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Schnelligkeit, so daß Menschen und Tiere sich beeilen müssen, um aus seinem Bereich zir
kommen. Meilenweit ist oft die Luft mit Rauch erfüllt, und „das Getöse der brechenden
und berstenden Stengel erinnert lebhaft an fernes heftiges Gewehrfeuer". Die verbrannten^
kohlschwarzen Flächen, aus der die ebenfalls geschwärzten, ihrer Blätter beraubten Bäume
und Sträucher gespenstisch emporragen, bieten einen unsäglich eintönigen und traurigen
Anblick dar, und noch lange nachher ist die Luft mit Brandgeruch und feinem Staub von
Kohle und Asche erfüllt, der das Atmen erschwert. Doch wenn die Regenzeit kommt^
bedeckt sich bald alles wieder mit frischem, jungem Grün.
Abb. 7. Sawanne. (Nach Peschuel-Loesche.)
Eine Schilderung des tropischen Restenwaldes enthält der Abschnitt über Kamerun.
(S. Deutsche Kolonien.)
Der Affenbrotbaum oder Baobab ist der eigentliche Charakterbaum dersawannen-
des Sudans. Sein Stamm erreicht einen Durchmesser von 7—8 m, so daß 8—12 Mann
ihn kaum zu umspannen vermögen, wird aber nur 5—8 m hoch. In dieser Höhe entspringen
die oft 20—25 m langen, an Dicke starken Bäumen gleichkommenden Äste. Sie bilden eine
ungeheure Krone von halbkugeliger Gestalt, die, aus kurzer Entfernung betrachtet, eher
einem kleinen Walde als einem einzelnen Baume gleicht. Nur zur Regenzeit ist der „Elefant
unter den Bäumen" belaubt und dann zugleich mit großen weißen Blüten bedeckt. Den
größeren Teil des Jahres steht er entblättert und dürr wie ein Riesengerippe da, von dem
die gurkenähnlichen, eßbaren Früchte herabhängen. Der Baobab wächst nur langsam, und
einzelne Bäume sollen ein Alter von 4—5000 Jahren haben.
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— 152 —
Kaiser 1247 nach Italien zurück. Bei der Belagerung der Stadt 1248 verlor er durch einen Ausfall seine Lagerstadt Vittoria 124-% und nur mühsam konnte er seitdem seine Stellung in Oberitalien, namentlich mit Hilfe des grausamen Ezzelino da Romano, behaupten. Aber auch nach der Gefangennahme Enzios durch die siegreichen Bolognesen (1249 bei Fossalta südlich von Modena) nicht entmutigt, sammelte er noch einmal in Apulien die letzten Kräfte seines erschöpften sicilischen Reiches zu einem entscheidenden Schlage gegen Rom: da überraschte ihn im Schloß Fiorentino 1250 bei Lnceria der Tod 1250. Er ruht im Dom zu Palermo.
4. Der Untergang der Hohenstaufen und das Interregnum 1250-1268 (1273).
1. Konrad Iv. (1250—1254) überließ Deutschland seiner Zerrissenheit und setzte die letzten Mittel seines Hauses sür die Sicherung seines sicilischen Erdreiches ein, das unterdessen sein Halbbruder Manfred mit Erfolg verteidigt hatte. Dort starb er
1254 bereits 1254 in Lavello und vererbte feine Ansprüche und Besitzungen seinem jungen Sohn Konrad (Conradino, geb. 1252).
2. Für diesen, der unter der Obhut seiner wittelsbachischen Verwandten aufwuchs, übernahm der ritterliche Manfred die Regentschaft; doch ließ er sich 1258 in Palermo selbst zum König krönen. Nochmals scharte er die Ghibellinen um sich in wilden Kümpfen gegen die Guelfen, verlor aber Krone und Leben in der
1266 Schlacht bei Benevent 1266 gegen den vom Papst Clemens Ivv erhobenen Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, Karl von Anjou,. Grafen von der Provence.
3. Kaum den Knabenjahren entwachsen, folgte der hochgemute Konradin an der Spitze eines aus dem Erlöse seiner Stammgüter gerüsteten Heeres dem Rufe der Ghibellinen und seiner eigenen Sehnsucht nach Italien: das päpstliche Rom begrüßte ihn jubelnd auf dem Kapitol als Imperator. Allein bei Tagliacozzo im Apennin von Karl besiegt und auf der Flucht ergriffen, endete er mit seinem Freunde Friedrich von Baden 1268 am 29. Okt. 1268 zu Neapel auf dem Blutgerüste. — Das Papsttum hatte das Geschlecht seiner gewaltigsten Feinde vernichtet, aber seinen Sieg erkauft mit der Zerstückelung Italiens^ der bald verhaßten französischen Fremdherrschaft und der Zerrüttung Deutschlands, das ihm selbst doch den einzigen Halt bieten konnte.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Oberitalien Modena Apulien Rom Schloß_Fiorentino Palermo Deutschland Lavello Palermo Frankreich Italien Rom Neapel Deutschlands
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mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen.
3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt.
e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085.
1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten ').
2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie
*) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_I Heinrich Otto_I. Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
— 124 —
menge umringt. Der Kaiser näherte sich dem Thron, legte seinen Purpurmantel ab, beugte sich zur Erde nieder und küßte den Fuß des heiligen Vaters. Unter Thränen erhob ihn der Papst und gab ihm den Friedenskuß. Die Volksmenge stimmte frohlockend das „Te deum laudamus“ („Herr Gott, dich loben wir") an, die Glocken des Domes begannen zu läuten, und unter ihren Klängen führte der Papst den Kaiser an der Hand in die Kirche und erteilte ihm an dem Hauptaltar den päpstlichen Segen. So war der Friede zwischen Kaiser und Papst, zwischen Reich und Kirche geschlossen. Das geschah im Jahre 1177, ein Jahr nach der Schlacht bei Legnano.
Zur Erläuterung. Was bewog den Kaiser und den Papst zum Frieden? Der Kaiser wollte die mächtige Hilfe der Bischöfe gegen seinen Hauptfeind nicht verlieren und gab wohl auch im Herzen den Bischöfen recht, die endlich Friede und Ordnung in der Christenheit herstellen wollten (Ausmalung der bösen Folgen der Kirchenspaltung für alle geistlichen Ämter und daher auch für die christlichen Gemeinden). Dem Papst aber lag alles daran, endlich als Oberhaupt der ganzen Kirche anerkannt zu werden und nicht mehr durch das kaiserliche Schwert in der Ausübung der Kirchenregierung gehindert zu werden. — Was ist über die Friedensbedingungen zu sagen? Beide Parteien gaben nach und beide gewannen. Der Kaiser gab seinen Widerstand gegen Alexander auf, ließ endlich feinen Gegenpapst fallen und gab damit zu, daß die Kirche allein sich ihr Oberhaupt durch die Kardinäle wählen dürfe, auch gewährte er den feindlichen Lombarden wenigstens einen Waffenstillstand; dafür gewann er Befreiung von dem bösen Bann, Verbleiben seiner treuen Bischöfe im Amt, Lostrennung des mächtigen Papstes von den Lombarden und freie Hand zum späteren siegreichen Kamps gegen seine Hauptfeinde. Der Papst hob den Bann auf und erkannte die feindlichen Bischöfe an; dafür gewann er für sich die Anerkennung im ganzen deutschen Reich und für seine Bundesgenossen wenigstens einen Waffenstillstand. So konnte jede Partei, am meisten aber der Kaiser zufrieden sein. Er hatte nicht etwa sich und sein Reich unter das Gebot der Kirche gebeugt, sondern stellte das Reich als gleich mächtig und selbständig neben die Kirche; er gab, was er wollte, versagte, was er nicht wollte (Friede mit den Lombarden), und verlangte, was er brauchte. So war es für Kaiser und Reich ein Friede mit Gewinn und mit Ehren, trotz der Niederlage von Legnano. — Aber ist nicht die Begrüßung zwischen Kaiser und Papst in Venedig eine Erniedrigung für den Kaiser gewesen? Nein, dieser Fußfall und Fußkuß ist keine persönliche Demütigung des Kaisers vor einem Menschen, sondern nur die damals übliche Ehrerweisung eines Christen vor dem Oberhaupt der Christen. So dachten auch die Umstehenden. Sie jubelten nicht etwa über die Demütigung Friedrichs, sondern über die endliche Aussöhnung der beiden Oberhäupter der Christenheit, die nun allen Kirchen und Gemeinden Friede und Ordnung und Segen bringen wird. —
Zusammenfassung erst in kurzen Sätzen, dann in Stichworten:
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Extrahierte Personennamen: Gott Legnano Alexander Alexander Kamps Legnano Friedrichs
— 321 —
furchtbaren Schlünde dieses Kegels wurden beständig große Massen
rot-, ja sogar weißglühender Lava unter einem wahrhast betäubenden
Getöse ausgeworfen und mit einer Gewalt, welche die Felsenrippen
des Berges zu zerreißen und seine diamantenen Pfeiler zu zer-
trümmern drohte. Manchmal erschien das Getöse unterirdisch, tief
und wahrhaft höllisch. Zuerst war es ein Rumpeln, Murmeln, ein
Zischen oder ein tiefes mahnendes Murren, dann folgte eine ent-
schliche Explosion, wie das Donnern von Breitseiten in einer See-
Bild 105. Der Lavasee Kilauea.
schlacht oder lebhafte Salven einer Batterie nach der andern in
einer Feldschlacht. ... Die Ausbrüche zeigten keine Unterbrechung,
sondern waren anhaltend. Ungeheure Massen des Geschmolzenen
stiegen beständig aufwärts und fielen herab wie ein Wasserstrahl.
Die Kraft, welche diese feurigen Säulen ans der Mündung hervor-
trieb, zertrümmerte sie in Millionen von Bruchstücken verschiedener
Größe; die einen stiegen empor, während andere fielen, einige schössen
seitlich empor, andere beschrieben zierliche Bögen, einige bewegten
sich geradlinig, manche fielen senkrecht wieder in den Krater zurück.
14 **
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§ 131. Friedrich der Schöne und Ludwig von Bayern. 355
hatten sowohl Ludwig als Friedrich sich an den Papst gewandt und um dessen Bestätigung gebeten. Allein Johann Xxii. versagte sie beiden und zwar mit vollständigem Rechte, denn keiner hatte auf die Krone Anspruch. Friedrich war vor seiner Erhebung zum Kaiser Vormund über die uiederbayerischeu Herzoge geworden. Darüber wurde Ludwig eifersüchtig und zog gegen Friedrich. Nach der für
Friedrich unglücklichen Schlacht bei Mühldorf (1322) kam aber ein Vergleich zu stände, gemäß welchem Ludwig versprach, die deutsche Kroue nie anzunehmen, während Friedrich dagegen die Vormundschaft über Ludwigs Verwandte niederlegte. Nun waren zu dieser Zeit neun Fürsten wahlberechtigt. Von diesen hatte Ludwig fünf Stimmen, Friedrich dagegen nur vier. Auch war Ludwig zu Aachen gekrönt worden, also am rechten Ort, aber vom Erzbischof von Mainz, der das Recht nicht hatte; Friedrich dagegen vom Erzbischos von Köln, der das Recht hatte, aber nicht ant rechten Orte. Der Papst versagte also mit Recht die Anerkennung, aber fehlte darin, daß er verlangte, die beiden Kronbewerber
sollten sich seinem Schiedssprüche unterwerfen, statt daß er eine Neuwahl veraulaßte. Auch erklärte er, daß er während der Erledigung des deutschen Thrones in den italienischen Besitzungen Reichsvikar sei,
und suchte demnach die Verwaltung der dem Reiche gehörenden Lander an sich zu ziehen. Nicht minder war es ein großer Fehler, daß er einen französischen Prinzen auf den deutschen Thron zu bringen suchte. Ludwig dagegen fehlte darin, daß er die vom Papste gebannten ttalie* nischen Fürsten unterstützte und in geistliche Angelegenheiten sich mischte, ivie er z. B. die Ehe der Gräfin Margareta, die von einem Schlosse in Tyrol den Namen Manltasch führte, und des Prinzen Johann von Böhmen eigenmächtig trennte, um sie seinem Sohne Ludwig von Brandenburg zur Gemahlin geben zu können. Zwei Umstände aber waren es, die jedesmal in den Weg traten, wenn Papst und Kaiser sich nähern wollten. Das war einmal der französische Einfluß, unter dem die Päpste, welche in Avignon residierten, standen, dann aber auch der Umstand, daß die deutschen Kaiser immer B t-fchöfe und Geistliche fanden, welche gegen den Papst auf deren Seite traten und sie im Widerstände bestärkten, um nicht von den Kaisern sallen gelassen zu werden. Das war eine der schlimmen Folgen der Vermischung des Geistlichen mit dem Weltlichen, wie sie im Mittelalter stattfand.
2. Nach der Schlacht bei Mühldorf, auf der Ant p fing et Heide (in Oberbayern), soll sich für Ludwig und sein Gefolge nichts zu essen mehr vorgefunden haben, als ein Korb mit Eiern. Ludwig teilte sie mit den Worten aus: „Jedem ein Ei, dem tapfern Schwepp ermann zwei." Nach andern Berichten that aber Sigfried (Seyfried) Schwep-permann nicht in der Schlacht von Mühldorf, sondern in einer 1313 bei Gamelsdorf vorgefallenen Schlacht dem Ludwig „das Best", d. h. verhalf ihm zum Siege. Darauf bezieht sich auch die unverbürgte Eiergeschichte. In der Schlacht von Mühldorf wurden nebst Friedrich auch sein Bruder Heinrich und ein Herzog Heinrich von Kärnten gelangen. 4000 Mann wurden erschlagen. Großen Schaden fügte Ludwig dem österreichischen Hause dadurch zu, daß er den Habsburgern alle Lehen absprach, wodurch die Leute ermuntert wurden, auf die habsbnr-gischen Güter zu greifen.
3. Der Bann, der über einen katholischen Christen ausgesprochen wurde (die Exkommunikation), ist dessen Ausschließung aus der kirchlichen Gemeinschaft, welches Recht der Kirche nicht nur zusteht,
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