des Reichs aus Vasallen und Oberbeamten zu wirklich regierenden Fürsten, und mehre bischöfliche und königliche Städte er- langten R e i ch s fr e i h e i t. 1232 mußte Friedrich Ii. jenen die schon faktische Landeshoheit auch staatsgesetzlich zusichern, und 1226 war unter andern schon Lübeck, 1229 auch Frankfurt völlig freie Reichsstadt. Kleinlicher wird nunmehr mit dem Ende des 13. Jahrhunderts die Geschichte Deutschlands. Keine Kaiser gleich den genannten stehen mehr an der Spitze. Wer linter den Fürsten das königl. Scepter erhält, sorgt fortan niehr für sein Haus, als für das Reich. Selbst ein Rudolf v. Habsburg, ein Ludwig o. B a i e r n, ein Max I. v. Oestreich sind zu schwach, um wirklich Könige eines Reichs zu sein, worin die bunt verschlungene Menge von geistlichen u. weltlichen Reichsständen zu keiner Einigkeit, zu keiner großen Unternehmung zu bringen war. Wenn man von dieser Seite nichts Erfreuliches sieht, so gewährt doch der Blick auf die innern Bewegungen der kleinen deutschen Staatenwelt
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 1
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 3
3 12
4 0
5 1
6 1
7 1
8 0
9 8
10 4
11 1
12 1
13 0
14 11
15 1
16 4
17 26
18 5
19 1
20 3
21 2
22 1
23 3
24 2
25 20
26 2
27 2
28 3
29 2
30 11
31 2
32 2
33 4
34 2
35 4
36 2
37 12
38 4
39 2
40 0
41 7
42 2
43 23
44 0
45 9
46 3
47 2
48 2
49 2
50 1
51 0
52 7
53 10
54 0
55 13
56 2
57 0
58 1
59 1
60 0
61 1
62 0
63 3
64 0
65 5
66 15
67 0
68 6
69 2
70 2
71 6
72 3
73 9
74 3
75 0
76 4
77 6
78 3
79 0
80 1
81 1
82 1
83 2
84 2
85 4
86 2
87 2
88 1
89 4
90 5
91 2
92 34
93 0
94 12
95 7
96 3
97 2
98 32
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 29
1 24
2 4
3 11
4 4
5 2
6 22
7 7
8 0
9 2
10 3
11 14
12 36
13 13
14 4
15 2
16 7
17 0
18 5
19 7
20 18
21 1
22 1
23 1
24 49
25 45
26 9
27 1
28 17
29 4
30 1
31 18
32 9
33 29
34 19
35 1
36 8
37 1
38 13
39 37
40 6
41 0
42 11
43 27
44 5
45 8
46 19
47 30
48 7
49 1
50 17
51 9
52 4
53 15
54 1
55 11
56 1
57 2
58 6
59 22
60 3
61 5
62 3
63 0
64 7
65 12
66 10
67 0
68 5
69 14
70 22
71 1
72 15
73 1
74 6
75 10
76 12
77 23
78 7
79 4
80 17
81 48
82 10
83 15
84 10
85 5
86 12
87 22
88 2
89 35
90 6
91 3
92 24
93 14
94 77
95 8
96 11
97 8
98 13
99 3
100 32
101 54
102 9
103 6
104 25
105 0
106 3
107 47
108 0
109 5
110 21
111 2
112 3
113 183
114 89
115 2
116 7
117 2
118 2
119 18
120 2
121 3
122 12
123 17
124 39
125 11
126 8
127 18
128 1
129 16
130 18
131 29
132 7
133 45
134 21
135 6
136 13
137 34
138 2
139 2
140 11
141 0
142 58
143 10
144 14
145 5
146 1
147 2
148 1
149 128
150 3
151 6
152 20
153 12
154 8
155 5
156 4
157 3
158 9
159 37
160 31
161 8
162 0
163 0
164 10
165 15
166 11
167 3
168 9
169 10
170 2
171 10
172 3
173 17
174 17
175 107
176 5
177 42
178 40
179 22
180 15
181 0
182 7
183 26
184 46
185 14
186 19
187 3
188 81
189 5
190 0
191 3
192 3
193 15
194 4
195 55
196 17
197 11
198 1
199 28