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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 261

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
261 bis auf wenige zusammengeschmolzen und die Festung nicht mehr zu halten war. sprengte er die Mauern in die Lust, strzte sich wie ein zweiter Leonidas an der Spitze seiner Getreuen den Feinden entgegen und starb den Tod srs Vaterland.') Die Trken zogen sich zwar zurck, blieben aber Herren ihrer ungarischen Besitzungen. Rudolf Il (1576-1612.) Rudolf Ii. war ein schwchlicher, unentschlossener Herrscher, der zur Schwermut und zu Grbeleien neigte und sich gern mit Sterndeutern und alchimistischen Studien beschftigte; an seinem Hofe lebten die bekannten Astronomen Kepler und Tycho de Brahe. Staatsmumsche Be-fhigung besa er nicht, und die Besorgung der Regieruugsgeschste berlie er seinen Rten und Kammerdienern. Den Vorgngen im Reiche stand er gleichgltig gegenber, und doch wre gerade zu jener Zeit ein Herrscher ntig gewesen, der mit starker Hand die Zgel der Regierung gefhrt htte. /. Als Maximilian von Bayern auf beut Reichstage zu Regensburg (1608) die Herausgabe aller feit beut Augsburger Religiousfriedeu ein-gezogenen Gter forderte, verlieen die Protestanten den Reichstag, und Kalviuisteu und Lutheraner schloffen sich von neuem zu einer Verbindung, der Union, zusammen (1608), an deren Spitze der Kttrsrst Friedrich von der Pfalz stand. Auch die Katholiken vereinigten sich zu einem Bunde, der Liga, dessen Haupt der tatkrftige Herzog Maxi-milian von Bayern war (1609). Da der Kaiser kinderlos war, zwang ihn sein Bruder Matthias, der an den Protestanten eine krftige Sttze hatte, ihm die Herrschaft in sterreich, Ungarn und Mhren abzutreten. Matthias gewhrte den Bewohnern dieser Lnder vllige Religionsfreiheit. Da nun auch die Bhmen freie Ausbung ihrer Religion verlangten und Rudolf befrchtete, auch dieses Laud verlieren zu knnen, so erlie er den sogenannten M ajesttsbries, durch deu die verlangte Religions-sreiheit gewhrt und den drei Stnden der Herren, Ritter und k-niglichen Stbte das Recht zuerkannt wrbe, protestantische Kirchen zu erbauen. Dieses Recht wurde spter auch auf die kniglich en Gter ausgedehnt. Als der Erzbischof Gebhard Truchsetz von Waldburg in (Solu die - Reformation einfhren wollte, wurde er verdrngt und der katholisch gesinnte Bruder des Herzogs von Bayern zum Bischof gewhlt. Auch in Str aburg und Aachen kam es zwischen Katholiken und Protestanten zu vielfachen !) Vergleiche Krners Drama: Zrintj."

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 260

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
260 Holland, wie der nrdliche Teil der Niederlande gewhnlich genannt wird, gelangte bald zu hoher Blte und erwarb sich in den neu entdeck-ten Lndern reiche Kolonien; im Jahre 1606 entdeckten hollndische See-sahrer das Festland von Australien. Holland war eine Zeitlang der erste Handelsstaat, und Amsterdam wurde eine ganz bedeutende Han-delsstadt. In der Landwirtschast, im Gartenbau und in der Viehzucht wurde Holland mustergltig. Auch auf dem Gebiete der Wissenschast und Kunst haben die Hollnder Bedeutendes geleistet, und Rubens'kreuzabnahme" und Rembraudts Staalmeesters" ge-hren zu den herrlichsten Sckpsuugen aus dem Gebiete der Malerei. Fnfter Die Nachfolger Karls V. bis zum Westflischen Frieden. 1556-1648. Ferdinand I. und leimmhttr Ii. 1. Ferdinand T. (15561564) war ein edler Fürst mit Vorzug-licher Bildung; er liebte Kunst und Wissenschaft und stiftete zu Innsbruck eine Universitt. Obgleich er der katholischen Religion von Herzen zu-getan war, zeigte er doch gegen Andersglubige religise Duldung, und durch Milde und Nachgiebigkeit hoffte er zwischen Katholiken und Pro-testeinten eine dauernde Verstndigung herbeifhren zu knnen. Bhmen und Uugaru, von dem er aber nach einem unglcklichen Kriege einen groen Teil an die Trken abtreten mute, vereinigte er dauernd mit sterreich. Nach dem Tode seines Bruders wurde er Erbe der reichen sterreichischen Lnder. 2. Maximilian Ii. (15641576) war ein hochbegabter Fürst und ein eifriger Frderer von Kunst und Wissenschaft. Gegen die Anhnger der Augsburger Konsession war er noch nachgiebiger und duldsamer als sein Vorgnger, so da man glaubte, er wrde selber zu der neuen Lehre bertreten, wenn ihn nicht Rcksichten auf seine katholischen Verwandten abhielten. Unter seiner Regierung brachen die Trken wieder in Ungarn ein und drangen bis zur Festuug Szigeth vor, wo ihre Kraft gebrochen wurde und ihr Anfhrer, der tapfere Sultan Soliman, starb. Einen Monat lang verteidigte der Gras Nikolaus Zriny auf das heldenmtigste die kleine, aber starke Festung. Als die Schar seiner Tapferen

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 262

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Zwistigkeiten und nachteiligen Unruhen, die ihren Grund in dein g e i st l i ch e n Vorbehalt hatten. In Donauwrth hatten die Protestanten eine katholische Prozession gestrt. Die Katholiken erhoben hierber Klage beim Kaiser, und als ein gtlicher Ausgleich nicht zustande kam, wurde die Stadt in die Neichsacht erklrt und der Herzog Maximilian von Baliern mit ihrer Vollstreckung beauftragt. Der I l i ch -Kl ev esche Erbfolgestreit drohte zu einem Religionskriege werden zu wollen. Alle drei Ereignisse bildeten das unmittelbare Vorspiel zum Dreiigjhrigen Kriege. ' l /, J \ , A V z Matthias, Ferdinand Ii. und Ferdinand Iii. Matthias (16121619), der von gleichem Wohlwollen gegen Ka-tholiken wie gegen Protestanten erfllt war, suchte durch nachgiebige Hal-tung die stark erregten Gemter zu beruhigen, um den Ansbruch eines Religionskrieges so lange wie mglich zu verhindern. Doch immer grer wurde die Klust zwischen den streitenden Parteien, immer schrfer spitzten sich die Gegenstze zu. Die protestantischen Reichssrsteu hielten sich durch die Neichstagsbeschlsse nicht gebunden, und in den sterreichischen Erblndern suchte der aufrhrerische Adel die Habsburger zu verdrngen und eine Adelsrepublik zu grnden. Der Kaiser mute es trotz seiner Fliedensliebe noch erleben, da der Dreiigjhrige Krieg ausbrach, jener Krieg, der Deutschland au den Rand des Verderbens gebracht hat. Ferdinand Ii. (1619 1637) wurde Nachfolger des Matthias auf dem deutschen Kaiserthrone; doch die Bhmen whlten statt seiner den Kurfrsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem Oberhaupte und krnten ihn zu Prag mit groer Pracht zum Könige. Die gesamte Re-gierungszeit dieses Kaisers fllt in die Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, der auch unter seinem Sohn und Nachfolger Ferdinand H- (16371657) noch fortdauerte und erst nach langwierigen lind verwickelten Verhandlungen im Jahre 1648 durch den sog. Westflischen Frieden sein Ende erreichte. Sechster Abschnitt, Der Dreiigjhrige Krieg. 16181(48. t. Die Ursachen ititd Veranlassung zum Kriege. In einem Lande, wo die konfessionellen Gegenstze sich auf das schrfste zugespitzt hatten, wo die beiden religisen Parteien in der Union und der Liga einander bewaffnet gegenber standen, wo das Allsehen und die Macht

4. Die Weltgeschichte - S. 140

1835 - Mainz : Kupferberg
140 Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand N n.c.g. Während Rudolf die Empörungen in Siebenbürgen und Ungarn, sowie die Drohungen der Türken mit Roth zu besei- tigen weiß, bewirkt in Deutschland, bei der allgemeinen Unzu- friedenheit, vorzüglich der Churfürst Friedrich Iv. von der 1603.Pfalz die protestantische Union, und Matthias, von den kaiserlichen Brüdern zum Haupte ihres Hauses erklärt, erhält das Königreich Ungarn mit Oesterreich und Mähren, — Reli- 1608.gionsfreiheit der Evangelischen in Oesterreich, Majestäts- brief der Utraquisten in Böhmen; aber durch Herzog Mari- milian von Baiern die katholische Liga zu Würzburg (1610). Die Spaltung immer drohender, vorzüglich durch den Jülichschen Erbschaftsstrcit *) und die Sorglosigkeit des Kaisers, der, nachdem Matthias auch als König von Böhmen in Prag gekrönt worden, stirbt. 1612. 8) Matthias weiß als Kaiser den Jülichschen Streit, sowie die zunehmende Spannung der beiden Religionsparteien nicht zu beschwichtigen, sichert dem eifrig katholischen Erzher- zoge Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in den öster- reichischen Staaten und die Hoffnung zum deutschen Throne (dessen Krönung zu Prag 1617). Dreißigjähriger Krieg 1618—1648. 1618. ») Utraquistlsche Periode: Der gestörte Kirchenbau der Utraquisten zu Braunau und der Protestanten zu Kloster- grab in Böhmen veranlaßt Klagen, und nach der strengen Ant- wort des Kaisers die Rache an den kaiserlichen Statthaltern Slaw ata und Martiniz mit ihrem Sccretäre Fabricius in Prag. Die Häupter der Utraquisten: Graf von Thurn, Colon von Fels, Paul von Rziczan, Wilhelm von Lobkowitz rc. treffen ihre Dcrtheidigungsanstalteu, und dehnen ihre Empörung weiter aus. Die kaiserlichen Heere zurückgeschlageu,— Budweis. Die protestantischen Uuirteu unterstützen heimlich die Böhmen, — Graf Ernst von Mansfeld erobert Pilsen. Matthias stirbt. 1619. 0) Ferdinand Ii., König von Ungarn und Böhmen, und Beherrscher der gesammten österreichischen Erbländer, *) Zwischen Churbrandenburg und Pfalz-Neuburg, s. die Tabelle.

5. Die Weltgeschichte - S. 139

1835 - Mainz : Kupferberg
Marimilian n, Rudolf Ii. Neligivnsspaltungen. 139 n.ñ.t. 6) Maximilian H., Ferdinands Sohn, erwirbt sich,1562. nachdem sein Vater in Wien in unermüdeter Thätigkeit gestorben ()564), durch seine Unparteilichkeit allgemeines Vertrauen. Der Churfürft Friedrich von der Pfalz tritt zu der refor-1566. mirten Lehre über. Der Sultan Solimán Ii. bricht mit dem Fürsten Sicg- mund von Siebenbürgen in Ungarn ein, belagert und erobert Sigcth (Zriny); sein Nachfolger Selim Ii. schließt Frieden. Der Herzog Johann Friedrich der Mittlere von Sachsen als beharrlicher Beschützer des geächteten Grumbach in lebens- länglicher Gefangenschaft. Maximilian, im Begriffe, den ihm angetragenen Thron von Polen in Besitz zu nehmen, stirbt 1576. 7) R ndolf H. täuscht, am spanischen Hofe (Philipps Ii.11576. erzogen, alle günstige Erwartungen. Parteiungen und Reli- gionsverfolgungen brechen überall hervor. Abfall der Niederlande durch Philipps Ii. Unduldsamkeit, — Inquisition; empörende Grausamkeiten des Statthalters Herzogs von Alba; seit 1569 allgemeiner Aufstand, — Meer- Gueusen für die oranische Partei (Egmvnt hingcrichtet). Wilhelm von Oranien bewirkt die Utrechter Union:1579. Holland, Seeland, Utrecht, Geldern und Friesland, später Ober-Assel und Groningen*). In Oesterreich werden die Evangelischen verfolgt; in der Pfalz wie in Sachsen ist Spaltung zwischen den Reformirten und Lutherischen; in Aachen, Köln und Straßburg zwischen den Katholischen und Protestanten, — Churfürst Gebhard von Köln ic.**). Wilhelm wird 1584 ermordet, sein Sohn Moriz setzt den Kampf glücklich fort; Waffenstillstand 1609; die völlige Anerkennung der Union erfolgt ini westphälischen Frieden. **) Auf gleiche Wehe werden damals in England unter Elisabeth die Katholischen verfolgt, und selbst Maria Stuart, die eifrig katho- lische Königin von Schottland, Jakobs V Tochter, wird durch Elisabeth, zu der sie geflohen, nach langjährigem Gefängniß 1587 hingerichtet; — im folgenden Jahre die unüberwindliche Flotte (Armada) Philipps Ii. von Spanien vernichtet, s. die Tabelle.

6. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 28

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
28 eine reine Republik, deren ausbende Gewalt in den Hnden der Generalstaaten lag. Holland gelangte bald nach der Trennung zu hoher Blte. Eine Zeitlang mar es der erste Handelsstaat, nachdem es den Spaniern und Portugiesen viele ostindische Besitzungen entrissen hatte; den Kern derselben bildete die Insel Java mit der neu-gegrndeten Stadt Batavia. 1606 entdeckten hollndische Seefahrer das Festland von Australien. In der Landmirtschaft, im Gartenbau und in der Viehzucht mar Holland vorbildlich. Die neue Universitt Leyden rnurde eine hervorragende Sttte der Wissen-schaft, und auch in der Kunst rnurde Bedeutendes geleistet. 8. Die Nachfolger Karls V. (15561648). Ferdinand I. (15561564). Der Bruder Karls V., der Erbe von Bhmen und Ungarn, mar ein edler Fürst mit vorzg-l ich er Bildung. Obgleich er der katholischen Religion von Herzen zugetan mar, zeigte er doch gegen Andersglubige religise Duldung: durch Milde und Nachgiebigkeit hoffte er zmischen Katholiken und Protestanten eine dauernde Verstndigung herbeifhren zu knnen. Maximilian Ii. (15641576) mar gegen die Anhnger der Augsburger Konfession noch nachgiebiger und duldsamer als sein Vorgnger, so da man glaubte, er mrbe selber zur neuen Lehre bertreten, metin ihn nicht Rcksichten auf seine katholischen Ver-mandten abhielten. Unter seiner Regierung brachen im Jahre 1566 die Trken wieder in Ungarn ein und drangen bis zur Festung Szigeth vor, mo ihre Kraft durch den Heldenmut des Grafen Zriny gebrochen wurde und der tapfere Sultan Soliman starb. Die Trken zogen sich zmar zurck, blieben aber Herren ihrer ungarischen Besitzungen. Als bald darauf Venedig und Spanien auf Betreiben des Papstes eine Flotte gegen die Trken ausgerstet hatten, mrbe die trkische Seemacht 1571 bei Lepnto am Korinthischen Meerbusen durch den jugendlichen spanischen Prinzen Johann von Oesterreich, einen Sohn Karls V., bis zur Vernichtung geschlagen. Rudolf Ii. (15761612) mar ein schmchlicher, unentschlossener Herrscher, der zu Schmermut und Grbeleien neigte und sich gern mit Sternbeuterei und alchimistischen Studien beschftigte; an seinem Hofe lebten die bekannten Astronomen Kepler und Tycho de Brahe. Die Besorgung der Regierungsgeschfte berlie er seinen Rten.

7. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 29

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
29 Den Vorgngen im Reiche stand er gleichgiltig gegenber, und doch wre gerade zu jener Zeit ein Herrscher ntig gewesen, der mit starker Hand die Zgel der Regierung gefhrt htte. Als Maximilian von Bayern auf dem Reichstage (1608) die Herausgabe aller feit dem Augsburger Reli'gionsfrieden eingezogenen Gter forderte, verlieen die Protestanten den Reichstag. Calvinisten und Lutheraner schlssen sich noch in demselben Jahre zu einer Ver-bindung, der Union, zusammen, an deren Spitze der Kurfürst Friedrich von der Pfalz stand. Darauf vereinigten sich auch die Katholiken zu einem Bunde, der Liga, deren Haupt der tatkrftige Herzog Maximilian von Bayern war (1609) Da der Kaiser kinderlos war, zwang ihn sein Bruder Matthias, der an den Protestanten eine krftige Sttze hatte, ihm die Herrschaft in sterreich, Ungarn und Mhren abzutreten. Matthias gewhrte den Bewohnern dieser Lnder vllige Religions-freiheit. Als nun auch die Bhmen freie Ausbung ihrer Religion verlangten und Rudolf auch dieses Land zu verlieren frchtete, er-lie er den sogenannten Majesttsbrief, durch den die ver-langte Religionsfreiheit gewhrt und den drei' Stnden der Herren, Ritter und kniglichen Städte das Recht zu-erkannt wurde, protestantische Kirchen zu erbauen. Dieses Recht wurde bald durch einen Vergleich auch auf die B e -wohner der kniglichen Gter ausgedehnt. Matthias (16121619), der von gleichem Wohlwollen gegen Katholiken wie gegen Protestanten erfllt war, suchte durch nach-giebige Haltung die stark erregten Gemter zu beruhigen, um den Ausbruch eines Religionskrieges so lange wie mglich zu verhindern. Doch immer grer wurde die Kluft zwischen den streitenden Parteien, immer schrfer spitzten sich die Gegenstze zu. Die protestan-tischen Reichsfrsten hielten sich durch die Reichsbeschlsse nicht gebunden, und in den sterreichischen Erblndern suchte der auf-rhrerifche Adel die Habsburger zu verdrngen und eine Adelsrepublik zu grnden. Der Kaiser mute es trotz seiner Friedensliebe noch erleben, da der Dreiigjhrige Krieg ausbrach, der Deutschland an den Rand des Verderbens brachte. Ferdinand Il (16191637) wurde Nachfolger des Matthias auf dem deutschen Kaiserthrone: die Bhmen erklrten ihn jedoch fr abgesetzt und whlten den Kurfrsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem Könige. Die gesamte Regierungszeit Ferdinands fllt in die Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, der auch unter

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 69

1894 - Dresden : Ehlermann
Preussische Monarchie. — § 23. Letzte Regierungszeit Friedrichs d. Gr 69 Reichstag, umstellt von russischen Soldaten, unterzeichnet das Duldungsgesetz unter dem Bilde Katharinas. Die Empörung über das herrische Auftreten der Russen ruft eine Gegenkonföderation (zu Bar in Podolien abgeschlossen), hervor, die gegen die Einmischung der Fremden und für das Alleinrecht des römisch-katholischen Bekenntnisses eintritt. Ein greuelvoller Bürgerkrieg zerfleischt das Land. Die Nationalpartei wird durch die Waffen Russlands niedergeworfen; Versprengte flüchten auf türkisches Gebiet. Die den Flüchtigen nacheilenden Kosaken verüben Greuel; eine Moschee geht in Flammen auf. Die schnöde Verletzung des Völkerrechtes treibt den friedliebenden Sultan zur Kriegserklärung. 1768 ff. Russisch-türkischer Krieg. Der Zwiespalt der Parteien in Polen dauert fort; der dem russischen Einfluss gänzlich verfallene König wird gefangen genommen. C. Das Schicksal Polens. Das Wafifengliick der Russen im türkischen Kriege und deren Fortschritte in Polen wecken die Eifersucht der Mächte. Annäherung Preussens und Österreichs. Joseph Ii. besucht Friedrich den Grossen 176g in Neisse; der Besuch wird 1770 von diesem zu Neustadt (nördlich von Olmütz) erwiedert. Der von Katharina ausgehende Gedanke einer Einziehung polnischen Gebietes zur Vergrößerung des eigenen Landes wird aufgegriffen. Preussen und Österreich schieben ihre Grenzpfähle vor. 1772. Einigung der drei Herrscher! 1772 Russland nimmt Litauen zum grössten Teil (3500 [] m), Österreich Ost - Galizien und Lodomirien (2500 □ m), Preussen erhält mit Westpreussen ausser Danzig und Thorn das Bistum Ermeland und den Netzedistrikt (631 □ m). Die Hohenzollernkönige nunmehr Könige von Preussen. Friedrichs landesväterliche Fürsorge kommt den neuerworbenen Gebieten zu gut (§ 22, Iii a, 1). Ii. Der bayrische Erbfolgekrieg. (1778 bis 1778 1779)- Joseph Ii., seit 1765 Kaiser (bis 1790), dem der bls Gedanke einer Einigung Süddeutschlands unter Österreich!- 1779 schern Zepter vorschwebt, benutzt das Aussterben der älteren Linie des Wittelsbachischen Hauses (1777) zur Erhebung von Ansprüchen auf bayrisches Gebiet. Er gewinnt den erbberechtigten kinderlosen Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach von der jüngeren Wittelsbachischen Linie zur Abtretung seines Erbrechtes auf die Oberpfalz, Niederbayern und Teile von Oberbayern und Schwaben und besetzt sofort diese Länder. Weitere Unterhandlungen mit dem leichtfertigen Kur-

9. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 56

1886 - Dresden : Höckner
56 ... d) Der Kampf bis zur Union von Utrecht 1579. 1. Die Erhebung zunchst nur fr das alte Landesrecht und April die Religionsfreiheit begann in den feetchtigen Nordprovinzen 1572 mit der Einnahme von Brielle 1. April 1572 durch die Wassergeusen unter Gras Wilhelm de la Mark (Egmonts Vetter), die Oranien mit Kaperbriefen versehen hatte, England im stillen untersttzte. Seeland und Holland schlssen sich an, erkannten Oranien als Statthalter an und bewilligten ihm eine Kriegssteuer. Aber dem Einbruch Oraniens in die Sd-Provinzen, wo sein Bruder Mns (Bergen) genommen hatte, entzog die Bartholomusnacht (24. August) den gehossten Rck-halt an Frankreich, und Albas Sohn, Friedrich von Toledo, wtete grlich in Holland (Naarden, Haarlem), bis er vor der verzweifelten Gegenwehr von Alkmaar (unter Oranien) zurck- Decbr. wich. Vom wtendsten Hasse verfolgt und trotz aller Er- 1573 Pressungen in Geldnot nahm Alba seinen Abschied Dec. 1573. 2. Sein Nachfolger, Luis de Zuniga y Requefens 1573/6, beruhigte die Sd- und Mittelprovinzen, wo der Pro-testantismus ausgerottet oder geschwcht war, durch Amnestie und Aufhebung des Blutrats, konnte aber den Nordprovinzen die Religionsfreiheit nicht gewhren, und diese schrften den Gegensatz durch Annahme des Calvinismus (Synode von .Dortrecht 1574). Der Versuch, von Deutschland aus das be- April lagerte Lehden zu entsetzen, scheiterte in der Schlacht auf der 1574 Mooker Haide 14. April 1574 (Ludwig und Heinrich von Nassau -};) Leyden aber behauptete sich, bis die Durchstechung der Deiche der seelndischen Flotte den Weg zur Stadt bahnte (3. Oktober). Zur Belohnung erhielt es die erste protestantische Universitt der Niederlande (Februar 1575). Durch die Union Hollands und Seelands 1575 fr die Dauer des Krieges und durch die bertragung der frstlichen Rechte an Oranien wurde die Losreiung von Spanien vorbereitet. 3. Dem Tod Zunigas Mrz 1576 folgte die groe Meuterei" seiner unbezahlten Sldner. Ihre Verheerungen in Flandern und Brabant, besonders die entsetzliche Plnde-ruug von Antwerpen 4. November, trieben die meisten Sd- Nov. Provinzen zum Anschlu an den Norden in der Genter Pd- 1576 sikation 8. November 1576 (Abzug der spanischen Truppen, Suspension der Ketzeredikte, Anerkennung des Calvinismus in Holland und Seeland). Der neue Generalstatthalter Don Juan t)'Austritt mute, gedrngt noch durch die Brsseler Union,

10. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 29

1886 - Dresden : Höckner
29 2. Den ruhigen Fortgang seiner Thtigkeit verbrgte dann die Haltung des Reichsregiments (seit Herbst 1521 in Nrnberg), das die Forderung des einer Reform an sich geneigten Papstes Hadrians Vi. (Adrian von Utrecht 152223), als Bedingung jedes Zugestndnisses an Deutschland das Wormser Edikt streng durchzufhren, zurckwies und ein Concil in Deutsch-laud binnen Jahresfrist verlangte (Februar 1523). 3. Dann aber unterbrach den Frieden der Aufstand der 1522 Reichsritter unter Sickingen (15221523). Zur Verwirk- bis lichung ihrer unklaren Ziele (Sicherung ihrer Selbstndigkeit gegenber den Fürsten, Einziehung der geistlichen Frstentmer und gewaltsame Durchfhrung der Kirchenreform) schlo die rheinische, srnkische und schwbische Reichsritterschaft in Landau ein brderliches Verstndnis" (August 1522). Aber die Verstndigung mit den Stdten milang auch Hutten, und Sickingens Angriff aus das Erzstist Trier scheiterte nicht nur an der tapfern Verteidigung der Hauptstadt, sondern trieb auch Hessen und Pfalz zum Bndnis mit Trier. Whrend die Reichsritter meist un-thtig blieben und dann vereinzelt vom schwbischen Bunde berwltigt wurden, erlag Sickingen selbst inzwischen gechtet dem Angriff der drei Fürsten aus dem Landstuhl (April und Mai 1523). In seinen Fall verwickelte er auch Hutten, der als armer Flcht-ling unter Zwiuglis Obhut in Usnau bei Zrich starb. 4. Der Aufstand erschtterte die Stellung des Reichsregi-ments gegenber den Fürsten, die ihn allein besiegt hatten. Gleich-zeitig erregte es die Besorgnis der Reichsstdte durch das Projekt einer Reichszollgrenze. Beide erzwangen deshalb aus dem Reichstage von Nrnberg Anfang 1524 die Entlassung der bisherigen Mitglieder und die Verlegung seines Sitzes nach Elingen, damit die Auslsung jeder geordneten Reichsregierung. Der Kaiser aber verbot den zur Regelung der kirchlichen Frage in Speier beabsichtigten Reichstag, und der Sonderbund von Regensburg (zwischen sterreich, Bayern, Salzburg und elf Bischsen) zur selbstndigen Durchfhrung des Wormser Juli Ediktes Juli 1524 entschied die konfessionelle Spaltung 1524 Deutschlands. 5. Andrerseits begann die kirchliche Neugestaltung, da Fürsten und Bischfe sie ablehnten, durch selbstndiges Vorgehen der Gemeinden nach Luthers Anweisung, zuerst in Kursachsen (Wittenberg, Zwickau, Altenburg), Erfurt, Magdeburg, in der Oberlausitz und in Schlesien (Breslau), in den sddeutschen
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