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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 167

1891 - Dresden : Höckner
— 167 — V. Periode. Die Auflösung des deutsch-römischen Reiches und die Ausbildung nationaler Staaten: Erschütterung der päpstlichen Herrschaft. 1273 — 1492 (1517). I. Abschnitt. Hie Ausbildung des Landesfürstentums und der städtischen Wacht 1273-1389 (1400). 1. Rudolf von Habsburg und die Begründung der habsburgischen Hausmacht 1273-1291. 1. Nach dem Tode Richards von Cornwallis (1272) verlangten nicht die Fürsten, sondern die freien Herren und die Slädte des Südens, die mit dem Zerfalle der Reichsgewalt ihren Halt verloren hatten, und vor allen der Papst Gregor X., der von der wachsenden Übermacht der Anjous und Frankreichs bedroht war, nach der Wiederherstellung des deutschen Königtums. So kam es unter dem Einfluß des Mainzer Erzbischofs Werner von Eppenstein und nach dem Vorschlag des Burggrafen von Nürnberg, Friedrichs Iii. von Hohenzollern, 1273 zur Wahl 1273 des Grafen Rudolf von Habsburg („Willebriefe" der Kurfürsten, habsburgische Heiraten)'). 2. Rudolf von Habsburg (1273—1291), ein praktischer, nüchterner Mann in reifen Jahren (geb. 1218), ohne feine Bildung, verschlagen und tapfer im Kriege, von kaufmännischer Sparsamkeit und bürgerlicher Schlichtheit, verzichtete durchaus auf ein Eingreifen in die italienischen Angelegenheiten (Willfährigkeit gegenüber den Ansprüchen der Kurie) und beschränkte sich von Anfang an darauf, den Rest der Güter und Rechte des Reiches zusammenzufassen, eine leidliche Ordnung herzustellen, vor allem aber eine starke Hausmacht zu gründen als einzige zuverlässige Stütze für das Königtum inmitten der endlosen Ständekämpfe. *) Die Habsburger stammten aus dem Aargau und hatten zu ihren bescheidenen Slammgütern an der unteren Aar und Reuß die Landgrafschast im oberen Elsaß und im Zürichgau, Rudolf dazu die Grafschaftim Aargau und die Kiburgischen Güter erworben.

2. Erdkunde - S. 102

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 102 — die Erzeugnisse des eigenen Gewerbefleißes überwiegend ausgeführt werden, müssen Lebensmittel (Getreide) und die Rohstoffe der Industrie eingeführt werden. Durch die Gotthardbahn ist die Schweiz nunmehr die Vermittlerin des Handels zwischen Deutschland, Italien und dem Oriente geworden. Schöne Heerstraßen und ein reiches Netz von Eisenbahnen durchziehen das Land, kühn die vielen Hinder- nisse des gebirgigen Bodens überwindend. V. a) Die Schweiz zählt bei einem Flächeninhalte von 41000 qkm über 3 Mill. Eiuwohner; somit treffen auf 1 qkm durch- schnittlich 75 Menschen. Naturgemäß siud die Hochalpengebiete sehr dünn bevölkert; die Jndustriebezirke dagegen gehören zu den stärkst- bewohnten Gegenden Europas. b) Der Abstammung nach zeigt die Bevölkerung große Ver- schiedenheit; doch überwiegen die Deutschen, welche den Norden, Osten und die Mitte des Landes bewohnen, weit an Zahl, indem sie mehr als 7/io aller Einwohner ausmachen. Über 2/10 sind französisch (im Westen). Der Rest verteilt sich auf die Italiener (im Süden) und etwa 40 000 Rätoromanen (im Kauton Grau- bünden). c) Der Religion nach sind fast 3/5 der Schweizer prote- stantisch, über 2/ö katholisch. Während das Alpenland vorzugsweise katholisch blieb, verbreitete sich die Reformation besonders auf der Ebene und im Jura. ä) Für geistige Bildung ist in der Schweiz durch zahl- reiche Volks- und viele Mittelschulen trefflich gesorgt. An Hoch- schulen besitzt das Land sechs Universitäten und eine technische Hochschule. e) Die Schweiz ist eiu Bundesstaat — die „Schweize- rische Eidgenossenschaft" — von 22, richtiger 25 Kan- tonen, da Basel, Appenzell und Unterwalden je zwei Halbkantone bilden. Jeder Kanton hat seine eigene Verfassung. Die gemein- samen Angelegenheiten werden durch die Bundesversammlung und den Bundesrat besorgt. Die Bundesversammlung, welche ans dem National rat (den Vertretern des Volkes) und dem Stände-

3. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 15

1871 - Hannover : Hahn
Besonderer Theil der politischen Geographie. 15 lichsten Punkte des Stromlaufs Negeusburg, eine Grün- düng der Römer, die von hier aus ihren Grenzwall nach Köln zogen, zur Zeit der Kreuzzüge blühend dnrch den Handel mit mörgenländischen Maaren, welche von Konstantinopel bezogen wurden. Auch Passall ist eine ursprünglich römische Anlage, hente baierische Grenzstadt gegeil Oesterreich. Das ebenfalls von Römern gegründete Augsburg hatte seiue Blüthezeit zugleich mit Genua und Venedig, eben als Vermittlerin des Handels zwischen Italien und dem nördlichen Deutschland. Münch eu ist dagegen neueren Ursprungs, es verdankt sein Entstehen Heinrich dem Löwen; für die reizlose Umgebung ist es durch einen großen Reichthnm an Knnstschätzen entschädigt. §. 12. Der Jurazug. Die Außenseite der eben betrachteten Hochebene ist von einem Kalkgebiete umgürtet, welches von dem scharfen Nhoilekine unterhalb Genf bis gegen Regensblirg in nordöstlicher, von hier aber mit nörd- licher Wendung bis zum Fichtelgebirge sich hinzieht. Es trägt den Gesammtnamm Jura, ist waßerarm und daher auch dünn bevölkert, der Rücken ohne Städte, oft meilenweit nur mit Weidestrecken bedeckt. Es werden folgende drei Ab- schnitte unterschieden: a) der schweizer Jura, um so mehr eine natürliche Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich, als die Ueber- gänze schwierig sind. Im südlichen und höchsteil Tbeile des Gebirges (5—«1900') beschäftigt Uhrenfabrikation (Locle und Chanx de Fonds) einen beträchtlichen Theil der Bevölkerung. Der Rhein, in vorherrschend westlicher Richtung die N.- Grenze des Zuges, bildet bei Lauffen den berühmten Waßerfall; b) der schwäbische, im S. mit dem Südsnß des Schwarzwaldes iilnig verwachsen, erstreckt sich, mitten durch Würtemberg und Baiern nordostwärts ziehend, bis zum Thal der Altmühl. Er erreicht im mittleren Theil, der rauhen Alp, seine höchsten Gipfel (3000') und hat feilten steilsten Abfall gegen das Neckargebiet. Zahlreiche alte Burgen krönen niedrige Gipfel, so der Hohenzollern bei Sigmaringen, Achalm (2185') bei Reutlingen und der Hohenstaufen (1850'). Für den Mangel an f nicht- barem Ackerland gewähren in der Mitte Eisenwerke, am N.-Ende Steinbrüche einigen Ersatz; c) der fränkische, zwischen Ä l t m ü h l und M a i n , ganz dem Baierlande angehörig, hebt feinen flachen Rücken nur 1500' über deil Meeresspiegel, kaum 500' über die benach-

4. Geschichtstabellen - S. 39

1876 - Mainz : Kunze
39 1278 Ottokars von Böhmen Niederlage und Tod auf dem Marchfelde. 1282 Belehnung der Söhne Rudolfs Albrecht und Rudolf mit Ottokars Ländern Oesterreich, Steiermark, Krain: Gründung der Macht des Hauses Habsburg. 1291 Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft von Uri, Schwyz und Unterwalden. 1292—1298 Adolf, Graf von Nassau. Er versucht die Erwerbung Meissens und Thüringens von Albrecht dem Unartigen. 1298 Adolfs Absetzung, Niederlage und Tod bei Göll- heim. 1298—1308 Albrecht I. von Oesterreich. 1304—1377 Babylonisches Exil der Kirche. (Verlegung des päpstlichen Stuhles nach Avignon 1309). Ende der Weltherrschaft der Hierarchie. 1308 Albrecht wird von seinem Neffen Johann Parri- cida ermordet. 1308—1313 Heinrich Vh., Graf von Lützelburg. 1310 Erschafft durch die Erwerbung Böhmens den Lützelburgern eine Hausmacht. 1310—1313 Heinrichs Römerzug (Dante Alighieri) und Kaiserkrönung. 1314—1347 Ludwig der Baier und 1314—1330 Friedrich der Schöne van O ester reich. 1315—1325 Deutscher Bürgerkrieg. 1315 Die Schweizer siegen über den Herzog Leopold von Oesterreich, Friedrichs Bruder, am Morgarten ; 1316 sie erneuern den ewigen Bund zu Brunnen. 1319 Waldemar der Grosse stirbt. 1320 Die Ascanier i n B r an d e nb urg sterben aus. 1322 Ludwigs Sieg über Friedrich von Oesterreich bei Mühldorf. 1323 Beginn des Streites Ludwigs mit dem Papste. 1324—1373 Die Wittelsbacher in Brandenburg. 1325 Trausnitzer Vertrag.

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 37

1874 - Mainz : Kunze
- 37 — 10,000 wechselnd, in der flachen Schweiz meist reformiert, in den Alpen vorzugsweise katholisch (die katholischen Urkan- tone*), wie Tyrol tapfer in der Abwehr alles dessen, was den alten Gerechtsamen, den alten Sitten, dem alten Glauben Gefahr zu drohen scheint). Auch die Lebensweise voller Gegensätze: auf Ackerbau und Viehzucht begründete Wohlhabenheit im niedri- geren Lande, Hand in Hand mit der von Italien eingeführten Seiden- (später auch Baumwollen-) Industrie, von deren Mittel- Punkt Zürich sie sich über die Ostschweiz verbreitet hat, während Basel, an der Schwelle des großen Handelshauses, den Verkehr nach N. und W. vermittelt. Genf, Vermittlerin der Uhren- industrie im ärmeren Juralande. Auch die Alpenwirtschaft zum Theil industriell betrieben. Mangel an Bergwerken. Die seit Gründung der Eidgenossenschaft entbundene Kraft der Schweizer nach Befestigung der politischen Selbständigkeit lange Zeit im Kriegshandwerke verwerthet (Miethstruppen; Reislaufen); jetzt friedlicher Erwerb theils im Auslande, theils durch das eiuwan- dernde Ausland. (Touristenzüge; wandernde Kolonieen beson- ders am Genfer^**), im Berner Oberlande, um den Vierwald- stätter See, in Graubünden.) Das innere Gebirgsland erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannter. Die alten gefürchteten Verkehrswege zwischen Italien und der Schweiz***),'selbst von den Cimbern umgangen, seit Bonapartes Herrschaft in Kunststraßen umge- wandelt. Der alte Paß vom Knie der Rhone bei Martinach über den großen St. Bernhard (7600') nach Aosta (zur Heerstraße des kleinen St. Bernhard im Thale der Dora Baltea) nur als Saumpfad tauglich, weiter oberhalb durch die kunst> volle, niedrigere Simplonstraße ersetzt. Seitdem ein großes Straßennetz auch durch die mittlere und östliche Schweiz nach der Lombardei (Mailand). Hier die wichtigsten Passagen 1) die *) Die um den Vierwaldstätter See und die obere Renß liegenden vier Waldkantone, Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern. Hier der Ansgaugspunkt der von kräftigen Bauern und Hirten gegründeten Eidgenossenschaft; an ihren Eingangsthälern Moorgarten, Näfels, Sempach; an derzüri- cher Straße: Cappel, **) Der internationale Genfersee im Gegensatze gegen den alemannischen Bodensee nach Lage, Umgebung und Verkehr. ***) Unter diesen wurde der Gotthardspaß von Snwarow und zwar von der steilen italischen Seite überstiegen: der kühnste Alpenübergang seit Han- nibals Zeit.

6. Abth. 1 - S. 313

1830 - Hannover : Hahn
Einleitung. 313 Torf; die Mineralquellen sind znm Theil berühmt. Die E. sind fast alle Deutschen Stammes, über 2mill. an der Zahl, nur in S. sind Italiener, in W. Franzosen, alle reden die Sprache ihres Stammes; nur in einer Gegend Graubündtens wird Romanisch (ein Dialekt des Italienischen) geredet. 1,400,000 E. bekennen sich zur protestantisch reformirten Kirche, 600,000 sind Katho- liken, 900 Wiedertäufer, etwa 2000 Juden. Obgleich Viehzucht und Ackerbau Hauptgeschäft sind, so ist doch das Fabrikwesen in den Cantons Aargau, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen, Appenzell, Genf, Waadtland, Neuenburg höchst bedeutend und der Handel mit baumwollenen und seidenen Zeugen, Leinewand, Uhren, Papier, Leder, Gold- und Silberwaaren, Glas, Rindvieh, Butter und Käse sehr wich- tig; selbst die Spedition zwischen Deutschland und Italien nicht gering und durch die neuen oder verbesserten Straßen über den Sim- plon, Gotthard, Splügen, Bernhardin u. a. sehr erleichtert. Projectirt ist bereits die wichtige Kanalverbindung des Rheines mit dem Neuenburger und Genfer See. Wissenschaften und Künste werden sehr geschätzt und es giebt eine Universität und mehre blühende Schu- len und Vereine zur Beförderung derselben; am meisten zeichnen sich darin, so wie überhaupt durch Volksbildung die N. und W. protestan- tischen Cantons aus. — Die Schweiz, bis 406 Römische Provinz, ward von Deutschen Völkerschaften, Burgundern und Aleman- nen besetzt und kam um 500 unter Fränkische Herrschaft. Nach Karls des Großen Zeiten machten sich eine Menge Grafen und Ritter unabhängig und ein Theil des Landes gehörte zum Burgundi- schen Reiche. Seit dem 11. Jahrh. wurden die Grafen von Zäh- rin gen Herzoge von Alemannien, zu dem nun das ganze Land gerechnet wurde, und nach deren Aussterben 1218 erkauften sich einige Städte und Provinzen fast Unabhängigkeit, andere wurden von kaiser- lichen Landvögten verwaltet. Kaiser Al brecht war es, der die er- worbenen Freiheiten nicht achten wollte, daher der erste Freiheits- bnnd zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden (1308, 1. Jan.). Bis 1513 traten noch 10 andere Cantons bei, außer denen es noch 9 sogenannte zu gewandte Orte (Bundesgenossen) und 8 gemeine Herrschaften gab (unterworfene Provinzen). Erst im Westfälischen Frieden wurde die Unabhängigkeit der Schweiz anerkannt. Im Jahre 1798 wurde sie durch Französ. Einfluß in eine einzige Republik um- geschaffen, erhielt jedoch 1803 durch Bonaparte eine neue Verfassung und 19 Cantons. Nach der Organisation von 1814 und 1815 be- steht die Schweizerische Eidgenossenschaft aus 22cantons mit gleichen Rechten, alle mit republikanischer, jedoch unter sich verschiedener Verfassung (nur Neuenburg erkennt den König von Preußen als Oberherrn), verbunden durch die Tagesatzung, zu der jeder Canton seine Abgeordneten schickt. Die Leitung des Ganzen haben, alle zwei Jahre wechselnd, die drei daher sogenannten Vor- orte, Bern, Zürich und Luzern. Die Neutralität der Schweiz ist von allen großen Europäischen Mächten für jeden künftigen Krieg anerkannt. Ein stehendes Heer giebt es nicht, wohl aber ist jeder

7. Abth. 1 - S. 314

1830 - Hannover : Hahn
314 Schweiz. Schweizer niilizpflichtig. Frankreich, die Niederlande, Spanien und Neapel haben mehre Schweizer Regimenter im Solde. A. Die ältesten 13 Lanrons. a) Die Vororte. l) Zürich — 45 O. M. 225,000e. Nur in S. sind noch einige Ge- birgsreihen, die aber keine bedeutende Höhe haben, das Albis, und Zlll- mannsgebirge bis 3600 F. hoch; eine Kette in O. des Züricher Sees. Im Nw. ist das Ende des zur Iurakette gehörigen Lägerberges und in N. am Rhein steht abgesondert der Jrchel. Der ganze Canton ist Rhein- gebiet. Der Rhein macht größtenthcils die N. Granze und nimmt hier die Thur, Döst und Glatt auf. In S. ist der gegen 5 Meilen lange, ^ Stunden breite Züricher See, dessen Zu- und Abfluß die Limmar ist; neben ihm in O. der l^St. lange Greisen See, aus dem die Glatt fließt. In einigen Gegenden ist beträchtlicher Weinbau, starke Obstzucht, in S., besonders am Albis, ausgezeichnete Viehzucht. Es giebt keine bedeutenden Waldungen, aber Steinkohlen und Torf; man findet viel Thon; zahl- reiche Mineralquellen. Unter den E. sind kaum 1000katholiken. Nicht unbedeutend sind die Woll-, Baumwoll- u. Seidenwebereien, lebhaft der Handels- und Speditionsverkehr. Die Verfassung ist arisiokr. demokra- tisch. Die höchste Gewalt hat der Große Rath von 2l2mitgliedern, von denen 72 Züricher Bürger. Er nennt aus seiner Mitte den Rleinenrarh von 25 Mitgliedern, der die täglichen Regierungsgeschäfte besorgt, den Sraatsrach u. die beiden Bürgermeister. Bundescontingent3700mann. Eintheilung iu 11 Ämter. Zürich trat 1351 zum Schweizer Bunde. — Zürich am Züricher See und der Limmat, 14,000e. Die Stadt hat Fe- stungswerke und ist unregelmäßig und unansehlich gebauet. Lateinische u. Kunstschule, Gymnasium für Theologen und Collegium humanitatis J politisches Institut zur Bildung künftiger Staatsmänner; medizinisches Institut, Stadtbibliothek, 55,000 Bände, welche ein schönes Relief von § der Schweiz aufbewahrt; Stiftsbibliothek. Physikalische, asketische, me- dizinische, historische und Künstlergesellschaft; correspondirende Gesellschaft Schweizer Ärzte, Bibliothekgesellsch., Hülfsverein, Nägeli's Singinstitut. Antikensaal, botan. Garten, Sternwarte, Münzkabinet, ansehnliche Privat-, Kunst- und Naturaliensammlungen, besonders Schinz's Sammlung Schwei- zerthiere, Efcher's Mineralien-, Reüer's, Geßner's und Ziegler's Ge- mäldefamml. Der Schützenplatz mit Salomo Geßner's (f 1787) Denk- male. Lavater f 1799. Zwingli's Reformation 1520. Bundesvertrag beschworen 7.Aug. 1815. Wichtige Woll- und Seidenfabriken, außerdem Papier-, Taback-, Strohhut-, Seifen-, Leder- u. a. Fabr. Handel über- haupt und Spedition nach Italien sind ansehnlich. — Winterthur, schönste Stadt des Cantons, 3300 E. Ausgezeichnete Industrie; Woll-, Baumwoll-, Vitriol- und Alaunfabriken; starker Handel. Gymnasium, Bibliothek, An- tiquitätensammlung. Nicht weit davon der Bläsihof mit einem großen landwirth'chaftl. Armeninstitute, und die große Baumwollspinnerei im Hard mit einer Erziehungsanstalt verbunden, die eigene Schule und Pre-

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 356

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
356 Die mittlere Zeit. i^der andern Gesellschaft sondern welches auszuüben sie kraft des Wortes Christi bevollmächtigt ist, da diejenigen, welche die Kirche nicht hören skrtj* «f” Sünder zu betrachten sind (Matth. 18, 17)' öamit ist zugleich auch den übrigen Katholiken unter Strafe des Bannes Si r!'«? r " ^kommunizierten Gemeinschaft zu pflegen. Daß der Papst Ungehorsame, seien es Hohe oder Niedere, mit dem Bauue be- 2r11 S9erabre sut befugt, als der Kaiser befugt V f J Reichs acht auszusprechen, wodurch der Geächtete rechts-3"> 'Kittelatter war übrigens mit dem Banne zugleich verkuupft, wie dies Friedrich Ii. noch selbst bestätigte, so da,; ein gebannter Kaiser keinen Gehorsam verlangen konnte Das Interdikt (Untersagung) hatte zur Folge, daß in dem wx |attre ,.m Gottesdienst gehalten und mit Ausnahme der Xt !Is /■ ru.fe r!ejne Sakramente gespendet, auch keine Glocken ge-ll11^ ^rne sererlrchen Begräbnisse abgehalten wurden. 8 132. Die schweizerische Eidgeuolsenschaft. 364) Neben den weitläufigen Besitzungen der Zährinaer in der Schweiz hatten mehrere Landschaften sich die Unabhängigkeit bewahrt und waren stolz darauf, freie Männer und niemanden nlvemjvctcse unterworfen zu fein. Das waren die alten Waldstetten Schwyz, Uri und Unterwalden. Nach dem Aus-J en der Zähringer kamen die meisten Herrschaften an die Habs-bllrger, und llnterwalden wählte sich den Grafen Rudolf von Habsburg zum L>chirmvogt, ließ sich von ihm aber einen Frei-lnief ausstellen, in dem seine Unabhängigkeit anerkannt war. Es hatten aber die Grafen von Habsburg im Laufe der Zeit auch m diesen Landschaften sich Grund und Boden erworben und sandten Vögte dorthin, um die Gerichtsbarkeit zu üben. Diese versuchten ihre Befugnisse auch auf die reichsunmittelbaren Grnnd-ei^,l1jumer auszudehnen, was die drei Waldstätten mit Besorgnis E. erfüllte, so daß sie schon im Jahre 1291 die uralte Eidgenossenschaft, dnrch die sie sich gegenseitig verbunden hatten, wieder erneuerten. ^ Adolf von Nassan hatte die Freiheiten abermals ausdrücklich bestätigt. Da aber den Habsbnrgern viel daran lag, tit der Schweiz zusammenhängende Besitzungen zu erwerben, so unterließ Albrecht I. diese Bestätigung und trug den Eidgenossen an, sich von dem Schutze des Reiches hinweg und unter den Schutz des Hauses Habsburg zu stellen. Als die Eidgenossen sich dessen weigerten, sandte^ er zwar Reichsvögte, um den Blnt-Zu hegen; allein diese Reichsvögte behandelten die Freien als österreichische Unterthanen und qnälten sie auf mancherlei Art. 365) Drei Jahre ertrugen die Waldstätten diese Unbilden, ms aber die Vögte sich immer mehr Gewaltthätigkeiten erlaubten,

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 105

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Schweiz. 105 dagegen wird jährlich für fast 2^2 Mill. Fr. Butter eingeführt. Das Vieh bleibt von Mitte Mai bis Mitte September auf den Bergweiden (Alpen). Nur in dieser Zeit sind die Sennhütten (Gaden) von den Sennen (Hirten) bewohnt. In Graubünden übersommern jährlich 40—50,000 bergamasker Schafe. Im Canton Tessin treibt man Bie- nen- und Seidenzucht. § 154. Die Industrie ist sehr bedeutend, sie beschäftigt 1/3 des Volks und liefert in Appenzell außer-Rhoden, St. Gallen und Zürich Baumwollenwaaren (2 Mill. Feinspindeln) und Musselinstickereien; in Zürich und Basel Seiden waaren, glatte Zeuge und Bänder; in Bern Leinen und Damast; in Aargau (Dorf Wohlen), Baselland und Luzern Stroh- und Roßhaargeflecht: in Genf und Neuenburg Uhren und Juwelierarbeiten; Maschinenbau in Zürich, Schaffhau- sen u. a.; im berner Oberlande Holzarbeiten. Für die deutsche Schweiz zumal sind die Jndustriethäler und -Dörfer viel charakteristischer als die Industriestädte. Handel. Verhältnismäßig hat die Schweiz unter allen Staaten des Festlandes den stärksten auswärtigen Handel, besonders groß ist der Absatz nach Nordamerika, Brasilien und der Levante. Daher finden sich schweizer Consuln in allen Welttheilen. Diese Resultate sind er- zielt durch die Handels- und Zollfreiheit (seit 1849 keine Binnenzölle mehr), durch die billige Administration und das Fehlen des stehenden Heeres. Die Einfuhr unifaßt an Verzehrungsstoffen: Vieh, Getreide und Mehl, Wein, Butter und Colonialwaaren, ferner: Eisen, Baum- wolle, Seide und daraus gefertigte Waaren. Die Ausfuhr umfaßt Käse, Baumwollen- und Seidenwaaren, Strohgeflechte und Uhren. Die Haupthandelsplätze sind Basel, Genf, Zürich. Das Eisenbahnnetz breitet sich über die ganze Hochebene aus, über- steigt aber nirgends die Alpen. 1873.: 1400 Kilom. Eisenbahnen, 5800 Kilom. Telegraphenlinien. § 155. Die 22 Cantone. A. Südwestliche Gruppe, überwiegend französisch. 1. Bern: Bern, Ul., 36,000 E., Sitz der Bundesregierung. Bank, Münze. Thun am See, Stapel des Oberlandes. Meiringen, im Haslithal. Burgdorf, 5000 E., im reichen Emmenthal, Fabriken. Das Münsterthal an der Birs im Jura nördl. vom Weißenstein. Jnterlaken zwischen 2 Seen inmitten des berner Oberlandes. 2. Wallis: Oberwallis mit den Städten Brieg und Leuk ist deutsch, llnterwallis mit Sion (Sitten), 5000 E., Martigny (Martinach) und St. Maurice hat französ. redende Bewohner. 3. Waadtland: Bex, Salzwerk im Rhonethal. Montreux am Ostufer des Genfersees, klimat. Kurort. Vevey (Vivis), 8000 E., eine der lieblichsten Schweizerstädte. Lausanne, 27,000 E., herrliche Lage nahe am See. Morges, (Morsee), lebhafter Handelsplatz am See. Val Orbe, Dorf im Jura, Uhren- fabrik. 4. Genf: Genf, 47,000 E., mit den Vororten 67,000 E., Universität, die reichste Stadt der Schweiz, großstädtisches Leben. 3 Banken, bedeutende In- dustrie in Uhren und Goldarbeiten. 5. Freiburg: Gruyere, Ul., Käsefabr. Freiburg im Uechtlande, 11,000 E. Murten am See gl. N., X 1476. 6. Neuenburg: (Keueimtsl): Neuenburg, 13,000 E. La Chaux de

10. Die Alpen und Süddeutschland - S. 132

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 132 — Bedeutung des Sees für de« Rhein. (S. 64.)^ • Umgebung des Sees. Die Umgebung des Sees ist überaus schön. Man hat sie wohl Deutschlands Paradies genannt. An den meisten Stellen umsäumt den See sanft ansteigendes Hügelland, reich angebaut, mit Obst- und Weingärten bedeckt und mit vielen Ortschaften übersät. Am herrlichsten ist der Blick von dem flacheren N.-Ufer aus. Unmittelbar vor uns breitet sich die mächtige, in herrlichem Grün schimmernde Wasserfläche aus, über die zahlreiche Schiffe dahin- gleiten. Im S. aber erheben sich die mächtigen Alpenberge, deren schneebedeckte Gipfel aus der Ferne herüberglänzen, ein Bild von entzückender Schönheit. Der Bodensee wird darum auch im Sommer von vielen Tausenden von Reisenden besucht. Verkehr. Auf dem See herrscht ein sehr reger Verkehr. Teils sind es Landeserzeuguisse, Getreide, Wein, Obst, Gemüse, Holz, Vieh, die von einem Ort zum andern gebracht werden, teils Fabrikwaren u. a. Handelsgegenstände, die von N. nach S., von O. nach W. oder umgekehrt gehen. Nicht weniger als fünf Eisenbahnen treten von verschiedenen Richtungen an den See heran, um Personen und Güter zu bringen und abzuholeu. Außer den Schleppdampfern und den Lastschiffen mit großen, viereckigen Segeln sieht man zahlreiche Personen- dampfer, die eine regelmäßige Verbindung zwischen den größeren Orten am See herstellen, und Trajektschiffe, die ganze Eisenbahnzüge von einem Ufer zum andern befördern. (S. 64.) Fischreichtum. Ein wichtiger Erwerbszweig für die Anwohner ist der Fisch- fang; denn der See beherbergt einen großen Reichtum an Fischen. Überall erblickt man die kleinen Fischerkähne, ans denen ihre Insassen die Netze hinab- lassen, um sie nach einiger Zeit mit Beute beladen wieder zu heben. Hänfig ordnet sich ein ganzer Schwärm solcher Boote zu einem großen Kreise und nähert sich dann mit ausgespannten Netzen langsam von allen Seiten dem Mittelpunkte. Dies gilt dem Fange der Blauselchen, einer dem Bodensee eigentümlichen Fischart, die stellenweise in gewaltigen Zügen austritt und sich durch große Schmackhaftigkeit auszeichnet. Außer den Felchen beherbergt der See große Karpfen, prächtige Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden, und als Merkwürdigkeit den Wels, ein Fischnngehener von Manneslänge, das ein Gewicht von 300 Pfund erreichen kann. Staatszugehörigkeit; Städte. Fünf Staaten stoßen an den Bodensee: die Schweiz, Österreich, Bayern, Württemberg und Baden. Die bedeutendste Stadt am See ist Konstanz, früher Kostniz, auf badischem Gebiet (23000 {£.). Hier war in den Jahren 1414—1418 die große Kirchenversammlung, die den böhmischen Reformator Hns auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ. Hier wurde um dieselbe Zeit Friedrich Vi. von Hohen- zollern, Burggraf von Nürnberg, vom Kaiser Sigismund mit der Mark Brandenburg belehnt. An dem zur Schweiz gehörigen Südufer liegt Romanshorn, das durch einen Eisenbahntrajekt mit dem gegenüberliegenden Friedrichshafen in Verbindung steht, und Rorschach, der Hafen der gewerbreichen Stadt St. Gallen: am Ostende das alte, schon
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TM Hauptwörter (200)200

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