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bar, und noch etwas tiefer hört auch der Einfluß der jahreszeitlichen
Unterschiede in der oberflächlichen Bodenerwärmung auf. In den tro-
pischen Gegenden, die nur geringe Schwankungen in der täglichen wie
jährlichen Temperatur kennen, liegt die Bodenschicht, die von der Ober-
flächenerwärmung nicht mehr berührt wird, ziemlich dicht unter dem
Boden, bei uns etwa 20 m tief.
2. Eigen- Von der thermisch im Jahreskreislauf nicht mehr veränderlichen
'^Erde.^ Schicht unter der Oberfläche nimmt die Wärme des Erdkörpers
nach der Tiefe hin ausnahmslos zu, jedoch in sehr ungleicher
Schnelligkeit, am schnellsten in Steinkohlenlagern. Bei durchschnittlicher
Zunahme der Wärme des Erdiuneru um 1 0 auf je 33 m und einer Wärme
der obersten thermisch unveränderlichen Schicht von z. B. 0" kann man
trotzdem in der (noch nie erbohrteu) Tiefe von 33 X 100 oder 3300 m
unter dieser Schicht noch kein Sieden des Wassers erwarten; denn der
Siedepunkt erhöht sich mit dem Druck, dieser aber ist, je weiter gegen den
Erdmittelpunkt hin, desto gewaltiger. Die tiefsten Bergwerke reichen kaum
über 1 km in die Tiefe; mit dein Erdbohrer erreichte man bisher eine
solche von 2.24 km (bei Czuchow in Oberschlesien). Diese Tiefen reichen
nicht aus, um etwas andres über das Erdiunere zu lehren als die be-
ständige Zunahme der Eigenwärme des Erdkörpers wenigstens im Gebiet
der Erdrinde. Alle Stoffe, die ihn zusammensetzen, müßten bei ähnlich
sich weiter fortsetzender Erwärmung nach der Tiefe zu sich in gasförmigem
Aggregatszustand befinden, falls der nach dem Erdinnern hin sich steigernde
Druck das gestattet. Wo es im Gebiet der Erdkruste zu Disfereuzeu des
Druckes kommt, gibt es in der Tat Ansammlungen von Gasen und Herde
von flüssigen Gesteinsmassen. Durch Aufsteigen in Zonen niedrigeren
Druckes, gegebenenfalls bis an die Oberfläche, geben sie in der Gestalt
von Erdbeben und Vulkanausbrüchen einige Knude von den thermischen
Zuständen tieferer Schichten, nicht aber von der Beschaffenheit des gesamten
Erdinneren.
Ii F. Mngue- Eine rätselhaste Eigenschaft der Erde ist ihr Magnetismus; er
t1 yinit<?. l)on ^er 0onne beeinflußt und unterliegt sowohl ununterbrochen vor
sich gehenden regelmäßigen, als auch plötzlich eintretenden unregelmäßigen
Veränderungen, die in ursächlicher Beziehung zu solchen auf dem Sonnen-
körper stehen. — Der wertvollste Nutzen, den wir vom Erdmagnetismus
ziehen, liegt in seiner Kraft, die im Kompaß schwingende Magnetnadel
(Deklination.) in eine bestimmte Richtung zu bringen. Nur aus wenigen Linien der
Erdoberfläche weist die sogenannte Nordspitze derselben wirklich genau
gegen N., sonst ist ihr uberall ö. oder w. „Mißweisung", d. h. Abweichung
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
§ i. Gesamtbeschaffenheit der Crde.
381
m : M = r3s : R3s = 1: —— 1:79.
ids
Nicht weniger als 79 Mondkugeln wären [oniit erforderlich, um unserer
Erde das Gleichgewicht zu halten. Nun herrscht durch die ganze Welt das
Gravitations'-Gesetz: Körper in Kugelgestalt ziehen sich an nach
dem Verhältnis ihrer Masse und im umgekehrten quadratischen Verhältnis
ihres Abstandes voneinander (im verdoppelten Abstand verringert sich folg-
lich die Anziehung nicht auf 1/2, sondern auf 1/4/ bei dreifachem Abstand
schon auf y9 usf.). Die Schwere eines Körpers anf der Mondoberfläche
verhält sich demnach zu derjenigen des nämlichen Körpers auf der Erde wie
m. M Mr2 79-1740* t/
r2' R2 ~ 'mr2~ ' 1 • 63702 ^ /e'
* *
*
Von einer thermisch im Jahreskreislaus uicht mehr veränderlichen
Schicht ab, die nahe unter der Oberfläche liegt, nimmt die Wärme des
Erdkörpers nach der Tiefe hin ausnahmslos zu, jedoch in sehr
ungleicher Stufenfolge, am schnellsten in Steinkohlenlagern. Bei durch-
schuittlicher Zunahme der Wärme des Erdinnern um 1 ° auf je 33 m und
einer Wärme der obersten thermisch unveränderlichen Schicht von z. B.
0 0 kann man trotzdem in der (noch nie erbohrten) Tiefe von 33 X 100
oder 3300 m unter dieser Schicht noch kein Sieden des Wassers erwarten;
denn der Siedepunkt erhöht sich mit dem Druck, dieser aber ist, je weiter
gegen den Erdmittelpunkt hin, desto gewaltiger. Die tiefsten Bergwerke
reichen kaum über 11cm in die Tiefe; mit dem Erdbohrer erreichte man
bisher eine Tiefe von 2 km (in Oberschlesien).
Eine rätselhafte Eigenschaft der Erde ist ihr Magnetismus; er
wird von der Sonne beeinflußt und unterliegt sowohl ununterbrochen vor
sich gehenden regelmäßigen, als auch plötzlich eintretenden uuregelmäßigeu
Veränderungen, die in ursächlicher Beziehung zu solchen anf dem Sonnen-
törper stehen. — Der wertvollste Nutzen, den wir vom Erdmagnetismus
ziehen, liegt in seiner Kraft, die schwingende Magnetnadel des Kom-
passes in eine bestimmte Richtung zu bringen. Nnr auf wenigen Linien
der Erdoberfläche weist die Nordspitze der Magnetnadel genau gegen N.,
sonst ist ihr überall ö. oder w. „Mißweisung", d. h. Abweichung vom
Ortsmeridiau (Deklination) eigen. Die Linien gleicher Mißweisung
(Jsogonen) ziehen meist ähnlich wie die Meridiane, wandeln aber im
1 Gravitation (abgeleitet vom tat. gravis = schwer) bedeutet die Anziehungs-
kraft, die alle Körper aufeinander ausüben und die wir in der Einwirkung der
Erde auf die an ihrer Oberfläche befindlichen Körper als Schwerkraft wahrnehmen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
137
oder in runder Zahl zu V300. Setzt man für den Aequatorial-
durchmesser 300, so muß man für den Polardurchmesser 299
setzen, und ist der erstere 1719 Beeilen lang, so beträgt die Länge
des letztern 1713^Vs0v Meilen, denn 1719 : x — 300 : 299 =
171391/3oo.
Endlich beweist man die Abplattung der Erde aus ihrer
Axendrehung, wie umgekehrt die Abplattung ein Beweis für die
Rotation ist. Im Jahre 1676 behauptete der große Newtou
aus theoretischen Gründen, die Anschwellung am Aequator und die
dadurch entstandene Abplattung an den Polen könne die Erde nur
durch die Axendrehung im frühern flüssigen Zustande erhalten haben.
Ein rotirender kugelförmiger Körper plattet sich ab, wenn es die
Masse zuläßt; Versuche mit der Centrifugalmaschiue veranschau-
lichen das. Einen interessanten Versuch erwähnt Dove. Weuu
man Oel, welches auf Wasser schwimmt, aber im Weingeist unter-
sinkt, zuerst in Alkohol gießt und dauu diesem so viel Wasser hin-
znfügt, daß diese Mischung des schweren Wassers und leichtern
Alkohols gerade die Dichtigkeit des Oels erhält, so zieht sich das
Oel zu einer vollkommenen Kugel zusammen, die in der durch-
sichtigen Mischung frei, wie die Erde im Weltenraum, schwebt;
steckt man nun vorsichtig einen Draht durch die Kugel und bringt
sie in Drehung, so plattet
sie sich zu einem Sphäroid
ab, und bei größerer Ro-
tationsgeschwindigkeit trennt
sich das Oel und rotirt als
Ring um die Drehuugsaxe,
was zugleich die Entstehung
der Salurnsringe veran-
schaulicht. Man kann sich
auch die Abplattung an
Fig. 9 deutlich macheu. Es
sei Pp die Erdaxe, Ca ein
Erdradius vom Mittel-
punkte nach dem Aequator.
Denken wir uns in der
Kugel die beiden Röhren mit Wasser gefüllt und die Kugel ruhig,
so werden die Wassersäulen gleich groß sein, weil beide durch die
Schwere nach dem Mittelpunkte C hingezogen werden; rotirt aber
die Kugel um die Axe Pp, so wird durch die Schwungkraft das
Gleichgewicht gestört, der Zug der Schwere wird unter dem
Aequator um V300 vermindert und demgemäß die Wassersäule
Fig. 3.
p
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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70
Heklastraße, den Boothiagolf, die Bellst-, Victoria-, Dease-, Union-
und Wallastonstraße und erreicht bei Cap Bathurst das Eismeer
und endlich die Behringsstraße. Wegen der Eisbarrieren hat die
Durchfahrt für Schifffahrtszwecke keinen Nutzen. 1879 ist es dem
schwedischen Nordpolfahrer Nordeufkiöld gelungen, aus der Nord-
fee durch das nördliche Eismeer und die Behringsstraße in den
großen Ocean zu segeln, ein Ereigmß, das, abgesehen von dein
wissenschaftlichen Interesse, für den europäischen und sibirischen
Handel von Belang ist.
Drittes Kapitel.
Die Jtujt
§ i.
Die Atmosphäre.
Die Hülle von gasförmigen Substanzen, welche die Erde
umgiebt und, vermöge der Schwere an dieselbe gebunden, die täg-
liche und jährliche Bewegung derselben theilt, heißt Atmosphäre,
d. i. Dampfkugel. Das Gasgemenge, aus dem die Atmosphäre
besteht und dessen Theilchen gleichförmig zwischen einander ver-
breitet sind, nennt man Lust. Sie ist ein Gemisch zweier chemisch
einfacher Gase; sie enthält nämlich in je 5 Raumtheilen 4 Raum-
theile Stickstoffgas und 1 Raumtheil Sauerstoffgas, ein Mischungs-
verhältuiß, das aller Orten und zu allen Zeiten unverändert bleibt.
Außerdem enthält sie noch eine geringe Menge Kohlensäure.
Ueber dem Festlande ist ihr Gehalt an Kohlensäure am Tage
geringer als bei Nacht, und auf dem Meere ist es gerade um-
gekehrt; ebenso ist er im Winter geringer als im Sommer. Die
Stadtluft und die Luft auf Gebirgen ist reicher an Kohlensäure
als die Luft auf dem Laude und in der Ebene. Diese Er-
scheinungen erklären sich durch das Wachsthum der Pflanzen.
Unter dem Einflüsse des Sonnenlichts nehmen dieselben am Tage
durch die Blätter Kohlensäure aus der Luft auf, behalten dieselbe
für sich und scheiden Sauerstoff wieder aus. In Städten, auf
kahlen Höhen und im Winter können natürlich die Pflanzen we-
niger in dieser Weise aus die Luft wirken. Die besondere, eigen-
thümlich scharf riechende Art des Sauerstoffs, welche Schönbein
1840 in der Luft entdeckt hat, heißt Ozon, auch erregter, activer
Sauerstoff. Er wird namentlich beim Durchschlagen electrischer
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
160
Ix. Abriß der Allgemeinen Erdkunde.
Begriffs-
vestimmungen,
2. Luft ist das Gemenge zweier Gase, des Sauerstoffs und des
Stickstoffs; meist enihalten je 100 Teile Luft von diesem 79, von jenem
21 Teile. Em wenig Kohlensäure und Spuren noch anderer Gase sind
ebenfalls in der Luft enthalten, vor allem verdunstetes, d. h. zu Gas
gewordenes Wasser. Dies Wassergas wird Wasserdampf genannt und ist
unsichtbar, in seiner Menge jedoch durch Hygrometer (Feuchtigkeitsmesser)
bestimmbar.
3. Der Zustand der Atmosphäre, d. h. der Lufthülle unserer Erde,
wird bedingt durch Wärme, Wind und Niederschlag. Den zeitweiligen
Zustand der Atmosphäre an irgend einem Orte nennen wir sein Wetter,
den jährlich wiederkehrenden sein Klima.
§ 33.
Temperatur.
Erwärmung Die Luft erhält ihre Wärme von der Sonne, aber nur zum kleinsten
i. der Luft, Teil unmittelbar durch die Sonnenstrahlen, zum größten Teil von der
S
2. der Erd-
oberfläche,
a) abhängig
von Itrahlnng,
Das (walzenförmig?) Strahlenbündel l, das jenfrecht einfällt, trifft die Erdoberfläche
in einem Kreis, der so groß ist wie der Kreis a, hingegen verbreitet sich die Wärme
des ebenso großen Strahienbündels 2 über ein? Ellipse so gtos? wie bb; wenn aber eine
gewisse Wärmemenge sich über eine giökere Fläche mbreittt, so können beten einzelne
Teile nur geringer erwärmt werden.
durch die Sonne erwärmten Erdoberfläche. Deshalb hängt ihre Tem-
peratur, d.h. Wärmegrad, von zweierlei ab: Wie warm ist die Erdoberfläche
unter ihr? Wie hoch lagern die einzelnen Luftschichten über der Erdoberfläche?
a) Die Erwärmung der Erdoberfläche ist nach dem Winkel der
Sonnenbestrahlung verschieden stark; denn bei schrägerem Einfall ver-
lieren erstens die Sonnenstrahlen mehr Wärme an die Luft und zerstreuen
sich zweitens über einen größeren Raum der Erdoberfläche. Deshalb ist
der Raum zwischen den Wendekreisen der wärmste; denn in ihm fällt der
Sonnenschein steil ein, zweimal im Jahr sogar senkrecht, an den Wende-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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versuchen; ein kurzer Zug oder Ruck bewegt nicht so schnell
als ein länger dauernder. Die Erde aber zieht oder reißt
den Stein oder die Kugel unaufhörlich und ohne Unterbre-
chung herunter an sich, daher muß er immer schneller fallen;
in der ersten Secunde beträgt der Fall 15 Fuß, in der
zweiten 60, in der dritten 135, in der vierten 240 u. s. w.
So zeigt sich die Thätigkeit der Anziehungskraft alle
Tage und alle Stunden; wir wollen sie aber auch noch
unter nicht alltäglichen Umständen sehen. Durch die Luft-
pumpe kann man aus einer gläsernen hohlen Kugel oder
einem gläsernen hohlen Cylinder die Luft auspumpen, wie
man durch eine gewöhnliche Pumpe Wasser oder eine
andere Flüssigkeit auspumpen kann. Wird nun aus einem
solchen Glase die Luft ausgepumpt und läßt man in dem
Glase eine Bleikugel und eine Flaumfeder niederfallen
(daß eine eigene Vorrichtung vorhanden sein muß, ver-
steht sich von selbst), so fallen beide zu gleicher Zeit auf,
oder die Flaumfeder fäll! so schnell als die Bleikugel.
Das heißt mit andern Wertem: die Flaumfeder wird
von der Erde angezogen wie die Bleikugel, und die Blei-
kugel wie die Flaumfeder, keine stärker und keine schwächer,
denn es ist die gleiche Kraft, welche beide faßt und zieht.
Ein anderes Beispiel von der nicht alltäglichen Wir-
kung der Anziehungskraft. Beim Feldmessen braucht man
das sogenannte Senkloth, auch wohl nur Senkel genannt.
Einmal waren nun mehrere Naturforscher mit einer großen
Messung beschäftigt und ihr Instrument mit dem Senklothe
war in der Nähe des großen Andesgebirges in Amerika
aufgestellt« Da bemerkte einer derselben (Condamine),
daß das Senkloth nicht senkrecht hing, sondern gegen das
Gebirge hin abwich. Das wiederholte sich bei jeder Auf-
stellung, jedesmal wich das Loth ab und zog seitwärts
gegen die Gebirgsmasse. Das geschieht nicht etwa blos
in Amerika, sondern überall in der Nähe von Gebirgs-
maffen, und man hat darüber die genauesten Beobach-
tungen angestellt. Äas bewirkt nun das Abweichen des
Senklothes von der senkrechten Linie? Die Anziehungs-
kraft der Erde zieht es senkrecht, aber die Gebirgsmasse
ist auch ein Stück Erde, und hat als ein Theil der Erde
auch Anziehungskraft, aber eine um so viel schwächere
als die Erde, um so viel sie kleiner ist, als die ganze
Erde. Die Anziehungskraft der Gebirgsmasse zieht nun
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
306
Vom R egen.
temperatur anzeigt, also für den Wärme-Aeqnator des Erdballs gelten kann,
berührt nur ans dem großen Ocean den terrestrischen Aequator und reicht anch
nur dort in die Südhemisphäre hinein. Neberall sonst finden wir sie auf der
Nordhälste der Erde, und zwar an manchen Stellen über 10° Breite hinaus,
denn sie zieht durch Malakka, über Coromandel und Malabar, durch Abyssinien
und über den See Tsad zur Goldküste Guinea's, und übers atlantische Meer nach
Trinidad und Panama. — Auch lassen die Jsothermbiegungen im hohen Norden
nicht ohne Grund vermuthen, daß es zwei Kältepole gebe, einen nördlich vom
Ausfluß der Lena (mittlere Temperatur: — 13,8° R.) und den andern (— 15,6 R.)
nordöstlich von Melville's Insel; beide über 10° vom Nordpol abstehend.
Anmerk. Wie man Isothermen entwirft, so auch Jsotheren und Jso-
chimenen, als Linien durch die Länder von gleicher Sommer- lind gleicher
Wintertemperatur. — Ueber den Einfluß der Sonnenflecken auf die Tem-
peratur sind noch zu wenig Erfahrungen vorhanden; was mau darüber weiß,
sind nur Vermuthungen.
38. Wolken- und Regenbildung. Regenmenge.
Mit dcr Temperatur steht die Menge des in die Atmosphäre auf-
steigenden Wasserdampfes, und der Niederschlag desselben als Regen
und Schnee, in nächster Beziehung; denn nur die Wärme ist es, die
ihn entwickelt, und je höher der Wärmegrad, desto größer diese Ent-
wickelung der Dünste. Dabei kommt es aber wiederum auf Beschaf-
fenheit des Bodens, auf Nähe oder Ferne vom Meer, und auf die
herrschenden Winde an. Wie diese verschieden sind, so auch die Be-
feuchtung durch Regen. Mehrere Angaben in Betreff der Regenmenge
sollen dies näher erörtern. Es wird indeß nicht überflüssig sein, einiges
über die Entstehung des Regens vorauszuschicken.
Ueberall hat unsre Atmosphäre die gleichen Bestandtheile; ys Sauerstoff,
beinah 4/s Stickstoff und etwas Kohlensäure. Sie vermag aber auch Dünste
(Wasserdamps) in sich aufzunehmen, oder vielmehr in sich aufzulösen, jedoch nur
in gewisser Menge, mehr bei Wärme, weniger bei Kälte; denn Kälte zieht zu-
sammen, Wärme debnt aus. Bei Null ° soll ein Cubikfuß Luft nur 3f/, Gran
Dunst in sich aufzulösen und fest zu halten im Staude sein, bei 16° Wärme wohl
15 Gran und mehr. Je nachdem nun der Wärmegrad der Luft wechselt, saugt
sie Dunst ein oder stößt ans, trägt aber noch den ausgestoßenen, so lang er nicht
schwerer wird als sie selbst.
Bekanntlich ist die Luft eben so unsichtbar als durchsichtig. Auch der Wasser-
dampf theilt diese Eigenschaft, so lange er in der Luft als aufgelöst vorhanden
ist. Wenn er jedoch ausscheidet, wird er sichtbar als eine Trübung der Luft,
jeder Schulbibliothek sein. — Das Wort Isotherme kommt übrigens her von
iaog gleich und Wärme; Jsothere von Sommer, und Jsochimenen von
xet.ucov Winter.
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TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]