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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 404

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 404 — Handel gewinnen beständig an Bedeutung und erlangen in manchen Staaten das Ubergewicht über die Landwirtschaft. Darauf beruht die Unterscheidung von Ackerbau- und Industrie- und Handelsstaaten (Rußland, China — Belgien, England, Holland). Erst bei solchen Völkern, wo Güter im Überfluß erzeugt werden und nicht alle Kräfte für den Erwerb der notwendigsten Lebensbedürfnisse in Anspruch genommen werden, können Wissenschaft und Kunst rechte Pflege finden, können freiheitlich geordnete Staaten entstehen. Man kann in der Gegenwart einen morgenländischen und einen abendländischen Kulturkreis unterscheiden. Zu jenem gehören als Hauptvölker die Inder, die Chinesen und die Japaner. Bedeutend höher entwickelt ist die abendländische Kultur. An der Spitze stehen die germanischen Völker; rückständiger sind, abgesehen von den Franzosen, die Romanen und die Slawen. 6. Die Erde als Weltkörper, a) Die Erde. Größe und Gestalt der Erde (I, S. 1—5). — Das Linienuetz der Erde (I, 6—9). — Die Achsendrehung der Erde; Entstehung von Tag und Nacht (I, S. 5—6). — Die Bewegung der Erde um die Sonne, a) Die scheinbare Bewegung der Sonne (I, S. 10) — b) Die Zonen und die Jahreszeiten (I, S. 11—14). c) Die wirkliche Bewegung der Erde. Wie die tägliche Bewegung der Himmelskörper um die Erde nur Schein ist (I, S. 6), so beruht auch die jährliche Bewegung der Sonne (I, S. 16) auf einer Täuschung. In Wirklichkeit bewegt sich die Erde um die Sonne, wie Kopernikus (-f 1543) zuerst festgestellt hat. Innerhalb eines Jahres durchläuft sie eine dem Kreise sich nähernde ellipsenförmige Bahn, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. Aus dieser Bewegung, die man als die Revolution der Erde bezeichnet, erklärt sich der Wechsel der Jahreszeiten und der Tageslängen. Zur Veranschaulichung diene die Abbildung 79, die die Erde in vier verschiedenen Stellungen auf ihrer Jahresbahn um die Sonne zeigt. Zunächst ist zu beachten, daß die Erdachse nicht senkrecht, sondern schräg zur Erdbahn steht und zwar um 231/2° von der senkrechten Richtung abweicht, und ferner, daß die Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne diese Richtung stets beibehält. Daraus ergibt sich, daß in der einen Hälfte des Jahres die n., in der andern die s. Hälfte der Erdachse gegen die Sonne hin geneigt ist und daß darum auch in der einen Jahreshälfte die n., in der andern die f. Erdhälfte stärker beleuchtet und erwärmt werden muß. Am 21. März (Abb. oben) ist die Stellung der Erde so, daß ihre Strahlen senkrecht auf den Äquator fallen; die Beleuchtungsgrenze geht durch die beiden Pole (I, S. 11) und halbiert alle Breitenkreise. Daher haben auf der ganzen Erde, die Pole ausgenommen, Tag und Nacht dieselbe Dauer. Es ist die Zeit der Tag- und Nachtgleiche (Äquinoktium). Die n. Halbkugel hat Frühlings-, die s. Herbstanfang. Vom 21. März ab neigt sich die Nordhalbkugel täglich mehr der Sonne zu; ein immer größeres Gebiet um den

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 496

1855 - Mainz : Kirchheim
496 grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä- len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai, Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren, beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift (Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild- chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m. ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen. — Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite, w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul- can, m. ein feuerspeiender Berg. W. Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. — Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes. B. Isop, m. eine Gewürzpflanze. 3. Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß- punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.

3. Mittel- und Norddeutschland - S. 51

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 51 — Arme, machte den Ort zu einer bequemen Übergangsstelle. Die Bedeutung des Platzes wurde noch dadurch erhöht, daß eilte wichtige Verkehrsstraße, die am Nordrande der Ardennen entlang über Aachen führt, hier den Rhein erreicht. Außerdem bezeichnet Köln die Stelle des Flußlaufes, bis wohin noch die größeren Fahrzeuge des Unterrheins und selbst kleinere Seeschiffe gelangen können. So ist es erklärlich, daß schon die Römer hier eine starkbefestigte Niederlassung, Colcmia Agrippina, gründeten, die bald auch ein wichtiger Handelsplatz wurde. Kölns Glanzzeit fällt in das 13. und 14. Jahrhundert. Die Stadt war damals, wie noch heute, der Sitz eines Erzbischofs, eine Hauptpflegestätte der Kunst und bedeutend durch ihre Industrie und ihren Handel, der seine Arme bis zu den deutschen Kolonistenländern im O. und bis uach Mailand und Venedig ausstreckte. Aus dieser Zeit stammen die großen Bauwerke der Stadt, der Dom, das Rathaus und der Gürzenich, das Versammlungshaus der Kaufleute. Nach eiuer Zeit des Verfalls vom 15.—18. Jahrhundert ist dann Köln unter preußischer Herrschaft wieder zu neuem Leben erwacht. „Die aufblühende Rheinschiffahrt und ein Stern von neun hier zusammen- schießenden Bahnlinien regten Handel und Gewerbe zu nie gekannter Blüte an. Der alte Mauerring des 12. Jahrhunderts vermochte die wachsende Volkszahl nicht mehr zu fassen. Große industrielle Vororte entstanden außerhalb der Festungswerke. Endlich 1881 fiel dieser beengende Gürtel, die Stadt erwarb ihn und legte in einem halben Jahrzehnt um den alten Halbkreis ihres Grundrisses einen äußeren Halbring von schönen Straßen, Gärten, Bahnhofsanlagen. Auch die neun km lange Front der Stadt gegen den Strom ward vollkommen umgestaltet durch die Schöpfung eines neueu Hafens, der den rasch steigenden Verkehr (7—800000 t) aufnimmt und in direkter Dampferverbindung mit London und den wichtigsten Seeplätzen der Nord- und Ostsee steht." (Partsch.) Die Hauptsehenswürdigkeit Kölns ist sein Dom, die größte und schönste Kirche Deutschlands, eins der berühmtesten Bauwerke der Erde. 1248 wurde der Grund dazu gelegt, und nachdem man 250 Jahre daran gebaut hatte, mußte aus Mangel an Geld- Mitteln die Arbeit eingestellt werden. Das noch nicht zur Hälfte fertige Gebäude wurde mit einem Notdach versehen, geriet aber im Laufe der Jahrhunderte immer mehr in Verfall. In den Revolutionskriegen benutzten die Franzosen es eine Zeitlang als Heu- magazin. Im 19. Jahrhuudert endlich, gefördert durch König Friedrich Wilhelm Iv., wurde der Bau aufs neue iu Angriff genommen und nach 40jähriger Arbeit, mit einem Kostenaufwande von 181/2 Mill. Ji, 1880 vollendet. Der Grundriß des in gotischem Stile erbauten Domes hat die Form eines Kreuzes. Seine Länge beträgt 135 m, seine Breite 86 m, die Höhe bis zum Dachfirst 61 m, die beiden Haupttürme aber ragen bis zu einer Höhe von 156 in empor und werden unter allen Kirchen der Erde nur vom Turme des Ulmer Domes uoch um einige Meter über- troffen (161 m). Trotz dieser gewaltigen Größe hat der Bau nichts Plumpes an sich, da alle seine Teile im rechten Verhältnis zueinander stehen, und zahlreiche Türme und Giebel und Tausende von Verzieruugen ihm die reichste Gliederung geben. Geradezu überwältigend ist der Eindruck, den das erhabene Bauwerk auf den Beschauer macht, nicht nur von außen, sondern in höherem Grade wohl noch im Innern. „Das Gewölbe wird von 56 Pfeilern getragen, die in vier Reihen nebeneinander stehen, und von denen die der mittleren Reihen mehr als 9 in im Umfang haben. Gleich den Bäumen eines uralten Waldes stehen diese schlanken Säulen da; nur am höchsten Gipfel sind sie in Äste ge- spalten, die sich mit ihren Nachbarn zu spitzen Bogen verbinden und dem Auge, das ihnen folgen will, fast unerreichbar erscheinen. Die herrlichen alten Glasgemälde, die die un- geheuren Fenster bedecken, gehören zu den bewunderungswürdigsten Arbeiten der Glas- malerkunst. Nicht minder prachtvoll sind die neuen Glasgemälde an der Südseite, ein Geschenk König Ludwigs I. von Bayern. Das Tageslicht bricht sich in den bemalten 4*

4. Mittel- und Norddeutschland - S. 158

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 158 — Springflut, zur Folge. Dieselbe Wirkung tritt bei Vollmond ein, wenn Sonne und Mond einander gegenüber, auf entgegengesetzten Seiten der Erde, stehen. Anders dagegen ist es zur Zeit der Mondviertel. Beide Himmelskörper find dann um 90° voneinander entfernt und wirken mit ihrer Kraft einander entgegen. Wo z. B. der Mond eine Flut hervorruft, da sucht die Soune eine Ebbe zu erzeugen, und die Folge ist, daß jene um ein Bedeutendes geschwächt wird; es entsteht eine Taube Flut. Hafenzeit. Nach dem bisher Angeführten sollte man erwarten, daß der Höhe- Punkt der Flut mit der Kulmination des Mondes zusammenfalle. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Das Hochwasser tritt vielmehr stets später ein. Die Ver- zögerung ist aber nicht überall dieselbe und zeigt an den verschiedenen Küsten- orten oft außerordentliche Unterschiede. Man nennt die Zeit, die an einem Orte zwischen der Kulmination des Mondes und dem Eintritt des Hochwassers ver- fließt, die Hafenzeit. Sie beträgt oft mehrere Stunden. Die Verspätung der Fluten hat mannigfache Ursachen. Zunächst kommt die Reibung der Wasserteilchen aneinander in Betracht, die bewirkt, daß die Flutwelle der Bewegung des Mondes nicht mit der vollen Schnelligkeit folgen kann. Von viel größerer Bedeutung aber ist die Lage der Landmassen. Wäre die ganze Erde gleichmäßig mit Wasser bedeckt, so würde für alle Orte unter demselben Meridiane die Flut zu gleicher Zeit eintreten. So aber stellen sich die Länder der Bewegung der Flutwelle entgegen. Sie hemmen ihren Lauf und nötigen sie, die ursprüngliche Richtung zu verlassen, nach N. oder S. auszuweichen und weite Umwege zu machen. Ähnliche Wirkungen haben auch größere Un- tiefen im Meere. Ein Beispiel für die verschiedenen Hemmungen bietet uns die fast ganz vom Lande eingeschlossene Nordsee. Von zwei Seiten, von S.-W. und von N., dringt die Flut in sie ein. Die n. Welle wird aber durch eine große Untiefe, die Doggerbauk, genötigt, an der Küste Englands hinabzuziehen. In der Nähe der Insel Texel stößt sie auf die vom Kanal kommende Flutwelle, und beide gehen dann in vorwiegend ö. Richtung die deutsche Küste entlang. Es ist also klar, daß für die weiter ö. gelegenen Orte die Flut später eintritt als im Kanal und an der schottisch-englischen Küste, obwohl es der Theorie nach umgekehrt sein müßte. Bedeutung. Da die Flut hoch in die Flüsse hinaufsteigt, fo gewinnt sie eine große Bedeutung für den Verkehr. Die Flachküsten sind für die Schiffe schlecht zugänglich und darum zur Anlage von Häfen wenig geeignet. Die Hafenstädte liegen deshalb fast regelmäßig am Unterlaufe der Flüsse. Aber auch diese siud meist nicht tief genug, um Seeschiffe zu tragen. Da ist es nun die Flut, die den großen Schiffen die Fahrt bis weit ins Land hinein ermöglicht. „Wie ein Gruß des Ozeans rauscht die Flutwelle hinauf bis an die Ufer Antwerpens, Bremens und Hamburgs und ladet die Binnenländer ein, teilzunehmen am Ver- kehr ferner Zonen."

5. Europa - S. 272

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
272 insbesondere Baumwolle, dorthin vertreibt es auch einen großen Teil der Fabrikwaren. Für Baumwolle ist Liverpool der erste Handelsplatz der Welt. 3—4 Will. Ballen Roh- baumwolle werden jährlich eingeführt, und der Wert der ausgeführten Baumwollenstoffe beziffert sich auf 800—1000 Mill. Mk. Der Gesamtwert der ausgeführten Waren, über 2000 Mill. Mk., ist größer als der Londons, während dieses in der Einfuhr obenan steht. Auch als Auswandrerhafen nimmt Liverpool die erste Stelle ein. Ferner ist es der Aus- gangspunkt der Schnellpaketpostfahrt der beriihmten Cunardlinie nach Neu-Aork, die 1840 von hier aus den ersten regelmäßigen Dampferverkehr nach Nordamerika einrichtete. Auch die Lage in der Mitte der Britischen Inselwelt ist für Liverpool vorteilhaft. So vermittelt es hauptsächlich den Verkehr mit Irland. Die Hafenanlagen Liverpools mit ihren gewaltigen Docks, die an Größe denen Londons gleichkommen, ziehen sich 7 kin lang am Ufer des (Aus dem Werke von Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen.) Abbildung 65. Englische Fabrikstadt (Leeds). Mersey entlang. Die Zahl der ein- und ausgelaufenen Schiffe belief sich 1906 auf 39000 mit einem Gehalte von 22,2 Mill. t, wovon etwa 6400 mit 15,2 Mill. t auf den Aus- landverkehr kamen. Am andern Ufer des Mersey liegt die Hafenstadt Birkenhead (borkenhed, 116000 E.), die mit Liverpool durch einen unter dem Fluß herführenden Eisenbahntunnel verbunden ist. d) Mittelengland. Wo das Penninische Gebirge im S. endet, breitet sich eine weite, von Hügeln durchzogene Ebene aus, die so ziemlich in der Mitte Englands liegt und darum als Mittelenglaud bezeichnet wird. Hier, wo der Boden große Kohlen- und Eisenlager birgt, ist der Hauptsitz der englischen Eisenindustrie, das rauchgeschwärzte eigentliche „black country“. Nach drei Seiten hin, den Severn entlang zum Bristolkanal, nach N.-W. zur Liverpoolbucht und nach N.-O. durch den Trent zum Humber hat die

6. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 70

1880 - Dresden : Salomon
70 Heklastraße, den Boothiagolf, die Bellst-, Victoria-, Dease-, Union- und Wallastonstraße und erreicht bei Cap Bathurst das Eismeer und endlich die Behringsstraße. Wegen der Eisbarrieren hat die Durchfahrt für Schifffahrtszwecke keinen Nutzen. 1879 ist es dem schwedischen Nordpolfahrer Nordeufkiöld gelungen, aus der Nord- fee durch das nördliche Eismeer und die Behringsstraße in den großen Ocean zu segeln, ein Ereigmß, das, abgesehen von dein wissenschaftlichen Interesse, für den europäischen und sibirischen Handel von Belang ist. Drittes Kapitel. Die Jtujt § i. Die Atmosphäre. Die Hülle von gasförmigen Substanzen, welche die Erde umgiebt und, vermöge der Schwere an dieselbe gebunden, die täg- liche und jährliche Bewegung derselben theilt, heißt Atmosphäre, d. i. Dampfkugel. Das Gasgemenge, aus dem die Atmosphäre besteht und dessen Theilchen gleichförmig zwischen einander ver- breitet sind, nennt man Lust. Sie ist ein Gemisch zweier chemisch einfacher Gase; sie enthält nämlich in je 5 Raumtheilen 4 Raum- theile Stickstoffgas und 1 Raumtheil Sauerstoffgas, ein Mischungs- verhältuiß, das aller Orten und zu allen Zeiten unverändert bleibt. Außerdem enthält sie noch eine geringe Menge Kohlensäure. Ueber dem Festlande ist ihr Gehalt an Kohlensäure am Tage geringer als bei Nacht, und auf dem Meere ist es gerade um- gekehrt; ebenso ist er im Winter geringer als im Sommer. Die Stadtluft und die Luft auf Gebirgen ist reicher an Kohlensäure als die Luft auf dem Laude und in der Ebene. Diese Er- scheinungen erklären sich durch das Wachsthum der Pflanzen. Unter dem Einflüsse des Sonnenlichts nehmen dieselben am Tage durch die Blätter Kohlensäure aus der Luft auf, behalten dieselbe für sich und scheiden Sauerstoff wieder aus. In Städten, auf kahlen Höhen und im Winter können natürlich die Pflanzen we- niger in dieser Weise aus die Luft wirken. Die besondere, eigen- thümlich scharf riechende Art des Sauerstoffs, welche Schönbein 1840 in der Luft entdeckt hat, heißt Ozon, auch erregter, activer Sauerstoff. Er wird namentlich beim Durchschlagen electrischer

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 73

1846 - Dresden : Arnoldi
73 Johann (Bernadotte). Nachfolger: sein Sohn Oskar. Geringer Handel und wenig Gewerbe. Das Land ist Schulden frei. 11. In Dänemark der Handel im Abnehmen und der Acker- bau im Steigen. Seit 1839 Christian Viii. 12. Deutschland. 1816 erste Bundesversammlnng zu Frankfurt a. M. Bundesheer: 300,000 Mann (Oestreich 94,000, Preußen 79,000, Baiern 35,000, Würtemberg 13,600, Hannover 13,000, Sachsen 12,000). — Viele Länder erhielten eine zeitgemäße Verfassung, wodurch Rechte und Pflichten der Fürsten und Unterthanen bestimmt. Neue Verfassungen erhielten sehr bald: Weimar, Frank- furt, Nassau, Detmold, — 1818 Baiern unter Maximilian, 1819 Würtemberg (Wilhelm I.), 1820 Baden, 1831 Königreich Sachsen. 1830 wurde in Brauttschweig Herzog Karl vertrieben. Nachfolger: sein Bruder Wilhelm. 1831 übergab der Kurfürst Wilhelm Ii. v. Hessen die Regierung seinem Sohne. Hannover erhielt 1837 in Ernst August eineu eigenen König. Constitution von 1833 aufgehoben und 1840 eine neue gegeben. In Preußen regiert seit 1840 Friedrich Wilhelm Iv. Al l gem e i n e s : Deutfchland's Handel und Gewerbfleiß von England und Frankreich übertroffen, seit dem preußisch-deutschen Zoll- vereine aber im Steigen begriffen. Gewerbsausstellungen. Zahlreiche Monumente (Guttenberg in Mainz, Göthe in Frankfurt, Mozart in Salzburg, Schiller in Stuttgart). 1816 erstes Dampfboot auf dem Rheine. 1821 erste Eilpost? 1835 erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth mit Dampfwagen befahren. Gasbeleuchtung durch Lampadius. Astatische Cholera 1831, 1832, 1836. Vereins- münzen. 1842 große Dürre und Brände (Hamburg 5 — 8. Mai). 1845 große Wafferfluthen. — Deutfchland's Fortschritte finden all- gemeine Anerkennung; Bergbauverständige und Offiziere in's Aus- land berufen; deutsche Bücher in andere Länder verbreitet, Schul- einrichtungen in Frankreich und Amerika nachgeahmt. Geographie. A. Mathematische (Astronomie — Himmelskunde). 1. Erscheinungen am Himmel. Auf- und Untergehen der Sterne; scheinbare Bewegung in Kreislinien von Ost nach West. Culmination. Scheinbare Drehung des ganzen Himmelsgewölbes. Kleinere Kreise der nördlichen Sterne, ohne Auf- und Untergang, um einen Punkt (Polarstern). Nord- und Südpol des Himmels. Welt- oder Himmelsachse. Aeguator. — Die meisten Sterne im- mer in gleicher Entfernung und Stellung zu einander. Fixsterne, Sternbilder. Einige Sterne bald von Ost nach West, bald von West

8. Bilder-Geographie für die Jugend - S. 22

1850 - Dresden : Türk
22 schiffte, war ein Portugiese Ferdinand Magellan; er segelte im Jahre 1519 aus Europa ab, und seine Schiffe kehrten nach 3 Jahren zurück. Er selbst war unterwegs getödtet worden. Viele Schiffe umsegeln aber jetzt des Handels willen die Erde. Es ist natürlich, daß sie aus dieser Fahrt viel sremde Völker kennen lernen. Wenn ein Hamburger Schiff Seide und Thee aus China holen will, so kann es zwei Wege nehmen; gewöhnlich wird es durch den atlantischen Ocean segeln, um das Vor- gebirge der guten Hoffnung herum in den indischen Ocean und von da um Indien herum nach China. Von hier kann es entweder denselben Weg zurück, oder es fahrt durch das stille Meer, um das Cap Horn herum, handelt vielleicht in Brasilien noch Farbehölzer, Tabak oder Reis ein, und segelt durch den atlantischen Ocean zurück. Diese Reise wird ungefähr 8 bis 9000 deutsche Meilen lang sein; eigentlich beträgt der Umfang der Erde an dem Aequator nur 5400 Meilen, aber der Umwege halber wird die Reise länger. Ein Schiff braucht 12 — 18 Mo- nate zu dieser Reise. Fragen: Welche Oceane und Meere durchschifft das Schiff auf seiner Reise nach China? Welche großen Vorgebirge pasfirt cs? Was holen die Schiffe von China? Wie groß ist der Umfang der Erde? Welche großen Inseln liegen in den Meeren, welche das Schiff durchsegelt?

9. Erdbeschreibung von Europa - S. XXIII

1805 - Reutlingen : Mäcken
Xxiii Einleitung. In Rüksicht der Produkte des Erdbodens ist Asien der vorzüglichste Wcltthcil, und was er an Metallen, Thieren, Früchten, Pflanzen liefert, ist vorzüglicher als der übrigen Wcltthcile. Ame- rika ist der dürftigste aller Welttheile , der die Hülfe der übrigen am meisten bedarf, und nur entbehrliche Dinge, als Gewürze und Ucbcrfluß an Gold und Silber liefert, welches mehr zum Schaden, als Nuzcn veralten Welt gereicht, und alles vcrtheuert. Es ist daher lange für und wi. der gestritten worden, ob die Entdeckung von Amerika schädlich oder nüzlich gewesen fei! Je weiter die Länder gegen die Pole liegen, desto schlechter sind ste, besonders gegen den Nord- pol ; denn gegen den Südpol ist man in den Ent- deckungen noch nicht so weit gekommen, als gegen den Nordpol. Unfruchtbare Gegenden werden Wüsten, Steppen oder Heiden genannt. Alle Produkte der Erde werden von den Na. turkundigern in drei Klassen oder Reiche einge. Ihcilt, welche i) das Thierreich, wohin alle le- bendige Geschöpfe gerechnet werden, 2) das Pflanzenreich, wohin alle Pflanzen gezahlt werden, die aus der Erde wachsen, und 3) das Mineralreich genannt werden, zu welchem alle Steine, Metalle, Mineralien und Erdarten ge. hören, welche in der Erde, oder unter derselben sind. Von der Kenntniß diejcr Dinge lehret eine eigene Wissenschaft, die Naturgeschichte. Unter allem auf ddr Erde ist der Mensch das vorzüglichste. Er kann unter allen Himmrlsstri-

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 571

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
zu Ende des fünfzehnten und zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts. 571 (1481—1512) befand, stand in Italien einem Angriffe auf Neapel nichts im Wege. Da jedoch auf Ferdinand von Aragonien Rückstcht zu nehmen war, schloß Ludwig mit demselben im Jahre 1500 zu Granada einen Vertrag, nach welchem das Königreich getheilt werden sollte. Dieser Vertrag blieb dem Könige Friedrich, gegen welchen er gerichtet war, so geheim, daß derselbe ein spanisches Heer unter Gonzalez, dem Bezwinger Granada's, arglos in der Meinung, es sei zu seiner Unter- stützung bestimmt, aufnahm und zu spät den Jrrthum gewahrte. Schon im Jahre 1501 waren die fremden Truppen im Besitz des Reiches. Ueber die Theilung zwischen den beiden Eroberern erhoben sich, da die Grenzen zwischen dem nördlichen französischen und dem südlichen spani- schen Antheil nicht gehörig bestimmt waren, Streitigkeiten, die durch Ferdinands Schlauheit und Gonzalez' Feldherrntüchtigkeit mit gänzlicher Verdrängung der Franzosen endeten. Nachdem lange Zeit der spanische Feldherr nur der Stadt Barleta sicher gewesen war, gewann er mehr und mehr Boden, und entschied im Jahre 1503 den Krieg durch den Sieg am Garigliano, worauf im nächsten Jahre die Franzosen Gaeta, den letzten von ihnen behaupteten Punkt, räumten. Der Feldherr, dem Ferdinand seine Erfolge verdankte, ward jedoch, da der mißtrauische König ihn zu fürchten anfing, von aller weiteren Thätigkeit fern gehalten. 5. Nachdem zwei Staaten in Italien zu Grunde gegangen waren, entwickelte sich für Venedig eine Gefahr. Als Alerander Vi. starb, war Cäsar krank, und konnte nicht, wie er gehofft, auf die Papstwahl einen Einfluß ausüben, durch den er sich befestigt hätte. Es machte sich fran- zösisches Bemühen geltend, dem Cardinale von Amboise, dem Rathe des Königs Ludwig, die päpstliche Würde zu verschaffen. Doch ungeachtet ein französisches Heer sich Rom näherte, bildete sich keine französische Mehrheit unter den Cardinälen, und sie wählten, die Schmach der vori- gen Wahl zu sühnen, einen würdigen Mann in der Person Pius' Iii., eines Neffen Pius' Ii. Da er noch im Jahre 1503 starb, folgte Julius Ii., der der eifrigste Gegner Alexanders gewesen war. Er war als Oberhaupt der Kirche von geringer, als Fürst von großer Bedeu- tung. Sein nächstes Ziel war die Sicherung seiner Macht im Kirchen- staate. Dazu mußte er vor Allem Cäsar stürzen, und dies gelang ihm, da derselbe sich nach Neapel begeben mußte, wo er in Gonzalez' Hände fiel, um sein Leben in Spanien als Gefangener zu beschließen. In Verfolgung seines Zweckes ward aber Julius auch der Feind Venedigs, das seit dem Jahre 1503 Friede mit den Türken hatte, und das schon längst sich Uebergriffe in das nördliche Gebiet des Kirchenstaates erlaubt hatte. Das Ergebniß seiner Bemühungen war ein im Jahre 1508 zu Cambray zwischen Ludwig und Maximilian geschlossener Bund, dem außer ihm selbst auch König Ferdinand beitrat. Zunächst ward zu Cam-
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