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1. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 31

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
5. Der Westfälische Friede 31 zum Reiche, künftig zur Krone Frankreich gehören und ihr für immer und unwiderruflich einverleibt werden sollen. . . . 73. Drittens verzichten der Kaiser . . . und das Reich auf alles, was bisher an Rechten, (Eigentum, Herrschaft, Besitz und Gerichtsbarkeit dem Reiche und dem Haufe (Österreich zustand an die Stadt Breisach, die Landgraf-schaft Ober- und Unterelfaß, den Sundgau, die Landvogtei über die zehn Reichsstädte im Elsaß, Hagenau, Colmar, Schlettstadt, weißen-bürg, Landau, Gberehnheim, Roßheim, Münster im Gregoriental, Kaisersberg und Türkheim, und alle Botschaften . . . und übertragen sie alle und jede dem Rllerchriftlichften König und der Krone Frankreich. . . . 87. Der Merchriftlichfte König soll gehalten fein, nicht nur die Bischöfe von Straßburg und Bafel mit der Stadt Straßburg, sondern auch die übrigen in beiden Elsaß dem Rom. Reiche unmittelbar unterworfenen Stände, die Äbte von Bturbach . . . und den Rbel des ganzen Unterelfaß, ebenso besagte zehn Reichsstädte, welche die Vogtei Hagenau anerkennen, in derselben Freiheit und im Besitz der Unmittelbarkeit gegen das Rom. Reich, deren sie sich bisher erfreut haben, zu lassen, so daß er weiter keine königliche Oberhoheit gegen sie beanspruchen kann, sondern mit den Rechten zufrieden fein soll, die dem Haufe Österreich zustanden und durch gegenwärtigen Friedensvertrag der Krone Frankreich abgetreten werden. c) Paul Gerhardts vanklied bei der Verkündigung des Friedens? (Bott Lob, nun ist erschollen 37 Das drückt uns niemand besser das edle Fried- und Freudenswort, in unser Seel und herz hinein daß nunmehr ruhen sollen als ihr zerstörten Schlösser die Spieß und Schwerter und ihr Ittorb: 40 und Städte voller Schutt und Stein; 5 tdolauf und nimm nu wieder ihr vormals schönen Felder, dein Saitenfpiel hervor, mit frischer Saat bestreut, o Deutschland, und sing Lieder itzt aber lauter Wälder im hohen vollen Thor. und dürre, wüste Heid; Erhebe dein Gemüte 45 ihr Gräber voller Leichen io zu deinem Gott und sprich: und blut’gem Heldenschweiß, Herr, deine Gnad und Güte der Helden, deren gleichen 12 bleibt dennoch ewiglich! ... 48 auf (Erden man nicht weiß. . . . 25 Sei tausendmal willkommen, 65 Wer aber Christum liebet, du teure, werte Friedensgab! sei unerschrocknen Itiuts, Itzt sehn wir, was für Frommen der Friede, den er gibet, 28 dein Beiunsmohnen in sich hab; . .. bedeutet alles Guts. . . . d) Protest des Papstes Znnocenz X. Bulle Zelo domus Dei 1648.2 1. Mit dem tiefsten Gefühl des Schmerzes haben Tdir vernommen, daß durch mehrere Artikel des am 6. August 1648 zu Osnabrück und ebenso des am 25. Oktober 1648 zu Münster in Westfalen abgeschlossenen Frie- 1 Deutsche Dichter des siebzehnten Jahrhunderts, hrsg. v. K. Goedeke und 3- Cittmann. Xii (1877) 95ff. 2 (E. Wirbt, Quellen zur Geschichte des Papsttums, 2. Hust. 367.

2. Von 911 - 1198 - S. 9

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Kaiserkrönung ffiitos I. Geistliches Beamtentum 9 lauter Klage und unter Den Tränen aller Franken der Held zur (Erbe bestattet. Glorreich durch herrlichen Sieg wurde der König von dem Heere als Dater des vaterlanöes begrüßt. Er aber befahl, den höchsten (Bott zu preisen und würöige Lobgesänge zu seiner (Ehre in allen Kirchen anzustimmen. 3n festlichem Zuge kehrte er, von dem Jubel des Volkes begrüßt, in das Sachfenlanö heim und rouröe hier von dem Volke mit Freu-öen aufgenommen. c) Kaiserkrönung ©ttos I. 962. Continuator Reginonis1 962; ed. Kurze, Ss. rer. Germ. 1890, S. 171. 962 feierte der König Weihnachten in pavia; von öa zog er weiter, roarö zu Rom günstig aufgenommen und unter dem Zuruf des ganzen römischen Volkes und der Geistlichkeit von dem Papste Johannes, dem Sohne Alberichs, zum Kaiser und Rugustus ernannt und eingesetzt. Der Papst hielt ihn auch mit vieler Herzlichkeit bei sich und versprach, Zeit feines Lebens wolle er niemals von ihm abfallen. Dieses versprechen hatte aber einen von dem erwarteten ganz verschieöenen (Erfolg. d) Reichsverwaltung: Geistliches Beamtentum: Bruno2, (Dttos I. jüngstem Bruder, (Erzbischof von Köln, wird die Verwaltung Lothringens übertragen. Ruotgeri3 Vita Brunonis 20f.; M. Q. Ss. Iv, S. 261 ff. 1841. Durch kaiserlichen Befehl genötigt, übernahm er die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten in Lothringen. Unö wenn er alle Fürsten und Beamte an der gemeinschaftlichen Last mittragen ließ und einem jeden die für ihn geeignete Tätigkeit anwies, so war öoch keine Arbeit, der er nicht sich selbst unterzogen hätte, inöem er mit der äußersten 1 Die Abfassung der Fortsetzung von Reginas Chronik fälst in die Jahre 964- 967. Sie ist bis 967 fortgesetzt worden. Der Verfasser ist wahrscheinlich Adalbert, Mönch von St. Maximin in Trier, 961 als Bischof nach Bußland gesandt, 968 erster Bischof in Magdeburg. Der Autor stützt sich im wesentlichen auf eigene (Erfahrung, Mitteilung von Augenzeugen und andere zuverlässige Berichte. Besonders wertvoll und zu einer wirklichen Reichsgeschichte machen das Werk: die reichhaltige Darstellung, der weite Gesichtskreis, der Standpunkts des Hofes, den der Verfasser einnimmt, vgl. Wattenbach I, S. 410 ff. ' Bruno oder Brun, geb. um 925, in jungen Jahren Kanzler, 953 Erzbischof von Köln und (Erzkaplan des Königs, dann Verwalter Lothringens, gest. 965, ein außerordentlich begabter, wissenschaftlich interessierter und tatkräftiger Mensch. Der Biograph Bruns, Ruotger, ist einer von seinen vertrauten Schülern. R.s inhaltsreiches Werk ist fehlerfrei und im ganzen richtig in der Auffassung, aber nach Art der Erbauungsschriften ungewandt in der Form und schwülstig im Ausdruck, vgl. Wattenbach 1, S. 402f. mueltenfammlung 1,8: Rüt)lmann, von 911—1198 2

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii. Die karolingische Reichseinheit Lurer Königlichen Verordnung gemäß verhalten, den Mönch, soweit es nötig war, ermahnt und ihn ungekränkt entlassen, wir haben ihm die verdiente Strafe geschenkt — nur aus allzu großer Liebe zu Luch. ß) Karl an Leo Iii. Ep. Carol. 10; ed. 3aff6 a. a. ©. S. 350. Unsere Hufgabe ist es, mit Hilfe Gottes die H. Kirche Christi nach außen gegen den Einbruch der Heiden und die Verwüstung durch die Ungläubigen mit den Waffen zu verteidigen und nach innen durch Anerkennung des katholischen Glaubens zu festigen. (Eure Aufgabe ist’s, ivie Ittofes mit zu (Bott erhobenen Händen Unsern Kriegsdienst zu unterstützen, damit das christliche Volk, dank (Eurer Fürbitte, von (Bott geführt und ausgestattet, stets und überall den Sieg über die Feinde seines Hamens habe. b) Krönung Karls d. (Br. 800. a) Annales regni Francorum 801; ed. Kurze, Ss. rer. Germ. 1895, S. 12. 801. Gerade am geheiligtesten Tage der Geburt des Herrn (25. Dez. 800), als der König bei der Messe vor dem Grabe des seligen Apostels Petius vom Gebete aufstand, setzte Papst Leo eine Krone auf sein Haupt, und von dem ganzen Volke der Römer wurde gerufen: „Karl, dem Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedeschaffenden Kaiser der Körner, Leben und Sieg !" Und nach den Lobgesängen wurde er vom Papste in der weise wie die alten Kaiser (principes) odoriert1 und unter Weglassung des Patriciustitels als 3mperator und Augustus angeredet. ß) (Einharb, Vita Karoli Magni 28; ed. Holder-Egger a. a. kv. S. 28. Seine letzte Reise (nach Rom) hatte nicht nur diesen Zweck (dort anzubeten), sondern geschah auch, weil die Römer den Papst Leo durch viele Mißhandlungen, nämlich Ausreißung der Augen und Verstümmelung der Zunge, den Schutz des Königs anzurufen nötigten. Deshalb kam er nach Rom und brachte dort mit der Wiederherstellung des arg verwirrten Standes der Kirche die ganze Winterszeit zu. Zu dieser Zeit empfing er den Titel 3mperator und Augustus. Gegen diesen hatte er anfangs so große Abneigung, daß er versicherte, er würde an dem Tage, ein so hoher Festtag es auch war, nicht in die Kirche gegangen sein, wenn er den plan des Papstes hätte vorher wissen können. 1 Ad oratio = Tcqoaxvvrjais bezeichnet die aus dem Orient in das römische böge ^"öeführte Huldigung durch Berührung des Fußbodens mit den (Ellen-

4. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

5. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

6. Karl der Große - S. 9

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Karls innere Politik 9 b) Bericht der Reichsannalen.1 wie er (Karl) aber an dem heiligen Tag der Geburt des Herrn zur Feier der Messe die Peterskirche betreten und sich vor dem Altar zum Gebet geneigt hatte, setzte Papst Leo eine Krone auf sein Haupt unter dem lauten Zuruf des ganzen römischen Volkes: „Dem erhabenen Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedbringenden Kaiser der Römer Leben und Sieg." Nach diesem Zuruf wurde ihm, wie es bei den alten Fürsten der Brauch war, von dem Papst gehuldigt und er fortan, mit Weglassung des Titels eines Patricias, Kaiser und Augustus genannt. 4. Karls Stellung zum Papsttum. a) Die (Erneuerung der Pippinischen Schenkung (774). b) Karls Brief an Leo Iii. (796). Beibe Qluellenstellen gedruckt bei: Kurze, Die Entwicklung des Papsttums bis auf (Bregor Vii. in Reihe Ii, 32, S. 13 und 15 der Quellenfamn lung. C. Karls innere Politik. Karls Königpriestertum. a) Karls Wertschätzung Augustins. a) (Einhard, Leben Karls des Großen. Kap. 24? während der Tafel hörte er gerne Itiufif oder einen Vorleser. (Er ließ sich die (Beschichten und Taten der Alten vorlesen; auch an den Büchern des heiligen Augustinus hatte er Freude, besonders an denen, die „vom Staate Gottes" betitelt sind. ß) Auszug aus den zwei Büchern des Mönches von St. Gallen? Der glorreiche Karl sah in seinem ganzen Reiche die Wissenschaften in Blüte; aber es schmerzte ihn doch, daß er nicht zu der höhe der alten Kirchenväter gelangen konnte, und nachdem er sich fast übermenschliche Mühe gegeben hatte, rief er voll Überdrusses aus: „®, daß ich doch zwölf Geistliche hätte von solchem wissen, wie Hieronymus und Augustin besaßen !" Den hochgelehrten Albinus4 aber, der sich 1 Annales Regni Francorum ad annum 801, ed. Kurze 1895, S. 112. flbet a. a. (D. Bb. 2. S. 96. 8 Ed. Holder-Egger 1911, S. 29. flbel a. a. D. S. 45. 3 Monachi Sangallensis de gestis Karoli imperatoris libri duo in Mon. Germ. Ss. Bd. Ii, S. 734. Tdattenbach, Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, 9. 3f)b. Bb. 3, S. 11. 4 fllfuin. (Huellenfammlung Ii, 31: Coeroe, Karl d. Große 2

7. Karl der Große - S. 11

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Karls innere Politik 11 die Kirchen Christi im Innern von den Lehren der Gottlosen zu reinigen und sie zu schützen, wie Du versuchst, sie nach außen gegen die Verwüstung der Heiden zu verteidigen oder weiter auszubreiten. Mit diesen beiden Schwertern hat die göttliche Allmacht die Rechte und Linke Eurer verehrungswürdigen hoheit ausgerüstet. Drei Personen waren bisher in der Welt die höchsten: nämlich die apostolische Erhabenheit, welche den Sitz des heiligen Petrus stellvertretend einnimmt; . . . sodann die kaiserliche Würde und die weltliche Macht des zweiten Rom; ... endlich die königliche würde, in welcher unser Herr Jesus Christus Luch zum Leiter des christlichen Volkes einsetzte, die Ihr an Macht den beiden Herrschern vorangeht, an Weisheit sie übertrefft und an wurde des Reiches sie überragt. Siehe, auf Dir allein beruht das ganze heil der Kirchen Christi: Du bist der Rächer der verbrechen, Du der Leiter der Irrenden, Du der Tröster der Betrübten, Du die (Erhebung der Guten. _gen das (Ende seines Lebens, als er schon sehr gebeugt war durch Alter und Krankheit, berief er seinen Sohn Ludwig, den König von Aquitanien . . ., zu sich und erklärte ihn in feierlicher Versammlung der Großen aus dem ganzen Frankenreich mit aller Beistimmung zum Mitregenten im ganzen Reich und zum (Erben des kaiserlichen Namens, setzte ihm das Diadem auf das Haupt und befahl, ihn Kaiser und Auguftus zu nennen. (Es wurde dies von allen Anwesenden mit großem Beifall aufgenommen: schien es doch, als wäre ihm dieser Gedanke zum Besten des Reiches vom Himmel eingegeben worden. Die Majestät wurde dadurch gehoben und den fremden Völkern keine geringe Furcht eir von der dem Herrn Kaiser zu gelobenden Treue: Und er (Karl) verordnete, daß jeder Mann in feinem ganzen Reiche, sei es Geistlicher oder Laie, ein jeder gemäß seinem Stande und seiner Pflicht, der vorher ihm als König Treue gelobt habe, nun das huldi- 1 Mon. Germ. Epistolae Bd. Iv, S. 288, Hr. 174. haue! a. a. (D. Bö. 114, S. 101 ff. und S. 110. 8 Ed. holder-Cgger 1911, Kap. 30, S. 34. ctbel a. a. (D. S. 49. 3 Mon. Germ. Legum Sectio 11 1, S. 92. Krämer, historisches Lesebuch über das deutsche Itxittelalter, 1882, S. 105ff. Ittühlbacher, Deutsche Geschichte unter den Karolingern, S. 210 ff. 2. Karls fluffaffung vom Kaisertum. a) ctlfuins Brief an Karl Quni 799). b) Einhard, Leben Karls des Großen. Kap. 30.1 c) Treueid im Capitulare von 802. Abf. 2.3

8. Karl der Große - S. 29

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
D. Karls Hofleben 29 ist zugegen,' er spricht das (Bebet. Ruch Hlaccus' ist ba, der Ruhm unserer Sänger, der Philosoph, der Dichter und (Bottesgelehrte, Hifulf, ebel an Kunst und (Blauben. Doch fehlt der eble Homer 2. hier weilt Crcharn-balb, der die boppelte wachstafel in der hanb hält und ausschreibt, was der Kaiser befiehlt. Hnroefenb ist au,ch Lentulus. (Beroanbten Sinnes ist er, sonst langsam an Hebe und Fuß. hin und her schießt geschäftig wie eine Enteise Harbulus3, beffen kleines haus einen großen (Bast beherbergt. Und er schärft feine Pfeile zum Tode des Scottus, dem ein Buchstabe im Harnen zu viel ist.4 Bescheiben steht babei Frebegis, der Levit, und Gsulf, beibe funbig der Kunst und der Gelehrsamkeit. Nar-bus, (Erchambalb und Gsulf könnten wohl eines Tisches Beine sein. Ungleich sinb sie freilich im Umfang, gleich aber an höhe. Menalfas5 kommt, der geschickte, der das Mahl leitet und die Speisen auftragen läßt. (Es naht sich (Eppin6, der Munbfchenk, den kunstvollen, weingefüllten Pokal in der hanb. Um das Ittaht fetzen sich alle, essen und trinken. Dann wirb das Mahl und der Tisch abgetragen. (Es entfernt sich die Dienerschaft, boch das fröhliche Treiben hat noch nicht geenbet. Man lauscht Eheobulfs (Bebichten. Ruch wibob vernimmt sie, der ungeschlachte Riese, schüttelt das bicke Haupt und schilt laut auf den abwesenben Dichter. Ließe der König ihn rufen, er würde wankenben Knies und schiefen Ganges baherkommen. Sein Schritt gliche dem Vulkan, dem Jupiter feine Löwenstimme, hier steht auch Scottus, mein Liebling, der seinem Ärger Luft macht, balb jenem, balb biefem ein Zeichen gibt, balb seufzt, balb flucht und balb gegen den Vorleser balb gegen die Zuhörer sich roenbet. Darauf zieht sich der König zur Mittagsruhe in fein Schlafgemach zurück und jeber geht in feine Wohnung. E. Eindruck der Persönlichkeit Karls auf die Zeitgenossen. a) Hitharb, Hist. I V Das ist mir das Bervunberungsrvürbigfte, daß er den trotzigen eisernen Mut der Franken und Barbaren so bänbigte, daß niemanb in fei- 1 stlkuin, der Leiter der hofschule, flbt des Klosters des heiligen lllartui zu Tours. 5 flngilbert, der (Beliebte der Königstochter Bertha. 8 (Einhard. 4 Das würde Sottus = töricht heißen; vielleicht ist der Grammatiker Clemens gemeint. 6 Der Senefchall Kudulf. 6 Sonst ttebemias. 7 Nilhard, der Enkel Karls. Nithardi historiarum libri Iv in Mon. Germ. Ss. Ii, S. 651. hauck a. a. ®. Bb. Ii, S. 481.

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 155

1878 - Mainz : Kunze
— 155 - Ii. Schweiz und Holland werden für unabhängig vom Reiche erklärt. Iii. Frankreich erhält den faktischen Besitz von Metz, Toul und Verdun rechtlich zugesichert, außerdem das österreichische Elsaß, Alt-Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. Schweden nimmt für sich Vorpommern mit Rügen, Stettin, Wismar, die Bistümer Bremen und Verden und 5 Mill. Thaler. Es besitzt seitdem die Mündungen der Oder, Elbe und Weser und kann den ganzen deutschen Handel lahm legen. Iv. Baiern behält die Qberpfalz und die Kurwürde; die Rheinpfalz mit der neugeschaffenen achten Kur wurde dem Sohne des unglücklichen Winterkönigs gegeben. Sachsen erhält die Lausitz, Hessen Hersfeld und Schaumburg, Mecklenburg Schwerin und Ratzeburg. Brandenburg wurde für den verlorenen Theil Pommerns durch Halberftadt, Minden, Cammin und Magdeburg entschädigt, Hinterpommern fiel ihm durch Erbschaft zu. V. Alle deutschen Fürsten wurden für souverän erklärt; sie durften Bündnisse schließen und Krieg führen nur eingeschränkt durch die inhaltlose Formel, „soweit es unbeschadet Kaiser und Reich geschehen könne". Der Papst erkannte den westfälischen Frieden nicht an, auch Oesterreich setzte sich über die Bestimmung, welche den Protestanten Religionsfreiheit verlieh, in seinen Erblanden hinweg. § 34. Folgen -es Krieges. Vor dem Kriege war Deutschland ein reiches Land gewesen, in dem Handel und Wandel blühte, große Städte zu Macht und Ansehen herangediehen, Wissenschaft, Kunst und Handwerk gepflegt wurden. Das alles war verschwunden; von einer Menge Ortschaften kannte man die Stätte nicht mehr, wo sie gestanden; ehedem fruchtbare Fluren waren mit Gestrüpp überwuchert oder mit Wald bewachsen. Die Bevölkerung war mindestens bis zur Hälfte zusammengeschmolzen. Und das war nicht einmal die schlimmste Folge. Das Volk hatte, durch den Anblick so vieler

10. Grundriß der Wirtschaftsgeographie - S. 14

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 Oberrheinische Tiefebene: Wirtschaft * Wirtschast. Kaum ein anderer Teil Deutschlands ist durch das Klima so begünstigt, wie die Oberrheinische Tiefebene vom Süden bis zum Taunus hinab. Nur das Neckar- und mittlere Maintal hat ähnlich hohe Jahrestemperaturen aufzuweisen, hier reift daher nicht nur der lvein überall, sondern auch Südfrüchte (Kastanien, Mandeln, Pfirsiche, außerdem Nüsse) werden in ausgedehntem Maße gezogen- der Mais kann seiner Körner wegen angebaut werden. Ausgedehnte Ob st Pflanzungen im Vorhügelland und der Frankfurter Gegend versorgen den Markt und geben zu einer wichtigen Obst- Verwertungsindustrie Knlaß. Dem Vorhügelland gibt der Weinbau das Gepräge. Kn den hängen der Hardt, in ganz Rheinhessen, an der Bergstraße (zwischen Darmstadt und lveinheim), am Schwarzwald und am Kaiserstuhlgebirge keltern die Bauern für Haustrunk und verkauf. Reichliche Niederschläge befruchten den ergiebigen Boden. Selbst wo sie fehlen, wie im rheinhessischen Trockengebiete, wird dadurch der Bodenbewirtschaftung nicht Einhalt getan. Neben den Körnerfrüchten werden Zuckerrüben, Hopfen, Tabak und Gemüse in ausgedehntem Maße angebaut. Endlich kommt auch die Viehzucht besonders im fruchtbaren Sundgau (zwischen vogesen und Iura), in den vogesen und in der lvetterau (Gänsezucht) zu ihrem Rechte. So ist dasgebiet der Oberrheinischen Tiefebene ein reich gesegnetes Acker- und Gartenbauland. 5ln Bodenschätzen ist es arm. Erwähnenswert sind nur die petroleumquellen und Asphaltlager im nördlichen Elsaß (pechelbronn), die Bausteinbrüche in den vogesen und im Hessenlande, vereinzelte Braunkohlengruben in der Ivetterau. Die Industrie verdankt vielmehr ihr Entstehen den zahlreichen Wasserkräften des Landes, der hervorragenden Verkehrslage und der Betriebsamkeit der zahlreichen Be- völkerung. Industrie. Das Oberelsaß besitzt eine ganz hervorragendelvebindustrie, die noch unter französischer Herrschaft entstanden ist, vielerlei Beziehungen zu dem Nachbar- lande unterhält und unter deutscher Verwaltung kraftvoll weiter entwickelt wurde, heute gehört das Oberelsaß zu den bedeutendsten Textilgebieten Deutschlands. Der Hauptort ist Mülhausen; weitere Mittelpunkte bilden Gebweiler, Münster, Kolmar und Schlett- stadt. Zahlreiche Orte des Vorhügellandes und Gebirges leben von dieser Industrie- sie dehnt sich bis über Straßburg nach Norden aus. 5luch Freiburg im Breisgau, Mann- heim-Ludwigshafen, Speyer, Worms und Großgerau (südl. Frankfurt) nehmen an ihr teil. In den größeren Städten des Oberelsaß (hauptorte: Mülhausen, Kolmar) ist ebenfalls eine namhafte Eisenindustrie entstanden, ebenso in der Umgebung Straßburgs. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins tritt in dieser Hinsicht Freiburg im Breisgau hervor. Im nördlichen Teile weisen die größeren Städte Industrien mannig- facher Art auf. Der Hauptort ist Mannheim mit dem gegenüberliegenden Ludwigs- Hafen, eine Hochburg des Gewerbes in seinen verschiedensten Formen (Maschinenfa- briken, Eisengießereien, chemische Werke, Großmühlen usw.). Auch in Worms, Speyer, Mainz, Frankfurt und Karlsruhe vereinigt sich die Großindustrie. Genannt seien außer- dem die Konservenindustrie Straßburgs und der Mainzer Sandgegend, die Apfelwein- bereitung Frankfurts, die an vielen Orten vertretene Tabakverarbeitung, das chemische Gewerbe am unteren Main und die Goldwarenindustrie Hanaus.
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