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Sa lische oder Fränkische Kaiser. 113
gegen Griechen und Sarazenen, wird geschlagen bei Basan-n.s.v.
tello 982, und stirbt zu Rom.
4) Otto Iii. unter Vormundschaft seiner Mutter durch 982.
Gerbert, Meinwerk und Bernward gebildet (Mirabilia mundi),
schlagt Lothar zurück, bekriegt Wenden, züchtigt den despo-
tischen Crescentius in Rom, — Kaiser (Gerbert — Pabstlooo.
Sylvester Ii.); will nach seiner Wallfahrt nach Gnesen
Rom zu seinem Sitze machen (Empörung der Römer), stirbt
zu Paterno 22 Jahre alt.
5) Heinrich Ii. der Heilige von Baiern, zieht dreimall002.
in das unruhvolle Italien (seine Gefahr in Pavia ), —
Kaiser; schenkt den Normänncrn Wohnsitze daselbst; kämpft
gegen Polen; verschönert die Kirchen (Bamberg), stirbt 1024.
Insignien des gekrönten Königs; Reichserzämter: Kämmerer,
Truchseß, Mundschenk, Marschall. Pfalzgrafen — königliche Stellver-
treter; Burggrafen. Ordalien. Bisthümer für die Slaven zu Bran-
denburg, Havelberg re., für die meißnischen Wenden zu Meissen, Merse-
burg, Zeiz; Erzbisthum zu Magdeburg 968. — Bearbeitung der Metalle
allgemeiner seit der Entdeckung der unter Otto I. entdeckten Harzberg-
werke. Gothische Bauart, — Münster zu Strasburg begonnen 1015.
Die Sitten der Nation noch sehr roh, — Straßenraub rc.
3. Salische oder fränkische Kaiser, von 1024—
1125.
* Konrad und Heinrich Iii. besaßen noch Kraft genüge
u m mit Herrscher-Gewalt das U e b e r g e w i ch t der Herzoge
nieder zu beugen; aber der unglückliche Heinrich Iv. muß
seine Versuche schwer büßen; große Verwirrung erzeugt
er im Reiche, und durch seine Charakterschwäche den Für-
sten verhaßt, muß er sich demüthigen vor dem unbeugsamen
Pabste, der unaufhaltsam seinen Plan, die weltliche
Macht der geistlichen nnterzuordnen, weiter verfolgt;
und wenn auch Heinrich V. den Päbstem zu trotzen verstand,
so vermochte er doch den Herzogen die schon eingeführte
Erblichkeitihrerwürdennichtzuentreißen.
1) K o n r a d Ii. der ältere, von den versammelten 1024.
Nationen am Rheine gewählt, erweitert in Italien als Kaffer
die Normännischen Besitznngen, dämpft die Empörung seines
Stiefsohnes, Herzogs Ernst von Schwaben mit Welf und
8 *
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Bernward Mirabilia Lothar Gerbert_—_Pabstlooo Heinrich_Ii Heinrich Otto_I. Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Herzogs_Ernst_von_Schwaben Ernst Welf
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Gnesen
Rom Baiern Italien Pavia Bamberg Havelberg Meissen Magdeburg Rheine Italien
— 329 —
von Panama und entdeckte so den Großen Ozean, den er, da er von N. kam, als Südsee
bezeichnete. 1520 endlich durchfuhr Magell an die nach ihm benannte Straße im S. des
Erdteils, durchsegelte den Großen Ozean und gelangte zu den Philippinen. Erst dadurch
wurde endgültig festgestellt, daß die bisher entdeckten Länder nicht zu Asien gehörten,
sondern einen eignen Erdteil bildeten. Auch das Innere der Neuen Welt wurde bald
näher bekannt. Cortez eroberte 1519—21 mit einer Handvoll Leute Mexiko (S. 288),
Pizarro 1525—35 Peru. Nach und nach wurde dann ganz Mittel- und Südamerika
von Spaniern und Portugiesen in Besitz genommen. Um die wissenschaftliche Erforschung
hat sich in späterer Zeit besonders Alexander von Humboldt, verdient gemacht, der
von 1799—1804 Mexiko und das n.^Sudämerika bereiste. Die Kenntnis Nordamerikas
wurde stückweise durch die immer weiter nach W. vordringenden Ansiedler erschlossen.
E. Die Polarländer.
Außer den fünf Erdteilen enthält die Erde noch große Landgebiete im Um-
kreise der beiden Pole: die Polarländer. Die der n. Halbkugel bestehen aus
einer Anzahl größerer und kleinerer Inseln, die ein den Pol umgebendes tiefes
Meer umschließen, während sich auf der Südhalbkugel eine große, zusammen-
hängende Landmasse findet. Die Polarländer sind von eigenartiger Beschaffen-
heit, die hauptsächlich in ihrer Stellung zur Sonne begründet ist. Innerhalb
der Polarkreise dauert überall der längste Tag und die längste Nacht mehr
als 24 Stunden, und diese Dauer wächst stetig bis zu den Polen hin, wo die
Sonne ununterbrochen ein halbes Jahr über und ein halbes Jahr unter dem
Gesichtskreise bleibt (I, S. 11). Daraus ergeben sich eigentümliche klimatische
Verhältnisse. Während der langen Polarnacht herrscht beständig bittere Kälte,
die 40, 50 und mehr Grad erreicht, und auch im Sommer beträgt die Wärme
nur wenige Grad über 0. Denn wenn auch die Sonne Wochen- und monate-
lang ununterbrochen scheint, so steigt sie doch niemals hoch am Himmel empor.
Ihre Strahlen fallen stets sehr schräg auf und vermögen daher nur wenig
Wärme zu spenden, die zudem noch größtenteils von den auftauenden Eis- und
Schneemassen verbraucht wird. Nur verhältnismäßig kleine Landflächen werden
auf kurze Zeit von diesen befreit; der weitaus größere Teil ist dauernd von
einer Eisdecke überzogen, die an manchen Stellen eine Mächtigkeit von mehr
als 1000 m erreicht. Von diesem Inlandeise fließen gewaltige Gletscher zum
Meere hinab und schieben sich immer weiter in das Wasser hinein, bis dessen
Auftrieb schließlich so stark wird, daß die Eismassen von unten her durchbrechen.
Die abgelösten Stücke treiben nun als Eisberge auf dem Meere umher und
gelangen mit den Strömungen in wärmere Gegenden, wo sie sich allmählich
auflösen. Es sind oft Klötze von gewaltiger Größe, die 30—100 m über
den Meeresspiegel emporragen, während sich eine 7—8 mal so große Eismasse
unter Wasser befindet (Abb. 63). Die Eisberge bilden eine große Gefahr für
die Schiffe, da sie durch die Abkühlung der Luft oft dichte Nebel veranlassen,
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Extrahierte Personennamen: Cortez Pizarro Alexander_von_Humboldt Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Panama Mexiko Peru Mexiko Nordamerikas Polen
— 404 —
Handel gewinnen beständig an Bedeutung und erlangen in manchen Staaten das Ubergewicht
über die Landwirtschaft. Darauf beruht die Unterscheidung von Ackerbau- und Industrie-
und Handelsstaaten (Rußland, China — Belgien, England, Holland). Erst bei solchen
Völkern, wo Güter im Überfluß erzeugt werden und nicht alle Kräfte für den Erwerb der
notwendigsten Lebensbedürfnisse in Anspruch genommen werden, können Wissenschaft und
Kunst rechte Pflege finden, können freiheitlich geordnete Staaten entstehen. Man kann in
der Gegenwart einen morgenländischen und einen abendländischen Kulturkreis
unterscheiden. Zu jenem gehören als Hauptvölker die Inder, die Chinesen und die
Japaner. Bedeutend höher entwickelt ist die abendländische Kultur. An der Spitze
stehen die germanischen Völker; rückständiger sind, abgesehen von den Franzosen, die
Romanen und die Slawen.
6. Die Erde als Weltkörper,
a) Die Erde.
Größe und Gestalt der Erde (I, S. 1—5). — Das Linienuetz der Erde
(I, 6—9). — Die Achsendrehung der Erde; Entstehung von Tag und Nacht
(I, S. 5—6). — Die Bewegung der Erde um die Sonne, a) Die scheinbare
Bewegung der Sonne (I, S. 10) — b) Die Zonen und die Jahreszeiten
(I, S. 11—14). c) Die wirkliche Bewegung der Erde. Wie die tägliche
Bewegung der Himmelskörper um die Erde nur Schein ist (I, S. 6), so beruht
auch die jährliche Bewegung der Sonne (I, S. 16) auf einer Täuschung. In
Wirklichkeit bewegt sich die Erde um die Sonne, wie Kopernikus (-f 1543) zuerst
festgestellt hat. Innerhalb eines Jahres durchläuft sie eine dem Kreise sich
nähernde ellipsenförmige Bahn, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht.
Aus dieser Bewegung, die man als die Revolution der Erde bezeichnet, erklärt
sich der Wechsel der Jahreszeiten und der Tageslängen.
Zur Veranschaulichung diene die Abbildung 79, die die Erde in vier
verschiedenen Stellungen auf ihrer Jahresbahn um die Sonne zeigt. Zunächst
ist zu beachten, daß die Erdachse nicht senkrecht, sondern schräg zur Erdbahn
steht und zwar um 231/2° von der senkrechten Richtung abweicht, und ferner,
daß die Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne diese Richtung stets beibehält.
Daraus ergibt sich, daß in der einen Hälfte des Jahres die n., in der andern
die s. Hälfte der Erdachse gegen die Sonne hin geneigt ist und daß darum auch
in der einen Jahreshälfte die n., in der andern die f. Erdhälfte stärker beleuchtet
und erwärmt werden muß.
Am 21. März (Abb. oben) ist die Stellung der Erde so, daß ihre
Strahlen senkrecht auf den Äquator fallen; die Beleuchtungsgrenze geht durch
die beiden Pole (I, S. 11) und halbiert alle Breitenkreise. Daher haben auf
der ganzen Erde, die Pole ausgenommen, Tag und Nacht dieselbe Dauer. Es
ist die Zeit der Tag- und Nachtgleiche (Äquinoktium). Die n. Halbkugel
hat Frühlings-, die s. Herbstanfang. Vom 21. März ab neigt sich die
Nordhalbkugel täglich mehr der Sonne zu; ein immer größeres Gebiet um den
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Extrahierte Ortsnamen: China Belgien England Holland
— 396 —
nach Schottland, Norwegen und Böhmen verspürt und verbreitete sich über Vis
der ganzen Erdoberfläche.
Die Erschütterungen geben sich oft nur als leises Beben und Erzittern kund. In
andern Fällen bemerkt man ein Schwanken des Bodens, die Fensterscheiben klirren, und
Gegenstände, die an der Decke des Zimmers hängen, geraten in pendelnde Bewegung. Wo
aber Erdbeben mit großer Gewalt austreten, da gehören sie zu den schrecklichsten und ver-
derblichsten aller Naturerscheinungen. Ost ohne jedes Vorzeichen hört man plötzlich ein
Rollen wie von fernem Donner oder dem Abfeuern eines Geschützes, und noch ehe man
sich darüber Rechenschaft geben kann, verspürt man einen heftigen Stoß, dem gewöhnlich
in kurzen Zwischenräumen noch mehrere leichtere folgen. Man fühlt den Boden auf- und
abschwanken, „wie wenn eine Wellenbewegung, wie die Dünung des Meeres, unter uns
hindurchginge". Schornsteine und Häuser wanken hin und her, bekommen Risse und
stürzen unter krachendem Getöse zusammen. An manchen Stellen öffnet sich die Erde und
schließt sich wieder; es entstehen Erdspalten, an denen sich große Schollenstücke ost um
mehrere m gegeneinander verschieben. Mitunter sinken große Landflächen ein und werden
vom Meere überdeckt. Ereignet sich ein Beben im Meere, so werden gewaltig«', 10—20 m
hohe Flutwellen erzeugt, die sich verheerend über die Küstenlandschaften ergießen (Iv, S.
147, 173). Das alles ist das Werk einiger Augenblicke. Bei dem furchtbaren Erdbeben
in Lissabon (1755) kamen 60000 Menschen ums Leben; 1783 wurden in Kalabrien mit
einem Stoße 109 Städte und Dörfer zertrümmert und 32 000 Menschenleben vernichtet,
und noch viel furchtbarer war das Beben vom Jahre 1908, das neben vielen andern
Orlen die großen Städte Messina und Reggio vollständig zerstörte und gegen 200000
Menschen unter den Trümmern begrub.
Die Erdbeben haben verschiedene Ursachen, und man unterscheidet danach 3 Arten:
Einsturz-, vulkanische und tektonische Beben. Die Einsturzbeben sind auf den
Einsturz unterirdischer Hohlräume, wie solche z. B. vom Wasser ausgewaschen werden,
zurückzuführen. Sie ereignen sich besonders häufig in Gebieten leicht löslichen Gesteins,
namentlich in Kalklandschaften, wie im Karst (Iii, S. 70). Sie erstrecken sich gewöhnlich nur
über kleine Gebiete, können aber trotzdem sehr verderbliche Wirkungen haben. Die vnlka-
nischen Beben stehen mit Vulkanausbrüchen in Verbindung und werden wohl durch die
dabei stattfindenden Dampfexplosionen hervorgerufen. Die Erschütterungen sind meist auf
die nächste Umgebung des Feuerbergs beschränkt. Die tektonischen Beben werden durch
Verwerfungen und Faltuugen der Erdrinde verursacht. Die ungeheuren Pressungen und
Spannungen, die durch die Einschrumpfung der Erde in den Gesteinsschichten entstehen,
lösen sich plötzlich durch Biegungen und Brüche und rufen wie mit einem Ruck die
gewaltigsten Erschütterungen hervor. Zu dieser Art gehören die meisten und größten Beben.
Den Ausgangsort der Bewegung bezeichnet man als den Erdbebenherd. Er liegt
meist in einer Tiefe von 10—40 km unter der Erdoberfläche. Die Erschütterung verbreitet
sich wellenförmig nach allen Seiten, ähnlich wie eine Wellenbewegung, die um einen ins
Wasser geworfenen Stein entsteht. Bei der Kugelgestalt der Erde wird natürlich die senk-
recht über dem Ausgangspunkte liegende Stelle, das Epizentrum, zuerstund am stärksten
von der Erschütterung ergriffen, die sich hier in aufwärtsgerichteten Stößen kundgibt. Je
weiter ein Ort vom Epizentrum entfernt ist, in je spitzerem Winkel er also von der
Bewegung getroffen wird, umsomehr geht diese in eine wellenförmige über, umfomehr
verliert sie natürlich auch an Stärke. Die Geschwindigkeit, mit der Erdbeben sich fort-
pflanzen, unterliegt großen Schwankungen, je nach der Beschaffenheit des Gesteins und der
ursprünglichen Siärke der Bewegung. Man hat Geschwindigkeiten von 3 5 km, aber auch
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— 384 —
der Höhe nach N. und S. ab, während unten die kühlere Luft höherer Breiten zum
Äquator hinströmt. Der obere Luftstrom, den man auch als Gegen- oder Antipassat
bezeichnet, wird infolge der Kugelgestalt der Erde auf seinem Wege nach N. und S. auf
einen immer engeren Raum zusammengepreßt. Die Luft verdichtet sich daher, wird
schwerer und sinkt darum größtenteils wieder zur Erdobeisläche hinab. Das geschieht etwa
zwischen dem 30. und 40.0 n. und s. Breite. Von hier aus strömt sie aufs Neue dem
Äquator zu. So befindet sich also die Tropenluft zwischen dem Äquator und den 30.0
Breitenkreisen in einem beständigen Kreislaufe (Abb. 75).
Zwischen den beiden Passaten, in den Gebieten des aussteigenden Luststroms, zieht
sich rings um die Erde ein Streifen von etwa 6° mittlerer Breite, in dem Nuhe herrscht,
die nur durch schwache, veränderliche Winde unterbrochen wird. Das ist der Wind-
stillen- oder Kalmengürtel (calme = ruhig). Da die hier aufsteigende warme Lust
stets große Mengen von Wasserdampf enthält, der sich in der Höhe verdichtet, so entstehen
Nord- und Südwinde sind, sondern schräg auf den Äquator zuwehen. Es hängt dies mit
der Achsendrehung der Erde zusammen. Wie jeder andre Körper, so nimmt auch die Luft
an dieser Bewegung teil. Die Drehgeschwindigkeit ist naturgemäß am Äquator am größten
und nimmt nach den Polen hin ab. Es ist ferner bekannt, daß ein Körper in einer einmal
erlangten Bewegung mit gleicher Richtung und Schnelligkeit beharrt, so lange er nicht
durch andre Kräfte abgelenkt und gehemmt wird. Daraus ergibt sich, daß eine Luslmasse,
die von N. nach dem Äquator hinströmt, die wö. Bewegung, die sie am Ausgangspunkte
hatte, beibehalten muß. Sie weht aber nun auf ihrem Wege über Gegenden, deren Dreh-
geschwindigkeit immer größer wird. Infolgedessen muß sie hinter der wö. Bewegung der
Erde zurückbleiben, die gleichsam unter ihr wegeilt, und die anfangs s. Bewegung geht in
eine fw. über, der Nordwind wird zum Nordostwind und ebenso auf der f. Halbkugel der
Südwind zum Südostwind. Bei den Gegenpassaten, die von Orten größerer zu solchen
geringerer Drehgeschwindigkeit wehen, ist es natürlich umgekehrt; sie lausen der Erde
voraus und werden auf der n. Halbkugel nach N.-O., auf der f. nach S.-O. abgelenkt.
Die Ablenkung ist also auf jener immer nach rechts, auf dieser immer nach links gerichtet.
Daraus ergibt sich als Regel: Infolge der Erdumdrehuug werden auf der
Hordpo/
regelmäßig, gewöhnlich in den Nachmittags-
stunden, furchtbare, mit den heftigsten
Regengüssen verbundene Gewitter (Äquato-
rialregen Iv, S. 38). Wie der auf-
steigende Luftstrom am Äquator, so erzeugt
die Passate nicht, wie man erwarten sollte,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Schar der vornehmsten Vasallen in dem Sulengange, welcher mit der Basilika des groen Karl verbunden ist, und sie setzten den neuen Herrscher auf einen hier errichteten Thron; hier reichten sie ihm die Hndes, gelobten ihm Treue und Hilfe gegen alle seine Feinde und machten ihn so nach ihrem Brauche zum Könige. Whrend dies von den Herzgen und den brigen Beamten vorgenommen wurde, erwartete der hchste Bischof mit der gesamten Priesterschaft und dem ganzen niederen Volke unten in der Basilika den Aufzug des neuen Knigs. Ms dieser eintrat, ging ihm der Erzbischof^ entgegen und berhrte mit seiner Linken die Rechte des Knigs, während er selbst in der Rechten den Krummstab trug, und angetan mit der Albe, geschmckt mit der Stola und dem Megewande, schritt er vor bis in die Mitte des Heiligtums, wo er stehen blieb, und sich zu dem Volke wendend, welches ringsumher stand es waren nmlich in dieser Basilika Sulengnge unten und oben im Kreise errichtet so da er von allem Volke gesehen werden konnte, sprach er so: Sehet, hier stelle ich euch vor den von Gott Erkornen und vom Herrn Heinrich frher bezeichneten, nun aber von allen Fürsten zum Könige erhobenen Herrn Odda: wenn euch diese Wahl ge-fllt, so bezeugt dies, indem ihr die rechte Hand zum Himmel emporhebt." Darauf hob alles Volk die Rechte in die Hhe und wnschte mit gewaltigem Geschrei dem neuen Gebieter Heil und Segen. Sodann schritt der Erzbischof mit dem Könige, welcher mit dem enganliegenden frnkischen Gewnde bekleidet war, hinter den Altar, auf welchen die kniglichen Jnsignien gelegt waren, das Schwert mit dem Zepter und das Diadem... Er selbst aber trat an den Altar, nahm hier das Schwert mit dein Wehrgehenk und sprach, zum Könige gewendet: Empfange dieses Schwert und treibe mit ihm aus alle Widersacher Christi, die Heiden und schlechten Christen, da durch Gottes Willen alle Macht des ganzen Frankenreiches dir bertragen ist, zum bleibenden Frieden aller Christen." Sodann nahm er die Spangen und den Mantel und bekleidete ihn damit. Dies bis an den Boden wallende Gewand", sagte er, mge dich erinnern, wie du vom Eifer im Glauben entbrennen mgest und in Wahrung des Friedens verharren mssest bis in den Tod." Sodann reichte er ihm Zepter und Stab und sprach: Bei diesen Zeichen mgest du gedenken, da du mit vterlicher Zucht deine Untertanen leitest und vor allen den Dienern Gottes, den Witwen und Waisen die Hand der Erbarmung reichest, und mge niemals von deinem Haupte das Ol der Barmherzigkeit ver-siegen, auf da du jetzt und in Zukunft mit ewigem Lohne gekrnt werdest." Darauf wurde er alsbald mit dem heiligen le gesalbt und mit dem goldenen Diadem gekrnt von den Bischfen Hildiberht und Wicftid3), und da nun die Weihe, wie sich gebhrt, vollstndig vollendet war, ward er von eben denselben Bischfen zum Thron gefhrt, zu welchem man auf einer Wendeltreppe hinan-stieg, und der zwischen zwei marmornen Sulen von herrlicher Schnheit er-richtet war, so da er von hier aus alle sehen und von allen wiederum gesehen werden konnte.
2. Nachdem man hierauf Gott gepriesen und das Meopser feierlich begangen hatte, stieg der König in die Pfalz herab, trat sodann an eine marmorne, mit kniglichem Gert geschmckte Tafel und setzte sich mit den Bischfen und allem
*) Der Huldigende hielt während der Eidesleistung seine Hnde zwischen den Hnden des Knigs.
2) Erzbischof Hildeberht von Mainz.
8) Erzbischof von Cln.
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Extrahierte Personennamen: Karl Heinrich_frher Heinrich Odda Hildeberht
Extrahierte Ortsnamen: Christi Gottes Gottes Mainz
- 88 -
und in die Gnabe der Gemeinschaft und den Scho der heiligen Mutter Kirche Wieb er aufgenommen, nachb em wir von ihm Verpflichtungen empfangen hatten, die unten mitgeteilt finb1). Fr biefe haben wir auch Brgschaften von der Hcmb des Abtes von Cluny, unserer Tchter Mathilbe und der Grfin Stbelheib2) und anberer Fürsten, Bischfe und Laien, die wir dazu fr geeignet hielten, empfangen.
Da bies nun alles so vollenbet ist, ba wir zum Frieden der Kirche und zur Eintracht des Reiches, wie wir es schon lange wnschen, alles mit Gottes Hilfe vollkommener ausfhren knnen, wnschen wir bei erster Gelegenheit in Euer Gebiet zu kommen. Dies nmlich wollen wir Euch Lieben unzweifelhaft wissen lassen, ba auch unsere Ankunft und die Einmtigkeit Eurer Plne beraus ntzlich fein kann, ba ja, wie Ihr aus den unten mitgeteilten Zusicherungen ersehen knnt, bisher die Erledigung der ganzen Angelegenheit aufgeschoben ist. Deswegen bemht Euch alle, in der Treue, wie Ihr angefangen habt, und der Liebe zur Gerechtigkeit zu bleiben, wohl wissenb, ba wir dem König nicht anders verpflichtet sinb, als wir ihm in ungeschminktem Gesprch wie es unsere Sitte ist gesagt haben, was er von uns hoffen kann, worin wir ihn zu feinem Heil und seiner Ehre, ober mit Gerechtigkeit und Mitleib, ohne Gefahr unserer ober seiner Seele helfen knnen.
48.
Heinrichs Iv. Gelbnis zu Kanossa.
28. Januar 1077.
Quelle: Der Eib Heinrichs (Promissa Canusiana).
Ubersetzung aus dem Abdruck des lateinischen Textes bei Lehmann, Quellen zur deutschen Reichs-und Rechts-
geschichte. Berlin 1891. S. 82.
Ich, König Heinrich, werbe innerhalb der Frist, die der Herr Papst Gregor festsetzt, nach feinem Urteil entweber zu Gericht sitzen der den Ha und den Groll, den jetzt Erzbischse und Bischfe, Herzge und Grafen und anbete Groen des Deutschen Reiches und sonstige Fürsten, die ihnen in der Feinbfeligkeit gefolgt sinb, gegen mich empfinben, ober ich werbe nach feinem Rate mit ihnen Frieden schlieen, falls nicht irgenb ein erhebliches Hinbernis sich mir ober ihm entgegenstellt; fotiatb aber biefes beseitigt ist, werbe ich bereit sein, das alles auszufhren.
Weiter gelobe ich: Wenn berfelbe Herr Papst Gregor der die Alpen ober in anbere Teile des Weltkreifes reifen will, fo foll sowohl er selbst, als auch alle, die in feinem Gefolge ober feiner Begleitung finb ober von ihm geschickt werben ober zu ihm aus irgenb welchen Teilen der Erbe kommen, auf der Reife, am Aufenthaltsort und auf der Rckreife von meiner Seite und von feiten berer, die sich in meinem Machtbereich besiuben, sicher sein vor jeher Verletzung an Leib und Leben und vor der Gefangennahme. Und es soll ihm aus meiner Einwilligung auch nicht irgenb ein anberes Hemmnis erwachsen, das gegen seine Ehre ist. Und
x) Siehe folgendes Quellenstck.
2) Der Abt Hugo von Cluny und die Grfinnen Mathilde von Toskana und Adelheid von Turin waren Fhrer der cluniacensischen Partei.
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Extrahierte Personennamen: Cluny Heinrichs Heinrichs Heinrichs Lehmann Heinrich Heinrich Gregor Gregor Gregor Gregor Hugo_von_Cluny Mathilde_von_Toskana Adelheid_von_Turin
- 49 -
ec gelbo in got alamehtigan fadaer.
ich glaube an Gott (den) allmchtigen Vater.
Gelbistti in Crist godes suno?
Glaubst bu an Christ, Gottes Sohn?
ec gelbo in Crist gotes suno.
ich glaube an Christ, Gottes Sohn.
Gelbistu in hlogan gast?
Glaubst bu an (den) heiligen Geist?
ec gelbo in hlagan gast.
ich glaube an (den) heiligen Geist.
25.
Die Kaiserkrnuug Karls des Groen.
800.
Quelle: Frnkische Reichsnnalen (Lateinisch)^). Zu 800 und 801.
bersetzung: Otto Abel und W. Wattenbach, Einhards Jahrbcher. 2. Aufl. Leipzig 1888.
(Gcsch. d. d. Ss. 2. Ausg. Bd. 17.) S. 99 und 100.
Am Tage vor König Karls Ankunft in Rom kam ihm Papst Leo in Nomen-tum 2) entgegen. Er empfing ihn mit groer Ehrfurcht, und sie speisten zusammen. Hierauf ging, whrenb er selbst zurckblieb, der Papst voraus nach der Stadt und erwartete ihn den anbeten Morgen auf den Stufen der Peterskirche mit den Bischfen und der ganzen Geistlichkeit. Als er ankam und vom Pferde stieg, empfing er ihn mit Lob und Dank und fhrte ihn dann unter dem frommen Gesang aller, Gott rhmenb und preifenb, in die Kirche ein. Das geschah am 24. November. Sieben Tage spter erklrte der König ffentlich in einer Ver-sammlnng, die er berief, allen, warum er nach Rom gekommen sei, und bemhte sich nun tglich, das auszufhren, was ihn hergerufen hatte. Er begann mit bent Wichtigsten und Schwierigsten, nmlich der Untersuchung der die bent Papst zur Last gelegten Verbrechen. Da sich jeboch keiner fand, der die Wahrheit btejer Beschuldigungen erhrten wollte, so bestieg Papst Leo vor allem Volk, in der Hand das Evangelium, die Kanzel in der Peterskirche und reinigte sich unter Anrufung der heiligen Dreieinigkeit durch einen Eid von den ihm vorgeworfenen Verbrechen .....
Als Karl an bent heiligen Tage der Geburt des Herrn zur Feier der Messe die Peterskirche betreten und vor bent Altar sich zum Gebet geneigt hatte, setzte Papst Leo eine Krone auf sein Haupt unter bent lauten Zuruf des ganzen rmischen Volkes: Dem erhabenen Karl, bent von Gott gekrnten, groen und friebebringenben Kaiser der Rmer, Leben und Sieg!" Nach diesem Zuruf wrbe
*) 91m frnkischen Hofe entstanden amtlich beeinflute Aufzeichnungen der gleich-zeitigen Ereignisse. Diese sogenannten frnkischen Reichsannalen, die nach ihrem Fund-ort, dem Kloster Lorsch in der hessischen Provinz Starkenburg, auch die Lorscher Jahr-bcher genannt werden, umfassen die Zeit von 741829 und bilden die Grundlage fttr unsere Kenntnisse der Zeiten Pippins des Jngeren, Karls des Groen und Ludwigs des Frommen. Sie wurden frher bald in ganzem Umfange, bald nur teilweise Einhard zu-geschrieben und als dessen Jahrbcher bezeichnet. Jedenfalls stand auch Einhard der Ab-sassung nahe. Wie weit aber seine Beteiligung ging, ist nicht mehr nachweisbar.
2) Nomentum, heute Mentana genannt, ist eine alte Stadt, etwa 20 km nordstlich von Rom.
W. *. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch. L 4
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Extrahierte Personennamen: Karls Otto W._Wattenbach Einhards_Jahrbcher Karls Leo Leo Leo Leo Karl Karl Leo Leo Karl Karl Gott Pippins Karls Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Gottes Karls Leipzig Karls Rom Nomen-tum Rom Lorsch Karls Rom Heinze-Kinghorst
- 106 -
Von da brachen wir am nchsten Sonntage auf und zogen geradeswegs nach Laranda, wo wir am ersten Juni rasteten. Hier ward inmitten der tiefen, schweigenden Nacht die Erde von einer solchen Erschtterung heimgesucht, da wir glaubten, es seien die Scharen der Trken der uns gekommen. Wir meinen aber, es sei dies ein Vorzeichen gewesen fr das Schicksal, das den Herrn Kaiser treffen sollte. Da wir nun von da vorrckten, zogen wir nach dem Saleph, wo wir solche Wildheit und Schwierigkeit des Weges beim berschreiten des Gebirges fanden, da wir nur unter dem grten Verlust an Gepck den Saleph an einem Sonntage erreichen konnten.
An demselben Tage durchschritt der Herr Kaiser zur Abkrzung des Weges ein
reiendes Wasser in den Tlern des Gebirges.....1), und er kam wohlbehalten
an das andere Ufer. Als er hier gespeist hatte, gedachte er nach den unzhligen und unertrglichen Mhen, die er schon einen Monat lang erduldet hatte, in jenem Flusse zu baden und durch Schwimmen sich zu erfrischen. Hierbei ertrank er nach Gottes Ratschlu. Ein beweinenswertes, unerwartetes Unglck! Wir trugen seine irdischen berreste mit uns hinweg unter gebhrender Verehrung und ge-langten so nach der weitberhmten Stadt Tarsus. Von da zogen wir weiter gen Antiochia und erlitten groen Verlust an unserer Habe. Sechs Wochen lang hatten wir Mangel an Lebensmitteln, weil nichts Kufliches gefunden wurde.
So viel der die Menge unserer Fhrlichkeiten, wiewohl wir nur weniges an Euch zu schreiben unternommen haben. Fr die Zukunft erwarten wir Trost von Gottes Barmherzigkeit.
60.
Kaiser und Papst. Die Theorie von den zwei Schwertern.
Um 1230.
Quelle: Sachsenspiegel (mittel und niederdeutsch)2). I, 1.
bertragung aus dem Abdruck der ltesten (mitteldeutschen) Leipziger Handschrift bei Julius Weiske, Der Sachsenspiegel. Leipzig 1895. S. 14.
Zwei Schwerter lie Gott auf Erden, um die Christenheit zu beschirmen. Dem Papst ist das geistliche gesetzt, dem Kaiser das weltliche. Dem Papst ist auch gesetzt, zu bestimmter Zeit auf einem weien Rosse zu reiten, und der Kaiser soll ihm den Stegreif halten, auf da der Sattel sich nicht wende. Das bedeutet: was dem Papste widersteht und er mit geistlichem Gerichte nicht bezwingen kann, das mge der Kaiser mit weltlichem Gerichte zwingen, dem Papste gehorsam zu sein. So soll auch seine geistliche Gewalt helfen dem weltlichen Gerichte, wenn es deren bedarf.
x) An dieser Stelle weist der Text des Briefes eine Lcke auf.
$) Der Sachsenspiegel ist die lteste und vorzglichste Aufzeichnung des _ schsischen Rechtes. Spiegel der Sachsen sal diz buch sin genant, wen Sachsen recht ist hie an bekant, als in eyme spigele die vrowen sich beginnen schowen." Der Schffe Eike von Repkow, ein Mann ritterlichen Standes ans der Gegend von Magdeburg, schrieb das Buch um 1230 in lateinischer Sprache nieder und bertrug es auf Anregung des Quedlin-burger Stiftsvogts Hoyer von Falkenstein in die Mundart seiner Gegend. Das Werk eines Privatmannes erlangte in einem groen Teile Deutschlands die Geltung eines Gesetzbuches.
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- 128 -
Heiden alle, die König Friedrich auf den Berg gefhrt hatte, und wurde der Streit auch damit verloren, also da König Friedrich gefangen ward und die Herren all von Osterreich; das whrte bis auf die Vesperzeit, da fhrte man den König Friedrich zu dem von Bayern unter einen Baum. Da empfing er ihn und sprach: Herr Oheim, ich sah Euch nie so gern." Da sprach der König Friedrich: Ich sah Euch aber nie also ungern." Die wurden gefhrt des ersten auf Dorn-brg,.... des Morgens aber gen Otting. Da kamen die Herren alle zueinander, und wurde der König Ludwig von Bayern mit seinem Rate einig, da König Friedrich gen Trausnitz in die Burg Vitztum Wiglins, die da liegt ob Regens-brg an einem Wasser, Nab geheien, gefhrt ward ins Gefngnis. Dort lag er gefangen bis in das dritte Jahr, wiewohl ihm Ludwig doch getobt hatte, da er sich ihm gefangen gab mit seinen Treuen: er solle Leibes und Gutes in allen Dingen von ihm sicher sein.
77.
Kaiser Ludwig von Bayern und der Papst.
1338.
Quelle: Weistum des Kurvereins von Rense der die Knigswahl 1338
(Lateinisch).
bersetzung: Erl er a. a. O. Bd. 3. 6. 357 und 358.
Im Namen des Herrn! Amen. Durch diese gegenwrtige Urkunde sei allen offen kundgetan, da im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1338 am sechzehnten Tage des Monats Juli ungefhr um die siebente Stunde selbigen Tages .... im Baumgarten, der beim Dorfe Rense am Ufer des Rheines liegt, wo die Kur-frsten des heiligen rmischen Reiches zu Verhandlungen der die Wahlen und andere Angelegenheiten selbigen Reiches hufig zusammenzukommen pflegen, die ehrwrdigen Vter in Christo, die Herren Erzbischfe Heinrich von Mainz, Walram von Kln und Balduin von Trier, sowie die erlauchten Fürsten und Herren, die Herren Rudolf, Ruprecht und Ruprecht nebst Stephan, die den Pfalzgrafen des Reiches vertreten, da es nicht entschieden war, wer von ihnen der stimmberechtigte Graf sein sollte, sowie Rudolf, Herzog von Sachsen, und Ludwig, Markgraf von Brandenburg, sich miteinander versammelt und persnlich eingefunden haben, um der die Rechte und Gewohnheiten im Reiche zu verhandeln. Dieselben haben auch Verhandlungen gepflogen mit den zahlreichen Getreuen des oftgenannten
Reiches, Geistlichen und Laien, die daselbst gleichfalls anwesend waren..... Und
nachdem sie unter sich selbst der Reihe nach unter Ableistung von Eiden Umfrage gehalten hatten, wie es Brauch selbiger Fürsten ist, haben sie einhellig und eines Sinnes endgltig ausgesprochen, entschieden und als Urteil verkndet: das sei Rechtens und altbewhrte Gewohnheit im Reiche, da, wenn von den Kurfrsten des Reiches oder auch von dem an Zahl berwiegenden Teile selbiger Fürsten in Zwiespalt einer zum Könige der Rmer gewhlt worden ist, er nicht der Er-nennung, Genehmigung, Besttigung, Zustimmung oder Gutheiung des ppst-lichen Stuhles bedarf, um die Verwaltung der Gter und Rechte des Reiches oder den Knigstitel zu bernehmen, und da betreffs dieser Dinge ein solcher Er-whltet mit Recht nicht an selbigen Stuhl sich zu wenden hat, sondern da es so gehalten und Sitte und Brauch seit undenklichen Zeiten gewesen ist, da die von den Kurfrsten des Reiches einmtig oder von der Mehrheit, wie oben, Er--
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TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig_von_Bayern Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig_von_Bayern Ludwig Heinrich_von_Mainz Heinrich Balduin_von_Trier Rudolf Rudolf Stephan Rudolf Rudolf Ludwig Ludwig