Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 46

1894 - Dresden : Ehlermann
4(3 Preussische Monarchie. — § 15. Prägung preussischer Eigenart. des Königs im Hinblick auf seinen Sohn Friedrich: „Hier steht einer, der mich rächen wird“). Vii. Innere Fortschritte, a) Der Ackerbau wird auf alle Weise gefördert. ,,Landesmeliorationen“ in grossem Umfang. Durch Austrocknen von Mooren werden Viehweiden gewonnen (im Havellande Anlage des Gutes Königshorst, dessen Butter berühmt). Heranziehung von Ausländern (Holländer) für Viehwirtschaften. Besetzung wüster Strecken mit Ansiedlern (die durch den Erzbischof F i r m i a n vertriebenen protestantischen Salzburger in dem durch die Pest verödeten litauischen Preussen). Kartoffelfelder bei Berlin seit 1728. b) Gewerbe. Hebung der Betriebsamkeit (Tuchweberei u. a.), Beispiel des Staates durch Anlegung von Fabriken (die Tuchweberei in der Klosterstrasse zu Berlin liefert das blaue Tuch der Uniformen, die Gewehrfabrik in Spandau die Waffen). Schutz des Gewerbes durch hohe Eingangszölle (Wolle, Baumwolle, Seide), c) Hebung der Städte. In Ostpreussen neben Anlegung von mehreren hundert Dörfern Gründung von 4 Städten. Anregung zur Bauthätigkeit (Wohlhabendere werden zu Neubauten gezwungen). In Berlin wird die Friedrichsstadt erweitert, die Wilhelmstrasse angelegt. Bau von Kirchen (Böhmische, Dreifaltigkeits-, Jerusalemer Kirche); ein Kadettenkorps- und ein Krankenhaus (Charite) wird eingerichtet; in Potsdam, nunmehr der zweiten Residenzstadt, wird das grosse Militärwaisenhaus begründet, d) Religion. Beispiel des Königs in Beobachtung christlicher Sitte. Friedrich Wilhelm nach dem Muster seines Grossvaters Schutzherr der Evangelischen. Aufnahme der vertriebenen Salzburger (deren Ansiedelung s. oben a). e) Bildung. Einführung der allgemeinen Schulpflicht. Gründung von Volksschulen (Anstellung von Unteroffizieren als Lehrer). Bei Missachtung der Gelehrsamkeit doch Schätzung der Wissenschaft, wo sie dem praktischen Leben nützt. (Vernachlässigung der Akademie ; G u n d 1 i n g, ein nicht ungelehrter, aber charakterloser und am Hof verspotteter Mann, deren Präsident. Überweisung von 2000 astronomischen, mathematischen, physikalischen und medizinischen Werken nebst einer Sammlung von Naturerzeugnissen). Viii. Bedeutung der Person des Königs. Friedrich Wilhelm, bei aller Grösse königlicher Denkart doch rauh in seinen Neigungen (Jagd, Tabakskollegium, burschi-

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 67

1894 - Dresden : Ehlermann
Preussische Monarchie. — § 22. Friedrichs Friedensthätigkeit. (57 Glas u. a.) Indirekte Besteuerung (hohe Steuer auf Fleisch, Bier, Wein; dagegen Getreide zollfrei!), d) Handel. 1) Anlage von Verkehrswegen (Plauenscher, Finow-, Bromberger Kanal; der Seehafen Swinemünde). 2) Verbesserung des Postwesens. 3) Errichtung von Handelsgesellschaften (die ,,Levantinische“, die Emdener Heringskompagnie). Gründung der Seehandlung (1772). 4) Ein- richtung der Giro-, Diskonto- und Leihbank zu Berlin (der heutigen Reichsbank). Unter dieser Provinzialbanken. Stiftung von Leihhäusern. 5) Einführung von Staatsmonopolen (Tabak-, Kaffee-, Salz). Leider Generalsteuerpacht nach französischem System! Die ,,Regie“, eine drückende und verhasste Einrichtung (die Kaffeeriecher; Pasquill)! Dadurch Beförderung von Steuerhinterziehung und Schmuggel, e) Rechtspflege. 1) Die Strenge der Gerechtigkeit wird durch Friedrichs persönliches Eingreifen gesichert (charakteristische Erzählung vom Müller zu Sanssouci; „il y a des juges ä Berlin“), das ihn selbst zu Ungerechtigkeiten verleitet (Müller Arnold). 2) Das „allgemeine Landrecht“, von Cocceji vorbereitet, durch Carmer ausgearbeitet, erst nach Friedrichs Tode vollendet. f) Heer. 1) Vermehrung des stehenden Heeres bis auf 200000 M., worunter 40000 Reiter und 12000 M. Artillerie. Das Heer-vielfach aus Ausländern bestehend. Bürgerliche Offiziere fast nur in der Artillerie. 2) Einrichtung der Militärakademie und der Ingenieurschule, g) Religion. Bei eigener philosophischer Lebensanschauung Duldung in Religions-Angelegenheiten („In meinen Staaten kann ein jeder nach seiner Fagon selig werden“), aber auch Gleichgiltigkeit gegen das kirchliche Bekenntnis und dadurch Förderung des Rationalis-mus (§ 2i, I, 3). Gutes Einvernehmen mit der katholischen Kirche (der Papst erkennt den Königstitel in Preussen an was früher verweigert). Duldung der Jesuiten, doch Erhaltung des Staatscharakters als eines evangelischen. h) Bildung. 1) Friedrich selbst französisch gebildet, wendet sich von der deutschen Litteratur ab, deren Aufblühen er nicht kennt. (Vgl. indessen seine Begegnung mit Geliert in Leipzig) Seme Schrift „de la litterature allemande“. Über seinen Einfluss aut die Litteratur s. § 25, Iii. Fruchtbarer Schriftsteller (Oeuvres du philosophe de Sanssouci, memoires de landenbourg u. a.). 2) Das Volksschulwesen wird vom König nur wenig unterstützt (kärglich besoldete Lehrer, teilweise Unteroffiziere), ebensowenig die Universität; für die 5*

3. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

4. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 139

1891 - Dresden : Höckner
— 139 — es ihm sogar, die deutschen Fürsten und Bischöfe durch einen Eidschwur, den auch der Kaiser leistete, ein seine Kirchenpolitik zu binden. 10. Den inzwischen nach Rom zurückgekehrten Papst Alexander Iii. von dort zu vertreiben, unternahm Friedrich I. (nach dem 3. ohne Heer) den 4. Römerzug (1166—1168), auf dem er im Kaiser Emanuel von Byzanz noch einen neuen Gegner sand. Dieser hatte sich angesichts der Erfolge der staufischen Politik ©teilten genähert und, die alten Ansprüche auf Italien wiederaufnehmend, Alexander Iii. mit Geld unterstützt, überdies auch den festen Seeplatz Aneona besetzt. Während nun Friedrich I. selbst Ancona einschloß, gewann Christian von Buch, der ritterliche Erzbischof von Mainz, Genua und Rainald Pisa für die kaiserliche Sache. Darauf bereiteten beide Erzbischöfe 1167 den Römern eine erschütternde Niederlage bei Tusculum, 1167 und Friedrich erstürmte (nach dem Falle Anconas) die Leostadt (Friedrich von Rotenburg). Der römische Senat unterwarf sich dem Kaiser, Paschalis Iii. nahm den verlassenen Sitz des flüchtigen Alexander Iii. ein und krönte Friedrich I. wie seine Gemahlin Beatrix im Petersdome. Der Kaiser stand auf dem Höhepunkt seiner Macht. Da zwang ihn der Ausbruch einer furchtbaren Fieberpest in seinem Heere, die auch Rainald dahinraffte, zu eiligem Rückzüge. b) Die Niederlage des Kaisertums in Italien und das Emporsteigen der welfischen Macht in Deutschland 1168—1177. 1. Als Friedrich I. mit dem erschöpften Reste seines Heeres das treue Pavia erreichte, fand er seine lombardische Herrschaft zusammengebrochen. Schon 1163 hatte sich der „Veroneser Bund" (Verona, Mantua, Padua, Treviso, Venedig), doch vorerst nur zur Wiederherstellung des alten Steuersystems, gebildet. 1167 dagegen waren auf Antrieb des bisher kaisertreuen Eremona die Städte Brescia, Mantua, Ferrara u. a. zu einem „Lombardischen Städtebund" zusammengetreten, wenn auch jetzt noch unter Vorbehalt der Treue gegen den Kaiser, so doch bereits zu gemeinsamer Abwehr der Gewaltherrschaft der Podestas und zur Wiederherstellung Mailands. Trotz der Reichsacht erneuerten sie ihren Bund, nunmehr schon 16 an Zahl, und stellten ihn unter die Leitung jährlich wechselnder Rektoren. Der Kaiser war selbst in Pavia nicht mehr sicher und mußte 1168 Italien 1168 verlassen (Anschlag in Susa: Hartmann von Siebeneichen).

5. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 108

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 108 — Iii. und Iv. 4. Zusammenstellung des Kulturhistorischen zu bestimmten Gruppen: Wahl und Krönung; Rechte und Pflichten des Königs. Was Karl d. G. für die Sachsen war, das waren die sächsischen Kaiser und Herzöge für die wendischen Völker. V. Aufgaben zur Einprägung des Geschichtsstoffes. — Zeigt uns schon Friedrichs erste Regierungszeit etwas von des „Reiches Herrlichkeit", die er gegründet hat? — Wie brachte Friedrich den Kriegsruf: „Hie Welf! Hie Waiblingen!" zum Schweigen? — Wie kam es, daß das Christentum in Norddeutschland in der Richtung vom Rhein zur Weser, Elbe und Oder vordrang? — Zweite Einheit. Ariedrich Barbarossas Kämpfe in Italien. Stoffübersicht: 1. Stück: Die Kaiserkrönung. 2. Stück: Der Kampf mit Mailand. 3. Stück: Der Kampf mit dem lombardischen Bund und dem Papste. Allgemeines Ziel: Wo und wie sich Friedrich seinen Beinamen Barbarossa holte. I. Deutsch ist der Name nicht. Es gab aber nur ein nichtdeutsches Land, in welchem der deutsche Kaiser etwas zu thun und zu sagen hatte — Italien (Karl d G., Otto I., Heinrich Iv.). Also ist der Name wohl italienisch. Er bedeutet, wie wir schon wissen „Rotbart" oder wörtlich; „Bart-rot." Es war also der rötliche Bart des Kaisers den schwarzbärtigen Italienern aufgefallen. Das ist ganz natürlich, aber nicht sehr wichtig. Viel wichtiger ist, ob der „Rotbart" den Italienern freundlich oder feindlich gegenüberstand, ob der rote Bart ihnen bei fröhlichen Festen oder im wilden Schlachtgetümmel entgegenleuchtete. Das wollen wir nun erfahren. Erstes Stück: Die Kaiserkrönung. 4 Ziel: Wie sich Friedrich die Kaiserkrone holte. I. Wundert euch das? Nein; denn er wollte ja ein Kaiser sein wie Karl d. G., also . . . Wo war die Kaiserkrone zu haben? In

6. Neuere Geschichte - S. 95

1869 - Mainz : Kunze
95 Million vermindert), und es gelang diese Heilung der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen, ganz seinem Staate und Volk lebenden Fürsorge des großen Königs — selbst ein Vorbild im Ersparen und Einschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung. Vergrößerung Preußens um 54 Qm. durch den Erwerben Ostfrieslands nach dem Aussterben des Fürstenhauses, auf Grund einer bereits dem Kurfürsten Friedrich Iii 1694 vom Kaiser verliehenen Anwartschaft. Die Fürsorge für die materielle Entwicklung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie gieng bei Friedrich mit seinen kriegerischen Planen und Thaten Hand in Hand, steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. 11 r b a r m a ch u n g namentlich des Oder- *), Warte- und Netze- bruchs. Großartige Canal bauten, namentlich des Plaueschen Canals (Verbindung der Elbe und Havel, die Fahrt von Magde- burg bis Brandenburg um 30 Meilen verkürzend), des Finow- Canals, der den Weg voll Berlin nach Stettin itnt 48 Meilen abkürzte; des wichtigen Bromberger Canals (zwischen Brahe und Netze). — Der Hase n Swinemüude 1746. Förderung der Industrie durch den Staat, namentlich der Linnenindnstrie in Schlesien, der Tuchweberei in der Mark, der Baumwollenspinnerei und Weberei, der Metallprodnction u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik 1761. Gründung der Bank 1765, der Seehaudlnng 1772, einer asiatischen (1750) und bengalischen (1753) Handels- gesellschaft in Emden, die indeß beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Taback) und Ausfuhrverbot. Einführung der unpopulären und zu unbefriedigenden Re- sultaten führenden s. g. Regie 1766, anfangs nur durch Fran- zosen verwaltet. Ausbildung des Heerwesens in und nach dein Kriege. Die Armee bei Friedrichs Tode 200000 Mann stark mit 40000 Mann Reiterei und 12000 Mann Artillerie, halb und halb ans Inländern und geworbenen Ausländern bestehend. Die Ent- *) Friedrich selbst sagte von dieser 71/'* Meilen langen, 1 — 3 Meilen breiten, mit 41 neuen Dörfern und Vorwerken bedeckten Anlage, er habe ein Fürstenthum erobert ohne Soldaten.

7. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 331

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 123. Philipp von Schwaben u. Otto Iv. Friedrich Ii. Innocenz Iii. 331 krönt. Als er aber seine Versprechungen nicht halten wollte, bannte ihn der Papst. Als nun der jnnge König Friedrich von Sizilien, der Sohn Heinrichs Vi., in Deutschland erschien, wurde Otto Iv. vou allen verlassen ititd Friedrich Ii. 1215. wurde zu Aachen erwählt und gekrönt. 342) Auf dem römischen Stnhle saß(seit 1198) Innocenz Iii., ewt der größte Papst unter allen, welche die Christenheit regierten. Was Gregor Yii. angestrebt und begonnen, hatten dessennach-solger standhaft durchzuführen gefncht. Innocenz Iii. aber durfte sich rühmen, das Werk ausgebaut und vollendet zu haben. Erbrachte es dahin, daß er in allen christlichen Staaten als oberster Schiedsrichter und die geistliche Gewalt als die höchste anerkannt wurde. Juuoceuz Iii. war der Vormund des jungen Friedrich gewesen. Als er nach Deutschland ging, begünstigte der Papst zwar sein Vorhaben, ließ ihn aber geloben, daß er seinem Sohne Heinrich, der ihm gerade geboren wurde, Sizilien allein übertragen werde, und daß Deutschland und Sizilien nicht in einer Hand vereinigt sein sollten. Friedrich versprach es, hielt aber sein Versprechen nicht, sondern er bewirkte in der Folge, daß die deutschen Fürsten Heinrich auch als deutschen König wählten. Um den Papst Honorins Iii. zu begütigen, versprach der Kaiser einen Kreuzzug (s. § 117 Anm. 3), schob ihn aber so lange hinaus, als er konnte. Da er aber sein Ehrenwort verpfändet hatte, so mnßte er doch znletzt den Kreuzzug unternehmen. Er war mich glücklicher als seine Vorgänger, und es gelang ihm, Jerusalem in seine Hände zu bekommen und sich als König von Jerusalem krönen zu lassen. Bald eilte er aber wieder nach 1229. Italien, um dort feine Herrschaft zu befestigen. 343) Einige Jahre daraus wollte sein Sohn Heinrich mit Hilfe der Lombarden dem Vater Deutschland abwendig machen. Aber Friedrich nahm den Sohn bei Negensbnrg gefangen und ließ ihn in der Gefangenschaft sterben. Mit dem Papste, der vor Friedrich sich nach Lyon flüchten mußte, begann der alte Hader. Friedrich nahm nicht nur.10000 Araber in seinen Sold, sondern ries auch kurz vor seinem Tode die Sarazenen ans Afrika zur Hilfe herbei. Demnngeachtet drang er mit seinen Plänen nicht durch. Als er am 13. Dezember 1250 zu 13.De-Firenznola in Apitlicit starb, war sein liebster Sohn, dertaflcf König Enzi 0, schon anderthalb Jahre in der Gefangenschaft der Bologneser, und der Kaiser war nicht mächtig genug, um über diese Stadt Meister werden zu können. Hätte Friedrich Ii. dem Papste das gegebene Versprechen gehalten und hätte er seine ganze Aufmerksamkeit auf das Kaiserreich gerichtet, so wäre er

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 403

1855 - Mainz : Kirchheim
403 Wenzels Bruder, zum Throne, und es war nun seine erste Sorge dahin gerichtet, auch die Unordnung in der Kirche zu entfernen. Es wurde daher eine allgemeine Kirchenversammln n g nach Konstanz ausgeschrieben und am 16. November 1414 dieselbe er- öffnet. Hier wurden die drei Päpste abgesetzt, und Martin V., ein hochgebildeter, kluger, fester Mann, ward als Oberhaupt der Kirche ausgerufen. Auch wurde vor die Kirchenversammlung Jo- hann Huß, ein Prager Professor, der verderbliche, unchristliche Lehren verbreitete, geladen. Kaiser Sigismund versprach ihm siche- res Geleit, jedoch mit Vorbehalt der Rechtsübung. Huß wollte aber seine Lehren nicht widerrufen, wurde nun als Irrlehren seiner priesterlichen Würde verlustig erklärt und der weltlichen Obrigkeit zur Bestrafung übergeben. So wurde Huß nach den damaligen strengen Gesetzen lebendig verbrannt. Dasselbe Loos traf seinen Schüler Hieronymus von Prag. Hussens Anhänger, Hus- siten genannt, suchten in Böhmen die Lehren ihres Meisters mit Feuer und Schwert zu verbreiten. Die wilden Ziska, P r o k o p i u s der Große und P r o k o p i u 6 der Kleine führten sie in ihrem gräßlichen Vertilgungskriege gegen die Katholiken an. Bald aber zerfielen sie unter sich in Parteien, die Gemäßigten ver- einigten sich mit den Katholiken, die Strengen wurden besiegt und zum Frieden gezwungen. — Die große Unordnung und Schwäche des deutsäen Reiches endete mit Sigismunds Tod. Eine neue, bessere Zeit bricht nun für unser Vaterland an. Das Faustrecht hört auf, Gesetze und Ordnung beginnen, Deutschland wird mäch- tig und vom Auslande geachtet. Diese glückliche Umänderung haben wir den Kaisern aus dem Hause Oesterrich zu verdanken. In diesen Zeitraum gehören noch zwei derselben, Albrecht Ii. und Friedrich Ul., deren Regierung eine bessere Zeit anbahnte. Zur Zeit Friedrichs eroberten die Türken Konstan- tinopel am 29. Mai 1453. Umsonst waren seine Bemühungen, einen Kreuzzug gegen die Türken zu Stande zu bringen, denn überall herrschte Uneinigkeit im Reiche. Friedrich hatte noch die Freude erlebt, daß die deutschen Kurfürsten seinen Sohn Maxi- milian zum König wählten. Das Mittelalter. Im M i t t e l a l t e r oder in der Zeit von Karl dem Großen bis auf die Entdeckung Amerika's (800 - 1500) fanden Künste und Wissenschaften bei den Päpsten und Kaisern vor- züglichen Schutz. Gern hörte man Dichter zur Harfe singen. Man nannte sie Minnesänger und später, da sie handwerksmäßig die Dichtkunst betrieben, M e i st e r s ä n g e r. In den Klosterschulen wurden die Wissenschaften fleißig betrieben, welche dilrch Stiftung der Universitäten zu Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Freiburg, Basel, Mainz u. s. w. und durch Wieder- 26 *

10. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 157

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 157 — samste verfolgte, da nahm der Kurfürst Friedrich Wilhelm gegen 20 000 der geflohenen Glaubensgenossen in seine Länder auf. Französische Kolonie in Berlin. Hut- und Tuchfabriken; Offiziere. Eigenschaften: fromm, thatkräftig, tapfer, weitblickend, von politischer Einsicht. Zwischen Fürsten und Volk muß es heißen: Treue um Treue. Ludwig Xiv. Ludwig Xiv., König von Frankreich, und sein Minister Louvois waren Räuber, ihre Kriege nennt man die Raubkriege. Die Reuuiouskammern. 1681 Wegnahme Ltraßburgs. Beiwüstung der Pfalz. Tie Türkenkriege. Die Türkengefahr vom 15. bis 18. Jahrhundert. lt>83 die Türken vor Wien; Starhemberg, Sobieski. 1717 Eroberung Belgrads; Prinz Eugen. Ungarn kommt zu Österreich. Friedrich I. 1701, ci m 18. Januar, wird Preußen ein Königreich. Friedrich Wilhelm I. Vereinfachung der Hofhaltung; Tabakskollegium; gefüllter Staatsschatz. Sorge für Ackerbau, Industrie, Handel und Gewerbe. Aufnahme der vertriebenen Salzburger in Ostpreußen.
   bis 10 von 69 weiter»  »»
69 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 69 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 3
3 4
4 13
5 3
6 1
7 1
8 2
9 0
10 11
11 2
12 0
13 3
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 5
26 9
27 3
28 0
29 9
30 0
31 2
32 11
33 0
34 3
35 1
36 11
37 8
38 0
39 5
40 0
41 0
42 35
43 1
44 0
45 9
46 12
47 15
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 27
2 0
3 13
4 21
5 7
6 3
7 36
8 18
9 100
10 20
11 4
12 9
13 12
14 1
15 6
16 34
17 178
18 21
19 15
20 47
21 3
22 0
23 22
24 2
25 25
26 11
27 11
28 10
29 10
30 12
31 0
32 13
33 22
34 46
35 17
36 25
37 56
38 227
39 31
40 6
41 54
42 6
43 17
44 17
45 54
46 33
47 2
48 5
49 3
50 0
51 12
52 18
53 156
54 12
55 1
56 41
57 38
58 14
59 25
60 22
61 6
62 8
63 3
64 6
65 7
66 45
67 31
68 30
69 18
70 3
71 60
72 24
73 129
74 28
75 20
76 58
77 39
78 19
79 0
80 10
81 4
82 13
83 17
84 2
85 32
86 16
87 28
88 4
89 4
90 11
91 4
92 83
93 2
94 91
95 5
96 21
97 7
98 59
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 110
1 178
2 26
3 53
4 60
5 45
6 133
7 78
8 9
9 29
10 46
11 179
12 172
13 47
14 42
15 10
16 186
17 3
18 70
19 160
20 55
21 4
22 21
23 5
24 307
25 135
26 203
27 11
28 53
29 25
30 6
31 54
32 73
33 239
34 173
35 5
36 36
37 12
38 27
39 140
40 47
41 8
42 28
43 61
44 30
45 46
46 43
47 149
48 72
49 26
50 59
51 50
52 199
53 80
54 158
55 33
56 5
57 18
58 84
59 258
60 25
61 17
62 61
63 12
64 93
65 28
66 22
67 24
68 47
69 19
70 43
71 41
72 87
73 33
74 34
75 71
76 76
77 556
78 311
79 24
80 237
81 311
82 25
83 164
84 20
85 27
86 93
87 94
88 35
89 114
90 52
91 70
92 37
93 31
94 154
95 180
96 35
97 133
98 50
99 44
100 197
101 273
102 60
103 71
104 131
105 39
106 14
107 163
108 31
109 97
110 51
111 8
112 25
113 384
114 176
115 31
116 22
117 13
118 25
119 130
120 14
121 44
122 202
123 32
124 168
125 42
126 137
127 204
128 38
129 116
130 57
131 176
132 206
133 254
134 105
135 22
136 225
137 101
138 47
139 53
140 41
141 7
142 163
143 64
144 28
145 105
146 24
147 27
148 179
149 154
150 17
151 72
152 71
153 71
154 39
155 33
156 39
157 50
158 444
159 178
160 115
161 16
162 9
163 7
164 58
165 174
166 84
167 22
168 37
169 42
170 11
171 335
172 32
173 93
174 33
175 258
176 43
177 324
178 121
179 104
180 68
181 8
182 188
183 347
184 158
185 39
186 97
187 40
188 645
189 42
190 0
191 77
192 28
193 104
194 69
195 106
196 55
197 220
198 7
199 81