206
Welt fährt rund 90 km in der Stunde. Er würde die Strecke bei ununter-
brochenem Lauf iu 1 Jahr 2 Monaten zurücklegen. An Bahnlänge stehen
die Vereinigten Staaten Europa voran. Dann folgen in weitem Abstände
Asien, Afrika und Australien. Das dichteste Eisenbahnnetz hat Belgien,
demnächst Großbritannien und iu dritter Linie das Deutsche Reich. Am
wenigsten Dichte weist unter den europäischen Staaten Norwegen auf.
Auf je 100 qkm des Staates entfallen 1905 auf
Belgien rund 25 km Italien rund 5l/2 km
Großbritannien „ 12 „ Vereinigte Staaten „ 4 „
Deutschland „ 10 „ Rußland „ l „
Frankreich „ 9 „ Norwegen „ 0,8 „
Ofterreich^Ungarn „ 7 „
b) Dampfschiffe. Der Gebrauch von Dampschiffen auf hoher See ist
seit 1838 iu Anwendung. Die Dampfer haben vor den Segelschiffen die
Unabhängigkeit vom Winde, die . in der Regel größere Tragfähigkeit und
bedeutendere Schnelligkeit der Bewegung vorans. So fährt ein Dampfschiff
in der Regel drei- bis fünfmal so schnell wie ein Segler.
Da es also in gleicher Zeit im Transport und Frachtwesen drei- bis
fünfmal soviel leistet, wie ein Regler, rechnet man seinen registrierten Tonnen
gehalt („Registertonnen") auch bis fünffach, wenn man seine'gesamttragfähig,-
keit mit der eines gleichgroßen Segelschisses vergleichen will.
Das Dampfschiff hat dem modernen überseeischen Weltverkehr sein
eigentliches Gepräge gegeben. Es hat im Seeverkehr einen ähnlichen
Umschwung hervorgebracht, wie die Eisenbahnen im Landverkehr. Mit der
Verwertung der Dampkrast gewannen die überseeischen Unternehmungen be-
deutend au Umfang, Sicherheit und Erfolg. Die beiden größten Dampf-
fchiffahrtsgefellschaften der Erde, der Norddeutsche Lloyd
in Bremen und die Hamburg-Amerika-Liuie, und andere Dampfergesellschaften
richteten einen regelmäßigen Verkehr zwischen den Haupthaudelshäseu der
Welt ein Dampferlinien") und wurden in diesen Bestrebungen von den
Staaten vielfach unterstützt.
Häfen. Nach der Vielseitigkeit der Verbinduugeu und der Größe des
Verkehrs teilt man die Häfen ein in Welthäfen, Großhäfen und Lokalhäfen.
— Von den Welthäfen gehen nach allen Seiten regelmäßige Dampfer-
Verbindungen aus; die Welthäfen bedienen sich keines andern Hafens als
Vermittler, sie bilden einen Verteiluugsmittelpuukt der Waren. Welthäfen
sind in:
1. England: London, Liverpool,
2. a t l. F e st l a n d s k ü st e: Hamburg, Antwerpen, Rotterdam—
Havre, Amsterdam, Bremen,
3. Südeuropa allenfalls: Marseille, Genua, Trieft,
4. Amerika: Neu-^ork, Buenos Aires, San Francisco,
5. Afrika: Kapstadt,
6. Asien: Schanghai, Jokohama, Bombay; als Anlaufhafen noch
(Singapore, Hongkong, Colombo).
Ein Vergleich der Handelsmarine der wichtigsten Seemächte zeigt so
recht die Überlegenheit der englischen Handelsflotte. (Vergl. S. 200.)
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Südeuropa
Extrahierte Ortsnamen: Vereinigten_Staaten_Europa Asien Afrika Australien Belgien Deutsche_Reich Norwegen Belgien Italien Großbritannien_„ Deutschland Frankreich Norwegen Bremen England London Liverpool Hamburg Antwerpen Amsterdam Bremen Marseille Genua Amerika Buenos_Aires Afrika Kapstadt Schanghai Bombay Hongkong Colombo
Abschluß. 207
c) Die Telegraphen haben sich seit 60 Jahren den Weltkreis erobert
und sind das schnellste Mittel des Gedankenaustausches auf größere Ent-
fernnngen. Meistens begleiten die Telegrapheuleituugeu die Eisenbahnen.
Aber auch wo diese fehlen, hat man wichtige Telegraphenlinien. So führt
ein Überlandtelegraph von Konstantinopel über Bagdad nach Ost-
indien, ein anderer in sn. Richtung quer durch Australien. Noch größere
Bedeutung haben die unterseeischen Kabel, die den Atlantischen
Ozean, das Mittelmeer und den Indischen Ozean durchziehen. Selbst durch
den Stillen Ozean sind je ein Kabel von V a n c o u v e r nach I o k o h a m a
und von Neuseeland nach Britisch-Columbia gelegt. Unter-
seeische Kabel 1907: 450 Tsd. km: davon englisch 60%, amerikanisch
(Union) 18 °/0, französisch 9 %, deutsch 61/» °/o-
Der Telegraph übermittelt den Zeitungen der ganzen Erde Neuigkeiten
aller Art, dient dem persönlichen Bedürfnis des Einzelnen, verbreitet amtliche
Anordnungen und leistet unersetzliche Dienste im Kriege. Noch viel größere
Bedeutung hat er indes für Handel und Verkehr. Von allen Telegrammen
betrifft der bei weitem größere Teil Handelsgeschäfte.
Im Großhandel übermittelt der Telegraph ausschließlich alle größeren
Aufträge.
ä) Der Weltpostverein wurde 1874 infolge der Bemühungen des
deutschen General-Postmeisters v. Stephan, des Reformators des gesamten
neuen Postwesens, ins Leben gerufen. Heute gehören dazu die meisten
Kulturländer und ihre Kolonialgebiete. Nach den entferntesten Ländern des
Weltpostvereins wandert heute ein Brief für ein Porto von 20 Pfennig,
eine Postkarte für 10 Pfennig.
e) Der Fernsprecher, das Telephon, wird im Orts- und Fernverkehr
benutzt. So ist Berlin mit den meisten deutschen Großstädten und andern
wichtigen Plätzen, ja sogar mit Wien und Paris telephouisch in Verbindung
und steht mit seiner Fernsprecheinrichtung an der Spitze aller Städte
der Erde.
Iii. Die Hauptlinien des Welthandels und Weltverkehrs.
a) I n Europa.
1. Eisenbahnlinien. Die Hauptader des Eisenbahnverkehrs durchs
zieht Europa in westöstlicher Richtung. Von Lissabon ausgehend, führt
sie über Madrid, Paris, Berlin und Warschau nach
Moskau und darüber hinaus bis nach N i s ch n i - N o w g o r o d. An
diesen Hauplstamm setzen sich, von verschiedenen Seiten ausgehend, wichtige
Nordsüd- oder auch Südostlinien:
1. Von Bordeaux über Toulouse nach dem Mittelmeer.
2. Von Glasgow über Liverpool und London nach Dover,
und jenseits des Kanals von Calais über Paris und Lyon nach
Marseille. Von Lyon zweigt sich eine wichtige Verkehrslinie ab,
die durch den Mont Cenis-Tunnel nach Italien und
Brindisi führt.
1. Der „Orient-Expreßzug" führt von Paris über Straßburg,
Stuttgart, München, Wien, Osen-Pest, Belgrad, Sofia^
Adrianopel nach Konstantinopel. Von Nisch zweigt sich rechts
die Strecke Saloniki ab.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Stephan
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Bagdad Australien Neuseeland Britisch-Columbia Berlin Wien Paris Europa Europa Lissabon Madrid Paris Berlin Warschau Moskau Toulouse Glasgow London Dover Paris Lyon Marseille Lyon Italien Brindisi Paris Stuttgart Wien Osen-Pest Belgrad Konstantinopel Saloniki
Abschluß. 209
3. Andere Verkehrswege. Europa ist vvn einem dichten Netz von
Chausseen überzogen, und die Landwege sind in den meisten Ländern in
guter Ordnung. Diese Straßen dienen dem örtlichen Verkehr und dem mit
Kraftwagen (Automobilen). Nur in wenigen Gegenden unseres Erdteils,
wie im nö. Rußland und auf der Balkanhalbinsel, ist man auch im Groß-
verkehr auf Zug- und Lasttiere angewiesen.
b) Von Europa nach überseeischen Gebieten.
1. Nach Amerika. Da die bedeutendsten Seemächte den W. Europas
und den 0. Amerikas inne haben, ist der Nordatlantische Ozean
das verkehrsreichste aller Meeresbecken. Er allein umfaßt mehr als die
Hälfte des Verkehrs sämtlicher Weltverkehrslinien. Leider ist es
noch nicht gelungen, einen Kanal durch Mittelamerika herzustellen und so
einen abgekürzten Seeverkehr zwischen dem Atlantischen und Stillen Ozean
zu bewerkstelligen. So kommt es denn, daß zwar der Personen- und Post-
verkehr den Weg über die Panamalandenge mit der Panamabahn nimmt,
der Güterverkehr aber die amerikanischen Pacificbahnen oder den Weg durch
die Magellaustraße vorzieht.
Die meisten Dampferlinien gehen von Liverpool aus, demnächst von
Hamburg, Bremen, Antwerpen, Havre und Southampton. Die
weitaus größte Mehrzahl führt nach den erzeugungsreichen Gebieten von
Nordamerika, nach New-Dork, Boston, Philadelphia, Baltimore, New-
Orleans u. a. Häfen, demnächst nach den Kolonialwarenländern von Mittel-
und Südamerika. Die Fahrt von Liverpool nach Kanada währt
9 Tage, von Liverpool, Bremerhaven und Cuxhaven nach Neu-Aork
5—6 Tage, von Liverpool nach St. Thomas 18 Tage, von Bremer-
Häven über Southampton nach Colon an der Panama-Landenge 20 Tage,
nach den Hafenplätzen an der Ostküste Südamerikas 3—4 Wochen, durch
die Magellaustraße nach Callao an der Küste von Peru 7—8 Wochen.
Als Fortsetzung der großen Dampferlinien nach Amerika können die
amerikanischen Kü st e n - Dampferlinien gelten, die die wichtigsten
Küstenstädte Amerikas mit einander verbinden.
2. Nach Asien und Australien. Während das Mittelmeer seit den
großen überseeischen Entdeckungen fast ausschließlich dem Verkehr mit der
Levante und Ägypten diente, bewegt sich seit Eröffnung des Sueskanals
(1869) der Dampferverkehr mit Asien und Australien fast ausschließlich über
das Mittelmeer hin, das dadurch eines der bedeutendsten Handelsmeere der
Gegenwart geworden ist und auf dem fast x/4 des gesamten Seeverkehrs
befördert wird. (Vergl. auch S. 61.) So ist denn der Weg nach den an
Weizen, Baumwolle, Seide, Tee und Kaffee reichen asiatischen Monsun-
ländern und den Gewürzinseln Ostindiens wesentlich abgekürzt. Seitdem
hat sich der Handel zwischen den beiden am dichtesten bevölkerten Erdräumen
den Fabrikländern Europas und den an Rohstofferzeugnissen reichen Ländern
Süd- und Ostasiens, wesentlich gehoben.
Von den westeuropäischen Häfen, insonderheit von Hamburg und
Bremerhaven und den englischen Seestädten, verlaufen die
Dampferlinien über Gibraltar, Brindisi, durch den Sneskanal
nach 0 l 0 m b 0 (Ceylon), Singapur und dann weiter nach Honkong
und Jokohama. Bei Colombo, auch von Singapur, zweigen sich Linien
nach den wichtigsten australischen Küstenplätzen ab. Von
Trmnnau-Schlottmarm, Schulerdkunde n. 14
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Thomas
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Amerika Europas Mittelamerika Stillen_Ozean Liverpool Hamburg Bremen Antwerpen Southampton Nordamerika New-Dork Boston Philadelphia Baltimore Liverpool Kanada Liverpool Bremerhaven Cuxhaven Neu-Aork Liverpool Bremer-
Häven Southampton Callao Peru Amerika Amerikas Asien Australien Asien Australien Ostindiens Europas Ostasiens Hamburg Bremerhaven Brindisi Ceylon Singapur Colombo Singapur
Das Norddeutsche Tiefland. 173
in dem die Erle vorherrscht. Der größte Teil des Bodens ist Wiese oder dem
Pflug und Spaten dienstbar gemacht. — Der Verkehr findet bei der Unzahl
der Wasserstraßen meistenteils mit Kähnen, im Winter mit Schlitten und
Schlittschuhen statt. - Die Bewohner des Spreewaldes sind Abkömmlinge
der Wenden und haben in Sprache, Sitten und Trachten ihre Stammes-
eigentümlichkeiten treu bewahrt. Im Sommer hat der Spreewald viel
Fremdenverkehr.
Die Bodcnstächen zwischen den Haupttälern werden von den Quertälern
der Ströme und den Flußrinnen der Nebenflüsse, die meist aus der Abschmelz-
zeit stammen, in zahlreiche Einzellandschaften zerlegt, die mitunter seenreich
sind. Die.fruchtbarkeit des höher gelegenen Bodens wird durch dürre Sand-
flächen sehr beeinträchtigt, die nicht selten mit großen Kiefernwäldern bestanden
sind, „Märkischer Sand". In der Niederlausitz kommt Braunkohle vor, da-
her die Industrie und eine Reihe von Mittelstädten, wie Kottbus, Guben
Forst.
Ortsknnde. a) In Posen: % Posen, gewerbereiche Hst. der Provinz, in
ihrer Mitte an der Warthe gelegen. Diese starke Festung deckt die große ow.
Verkehrslinie nach Berlin. — Bromberg, R.-B.-H. an der Brahe und dem
Bromberger Kanal; Flußschiffahrt, Holz und Getreidehandel. — Hohen-
salza, früher Jnowrazlaw, Salzbergwerk und Saline nebst Solbad. —
Gnesen, alte, sagenreiche Krönungsstadt der ehemaligen polnischen Könige. —
Schneidemühl, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.
K) In Brandenburg: Berlin, 21/2 Mill. E., Hst. des Deutschen Reichs
und des Königreichs Preußen, in seiner Mitte an der schiffbaren Spree ge-
legen, zweitgrößte Stadt Europas, Weltstadt. Seine Bedeutung und Große
verdankt Berlin der günstigen Lage inmitten des deutschen Tieflandes, der
Gunst des preuß. Königshauses und dem Umstände, daß es Hauptstadt des
Reiches ist. Es ist der Haupt sitz der deutschen Wissenschaft (große
Plan von Berlin.
Universität) und Kunst, bedeutendste Industriestadt des Reichs, der
wichtigste Eisend ah nkno tenp un kt von Mittel europ a mit Fernverkehr
nach allen Himmelsgegenden; 4 große Wasserstraßen streben nach Berlin.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Niederlausitz Guben
Forst Posen Posen Berlin Bromberg Gnesen Brandenburg Berlin Europas Berlin Berlin Berlin
Kulturgeographie. 201
Ozeans auf; aber auch das Mittelmeer und der Indische Ozean werden
neuerdings immer mehr in den deutschen Weltverkehr gezogen. Dies
beweisen auch die Dampferlinien nach der Levante, Ostafrika und der
Südsee.
Die Binnenschiffahrt wird durch schiffbare oder kanalisierte Flüsse
und durch Kanäle ermöglicht.
Schiffe mit mehr als 1000 t Tragkraft (= der Tragkraft von 80 Eisen-
bahnwagen!) verkehren im Binnenlands auf dem Rh ein abwärts Mannheim,
sowie auf dem Kaiser Wilhelm-Kanal, bis zu 1000 t
1. auf der Elbe,
2. auf der Oder,
3. aus der Wasserstraße Od er-Spreekanal, Spree, Havel,
Havelmündung,
4. Unter-Weichsel,
5. Dortmund-Ems-Kanal, Ems.
Von den deutschen Wasserstraßen ist der Rhein am belebtesten. Sehr
befahren wird außerdem die Elbe. Außerdem kommen noch die Wasser-
straßen, die von Berlin nach Hamburg und nach Stettin führen, in
Betracht. — Den westlichen Wasserstraßen fehlt die Verbindung mit der
Elbe und damit mit dem östlichen Flußnetz.
Die Weichsel, Oder und Memel führen größere Mengen Floßholz, das
meist aus Rußland kommt, abwärts.
Verkehr der bedeutendsten Binnenschiffahrtshäfen
1905 in Mill. t.
R Hein gebiet: Oder:
Ruhrort, Duisburg 10,3 Breslau 1,0
Köln 0,8
Ludwigshafen, Mannheim 7,0
Frankfurt a. M. 1,4 Pregel: Königsberg 0,5
Elb gebiet:
Hamburg 5,4 Donau: Regensburg 0,3
Magdeburg 1,3
Berlin ' 7,4
Dresden 0,9
Die Eisenbahnen bewältigen neben der Flußschiffahrt den Innen-
Handel. An Gesamtlänge der Bahnen (1905: 56 Tsd. km)
stehen wir in Europa an der Spitze. Wir werden nur von
der Union übertroffen.
Den größten Güterverkehr haben Berlin, Hamburg, Leipzig,
Mannheim, Köln, Duisburg.
Ergebnisse: Aus den vorausgegangenen Darlegungen ergibt sich, daß
das Deutsche Reich der 2. Handelsstaat und der 3. Industriestaat der Erde
ist. Als Broterzeuger nimmt es die 4. Stelle ein.
Die deutsche Volkswirtschaft hat es also in jeder Beziehung zu ganz
hervorragenden Leistungen gebracht, Deutschland ist auch in dieser Hin-
sicht eins der ersten Kulturländer der Erde.
Dabei hat es im Gegensatz zum industriellen England ein gewisses
Gleichgewicht zwischen Landbau und Gewerbe zu halten
verstanden.
8. Auswanderung.
Seit 1821 sind 6 Mill. Deutsche meist nach Nordamerika ausge-
wandert. Noch heute gehen 90^/g aller deutschen Auswanderer nach Nord-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Hein Königsberg
Extrahierte Ortsnamen: Indische_Ozean Ostafrika Mannheim Spree Rhein Berlin Hamburg Stettin Ruhrort Duisburg Breslau Ludwigshafen Mannheim Frankfurt Hamburg Donau Regensburg Magdeburg Berlin Dresden Europa Berlin Hamburg Leipzig Mannheim Duisburg Deutschland England Nordamerika
106 Europa.
7. Die Niederlande, Belgien und Luxemburg.
Diese kleinen Staaten breiten sich im wesentlichen um das Delta aus,
in dem Rhein und Scheide die Nordsee erreichen. Den 8. nimmt die
waldige Berglandschaft der Ardennen ein.
I. Königreich der Niederlande (Holland, 33 000 qkm, 51/2 Mill,
E., 164 auf 1 qkm, Gesamtbesitz 2 Mill. qkm, 43 Mill. E.). Es erstreckt
sich vom Dollart quer über das Mündungsgebiet vom Rhein, Maas und
Schelde als ein Tiefland, das zum Teil niedriger liegt, als der Spiegel
der Nordsee und durch riesige Deichbauten vor der Gewalt des Meeres ge-
schützt wird. Es arbeitet an der Zerstörung der Küste, dringt in tiefen Meer-
buseu, von denen der größte der Zuider- (seuder-) oder Südersee (— Südsee,
im Gegensatz-zur Nordsee so genannt) ist, ins Land, buchtet die Deltamündungen
der Flüsse schlauch- und trichterförmig aus und gestaltet das ganze Küsten-
land zu einem Jnselgebiete. Die Westfriesischen Inseln sind der letzte
Rest der vom Meer zertrümmerten ehemaligen holländischen Dünenküste.
Westlich der Südersee zieht sich gen Ssw. ein undurchbrochener Dünenzug
mit ungegliederter Küste bis zu den großen Strommündungen hin. Durch
Dammbauten und Trockenlegung hat der Niederländer dem Meere Land ab-
znringen gewußt, z. 23. das „Haarlemer Meer". Das Land ist von zahl-
reichen Flußarmen und Kanälen durchzogen. Die wichtigsten Rheinarme
heißen Waat, Jjssel (eißel) und Leck. Die Waal vereinigt sich vor ihrer
Mündung mit der Maas. — Mit Ausnahme der östlichen Moorgebiete an
der Grenze von Ostfriesland ist Holland sehr fruchtbar. Eine Eigen-
tümlichkeit holländischer Landschaften bilden die zahlreichen Windmühlen, die
für die Entwässerung des Bodens und auch für die Industrie von großer
Bedeutung sind. — Das Klima ist ein gemäßigtes Seeklima.
Die Bewohner sind niederdeutscher Abstammung und zu 2/3
evangelisch. Der unablässige Kampf mit dem Meere verleiht ihnen Kraft
und Ausdauer, ermahnt sie zur Vorsicht und Arbeitsamkeit. Bemerkenswert
ist die ausgeprägte Reinlichkeit.
Der Niederländer betreibt Ackerbau und besonders Viehzucht. Schon
früh wagte er sich hinaus aufs Meer, um Handel und Seefischerei
(Heringsfang) zu treiben. Der Handel führte zur Erwerbung großer über-
seeischer Besitzungen, von denen indessen Niederland einen großen Teil an
England verlor. Immerhin beherrscht die Königin noch 43 Mill. Menschen.
Holland ist das Durchgangsland für den industriereichen
Westen des Deutschen Reiches. Daraus erklärt sich die Bedeutung
von Ro tterdam.
Daher ist auch Hollands Außenhandel*) sehr groß' z. B. doppelt so groß
wie der von Österreich-Ungarn.
G Amsterdam, Hst. des Reiches, an?, auf Psahlrosten erbaut und von
Grachten, d. s. Kanäle, durchzogen, durch den Nordseekanal mit dem Meere
verbunden, ist ein bedeutender Weltmarkt für Kolonialwaren, auch Fabrikstadt
(Diamantschleiferei). — Haarlem, Hauptort des niederländischen Garten-
baues. — -5 Haag, Residenz. — * Rotterdam, erster Seehandelsplatz (Welt-
Hasen) des Königreichs. — Leiden und •* Utrecht, alte Universitätsstädte.—
Maastricht, d. h. Maas-Ubergang, Festung.
*) 1906: Deutsches Reich 14, Frankreich 8. Niederlande 8 Milliarden M.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Europa Niederlande Belgien Luxemburg Rhein Nordsee Holland Gesamtbesitz Rhein Nordsee Ostfriesland Holland England Holland Hollands Amsterdam Haarlem Rotterdam Utrecht Maastricht Frankreich
208 Abschluß.
4. Von den Nordseehäsen Antwerpen und Amsterdam den Rhein
auswärts über Köln und Mainz, andererseits von Hamburg
und Bremen über Frankfurt a. M. führen Schienenstränge nach
Mannheimund Basel, von hier im Anschluß an die „Gotthard
bahn" durch den St. Gotthard-Tunnel nach Mailand und
Genua.
5. Die Ostsee ist mit dem Mittelmeer ebensalls durch eine Nordsüdlinie
verbunden, die von Stettin über Berlin nach München führt
und dann Anschluß an die „B renn er b a h n" hat die s. nach
Oberitalien und Venedig verläuft. Eine andere Nordsüdlinie
führt von Berlin über Dresden, und Prag nach Wien
und den mittleren Donauländern, und geht dann sw. über den
Semmering nach Trieft und Venedig."
6. Eine große Südostbahn führt von Hamburg über Berlin
Breslau, Krakau und Lemberg Nach O d efi a am Schwarzen
Meer.
7. Vom rheinischen Bahnnetz ausgehend, führt eine große Nordostbahn
von Frankfurt a. M. über Berlin, Königsberg und Eydt
kühnen nach Petersburg.
8. Von Moskau aus gehen sternförmige Bahnen nach Petersburg
Kiew, der Krim, Ssamara und Orenburg.
Verfolgt man diese Hauptbahnstrecken auf der Karte, so springt deutlich
und klar die Bedeutung des Berliner Eisen bahn st er ns für den
mitteleuropäischen Verkehr ins Auge. Wien, Moskau und Paris
haben als Eisenbahnknotenpunkte bei weitem nicht die Bedeutung für den
europäischen Handel und Verkehr wie Berlin.
2. Wllsserstraszen. Ströme, Kanäle, Seen und Küstengewässer sind
für den europäischen Verkehr ebenfalls von großer Wichtigkeit. Die wichtigste
Wasserstraße Osteuropas ist die Wolga. Ihre schiffbare Strecke hat eine
Länge von 3000 km. Zudem ist sie durch Kanäle mit dem O n e g a ;
Ladoga und der Newa und dadurch mit der Ostsee verbunden,
ferner führt ein Kanal nach der Dwina, wodurch die Wolgastraße auch mit
dem Weißen Meer in Verbindung gesetzt ist. Nach 0. wird die Wolga-
Wasserstraße durch die K a m a bis Perm fortgesetzt, und hierau schließt sich
Eisenbahnverbindung bis über Jekaterinbnrg hinaus.
Die bedeutendsten Wasserstraßen Mitteleuropas sind der Mittel- und
Niederrhein, ferner Elbe, Oder und die Dona u. Besonders
auf dem Unterlauf dieser Ströme entfaltet sich ein reges Verkehrsleben
Frankreich, Euglaud und Holland haben die Wasserstraßen
ihres Ländergebietes durch ein großartiges Netz von Kanälen vermehrt, die
sich besonders in industriereichen Gegenden häufen. Auf dem „Schiffs-
k a n a l " zwischen Liverpol und Manchester können große Seeschiffe bis in
die genannte Binnenstadt gelangen. Unter den Kanälen in Küstengegenden
ist in erster Linie der Kaiser Wilhelm-Kanal für den deutschen See-
Handel und für die deutsche Flotte vou hoher Bedeutung. — Nenne die
wichtigsten Kanäle im Deutschen Reich, in Frankreich, Großbritannien, den
Niederlanden und Rußland nach der Karte!
Der Wasserverkehr hat den Vorteil der Billigkeit und wird daher sür
das Fortschaffen solcher Waren (Massengüter) gewählt, Die nicht sowohl
schnell, als vielmehr billig an Ort und Stelle befördert werden follen l'holz,
Kohle, Getreide ufw.). George ; 'nstitut
für internationale
Schulbuchforschung
Braunschweig
Schuibuchbibiiothaty
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: George
Extrahierte Ortsnamen: Nordseehäsen_Antwerpen Amsterdam Rhein Mainz Hamburg Bremen Frankfurt_a._M. Basel Mailand Genua Stettin Berlin München Oberitalien Venedig Berlin Dresden Wien Venedig Hamburg Berlin
Breslau Krakau Lemberg Frankfurt Berlin Königsberg Petersburg Moskau Petersburg
Kiew Ssamara Orenburg Wien Moskau Paris Berlin Osteuropas Perm Mitteleuropas Niederrhein Dona Frankreich Holland Deutschen_Reich Frankreich
212 Abschluß
b) In Südamerika haben nur C h i l e, Argentinien und
Südbrasilien ein größeres Eisenbahnnetz. Argentinien und Chile
haben gemeinsam das Werk einer südlichen Pacisicbahn vollendet.
Die Bahn führt von Buenos Aires 'über Cordoba, Santiago
nach Valparaiso. — Das gesamte tropische Biuuenland Südamerikas
ist ohne Eisenbahnen.
3. In Afrika haben die Franzosen Algier und Tunis durch
Schienenwege erschlossen. Die Engländer haben Südafrika mit einem
bedeutenden Bahuuetz durchzogen und bauen jetzt an einer Nordlinie, die
bereits im s. Betschuaueulande fertig gestellt ist. Das dritte Eisenbahngebiet
ist das ägyptische, von dem die Linie Alexandria-Sues von besonderer
Bedeutung ist. Nach 8. zu reicht eine Strecke bereits bis Khartnm. — Im
N. Afrikas besteht seit langer Zeit ein ausgedehnter Karawanen-
verkehr.
In iv.=6. Richtung durchziehen Nordafrika eine nördliche und südliche
Pilgerkarawanenstraß e. Jene geht von Fes aus, läßt Algier und
Tunis lings liegen und führt über Tripolis und Ägypten nach Mekka. Die
südliche führt von Senegambien über Timbuktu weiter am Tfa dsee
vorüber durch Wadai und Dar For und dann nilabwärts. Die Knoten
punkte dieser alten Straßen sind durch nordsüdliche Wege, die die Sahara
durchkreuzen, miteinander verbunden. Der wichtigste Knotenpunkt im N. ist
Tripolis, irrt S. Timbuktu mit Kuka.
4. In Australien. In Südost- und Südaustralien sind
die wichtigsten Städte durch Bahnlinien verbunden und das Eisenbahnnetz
dehnt sich immer mehr nach dem Binnenlande aus. Der Bau einer
Überlandbahn von Adelaide nach Port Darwin an der Nordküste
entlang der Linie des Überlandtelegraphen ist in Angriff genommen. Ein
ziemlich engmaschiges Bahnnetz weist bereits Neuseeland auf.
Druck von A. Klippel in Etsleben.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Das Norddeutsche Tiefland. 177
Die Industrie ist infolge der Armut des Landes an mineralischen
Bodenschätzen wenig entwickelt. Ausnahmen bilden der oberschlesische In-
dnstriebezirk, die Niederlausitz und die Stadt Berlin. — Der Handel knüpft
sich an die Küstenplätze und großen Binnenstädte. Im letzten Jahrzehnt ist
für die Anlage von Bahnen im deutschen Osten sehr viel geschehen. Die
großen Hauptstrecken sind durch zahlreiche Nebenlinien miteinander ver-
bunden, so daß auch die entlegensten Gebiete der Ebenen in den Bereich
regen Verkehrs und Güteraustausches gezogen sind.
Ii. Das westdeutsche Tiesland.
1 a. Die Wassergrenze: Die Nordsee.
Die Nordsee (V2 Mill. qkm = dem Deutschen Reiche). Welche Länder
begrenzen sie? Der Name stammt von den Niederländern (der Gegensatz ist
die Südersee), die Dänen nennen sie Westsee, die Engländer „Deutsches
Meer".
Es ist die Nordsee fast durchweg Flach see*), ja fö. einer Linie vom
nördlichen Dänemark bis zur Hnmbermündung in England weniger tief, als
40 m, so daß auf diesem Gebiet jeder größere Kirchturm aus dem Wasser
sehen würde. An gefährlichen Bänken ist das Meer reich, an landfernen
Inseln dagegen arm (Helgoland). Jeder Sturm wühlt das Meer bis zum
Grunde auf, der meist aus Sand, seltener aus Kies oder felsartigem Boden
besteht.
Längs der -Seite steht die Nordsee in breiter Verbindung mit
dem Ozean. Daher besitzt das Wasfer die Eigenschaften des ozeanischen
Wassers: der Salzgehalt ist derselbe, die Tiden sind ausgeprägt; die
Fluthöhe erreicht an der deutschen Küste 3 in; die Wasferwärme ist ohne die
großen Schwankungen des Ostseewassers. Die Nordsee friert nie zu;
nur in strengen Wintern bedecken sich die flacheren Küstenstreifen mit Eis.
Schiffahrt und Fischerei sind auf der Nordsee sehr rege. Den Deutschen
und deu Ostseeanwohnern öffnet die Nordsee den Zugang zum Weltverkehr.
Die südliche Nordsee mit ihrem schmalen Ausgange, dem Kanal, ist daher
eine der befahrensten Seestraßen. Außerdem ist das Meer von Fischer-
fahrzeugen belebt; denn es ist das fischreichste Meer der Erde. Alle
Fische des europäischen Nordmeeres drängen nach der Nordsee, um zu laichen,
vor allen der Hering. Besonders Norweger, Niederländer und Engländer
beteiligen sich an 'der Hochseefischerei, die jährlich für 150 Mill. Mk.
Fische liefert. Deutsche sind leider dabei nur mit 6 0/0 beteiligt; allein für
Heringe gehen alle Jahre 50 Mill. Mk. in das Ausland, für Fische über-
Haupt 80 Mill. Mk.
Eine Plage der Nordsee sind die häufigen und heftigen ^V.-Stürme,
die das Meer wie überhaupt Nw.--Europa heimsuchen. Nur zu oft werden
dann die Schiffe gegen die hafenlose W.-Küste Dänemarks getrieben, wo sie
auf den Sandbänken stranden und meist rettungslos verloren sind. Daher
die Namen, wie „Eiserne Küste", die „Jammerbucht" sw. von Skagen, das
Seemannswort „Nordsee, Mordsee".
*) Die Flachsee ist weniger tief, als 200 m; die Flachsee ei an et sich vor
allem zur Hochseefischerei.
Tromriau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 12
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Niederlausitz Berlin Nordsee Nordsee Nordsee England Helgoland Nordsee Ozean Nordsee Nordsee Nordsee Niederländer
5. Die Seebcifen.
Da in der Jetztzeit mit ihrem hochentwickelten Schiffsverkehr
die Meere nicht allein Länder voneinander trennen, sondern auch
verbinden, so haben die Küsten eine große Bedeutung in Verkehrs-
geographischer Hinsicht. Diese liegt vor allem in ihrem Reichtum
an brauchbaren Seehäfen begründet. Die Anforderungen, die
in an an einen guten Seehafen stellen muß, sind in erster Linie
Schutz vor den Seewinden und vor der Meeresdünnung, den
durch die Winde aufgewühlten Wellen, und leichte Zugänglichkeit
von der Meerseite aus. Ferner muß er einen brauchbaren Anker-
grund besitzen, der weder zu tief (am besten 10—100 m), noch
rein felsig oder zu weich ist, und endlich am Lande geeigneten
Platz zu Hasenanlagen und Absiedlungen ausweisen. Wenn diese
günstigen Umstände vorhanden sind, so muß, damit sie völlig
ausgenutzt werden können, der Hasen noch ein reiches Hinterland
und gute Verbindung mit diesem haben oder an wichtigen Ver-
kehrslinien gelegen sein (z. B. Aden, Singapur, Southampton
u. a.). Einfache Flachküsten sind gewöhnlich hasenarm und daher
sehr fchwer zugänglich („Eiserne Küste" an Jütlands Westseite,
Deutfch-Südwestasrika). Die Häsen müssen hier durch offene
Ree.den ersetzt werden, also durch Ankergründe, die schutzlos vor
Wind und Wellen oft weit ab vom Strande liegen, und mit
denen der Verkehr von der Küste her durch slachgehende Boote,
meist durch starke Brandungen hindurch, vermittelt werden muß.
Unsere afrikanischen Kolonien haben fast nur offene Reeden.
Durch gewaltige Molen und Wellenbrecher können letztere zu
künstlichen Häsen ausgebildet werden. — Da die Ströme den
Niederungen zueilen, so sind die Flachküsten nicht selten reich an
Flußmündungshäsen. Allein viele große Ströme lagern an ihrer
Mündung eine solche Menge von Sinkstoffen ab, daß sie die An-
legung eines Hafens dadurch unmöglich machen (Rhone, Ebro).
Wo aber die Gezeitenströmung in der Flußmündung eine genügend
tiefe Fahrrinne offen erhält (Hamburg, London), da erlangen
diese Häfen bei leichter Verbindung mit dem Hinterlande durch
die große Wasserstraße eine hohe Bedeutung. Häusig haben der-
artige Flußmündungshäsen einen Vorhafen, in dem die
größten Seeschiffe entweder ihre Ladung ganz oder teilweise
löschen, wenn der Zugang zum Haupthasen sür sie nicht tief
genug ist (Bremerhaven-Bremen, St.nazaire-Nantes, Swinemünde-
Stettin), oder wo sie die Flut abwarten, die sie weiter slußaus-
wärts bringr (Cuxhaven-Hamburg). Offene Buchthäfeu
bieten den Schiffen nur dann genügenden Schutz, wenn sie durch
eine Steilküste vor den vorherrschenden Winden gesichert sind
(Tafelbai); andernfalls müffen riesige Wellenbrecher gebaut werden,
um sie brauchbar zu machen. Geschlossene Buchthäsen (ein-
gestürzte Krater, Atolle) sind ausgezeichuete Häsen. Dasselbe
gilt von den meisten Häsen an ties einschneidenden Talbuchten
(Rias, Fjorde, Föhrden) namentlich dann, wenn sie zugleich
W. Techter, Allgemeine Erdkunde. 8
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Singapur Southampton Deutfch-Südwestasrika Hamburg London St.nazaire-Nantes Stettin Cuxhaven-Hamburg