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1. Geschichtsbilder - S. 42

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 42 — 7. Sokrates vor Gericht. — Aber je eifriger Sokrates für Wahrheit und Tugend wirkte, desto mehr zürnten ihm die hochmütigen, habsüchtigen Volksführer, deren Falschheit er oft in ernsten Worten züchtigte. Endlich klagten sie ihn sogar öffentlich an: „Sokrates glaubt nicht an unsere Götter und verdirbt durch seine Lehren die Jugend." Der edle Weise wurde vor Gericht gestellt. Mit aller Ruhe verteidigte er sich gegen die unwürdige Anklage. Im Bewußtsein seiner Unschuld verschmähte er es, unter Bitten und Thränen in üblicher Weise um Mitleid und Begnadigung zu flehen. Das erbitterte die Richter, und sie verurteilten ihn zum Tode. Sokrates verzieh ihnen das ungerechte Urteil. 8. Sein Tod 399. — Im Gefängnisse verbrachte Sokrates noch 30 Tage. Seine Freunde besuchten ihn täglich und fanden bei ihm stets Worte des Trostes und Lehren der Weisheit. Sie gewannen durch Geschenke den Gefängniswärter, daß er eines Abends die Kerkerthür offen ließ; aber Sokrates sprach: „Man darf nicht Unrecht mit Unrecht vergelten. Ich habe so lange unter den Gesetzen meines Vaterlandes gelebt und ihre Wohlthat genoffen; ich gehorche ihnen auch jetzt, da sie zu meinem Verderben mißbraucht werden." „Ach," jammerte einer seiner Freunde, „wenn du nur nicht so unschuldig stürbest!" „Wolltest du denn lieber," erwiderte Sokrates, „daß ich schuldig stürbe?" An seinem Todestage nahm er Abschied von seiner weinenden Frau und seinen Kindern und führte mit seinen Freunden die erhabensten Gespräche über den Tod, der ihn von allen Erdenleiden befreie und seine unsterbliche Seele zu den Geistern der großen Männer der Vorzeit hinübertrage. Als sich die Sonne zum Untergange neigte, erschien der Gerichtsdiener mit dem Giftbecher. Mit heiterem Antlitz nahm Sokrates den Becher, betete zu den Göttern und trank ihn leer. Bald wurden seine Glieder kalt und starr. „Bringet dem Gott der Heilkunde ein Dankopfer dar!" sprach er zuletzt zu seinen Freunden, als erfühlte, daß er zu einem höheren Leben eingehe. So starb der weiseste und tugendhafteste der Griechen. 15. Alexander der Große. Kartell. Macedonien liegt nördlich von Thessalien. Die Könige der Macedonier, welche schon viel von griechischem Wesen angenommen hatten, residierten in Pella. Sie meinten von Herkules abzustammen. Die Herrschaft über die Griechen erlangten sie zu Chäro nea in Böotika (s. Nebenkarte). — Karte L Eroberungszüge Alexanders. 334 von Macedonien durch Thracien über den Hellespont nach Troja; Sieg am Granrkus; Eroberung der Städte an der Westküste Kleinasiens; nordöstlich nach Gordium (Alexander zerhaut den gordischen Knoten). 333 durch Eilicien (Erkrankung) nach Syrien; Sieg bei Jssus; durch Phönizien (Tyrus wird erobert) und ' :X;Sa

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 74

1877 - Leipzig : Teubner
7 4 Amphitryon zum Atlas; allein Poseidon schickte ihr Späher nach, unter diesen den Delphin, der sie auffand und dem Gotte zuführte. Homer erwähnt sie öfter als eine Gottheit der Wogen, unter deren Macht die Ungeheuer des Meeres stehen, aber sie ist bei ihm noch nicht die Gemahlin des Poseidon. Sie gebiert dem Herrscher des Meeres drei Binder, deren Namen Eigenschaften des Meeres bezeichnen: Triton (Rauscher, Hesiod. theog. 930.), Rhode (Rauscherin, vonpolhco),Benthesikyme(Wogerin der Tiefe). Eine besondere Verehrung ward ihr nicht zu Theil, auch keimt die Mythologie wenig Sagen von ihr. Sie soll die Skylla aus Eifersucht in ein Meeresungeheuer verwandelt haben. Ihr Name steht bei Dichtern oft zur Bezeichnung des Meeres. Von der Kunst ward sie der Aphrodite ähnlich dargestellt, mit einer netzartigen Haube und Krebsscheren am Scheitel, auf Delphinen und Meerpferden ober auf einem von Delphinen gezogenen Mufchelwagen. ^Die Römer ibentificiren Salacia (von salum = <xlg) mit ihr. Amphitryon, ’A^icpirgvcov, Amphitruo, Sohn des Königs Alkaios von Tiryns und Enkel des Perseus, töbtete unabsichtlich seinen Oheim Elektryou, König in Mykenai, der ihm für die Dauer eines Znges gegen Pterelaos und die Taphier sein Reich und seine Tochter Alkmene zur Obhut übergeben Hatte (s. Herakles, 2). Wegen biefer Blutschuld floh er mit Alkmene nach Theben zu feinern mütterlichen Oheim Kreon, der ihn entsühnte und ihm die Theilnahme an dem ihm von Alkmene aufgetragenen Kampfe gegen Pterelaos versprach, wenn Amphitryon zuvor beit wilbeu teumessischen Fuchs töbtete. A. verlangte, um beit nach einem Orakel nicht erreichbaren Fuchs einzuholen, vom Athener Kephalos (s. b.) den Hunb, der Alles einholen konnte. Beibe Thiere würden währenb der Jagb von Zeus in Steine verwandelt; dem Pterelaos würde von feiner Tochter das goldene Haar geraubt, woran feine Unsterblichkeit hing, und A. ward Herr von Taphos, das er seinen Kampfgenossen Kephalos und Heleios überließ. Nach Theben zurückgekehrt, vermählte er sich mit Alkmene, welche ihm den Jphikles gebar, während ans einer Verbindung mit Zeus Herakles von ihr geboren wnrde. Er wurde in einem Kampfe mit den Mindern erschlagen. Hdt. 5, 59. Apollod. 2, 4, 10. Amphora, von avaepopa, weil es ursprünglich ein Gesäß zum Schöpfen (ävoccpsqslv) war, der Sache nach aiicpoqsvg (aber keine Coutraetion v. diuplcpoqevg), ein Tragg.ef äß mit zwei Henkeln (ansae), bauchförmig, daher diota (dtroros) (Hör. od. 1, 9, 8.); rmtb, oben in einen engen Hals (col-lum) zulaufen b, in der Regel irben, auf der Töpferscheibe gefertigt (Hör. a. p. 21.), seltener von Glas ober gelbem Marmor (Onyx). Bisweilen waren sie mit einer Schnauze zum Gießen (ansiterna, Cat. r. r. 11, 3.) versehen, und ruhten entweber ans einem Fuß ober — Amyklai. liefen nach unten spitz zu. Sie bienten nicht blos zur Aufbewahrung des Weins (Hom. Od. 9, 204.), sondern auch von Oel, Honig u. A., sogar von Gold (Nep. Hann. 3.). Der auf Fässern aus-gegohrene Wein wurde auf amphorae gezogen (diffundi) und blieb dann in biefen, mit einem Kork (cortex ober suber) wohl versehenen (Hör. od. 3, 8. 9.) ober auch mit Gyps, Lehm, Pech übergossenen Flaschen bis zum Verbrauche in der Speichernieberlage, horreum ober apotheca. Der Jahrgang und die Sorte (nota) warb barauf geschrieben ober auf befonberen Marken (tesserae) babei gezeichnet. — Anßerbem ist es das gewöhnliche größere Maß, nach dem matt zu rechnen pflegte, sonst quadrantal; es zerfällt wieber in 2 urnae, 8 congii, 48 sextarii, 576 cyathi, s. Tab. Viii. im Anhange. Die Rebuction auf unsere Maße gibt Becker, Gallus 3, 280. Amphotcros, A^cporsqog, 1) s. Akarnan. — 2) ein Trojaner, bett Patroklos töbtete. Hom. Ii. 16, 415. — 3) ein Bruder des Krateros und Befehlshaber auf der Flotte Alexanbers des Gr. Gurt. 3, 3, 19. 4, 23, 14 ff. Arr. 3, 2, 3 ff. Amphrysos, ’A^cpqvaög, kleiner thefsal. Küstenfluß, in den pagafaiifchen Meerbusen münbeitb, an bessert Ufern Apollon 9 Jahre lang die Heerben des Abmet weidete. Verg. G. 3, 2. Aptoll. Rhod. 1, 54. Bisweilen verwechselt mit der phokifchen Stadt Ambrysos bei Delphoi, daher Verg. A. 6, 398. Ambrysia vates statt Delphica. Ampliatio, eine Vertagung des Processes, welche angeorbnet würde, wenn die Richter N. L. (non liquet, b. H. daß sie nicht hinlänglich aufgeklärt wären) entfchieben. Weil in solchem Falle der vor-fitzenbe Prätor erklärte amplius cognoscendum, entstaub der Name. Die Sache mußte dann von vorn verhanbelt werben. Beispiele bei Cic. Caec. 10. Val. Max. 9, 1, 11. Vgl. Comperendi-natio. Ampsancti lacus, kleiner See bei Aeculanum in Samnium (j. Lago b’Anfante), dem mephitifche Ausdünstungen entströmten, weshalb man bort einen Eingang zur Unterwelt annahm. Verg. A. 7, 563. Cic. div. 1, 36. Ampsivarii, ein deutsches Volk an der Ems. Tac. ann. 13, 55. Sie sinb wol auch ann. 2, 8. 22. gemeint, wo im Text fälschlich Angrivarii steht. Amulius s. Numitor. Amyitlai, ’A^vv.lai, 1) alte, schort Ii. 2, 584. genannte Stadt des Peloponnes, 20 Stabien füb-östlich von Sparta an den Bächen Tiafa und Phellias, ohne Ueberreste, nach der Sage vom Atnyklas, dem Vater des Hyakinthos, gegründet. Die Stadt behielt auch nach der Einwanderung der Dorer ihre freie achaiifche Bevölkerung, bis sie kurz vor dem ersten messenischen Kriege von Taleklos eingenommen wurde, um 750 b! C., der Sage nach, weil die Bewohner, schon oft durch blinden Lärm getäuscht, verboten hatten, solche Nachricht von Ankunft der Feinde auszubreiten; daher das Sprichwort : Amyclis taciturnior. Fortan bestand ihre Bedeutsamkeit nur noch durch die Denkmäler der Pelopiben und das Heiligthum des amyklaiischen Apollon (’A(ivk1oclov). Thue. 5, 18. Die alte, 30 Ellen hohe, ohne Kunst gearbeitete Statue war einer ehernen Säule ähnlich, an welche ein Gesicht, Hände und Füße angesetzt sind; auf dein Haupte saß ein Helm, in den Händen führte sie

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 237

1877 - Leipzig : Teubner
Chaireplion erlesene Proben. Sammlung der Fragmente bei Nauck, trag. Graec. fragm. S. 606 ff. Monographie von Bartsch, de Chaeremone poeta tra-gico (1843). — 2) ein Stoiker, Vorsteher der Bibliothek in Alexandrien, kam nach Snidas ans eine Einladung nach Rom und leitete mit dem Peripatetiker Alexander von Aigai die Erziehung des Nero. Er schrieb über die Hieroglyphen, sowie über Religion und Geschichte seines Vaterlandes. Die wenigen Bruchstücke siud gesammelt in Müller's fragm. kistor. Graec. Bd. Iii. Chaireplion, Xcaqscpäv, der Sphettier, ein edler und feuriger Verehrer des Sokrates (Plcit. apol. 5 ), der ernst zu dem delphischen Orakel sich mit der Frage begab: ob jemand weiser sei als Sokrates? und die Antwort erhielt: ooepog Zo- cponlfis, Gocpcüt£Qog 8’ Evqitttörjg, ccvsqcov 3 dnävtmv £(£>Y,Qctzr\g oocpcoxcczog. Vgl. Über ihn Xen. mein. 1, 2, 48. 2, 3, 1.; er wird auch als Verfasser einer Tragödie, die Herakliden, genannt. Chaironeia, Xcclqwvslcc , Stadt in Boiotien, am Abhange eines steilen Felsens zwischen dem Kephisos und dem Berge Thurion gelegen, bekannt durch Philipps Sieg über die Griechen, 338, und des Sulla Sieg über Archelaos 85 (s. Orchomenos), sowie als Geburtsort des Geschichtschreibers Plutarchos. Von der Stadt, sowie von einem eolossalen Löwen, der östlich von derselben als Denkmal der in der Schlacht gegen Philipp gefallenen Athener stand, haben sich bedeutende Ueberreste erhalten, ans denen jetzt das Dorf Kapräne steht. Vgl. Bischer, Erinnerungen ans Griechenland S. 590 ff. ' Chaldaei, Xctwcdoi, sind eigentlich die Bewohner des babylonischen Sandes zwischen Euphrat airjb Tigris, wahrscheinlich auf beit armenifchen Gebirgsländern entsprossen. Xen. Cijr. 3, 1, 24. titrab. 12, p. 549. Nach ihnen würde die Priesterkaste unter den Babyloniern Chaldäer benannt. Von Lncullns wurden dieselben den Römern unterworfen, und da sie sich durch astronomische Kenntnisse auszeichneten, so nannte man zu Rom, nachdem sich die beiden Begriffe der Astronomie und Astrologie (vgl. Astrologia) gesondert hat teil, alle diejenigen Chaldäer, welche die Kunst zu verstehen vorgaben, aus der Constellalion der Gestirne die Zukunft zu bestimmen. Andere Namen waren: Babylonii, astrologi, mathematici, ge-nethliaci, planetarii, dnottxsg^iazikor, ihre Kunst hieß: matliesis, ugzqoloyta mvccmurj (vgl. Ulit.), ytvsq'xnxxoyla, ^£Z£coqoloyia, etno-z£lbg[iuzlmri. Nach ihr waren günstige und glück bedeutende Gestirne (aya&otioioi aozigsg) • Venus, Jupiter, Luna, Virgo, Libra, Taurus; unglück-verkündende {Kuv-onoioi, malefici): Saturn, Mars, Scorpio, Capricornus; dagegen Merenrius konnte beides, Glück und Unglück, bedeuten, je nach den übrigen Verhältnissen (snikolvog dazr'iq). Zn (yrunde gelegt wurde die Stunde der Geburt und darnach das Horoskop (rogocmotros, -inju-a), d. H. eine Vergleichung des gerade in der angegebenen Stunde vorherrschenden Gestirnes mit der Stellung der übrigen, angestellt. Dabei bedienten sie steh gewisser Katendertabellen (nlvav.sg, weshalb diese Kunst auch iuvct-H.iv.ri hieß, im Gegensatze zu v.a-vovi.y.t], der Astronomie), in denen der Auf - und Untergang, die Bewegung und Entfernung (po-situs ac spatia, Tac. ann. 6, 21.) bei’ Gestirne — Challris 1 für jebeu einzelnen Tag angegeben war. Um bies aber auf die Geburtsstuube zurückzuführen, gab es wieber Rechentabellen, aus benen sie außerdem auch die für irgend ein Vorhaben günstige Zeit des Beginnens berechneten; daher die Ausdrücke numeri Babylonii und Thrasylli, Chaldai-cae rationes {Hör. od. 1, 11, 2. Jwv. 6, 576. Cic. div. 2, 47.). Das Weitere ist uns unbekannt. Wenn gleich die Ehalbäer zum Theil vielfach Betrüger waren, die die Leichtgläubigkeit und den natürlichen Trieb der Menschen, den Schleier der Zukunft zu lüften, selbstsüchtig benutzten, und die alten Autoren oftmals von der Nichtigkeit und Unzuverlässigkeit dieser Wissenschaft fprechen, fo findet sich doch daneben selbst bei den durch sittlichen Ernst Hervorragendsten eine Hinneigung zu dem Glauben an diese Kunst. Aus diesem Grunde war der Zulauf zu ihnen überraschend und ihr Einfluß für den jedesmaligen Machthaber gefährlich , woraus sich wiederum das stets erneuerte Verbot wider sie und ihre Ausweisung aus Rom und Italien, selbst ihre Bestrafung mit dem Tode erklärt. Doch fomite alles dies weder diese Richtung noch beit Glauben an sie und ihre Benutzung ausrotten, zumal ba die Kaiser, beit Anschauungen und Begriffen ihrer Zeit unterworfen, mit Ueber tretimg der eigenen Gebote vorangingen. (Berühmt war namentlich der Chaldäer Thrasyllus, Freund des Tiber ins, Tac. ann. 6, 21.) Sie tauchen deshalb bis in die spätesten Zeiten des römischen Heidenthums immer wieder auf, und es ging der Anspruch des Taeitus (hist. 1, 22.) in Erfüllung: mathematici, genus hominum potentibns in-fidum, sperantibus fallax, quod in civitate no-stra et vetabitur semper et retinebitur. Chalkedon f. Kalchedon. Chalkidlke, Xal-m-Sl-nrj, große Halbinfel Ma kedoniens, zwischen dem thermäischen und strymo nischen Meerbusen, mit den drei kleineren Halbinseln Pallene im W., Sithonta in der Mitte zwischen dem toronaischen und singitischen Meerbusen, und Akte im Osten. Sie hatte ihren Namen von chalkidischen Ansiedlern erhalten. Thue. l, 58. 2, 79. 5, 31. Die bekanntesten Städte waren: Olynth os, Potidaia, Men de, Akan-thos, Stag ei ros. Clialkioikos s. Pallas Athene, 4. (luripüteichos > ' V " * Dtrn £ 1crmijk a!f'ssji Euripos Chalkis, r\ Xaxmg, 1) die bedeutendste Stadt Enboia's au der schmälsten Stelle des Euripos, über den schon in früher Zeit eine Brücke führte,

4. Geschichte des Altertums - S. 6

1901 - Leipzig : Teubner
6 Griechische Geschichte. B. Das Volk. Die Griechen sind teils von Norden her zu Lande, teils auch wohl von Kleinasien her der das Meer nach Griechenland gekommen. Als die ltesten Bewohner der Ebenen werden diepelasger genannt, von denen die spteren Geschlechter schon nichts Genaueres mehr wuten. Ihre Fürsten galten als die Erbauer gewaltiger Steinumwallungen, der Kyklopischen Mauern". Die mannigfache Gliederung des Landes veranlagte frh den Zerfall in mehrere Stmme. Die bedeutendsten waren die Dorer und Jo-nier; daneben erscheint auer dem Gesamtnamen der Acher" noch der Name olier, namentlich fr den Seefahrt treibenden Zweig des Volkes. Nicht nur die Stmme waren nach ihrem Charakter verschieden, sondern auch die Bewohner der einzelnen Landschaften: Der Boter galt als schwerfllig und wenig regsam, der Athener als lebhaft, aber launisch, der Lakouier als ernst und schweigsam, der Korinther als genuschtig. Trotz der Stammesunterschiede waren sich die Griechen ihrer Zugehrig-keit zu einem Volke wohl bewut; seit dem 6. Jahrhundert kam fr dieses der Gesamtname Hellenen auf. In alter Zeit kamen viele ph-nizische Kaufleute aus Tyrus und Sidon an die griechischen Ksten. Von diesen empfingen die Griechen viele Anregung. Sie lernten von ihnen besonders das Seewesen, die Buchstabenschrift und manche Ge-werbe, z. B. die Leinenweberei und die Schmiedekunst. Die Kargheit des Bodens erzog das Volk zur Arbeitsamkeit; das milde, nicht zu heie Klima erhielt ihm Frische und Thatenlnst und gebot zugleich Migkeit. Die Anmut der Landschaft weckte den Schnheitssinn. 2. Die Sagenzeit. Der griechischen Geschichte voran geht eine sagenhafte Zeit, deren genaue zeitliche Begrenzung unmglich ist. Ihr gehren an die Erzh-lnngen von Ia, Kekrops (Attila), Danos (Argotis), Kadmos (Botien) und Pe-lops, die smtlich aus der Fremde eingewandert sein sollen; Ib. ferner von Heraktes (lateinisch Hercules), dem Stammhelden der Dorer, Theseus, dem der Jonier; dazu Ii. vorn Argonantenzna sphrixos und Helle. Jason, das goldene jtiefl in Kotchja, Medeavdern Zug der Sieben gegen Theben (König dipns, Eteoktes und Potyneikes, Antigene und Jsrnene), dem trojanischen Krieg (Menetaos, Hetsna. Agamemnon, Iphigenig, festes, Etektra, .Achill, Patroktos, Max^ Odysseus, Nestor, Priamof. Hekba, Paris, Hektor undandromache, Kassandra) und von den Irrfahrten und der Heimkehr des Odysseus (Potyphem, Kirke, Phkeninset, Nausikaa, Penetpe, Tetemach, der Tod der Freier). Von Troja

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 134

1850 - Leipzig : Mayer
134 Zweiter Theil. Ptol., richtiger wohl Meotyijra, da der Ort in seinen Ruinen noch j. Mtzcheth heisst), die ältere Hauptstadt, gleich nordöstl. von jener am an- dern Ufer des Cyrus u. am Einflüsse des Aragus in letzteren. Ausserdem bezeichnet Strabo die kleine Stadt Ideessa {'/ddrjoaa.) an der Grenze von Colchis als die ehemalige Stadt des Phrixus oder Phrixium (0^1'^ov nohg, (ppigiov). [Die heutige Hauptstadt Tiflis kommt erst seitdem 5. Jahrh. unter dem Namen Tbilis vor.] * c) Albama, (?) ' Axßavia, das heut. Schirwan und der südlichere Theil von Daghestan) grenzte in W. an Iberien (von dem es ein südl. Zweig des Caucasus und weiter nach S. zu der Fl. Alazonius schied), in N. an Sarmatien (wovon es ein andrer Zweig des Caucasus, die Ceraunii Montes [s. oben S. 55] trennte), gegen 0. an das caspische Meer, und gegen S. (wo der Cyrus und ein Arm des Araxes die Grenze bildete) an Armenien. Es war ein im Ganzen ebenes und besonders in seinen südlichem Strichen überaus geseg- netes Land mit trefflichen Weideplätzen und reichem Ertrage an Getreide und Wein, das jedoch von einem trägen Volke bewohnt wurde, welches den Ackerbau vernachlässigte und sich lieber mit Jagd, Fischfang und Viehzucht beschäftigte, die weniger Mühe machten. Das Land erzeugte sehr starke Jagdhunde und eine Menge von Skorpionen und Giftspinnen. Die Albäni (ßaxßavoi), unstreitig die Vorfahren der später so berühmt gewordenen Alanen, waren ein zwar friedliebendes, aber rohes Volk von scythischer Abkunft und wahrsch. ein Zweig der Massageten (nach A. aber ein arischer Volksstamm), verehrten namentlich den Mond und brach- ten selbst noch Menschenopfer. Das ganze Volk zerfiel in 12 Horden, deren jede früher ihren eignen Fürsten hatte, die jedoch bereits zu Stra- bo’s Zeiten alle unter einem Fürsten standen. Von einzelnen Zweigen derselben kennen wir nur die Legae (Aijyca, auch Arjyeg, bei Herodot Alyveg, die heut. Lesgier) und Gelae (I'rjkca) auf den nördlichen Gebir- gen und die Gerrhi (reßgoi) am Fl. Gerrhus und der Nordgrenze des Lan- des. Die Flüsse Albaniens waren der Cyrus (j.kur: s. S. 133) mit sei- nen Nebenflüssen Alazonius (j. Alazani: s. ebendas.), dem westl. Grenz- flüsse Sandobänes (Xavdoßävrjg'), Rkoetäces (cpoixdxrig) und Chanes (Xavr]g), alle 3 nicht näher zu bestimmen, und folgende auf dem Cauca- sus entspringende und in’s caspische Meer fallende Küstenflüsse in der Richtung von Sw. nach N0. : Albänus (’Axßuvog, j. Ssamur?). [ Casius (Kccoiog, j. Koissu), Gerrhus (/Yppo?) und Sodna (Xootva, j. Sulak?)*)]. Unter den blos von Ptolem. genannten Städten sind wohl die wichtigem: Albäna (Axßotva, wahrsch. das heut. Derbend, d. i. Engpass), die Haupt- stadt an der Küste des caspischen Meeres und am Fl. Albanus, in der Nähe der albanischen Pforten (s. S. 55) und Chabäla (Xußühx, unstreitig die- selbe, die Plinius Cabalaca nennt und als Hauptstadt des ganzen Landes bezeichnet), im Innern zwischen den Fl. Albauus und Casius und hart an den albanischen Pforten. *) Diese 3 Flüsse rechnet wenigstens Ptol. noch zu Albanien und setzt sie diesseit des Caucasus an. Sie münden aber alle jenseit desselben und gehören also richtiger schon nach Sarmatien.

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 427

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Graecia {A. Nordgi'iechenland. 8. Boetia). §. 130. 427 des Zeus Laphystius u. der Athene Itonia, auch dem Cultus des Hercules geweiht]; M. Tilphossius (r6 Tdcpwooiov od. Thqojooov ’¿Qog, j. Petra), ein Zweig des Helicon am südl. Ufer des Copais zwischen Coronea u. Ha- liartus ; M. Phicius {to Olxiov od. Cpixhov '¿Qoq, bei Strabo (Poivixiov oyog, j. Faga), ein hoher Berg zwischen der Sospitze des Copais u. dem See Hylica [der Mythe nach der Aufenthalt der Sphinx, daher bei Palaeph. 2ylyyiov] u. M. Teumessus (Tsvpyaoog), ein kräuterreicher Berg unmit- telbar bei Thebae an der Strasse von da nach Chalcis. Der einzige bedeu- tende Fluss des Landes war der Cephissus (Kycyiooog, j. Mavronero), der seine Quellen bei Lilaea in Phocis hat, den See Copais durchfliesst u. bei Larymna in’s euböische Meer fällt. Unter den vielen Nebenflüssen des- selben in Böotien sind die wichtigem : a) auf dem rechten Ufer der das Schlachtfeld von Coronea durchfliessende Phalärus ((Palagog, j. Fluss des heil. Georg), der bei Coronea seihst vorbeifliessende Coralius (Ä'copaatog, auch Kovquxioq), der Trito?i (Tqitmv) bei Alalcomenae [von dem höchst wahrsch. die Tlawag T^aoytvhu ihren Namen hatte], u. der vom Helicon herabkommende Permessus (llf^pyaoog, j. Kefalari), die sämmtlich in den Copais fallen; b) auf dem linken Ufer aber der Melas (ik/faaj, j. Mavro- potamo) zwischen Orchomenus u. Aspledon , der mit einem Arme in den Copais fällt, mit einem andern aber sich in Sümpfe verliert. Unter den übrigen Flüssen sind noch zu erwähnen der Olmlus (’ O).pe7og, der sich nach Einigen bei Haliartus mit dem Permessus vereinigt, nach A. aber der heut. Fluss von Kakosia ist, der sich in einem Landsee verliert, u. in wel- chen die Quellen Aganippe u. Hippokrene fallen); der bei Thebae fliessende u. in den See Hylica fallende Ismenus (’lappvog, j. Ai Janni), in den sich die Quelle Dirce (¿1'iqy.i], j. Platziotissa) ergiesst; u. der Küstenfluss Asö- pus ('Aoamog, j. Vuriemi od. Vuriendi), der in der Nähe von Plataeae entspringt, im östl. Laufe Parasopia durchfliesst, unterhalb Tanagra den Thermödon (Of^pojdcjc) als linken Nebenfluss aufnimml, dann nach Attica Übertritt u. bei Delphiniuin in’s euböische Meer fällt. Der Cephissus bildet auch den grossen Landsee Copäis (s. S. 409), ausser welchem Böotien noch zwei andre Seen enthält, den Hylica ('Thur} Xipvy, Livadhi od. See von Senzina, nach A. Licharis, od. See von Theba u. Sanganaiko), der von dem nordwestlichem Copais durch den M. Phicius getrennt u. nach der Stadt Hyle benannt war, u. den Harma (Agpu hlpvrj, j.paralimni od. See von Moritza), etwas nordösll. vom vorigen. Die Produkte des äusserst fruchtbaren Landes waren (Löwen), Eber, Füchse, Hirsche, Pferde, Rin- der, Schafe, viele Wasservögel, Kampfhähne, Fische, besonders treffliche Aale (im Copais), Schildkröten, Purpurmuscheln, Weizen, Korn, Wein, Obst, eine Menge Medizinalpflanzen, sehr gutes Flötenrohr, vieles Bauholz, treffliches Eisen, Magnetstein, guter Thon, vieles Salz u. s. w. Die Ein- wohner, Boeöti (Boioitol) waren ein aus Thessalien eingewanderter äolischer Volksstamm, der die sehr gemischten älteren Bewohner des Lan- des theils vertrieben, theils in sich aufgenommen hatte (wie die Reste der Cadmeer od. Cadmionen u. die Minyer in Orchomenus), u. einen Staaten- bund von wahrsch. 14 Städten bildete.*) Die bedeutendem Städte des *) Wir babeo iin Folgenden die Bundesstädte durch ein vorges. ’ bezeichnet.

7. Teil 1 - S. 28

1872 - Leipzig : Teubner
28 Flcheninhalt des Festlands (1050 Dm.) stellt sich ungefhr = 1:4, am gnstigsten in der Peloponnesos. 40. Bodengestalt und Fltie. An der Nordgrnze bildet der Lakmon einen Gebirgstock, von welchem ausgehn 1) nach W. das keraunische Gebirge, 2) nach 0. das kambu-nische mit seiner stlichen Spitze, dem vielgipfligen Olympos, 3) nach S. der Pindos, an den sich weiter der Tymphrestos anschliet. Im W. des Pindos mehrere durch die Thler des Kokytos, Aclieron, Ar achthos und Acheloos (lngster Flulauf Griechenlands) getrennte Gebirgsketten. Im 0. 1) das thessalische Kesselland, eingeschloen im S. durch die phthiotischen Berge und den Othrys, im 0. durch den damit in Verbindung stehenden Pelion und den sich anschlieenden, dem Olymp gegenber liegenden ssa. Die Gewer flieen im Peneios ab (Thal Tempe zwischen Olymp und Ossa). 2) das Thal des Flues Spercheios, im N. vom Othrys begrnzt, im S. vom O itagebirge, dessen Ende, Kallidromos, am malischen Busen den schmalen Engpa von Thermo-p y 1 bildet. Vom Oita luft 1) ein Zug lngs der Ost-Kste (Knemis), zuletzt nach Euboia berspringend. 2) im W. ein zweiter, dessen wichtigste Erhebungen der dreikuppige gewaltige Parnasses und der Helikon sind. Da sich zwischen beiden Querriegel finden, so entsteht 1) das Kesselthal des Kephisosflues, der nur unterirdische Ausfle (xcctuod'qcc) hat. Nach deren teilweiser Verstopfung bildete sich der See Kopais. 2) der Kessel des Sees Hy like. Vom Helikon sdlich bildet der Kithron, von dem n. 0. der Asopos ins Meer fliet, einen Gebirgstock, indem 1) stlich eine Kette (Parnes, Pentelikon, Hymettos, Laurion) nach dem C. Sunion sich zieht, 2) nach Sden das Geraneia-4> 0 gebirge, das zu dem nur Z-30^ hohen Isthmos abfllt. Jenseit des letztern setzt sich das Gebirge im Oneion fort.3^ In der Peloponnesos erhebt sich jenseit des Isthmos zuerst ' die isolierte Kuppe von Akrokorintlios. Das Innere der Halb- insel bildet ein nur nach W. sanfter und offner abgedachtes, sonst vielfach zerklftetes Hochlanden! dem die meisten Gewer ent-; /yweder in Schluchten verschwinaen oder eine Zeit lang unterirdisch flieen. [Gebirg&teck im N. das..Kyllenegebirge, von dem * > ' 4 ^ * nach W. der in zwei Ketten gespaltne Erymantlios, nach 0. die . t'v argolischen Berge (Arachnos) sich hinziehn^ Nach S. luft im 0. der Parnon bis zum Vorgebirge Maleia. Mit ihm steht in Verbin-dng der durch das Thal des Flues I^urj) tas von ihm getrennte ^''^m Vorgebirge Tnaron endende Taygetos. Der nach W. abflieende Alph eio sflu bildet eine Einsenkung im Hochland. In deren S. erhebt sich der Lykaeos, von dem allmhlich ver-

8. Teil 1 - S. 33

1862 - Leipzig : Teubner
t - 33 — {Silloig) anzunehmen. Die Annahme des Namens als allgemeinen Volksnamens setzt eine engere Beziehung zu den später berschen- den Dorern und dem Orakel von Delphoi (§ 52, 2) voraus*). Aus den Sagen treten drei bedeutendere Ereignisse hervor: l) Die Argonautenfahrt unter Iasons Führung nach Aea (Kolchis § 27, 3, a) zur Herbeiholung des von Phrixos dahin ge- brachten goldnen Vließes. Grundlage der Sage ist wol das Suchen eines Seewegs nach dem Pontos, in ihrer Gestaltung aber phöni- kische Elemente unverkennbar. 2) Der Zug der sieben Helden gegen Theb ä und die zehn Jahre später wiederholte Unternehmung der Epigonen, angeknüpft an die tragischen Schicksale des Oidipodidenge- schlechts. 3) Der troische Krieg, nach gewöhnlicher Annahme 1184 mit der Zerstörung der Stadt Ilion geendet. An ihm waren, wenn nicht alle Griechen, doch alle Achäer beteiligt. Zustände des heroischen Zeitalters. § 47. Die religiösen Vorstellungen der Griechen er- hielten durch die Dichter (Homeros und Hesiodos) Zusammen- ordnung und Feststellung, ohne dadurch vielfacher nachfolgender Veränderung und Umgestaltung enthoben zu sein. Der Glaube an gestürzte Göttergeschlechter (Okeanos, Kronos, Giganten, Titanen) und an Geburt des berschenden beweist eine einge- tretne Umwandlung des früher vorhandnen gewis von der Verehrung der Naturkräfte ausgegangnen und nicht wenig mit orientalisch- semitischen Vorstellungen erfüllten Kults. Das die spätere grie- chische Religion von den orientalischen charakteristich unterschei- dende Merkmal ist die Vorstellung der Götter als individuell persönlicher, selbständig wollender Wesen. Sie werden in mensch- licher, aber erhaben schöner und kräftiger Gestalt (anthropomor- phisch, plastisch), freilich auch mit den Mängeln der Leib- lichkeit behaftet gedacht. Sie unterliegen auch menschlichen Gemütsbewegungen, Leidenschaften und Charakterschwächen, sind aber unsterblich, die Erhalter der Weltordnung**), verlangen strenge Unterordnung unter diese als sittliches Handeln und rächen die Uebertretungen ihres Willens, wirken auf die Hand- lungen der Menschen thätig ein und verleihn allen Segen, wie sie *) Die Mythe stellt folgende Genealogie auf: Zeus oder Deukalion I Hellen ^ - Aeolos. Doros. Xuthos. - - —a- Ion. Achäos. **) Deshalb dulden sie nicht die Erhebung des Menschen über sei- nes Geschlechtes Bestimmung. _To &£iov (p&ovsqov. Die tsch, Grundr, I, 4. Aufl. q

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 16

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 16 — mehreren geschlossenen Höhenzügen, von denen Querriegel (Gitter), wie Olymp (Götterberg), Othrys, Ötagebirge, der Parnaß (Dichterberg- Orakel zu Delphi) sich nach 0 abzweigen. Bodengestalt zwischen den Querriegeln? — tiefe Gebirgskessel von Larissa (wie in Böh- men, Kornkammer Griechenlands), schmale Küsteuebenen (Thermo- pylen). Entfernung vom Hauptkamme nach beiden Küsten im 0 und W? — mehr der Westküste genähert. Folgen dieser Bodengestalt? — Klima verschieden (Nachweis: in den ringsumschlossenen Thalkesseln im Sommer drückende durch keine Seewinde gemilderte Hitze, im Winter große Kälte — auf den Höhen rauh, in den Tiefebenen der Buchten mildes ozeanisches Klima) — größere, schiffbare Flüsse fehlen — im Winter viel, im trockenen Sommer wenig oder gar kein Wasfer — infolge der Ver- gitterung werden die fruchtbaren Landschaften der tiefen Mulden zur Regenzeit (im Winter) überflutet; im Sommer verengt sich der Spiegel der so entstandenen Seen, die Sumpfgegenden sind unge- gesund und nur zum Teil mit Reis und Baumwolle bepflanzt — der Hauptkamm trennt Thessalien von Epirus, und die Querriegel hatten im Altertum die Kleinstaaterei von Griechenland zur Folge — geschützte Lage der Küsten- und Thalebenen, der Buseu und Buchten im 0. Folge? Platanen-, Lorbeer- und Olivenhaine, Weingärten, Weizenfelder, Tabakfelder. Ansfuhr? Korinthen, Wein, Olivenöl, Tabak, Feigen. Einfuhr? — Getreide, Vieh, Fleisch, Holz, Köhlen. Epirns nach einem Küstenbilde: Steile Abhänge mit einem sumpfigen Küstenstreifen — zerrissene Kalkmassen mit tief eingeschnittenen Thä- lern und wilden Felsschluchten — die bis 1500 m hohen Gipfel sind vielfach kahl und nur hier und da mit Kiefern bedeckt. Bewässerung dieses Kalkgebirges? (Siehe Karst, dinar. und alban. Geb.!) Flüsse, aus den Seen und Höhlen im Innern des Gebirges; aus Karstlöchern sehr stark hervorbrechend, fließen sie durch Seen und fruchtbare Thalmulden. Folge? — in den Thälern Wein- gärten, Weizenfelder und entzückende Wiesengründe — auf den Hochebenen weite Strecken unangebaut und der Viehweide preisge- geben (11 % Feld, 22 % Weideland, 2/3 brach) — wenig Ansiedelungen — in den Dörfern und Städten armselige Hütten (30 Einw. auf 1 qkm) — Einfuhr von Getreide, Vieh, Fleisch Holz- und Kohlenausfuhr von Korinthen, Olivenöl, Feigen, Wein Tabak. Athen: Lage? (Siehe Karte!) — in einiger Entfernung vom Meere, — etwas landeinwärts. Warum? — weil die alten griechischen, Ansiedler hier Schutz vor den Seeräubern suchten. Piräus, der Hafen Athens, ist eine Stunde von der Hauptstadt Griechenlands entfernt. Größe? 108 T. — Hauptstadt und Residenz.

10. Griechische Geschichte - S. 35

1896 - Dresden : Höckner
- 35 — mächtige Cyzikus an der Propontis, ebenso Abydus gegenüber dem äolischen Sestns am Hellefpont, während Lampsakus von Phoeäa herrührte. 2. Mit Milet wetteiferte das dorische Megara, von dem an der Propontis Chaleedon, vor allem aber das dem letzteren gegenüberliegende Byzanz (658) ausgingen. Unterstützt durch die Meeresströmung und einen vorzüglichen Hafen, beherrschte Byzanz infolge seiner Lage am Bosporus die ganze Handelsverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und den griechischen Gewässern. Als Stapelplatz für den Getreidehandel der Pontusländer und insbesondere auch für die Ausfuhr gesalzener Thunsische gelangte es trotz ununterbrochener Kämpfe mit den umwohnenden Barbaren zu einer bewundernswerten Blüte. 3. Die Küsten des Südostens. Im Süden war Cypern mindestens schon im 9. Jahrh, mit griechischen Kolonien besetzt (Salamis), neben denen sich freilich die Phö-ni cier behaupteten. Ebenso alt waren die griechischen Niederlassungen an der Südküste Kleinasiens, die sich später fortwährend vermehrten. Von größter Wichtigkeit aber für den griechischen Handel wurde es, daß die Milesier in der 2. Hälfte des 7. Jahrh, auch in dem getreidereichen, uralten Kulturlande Ägypten für ihn Bahn brachen. Seitdem der Pharao Psammetich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner (S. 51) das Land von der assyrischen Fremdherrschaft befreit hatte, begann er dasselbe den Fremden, besonders den Griechen, in einer bis dahin unerhörten Weise zu öffnen. Etwa 100 Jahre später trat Arnasis in noch engere Verbindung mit der griechischen Welt (Naukratis). 7. Athen. 1. Attika ist die südöstliche Küstenlandschaft, welche, vom Festlande (Böotien) durch den Kithäron (1400 m) und Parnes getrennt, in der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks von seiner Basis zwischen der Bucht von Eleusis und der marathonischen Ebene sich nur 41/? M. (33 km) ins Meer hinaus erstreckt. Ihr Flächeninhalt beträgt 43,67 Qm. (2404,6 qkm) mit einer Küstenstrecke von 24 M. Die ganze Halbinsel gehört ihrem Gebirgs-system wie ihrem Klima nach zu der benachbarten Inselwelt des ägäischen Meeres und ist darum vorzugsweise berufen, ihre Verbindung mit dem griechischen Festland zu vermitteln. Die Küsten sind hafenreich und bei tiefem Fahrwasser aller Orten zugänglich, die fruchtbarsten Ebenen gegen die See geöffnet. Zwei von ihnen ziehen sich, durch den Ägialeus von einander geschieden, tief in das Innere des Landes hinein', die Ebene von Eleusis im W. und die von Athen in der Mitte. 2. Die Ebene von Athen ist auf drei Seiten von Bergen umgürtet: im N. von dem wild- und waldreichen Parnes, dem höchsten und ausgedehntesten Gebirgsstock Attikas (1413 m), im No. von den Marmorwänden des Brilessus oder Pentelikon, im O. vom kräuter-reichen Hyme11us, im W. von dem niedrigeren Höhenzug des Ägialeus; gegen S. öffnet sie sich in allmählicher Abdachung zum offenen Strande. Im Inneren wird sie durch einen vom Pentelikon sich abzweigenden, felsigen Höhenzug in die westliche, breite Niederung des Kephisns und in eine schmalere, vom Jlissus durchflossene Osthälfte 3*
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