Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 40

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 40 — Schnelligkeit, so daß Menschen und Tiere sich beeilen müssen, um aus seinem Bereich zir kommen. Meilenweit ist oft die Luft mit Rauch erfüllt, und „das Getöse der brechenden und berstenden Stengel erinnert lebhaft an fernes heftiges Gewehrfeuer". Die verbrannten^ kohlschwarzen Flächen, aus der die ebenfalls geschwärzten, ihrer Blätter beraubten Bäume und Sträucher gespenstisch emporragen, bieten einen unsäglich eintönigen und traurigen Anblick dar, und noch lange nachher ist die Luft mit Brandgeruch und feinem Staub von Kohle und Asche erfüllt, der das Atmen erschwert. Doch wenn die Regenzeit kommt^ bedeckt sich bald alles wieder mit frischem, jungem Grün. Abb. 7. Sawanne. (Nach Peschuel-Loesche.) Eine Schilderung des tropischen Restenwaldes enthält der Abschnitt über Kamerun. (S. Deutsche Kolonien.) Der Affenbrotbaum oder Baobab ist der eigentliche Charakterbaum dersawannen- des Sudans. Sein Stamm erreicht einen Durchmesser von 7—8 m, so daß 8—12 Mann ihn kaum zu umspannen vermögen, wird aber nur 5—8 m hoch. In dieser Höhe entspringen die oft 20—25 m langen, an Dicke starken Bäumen gleichkommenden Äste. Sie bilden eine ungeheure Krone von halbkugeliger Gestalt, die, aus kurzer Entfernung betrachtet, eher einem kleinen Walde als einem einzelnen Baume gleicht. Nur zur Regenzeit ist der „Elefant unter den Bäumen" belaubt und dann zugleich mit großen weißen Blüten bedeckt. Den größeren Teil des Jahres steht er entblättert und dürr wie ein Riesengerippe da, von dem die gurkenähnlichen, eßbaren Früchte herabhängen. Der Baobab wächst nur langsam, und einzelne Bäume sollen ein Alter von 4—5000 Jahren haben.

2. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 152

1891 - Dresden : Höckner
— 152 — Kaiser 1247 nach Italien zurück. Bei der Belagerung der Stadt 1248 verlor er durch einen Ausfall seine Lagerstadt Vittoria 124-% und nur mühsam konnte er seitdem seine Stellung in Oberitalien, namentlich mit Hilfe des grausamen Ezzelino da Romano, behaupten. Aber auch nach der Gefangennahme Enzios durch die siegreichen Bolognesen (1249 bei Fossalta südlich von Modena) nicht entmutigt, sammelte er noch einmal in Apulien die letzten Kräfte seines erschöpften sicilischen Reiches zu einem entscheidenden Schlage gegen Rom: da überraschte ihn im Schloß Fiorentino 1250 bei Lnceria der Tod 1250. Er ruht im Dom zu Palermo. 4. Der Untergang der Hohenstaufen und das Interregnum 1250-1268 (1273). 1. Konrad Iv. (1250—1254) überließ Deutschland seiner Zerrissenheit und setzte die letzten Mittel seines Hauses sür die Sicherung seines sicilischen Erdreiches ein, das unterdessen sein Halbbruder Manfred mit Erfolg verteidigt hatte. Dort starb er 1254 bereits 1254 in Lavello und vererbte feine Ansprüche und Besitzungen seinem jungen Sohn Konrad (Conradino, geb. 1252). 2. Für diesen, der unter der Obhut seiner wittelsbachischen Verwandten aufwuchs, übernahm der ritterliche Manfred die Regentschaft; doch ließ er sich 1258 in Palermo selbst zum König krönen. Nochmals scharte er die Ghibellinen um sich in wilden Kümpfen gegen die Guelfen, verlor aber Krone und Leben in der 1266 Schlacht bei Benevent 1266 gegen den vom Papst Clemens Ivv erhobenen Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, Karl von Anjou,. Grafen von der Provence. 3. Kaum den Knabenjahren entwachsen, folgte der hochgemute Konradin an der Spitze eines aus dem Erlöse seiner Stammgüter gerüsteten Heeres dem Rufe der Ghibellinen und seiner eigenen Sehnsucht nach Italien: das päpstliche Rom begrüßte ihn jubelnd auf dem Kapitol als Imperator. Allein bei Tagliacozzo im Apennin von Karl besiegt und auf der Flucht ergriffen, endete er mit seinem Freunde Friedrich von Baden 1268 am 29. Okt. 1268 zu Neapel auf dem Blutgerüste. — Das Papsttum hatte das Geschlecht seiner gewaltigsten Feinde vernichtet, aber seinen Sieg erkauft mit der Zerstückelung Italiens^ der bald verhaßten französischen Fremdherrschaft und der Zerrüttung Deutschlands, das ihm selbst doch den einzigen Halt bieten konnte.

3. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 2

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 2 — einer Zeile des Gedichtes: „Zu Speier im letzten Häuselein " Also? Der ©reis, der arm und verlassen in der Hütte starb, das war der Kaiser, und darum läutete auch die Kaiserglocke bei seinem Tod. Warum sie von selber läutet, darüber wollen wir später sprechen, für jetzt merken wir uns nur, daß es dabei nicht wie gewöhnlich zuging, daß also die Kirchenglocken nicht auf Befehl des Bifchofs von Speier durch seine Diener geläutet wurden. Aber eines möchtet ihr jetzt vor allem wissen Wer war der unglückliche Kaiser, der so jämmerlich starb? Ich will es euch sagen, es war der deutsche Kaiser Heinrich Iv. Er war ein Franke Also? Aus demselben Stamm wie König Konrad I., nicht wie Heinrich I und Otto I. aus dem Stamme der Sachsen — Lage der Gebiete der ^ranken und der Sachsen ; vor ihm müssen noch zwei Heinriche regiert haben. Von diesem unglücklichen Kaiser Heinrich wollen wir nun erzählen. Etwas von dem Unglück Kaiser Heinrichs kennt ihr schon. (Wiederholung aus dem Gedicht). Aber ehe ihr noch mehr von diesem Unglück hört habt ihr gewiß eine andere Frage auf dem Herzen. (Ursache des Unglücks^ Wir fragen uns also: Warum starb Kaiser Heinrich in solchem Unglück? Die Art und Weise, wie Heinrich starb, ist allerdings sehr auffällig. ? Kaiser ist doch der Herr über die Fürsten und Bischöfe des Reiches, er wohnt in einem herrlichen Palast, ist prachtvoll gekleidet, er ist stets umgeben von einem Gesolge vornehmer Herren und einer Schar von Dienern, ^ die aus seinen Wink harren, und zum mindesten ist doch seine Familie um ihn. Und hier? Der mächtige Gebieter stirbt armseliger als der ärmste Unterthan, einsam und verlassen usw (Weitere Durchführung des Gegensatzes durch die Kinder). Warum? Warum? Der Papst in Rom hatte den Kaiser Heinrich in den Bann gethan. Was heißt das. Bann? Aus dem, was die Schüler über die Bannung Luthers (Reformationsfest!) wissen und auf Anregung naheliegender Fragen erschließen, ergiebt sich etwa folgendes m» n /®arnnder Bann ist eine harte Kirchenstrafe, mit der die Papste verbrecherische oder gottlose (ketzerische) Menschen züchtigten und @r bedeutet den Ausschluß des Gebannten aus, der Kirche. Der Gebannte darf daher kein Gotteshaus besuchen, an feinem Gottesdienst teilnehmen, das heilige Abendmahl und die damit verbundene Sündenvergebung nicht erhalten. Daher darf auch kein gläubiger (5hri|t mit dem Gebannten umgehen, er darf ihn nicht pflegen bewirten, beschützen, sonst wird er selbst gebannt. So ist der Verbannte ausgestoßen aus der Kirche und aus der Gesellschaft der Menschen. ^jetzit, wo wir die Furchtbarkeit des Bannes kennen, können wir un§_ auch manches erklären, was im Gedicht angedeutet wird. Nur weil Kaiser Heinrich im Banne war, starb er so arm und einsam und un-geehrt, so verlassen von Fürsten und Dienern und seinen Anqeh0riq.cn, nur deshalb ließ der Bischof nicht die Kaiserglocke läuten. Zusammenfassung: Der Papst that den Kaiser Heinrich

5. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 124

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 124 — menge umringt. Der Kaiser näherte sich dem Thron, legte seinen Purpurmantel ab, beugte sich zur Erde nieder und küßte den Fuß des heiligen Vaters. Unter Thränen erhob ihn der Papst und gab ihm den Friedenskuß. Die Volksmenge stimmte frohlockend das „Te deum laudamus“ („Herr Gott, dich loben wir") an, die Glocken des Domes begannen zu läuten, und unter ihren Klängen führte der Papst den Kaiser an der Hand in die Kirche und erteilte ihm an dem Hauptaltar den päpstlichen Segen. So war der Friede zwischen Kaiser und Papst, zwischen Reich und Kirche geschlossen. Das geschah im Jahre 1177, ein Jahr nach der Schlacht bei Legnano. Zur Erläuterung. Was bewog den Kaiser und den Papst zum Frieden? Der Kaiser wollte die mächtige Hilfe der Bischöfe gegen seinen Hauptfeind nicht verlieren und gab wohl auch im Herzen den Bischöfen recht, die endlich Friede und Ordnung in der Christenheit herstellen wollten (Ausmalung der bösen Folgen der Kirchenspaltung für alle geistlichen Ämter und daher auch für die christlichen Gemeinden). Dem Papst aber lag alles daran, endlich als Oberhaupt der ganzen Kirche anerkannt zu werden und nicht mehr durch das kaiserliche Schwert in der Ausübung der Kirchenregierung gehindert zu werden. — Was ist über die Friedensbedingungen zu sagen? Beide Parteien gaben nach und beide gewannen. Der Kaiser gab seinen Widerstand gegen Alexander auf, ließ endlich feinen Gegenpapst fallen und gab damit zu, daß die Kirche allein sich ihr Oberhaupt durch die Kardinäle wählen dürfe, auch gewährte er den feindlichen Lombarden wenigstens einen Waffenstillstand; dafür gewann er Befreiung von dem bösen Bann, Verbleiben seiner treuen Bischöfe im Amt, Lostrennung des mächtigen Papstes von den Lombarden und freie Hand zum späteren siegreichen Kamps gegen seine Hauptfeinde. Der Papst hob den Bann auf und erkannte die feindlichen Bischöfe an; dafür gewann er für sich die Anerkennung im ganzen deutschen Reich und für seine Bundesgenossen wenigstens einen Waffenstillstand. So konnte jede Partei, am meisten aber der Kaiser zufrieden sein. Er hatte nicht etwa sich und sein Reich unter das Gebot der Kirche gebeugt, sondern stellte das Reich als gleich mächtig und selbständig neben die Kirche; er gab, was er wollte, versagte, was er nicht wollte (Friede mit den Lombarden), und verlangte, was er brauchte. So war es für Kaiser und Reich ein Friede mit Gewinn und mit Ehren, trotz der Niederlage von Legnano. — Aber ist nicht die Begrüßung zwischen Kaiser und Papst in Venedig eine Erniedrigung für den Kaiser gewesen? Nein, dieser Fußfall und Fußkuß ist keine persönliche Demütigung des Kaisers vor einem Menschen, sondern nur die damals übliche Ehrerweisung eines Christen vor dem Oberhaupt der Christen. So dachten auch die Umstehenden. Sie jubelten nicht etwa über die Demütigung Friedrichs, sondern über die endliche Aussöhnung der beiden Oberhäupter der Christenheit, die nun allen Kirchen und Gemeinden Friede und Ordnung und Segen bringen wird. — Zusammenfassung erst in kurzen Sätzen, dann in Stichworten:

6. Erdkunde - S. 321

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 321 — furchtbaren Schlünde dieses Kegels wurden beständig große Massen rot-, ja sogar weißglühender Lava unter einem wahrhast betäubenden Getöse ausgeworfen und mit einer Gewalt, welche die Felsenrippen des Berges zu zerreißen und seine diamantenen Pfeiler zu zer- trümmern drohte. Manchmal erschien das Getöse unterirdisch, tief und wahrhaft höllisch. Zuerst war es ein Rumpeln, Murmeln, ein Zischen oder ein tiefes mahnendes Murren, dann folgte eine ent- schliche Explosion, wie das Donnern von Breitseiten in einer See- Bild 105. Der Lavasee Kilauea. schlacht oder lebhafte Salven einer Batterie nach der andern in einer Feldschlacht. ... Die Ausbrüche zeigten keine Unterbrechung, sondern waren anhaltend. Ungeheure Massen des Geschmolzenen stiegen beständig aufwärts und fielen herab wie ein Wasserstrahl. Die Kraft, welche diese feurigen Säulen ans der Mündung hervor- trieb, zertrümmerte sie in Millionen von Bruchstücken verschiedener Größe; die einen stiegen empor, während andere fielen, einige schössen seitlich empor, andere beschrieben zierliche Bögen, einige bewegten sich geradlinig, manche fielen senkrecht wieder in den Krater zurück. 14 **

7. Alte Geschichte - S. 28

1872 - Mainz : Kunze
28 Iii. 'glafiouare ginigwtgomitftf. £>ie gerfplitterung der ©tämme und ©table im ‘Sftutterlanbe imb in den Kolonien §atte of)ne ein beftimmtes @egengett)ic§t §ur völligen Sluflofung führen müfjen. Sdiefes ©egengemid^t fanb fid^ neben dem ftar! ausgeprägten ‘ftationalbenmfstfein alien ^i^tgriec^en (Barbaren) gegenüber in mehreren, burdfj die 23olfsretigion ^eroor= gerufenen ober geheiligten ^nftituten: der gemeinfame ©ötterglaube ist bas feftefte ftaatengrünbenbe 23anb. A. pas pefyjjifdje 0raref. (Sin uraltes (Srboram bes 21 polion, bes ,^ropfjeten bes !§0^ften 3eus', ^ ©ottes der fittlidjen Sfteinfjeit und geiftigen $lar= l^eit, «-der Orbnung und bes 9ftecfjtes (f. ©. 12). £)er ©age nade) der o/u(f>ax6$ der (Srbe, in 20a^eit bas Centrum der fjellenifcfjen Kultur, burd) den borifcfjen ©tamm und feit der Sbanbnmg be§; felben ju befonberer 23ebeutung gelangt; ein Y)bd)\te% tribunal über die ©runbfät^e bes ^Redfjts und oberfte ^nftans in *>er ^oxitif, roeit über die ©rennen ©riedtjenlanbs und feiner oft auf Anregung bes Orakels ausgefanbten Kolonien, mitunter oon entfcfjeibenber Autorität. (Sin ©rbfpatt mit ausftrömenben gasartigen Kämpfen, die efftatifdfje Erregungen beroirfen (nvev/ua iv&ovotaotucov). Ueber dem ©c^Iunb neben dem ^eiligen Lorbeerbaum der golbne ®reifuf3, der ©ife der ^ßgtfjia, beren roeiffagenbe Steuerungen (balb E^ixtrqa balb u^ftqu) oon den mit den 3uftänben ©riecfjenlanbs roof)t oer= trauten ^rieftern und ifjren ©e^ütfen metrifcf) gefaxt mürben. Ur; fprünglidfj nur eine ^t^ia und ein nqocptjtrjg ober nq6f.iu.vnq, fpäter graei ^riefterinnen und mehrere ^riefter. ©rofjjer moralifcfjer (Sinftufs bes Drafets auf ganj ©riecfjentanb bis in die fpäteren 3eiten; — ©inroirfung me^r auf bas ioas gefdfjeljen foute, alä eigentliche 2öaf)rfagung. 33eftecf)ungen der ^ßriefterin fommen rorf aber als feltene Ausnahmen. — ©ro£e Slempelf^ä^e in den £f)efauren* B. pie ^Hmp(jißfjpmen. Einungen non Sfadfjbarftaaten (dpcpixttovfs) gu religiofer $efts feier um ein 23unbesi)eiligthum. 2lm bebeutenbften die ©elp^ifd^e

8. Alte Geschichte - S. 32

1872 - Mainz : Kunze
t 32 Y. § patt a. ©eogtapljifcfjes) (ogl ©. 7). ßafonien (87 O. 9jl), die füböftlid&fte ßanbfdfjaft beg ^elo* ponneg, burcl) groet oorn fübarfabifcfjen £>od£)lanbe auglaufenbe @e= birgg^üge, £aggetog und^arnon gebilbet. Sder 15geograp^tf^e teilen lange £aggetog erretd^t gerabe über der @bene tjott ©parta feine pd^fte £%. Sftadf) Sßeften (^effenien) §in bad£)t er fidf) in breiterem 33erglanbe ab, oorn ©urotag aug ergebt er ftcf) in bret mastigen ©tufen ftfiroff und majeftätifdfj empor. 2in ifjm geigen fidtj alle $egetationgformen: unten Orangengarten, oben ©dfineegipfel ©^lud^ten= und roitbreicf) ist er ©i^ beg 51rtemig=©ultug; ^agbliebe der ©partiaten. ©übet! mineralifd^; ^orp^r, tänariftfjer suiar= rnor, ©ifen. £)er ^arnon oergtoeigt ftd^ in breiterem ©tufenlanbe ttacf) betben ©eiten. 3tt)ifd()en ^ei^en Gebirgen 2^al beg ©ur o t a g, fein Ursprung auf dem arfabifcfjen ^Ranbgebirge. ^n der Glitte beg $luf$laufeg erbreitert ftd§ bag föurota§=^al pi einer großen, äufterft fruchtbaren ©bene; der Totelpunft und ßern der ßanbfcfjaft, §u allen Seiten der ©i£ der ^Jla^t, rao ©parta, die tnauer= und burglofe ©tabt, liegt; abgelegen oon der ©ee (Safonifdejer 23ufen) und dem ©eeoer!e^r. A. pie ^Ruxöifdjc ^erfa|]mtg. ^uftanb nad§ der Sdorifdfjen Sßanberung. 5lu§ der $ertl)eilung der $ladf)t an die ^toillinggfolme beg Slriftobemog (Surren eg und $ß r of leg*) entfielt der ©age nac^ bag erbliche £)oppelfönig%tm in ©parta. Slnfangg frieblid^e Verträge der £)orier mit den 5lc§dern. £)ann galten fortnmfjrenbe Kämpfe der beiben ©tämme (§auptfi£ beg Sßiberftanbeä gegen die £)orier ist ^mgllä), Reibungen mit dem borifcfjen ^adfjbarftaate 5lrgog, Jgtoietradejt der beiben fööntggfohne, bag Sanb in ^Bewegung. 9. 3ahr§unbert Sa!onien in äufserfter Sserrairrung, — dvofu'u und ar a%l.a. *) ®ie betben Sönig^aufer »erben getoöljnttdi ^giaben (von Slpi« dem @of)ne be8 (Sur^ft^ene«) und Suv^ontiben (von lies Sßvofles ©nlel pon; genannt.

9. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 355

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 131. Friedrich der Schöne und Ludwig von Bayern. 355 hatten sowohl Ludwig als Friedrich sich an den Papst gewandt und um dessen Bestätigung gebeten. Allein Johann Xxii. versagte sie beiden und zwar mit vollständigem Rechte, denn keiner hatte auf die Krone Anspruch. Friedrich war vor seiner Erhebung zum Kaiser Vormund über die uiederbayerischeu Herzoge geworden. Darüber wurde Ludwig eifersüchtig und zog gegen Friedrich. Nach der für Friedrich unglücklichen Schlacht bei Mühldorf (1322) kam aber ein Vergleich zu stände, gemäß welchem Ludwig versprach, die deutsche Kroue nie anzunehmen, während Friedrich dagegen die Vormundschaft über Ludwigs Verwandte niederlegte. Nun waren zu dieser Zeit neun Fürsten wahlberechtigt. Von diesen hatte Ludwig fünf Stimmen, Friedrich dagegen nur vier. Auch war Ludwig zu Aachen gekrönt worden, also am rechten Ort, aber vom Erzbischof von Mainz, der das Recht nicht hatte; Friedrich dagegen vom Erzbischos von Köln, der das Recht hatte, aber nicht ant rechten Orte. Der Papst versagte also mit Recht die Anerkennung, aber fehlte darin, daß er verlangte, die beiden Kronbewerber sollten sich seinem Schiedssprüche unterwerfen, statt daß er eine Neuwahl veraulaßte. Auch erklärte er, daß er während der Erledigung des deutschen Thrones in den italienischen Besitzungen Reichsvikar sei, und suchte demnach die Verwaltung der dem Reiche gehörenden Lander an sich zu ziehen. Nicht minder war es ein großer Fehler, daß er einen französischen Prinzen auf den deutschen Thron zu bringen suchte. Ludwig dagegen fehlte darin, daß er die vom Papste gebannten ttalie* nischen Fürsten unterstützte und in geistliche Angelegenheiten sich mischte, ivie er z. B. die Ehe der Gräfin Margareta, die von einem Schlosse in Tyrol den Namen Manltasch führte, und des Prinzen Johann von Böhmen eigenmächtig trennte, um sie seinem Sohne Ludwig von Brandenburg zur Gemahlin geben zu können. Zwei Umstände aber waren es, die jedesmal in den Weg traten, wenn Papst und Kaiser sich nähern wollten. Das war einmal der französische Einfluß, unter dem die Päpste, welche in Avignon residierten, standen, dann aber auch der Umstand, daß die deutschen Kaiser immer B t-fchöfe und Geistliche fanden, welche gegen den Papst auf deren Seite traten und sie im Widerstände bestärkten, um nicht von den Kaisern sallen gelassen zu werden. Das war eine der schlimmen Folgen der Vermischung des Geistlichen mit dem Weltlichen, wie sie im Mittelalter stattfand. 2. Nach der Schlacht bei Mühldorf, auf der Ant p fing et Heide (in Oberbayern), soll sich für Ludwig und sein Gefolge nichts zu essen mehr vorgefunden haben, als ein Korb mit Eiern. Ludwig teilte sie mit den Worten aus: „Jedem ein Ei, dem tapfern Schwepp ermann zwei." Nach andern Berichten that aber Sigfried (Seyfried) Schwep-permann nicht in der Schlacht von Mühldorf, sondern in einer 1313 bei Gamelsdorf vorgefallenen Schlacht dem Ludwig „das Best", d. h. verhalf ihm zum Siege. Darauf bezieht sich auch die unverbürgte Eiergeschichte. In der Schlacht von Mühldorf wurden nebst Friedrich auch sein Bruder Heinrich und ein Herzog Heinrich von Kärnten gelangen. 4000 Mann wurden erschlagen. Großen Schaden fügte Ludwig dem österreichischen Hause dadurch zu, daß er den Habsburgern alle Lehen absprach, wodurch die Leute ermuntert wurden, auf die habsbnr-gischen Güter zu greifen. 3. Der Bann, der über einen katholischen Christen ausgesprochen wurde (die Exkommunikation), ist dessen Ausschließung aus der kirchlichen Gemeinschaft, welches Recht der Kirche nicht nur zusteht,
   bis 10 von 79 weiter»  »»
79 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 79 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 0
3 7
4 5
5 20
6 2
7 11
8 2
9 3
10 3
11 1
12 1
13 1
14 0
15 2
16 5
17 1
18 1
19 6
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 3
26 3
27 1
28 0
29 1
30 1
31 1
32 18
33 0
34 1
35 0
36 19
37 29
38 3
39 1
40 2
41 0
42 34
43 2
44 0
45 6
46 8
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 267
2 1
3 17
4 3
5 16
6 11
7 17
8 34
9 22
10 19
11 4
12 31
13 29
14 8
15 12
16 99
17 459
18 29
19 95
20 36
21 54
22 9
23 66
24 11
25 18
26 60
27 13
28 44
29 10
30 17
31 3
32 27
33 39
34 19
35 32
36 24
37 55
38 22
39 75
40 11
41 13
42 30
43 13
44 8
45 98
46 24
47 5
48 12
49 16
50 3
51 18
52 24
53 196
54 44
55 4
56 42
57 48
58 32
59 9
60 10
61 2
62 12
63 7
64 9
65 22
66 52
67 23
68 42
69 45
70 3
71 17
72 8
73 155
74 8
75 50
76 107
77 393
78 16
79 6
80 11
81 13
82 169
83 38
84 12
85 26
86 21
87 98
88 9
89 4
90 44
91 52
92 125
93 9
94 217
95 8
96 14
97 13
98 56
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 110
1 178
2 26
3 53
4 60
5 45
6 133
7 78
8 9
9 29
10 46
11 179
12 172
13 47
14 42
15 10
16 186
17 3
18 70
19 160
20 55
21 4
22 21
23 5
24 307
25 135
26 203
27 11
28 53
29 25
30 6
31 54
32 73
33 239
34 173
35 5
36 36
37 12
38 27
39 140
40 47
41 8
42 28
43 61
44 30
45 46
46 43
47 149
48 72
49 26
50 59
51 50
52 199
53 80
54 158
55 33
56 5
57 18
58 84
59 258
60 25
61 17
62 61
63 12
64 93
65 28
66 22
67 24
68 47
69 19
70 43
71 41
72 87
73 33
74 34
75 71
76 76
77 556
78 311
79 24
80 237
81 311
82 25
83 164
84 20
85 27
86 93
87 94
88 35
89 114
90 52
91 70
92 37
93 31
94 154
95 180
96 35
97 133
98 50
99 44
100 197
101 273
102 60
103 71
104 131
105 39
106 14
107 163
108 31
109 97
110 51
111 8
112 25
113 384
114 176
115 31
116 22
117 13
118 25
119 130
120 14
121 44
122 202
123 32
124 168
125 42
126 137
127 204
128 38
129 116
130 57
131 176
132 206
133 254
134 105
135 22
136 225
137 101
138 47
139 53
140 41
141 7
142 163
143 64
144 28
145 105
146 24
147 27
148 179
149 154
150 17
151 72
152 71
153 71
154 39
155 33
156 39
157 50
158 444
159 178
160 115
161 16
162 9
163 7
164 58
165 174
166 84
167 22
168 37
169 42
170 11
171 335
172 32
173 93
174 33
175 258
176 43
177 324
178 121
179 104
180 68
181 8
182 188
183 347
184 158
185 39
186 97
187 40
188 645
189 42
190 0
191 77
192 28
193 104
194 69
195 106
196 55
197 220
198 7
199 81