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beginnt die Reformation. 7) Im fnfzehnten Jahrhundert wurde von Johann Gutenberg in Mainz die Buchdruckerkunst erfunden; Aufklrung und Bildung wurden allgemeiner, es entwickelte sich die ffentliche Meinung, die Beherrscherin des modernen Lebens (Zeitungen).
Die Entdeckung von Amerika und die Reformation waren es vorzglich, welche den Charakter der neueren Zeit begrndeten. Im Mittelalter lag der Schwerpunkt der europischen Geschichte im deutschen Reiche; nachdem in Folge der Entdeckung des See-Weges nach Ostindien und Amerikas der Handel die Strae des Mittelmeers, der Donau, des Main und Rhein verlassen und seine Richtung direkt der das Weltmeer genommen, rckte der Schwerpunkt der Geschichte aus Deutschland nach Westen, in die am atlantischen Ocean gelegenen seefahrenden Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Holland, England.
Die Zeit vom Schlsse des Mittelalters bis zum West-Mischen Frieden ist das Zeitalter der Reformation, in besonderem Mae fr Deutschland. Im Mittelalter war die ganze christliche Welt geeinigt und hatte im Papste ihr leitendes Oberhaupt; am Anfange der neueren Zeit ging ein Ri durch diese Einheit. Der Gegensatz der alten und neuen Lehre durch-drang tief die Gemther der Fürsten und Völker, und fast alle politischen Ereignisse nahmen darin ihren Ausgangspunkt.
2. Die Reformation bis znm Wormser Edikt (1521). Die Reformation in der Schweiz.
Da die Concilien von Pisa und Costnitz, welche die groen Mibruche in der Kirche beseitigen, eine Reformation an Haupt und Gliedern herbeifhren sollten, sich darauf beschrnkt hatten, die Einheit der Kirche herzustellen, so blieb eine groe Erbit-terung, welche sich jetzt in dem Widerstande gegen den Abla-Handel Luft machte.
Der Papst Leo X. (15131521) schrieb einen Abla aus fr diejenigen, welche zu dem Baue der Peterskirche in Rom Beitrge spendeten. Die Weise, wie der Bott des mit
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Extrahierte Personennamen: Johann_Gutenberg Johann Leo_X Leo
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Amerika Ostindien Donau Main Rhein Deutschland Portugal Spanien Frankreich Holland England West-Mischen Deutschland Schweiz Rom
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ganzen nrdlichen Deutschlands. Die Hansa unterhielt, durch die reichen Beitrge in Stand gesetzt, ein Heer, eine groe Flotte, vor welcher sich z. B. Dnemark beugte und welche die Ehre Deutschlands auf der Nord- und Ostsee aufrecht hielt. Der Hauptort war Lbeck, hier wurden die Bundestage abge-halten, hier war das Archiv. Die Hansa theilte sich in vier Quartiere, in das wendische mit der Hauptstadt Lbeck, in das westflische mit der Hauptstadt Kln, in das schsische mit der Hauptstadt Braunschweig, in das preuische mit der Haupt-stadt Danzig.
In Folge der Entdeckung von Amerika und des Seeweges nach Ostindien schlug dr Handel andere Wege ein, die deutschen Städte sanken, und die Hansa verfiel. Auf dem letzten Bundes-tage zu Lbeck im Jahre 1630 sagten sich die meisten Städte von der Hansa los Nur die Seepltze Hamburg, Lbeck und Bremen erneuerten den Bund und führen noch jetzt den Namen Hansastdte
Die Klster.
Man hat vom Mittelalter keine vollstndige Vorstellung wenn man das Klssterwesen nicht kennt. Dasselbe nahm (bergt. S. 38) immer grere Ausdehnung an; zahlreiche Klster ver-breiteten sich der Stadt und Land.
Als im Laufe der Zeit, namentlich in Folge des Reich-thums, die alte Zucht verfiel, entstanden neue Orden mit strengerer Regel. Am Ende des 11. Jahrhunderts entstand der Cisterzienserorden (weies Ordenskleid), welcher im Besonderen Sorgfalt auf die Verbesserung der Landwirtschaft verwendete; aus ihm ging der Prmonstratenserorden (ebenfalls weies Ordenskleid) hervor. Die bedeutendste Wirksamkeit entfalteten aber die Orden der Dominicaner und Franziskaner, welche auch das Gelbde dn Armuth ablegten. Der erstere wurde im Anfang des 13. Jahrhunderts von Dominicus Guzmann, einem Spanier gegrndet; die Dominicaner (weies Wollkleid, schwarzer Mantel mit Kaputze) machten sich die Bekehrung und Verfolgung der
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