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1. Die Weltgeschichte - S. IV

1835 - Mainz : Kupferberg
Iv Vorrede, lichen Cultur und Litteratur zu berücksichtigen bemüht war. Ferner dürste auch wohl nicht ungern bemerkt werden, daß den Perioden in den einzelnen Volksge- schichten immer das Charakteristische derselben kurz und wo möglich treffend vorangeftellt ist, damit das Trockene und Ermüdende der vielen aufgezahlten Namen und der oft nur abgerissen angedeuteten Ereignisse einiges Leben und mit ihm einigen Reiz mehr gewinne, und die Jugend hiernach gewöhnt werde, aus dem Factischen das Geistige herauszufinden, und von der Wirkung auf die Ursache zurück zu schließen; ein Verfahren, welches um so mehr gelingen und um so befruchtender seyn muß, wenn bei dem Vortrage der Geschichte am Ende der Perioden das Charakteristische derselben immer nochmals vorgenommen, und nun von den Schülern selbst aus den ihnen schon mitgetheilten Ereignissen bewiesen und näher veranschaulicht wird. Endlich glaubte ich auch dem Schwierigen und Verwirrenden, welches allerdings in dem Vortrage der Weltgeschichte der mittleren und neueren Zeit für die Jugend liegt, wenn bei dem einen wie bei dem anderen Volke so oft hier und da abgebrochen, und dort wieder angeknüpft werden muß, dadurch einigermaßen vorzu- beugen, daß ich wenigstens die vaterländische, die deutsche Geschichte, in ihrem Zusammenhänge ohne Unterbrechung dargeftellt, und die Geschichte der übrigen Völker, je nachdem sie in dieselbe eingreifen, oder gleichzeitige wich- tige Momente darbieten, unten in den Noten zugefügt habe. So lauft demnach die vaterländische Geschichte gleich einem großen Strome seit der mittleren Zeit durch

2. Allgemeine Erdkunde - S. 212

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 212 — b. Das Nekton, die selbsttätig schwimmenden Tiere. c. Das Benthos, die am Boden dahinkriechende oder fest- gewachsene Lebewelt. £ap. Vii. Überblick über die Menschenwelt. (Anthropogeographie.) A. Das Atens ch eng es ch lech t und seine Oer- breitung. 1. Ju'fcr und ibeimaf des Mienfcbengel'cbl'ecbts. Unter den Organismen der Erde steht der Mensch an höchster Stelle. Die Entwicklung des Menschengeschlechts ist naturgemäß eine offene Frage, deren Beantwortung auch den scharfsinnigsten Forschern bisher noch nicht befriedigend gelungen ist. Es ist hier nicht der Ort, auf die bezüglich dieses Punktes ausgesprochenen und hauptsächlich auf anatomischen Vergleichnngen beruhenden Ansichten einzugehen. Auch über das Alter des Menschen- geschlechts lassen sich vorläufig nur Vermutungen aussprechen. Diese stützen sich aus Funde von Wirtschaftsresten, Geräten und Knochen, die man in Gräbern oder in sedimentären Bodenschichten inachte. Vor dem Eintritt in die Geschichte hatte die Menschheit schon eine gewisse Kulturhöhe erreicht und verstand die Her- stellung von eisernen Geräten. Dieser sogenannten Eisenzeit ging die Bronzezeit vorauf. Auch schon in dieser gab es seßhafte Menschen, wie die ausgefundenen Reste von Pfahlbauten und die zahlreichen Urnenfelder beweisen. Die den Grabstätten aus jener Periode entnommenen Geräte aus Bronze zeugen von einem kulturellen Fortschritt der Menschen gegen die vorhergehende Zeit, in der die Bearbeitung von Metallen noch unbekannt war. Alle uns überkommenen Werkzeuge dieser frühereu Periode sind aus Stein, meist Feuerstein, oder aus Knochen gefertigt. Man unterscheidet eine jüngere und eine ältere Steinzeit. In der ersteren verstand der Mensch schon die Steinwerkzeuge zu polieren, über- Haupt feiner zu bearbeiten als in der älteren; er verfertigte Ton- gefäße und hatte, wie aufgefundene Knochenreste beweisen, einzelne Haustiere, besonders den Hund. Der Mensch der älteren Stein- zeit begnügte sich mit ganz roh zugehauenen Fenersteinwerkzeugen. Wie weit das erste Auftreten des Menschen in der älteren Steinzeit zurückliegt, ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Einen Anhalt dabei geben die Bodenschichten, in denen man Knochen oder Werkzeuge der Menschen gefunden hat. Die primitivsten Feuersteingeräte wurden noch in Schichten gefunden, die sich im Anfange der Diluvialzeit absetzten, während menschliche Knochen

3. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. uncounted

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. S. Mlfsöuch für beu Unterricht in Ser alten Geschichte. Für die Quarta höherer Lehranstalten von Gmi! Knaake, Professor am Königl. Realgymnasium zu Tilsit. Jh 1,—, gebunden Ji 1,30. Kilfsöncii für den Wnterricht in her Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten von K. Kohmeyer und A. Thomas. 1. Teil. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters. (Für die Unter- tertia.) Dritte verbesserte Auslage von Professor Emil Kn aale und Professor Dr. K. Lohmeyer. J& 1,— , gebunden M 1,30. 2. Teil. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zur Gegenwart. (Für die Obertertia und Untersekunda.) Vierte verbesserte Auflage von Emil Knaake (Professor am Königl. Realgymnasium zu Tilsit) Ulld Dr. K. L 0 h melier (Professor an der Universität zu .Königsberg i. Pr.) Jh 1,60, geb. Ji 1,90. An vielen höheren Lehranstalten eingeführt. ....... Leitfaden für den Anterrichl in der Geographie von 'gfrof. Dr. K. A. Icrrriet. 233. verbesserte Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. M. Molkenhauer, Oberlehrer an der Realschule in der Altstadt in Bremen. 17 Bogen (nebst ausführlichem Register). 1903. In solidem Kalikoband J6 1,20. ----- Bisher in 1500000 Exemplaren verbreitet. . Lehrbuch der Geographie für höhere Mnterrichlscrnstcrtterr von ^rof. Dr. K. A. p ernte L 81. verbesserte Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. M. Molkenhauer, Obeilehrer an der Realschule in der Altstadt in Bremen. 32 Bogen (nebst ausführlichem Register). 1902. In solidem Kalikoband ^ 2,—. — Bisher in 408 000 Exemplaren verbreitet. .......... Buchdruckerei des Waisenhauses in Halle a. S.

4. Römische Geschichte - S. 66

1896 - Dresden : Höckner
— 66 — griechischer Bildung der Wunsch erwachte, der politischen Herrschaft auch den Schmuck einer nationalen Kunst und Litteratur zuzugesellen. Aber auch auf diesen Gebieten blieb der einseitige Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit und mehr sinnlicher Befriedigung vorherrschend, die litterarische und noch mehr die künstlerische Thätigkeit bei dem Mangel eigener schöpferischer Kraft und der mäßigen Bildung des Volkes auf die Nachahmung griechischer Borbilder und aus die Teilnahme vornehmerer Dilettantenkreise beschränkt. 2. Die höhere Dichtung verpflanzte ein Grieche nach Rom, Livius Andronicus, der 272 als Kriegsgefangener von Tarent in das Haus eines Livius Saliuator gekommen war, um später dessen Kinder zu unterrichten, dann aber, von seinem Herrn frei gelassen, seine Thätigkeit als Lehrer der lateinischen und griechischen Sprache auf eigene Hand fortsetzte. Seinen: Unterrichte legte er die von ihm ins Lateinische und zwar in dem nationalen saturnischen Versmaß übersetzte Odyssee Homers zu Gründe. Außerdem trat er bet den neuen seit 240 mit den ludi Romani verbundenen Bühnenspielen als Schauspieldichter (Überarbeitungen griechischer Originale) und Schauspieler auf. 3. Die noch handwerksmäßigen Leistungen des Livius Audronieus übertraf bei weitem dessen Landsmann Cn. Nävins ans Carnpanien (f 202 in Utica:Metcller) sowohl als Begründer der fabula praetexta «„Romulus"; auch zahlreiche Komödien), wie besonders als Schöpfer des ersten nationalen Epos (Bellum Poenicum in Satnrniern). Auf seinen Schultern steht Qu. Ennius (geb. 239), aus dem eampanischen Städtchen Rudiä, welcher später als römischer Bürger im behaglichen Verkehr mit Zunftgenossen und vornehmen Freunden griechischer Bildung (den Seipionen) bis zu seinem Tode (168) eine vielseitige Thätigkeit entfaltete. Durch seine großartig angelegten Annales, eine römische Geschichte in epischer (hexametrischer) Form, wurde er der Schöpfer der römischen Kunstpoesie; zugleich gab er der ausdrucksvollen Römersprache nicht nur ihren vollen Klang wieder, sondern dazu noch einen dichterischen Wortschatz und die Fähigkeit zu weiterer Fortbildung. 4. Die sich fortwährend vermehrende Menge der römischen Festtage gab der dramatischen Dichtung reichliche Anregung (einfache Ausstattung des hölzernen Theaters). Als Komödiendichter brachte T. Mac-cius Plautus (f 184) aus dem umbrischen Landstädtchen Sarfina durch geniale Nachahmung der neueren attischen Komödie im Einklänge mit den herberen Ansprüchen seines Publikums die fabula palliata zu typischer Vollenbung (20 Stücke erhalten). Im engeren Anschluß an seine griechischen Originale suchte P. Terentius Afer (f 159), ein geborener Libyer aus dem phönieischen Afrika, der durch die Geschmeibigfeit seines Wesens und seine (im Hanse eines römischen Senators erlangte) feine Bildung zu den besten Kreisen der jüngeren Nobilität Zugang gewonnen hatte, auch der attischen Feinheit und Grazie näher zu kommen (6 Stücke erhalten). 5. Inzwischen hatte auch die Tragödie ihre ausschließlichen Vertreter gefunden. M. Pacuvius (219-130) aus der römischen Kolonie Brunbistum, der Schwestersohn und Schüler des Ennius, betrat sowohl in der Auswahl der Stosse, wie in ihrer Behanblung neue Bahnen (vorwiegenb in der Richtung des Euripibes). Den Höhepunkt der tragischen Dichtung aber bezeichnet der jüngere L. Accius (170—103), zugleich der fruchtbarste der römischen Tragiker.

5. Römische Geschichte - S. 47

1896 - Dresden : Höckner
— 47 — liens und der kleinen zwischen ©teilten und Italien gelegenen Inseln, Zahlung einer bedeutenden Kriegsentschädigung. Sici-1 ten wurde die erste römische Provinz, anfangs von Rom aus, seit 227 von einem Prätor verwaltet. Nur das kleine Fürstentum Hierons blieb dem Namen nach selbständig. 2. Hlom nach dem Kriege: Aöfchtuß der Aribus und die Weforrn der Genlnriatkomilien. 1. Italien hatte, abgesehen von den großen Verlusten an Mannschaft und Schiffsmaterial, durch die Jahre lang fortgesetzten Verheerungen seiner Küsten, noch mehr durch die fast vollständige Stockung seines überseeischen Handels und endlich auch dadurch schwer gelitten, daß ein großer Teil der Bauern und Gutsherren ihren Wirtschaften und überhaupt den bürgerlichen Geschäften ferngehalten wurden (Sinken des Geldes). Für die fortschreitende Verarmung des Bauernstandes konnten weder die wenigen Koloniegründungen dieser Zeit, noch die reiche Beute der geplünderten griechischen und punifchen Städte Siciliens Ersatz bieten. Diese Befriedigung der Beutesucht begann vielmehr zusammen mit den sonstigen entsittlichenden Einflüssen eines langen überseeischen Krieges den einfachen Bauernsinn, wie überhaupt den ehrenhaften Charakter der Nation schon jetzt zu untergraben. 2. Dagegen gewann der Handel und Gewerbe treibende Teil der Bevölkerung und das bewegliche Vermögen, für dessen Anhäufung in den Händen einer Minderheit die nunmehrige Stellung Roms als die herrschende Seemacht des westlichen Mittelmcers die glänzendsten Aussichten bot, immer mehr an Bedeutung. Die Erwerbung der Hafen- und getreidereichen Insel Sieilien hob den italischen Handelsverkehr, und der hieraus entspringende Gewinn war wohlgeeignet, die italischen Bundesgenossen für ihre treue Waffenbrüderschaft vor der Hand zu entschädigen und Rom um so enger zu verbinden. 3. Die römische Bürgerschaft freilich verstärkte gerade ,in dieser Zeit ihre Stellung als in sich geschlossene Aristokratie gegenüber der italischen Bundesgenossenschaft durch den Abschluß der auf 35 vermehrten Trib ns (241), so daß deren thatsächliches Unterthanenverhältnis fortan um so schroffer hervortrat. Alle italischen Gemeinden, welche seitdem Aufnahme in das römische Vollbürgertum fanden, wurden in die eine oder andere der bereits bestehenden Tribus eingeschrieben. Die Folge war, daß mit der Zeit fast jeder dieser Bezirke aus verschiedenen über das ganze weitausgedehnte römische Bürgergebiet zerstreuten Ortschaften sich zusammensetzte. 4. Hiermit hängt auch die wahrscheinlich in dieselbe Zeit fallende Reform der Centuriatkomitien zusammen, deren Zweck dahin ging, die durch Beibehaltung der ursprünglichen Centunenzahl trotz veränderter Vermögensverhältnisse immer aristokratischer gewordenen Centuriatkomitien möglichst der Form der demokratischen Tributkomitien zu nähern. Jede der 5 Servianischen Vermögensklassen erhielt 70 aus den seniores und iuniores innerhalb jeder der 35 tribus gebildete Centurien. Gleichzeitig wurde das Vorstimmrecht (praerogativaj von den 18 Rittereentnrien auf eine erlöste Centurie der 1. Klasse übertragen. 5. Während somit die ehemals einzige und souveräne Adelsversammlung der Kuriatkomitien ihre politische Bedeutung völlig verloren hatte,

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848/49. 155 b) Die Erhebung der Polen feiert Lenau in seinen „Polenliedern“ (s. o. § 49, Iii. Anm.) Vorbote der Revolution ist die erstehende politische Dichtung. Dichter: a) in Österreich: Anastasius Grün, Graf von Auersperg, (,,Spaziergänge eines Wiener Poeten“); b) in Preussen: Hoff mann von Fallersleben („Unpolitische Lieder“), Dingelstedt („Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters“) , Herwegh („Gedichte eines Lebendigen“, voll beissender Epigramme), Prutz („Politische Wochenstube“, eine aristophanische Komödie). Dritter Zeitraum. (Zweiter Zeitraum der Neuesten Geschichte.) Von der französischen Februarrevolution bis zur Begründung des Neuen deutschen Reiches. 1848—1871. Erster Abschnitt. Zeit der Stürme und erneuter Rückströmung. Von der Pariser Februarrevolution bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 1848— 1861. § 53- Die Sturmjahre 1848/49. I. Ursachen. Unzufriedenheit mit den bestehenden politischen Zuständen weit verbreitet. Neben den gemässigten Anhängern einer freien Verfassung auch viele politische Heiss-sporne! Dabei bildet sich aus katilinarischen Elementen eine Lj msturzpartei heraus. Ihre „Bataillone“ die „Arbeiter“. Zündstoff bei diesen infolge wirtschaftlicher Not. [Entwertung der Handarbeit nach Errichtung zahlloser Fabriken mit Dampfbetrieb. Übermass der Warenerzeugung, Mangel an Absatz, bei geringem Bedarf an Menschenkräften Herabsetzung der Löhne und Arbeitsmangel. Dazu das Hunger jahr 1847! Unterwühlung der Arbeiter durch die Lehre vom Rechte aller auf Gütergemeinschaft (Kommunismus). Das Wort Proudhons „Eigentum ist Diebstahli“] Ii. Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“, anfangs volksbeliebt, hat bei Beginn seiner Regierung mit Erhebungen zu thun, die teils Wiedereinsetzung der Bourbonen, teils Errichtung einer

7. Griechische Geschichte - S. III

1893 - Dresden : Ehlermann
Vorwort. Fr keinen Unterricht ist nach Einfhrung der neuen Lehrplne ein neues Lehrbuch ein so dringendes Bedrfnis wie fr den Unterricht in der Alten Geschichte auf der Oberstufe. Ist doch hier die Lehraufgabe wesentlich umgestaltet worden. Es betrifft die nderung zunchst die Zeit, innerhalb deren die Aufgabe gelst werden soll. Ein Jahr ist der Lsung zugemessen, wo frher zwei Jahre erforderlich schienen. Da heisst es denn allerdings manches aufgeben, was frher gelehrt wurde, auch manches Liebgewordene. Vielleicht ist dies aber gar kein so grosser Schade, als gemeiniglich angenommen wird. In der That kann manches entbehrt werden, was frher fr unumgnglich gehalten wurde. Ist doch vieles mit rhrender Piett festgehalten worden, was fr die Jugend wahrlich zweck- und fruchtlos ist. Sollte wirklich die Belehrung der olus, Dorus, Xuthus, der Temenus, Kres-phontes u. a. ohne Schaden der Sache nicht entbehrt werden knnen? Und wie gewissenhaft sind Thatsachen und Zahlen eingeprgt worden, wo es sich doch weit weniger um bestimmt begrenzte Thatsachen, als um eine geschichtliche Entwicke-lung handelt, wie etwa in der attischen Verfassungsgeschichte. Hier wurde z. B. gewissenhaft gelehrt: 1066 Medon erster lebenslnglicher Archont, 752 zehnjhrige Archonten, 713 das Vorrecht der Neliden aufgehoben, 683 neun jhrliche Archonten u. a. m. Und nun sind dies noch gar Thatsachen, die sich an der Hand der neugefundenen Aristotelischen Schrift vom Staate der Athener1-' nicht einmal als richtig erweisen. Und in der rmischen Geschichte wie viel Sagenhaftes und Unsicheres hat der Schler als wichtige Thatsachen lernen und mit allem Beiwerk von Zahlen sich einprgen mssen. Von dem Unfug, der berhaupt mit Zahlen im Geschichtsunterricht getrieben wurde, ist am besten zu schweigen. Wenn die neuen Lehrplne hiermit aufrumen, indem sie zur Beschrnkung zwingen, so ist dies frwahr ein Segen. Sie fordern aber zugleich und diese nderung ist nur

8. Griechische Geschichte - S. IV

1893 - Dresden : Ehlermann
Iv Vorwort. mit grosser Freude zu begrssen zur Vertiefung des Unterrichts auf. Da ist es denn bedeutsam, dass die griechische Geschichte eine Stufe hher gerckt ist. Wie ganz anders lsst sich diese mit jungen Leuten treiben, von denen anzunehmen ist, dass sie der Mehrzahl nach sich fr die Hochschule vorbereiten wollen, als mit Knaben und halberwachsenen Jnglingen, unter denen eine nicht unbedeutende Zahl doch nur das Befhigungszeugnis zum einjhrig-freiwilligen Dienst sich ersitzen will. Hier ist es also ein Mehr, was die Durchfhrung der neuen Lehrplne bedingt allerdings ein sehr erfreuliches. Der Lehrer wird dadurch immer strker sich gedrungen fhlen, die griechische Geschichte als das zu betreiben, was sie ihrem Wesen nach ist, als ein Stck Bildungsgeschichte der Menschheit und wird zu deren Gunsten manches aus der politischen Geschichte fallen lassen. Zwar wird er nach wie vor die Schler fr die nationalen Heldenthaten der Perserkriege zu begeistern suchen und die grossen Zge der Geschichte im peloponnesischen Kriege, das Ringen eines Demosthenes gegen den inneren und usseren Feind u. a. ihnen mit Wrme und in ausfhrlicher Darstellung vortragen, er wird auch die trben Bilder der Zersplitterung und Uneinigkeit Griechenlands zu lehrreichen Fingerzeigen benutzen und wird endlich die Entwickelung der Verfassung, wie es die Lehrplne fordern, dem Verstndnis des Schlers eingehender zu vermitteln suchen, aber manches kleine Gefecht, welches noch heut unter dem grossen Namen Schlacht" mit Angabe der Jahreszahl verzeichnet steht, wird er leichten Herzens bergehen oder es hchstens zur Beleuchtung des geschichtlichen Ganges gelegentlich heranziehen. Wer einmal von der Akropolis aus mit dem Blick auf das blaue Meer, die Inseln und Ksten Griechenlands das Herz gefllt hat, der wird das Auge auch vor der Kleinheit der griechischen Verhltnisse nicht haben ver-schliessen knnen und nicht Kmpfen um gina, Megara u.a., wie bedeutungsvoll sie auch immer fr die Entwickelung Athens gewesen sein mgen, eine so weltgeschichtliche Bedeutung zumessen, um sie mit allem Zubehr der Jugend einzuprgen. Und nicht viel anders ist es mit der* rmischen Geschichte. Wer von den Hgeln Roms einmal auf die gebirgumsumte Ebene der braunen Campagna sinnenden Auges geschaut hat, der wird in ihr allerdings den Ausgangspunkt der rmischen Weltmacht verehrt und in den Kmpfen der ersten rmischen Bauerngemeinde um diese bereits den Heldensinn, die Vaterlandsliebe und die staatsbildende Kraft des Rmers entdeckt haben, welche einst die Welt eroberten, er wird aber nicht den sogenannten Kriegen" gegen die Volsker, Aquer, Hermker eine solche Stelle anweisen, um sie als ewig denkwrdige

9. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 121

1891 - Dresden : Höckner
— 121 — ein tiefes Friedensbedürfnis und> in Verbindung mit ihm die von den Bischöfen von Lütüch nnb Köln toieberaufgenommene Bewegung für den „Gottesfrieden" entgegen. Indem er nun dieselbe unterstützte (Synode von Mainz) und zugleich den Sachsen die Wahrung ihres alten Lanbrechts zusicherte, entzog er seinen Feinben immer mehr den Boben. 2. Der Gegenkönig verlor am Ende alle Bebeutung. Mit seinem Tode (1088 im Kampf um den ererbten Besitz in seiner Heimat) und dem des treulosen Ekbert von Meißen 1090') war im Norden der Frieden hergestellt; nur im ©üben setzten Welf und der Zähringer den Kampf noch fort. Da brachte der neue Papst Urban Ii. (1088—1099), ein französischer Clunia-censer von großer Weltklugheit, der nicht mehr die Unterwerfung der weltlichen Fürsten unter päpstliche Lehnshoheit, sondern nur noch die Unabhängigkeit der Kirche von jeber weltlichen Macht erstrebte, durch die Vermählung der Markgräfin Mathilde mit dem jugendlichen Sohne Welfs die päpstliche Partei diesseits und jenseits der Alpen in eine gefährliche Verbinbung (1090). 3. Um sie zu sprengen, unternahm Heinrich Iv. seinen 2. Römerzug (1090 —1097). Jnbessen der entschlossene Wiber-fianb Mathilbens, das Wiebemusteben der Pataria, vor allem aber die Empörung seines ältesten Sohnes Konrab (Krönung zu Monza 1093) erschütterten die italienische Machtstellung des Kaisers aufs schwerste und gaben seinen Feinben in Deutschland neue Kraft. Während er aber im Nordosten des Polandes 4 Jahre hilf- und thatenlos verbrachte, übernahm das Papsttum triumphierend ans den Concilien von Piacenza und Clermont 1095 an der Spitze der romanischen Nationen die Führung der 1095 gewaltigen Kreuzzugsbewegung (S. 128). e) Heinrichs Iv. letzte Kämpfe 1095 — 1106. 1. Die dem Papst nunmehr entbehrlichen Welsen erkannten, daß sie nur ein Werkzeug der päpstlichen Politik gewesen waren. Darum löste der junge Welf seine Ehe mit der „großen Gräfin" die ihre Erbschaft dem heiligen Petrus vermacht hatte, und ') Die Mark Meißen (aber ohne die Oberlausitz) erhielt 1089 Heinrich von Eilenburg, der Markgraf der sächsischen Ostmark, aus dem schon seit der Mitte des 10. Jahrh, hervortretenden Geschlechte der Wettiner, das aus dem südlichen Schwabengau (südlich der unteren Bode) stammte.

10. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. V

1891 - Dresden : Höckner
Vorwort. Das Buch erscheint in einer völlig neuen Gestalt, reichlich um 100 Seiten schmächtiger. Eingedenk der schönen Worte unseres Kaisers in dem Allerhöchsten Erlaß über den Unterricht im Kadettenkorps, habe ich mich bemüht, jede entbehrliche Einzelheit auszuscheiden. Ich hoffe, daß durch diese Sichtung und Vereinfachung des Stosses die Gründlichkeit und Klarheit der Darstellung gewonnen hat. Der römischen Kaiserzeit wollte ich durch Ausnahme in das Sekundanerpensum zu ihrem so oft vergessenen Rechte verhelfen. Überdies ist sie aber auch, wenigstens nach unserer Erfahrung, für die Schule m dieser Weise besser zu verwerten, namentlich dann, wenn man die weitere Entwickelung der römischen Verfassung und die Ausbreitung römischer Kultur im Zusammenhang mit Germanentum und Christentum, den werdenden Mächten einer neuen Zeit, in den Vordergrund stellt. Die vorsichtige Benutzung der Ergebnifse der neueren Forschung wird der Kundige auch in dieser neuen Bearbeitung nicht vermissen. Den Ausführungen von Belows u. a. freilich über das deutsche Städtewesen konnte ich in einem Schulbuch wohl noch nicht folgen. Durch Anfügung einer Tabelle, welche zugleich mit der Gliederung des Stoffes den „eisernen Bestand" des unentbehrlichen Lernstoffes bietet, glaube ich einem Bedürsnis der Zeit entgegenzukommen. Für Verbesserungsvorschläge wohlwollender Freunde unserer Bestrebungen werden wir nach wie vor dankbar sein. Der beste Dank gebührt vorerst meinem Freunde Dr. Bochmann für feine treue und sorgfältige Hilfe bei der Korrektur der Druckbogen. Dresden-N., am 31. Oktober 1890. Dr. Edmund Ulbricht.
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