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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 287

1839 - Reutlingen : Fischer
— 287 — und der Ostwind. Indessen hat der Sturm immer seine Vorzeichen: ein weißgrauer Nebel steigt auf, ihm folgt eine dickschwarze Wolke, die heranrückt. Wer nicht früher schon ansgefahren ist, wagt sich dann nicht auf die Wo- grn. Deßhalb sind Unglücksfätle auf dem See nicht so häufig, als man denken sollte, und rühren meist von Toll- kühnheit oder Trunkenheit der Schiffleute her. Uebrigens erfordert es allerdings viele Vorsicht und Geistesgegen- wart, einem Ungewitter hier glücklich zu entkommen; der Sturm rast so stark, wie auf der offenen See, schlägt oft Wellen von der Hohe eines kleinen Hauses, und be- wegt das Wasser 3 Klafter in die Tiefe. Eine andere merkwürdige Erscheinung auf dem Bvdensce, welche die Ruhß genannt wird, ist das plötzliche Aufsteigen des Wassers gegen das Ufer ohne Vergrößerung der Master- masse, und das eben so schnelle Sinken; was beides eine Zeit lang abwechselt. Die Schifffahrt auf diesem See ist nicht unbedeutend, obgleich sie sich größtentheils nur auf den Verkehr mit den umliegenden Ortschaften beschränkt. Die größten Schiffe heißen La dis oder Lä denen. Sie sind 110 Schuh lang und auf dem Boden i\ Schuh breit, fassen 2,500 Zentner und haben einen 82 Schuh hohen Segelbaum. Kleinere Schiffe heißen Gegner und Halb- segn er. Auf diese folgen die Fischerbarken. In neuerer Zeit sind auch mehrere Dampfschiffe im Gauge. Der See ist äußerst fischreich, und ernährt 26 Fischarten, worunter sich Muränen und Felchen oder Blaufelchen befinden, die marinirt und gedörrt einen nicht unbedeutenden Han- delsartikel abgeben. Ferner hausen 73 Arten von Wasser-, Strand - und Sumpfvögeln auf ihm und an seinen Ufern und 20 verschiedene Arten von Schalthieren. Auf dem zu Deutschland gehörigen Gestade liegen die Städte Bre- genz, Lindau, Friedrichshafen, Mörsburg, Ueberlingen

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 73

1846 - Dresden : Arnoldi
73 Johann (Bernadotte). Nachfolger: sein Sohn Oskar. Geringer Handel und wenig Gewerbe. Das Land ist Schulden frei. 11. In Dänemark der Handel im Abnehmen und der Acker- bau im Steigen. Seit 1839 Christian Viii. 12. Deutschland. 1816 erste Bundesversammlnng zu Frankfurt a. M. Bundesheer: 300,000 Mann (Oestreich 94,000, Preußen 79,000, Baiern 35,000, Würtemberg 13,600, Hannover 13,000, Sachsen 12,000). — Viele Länder erhielten eine zeitgemäße Verfassung, wodurch Rechte und Pflichten der Fürsten und Unterthanen bestimmt. Neue Verfassungen erhielten sehr bald: Weimar, Frank- furt, Nassau, Detmold, — 1818 Baiern unter Maximilian, 1819 Würtemberg (Wilhelm I.), 1820 Baden, 1831 Königreich Sachsen. 1830 wurde in Brauttschweig Herzog Karl vertrieben. Nachfolger: sein Bruder Wilhelm. 1831 übergab der Kurfürst Wilhelm Ii. v. Hessen die Regierung seinem Sohne. Hannover erhielt 1837 in Ernst August eineu eigenen König. Constitution von 1833 aufgehoben und 1840 eine neue gegeben. In Preußen regiert seit 1840 Friedrich Wilhelm Iv. Al l gem e i n e s : Deutfchland's Handel und Gewerbfleiß von England und Frankreich übertroffen, seit dem preußisch-deutschen Zoll- vereine aber im Steigen begriffen. Gewerbsausstellungen. Zahlreiche Monumente (Guttenberg in Mainz, Göthe in Frankfurt, Mozart in Salzburg, Schiller in Stuttgart). 1816 erstes Dampfboot auf dem Rheine. 1821 erste Eilpost? 1835 erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth mit Dampfwagen befahren. Gasbeleuchtung durch Lampadius. Astatische Cholera 1831, 1832, 1836. Vereins- münzen. 1842 große Dürre und Brände (Hamburg 5 — 8. Mai). 1845 große Wafferfluthen. — Deutfchland's Fortschritte finden all- gemeine Anerkennung; Bergbauverständige und Offiziere in's Aus- land berufen; deutsche Bücher in andere Länder verbreitet, Schul- einrichtungen in Frankreich und Amerika nachgeahmt. Geographie. A. Mathematische (Astronomie — Himmelskunde). 1. Erscheinungen am Himmel. Auf- und Untergehen der Sterne; scheinbare Bewegung in Kreislinien von Ost nach West. Culmination. Scheinbare Drehung des ganzen Himmelsgewölbes. Kleinere Kreise der nördlichen Sterne, ohne Auf- und Untergang, um einen Punkt (Polarstern). Nord- und Südpol des Himmels. Welt- oder Himmelsachse. Aeguator. — Die meisten Sterne im- mer in gleicher Entfernung und Stellung zu einander. Fixsterne, Sternbilder. Einige Sterne bald von Ost nach West, bald von West

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 124

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
124 Berge auf der Erde, welche gegen diese Behauptung zu sprechen scheinen. Indeß die Höhe der größten Berge be- trägt kaum eine deutsche Meile, so daß man solche Erhöh- ungen mit Sandkörnern vergleichen kann, welche sich aus einer Kegelkugel befinden. Wie also die Kegelkugel wegen dieser Sandkörner dennoch ein runder Körper bleibt, so bleibt es auch unsre Erde, wenn auch die vielen Berge aus derselben hier und da Ungleichheiten hervorbringen. Auch ist noch zu bemerken, daß die Erde an beiden entgegenge- setzten Enden, welche man die Pole nennt, etwas einge- drückt, und an der Mittellinie, der Aequator genannt, etwas erhabener ist. Man kann dieß nicht besser versinn- lichen, als durch eine Pomeranze, die in der Mitte uin eben so viel hervortritt, als sie oben und unten zusammen- gedrückt ist. Jeder Kreis wird in 360 Grade oder Theile getheilt. So auch unsre Erde. Jeder dieser Grade enthalt 15 Mei- len; multiplicirt man nun die Zahl 360 mit der Zahl 13, so erhalt man das Product von 54oo. Auf diese Weise erhält man den Umfang der Erde, d. h. wenn man eine Reise um dieselbe machen wollte, so müßte man 5400 Mei- len zurücklegen. Bewegung der Erde. Die Erde hat eine doppelte Bewegung. Sie dreht sich nämlich in 24 Stunden einmal um sich selbst oder um ihre A xe, d. h. um die gerade Linie zwischen den beiden Polen, die man sich mitten durch die Erde gezogen denkt. Dadurch erhalten wir Tag und Nacht. Denn da die Sonne unmöglich den ganzen Erdkörper beleuchten kann, sondern nur die Hälfte desselben, eben weil er die Gestalt einer Kugel hat, so muß natürlich auf der einen Hälfte Tag und auf der andern Nacht seyn. Die Erdbewohner also, welche sich auf der uns entgegengesetzten Seite befin- den, haben dann beständig Nacht, wenn bei uns Tag ist, und so auch umgekehrt. Außerdem bewegt sich die Erde jährlich einmal um die Sonne; und hat sie diesen Lauf in- nerhalb 365 Tagen und 6 Stunden vollendet,^ _ so ist ein Jahr vorüber. Dieser Bewegung verdanken wir die Ab-

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 140

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
140 sie Orkan. Dabei nehmen wir zugleich die Gewalt wahr, womit die Schwere der Luft wirkt. Denn wäre die Luft ohne Schwere, so vermöchte sie cs nicht, bei einer starken Bewegung Baume zu entwurzeln oder zu zerbrechen, die Dächer und Schornsteine der Häuser zu zerstören, Lastwagen umzuwerfen und Steine von bedeutender Größe eine Strecke weit fortzutragen. Um zu wissen, aus welcher Gegend der Wind wehe, richtet man sich nach den vier Himmelsgegen- den. Der Nordwind bläs't aus Norden oder Mitter- nacht, und ist gemeiniglich rauh, weil er von dem nördli- chen Eismeere zu uns kommt.. Der Südwind weht aus Süden oder Mittag, und ist mehrentheils warm und feucht, weil er aus dem heißen Afrika kommt und über das mit- telländische Meer geht. Der Ostwiud blast aus Osten oder Morgen, und ist gewöhnlich trocken, weil er über- groß^ Steppen in Asien und Rußland seinen Lauf nimmt. Der Westwind kommt aus Westen oder Abend, und ist gewöhnlich feucht, weil er die Dünste vom atlantischen Meere zu uns bringt. Wenn man jede dieser 4 Haupt- gegenden halbirt, so erhält man die sogenannten Neben- gegenden. Bei der Benennung derselben setzt man allemal die Wörter: Nord und Süd zuerst. Es giebt also ei- nen Nord oft - einen Nord west- einen Südost - und S ü d w e st w i n d. Der Nordostwind weht zwischen Nord und Ost, der Nordwcstwind zwischen Nord und West, der Südostwind zwischen Süd und Ost, der Südwestwind zwischen Süd und West. Zur Beobachtung des Windes dienen die Wetterfahnen und Wetterhähne; auch ist man int Stande, die Richtung des Windes aus'dem Laufe der Wolken und des Rauchs, aus dem Gange der Windmüh- len und der Schiffe, welche mit dem Segel fahren, wahr- „ zunehmend Uebrigens gibt es noch örtliche Bewegungen der Luft, die nicht so stardsind, daß sie durch die erwähnten Zeichen angedeutet würden. So stnden wir, daß es, und vornämlich des Abends, an einem großen Teiche, an einem Flusse oder Strome windig ist, wiewohl man in einiger Entfernung von dem Wasser eine völlige Stille antrifft. Diese Erscheinung hat man sich folgendermaßen zu erklären: Das Wasser ist ein kälterer Körper als die Erde, so daß mithin auch die Luft über dem Wasser kälter ist, als die

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 241

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
241 22ster Mai. ^1 1796. s. als Staate-Gefangner auf dem Kö- nigstein der Geheime-Sekretär Frie- drich Wilhelm Menzel. §r war es, der Friedrich dem Grasen, durch den Preussischen Gesandten v. Malzahn in Dresden, die geheimsten, zwischen Sachsen, Rusland und Oest- reich gegen Preussen gewechselten Depeschen mit- theilte und dadurch den Ausbruch des 7iahrigetr Kriegs veranlaßte. Seine Vcrratherei ward durch den General - Lieut. v. Sporten entdeckt, als Menzel bereits mit dem König nach Warschau ge- gangen war. Eigentlich verrieth Menzel sich selbst, denn die Summen, welche er heimlich vom Preus- sischen Hofe erhielt, machten ihn so verschwende- risch, daß aufmerksamen Beobachtern seine Geld- quelle bald verdächtig vorkam. Auch in Warschau lebte Menzel auf demselben glänzenden Fuß als in Dresden, und befand sich eben auf einem Balle, als er die schreckliche Bemer- kung machte, daß er verrathen sei. Zwar entkam er noch glücklich und erreichte sogar Prag, wohin er freilich seinen Weg nicht hätte nehmen sollen. Doch ward er hier arretirt und erst nach Brünn in Mah- ren, dann durch ein kaiserliches Kommando den 2. Aug. *) 3n der zu Aust, meiner Crdbeschr. Sachsens Bd. 3. S. 216. ist sein Todestag unrichtig auf.den 26. Mai gesetzt. Q

6. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 14

1842 - Dresden : Schmidt
14 Mathematische Erdkunde. Zuerst suchte man den Umfang zu finden; der ist aber unmittelbar nicht zu messen, d. h. mit einem bekannten Längenmaße zu vergleichen. Weiß man aber, wie groß ein Grad ist, und multiplicirt die Anzahl der Meilen des- selben mit der Zahl aller Grade, also mit 360, so ist auch die Größe des Umfangs gefunden. Die Schwierigkeit be- steht nur darin, daß man auf der Erde allein nicht be- stimmen kann, wie groß ein Grad ist; am Himmel kann man es aber bestimmen und diese Bestimmung dann auf die Erde übertragen. Das ist auch geschehen und so hat man den Umfang der Erdkugel genau ermittelt. Das Ver- fahren dabei ist aber folgendes: Man hatte beobachtet, daß der Polarstern, der ziem- lich genau gerade über dem Nordpol der Erde steht, sich immer mehr über den Horizont erhebt, je weiter man nach Norden vordringt, daß derselbe Stern aber nach dem Ho- rizonte immer mehr herabsinkt, wenn man mehr und mehr von Süden aus ihn beobachtet, so daß er, vom Aequator aus betrachtet, am Rande des nördlichen Horizontes sich befindet, wahrend wir in Deutschland noch viele Sterne über ihn hinaus nach Norden zu gewahr werden. Wie hoch er nun von uns aus über dem nördlichen Horizonte steht, maß man mit genauen astronomischen Instrumenten, ging nun von dem Punkte der Messung aus weiter nörd- lich, bis zu dem Punkte, von wo aus betrachtet der Stern um einen Grad höher zu stehen schien, und so hatte man auch den Grad auf der Erde gefunden. Umgekehrt nahm man von einem Standpunkte aus die Höhe des Polar- sternes auf und begab sich so weit nach Süden, bis der beobachtete Stern um einen Grad nach N. sich gesenkt hatte. Auf diese Weise maß zuerst mit Genauigkeit Picard 1669 Meridiangrade von Paris aus und ermittelte die Größe eines Erdgrades zu 1» deutschen oder geogr. Meilen. Diese Zahl mit 360 multiplicirt giebt den Umfang der Erde von 5400 Meilen. Spätere Gradmessungen in der Nähe des Polarkreises (1735—37) ermittelten, daß hier die Grade sich ungefähr um 4200 Fuß vergrößerten, und dadurch die Ansicht Derer gerechtfertigt wurde, welche schon aus physischen Gründen die Abplattung des Erd- körpers behauptet hatten.

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 139

1842 - Dresden : Schmidt
139 §. 31. Die Atmosphäre. Der Wind. Höhe und 3v" Breite mit einer Gewalt wirken, die dem Drucke von 9,909,900 Pfunden gleich ist. Ein solcher Orkan ist der Tornado odertravado im südlichen Afrika, der mit Anfang und Schluß der nassen Jahreszeit eintritt und jedesmal in Begleitung heftiger Gewitter erscheint. Noch schrecklicher ist der T y p h o n oder L y p h o, der vorzüglich im großen indischen Weltmeere, bei China, Japan und aus der Halbinsel jenseit des Ganges während der wärmern Jahreszeit wüthet. Beide Arten von Orkanen haben viel Aehnliches mit einander. Sie fangen, bei heiterm Wetter, mit einer kleinen, schwarzen Wolke an, breiten sich nach einer Stunde über den ganzen östlichen Horizont und zerstören mit gren- zenloser Wuth. Schiffe in dem sichersten Hafen werden zer- trümmert, die stärksten Bäume ausgerissen, feste Gebäude im Nu eingestürzt rc. — Auch auf den westindischen In- seln wüthen ähnliche Orkane. Ost sind sie mit Erdbeben vergesellschaftet. — Wenn zwei Luftströme sich entgegen wirken, dann haben wir Wirbelwinde, die bei größerer Stärke äußerst gefährlich werden können, indem sie als Wind- oder Landhosen (S. 133) große Zerstörungen anrichten. Ein reißender Wirbelwind wurde sonst wohl Windsbraut (Braut von Brausen) genannt. Me Winde werden ferner eingetheilt in regelmäßige oder ordentliche und in unregelmäßige. Die regelmäßigen Winde sind theils 1) unver- änderlich. Diese behalten zu jeder Zeit ihre Richtung bei. Dahin gehört der beständige Ost- oder Passat- wind, der in einer Breite von 299 bis 399 deutschen Meilen, zwischen den Wendekreisen, immerfort nach W. weht. Nach N. zu weicht er etwas nördlich ab und nach S. südlich. Er mag wohl seinen Hauptgrund in der un- aufhörlichen Umdrehung der Erde von W. nach O. haben; zugleich wird er aber auch durch die Sonnenwärme bewirkt. Indem nämlich die Sonnenstrahlen jeden Augenblick in der Richtung von O. nach W. über einen andern Punkt der Erde zu stehen kommen, verdünnen sie daselbst die Lust so, daß sich die dickere Luft zu beiden Seiten ins Gleichgewicht zu setzen sucht und die Strömung in der bezeichneten Richtung veranlaßt. — Manche Winde sind aber auch 2) regel- mäßig abwechselnd, daher sie auch periodische fälst *r\stustn om Un'iust& ^ '

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 107

1842 - Dresden : Schmidt
§. 22. Das Wasser. Das Meer. 10? Sturm sich eben gelegt hat. Die Schiffer sagen dann: Die See geht hohl. Am gefährlichsten für die Seefahrer sind die Brandungen und Wasserwände. Erstere entstehen durch die Anhäufung und Brechung der Wellen an steilen, felsigen Küsten. Den zurückprallenden Wellen begegnen neu andringende; schieben sich diese nun über einander und erstrecken sie sich mauerartig in die Länge: so ist dieß die verderbliche Wasserwand. Die Strömungen des Meeres sind theils all- gemeine, theils besondere. Indem die Erde sich von W. nach O. um ihre Achse dreht, können die flüssigen Theile der Bewegung nicht so schnell folgen; sie bleiben also zurück oder vielmehr strömen in entgegengesetzter Rich- tung von O. nach W. — Besonders ist dieß bemerkbar in der Nähe des Aequators, wo der Erdumfang am größten ist. Man nennt diese allgemeine auch die Aeq uin o ctial- oder Aequatorialströmung, und sie mag wohl, außer der Erdumdrehung, noch andere Ursachen haben. Nur zwischen dem setwa) 40° nördlicher und 40u südlicher Breite ist die Richtung von O- nach W.; weiter süd- und nord- wärts nimmt die Strömung eine andere Richtung. Dieß geht so zu: Das andringende Wasser wird von dem Fest- lande zurückgeworfen und sucht sich nördlich und südlich Rückwege. Bekannt ist die Golfströmung, welche aus dem Meerbusen von Meriko bis Neufoundland nördlich geht, sich sodann östlich wendet, bis sie in der Nähe Afri- kas sich der Aequinoctialströmung wieder anschließt. — Unter den besondern Strömungen merken wir die Polarströmungen, welche entstehen, indem sich die käl- tern Wassermassen mit dem Wasser der wärmern Meere ins Gleichgewicht zu setzen suchen. Wo diese Polarstro- mungen mit der Aequatorial- oder Golfströmung zusam- mentrifft, müssen natürlich wieder eine Menge anderer Strömungen entstehen, welche die verschiedensten Richtun- gen nehmen. Oft sind zwei Strömungen einander gerade entgegengesetzt; dieß sind die Doppelströmungen. Stoßen mehrere Strömungen gegen einander, besonders in engen Theilen des Meeres, so giebt es Meerstrudel, Wirbel oder Malströme, die Alles, was in ihrenkreis geräth, in ihrem Trichter verschlingen.

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 18

1842 - Dresden : Schmidt
18 Mathematische Erdkunde. wird: Der Spieß dreht sich mit dem Braten und dieser kehrt nach und nach alle Seiten dem Feuer, aber auch den Umgebungen in der Küche zu. Wer würde wohl behaup- ten, daß, um das Fleisch mürbe zu machen, es nöthig sei, das Feuer drehe sich um den Spieß? Aber nicht bloß das Feuer, sondern der Herd, die ganze Küche mit ihrem Ge- räth, ja das ganze Haus? Und doch ist dieser Vergleich noch höchst unvollkommen. Jedes Haus, auch der größte Palast, ist durch Grenzen beschränkt; aber die Welt ist ohne Ende, und doch sollte sie sich um die beschrankte Erde in so kurzer Zeit drehen? — 2) Die Himmelskörper schweben im freien Raume und sind theils naher, theils entfernter- von der Erde. Wie könn- ten sie nun, bei so verschiedener Entfernung, in gleicher Zeit ihren Lauf vollenden, vorausgesetzt auch, daß sie sich alle in concentrischen Kreisen bewegten? 3) Die kleine Erde kann nicht so viel Anziehungskraft besitzen, daß die ungeheuern Himmelskörper in ihren unzu- messenden Fernen von ihr am Bande der Centripetal- und Centrifugalkraft (§. I.) gehalten würden. 4) Eben so beweist die abgeplattete Gestalt der Erde den Umschwung um ihre eigne Achse (§.l.). Da die Erdkugel anfangs eine weiche Masse bildete, so mußte -durch ihr schnelles Umdrehen nothwendig der Erdgürtel in der Nahe des größten Kreises hervortreten und die Pole mußten sich abplatten. Hiermit hangen zusammen die Pen- delschwingungen. Die 'Centrifugalkraft ist in den Polen gleich Null, unter dem Aequator am stärksten. Ein Pen- del, das in hohen Breiten Secunden schlägt, muß in der Nähe des Aequators sehr verkürzt werden, wenn es Secun- den angeben soll. Man hat berechnet, daß die Centrifugal- kraft unter dem Aequator der Schwere beträgt, so daß sie bei I7mal stärkerem Umschwünge der Erde der Schwer- kraft gleich käme und folglich jeder Körper ohne Gewicht sein würde (§. 1.). 5) Läßt man eine Bleikugel von einem hohen Thurm auf die Erde fallen, so fällt sie nicht perpendikulär, son- dern etwas mehr nach Osten zu. Die Spitze des Thurmes beschreibt natürlich einen größer» Kreis, folglich theilt sie auch der herabfallenden Kugel eine größere Schwungkraft mit, als die Erde am Fuße des Thurmes sie besitzt.

10. Kleine Schulgeographie - S. 5

1841 - Mainz : Kunze
5 Einleitung. Baien re. hinzu. Die Thaler eines Gebirgs läßt man mit Flüssen versehen, und zuletzt ein ganzes Flußgebiet zeichnen. §. 9. Um sich auf der Erde und auf Landkarten zurecht zu finden (zu orientiren), muß man die Himmelsgegenden kennen. Die vier wichtigsten sind: Nord oder Mitternacht, Süd oder Mittag, Ost oder Morgen, West oder Abend. Wo ist der große und kleine Bär, und wo der Polarstern? — Am 21. März und 21. September geht die Sonne im wahren Ostpunkte auf, und im wahren Westpunkte unter. Der runde Kreis um uns her, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Man bemerke darin die vier Hauptgegenden des Himmels: Nord, Süd, Oft u. West; und dazwischen: Nordoft und Nordweft, Südoft und Südwest. Was ist eine Windrose? Uebung im Orientiren, z.b. nach welcher Himmelsgegend liegen die Wände des Schulzimmers, die Staduhore, die nächsten Anhöhen und Dorfschasten? §. 10. Man hat aber nicht blos zu wissen, nach welcher Weltgegend ein Ort vom andern liegt, wie die Berge sich ab- dachen, wohin die Thäler streichen, und welchen Lauf die Bäche und Flüsse nehmen; wir müssen auch den Abstand der Oerter von einander und den Höhenunterschied der Berge, Thäler und Ebenen kennen, und wie hoch wiederum diese über dem Meerspiegel liegen. Erklärung des Wortes See höhe. Die Frage, welche Seehöhe hat der Schulort? läßt sich auch so fassen: wie tief müßte man den Schulort sich senkrecht herabgedrückt denken, wenn das Meer nach Wegräumuug des dazwischen liegenden Landes bis zu uns herantreten sollte? §.11. Längenmaße. Was ist Decimal- und was Duo- decimalmaß? 12 oder 10 Linien sind 1 Zoll; 12 oder 10 Zoll ein Fuß; 2 Fuß ein gewöhnlicher Schritt. Die Ruthe hält 12 Fuß. Statt Ruthe, Fuß, Zoll, Linie braucht man die Zeichen: °, ", Ein Klafter (toise) hat 6/ pariser oder 6' 2" x/'t“ rheinisches od. preußisches Maß. — Die Franzosen messen auch nach Metern; 1 Meter hat 38 rheinische oder 40 darm- ftadtische Zoll. Eine geografische Meile enthält 1970 Ruthen oder 23635^/2fuß rheinisch, oder 22842^ pariser Fuß; die deutsche
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