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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. VI

1886 - Dresden : Höckner
Vi lich der Verfassungsgeschichte und auch den Kulturver-Hltnissen insoweit, als in ihnen die Natur der Völker und die Wirkungen oder die Ursachen ihres geschichtlichen Lebens zum charak-teristischen Ausdruck kommen. Hat man in der alten Geschichte schon lngst beides, in der mittelalterlichen mindestens das erstere zur Gel-tung gebracht, so wird es nicht lnger angehen, dies fr die neuere zu unterlassen, also die Kenntnis dieser Dinge ganz und gar dem akademischen Studium zuzuweisen, während dessen die meisten doch kaum die Zeit dazu finden, und es ist gewi nicht schwerer, diese Verhltnisse, so weit es hier notwendig ist, bei gereisteren Schlern, denen schon nach ein oder zwei Jahren die Universitt ganz andere Zumutungen stellt, zum Verstndnis zu bringen, als die oft sehr verwickelten Verfassungskmpfe der klassischen Völker. Da der Ent-Wickelung des Welthandels und der Kolonisation der modernen Völker besondere Aufmerksamkeit geschenkt ist, drfte nicht unmotiviert erscheinen. Was endlich die Form betrifft, so haben wir uns bestrebt, einen mglichst lesbaren Text zu liefern und Satzbruchstcke nur in Paren-thesen der Krze wegen zugelassen. Fr das eben sich bildende Stilgefhl der Schler scheint uns in einem formlosen Text eine gewisse Gefahr zu liegen, die wir vermeiden mchten. Wir lassen zuerst die neuere Geschichte erscheinen, weil die Be-Handlung derselben relativ die meisten Schwierigkeiten und also die meisten Kontroversen darbietet. der diesen Teil mgen dem Ver-fasser deshalb noch einige Worte gestattet sein. Anerkanntermaen ist hierbei der nationale Standpunkt nicht in der Weise festzuhalten, da die Geschichte der auerdeutschen Völker nur als Nebensache behandelt werden knnte. Wohl aber ist der deutschen Geschichte relativ der meiste Raum zugewiesen und die der brigen Völker mit grerer Ausfhrlichkeit nur da behandelt, wo sie von allgemeiner Bedeutung wird. Besonderes Gewicht ist darauf gelegt worden, die neuere Geschichte nicht in eine Anzahl einzelner Volksge-schichten auseinanderfallen zu lassen, da dies ihrer inneren Natur widersprechen wrde, denn sie ist die Geschichte der eng mit einander verbundenen europischen Vlkerfamilie. Die Entwicklung

2. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 41

1887 - Dresden : Höckner
— 41 — übrig. Aber auch rach dem Friedensschlüsse hörten die Leiden der bäuerlichen und kleinstädtischen Bevölkerung nicht auf. Oft mußte der Landmann ohne Zugvieh selbst den Acker bestellen, um nur notdürftig den Hunger stillen zu können. Dazu kamen pestartige Krankheiten, die durch die mangelhafte Beerdigung der Leichen verschlimmert wurden, Unsicherheit auf den Straßen und namentlich in den Wäldern, in denen vom Kriege her allerhand räuberisches Gesindel zurückgeblieben war. Auch der Aberglaube hatte durch die Not des Krieges und das Soldatenleben überhand genommen. Man suchte verborgene Schätze mit der „Wünschelrute", goß „Freikugeln" und kannte allerhand Mittel, um sich „kugelfest" zu machen. Krankheiten der Menschen und des Viehes und anderes Ungemach gab man den Zauberkünsten der „Hexen" schuld, die man in Stadt und Land bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Gefängnis, Folter und Scheiterhaufen verfolgte. — Etwas besser als die Dörfer und kleinen Städte hatten die größeren Städte, welche durch Wall, Mauer und zahlreiche Verteidiger geschützt gewesen waren, die Leiden des Krieges überdauert. Aber auch diese waren durch Hunger und Pest teilweise verödet, durch Kriegskontributionen verarmt. Berlin z. B. hatte nach dem Kriege noch 6000 Einwohner gegen 20,000 zu Anfang desselben. Die Neubauten der Bürgerhäuser, öffentlichen Gebäude und Kirchen, ehedem glänzend und kunstvoll, wurden ärmlich und schmucklos. Nur das Notdürftigste wurde daran gewendet. Die frohen und ehrbaren Volksfeste der Reformationszeit waren verschwunden. Und als dann in den Städten der Wohlstand anfing sich langsam wieder zu heben, da wurde zunächst nicht das deutsche Wesen erneuert, sondern französische Sitte überwucherte selbst im Bürgerstande die alte deutsche Zucht. Sn der Kleidung wurden alle Lächerlichkeiten der ewig

3. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 1

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
1* Die alten Deutschen. Ziel: Die alten Deutschen vor 2 000 Jahren. I. Analyse. Wenn wir uns vergegenwärtigen wollen, wie die alten Deutschen in so früher Zeit gewohnt und gelebt haben, so denken wir zurück an die ersten Zeiten der Israeliten*), an die Zeiten des Abraham, Isaak und Jakob, wie wir sie in der bibl. Geschichte kennen gelernt haben. a) Was wißt ihr über die Wohnung der alten Israelit en? Sie wohnten in Zelten Dieselben schlugen sie bald im Walde auf, bald auf freiem Felde, an einer Quelle, am Jordan, oder wo es ihnen sonst gefallen mochte. Zogen sie weiter, dann wurden die Zelte abgebrochen, um an einer andern Stelle wieder aufgerichtet zu werden. Die Israeliten waren Nomaden. b) Was wißt ihr über die Lebensweise der Patriarchen? Sie waren Hirten und hatten große Herden von Schafen und Rindern, Eseln und Kamelen. Wozu? 1. Sie tranken die Milch der Kühe oder bereiteten Butter daraus. 2. Die Herde gab ihnen Fleisch zur Nahrung. 3. Die Herde lieferte Felle und Wolle zur Kleidung. Das Herdenvieh verursachte aber auch viele Mühen und Sorgen; denn dasselbe mußte geschützt werden vor den Angriffen der Raubtiere und mußte versorgt werden mit der nötigen Weide. Je größer die Herden wurden, desto größer wurde auch die Sorge um die Weideplätze. (Abraham und Lot.) Die Leute jener Zeit waren zugleich auch Jäger. Sie griffen zu Köcher und Bogen und erlegten das Wild. (Ejau.) Sie waren aber auch Ackerbauer. Sie bearbeiteten das Feld, pflanzten und fäten. Und wenn das Getreide reif war, dann schnitten sie es und banden Garben und draschen die Körner aus, aus denen sie Brot und Kuchen bereiteten. *)_®s handelt sich in dieser Präparation darum, dem Kinde Einsicht in die ersten Kulturzustände unseres Volkes zu verschaffen. Wir knüpfen dabei an die Urzustände eines anderen Volkes an und zwar an diejenigen des Volkes Israel weil das Kind mit den Lebensverhäitnissen desselben durch den biblischen Geschichtsunterricht bereits bekannt gemacht worden ist. 1

4. Königreich Sachsen - S. 71

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte des Gebirges. 71 nach Herrnskretschen, bei dessen ersten Häusern der hochmalerische, viel von Malern besuchte Edmundsgrund (Thal der Kammtz) einmündet. Aus der Geschichte des Gebirges. War auch das Elbsaudsteingebirge in alter Zeit ein Teil des großen Miri-auidi so hat es doch im Hinblick aus sehte ganz anders gearteten Bodenverhältnisse auch seine eigenartige Geschichte. Trotzdem der einzige und wtchttgste Strom Sachsens das Gebirge durchbricht und ein völferverfuupfeudes Band von hoher Wichtigkeit von jeher war, ist die Geschichte dieses Gebirges von wett geringerem Einfluß aus die Entwicklung des Landes gewesen, als die des Erzgebtrges und tritt an Bedeutung unendlich weit hinter der letzteren zurück. Hter gab es feine Bodenschätze, deren Fund zu plötzlichem Reichtum führen konnte und daher gab es auch hier seinen Einwandrerstrom von solcher Bedeutung rote rat Erzgebirge, fein Minenfieber und feine überhasteten Gründungen wie dort, aber auch fetite derartigen Krisen wie im Erzgebirge, seine stürmische, vorwärtsdrängende Entwicklung, sondern nur langsames, durch die Natur des geklüsteteu Gebtrges von selbst erschwertes und in engen schranken gehaltenes Entsalten der tncttschltchen Rultur-thätigkeit. Die Geschichte des Erzgebirges ist eine Kulturgeschichte von ungemeiner Bedeutung, die des Elbsandsteingebirges aber ist — mit Ausnahme der der ertötn-rinne — eine schlichte Waldgeschichte, aus der nur einzelne, rauhe Perioden der Überlieferung geblieben sind. , , „ m In alter Zeit gehörte der größte Teil der jetzigen lachsticheu Schwetz zum Gau Nisaui. Die Mehrzahl der älteren Ortschaften ist nachweisbar auch von den Sorben angelegt worden und mag der schon in alter Zeit bestehende Elbverkehr zur Gründung von Schandau, Wehlen, Rathen, Pirna Veranlassung gegeben Haben. Nicht unmöglich ist es jedoch, daß einzelne Gründungen auch vor die sorbische Periode zurückreichen; denn wie alle schluchtenreichen, schwer zugänglichen Gebirge Europas, mag auch dieses Gebirge Trümmer der verdrängten Urbevölkerung seiner Umgebung in sich ausgenommen haben. ... . , Die Sorben blieben vorzugsweise im Flußthale; denn iowte das eigentliche Gebirge in Böhmen beginnt, rücken alle sorbischen Namen an der Elbe zusammen und gehen in enger Linie mit dem Flusse abwärts: rechts von der Elbe Schmilka, Postelwitz, Ostrau, Schandau, Prosseu, Rathen, Wehlen, Posta, Copitz, — linfs: Krippen, Pötscha, Pirna. Sowie das wildzerflüstete Gebirge aufhört, an der Polenz (oberen) einerseits, an der Gottleuba andrerseits, erscheint eine auffällige Häufung der forbischen Namen, die Dörfer halten die Elblinie nicht mehr allein, sondern das sorbische Ortsnamengebiet rückt breit auseinander. Betrachten wir eine Karte, die nur diese Ortschaften des Gebirges anführte, so ergiebt es sich in der sichtbarsten Weise, daß die Hauptbesiedelung des eigentlichen Gebirges, fern der Elbrinne, nicht den Sorben, sondern den im 11., 12. und 13. Jahrhundert den Boden sich erringenden Deutschen zuzuschreiben ist. Diese allein gründeten die vielen Dörfer mit den deutschen Namen, teilten das Gelände in die langgestreckten (deutschen) Husen und fultivierteu besonders die Ebenheiten nach Rodung der Wälder. Diese Rodung wurde so schonungslos betrieben, daß Kaiser Karl Iv. dagegen warnen mußte.1) Diese Gründungen rechts und linfs von der Elbe müssen ziemlich gleichzeitig erfolgt sein, da eine merfwürdige Übereinstimmung in den Namen herrscht. Man schreibt die Besiedelung dem Grasen Wiprecht von Groitzsch zu, der dtese Gegend von 1080 — 1124 besaß, und von dem erzählt wird, daß er für setue Besitzungen Anbauer aus Fransen herbeigezogen habe. Das 12. und 13. Jahrhundert sieht überhaupt ein frästiges Emporblühen des Deutschtums in Böhmen. Die Grenze von Bohmen ging damals nördlich bis zur Müglitz, wo die böhmische 1) Majestas Carolina v. 1350: „Die Wälder umanßig, Brüx u. s. w. sollen eine Zierde des Landes, eine Brustwehr wider Feinde, fünstig geschont werden."

5. Königreich Sachsen - S. 13

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte des Elstergebirgslandes. 13 die Franken — so ist wohl die Annahme der Altertumsforscher richtig, wenn sie behaupten, daß der Bau auf Eisen im Vogtlande ein ebenso alter ist, wie der in Böhmen; nur mochte man die ausgebrachten Erze mehr sür die eigenen Bedürfnisse verwenden und keinen großen Handel damit treiben Als im 12. und 13. Jahrhunderte die deutsche Einwanderung größer wurde, kam regeres Leben auch in den Bergbau. Eisen-, Kupfer- und Zinnbergwerke kamen in flotten Gang und Auerbach erhielt daher im 16. Jahrhundert sogar ein eignes Bergamt. Dasselbe Jahrhundert sah jedoch auch wieder den Verfall des Bergbaues. Sehr alt ist aber das Land als Straßen- und Durchgangsland für den Handel. Nürnberger, Regensburger, Augsburgers Kaufleute, die Handelsherren Böhmens verkehrten auf diesen Straßen mit dem Norden. Drei Hauptstraßenzüge verbanden hier das südliche mittlere Deutschland mit dem nördlichen mittleren: 1. Plauen-Zwotathal-Egerthal; 2. Plauen-Brambach-Eger; 3. Plauen-Hof. Diesen drei alten Heeres- und Verkehrsstraßen entsprechen in der Gegenwart die drei gleichnamigen Eisenbahnlinien. Die Richtwege des neuen Handels sind also dieselben geblieben, wie die des alten Tauschverkehrs, nur hat der schwerfällige, hochbepackte Lastwagen dem leicht und schnell dahinrollenden Eisenbahnwagen, die biderbe, behäbig-ruhige Gestalt des Fuhrmannes der dcs uniformierten, geschäftseiligen Eisenbahnbeamten weichen müssen. Plauen war und ist aber noch heute Knoten- und Mittelpunkt des Handels, daher auch Sitz einer Handelskammer. So günstig die Lage des Vogtlandes für den Handel in° Friedenszeiten wurde, so verhängnisvoll wurde sie zur Zeit kriegerischer Wirren. Alle großen Kriegsfluten seit dem 11. Jahrhundert bis zur Neuzeit wälzten sich verheerend über diese Gelände. Im thüringischen Kriege (1293— 1315) hausten die Scharen Kaiser Adolfs im Lande; 1430 und 1432 sind als Schreckensjahre aus dem Hussitenkriege bekannt. Der schmalkaldische Krieg brachte 1547 die Zerstörung " von Adorf, Schöneck und Markneukirchen durch Kaiser Karls V. Kriegsleute. Im dreißigjährigen Kriege waren es die Jahre 1632—1633 und 1640—1646, die namenlose Leiden dem Lande auferlegten. Am schlimmsten trieben es die Holkschen Jäger. „Kaum ist ein vogtländisches Städtchen von seinen Banden nngeplündert und nnzerstört geblieben. Um den Mißhandlungen zu entrinnen, flüchteten sich Bürger und Bauern in die Wälder; die Stadt Lengenfeld lag im Jahre 1640 vierzehn Wochen öde. Reichenbach wurde von den Holkeschen ganz in Äsche verwandelt. Am schlimmsten erging es dem Städtchen Olsmtz, wo der zur Übergabe auffordernde Trompeter „aus Unvorsicht" erschossen worden war. Holkes Soldaten erstiegen die Mauern der Stadt und plünderten und mordeten entsetzlich. Ein Diakon wurde vor dem Altare erstochen, sein Sohn neben ihm niedergehauen, dem Superintendenten wurde der Schädel zerschmettert. Nachts ging Feuer aus, das die Stadt völlig zerstörte. Viele Eiuwohuer erstickten in den Schlupswinkeln, gegen 600 Menschen kamen ums Leben. — Von 1640 an begannen die Schweden im Vogtlands zu Hausen. Sie äscherten das kaum wieder aufgebaute Ölsnitz aufs neue ein und begingen ihre berüchtigten Grausamkeiten. Ein Bauer mußte seiue abgeschnittenen Ohreu essen, weil er nicht Geld schaffen konnte; dem 83 jährigen Pfarrer zu Ruppertsgrün wurden die Zehen weggebrannt, damit er das verborgene Geld seiner Kirchenkasse verrate. Im Jahre 1646 plünderten wieder die Kaiserlichen in Lengenfeld. Furchtbarere Zeit ward noch nie erlebt. Ehrliche Männer mußten betteln gehen, die Felder lagen zwei Jahre unbebaut^." 1) Em Haupthandelsplatz der ältesten Zeit war Forchheim in Bayern. Das Egerthal besaß die verkehrsreichste Straße nach Prag. Die zahl-?lchen Burgen daselbst geben genügendes Zeugnis für einen lebhaften Verkehr im Mittelalter. 3) Berthold Sigismund, Skizzen aus dem Vogtlande.

6. Erdkunde - S. 287

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
287 Schon in den ältesten Zeiten der christlichen Kirche erhob sich ein kleines Oratorium (Bethaus) über der Grabstätte des hl. Apostel- fürsten Petrus, an dessen Seite auch seine beiden ersten Nachfolger, sowie die Mehrzahl der Päpste des zweiten Jahrhunderts beigesetzt wurden. Konstantin der Große erbaute auf die Bitte des Papstes Sylvester über dem Apostelgrabe eine stattliche Basilika, die in den Stürmen der Völkerwanderung von den einbrechenden Barbaren mit Fig. 44. Die Peterskirche in Rom. heiliger Scheu geschützr und erhalten wurde. Als die ehrwürdige Kirche dem Verfalle entgegenging, faßte Papst Nikolaus V. den Plan zu einem großartigen Neubau. Nach seinem Tode stockte jedoch das Unternehmen, bis es ein halbes Jahrhundert später von dem that- kräftigen Papste Julius Ii. wieder aufgenommen wurde. Zum Baumeister ernannte er den berühmten Bramante, welcher ihm einen Plan vorgelegt hatte, der durch seine Schönheit alles bisher Gesehene übertraf. Im Jahre 1506 wurde der Grundstein zur Peterskirche

7. Mancherlei für Jung und Alt - S. 493

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
493 Als die deutschen Kaiser nach Italien kamen, stellten sie die welt- berühmte Abtei unter ihren unmittelbaren Schutz, und so oft auch die Könige in Unteritalien wechselten, so blieb es doch sür die meisten Her- kommen, Monte Cassino in Ehren zu halten. Fort und fort mehrte sich sein Schatz an Gütern und Vorrechten. In den letzten Jahrhunderten erhielt die Abtei auch wieder ähnliche Besucher wie damals, als der Berg unter Apollos Schutze stand. Die Mönche sollten Balsame aus dem heiligen Lande haben; zahllose Kranke pilgerten herbei, mit ihnen auch gebildete und wohlhabende Männer, welchen das angenehme Wohnen aus dieser Höhe gefiel, in kerngesunder Luft, bei herrlicher Aussicht und unter gastlichen Männern höherer Bildung, wie die Benediktiner es waren. An Wissenschaft, insbesondere an hohem Verdienst in Geschichtsforschung, ist Monte Cassino auch in der neuesten Zeit nicht arm geworden. Als die langobardischen Könige zuerst herankamen, mußten die Mönche vor der Wut und Zerstörung fliehen. Fast anderthalbhnndert Jahre blieb der Berg einsam: dann bezogen die Benediktiner doch ihr Cassino wieder. Monte Cassino bildet noch immer eine kleine Stadt sür sich allein. Man steht auf den ersten Blick, ihrer Bürger Thätigkeit umfaßte vieler- lei, was zur Wohlfahrt und Veredlung der Menschen diente. Soviel neugeweißte Gebäude und Säle man sieht, überall blickt doch noch ur- altes historisches Gemäuer durch, überall wittert eine Luft, die erfüllt ist von Erinnerungen aus einer langen Kelle von Jahrhunderten. Der Geschichtsforscher findet nirgends ein schöneres kleines Paradies. Denn über den Köstlichkeiten alter Pergamente glänzt das lichte Himmelblau, und kommt er heraus aus den hohen lustigen Büchersäleu, so strömt ihm erquickend die reine und würzige Luft entgegen. Immer neu aber und anregend und großartig ist die Aussicht. Wohin man blickt, in die Tiefe und auf die umringenden Berge, überall haften historische Andenken. Da unten zu den Füßen des Benediktinerberges, in San Germano, schloß Kaiser Friedrich Ii. seinen Frieden mit dem Papste: aber hinter jenen Bergen ziehen die Thäler, wo der letzte Hohenstaufe, der letzte Anjou, der letzte Aragonier, ein Habsburg, ein Murat und ein Bourbon das Königreich verlor. Mit wieviel Blut sind die alten Heeresstraßen zum Südreiche schon getränkt! Wie oft, wie unersättlich wälzte sich Raub und Kriegs- wut über diese Länder und riß die Blüten nieder vor der Ernte! Franz v. Löher. Sis übers Jahr. Rasch ist die Spanne Zeit vergangen, Ein neuer Abschnitt bricht heran, Da schauen wir mit Lust und Bangen, Auf die zurückgelegte Bahn.
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