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Sa lische oder Fränkische Kaiser. 113
gegen Griechen und Sarazenen, wird geschlagen bei Basan-n.s.v.
tello 982, und stirbt zu Rom.
4) Otto Iii. unter Vormundschaft seiner Mutter durch 982.
Gerbert, Meinwerk und Bernward gebildet (Mirabilia mundi),
schlagt Lothar zurück, bekriegt Wenden, züchtigt den despo-
tischen Crescentius in Rom, — Kaiser (Gerbert — Pabstlooo.
Sylvester Ii.); will nach seiner Wallfahrt nach Gnesen
Rom zu seinem Sitze machen (Empörung der Römer), stirbt
zu Paterno 22 Jahre alt.
5) Heinrich Ii. der Heilige von Baiern, zieht dreimall002.
in das unruhvolle Italien (seine Gefahr in Pavia ), —
Kaiser; schenkt den Normänncrn Wohnsitze daselbst; kämpft
gegen Polen; verschönert die Kirchen (Bamberg), stirbt 1024.
Insignien des gekrönten Königs; Reichserzämter: Kämmerer,
Truchseß, Mundschenk, Marschall. Pfalzgrafen — königliche Stellver-
treter; Burggrafen. Ordalien. Bisthümer für die Slaven zu Bran-
denburg, Havelberg re., für die meißnischen Wenden zu Meissen, Merse-
burg, Zeiz; Erzbisthum zu Magdeburg 968. — Bearbeitung der Metalle
allgemeiner seit der Entdeckung der unter Otto I. entdeckten Harzberg-
werke. Gothische Bauart, — Münster zu Strasburg begonnen 1015.
Die Sitten der Nation noch sehr roh, — Straßenraub rc.
3. Salische oder fränkische Kaiser, von 1024—
1125.
* Konrad und Heinrich Iii. besaßen noch Kraft genüge
u m mit Herrscher-Gewalt das U e b e r g e w i ch t der Herzoge
nieder zu beugen; aber der unglückliche Heinrich Iv. muß
seine Versuche schwer büßen; große Verwirrung erzeugt
er im Reiche, und durch seine Charakterschwäche den Für-
sten verhaßt, muß er sich demüthigen vor dem unbeugsamen
Pabste, der unaufhaltsam seinen Plan, die weltliche
Macht der geistlichen nnterzuordnen, weiter verfolgt;
und wenn auch Heinrich V. den Päbstem zu trotzen verstand,
so vermochte er doch den Herzogen die schon eingeführte
Erblichkeitihrerwürdennichtzuentreißen.
1) K o n r a d Ii. der ältere, von den versammelten 1024.
Nationen am Rheine gewählt, erweitert in Italien als Kaffer
die Normännischen Besitznngen, dämpft die Empörung seines
Stiefsohnes, Herzogs Ernst von Schwaben mit Welf und
8 *
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Extrahierte Personennamen: Otto Bernward Mirabilia Lothar Gerbert_—_Pabstlooo Heinrich_Ii Heinrich Otto_I. Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Herzogs_Ernst_von_Schwaben Ernst Welf
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Gnesen
Rom Baiern Italien Pavia Bamberg Havelberg Meissen Magdeburg Rheine Italien
116
Heinrich Iv. Gregor Vii.
ii.c.e.werner von Kyburg; tritt die Mark Schleswig an Kanut
Vkn Dänemark ab (Eider — Gränze), gewinnt Burgund;
bringt mehre Herzogthümer an seine Familie; übt strenge
Gerechtigkeit, — s^ine Gerichtsreisen; Treug-a dei, Gottes-
frieden.
1039. 2) Heinrich Iti. tritt mit großer Kraft auf, bekämpft
Böhmen und Ungarn, zeigt sich wiederholt streng gegen die
Päbste in Rom, sucht die Eroberungen der Normänner einzu-
schränken, und verfährt in Deutschland willkührlich mit den
Herzogthümcrn, — seine Burg zu Goßlar durch Frohnden.
1056. 3) Heinrich Iv. unter Vormundschaft seiner Mutter;
Anmaßungen der Großen; Entführung Heinrichs bei Kaisers-
werth durch Erzbischof Hanno von Köln; seine Erziehung
bei diesem, und seit 1065 bei Erzbischof Adelbert von Bre-
men; seine Abneigung gegen die Fürsten, sein Haß gegen die
Sachsen. Otto von Baiern abgesetzt, Baiern an Welf 1070.
1073.Empörung der Sachsen und Thüringer unter Otto von
Nord heim, Bischof Bncco von Halberstadt rc. Goßlar
überfallen; Heinrich's Flucht; Harzburg zerstört. Rcginger's
Beschuldigung. Ausschweifung der Sachsen. Sieg Heinrich's
1075.an der Unstrut bei Langensalza, seine Rache.
Pabst Gregor Vii. (Hildebrand) verbietet die Simonie,
befiehlt den Cölibat der Geistlichen; Investitur-Streit.
Heinrich im Banne, durch die unzufriedenen Fürsten suspen-
1077.dirt, büßt zu Canossa; abgesctzt. Rudolf von Schwa-
den König; aber Heinrich gewinnt wieder Anhang; Schlach-
ten bei Melrichstadt, Flach heim und bei Gera, wo Rudolf
1081.umkommt; Schwaben an Friedrich von Büren — Hohen-
staufen. Gregor in Rom hart bedrängt. Auch Hermann
von Luxemburg kann sich nach dem Tode Otto's von Nord-
heim, ungeachtet seines Sieges bei Blcichfeld, nicht behaupten.
Neigung zum Frieden. Heinrich's trauriges Ende durch die
Empörung seiner von den Päbsten verführten Söhne Konrad
und Heinrich; er stirbt zu Lüttich 1106, begraben zu Speier
1111.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iti Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrichs Heinrichs Hanno_von_Köln Erzbischof_Adelbert_von_Bre- Otto Welf_1070 Otto Bischof_Bncco Pabst_Gregor_Vii Gregor Heinrich Heinrich Rudolf_von_Schwa- Rudolf Heinrich Heinrich Rudolf Rudolf Friedrich_von_Büren_— Friedrich Gregor Gregor Hermann
von_Luxemburg Konrad Konrad Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Burgund Ungarn Rom Deutschland Sachsen Baiern Baiern Sachsen Nord Halberstadt Harzburg Sachsen Langensalza Gera Rom
120
Hohenstaufen. Kreuzzüg e.
n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über-
windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber
in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn
Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und
Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter-
Orden *).
1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen
ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen-
herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen
Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö-
renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina;
1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt.
4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von
den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's
des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt.
Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii.
1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet.
Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**).
"-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt
zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen
Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der
Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten
wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein
großer Gegner Saladin stirbt 1193.
) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die
Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann
von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum
vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin
von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre-
chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder-
erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu
Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt
1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin
Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische
wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen
Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll
umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Innocenz_Iii Innocenz Bamberg_von_Otto_von_Wittelsbach Otto Richards_Uebermuth Leopold_von_Oesterreich Leopold Richard Saladin Innocenz_Hi Innocenz Johann Bonifaz_von_Montferrat Bonifaz Graf_Balduin
von_Flandern Ludwig_von_Li018 Ludwig Alerius_Angelus Balduin Michael_Paläologus
Extrahierte Ortsnamen: Cilicien Apulien Messina England Konstantinopel
108
Pipin der Kleine. Karolinger.
n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht
bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt
74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in
das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die
unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden
743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold
von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches
Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben
Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von
Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von
Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu
752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der
letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster.
2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G.
Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und
zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt
756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt
dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates),
und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar
von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine
768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er.
Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend
vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte
Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit
ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm-
lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson-
derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der
königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt-
halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit
sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien.
Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen;
nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen,
Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre
Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu
Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder
Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien,
die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun-
dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt
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Extrahierte Personennamen: Pabst_Gregor Gregor Karlmann Karlmann Childerich Odilo Hunold
von_Aquitanien Karlmann Karlmann Bonifacius Apostel Zacharias Childerich Karl Karl Karlmann Karlmann Metz Pabst
%
Lothar der Sachse. Kreuzzüge. 117
n.c.t.
4) Heinrich V. bedrängt wiederholt die Päbste, kämpft 1100.
gegen empörte Fürsten in Deutschland (Pfalzgraf Siegfried),
beendigt den Investitur-Streit mit dem Concordat zu 1122.
Worms (der Kaiser belehnt die Geistlichen wegen der Rega-
lien mit dem Sceptcr, der Pabst investirt mit Ring und Stab),
stirbt zu Utrecht, als der letzte der fränkischen Dynastie. 1125.
Lothar Ii. der Sachse, von 1125 — 1137.
* Au die Nachtheile des beginnenden unseligen
Streites zwischen den Hohenstaufen und Welfen schließen
sich die immer verderblicheren Züge nach Italien.
Lothar, von den versammelten Fürsten am Rheine
gewählt, kämpft gegen die geächteten Hohenstaufen, Kon-
rad von Franken und Friedrich von Schwaben (Ghibellinen
und Waiblinger), verbindet sich mit Herzog Heinrich dem
Stolzen (Welfen) von Baiern und überträgt ihm Sachsen
1127. Zwei Züge nach Italien; Normänner unter Roger tl.
von Sicilien. Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt,
erhält die Markgrafschaft Nordsachsen, — seine wendischen
Eroberungen (seit 1144 Markgraf von Brandenburg).
Die Pfalz grafen verlieren, bei der zunehmenden Macht der
Herzoge, an Einfluß; ihre Rechte gehen im Kleinen über an die Burg-
grafen; und statt der Grafen erhalten viele Bischöfe Kirchenvögte
über ihre kirchlichen Güter.
Die Leibeigenen fangen unter Heinrich Iv. an, Waffen zu
tragen und Kriegsdienste zu thntt: — Die Reichsversammlnngen sind
allmälig mehr in den Städten, als in den Reichspfalzen; daher Reichs-
städte. Handwerke und Handel besonders seit Heinrich V. allgemeiner;
aber Menge der Raubschlösser, vorzüglich unter Heinrich Iv.
Kreuzzüge: Jerusalem seit 657 unter den Arabern; der Druck
der dortigen Christen, und namentlich der Pilger, im achten Jahrhundert
unter dem Chalifat der Abbasiden besonders groß, steigt noch höher im
zehnten unter den ägyptischen Fatimiden und im eilften unter dem Chali-
fen Hakem, und als endlich die seldschukischen Türken unter dem
Sultan Malek-Schah sich der arabischen Länder bemächtigen, und der
Bruder des Sultans, Thutusch, seinem Feldherrn Orthok 1086
Jerusalem schenkte, begannen die furchtbarsten Greuel in der heiligen
Stadt. Allgemeine Klage der Pilger. Peter von Amiens 1094.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Siegfried) Siegfried Lothar_Ii Lothar Friedrich_von_Schwaben Friedrich Waiblinger Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Graf_von_Ballenstädt Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_Iv Heinrich Peter_von_Amiens
Hohenstaufen. Kreuzzüge. 119
n.c.g.
1) Konrad Iii. erklärt Heinrich den Stolzen in die 1137.
Acht, übergibt das Herzogthum Sachsen an Albrecht den
Bären und Baiern an Leopold von Oesterreich; Welf Vi.,
Heinrich's Bruder, bei Weinsberg geschlagen. Heinrich der
Löwe entsagt Baiern, behauptet Sachsen.
Zweiter Kreuzzug, nachdem Edessa von den Türken 1147.
erobert worden. König Ludwig Vii. von Frankreich, sowie
Konrad, von dem Abte Bernhard von Clairvaux beredet,
entschließen sich dazu. Beide Heere durch trauriges Mißge-
schick aufgerieben; Damask vergebens belagert. Die Könige
erfolglos zurück.
2) Friedrich I. Barbarossa, sucht mit großer Kraft1l52.
das kaiserliche Ansehen in Italien wieder herzustellen. Zn
Unteritalien König Roger von Sicilien, in Oberitalien unab-
hängige Staaten — Mailand, Pa via. Daher Friedrichs
sechs Züge nach Italien. Reichstage auf den Roncalischen
Feldern. Mailand, wiederholt sich auflehnend, belagert und 1162.
zerstört. Darauf lombardischer Städtebuud. Niederlage Fried-
richs bei Lignano 1176. Frieden zu Costnitz 1183.
Friedrich rächt sich an Heinrich dem Löwen, und vermählt
seinen Sohn Heinrich mit Constantia von Sicilien.
Dritter Kreuzzug, nachdem Jerusalem durch Saladinii87.
erobert worden*): König Philipp August von Frankreich,
und Heinrich Ii. von England und nach dessen Tod sein
Sohn Richard Löwen herz, sowie Friedrich I. über-
Im Morgenlande war indessen der tapfere Balduin Hi-, der
noch 1153 Askalvn bezwingt, 1162 gestorben; sein Bruder Amalrich
führt Kriege gegen Aegypren, und dessen Sohn Balduin Iv., ein
kranker Knabe, legt in seiner Schwäche den Grund zum Untergange des
in sich selbst zerrütteten Reichs, starb 1183. Sein Neffe Balduin V.
regiert als Kind unter dem Grafen Raimund von Tripolis, stirbt schon
1186, und nun wird das Ganze durch Parteien zerrissen. König Veit
kämpft gegen den von Türken unterstützten Raimund, wird von Sultan
Sa lad in bei Chittim unfern Tiberias geschlagen und gefangen 1187,
und Jerusalem muß sich ergebe» (Saladin's großmüthige Behandlung
desselben).
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Leopold_von_Oesterreich Leopold Welf_Vi Heinrich Heinrich Ludwig_Vii Ludwig Konrad Konrad Bernhard_von_Clairvaux Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrichs Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Constantia_von_Sicilien Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Heinrich_Ii Heinrich Richard_Löwen Friedrich_I. Balduin_Iv. Balduin_V. Raimund_von_Tripolis Raimund
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Baiern Weinsberg Baiern Sachsen Edessa Frankreich Italien Unteritalien Sicilien Oberitalien Mailand Italien Mailand England Morgenlande Chittim Jerusalem
Letzter Kreuzzug. Minnesinger. 125
zurück, dieser wagt nicht, in Deutschland zu erscheinen. —n.e.®.
Karl von Anjou durch Pabst Clemens Iv. König von Sicilien,
siegt gegen Manfred bei Benevento, und laßt den unglücklichen,
nach der Schlacht bei Palen za gefangenen Konradin von 1266.
Schwaben mit seinem Frennde Friedrich von Baden und zwölf
anderen Gefährten 1268 in Neapel hinrichten. Schwaben hört
auf. — Richard stirbt in England 1272. 1272.
Sechster und letzter Kreuzzug, unternommen von
Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich mit seinen drei
Brüdern 1248—1254, unglücklich: das eroberte Damiette muß
gegen die Befreiung des gefangenen Ludwig herausgegeben
werden. Sein zweiter Kreuzzug endet 1270 mit seinem Tode
vor Tunis.
Bei den fortdauernden Verwirrungen im deutschen Reiche machen
sich die Fürsten unabhängig von der Landeshoheit und erlangen Neichs-
unmittelbarkeit; eben so suchen die durch ihre Pfahlbürger immer mäch-
tiger werdenden Städte die kaiserlichen oder bischöflichen Vögte zu ver-
drängen und reichsunmittelbar zu werden, — Rheinischer Städte-Bund.
Bei der Königswahl stimmen zuerst die rheinischen Erzbischöfe
von Mainz, Trier und Köln, dann die Herzoge der Franken, Sachsen,
Baiern und Schwaben.
Kriegsdienste der Vasallen, monatlich ein Solidus; daher unter
Friedrich I. der Name Sold und Soldat auch von den Fußtruppen
gebraucht. Vermehrung der Lehen durch das Faustrecht.
Verschiedene Landrechte: das sächsische — Sachsenspiegel gegen
1218, das schwäbische — Schwabenspiegel gegen 1280. Vehm-
gerichte in Westphalen — Dortmund.
Die Macht der Päbste steigt immer höher. Mönchsorden: Domi-
nikaner, Franziskaner rc. Anfang der Inquisition (Gregor Ix.),
Konrad von Marburg 1232.
Handel, Ackerbau und Handwerke blühender. Deutsche Hausa durch
Hamburg 1239 mit den Friesen, und 1241 mit Lübeck gegründet.
Einfluß der Kreuzzüge auf die allgemeine Cultur.
Minnesinger, schwäbische Dichter: Hartmann von der Aue,
Heinrich von Deldeck, Heinrich von Ofterdingen, Nikolaus Klingsohr,
Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von
Würzburg rc. ihre Blüthe unter Friedrich Ii. - Das Nibelungen-
lied; Heldenbnch; Krieg zu Wartburg. Die gelehrten Wissenschaften
machen langsame Fortschritte.
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Extrahierte Personennamen: Karl_von_Anjou Karl Clemens_Iv Manfred_bei_Benevento Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Ludwig_Ix. Ludwig_Ix. Ludwig Ludwig Friedrich_I. Gregor_Ix. Gregor_Ix. Konrad_von_Marburg Konrad Hartmann Heinrich_von_Deldeck Heinrich Heinrich_von_Ofterdingen Heinrich Nikolaus_Klingsohr Nikolaus Wolfram_von_Eschenbach Walther Konrad_von
Würzburg Konrad Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sicilien Neapel Schwaben England Frankreich Tunis Mainz Trier Sachsen Baiern Schwaben Westphalen Dortmund Hamburg
228
Siebenter Zeitraum.
zu Ehren man die Stadt Alcffandria erbauete; der abermalige
Gegenpapst ab»r, Calixtus Ul., der nach Paschalis Iii. Absterben
" ^ gewählt, und vom Kaiser anerkannt worden war, stand in gerin-
gem Ansehn. Ein vierter Römerzug, wozu sich Friedrich I. ent-
schloß, sollte alles dieses ebenen. Vorzüglich rechnete er dabei auf
Heinrich den Löwen, der auch wirklich mit 1500 Rittern zu ihm
stieß, sich aber plötzlich vom kaiserlichen Heere heimwärts wendete,
ohne daß die inständige, ja selbst fußfällige Bitte des Kaisers ihn
li'" zu rühren vermochte. Dieser Römeczug endete unglücklicher als je;
in der den Mailändern bei Lignano gelieferten Schlacht ent-
1 ging der Kaiser kaum der Gefangenschaft, und voll Erbitterung ge:
117 gen den Herzog von Sachsen kehrte er nach Deutschland zurück; doch
war eine Versöhnung mit dem Papste Alexander Hl. zu Stande ge-
kommen ; Calixtus Iii. trat zurück und ward durch eineabtei entschädigt.
Kaum bemerkten Heinrichs des Löwen offenbare und heimli-
che Feinde des Kaisers Unwillen, so strömten sie mit unzähligen
Klagen wioer den viel Beneideten herbei, über welche ec sich auf
einem Reichstage verantworten sollte. Dreimal lud ihn der Kai-
ser auf eben so viele Reichsversammlungrn vor, nach Worms,
Magdeburg und Goslar; Heinrich erschien nicht; demnach
ri'9 jvurde er auf einer vierten zu Würzburg in die Reichsacht er-
klärt, wornach er alle seine Lehen verlieren und nur seine Erb -
oder Allodialgüter, dis braunschweigischen Lande, behalten sollte.
1180 Baiern theilte Friedrich dem Pfalzgrafen, Otto von Wittels-
bach, zu; S a ch s e n. auf den Churkreis Wittenberg und das kleine
lauenburgische Land beschränkt, erhielt der zweite Sohn Albrechts
des Bären, Bernhard von Askanien; die übrigen Distrikte
wurden zerstückelt; der Erzbischof von Kölns erhielt einen Theil
Westphalens; die Bischöfe von Magdeburg, Hildesheim, Pader-
born, Bremen, Verden und Minden bekamen Stücke der sächsischen
Lande; Lübeck und Regensburg stiegen zu freien Reichs-
städten empor und in Pommern herrschten nun zwei Brüder,
Casimir und Bogislaus, als Hcrzöge. Wohl vertheidigte sich Hein-
rich der Löwe mit Hartnäckigkeit; doch er unterlag der Mehrzahl
ai82 und demüthigte sich, gebrochenen Herzens, vor dem Kaiser zu Er-
furt, der nicht ohne Rührung ihrer ehemaligen Freundschaft gedachte.
Durch Zeit und Erfahrung milder gemacht bewilligte Fried-
1183 rich I. den lombardischen Städten aus dem Reichstage zu Con-
stan; glimpflichere Bedingungen, und so setzte der constan; er
Friede der bisherigen Feindschaft ein erwünschtes Ziel. Im
im nächsten Jahre hielt er eine Reichsversammlung zu Mainz, die
glänzendste seit undenklichen Zeiten, denn über 40,000 Ritter ka-
men dort zusammen, um seinen fünf Söhnen, Heinrich,
Friedrich, Koncad, O t to undp h ilip p, Länderund Wür-
1186 den zuzutheilen. Zum sechsten Male ging er nach Italien; vier
Mal war er mit Heeresmacht, und einmal zwischen dem.zweiten
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TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Paschalis Friedrich_I. Heinrich Heinrich Alexander_Hl Alexander Heinrichs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Otto_von_Wittels- Otto Albrechts Albrechts Bernhard_von_Askanien Kölns Casimir Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich
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Siebenter Zeitraum.
ihn gewesen, und durch einen unabsehbaren Zug von Saumthie-
1195 ren führte er, bei seiner Abreise, die in Palermo aufgehauften
Schatze und Kostbarkeiten mit sich nach der festen Burg Trifels.
Als die Genueser und Pisaner den verheißenen Lohn verlangten,
hielt er sie eine Zeitlang mit leeren Ausfliichten hin, und wies sie
endlich mit trockenen Worten ganz ab. In dieser Zeit starb
Heinrch der Löwe (i 195), der einzige deutsche Fürst, welchen der
Kaiser noch immer gefürchtet hatte, und nun eilte er, einen großen
und kühnen Plan, den er schon lange in sich trug, zur Ausfüh-
rung zu bringen. Ein gewaltiger Kreuzzug sollte den Orient, das
byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter seine
Botmäßigkeit bringen. Schon zog ein zahlreiches Heer auf
dem gewöhnlichen Wege nach Constanttnopel, wahrend ihm 60,000
uoo Mann über die Alpen folgten, um von Italien aus den Seeweg
anzutreten; da riefen ihn neue Unruhen nach Sicilien. Ein ge-
wisser Jordan war verdächtig nach der Krone gestrebt zu haben,
dafür ließ ihn Heinrich auf einen glühenden eisernen Thron setzen,
und eine ebenfalls glühende Krone auf den Kopf nageln! Den Gra-
fen Richard von Acerra, der beabsichtigten Vergiftung des Kaisers
angeklagt, verurtheilte er, an den Schweif eines Pferdes gebunden,
zu Capua durch die Straßen geschleift zu werden. Ein plötzlicher
Tod, entweder durch Gift oder durch einen kalten Trunk auf der
Jagd herbei geführt, gebot Heinrichs Vi. kühnen Entwürfen einen
1197 plötzlichen Stillestand. Er starb ^u Messina in seinem 32. Jah-
re. Ein minderjähriger Sohn, Friedrich, hinterblieb, doch die
zwei Partheien, der Welfen und der Ghi bellinen, schritten,
ihn übergehend, zu einer doppelten Wahl; diese ernannten Hein-
richs Vi. Bruder, den Herzog
Philipp von Schwaben (1107 — 1208), jene Otto Iv.
(1197 — 1215), einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum
Kaiser. Ein fast I2jahriger Krieg zerrüttete Deutschland, wobei
der Papst Innocenz Iii. allein gewann, denn beide Gegner buhlten
wetteifernd um seine Gunst, traten ihm alle Lande in Italien,
nebst den alten Ansprüchen auf selbige ab, gestanden des Papstes
Recht und Gewalt, die Kaiserkrone zu verleihen, zu, wodurch
der päpstliche Stuhl zu einer bisher nie gesehenen Macht gelangte.
Die Privatrache eines Wüthenden entwirrte den Knäuel. Otto
von Wittelsbach, ein Brudecssohn dessen, dem Friedrich I. Baiern
verlieh, ermordete Philipp von Schwaben auf dem Schlosse Al-
1208 tenburg, bei Bamberg, weil dieser ihm eine seiner Töchter zuge-
sagt, nachmals aber sein Wort zurück genommen hatte. Es gelang
Innocenz Iii. eine neue Kaiserwahl von Seiten der hohenstausi-
schen Parthei zu verhindern. Otto Iv. war jetzt einziger Kaiser,
zerfiel aber bald mit dem Papste, als er seine Ansprüche auf Ita-
lien und vornehmlich auf Sicilien geltend machen wollte. In-
nocenz kämpfte mit doppelten Waffen; er unterstützte den jungen
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Jordan Heinrich Heinrich Richard_von_Acerra Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Heinrichs Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Otto Friedrich_I. Philipp_von_Schwaben Philipp Innocenz_Iii Innocenz Otto
Extrahierte Ortsnamen: Palermo England Frankreich Constanttnopel Italien Sicilien Capua Messina Deutschland Italien Wittelsbach Bamberg Sicilien
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Siebenter Zeitraum.
zurück, der ihm auch in Jerusalem nach Möglichkeit Widerwärtig-
keiten bereitet hatte. Wiederum widmete sich Friedrich dm Ange-
legenheitcn seiner italienischen Lande und nach I5jahriger Anstren-
gung gelang es ihm, Apulien und Sicilien unmittelbar mit dem
Kaiserreiche zu verbinden, was ihm aber mit den lombardischen
Städten nicht glückte. Deutschland erheischte des Kaisers Gegen-
wart, denn Unordnungen aller Act waren eingeriffen. Auf einem
1235 feierlichen Reichstage zu Mainz erließ er Verordnungen zur Auf«
rechthaltung eines allgemeinen Landfriedens, vorher vollzog er zu
Worms eine dritte Vermahlung, (denn auch Jolante war gestor-
den) mit Jsabella, der Tochter des Königs von England, Hein-
richs 11!.; endlich übte er eine traurige aber nothwendige Strenge
gegen seinen Sohn Heinrich, der sich wider ihn empörte. Er
setzte ihn gefangen und ohne Versöhnung noch Reue starb er nach
siebenjähriger Gefangenschaft, in dem Schlosse Neocastco, in Cala-
brien. Die lombardischen Städte erhoben sich abermals; sie er-
1227 litten eine harte Niederlage bei Cortenuova, erboten nch zur Unter-
werfung gegen glimpfliche Bedingungen, da aber Friedlich dieselbe unbe-
dingt verlangte, so trieb er sie zur Fortsetzung ei er verzweifelten
Gegenwehr und sah von nun an keine frohen Ta mehr. Sein
Sohn Entius geriekh in die Gefangenschaft der B ger von Bo-
logna, aus welcher er ihn nicht befreien konnte; 22 ahre, bis an
seinen Tod, schmachtete der unglückliche Prinz im ' erker. Mit
dem Papste Gregor Ix. gerieth Friedrich in neuen Zwiespalt, wo-
durch sein Ansehn verlor. Zwar besreiete ihn dessen Absterben
224r von seinen Verfolgungen, allein Innocenz Iv., welcher nach ihm
regierte, trat in seine Fnßtapfen, ließ sogar in Heinrich Raspe,
Landgrafen von Thüringen, einen Gegenkönig in Deutschland wider
den Kaiser ernennen, und da dieser vor Jahresfrist starb, einen
224t, andern durch die Erwählung des Grasen, Wilhelm von Hol-
l a n d, welcher den vielfach bedrängten und am Ende seiner Tage
mit Kummer überhäuften Kaiser überlebte. Ungeachtet seiner ho-
den Bildung, er sprach sechs Sprachen, die lateinische, griechische,
deutsche, italienische, französische und arabische, liebte und übte die
Dichtkunst, förderte die Wissenschaften, hatte er Deutschlands
Ruhm weder begründen noch erhalten können, wo er aller-
dings auch nur neun Jahre zusammen gerechnet im ganzen Laufe
seiner 35jährigen Regierung verweilte. Sein Sohn
K onra d !V. mußte gegen dieselben Widerwärtigkeiten ringen.
Der Bann, welchen der Papst gegen seinen Vater geschleudert,
-- 4 ging auch auf ihn über. Er unterstützte den Gegenkönig Adolf von
Holland, und Konrad konnte ibn nicht überwinden. In Gemein-
schaft mit seinem Stiefbruder M an sc ed unterwarf er sich zwar
Italien, reizte aber durch seine Harte Neapel zur Erneuerung der
Feindseligkeiten. Da er Manfred nur ein halbes Vertrauen schenkte,
entfremdete er sich auch diesen. Innocenz Iv. hörte nicht auf,
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Gregor_Ix Gregor Friedrich Friedrich Innocenz_Iv. Innocenz_Iv. Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Adolf Adolf Konrad Konrad Manfred Innocenz_Iv Innocenz
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Apulien Sicilien Deutschland Mainz Worms England Schlosse_Neocastco Cala- Cortenuova Deutschland Deutschlands Holland Italien