Die Schweiz, 97
den Industriegebieten aber 200—300. — Die hauptsächlichsten Nahrungs-
quellen sind Industrie, Viehzucht, Landbau und Fremden-
verkehr. Die entwickelte Industrie benutzt vielfach die Wasserkräfte.
Hervorragend ist die Baumwollen- und Seidenindustrie im
No. und auf der Hochfläche und die Uhrenindustrie von Genf und
im Jura. Der Landbau deckt nicht den einheimischen Bedarf. Etwa die
Hälfte des notwendigen Getreides muß eingeführt werden.
Der deutsch-schweizerische Handel umfaßt 2/5 des gesamten
schw. Handels und steht an 1. Stelle (Seide Uhren V10, Baumwoll-
sachen 1110 nach Deutschland).
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Die Schweiz ist eine
Bundesrepublik von 25 Einzelftaaten (Kantonen). An der Spitze steht
ein auf ein Jahr gewählter Bundespräsident. Den Kern der Schweiz Nehmen
die ^Urkantone" (Schwyz, Uri, Unterwälden und Luzern) um den Vierwald-
stätter See ein. Sie sind das Hauptgebiet der Sennwirtfchaft. Hier der
Schauplatz der Tellsage. Unter mancherlei Kämpfen fagten sich die „Eid-
genossen" von Kaiser und Reich los und ihr Gebiet wurde 1648 als selbst-
ständiger Staat auch seitens „des Reichs" anerkannt. — Nenne andere
Kantone nach der Karte!
Bern, Bundeshst. a. d. Aar. Universität. — Jnterl aken,*) in dem
an Naturschönheit reichen „Berner Oberlande", zwischen Thuner und
Brienzer See gelegen' sehr starker Fremdenverkehr. »Basel, erster Handels-
platz der Schweiz, die große Pforte der Ein- und Ausfuhr des Landes, auch
rührig im Gewerbefleiß (Seidemnduftrie). Universität. »Zürich, volkreichste
Stadt der Schweiz, an? Hauptplatz für Seidenwaren-, Baumwollen- und
Maschinenindustrie, berühmteste Universität des Landes. — St. Gallen ist
eine alte Klosterstadt. — Luzern, in schöner Lage am Vierwaldstätter See,
Eingangstor zu den herrlichen Gebirgsgruppen der Urschweiz; starker Fremden-
verkehr. — Davos, berühmter Luftkurort in Graubünden. — »Genf, am
Austritt der Rbone aus dem Genfer See; Hst. der „französischen Schweiz",
gewerbtätigste Stadt des ganzen Bundesstaates. Universität. — Le Locle
und La Chaux de Fonds, Hauptsitze der Uhrenversertigung im Iura,
größte Dörfer der Schweiz mit 13000 und 40000 E. Der Winterkurort
Lugano liegt im 8. der Alpen.
Am Oberrhein, f. vom Bodenfee, das Fürstentum Liechtenstein.
o. Das Deutsche Reich (s. unter Iii.).
4. Österreich-Nngarn.
(676000 qkm, 49 Mill. E., 73 auf 1 qkm**).
1. Das Land. Dieses zweitgrößte Reich unseres Erdteils nimmt den
So. von Mitteleuropa ein. Grenzen nach der Karte! Nur mit der Halb-
insel I st r i e u und der Küste von D a l m a t i e n berührt es die A d r i 0 ,
es ist also vorzugsweise ein B i n n e n st a a t.
*) inter lacus — zwischen den Seen (vergl. den Namen „Zwischenseen").
**) Mit Bosnien und Herzegovina.
Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 7
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TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
— 222 —
Nahrungsabfälle) kenntlich sind. Die Nomadenvölker wechseln
ihre Wohnplätze ebenfalls; sie nehmen ihre Behausungen (Zelte,
Jurten) mit sich. Regelmäßig besuchte Weidestelleu erhalten
Namen und mituuter bleibeude Btfutm. Die Jäger- und Fischer-
Völker samt den Hackbauern habeu bestimmte Wohnplätze mit oft
kunstvoll erbauten Hütten. Wenn aber die Wohnstätten nach
kürzerer oder längerer Zeit verlassen werden, so verschwinden
auch die aus ihnen stehenden leichten Bauten schnell und oft ohue
bleibende Spuren. Zur Anlage dauernder Wohnplätze gibt erst
der Ackerbau Aulaß, der deu Meuscheu au eine bestimmte Stelle
der Erdoberfläche fesselt. Da hauptsächlich auf ihm die Kultur
beruht, so haben alle Kulturvölker bleibeude Wohusitze, ebenso
von deu Halbkulturvölkeru diejenigen, welche vornehmlich den
Boden bebauen.
Die Arteu der festen Siedelungen sind folgende: Die
einfachste Form ist der Eiuzelhos iumitten des von seinem Be-
sitzer angebauten Geländes. Seine Anlage ist teils, wie im Hoch-
gebirge, auf geographische Gründe zurückzuführen, teils deutet sie
aus eine Vorliebe für diese Siedelungsart bei einzelnen Volks-
stämmen hin. Mehrere Einzelsiedeluugen dicht beieinander bilden
eine Gruppeusiedelung, welche Weiler oder, bei größerer Aus-
dehuuug, Dorf heißt. In der Regel sind die Dörfer von Leuteu
bewohnt, die vorwiegend Ackerbau und Viehzucht treiben; sie ver-
größern sich dann wenig, da der zu ihueu gehörige Bodeu nur
eine bestimmte Zahl der Bewohner zu ernähren vermag. Finden
aber in größerem Maße, etwa infolge günstiger Verkehrs-
bedingungen, von Bodenschätzen u. dgl., Industrie und Haudel
eine Heimstätte im Dorfe, so entwickelt dieses sich bald zu eiuem
Flecken oder zur Stadt. Die Städte sind dichtgedrängte Siede-
hingen, in denen vielerlei Berufsarteu verewigt siud. Je mehr
in ihnen der Ackerbau gegen Handel, Gewerbe und Großindustrie
zurücktritt, desto schneller erwächst aus der kleiueu Landstadt unter
rascher Zunahme der Bevölkerungszahl die Mittel-uud die Großstadt.
Für die Auswahl des Ortes einer Siedelung sind
mancherlei Gründe maßgebend gewesen. Bei den ländlichen
Siedeluugeu, Einzelhöfen, Weilern und Dörfern, ist vor allem
die Beschaffenheit des zur Ausnutzung geeigneten Bodens be-
stimmend geworden. Die offenen, gut bewässerteu und srucht-
baren Ebenen, insonderheit die Flnßniederuugeu, wurden in der
Regel zuerst besiedelt; später draugen die Ansiedler in waldige,
bergige oder sumpfige Striche vor. Natürlich wurdeu dabei viele
audere Umstände mit in Rechnung gezogen, so das Vorhanden-
sein guten Trinkwassers, die leichte Erreichbarkeit des bebauteu
Ackers, die Möglichkeit zur Anlegung bequemer Wege oder zur
Benutzung natürlicher Wasserstraßen, der Schutz vor Uubildeu
der Witterung, vor Überschwemmungen u. a. mehr. Daraus er-
klärt sich, um nur einige Beispiele anzusühreu, die stärkere Be-
siedeluug der sonnigen Berghalden gegenüber den kalten
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53
aber auch solche, die unzweifelhaft von einer unter der Erd-
oberfläche liegenden Stelle ausgehen, und diese sich mehr oder
weniger ruckweise äußernden Erschütterungen nennt man Erd-
bebe n.
' Die Wirkungen, welche ein Erdbeben hervorruft, sind je
nach seiner Stärke und Dauer außerordentlich verschieden. Mit-
unter sind die Stöße so schwach, daß nur eigens zu ihrer Beob-
achtung hergestellte, sehr empfindliche Instrumente (Seis-
mographen*) von ihnen beeinflußt werden. Häufig ist die Er-
schütterung so stark, daß Bäume und Sträucher schwanken, Häuser
Risse erhalten oder wohl gar einstürzen und Menschen zu Boden
geworfen werden. In einzelnen Fällen ist die Wirkung eines
Erdbebens so surchtbar, daß wohl kein anderes Naturereignis in
gleichem Maße Zerstörungen zu verursachen und Schrecken zu
verbreiten vermag. In wenigen Minuten werden dann ganze
Ortschaften zerstört, im Erdboden bilden sich Risse und Spalten,
und größere Erdschollen versinken in die Tiefe; Tausende von
Menschen finden einen schrecklichen Tod. Bei dem Erdbeben in
Lissabon am 1. Nov. 1735 wurden in 6 Minuten mehr als die
Hälfte sämtlicher Häuser zerstört, wobei mehrere tausend Menschen
umkamen; der Quai am User des Tajo sank in die Tiefe und riß
weitere Tausende, die sich dorthin geflüchtet hatten, mit hinab. In
Japan wurden am 28. Oktober 1891 bei einem Erdbeben über
7000 Menschen getötet, über 17 000 verivundet und sast 200000
Gebäude ganz, über 70000 teilweise zerstört. In Südamerika
sanden allein 1868 über 70000 Menschen durch Erdbeben ihren
Tod. Erst in jüngster Zeit, am 18. April 1906, wurde die
prächtige Stadt San Franziska durch ein Erdbeben mit nach-
folgender Feuersbrunst sast gänzlich vernichtet, und wenige
Monate später, am 16. August 1906, erlitt Valparaiso in Chile
ein ähnliches Schicksal, desgleichen im Januar 1907 Kingston auf
Jamaika,
Die Wirkungen, welche ein Erdbeben an den verschiedenen
Orten des erschütterten Gebietes hervorruft, sind sehr ungleich.
Sie werden namentlich bedingt durch die Art der Bewegung,
welche der Erdboden an
den einzelnen Stellen des E" a ^
betroffenen Bezirks macht,
und diese Bewegung ist
wieder abhängig von der
Entstehung und Fortpflan-
zung des Stoßes. Je-
der Erdstoß geht aus von
einer Stelle unter der Erd-
oberfläche,dem Erdbebenzen-
trum oder richtiger, da es Figur 28.
Gr. seismös, Erschütterung.
\
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Lissabon Japan Südamerika San_Franziska Valparaiso Chile Kingston Jamaika
— 223 —
Talgründen im Hochgebirge, die Anlage alter Marschdörfer auf
natürlichen oder künstlichen Erhöhungen, sowie der Umstand, daß
am Ober- und Mittellaufe der meisten Flüsse die Dörfer un-
mittelbar am Wasser, im Gebiete des Unterlaufes dagegen der
Überschwemmungsgefahr wegen weiter abseits liegen. Einen An-
halt sür die Beschaffenheit des für eine Siedelung ausgewählten
Platzes, wie auch zugleich über die Ursache und Zeit der Gründung
geben in vielen Fällen die Ortsnamen. Die Namen aus ältester
Zeit deuten in der Regel eine wesentliche Eigenschaft der Ortlich-
keit an. Gewöhnlich sind die mit „bruch, ried, marsch, masch,
born, bach u. s. w." gebildeten Namen älter als die mit „rode,
reute, Hägen, brand, schlag" zusammengesetzten, da jene die ur-
alten Siedelungen in Niederungen, diese aber die später ent-
standenen in neugeschaffenen Waldlichtungen bezeichnen. Für die
Entstehung vieler Dörfer wurde eine Burg oder ein Kloster die
Ursache; aber bei der Auswahl der Ortlichkeit sür diese Einzel-
siedelungen wurden natürlich die oben angeführten Gründe gleich-
falls berücksichtigt. Bei den Burgen kam daneben noch die Mög-
lichkeit leichter Verteidigung in Betracht, während bei den Klöstern
der Anlaß zur Gründung und zur Ortswahl oft auf ganz anderem
Gebiete liegt. Wenn auch bei vielen derartigen Dörfern die Be-
hausung der ehemaligen weltlichen oder geistlichen Herren vers-
chwunden ist, so kann man doch aus den Endungen auf „bürg,
sels, stein" oder „kirchen, kappel, zell" auf eine solche Entstehung
des Dorses schließen. — Bei den Städten, die meistens aus
Kleinsiedelungen emporwuchsen, sind die Gründe sür die Auswahl
der Ortlichkeit weniger bedeutsam als die Ursachen ihrer Ent-
wicklung aus kleinen Anfängen zur heutigen Größe. Nur bei den
ältesten Stadtgründuugen wurde die Ortswahl hauptsächlich durch
die gesicherte Lage gegen feindliche Angriffe beeinflußt (Bergstädte,
Städte in Flußgabelungen, aus Kapvorsprüngen oder aus küsten-
nahen Inseln).
Die Entwicklung einer Siedeluug wird vor allem
durch die Verkehrsverhältnisse und durch die Ausnutzung von
Bodenschätzen bedingt. In gleichartigen Landschaften mit vor-
wiegend Ackerbau treibender Bevölkerung entwickeln sich einzelne
Siedelungen inmitten kleiner Bezirke zu Landstädten als Verkehrs-
Zentren, und gewöhnlich wächst nur ein Ort, meist in der Mitte
des ganzen Gebietes, zur größeren Stadt empor (Münstersche
Bucht). In der Regel aber entstehen große Städte da, wo der
Durchgangsverkehr natürliche Ruhepunkte findet, also an den
Enden vielbegangener Pässe, an Straßenkreuzungen, namentlich
dort, wo wichtige Landwege die Wasserstraßen treffen, an den
Mündungen schiffbarer Ströme, an verkehrsreichen Meeresstraßen.
Ebenso wachsen Kleinstädte rasch empor, wenn sie an Stellen
liegen, wo Bodenschätze ausgebeutet werden (Bergwerksstädte, In-
dustrieorte in Kohlen- und Eisenrevieren, Badeorte). In einzelnen
Fällen ist das Ausblühen der Städte auch vou anderen Faktoren
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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— 16 —
1911 wurden ausgeführt u. a. Wein (166 Mill. Mk.), Getreide (64), Tiere (27), Tafelfrüchte
(13), Eisenerz (10), Phosphate (8,8), Tabak (8), Zinkerz (8), Kork (8), Gemüse (7,8),
Wolle (6.5), Häute und Felle (6,3), Halfa (5,7), Olivenöl ,3,9), Kartoffeln (2,9) usw.
Da die französischen Kolonien durch Zollschranken gegen alle fremden Länder ab-
geschlossen sind, fällt Frankreich naturgemäß der Löwenanteil (mehr als 3/4) vom Außen-
handel Algeriens zu. Deutschland war 1911 an der Ausfuhr mit 26, an der Einfuhr
nur mit 4,2 Mill "M. beteiligt.
Siedlungen» Algerien ist zum Zwecke der Verwaltung in drei, nach ihren Haupt-
städten Oran, Algier und Konstantine benannten Provinzen eingeteilt. Alschier (franz.
Alger [alsdjelh] 172000 E.), die Hauptstadt, liegt einzig schön an der Westseite einer
geräumigen Bucht und steigt in Stufen an einem steilen Hügel empor, auf dessen Höhe
die Kasba oder Zitadelle steht. Die Unterstadt, die fast ganz von Europäern bewohnt
wird, hat breite Straßen, freie, mit Palmen besetzte Plätze, hohe, schöne Häuser, Gasthöfe,
Theater, Kirchen u. a. Prachtbauten wie die europäischen Großstädte. Die obere oder
Maurenstadt dagegen bildet ein Gewirr von engen, winkligen, häufig treppenförmig an-
steigenden Gassen mit von außen unscheinbaren, im Innern oft prächtig ausgestatteten Häusern
{Abb. 3). Alschier ist stark befestigt, hat einen geräumigen, durch mächtige Steindämme
geschützten Hafen, wissenschaftliche Anstalten, darunter einen großen botanischen Garten,
und ist der erste Handelsplatz des Landes. Im Westalgerien liegt Ora»» (123 000 E.),
dessen Handel dem von Algier nur wenig nachsteht, in Ostalgerien, 87 km von der Küste,
Konstantine (65 000 E.), das alte Cirta. Die wichtigsten Häfen sind hier Philippeville
(27000 E.) und Bona (42000 E.), das alte Hippo Regius. Im Innern nahe der
marokkanischen Grenze, Tlemsen (40000 E).
4. Tunesien.
(120000 qkm, 1,9 Mill. E., 16 auf 1 qkm).
Das Land. Die 650 km lange Küste Tunesiens ist an der Ost-
feite, der Kleinen Syrte, flach und sandig, im N. dagegen steil und felsig wie
die Algeriens, jedoch besser gegliedert und leichter zugänglich. Wichtig ist be-
sonders die von N.-O. her eindringende Bucht von Tunis. Der N. und W.
des Landes wird von den Fortsetzungen des Algerischen Atlas erfüllt. Die Berg-
züge sind aber hier bedeutend niedriger und rücken näher aneinander. Zwischen
beiden liegt ein breites, von Schwemmland bedecktes Längental, das von der
Metscherda, dem Bagradas der Alten, durchflössen wird. Der Fluß ist zwar
nicht schiffbar, führt aber das ganze Jahr hindurch Wasser und befruchtet das Land
durch seine Schlammablagerungen. Der O. und S. Tunesiens sind flach. Unmittel-
bar s. vom Atlas liegt eine von Schotts bedeckte muldenförmige Senke, die bis
20 m unter den Meeresspiegel hinabreicht. Das Flachland ist in seinem
n. Teile fruchtbar und gut angebaut, geht aber weiter nach S. in Steppenland
und endlich in die Wüste über. Wie in Algerien, so liegen auch hier zahl-
reiche Oasen mit großen Dattelpflanzungen.
Wirtschaftsverhältnisse. Tunesien besitzt Algerien gegenüber manche Vor-
züge. Seine Lage an der Straße von Tunis, an der Grenze des w. und ö.
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— 154 —
Tabak, Mohn und Reis. Das Handwerk erzeugt Webstofse, Teppiche und
Metallwaren.
Dastarimbecken nebst den angrenzenden Gebirgslandschaften, zusammen Ostturkeftau
genannt, gehört zum Chinesischen Reiche. Die größeren Siedlungen liegen sämtlich am
Fusze der hohen Randgebirge in Hufeisenform gruppiert. „Sie bestehen aus Lehmhütten
und Steinhäusern mit engen, dunklen Höfen an ebenso engen Straßen und sind von
Gärten und Feldern umgeben" (Sievers). Die bedeutendsten Städte liegen im W.:
Jarkand (120000 E.) und Kaschgar (80000 E.), beide mit bedeutendem Karawanen-
verkehr, der sich bis nach China und Indien auf der einen, bis nach Turan auf der
andern Seite erstreckt.
Die Mongolei, auch Wüste Gobi oder Schamo (d. h. Sandmeer)
genannt, ist 3l/2 mal so groß wie das Tarimbecken. Ihre Höhe beträgt
1200—1500 ra, sinkt aber im mittleren Teile bis aus 600 in herab. Zahl-
reiche Bergketten durchziehen das Land. Insbesondere von den Randgebirgen
streichen mächtige Züge ins Innere hinein und gliedern verschiedene Becken ab.
Tie größte dieser Mulden ist die Dsnngarei zwischen dem Tienschan und dem
Altai. Sie senkt sich bis auf 300 in und bildet die große Ausgangspforte
Jnnerasiens nach W. hin. Durch dieses „Völkertor" sind im Mittelalter die
Hunnen, die Mongolen und die Türken nach Europa vorgedrungen, und von
jeher hat es auch für deu friedlichen Verkehr eine wichtige Rolle gespielt. Die
zahlreichen Flüsse des n. Gebirgsrandes nehmen fast sämtlich ihren Weg nach
N., nach Sibirien. Im S. tritt der Hoangho in die Gobi ein, beschreibt ein
großes Viereck und verläßt sie dann wieder. Nur kleinere Flüsse strömen von
den Nandgebirgen ins Innere, versiegen aber nach kurzem Lause.
Das Klima ist bedeutend kälter als das des Tarimbeckens. Die mittlere Jahres-
wärme beträgt in Urga —2°; der Januar hat —26, der Juli 171ji. Die Niederschläge
sind gering (20—45 cm). Daher ist die Gobi fast überall Steppe oder Wüste, teils Fels-
und Kies-, teils Sand- und Lehmwüste. Die Pflanzenarmut ist aber nicht so schlimm wie
in der Sahara, weil der im Winter fallende Schnee im Frühjahr bei der Schmelze den
Boden tief durchfeuchtet, so daß um diese Zeit fast überall Gras und Kräuter empor-
sprossen. Die n. Randgebirge enthalten auch Wälder und Weiden. Der eigentliche Kultur-
boden ist auf die von den Gebirgsbächen bewässerten Randgebiete beschränkt.
Den Hauptteil der Bevölkerung bilden die eigentlichen Mongolen, bei
denen das Gepräge der Rasse am schärfsten zum Ausdruck kommt. Die Haupt-
kennzeichen sind ein breites, plattes Gesicht mit vorstehenden Backenknochen,
platter Nase und schiefgeschlitzten Augen, gelbgraue Hautfarbe und schwarzes,
straffes Haar. Die Mongolen sind überwiegend Nomaden, die in Filzzelten
(Jurten) wohnen und Rinder, Pferde, Schafe und zweihöckerige Kamele züchten.
Sie genießen fast nur tierische Nahrung: Fleisch, Milch und Käse, wozu als Ge-
tränk noch der billige, aus China eingeführte Ziegeltee kommt. Ursprünglich
waren die Mongolen ein unbändig wildes und rohes Volk — man denke an
die Hunnen —, aber unter dem Einflüsse des Buddhismus, den sie angenommen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Sievers
Extrahierte Ortsnamen: Hufeisenform China Indien Mongolei Jnnerasiens Europa Sibirien Sahara China
— 170 —
des Geschäftsverkehrs, und die Mandschustadt, in der sich die mandschurischen Eroberer
niedergelassen haben, die 1644 China eroberten. In ihr liegt wieder als ein Quadrat die
gartenreiche Kaiserstadt, in der die Beamten und die Dienerschaft des Hofes wohnen,
und mitten in dieser, wieder von Mauern umrahmt, die Verbotene Stadt, der Wohnsitz
des Kaisers, mit prächtigen Palästen, Tempeln und Gartenanlagen. .Alle Dächer sind hier
mit gelbglasierten Ziegeln gedeckt, die in der Sonne wie Gold glänzen. Nur bei kaiserlichen
Bauten dürfen solche Ziegel verwendet werden. Ein besonderes, stark befestigtes Stadtviertel
bewohnen auch die fremden Gesandten. Seit der Belagerung und teilweisen Zerstörung
während des Boxeraufstandes im Jahre 1900 hat sich dieses sehr verändert. Es ist jetzt mit
Soldaten aller Völker angefüllt, und die Entschädigungssummen, die China hat zahlen müssen,
hat man dazu verwandt, stattliche Botschaftspaläste, andere öffentliche Gebäude und Baracken
für die Truppen zu errichten. Deutschland hat sich sogar eine kleine förmliche Festung
mit Wällen, Gräben und Geschützen geschaffen.
Tientsin (800000 E.) am Peiho und Endpunkte des Kaiserkanals, 200 km von
Peking, 80 vom Meere entfernt, ist der Hasen Pekings und eine sehr lebhafte Handelsstadt.
Ein großer Stadtteil wird nur von Europäern bewohnt und gliedert sich in eine französische,
englische und deutsche Ansiedlung. Von der letzteren schreibt ein Reisender: „Zum dritten-
male wechselte das Bild, und durch ein Städtchen der Heimat glaubte ich jetzt zu fahren.
Da war der blaue Briefkasten der Reichspost und über ihm ein blaues Straßenschild mit
deutschem Namen. Hier war eine deutsche Kunsthandlung, dort eine deutsche Bäckerei und
hier wieder ein deutsches Schneidergeschäft. Dann begann ein Villenviertel, wie ich es so
schmuck in ganz Asien noch nicht gesehen hatte. Alle Häuser waren im Stil deutscher
Landhäuser gehalten, alle glänzten vor Sauberkeit, alle waren mit Gärten umgeben und
mit Efeu oder Weinlaub umrankt. Die deutsche Konsulatsflagge flatterte lustig in ihrer
Mitte, und ein Denkmal aus Erz schloß ihre Reihen wie ein Sinnbild ihrer Gemeinschaft
harmonisch ab. Wir stiegen aus und traten an den erzenen Gesellen heran. Der deutsche
Roland blickte uns ins Angesicht; die Inschrift zu seinen Füßen aber belehrte uns, daß er
hier stehe zum Gedächtnis der deutschen Soldaten, die in den Kämpfen von 1900 gefallen
sind" (I. Dittmar). — Am Mündungstrichter des Jaugtsekiang liegt Nanking (270000 E.)
mit bedeutender Seiden- und Baumwollindustrie. Bedeutend größer ist das nahe der
Mündung gelegene Schanghai (650000 E.), der erste Hafen Chinas und Hauptplatz für
den Seiden- und Teehandel. Auch hier befindet sich eine umfangreiche Europäerstadt mit
großen Kaufhäusern, Banken und Niederlassungen der großen Schiffahrtsgesellschaften. W.
davon Sutschou (500000 E.). Inmitten des Landes, in höchst fruchtbarer Ebene am
Jangtfekiang, Hankon (825000 E.), dem sich noch zwei andere Großstädte mit zusammen
600000 E. unmittelbar anschließen. An einer Bucht s. von Schanghai die Hafenstadt
Hangtfchou (350000 E.); endlich ganz im S., an einem Mündungsarm des Sikiang,
Kanton (900000 E.), die erste Industrie- und zweite Handelsstadt Chinas.
Fremde Besitzungen in China. An den Küsten haben vier fremde Mächte
Besitzungen von zusammen 6000 qkm und 1 Miß. E.
a) Deutsch ist Kiautschou auf der Südostseite der Halbinsel Schantung (Siehe:
Deutsche Kolonien).
d) Englisch: Die kleine Felseninsel Hongkong vor der Bucht von Kanton und
der Kriegshafen Waihaiwai an der Nordostseite von Schantung. Hongkong wurde
1839—42 während des Opiumkrieges von England besetzt und dann festgehalten.
Es hat einen vorzüglichen Hafen, an dem unter der englischen Herrschaft die Stadt
Viktoria (170000 E.) entstanden ist. Diese ist jetzt der Mittelpunkt des ausgedehnten
englischen Handels mit China und Japan und eine „Militär- und Flottenstation ersten
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Extrahierte Personennamen: Dittmar
Extrahierte Ortsnamen: China China Deutschland Peking Pekings Nanking Schanghai Chinas Jangtfekiang Hankon Schanghai Hangtfchou Chinas China Hongkong Schantung Hongkong England Viktoria China Japan
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der viel zahlreicheren, bunt gemischten früheren Bevölkerung hervorgegangen, bilden aber
jetzt ein ziemlich einheitliches Volk mit gleicher Sprache und gleicher Religion und fühlen sich alle
als echte Türken. Sie sind körperlich kräftig, aber bequem und träge, ohne Streben nach
Erwerb, daher meist arm. Sie treiben hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht, iu den Städten
Handwerke und Kleinhandel. Von ganz anderer Art sind die Griechen: lebhaft, leicht-
beweglich, hellen Geistes, schlau berechnend, vorwärts strebend. Sie zeichnen sich aus als
tüchtige Seeleute, Winzer, Obstgärtner und Seidenzüchter. Als Kaufleute sind sie durch
ihre Schlauheit und Geriebenheit allen überlegen, und auch in den wissenschaftlichen Berufs-
zweigen stehen sie allen voran. Sie sind die Ärzte, die Rechtsanwälte, Lehrer, Buchhalter,
Bankiers. Kein Wunder, daß sie immer mehr Einfluß gewinnen und die Türken mehr
und mehr zurückdrängen. Den Griechen ähnlich an Rührigkeit und Erwerbssinn sind die
Armenier, die namentlich im O. und N. den Handel in Händen haben und den Griechen
gefährliche Nebenbuhler sind.
Stellung, Geschichtliches. Kleinasien bildet ein Übergangsland zwischen
Europa und Asien. Sein geologischer Bau wie auch seine Gebirgszüge lassen
es als eine Fortsetzung der Balkanhalbinsel erscheinen. Ebenso vollzieht sich
hier der Übergang von dem mehr ozeanischen Klima Europas, das noch an
seinen Küsten herrscht, zu dem Festlandsklima Asiens. Auch geschichtlich ist es
ein Bindeglied zwischen beiden Erdteilen. Über Kleinasien sind wahrscheinlich
die Griechen nach Europa eingewandert, und später kamen auf demselben Wege
die Türken. In umgekehrter Richtung drang die griechische Kultur in Asien
vor. Alexander der Große und die Römer begannen von hier ans die Eroberung
Vorderasiens; im Mittelalter war es der Weg, aus dem die Kreuzfahrer zum
Heiligen Lande zogen. Naturgemäß hat Kleinasien auch im Handelsverkehr
zwischen den beiden Erdteilen von jeher eine Vermittlerrolle gespielt, und seine
Bedeutung in dieser Beziehung wird noch wachsen, wenn erst die Bagdadbahn
fertig ist.
Sehr wechselvoll ist die Geschichte Kleinasiens. Schon früh hatten die Griechen,
wenn wir von der ältesten Zeit absehen, an den Küsten, vor allem an der Westseite und auf
den vorliegenden Inseln, festen Fuß gefaßt. Ihre Kolonien, darunter Milet, Ephefus,
Halikarnaß u.v.a., entwickelten sich zu blühenden Gemeinwesen. Im Innern bestand
lange Zeit das mächtige Reich der Lyder mit der Hauptstadt Sardes. Um 546 v. Chr.
aber wurde dieser Staat durch den Perserkönig Cyrus erobert, und auch die Griechenstädte
kamen unter persische Herrschaft. Später, 334, folgte die Eroberung durch Alexander den
Großen. Ganz Kleinasien wurde iu der Folge hellenisiert. Nach dem Tode Alexanders
entstanden mehrere kleinere Reiche, unter denen Pergamnm mit der gleichnamigen
glänzenden Hauptstadt ein wichtiger Sitz griechischer Kunst und Wissenschaft wurde. Nach
und nach kamen dann diese Reiche unter die Herrschast der Römer. „In jenen Jahr-
Hunderten war Kleinasien ein hoch entwickeltes Land mit reichem Ackerbau, besonders auf
Weizen, mit blühenden großen Städten, guten Bewässerungsanlagen und einem dichten
Netz voit Verkehrswegen." Diese Blüte dauerte auch noch fort unter der Herrschaft der
oströmischen Kaiser. Als aber dann um 1300 die Türken die Halbinsel eroberten, trat der
Versall ein. Die Zahl der Bewohner schmolz unter dem harten Druck rasch dahin, das
Ackerland verödete und wurde zur Steppe, viele Dörfer und Städte sanken in Trümmer,
die Verkehrswege wurden unbrauchbar, und die Häsen versandeten. Erst in neuster Zeit
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Cyrus Cyrus Alexander Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Europa Asien Europas Asiens Kleinasien Europa Asien Kleinasien Kleinasiens Sardes Kleinasien Alexanders Kleinasien
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Außer den schon genannten Erzeugnissen wird Weizen, Gerste, Mais, Wein
Opium, Krapp und mancherlei Obst gebaut, insbesondere Pfirsiche, die von
Persien den Namen haben, Aprikosen, Mandeln, Walnüsse, im S. auch Datteln.
Berühmt ist die Rosenzucht bei Schiras zur Gewinnung von Rosenöl. (Vergl.
Iii, S. 95). Ein wichtiger Erwerbszweig ist die Viehzucht. Gute Erträge
liesert die Seidenzncht. Bodenschätze sind reichlich vorhanden, werden aber
noch wenig ausgebeutet. Die Industrie ist hauptsächlich Hausgewerbe. Einige
Bedeutung hat die Herstellung von seinen Teppichen, besonders in Kurdistan
und Meschhed, von kostbaren Schals in Kirman und von Seidenwaren und
Seidenstickereien. Der Handel leidet unter dem Mangel an geeigneten Ver-
kehrsmitteln. Es gibt nur wenige Fahrstraßen, und die Waren werden daher
hauptsächlich mit Kamelkarawanen befördert. Nur eine kleine, 13 km lange
Eisenbahn zwischen Teheran und einem Vororte ist im Betrieb. Doch planen
die Russen große Bahnlinien von Kankasien aus, und die deutsche Bagdadbahn-
gesellschast hat eine Zweiglinie nach Persien ins Auge gefaßt.
Der Außenhandel hatte 1910—11 einen Wert von 317 Mill. Mk. (A. 133,
E. 184). Ausgeführt wurden u. a. Baumwolle (27 Mill. Mk.), Früchte (24), Teppiche (18),
Reis (11), Häute und Felle (8), Seide (6,7), Opium (5), Klebegummi (4,5), Wolle (4).
Am Handel sind in erster Linie Rußland (56°/0), England (17 °/0) und Britisch-Indien
(12 °/0) beteiligt, Deutschland nur mit 1,8 °/0.
Siedlungen. Die Häuser sind meist aus lufttrockenen Ziegeln erbaut und zeigen
die übliche morgenländische Bauart: einen Hof in der Mitte, der häufig Blumenbeete und
ein Wasserbecken enthält, flache Dächer, fensterlose Wände nach der Straße zu. Die Haupt-
stadt Teheran (280000 E.) liegt auf einer baumlosen, im Sommer verbrannten Hochebene
am Fuße des Elbursgebirges. „Die mit Mauer und Graben versehene Stadt hat außer
dem durch seine herrlichen Gärten berühmten Palast des Schah und den Palästen einiger
seiner Günstlinge kaum ein anständiges Bauwerk auszuweisen. Die Straßen sind meist eng,
krumm und schlecht gepflastert und die Wohnräume in den Häusern niedrig, winklig und
fast durchweg nur spärlich ausgestattet. In den Basaren dagegen fehlt es nicht an ge-
schmackoollen Gebrauchs- und Luxusgegenständen". Im Sommer verläßt die wohlhabende
Bevölkerung die nur auf Zisternenwasser angewiesene und vom Fieber heimgesuchte Stadt
und sucht das benachbarte Gebirge auf. Sw. von Teheran Hamadan (30000 E.), das
alte Egbatana, 340 km s. Jspahan (70000 E.), die frühere Hauptstadt, ein Hauplsitz der
Gewerbetätigkeit und des Handels. Zur Zeit seiner Blüte soll es 3/4 Mill. E. gehabt haben,
wovon noch großartige Ruinen in der Umgebung zeugen. Schiras (32000 E.), in einem
Hochtale der s. Randgebirge, ist berühmt durch seine Rosenpflanzungen. Es hatte seine
Glanzzeit im 13. und 14. Jahrhundert und war damals der Sitz der neupersischen Literatur
und Kunst, der Wohnort der Dichter Saadi und Hasiz. Nö. von ihr die Ruinen der alten
Königsstadt Persepolis. Mehr in der Mitte des Landes Jesd (45000 E.) und Kirman
(00000 E.), im N.-O., in der Landschaft Chorassan, Meschhed (130000 E.), die heilige
Stadt der Perser, mit dem Grabe eines Nachkommen des Kalifen Ali, berühmter Wall-
fahrtsort und bedeutend durch seinen Handel mit Turan. In Persisch-Armenien Täbris
(200000 E., S. 94). Von Küstenstädten kommen in Betracht Abuschehr (25000 E.) am
Persischen Busen und Barfernsch l50000 E.) und Rescht (40000 E.) am Kaspischen
Meere.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Krapp Rosenöl Ali
Extrahierte Ortsnamen: Kurdistan Meschhed Kirman Teheran England Britisch-Indien Deutschland Teheran Teheran_Hamadan Persepolis Chorassan Meschhed Kaspischen
Meere