Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 115

1835 - Mainz : Kupferberg
/ Sa lische oder Fränkische Kaiser. 113 gegen Griechen und Sarazenen, wird geschlagen bei Basan-n.s.v. tello 982, und stirbt zu Rom. 4) Otto Iii. unter Vormundschaft seiner Mutter durch 982. Gerbert, Meinwerk und Bernward gebildet (Mirabilia mundi), schlagt Lothar zurück, bekriegt Wenden, züchtigt den despo- tischen Crescentius in Rom, — Kaiser (Gerbert — Pabstlooo. Sylvester Ii.); will nach seiner Wallfahrt nach Gnesen Rom zu seinem Sitze machen (Empörung der Römer), stirbt zu Paterno 22 Jahre alt. 5) Heinrich Ii. der Heilige von Baiern, zieht dreimall002. in das unruhvolle Italien (seine Gefahr in Pavia ), — Kaiser; schenkt den Normänncrn Wohnsitze daselbst; kämpft gegen Polen; verschönert die Kirchen (Bamberg), stirbt 1024. Insignien des gekrönten Königs; Reichserzämter: Kämmerer, Truchseß, Mundschenk, Marschall. Pfalzgrafen — königliche Stellver- treter; Burggrafen. Ordalien. Bisthümer für die Slaven zu Bran- denburg, Havelberg re., für die meißnischen Wenden zu Meissen, Merse- burg, Zeiz; Erzbisthum zu Magdeburg 968. — Bearbeitung der Metalle allgemeiner seit der Entdeckung der unter Otto I. entdeckten Harzberg- werke. Gothische Bauart, — Münster zu Strasburg begonnen 1015. Die Sitten der Nation noch sehr roh, — Straßenraub rc. 3. Salische oder fränkische Kaiser, von 1024— 1125. * Konrad und Heinrich Iii. besaßen noch Kraft genüge u m mit Herrscher-Gewalt das U e b e r g e w i ch t der Herzoge nieder zu beugen; aber der unglückliche Heinrich Iv. muß seine Versuche schwer büßen; große Verwirrung erzeugt er im Reiche, und durch seine Charakterschwäche den Für- sten verhaßt, muß er sich demüthigen vor dem unbeugsamen Pabste, der unaufhaltsam seinen Plan, die weltliche Macht der geistlichen nnterzuordnen, weiter verfolgt; und wenn auch Heinrich V. den Päbstem zu trotzen verstand, so vermochte er doch den Herzogen die schon eingeführte Erblichkeitihrerwürdennichtzuentreißen. 1) K o n r a d Ii. der ältere, von den versammelten 1024. Nationen am Rheine gewählt, erweitert in Italien als Kaffer die Normännischen Besitznngen, dämpft die Empörung seines Stiefsohnes, Herzogs Ernst von Schwaben mit Welf und 8 *

2. Die Weltgeschichte - S. 116

1835 - Mainz : Kupferberg
116 Heinrich Iv. Gregor Vii. ii.c.e.werner von Kyburg; tritt die Mark Schleswig an Kanut Vkn Dänemark ab (Eider — Gränze), gewinnt Burgund; bringt mehre Herzogthümer an seine Familie; übt strenge Gerechtigkeit, — s^ine Gerichtsreisen; Treug-a dei, Gottes- frieden. 1039. 2) Heinrich Iti. tritt mit großer Kraft auf, bekämpft Böhmen und Ungarn, zeigt sich wiederholt streng gegen die Päbste in Rom, sucht die Eroberungen der Normänner einzu- schränken, und verfährt in Deutschland willkührlich mit den Herzogthümcrn, — seine Burg zu Goßlar durch Frohnden. 1056. 3) Heinrich Iv. unter Vormundschaft seiner Mutter; Anmaßungen der Großen; Entführung Heinrichs bei Kaisers- werth durch Erzbischof Hanno von Köln; seine Erziehung bei diesem, und seit 1065 bei Erzbischof Adelbert von Bre- men; seine Abneigung gegen die Fürsten, sein Haß gegen die Sachsen. Otto von Baiern abgesetzt, Baiern an Welf 1070. 1073.Empörung der Sachsen und Thüringer unter Otto von Nord heim, Bischof Bncco von Halberstadt rc. Goßlar überfallen; Heinrich's Flucht; Harzburg zerstört. Rcginger's Beschuldigung. Ausschweifung der Sachsen. Sieg Heinrich's 1075.an der Unstrut bei Langensalza, seine Rache. Pabst Gregor Vii. (Hildebrand) verbietet die Simonie, befiehlt den Cölibat der Geistlichen; Investitur-Streit. Heinrich im Banne, durch die unzufriedenen Fürsten suspen- 1077.dirt, büßt zu Canossa; abgesctzt. Rudolf von Schwa- den König; aber Heinrich gewinnt wieder Anhang; Schlach- ten bei Melrichstadt, Flach heim und bei Gera, wo Rudolf 1081.umkommt; Schwaben an Friedrich von Büren — Hohen- staufen. Gregor in Rom hart bedrängt. Auch Hermann von Luxemburg kann sich nach dem Tode Otto's von Nord- heim, ungeachtet seines Sieges bei Blcichfeld, nicht behaupten. Neigung zum Frieden. Heinrich's trauriges Ende durch die Empörung seiner von den Päbsten verführten Söhne Konrad und Heinrich; er stirbt zu Lüttich 1106, begraben zu Speier 1111.

3. Die Weltgeschichte - S. 120

1835 - Mainz : Kupferberg
120 Hohenstaufen. Kreuzzüg e. n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über- windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter- Orden *). 1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen- herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö- renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina; 1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt. 4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt. Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii. 1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet. Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**). "-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein großer Gegner Saladin stirbt 1193. ) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre- chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder- erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt 1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs

4. Die Weltgeschichte - S. 108

1835 - Mainz : Kupferberg
108 Pipin der Kleine. Karolinger. n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt 74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden 743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu 752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster. 2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G. Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt 756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates), und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine 768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er. Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm- lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson- derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt- halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien. Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen; nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen, Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien, die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun- dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt

5. Die Weltgeschichte - S. 117

1835 - Mainz : Kupferberg
% Lothar der Sachse. Kreuzzüge. 117 n.c.t. 4) Heinrich V. bedrängt wiederholt die Päbste, kämpft 1100. gegen empörte Fürsten in Deutschland (Pfalzgraf Siegfried), beendigt den Investitur-Streit mit dem Concordat zu 1122. Worms (der Kaiser belehnt die Geistlichen wegen der Rega- lien mit dem Sceptcr, der Pabst investirt mit Ring und Stab), stirbt zu Utrecht, als der letzte der fränkischen Dynastie. 1125. Lothar Ii. der Sachse, von 1125 — 1137. * Au die Nachtheile des beginnenden unseligen Streites zwischen den Hohenstaufen und Welfen schließen sich die immer verderblicheren Züge nach Italien. Lothar, von den versammelten Fürsten am Rheine gewählt, kämpft gegen die geächteten Hohenstaufen, Kon- rad von Franken und Friedrich von Schwaben (Ghibellinen und Waiblinger), verbindet sich mit Herzog Heinrich dem Stolzen (Welfen) von Baiern und überträgt ihm Sachsen 1127. Zwei Züge nach Italien; Normänner unter Roger tl. von Sicilien. Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt, erhält die Markgrafschaft Nordsachsen, — seine wendischen Eroberungen (seit 1144 Markgraf von Brandenburg). Die Pfalz grafen verlieren, bei der zunehmenden Macht der Herzoge, an Einfluß; ihre Rechte gehen im Kleinen über an die Burg- grafen; und statt der Grafen erhalten viele Bischöfe Kirchenvögte über ihre kirchlichen Güter. Die Leibeigenen fangen unter Heinrich Iv. an, Waffen zu tragen und Kriegsdienste zu thntt: — Die Reichsversammlnngen sind allmälig mehr in den Städten, als in den Reichspfalzen; daher Reichs- städte. Handwerke und Handel besonders seit Heinrich V. allgemeiner; aber Menge der Raubschlösser, vorzüglich unter Heinrich Iv. Kreuzzüge: Jerusalem seit 657 unter den Arabern; der Druck der dortigen Christen, und namentlich der Pilger, im achten Jahrhundert unter dem Chalifat der Abbasiden besonders groß, steigt noch höher im zehnten unter den ägyptischen Fatimiden und im eilften unter dem Chali- fen Hakem, und als endlich die seldschukischen Türken unter dem Sultan Malek-Schah sich der arabischen Länder bemächtigen, und der Bruder des Sultans, Thutusch, seinem Feldherrn Orthok 1086 Jerusalem schenkte, begannen die furchtbarsten Greuel in der heiligen Stadt. Allgemeine Klage der Pilger. Peter von Amiens 1094.

6. Die Weltgeschichte - S. 119

1835 - Mainz : Kupferberg
Hohenstaufen. Kreuzzüge. 119 n.c.g. 1) Konrad Iii. erklärt Heinrich den Stolzen in die 1137. Acht, übergibt das Herzogthum Sachsen an Albrecht den Bären und Baiern an Leopold von Oesterreich; Welf Vi., Heinrich's Bruder, bei Weinsberg geschlagen. Heinrich der Löwe entsagt Baiern, behauptet Sachsen. Zweiter Kreuzzug, nachdem Edessa von den Türken 1147. erobert worden. König Ludwig Vii. von Frankreich, sowie Konrad, von dem Abte Bernhard von Clairvaux beredet, entschließen sich dazu. Beide Heere durch trauriges Mißge- schick aufgerieben; Damask vergebens belagert. Die Könige erfolglos zurück. 2) Friedrich I. Barbarossa, sucht mit großer Kraft1l52. das kaiserliche Ansehen in Italien wieder herzustellen. Zn Unteritalien König Roger von Sicilien, in Oberitalien unab- hängige Staaten — Mailand, Pa via. Daher Friedrichs sechs Züge nach Italien. Reichstage auf den Roncalischen Feldern. Mailand, wiederholt sich auflehnend, belagert und 1162. zerstört. Darauf lombardischer Städtebuud. Niederlage Fried- richs bei Lignano 1176. Frieden zu Costnitz 1183. Friedrich rächt sich an Heinrich dem Löwen, und vermählt seinen Sohn Heinrich mit Constantia von Sicilien. Dritter Kreuzzug, nachdem Jerusalem durch Saladinii87. erobert worden*): König Philipp August von Frankreich, und Heinrich Ii. von England und nach dessen Tod sein Sohn Richard Löwen herz, sowie Friedrich I. über- Im Morgenlande war indessen der tapfere Balduin Hi-, der noch 1153 Askalvn bezwingt, 1162 gestorben; sein Bruder Amalrich führt Kriege gegen Aegypren, und dessen Sohn Balduin Iv., ein kranker Knabe, legt in seiner Schwäche den Grund zum Untergange des in sich selbst zerrütteten Reichs, starb 1183. Sein Neffe Balduin V. regiert als Kind unter dem Grafen Raimund von Tripolis, stirbt schon 1186, und nun wird das Ganze durch Parteien zerrissen. König Veit kämpft gegen den von Türken unterstützten Raimund, wird von Sultan Sa lad in bei Chittim unfern Tiberias geschlagen und gefangen 1187, und Jerusalem muß sich ergebe» (Saladin's großmüthige Behandlung desselben).

7. Die Weltgeschichte - S. 123

1835 - Mainz : Kupferberg
Letzter Kreuzzug. Minnesinger. 125 zurück, dieser wagt nicht, in Deutschland zu erscheinen. —n.e.®. Karl von Anjou durch Pabst Clemens Iv. König von Sicilien, siegt gegen Manfred bei Benevento, und laßt den unglücklichen, nach der Schlacht bei Palen za gefangenen Konradin von 1266. Schwaben mit seinem Frennde Friedrich von Baden und zwölf anderen Gefährten 1268 in Neapel hinrichten. Schwaben hört auf. — Richard stirbt in England 1272. 1272. Sechster und letzter Kreuzzug, unternommen von Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich mit seinen drei Brüdern 1248—1254, unglücklich: das eroberte Damiette muß gegen die Befreiung des gefangenen Ludwig herausgegeben werden. Sein zweiter Kreuzzug endet 1270 mit seinem Tode vor Tunis. Bei den fortdauernden Verwirrungen im deutschen Reiche machen sich die Fürsten unabhängig von der Landeshoheit und erlangen Neichs- unmittelbarkeit; eben so suchen die durch ihre Pfahlbürger immer mäch- tiger werdenden Städte die kaiserlichen oder bischöflichen Vögte zu ver- drängen und reichsunmittelbar zu werden, — Rheinischer Städte-Bund. Bei der Königswahl stimmen zuerst die rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, dann die Herzoge der Franken, Sachsen, Baiern und Schwaben. Kriegsdienste der Vasallen, monatlich ein Solidus; daher unter Friedrich I. der Name Sold und Soldat auch von den Fußtruppen gebraucht. Vermehrung der Lehen durch das Faustrecht. Verschiedene Landrechte: das sächsische — Sachsenspiegel gegen 1218, das schwäbische — Schwabenspiegel gegen 1280. Vehm- gerichte in Westphalen — Dortmund. Die Macht der Päbste steigt immer höher. Mönchsorden: Domi- nikaner, Franziskaner rc. Anfang der Inquisition (Gregor Ix.), Konrad von Marburg 1232. Handel, Ackerbau und Handwerke blühender. Deutsche Hausa durch Hamburg 1239 mit den Friesen, und 1241 mit Lübeck gegründet. Einfluß der Kreuzzüge auf die allgemeine Cultur. Minnesinger, schwäbische Dichter: Hartmann von der Aue, Heinrich von Deldeck, Heinrich von Ofterdingen, Nikolaus Klingsohr, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von Würzburg rc. ihre Blüthe unter Friedrich Ii. - Das Nibelungen- lied; Heldenbnch; Krieg zu Wartburg. Die gelehrten Wissenschaften machen langsame Fortschritte.

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 228

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
228 Siebenter Zeitraum. zu Ehren man die Stadt Alcffandria erbauete; der abermalige Gegenpapst ab»r, Calixtus Ul., der nach Paschalis Iii. Absterben " ^ gewählt, und vom Kaiser anerkannt worden war, stand in gerin- gem Ansehn. Ein vierter Römerzug, wozu sich Friedrich I. ent- schloß, sollte alles dieses ebenen. Vorzüglich rechnete er dabei auf Heinrich den Löwen, der auch wirklich mit 1500 Rittern zu ihm stieß, sich aber plötzlich vom kaiserlichen Heere heimwärts wendete, ohne daß die inständige, ja selbst fußfällige Bitte des Kaisers ihn li'" zu rühren vermochte. Dieser Römeczug endete unglücklicher als je; in der den Mailändern bei Lignano gelieferten Schlacht ent- 1 ging der Kaiser kaum der Gefangenschaft, und voll Erbitterung ge: 117 gen den Herzog von Sachsen kehrte er nach Deutschland zurück; doch war eine Versöhnung mit dem Papste Alexander Hl. zu Stande ge- kommen ; Calixtus Iii. trat zurück und ward durch eineabtei entschädigt. Kaum bemerkten Heinrichs des Löwen offenbare und heimli- che Feinde des Kaisers Unwillen, so strömten sie mit unzähligen Klagen wioer den viel Beneideten herbei, über welche ec sich auf einem Reichstage verantworten sollte. Dreimal lud ihn der Kai- ser auf eben so viele Reichsversammlungrn vor, nach Worms, Magdeburg und Goslar; Heinrich erschien nicht; demnach ri'9 jvurde er auf einer vierten zu Würzburg in die Reichsacht er- klärt, wornach er alle seine Lehen verlieren und nur seine Erb - oder Allodialgüter, dis braunschweigischen Lande, behalten sollte. 1180 Baiern theilte Friedrich dem Pfalzgrafen, Otto von Wittels- bach, zu; S a ch s e n. auf den Churkreis Wittenberg und das kleine lauenburgische Land beschränkt, erhielt der zweite Sohn Albrechts des Bären, Bernhard von Askanien; die übrigen Distrikte wurden zerstückelt; der Erzbischof von Kölns erhielt einen Theil Westphalens; die Bischöfe von Magdeburg, Hildesheim, Pader- born, Bremen, Verden und Minden bekamen Stücke der sächsischen Lande; Lübeck und Regensburg stiegen zu freien Reichs- städten empor und in Pommern herrschten nun zwei Brüder, Casimir und Bogislaus, als Hcrzöge. Wohl vertheidigte sich Hein- rich der Löwe mit Hartnäckigkeit; doch er unterlag der Mehrzahl ai82 und demüthigte sich, gebrochenen Herzens, vor dem Kaiser zu Er- furt, der nicht ohne Rührung ihrer ehemaligen Freundschaft gedachte. Durch Zeit und Erfahrung milder gemacht bewilligte Fried- 1183 rich I. den lombardischen Städten aus dem Reichstage zu Con- stan; glimpflichere Bedingungen, und so setzte der constan; er Friede der bisherigen Feindschaft ein erwünschtes Ziel. Im im nächsten Jahre hielt er eine Reichsversammlung zu Mainz, die glänzendste seit undenklichen Zeiten, denn über 40,000 Ritter ka- men dort zusammen, um seinen fünf Söhnen, Heinrich, Friedrich, Koncad, O t to undp h ilip p, Länderund Wür- 1186 den zuzutheilen. Zum sechsten Male ging er nach Italien; vier Mal war er mit Heeresmacht, und einmal zwischen dem.zweiten

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 230

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
230 Siebenter Zeitraum. ihn gewesen, und durch einen unabsehbaren Zug von Saumthie- 1195 ren führte er, bei seiner Abreise, die in Palermo aufgehauften Schatze und Kostbarkeiten mit sich nach der festen Burg Trifels. Als die Genueser und Pisaner den verheißenen Lohn verlangten, hielt er sie eine Zeitlang mit leeren Ausfliichten hin, und wies sie endlich mit trockenen Worten ganz ab. In dieser Zeit starb Heinrch der Löwe (i 195), der einzige deutsche Fürst, welchen der Kaiser noch immer gefürchtet hatte, und nun eilte er, einen großen und kühnen Plan, den er schon lange in sich trug, zur Ausfüh- rung zu bringen. Ein gewaltiger Kreuzzug sollte den Orient, das byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter seine Botmäßigkeit bringen. Schon zog ein zahlreiches Heer auf dem gewöhnlichen Wege nach Constanttnopel, wahrend ihm 60,000 uoo Mann über die Alpen folgten, um von Italien aus den Seeweg anzutreten; da riefen ihn neue Unruhen nach Sicilien. Ein ge- wisser Jordan war verdächtig nach der Krone gestrebt zu haben, dafür ließ ihn Heinrich auf einen glühenden eisernen Thron setzen, und eine ebenfalls glühende Krone auf den Kopf nageln! Den Gra- fen Richard von Acerra, der beabsichtigten Vergiftung des Kaisers angeklagt, verurtheilte er, an den Schweif eines Pferdes gebunden, zu Capua durch die Straßen geschleift zu werden. Ein plötzlicher Tod, entweder durch Gift oder durch einen kalten Trunk auf der Jagd herbei geführt, gebot Heinrichs Vi. kühnen Entwürfen einen 1197 plötzlichen Stillestand. Er starb ^u Messina in seinem 32. Jah- re. Ein minderjähriger Sohn, Friedrich, hinterblieb, doch die zwei Partheien, der Welfen und der Ghi bellinen, schritten, ihn übergehend, zu einer doppelten Wahl; diese ernannten Hein- richs Vi. Bruder, den Herzog Philipp von Schwaben (1107 — 1208), jene Otto Iv. (1197 — 1215), einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Kaiser. Ein fast I2jahriger Krieg zerrüttete Deutschland, wobei der Papst Innocenz Iii. allein gewann, denn beide Gegner buhlten wetteifernd um seine Gunst, traten ihm alle Lande in Italien, nebst den alten Ansprüchen auf selbige ab, gestanden des Papstes Recht und Gewalt, die Kaiserkrone zu verleihen, zu, wodurch der päpstliche Stuhl zu einer bisher nie gesehenen Macht gelangte. Die Privatrache eines Wüthenden entwirrte den Knäuel. Otto von Wittelsbach, ein Brudecssohn dessen, dem Friedrich I. Baiern verlieh, ermordete Philipp von Schwaben auf dem Schlosse Al- 1208 tenburg, bei Bamberg, weil dieser ihm eine seiner Töchter zuge- sagt, nachmals aber sein Wort zurück genommen hatte. Es gelang Innocenz Iii. eine neue Kaiserwahl von Seiten der hohenstausi- schen Parthei zu verhindern. Otto Iv. war jetzt einziger Kaiser, zerfiel aber bald mit dem Papste, als er seine Ansprüche auf Ita- lien und vornehmlich auf Sicilien geltend machen wollte. In- nocenz kämpfte mit doppelten Waffen; er unterstützte den jungen

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 232

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
232 Siebenter Zeitraum. zurück, der ihm auch in Jerusalem nach Möglichkeit Widerwärtig- keiten bereitet hatte. Wiederum widmete sich Friedrich dm Ange- legenheitcn seiner italienischen Lande und nach I5jahriger Anstren- gung gelang es ihm, Apulien und Sicilien unmittelbar mit dem Kaiserreiche zu verbinden, was ihm aber mit den lombardischen Städten nicht glückte. Deutschland erheischte des Kaisers Gegen- wart, denn Unordnungen aller Act waren eingeriffen. Auf einem 1235 feierlichen Reichstage zu Mainz erließ er Verordnungen zur Auf« rechthaltung eines allgemeinen Landfriedens, vorher vollzog er zu Worms eine dritte Vermahlung, (denn auch Jolante war gestor- den) mit Jsabella, der Tochter des Königs von England, Hein- richs 11!.; endlich übte er eine traurige aber nothwendige Strenge gegen seinen Sohn Heinrich, der sich wider ihn empörte. Er setzte ihn gefangen und ohne Versöhnung noch Reue starb er nach siebenjähriger Gefangenschaft, in dem Schlosse Neocastco, in Cala- brien. Die lombardischen Städte erhoben sich abermals; sie er- 1227 litten eine harte Niederlage bei Cortenuova, erboten nch zur Unter- werfung gegen glimpfliche Bedingungen, da aber Friedlich dieselbe unbe- dingt verlangte, so trieb er sie zur Fortsetzung ei er verzweifelten Gegenwehr und sah von nun an keine frohen Ta mehr. Sein Sohn Entius geriekh in die Gefangenschaft der B ger von Bo- logna, aus welcher er ihn nicht befreien konnte; 22 ahre, bis an seinen Tod, schmachtete der unglückliche Prinz im ' erker. Mit dem Papste Gregor Ix. gerieth Friedrich in neuen Zwiespalt, wo- durch sein Ansehn verlor. Zwar besreiete ihn dessen Absterben 224r von seinen Verfolgungen, allein Innocenz Iv., welcher nach ihm regierte, trat in seine Fnßtapfen, ließ sogar in Heinrich Raspe, Landgrafen von Thüringen, einen Gegenkönig in Deutschland wider den Kaiser ernennen, und da dieser vor Jahresfrist starb, einen 224t, andern durch die Erwählung des Grasen, Wilhelm von Hol- l a n d, welcher den vielfach bedrängten und am Ende seiner Tage mit Kummer überhäuften Kaiser überlebte. Ungeachtet seiner ho- den Bildung, er sprach sechs Sprachen, die lateinische, griechische, deutsche, italienische, französische und arabische, liebte und übte die Dichtkunst, förderte die Wissenschaften, hatte er Deutschlands Ruhm weder begründen noch erhalten können, wo er aller- dings auch nur neun Jahre zusammen gerechnet im ganzen Laufe seiner 35jährigen Regierung verweilte. Sein Sohn K onra d !V. mußte gegen dieselben Widerwärtigkeiten ringen. Der Bann, welchen der Papst gegen seinen Vater geschleudert, -- 4 ging auch auf ihn über. Er unterstützte den Gegenkönig Adolf von Holland, und Konrad konnte ibn nicht überwinden. In Gemein- schaft mit seinem Stiefbruder M an sc ed unterwarf er sich zwar Italien, reizte aber durch seine Harte Neapel zur Erneuerung der Feindseligkeiten. Da er Manfred nur ein halbes Vertrauen schenkte, entfremdete er sich auch diesen. Innocenz Iv. hörte nicht auf,
   bis 10 von 387 weiter»  »»
387 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 387 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 49
1 170
2 45
3 162
4 607
5 222
6 332
7 470
8 102
9 94
10 1050
11 191
12 94
13 119
14 138
15 509
16 95
17 172
18 174
19 316
20 64
21 173
22 298
23 52
24 227
25 145
26 178
27 343
28 45
29 720
30 101
31 208
32 167
33 95
34 134
35 46
36 184
37 1219
38 250
39 229
40 111
41 259
42 1022
43 68
44 120
45 1158
46 387
47 102
48 59
49 319

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 205
2 0
3 30
4 12
5 17
6 6
7 351
8 1
9 193
10 3
11 3
12 3
13 22
14 0
15 2
16 134
17 622
18 22
19 15
20 136
21 9
22 4
23 135
24 3
25 24
26 20
27 3
28 15
29 3
30 11
31 0
32 10
33 11
34 29
35 23
36 15
37 416
38 21
39 95
40 5
41 85
42 18
43 86
44 21
45 125
46 15
47 1
48 3
49 5
50 1
51 0
52 21
53 5
54 26
55 0
56 357
57 22
58 88
59 38
60 7
61 10
62 1
63 1
64 0
65 76
66 10
67 168
68 176
69 27
70 2
71 82
72 34
73 110
74 6
75 23
76 22
77 74
78 28
79 0
80 23
81 4
82 87
83 813
84 2
85 16
86 35
87 42
88 28
89 27
90 15
91 3
92 217
93 8
94 95
95 20
96 43
97 6
98 256
99 25

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 1
4 13
5 11
6 0
7 3
8 2
9 1
10 18
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 57
17 0
18 32
19 20
20 0
21 0
22 0
23 0
24 4
25 0
26 33
27 1
28 0
29 4
30 0
31 3
32 0
33 41
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 6
40 2
41 1
42 2
43 1
44 0
45 0
46 2
47 0
48 7
49 0
50 4
51 3
52 0
53 3
54 8
55 4
56 0
57 3
58 3
59 59
60 0
61 0
62 14
63 0
64 57
65 2
66 0
67 0
68 9
69 1
70 1
71 8
72 31
73 0
74 2
75 8
76 0
77 114
78 0
79 3
80 76
81 38
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 2
89 0
90 0
91 9
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 96
98 0
99 2
100 32
101 0
102 6
103 1
104 0
105 4
106 1
107 0
108 0
109 0
110 2
111 2
112 1
113 0
114 1
115 1
116 6
117 3
118 19
119 0
120 0
121 4
122 4
123 0
124 5
125 0
126 2
127 9
128 7
129 1
130 1
131 11
132 98
133 0
134 1
135 0
136 15
137 0
138 0
139 1
140 3
141 0
142 1
143 6
144 5
145 5
146 1
147 1
148 27
149 0
150 0
151 19
152 7
153 2
154 0
155 0
156 6
157 9
158 105
159 3
160 2
161 1
162 0
163 1
164 0
165 1
166 15
167 1
168 0
169 3
170 1
171 241
172 1
173 9
174 1
175 7
176 2
177 36
178 0
179 6
180 0
181 0
182 25
183 32
184 0
185 0
186 0
187 0
188 4
189 0
190 0
191 41
192 3
193 0
194 5
195 0
196 2
197 23
198 0
199 2