Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

2. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

3. Freiburger Lesebuch - S. uncounted

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
au im Scliwst b rn (hon Martins thor Lfhawrihnr Prfdiyerihor Christophsthor ft~apeile zic sb: Michael Alvjftr zu S.1 Maqd/t/ena Master zu. Sl Klara ' Kl/tster zu Sl .Itines Hisjul/Ttilf/i Kto.rlsi Kloster zusx* Aal/t/iruul fi/o- Her „ -Idelhausesi Uorfsldtl/iiuuysi Jfalhlttujs 1/rujfersucil Basler Ifoj Jju Bussen J^Jitess Isaf' Schluss Buryhalden

4. Das Mittelalter - S. 51

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 51 — harte Kämpfe zu bestehen, da er den von den Lombarden zum Könige erwählten Arduin von Jvrea, welcher Italien von Deutschland losreißen wollte, erst nach zwei Römerfahrten zur Entsagung zwang. Auf dem letzten Zuge ließ sich Heinrich in Rom zum Kaiser frönen, wobei ihm der Papst den sogenannten Reichsapfel, das Zeichen der Weltherrschaft, verlieh. Zu einer dritten Romfahrt wurde der Kaiser durch den Hilserns des Papstes veranlasst, den die Griechen bedrängten. Da Heinrich Ii. bei seinen siegreichen Kämpfen gegen dieselben von den Normannen unterstützt wurde, die aus der Normandie nach Unteritalien gekommen waren, so räumte er seinen Bundesgenossen einen Landstrich in Apulien ein, die Grundlage des spätern Normannenreiches. Heinrich Ii. war wie seine Gemahlin Kunigunde der Kirche sehr ergeben, ohne sich jedoch von den Geistlichen beherrschen zu lassen. Unter feinen zahlreichen Stiftungen ist vor allen das Bisthum Bamberg zu nennen, wo auch der Leichnam des Kaisers bestattet wurde. — Mit Heinrich Ii. starb das sächsische Kaisergeschlecht aus. Aie ersten fränkischen oder salischen Kaiser. Konrad n. und Heinrich m. 1024—1056. Wipo, de vita Chunradi imperat. Mon. Germ. Xiii. Her im ann i monachi Augiensis (vulgo contracli) chronica (bis 1054), Mon. Germ. Vii. —Girsebrecht, Geschichte der; beut» chen Kaiserzeit. Ii. Iii. Bd. St enzel, Geschichte Deutschland- unter den fränkischen Kaisern, 2 Bde. § 22. Konrad Ii., der Salier. Äonrad Ii., von Franken, 1024—1039, wurde von den Großen aller deutschen Stämme in der Rheinebene zwischen Worms und Mainz auf den Rath des Erzbischofs von Mainz und mit Zustimmung des jüngern Konrad, welcher der mächtigere war, zum deutschen König gewählt. Beide fränkische Fürsten waren Urenkel Konrads des Rothen von Lothringen. Konrad, der Salier genannt, war ein tapferer, gerechter und kluger Herrscher. Nachdem er auf einem Römerzuge die Kaiserkrone empfangen und Italien gesichert hatte, erhob er Ansprüche auf Burgund, da dessen König, der kinderlose Rudolf Iii. mit Heinrich Ii. einen Erbvertrag geschlossen hatte, wonach das burgun- 4*

5. Das Mittelalter - S. 55

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 55 — der Miniaturbilder, womit man die Handschriften verzierte. Die Glasmalerei wurde um das Jahr 1000 in Deutschland erfunden. Unter deu ersten fränkischen Kaisern begnügte man sich damit das Errungene zu erhalten. Am meisten wurde die lateinische Geschichtschreibung von dem Neichenauer Mönch, Grafen Hermann von Beringen (Hermann Contractns) gepflegt. Dritte Periode. Kämpfe zwilchen Kaiser und Kapst. pcts Zeitalter Keinrichs Iv., der Koheustaufen und der Kreuzzüge. 1056—1273. Die letzten fränkischen oder salischen Kaiser Heinrichlv. und Heinrich V. 1056—1125. Adami Breme nsis gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum (bis 1072), Mon. Germ. Ix Lamberti monachi Hersfeldensis annales (bis 1077), und Bruno nis liber de bello Saxonico (bis 1081) Mon. Germ. Vii. — H. Flvto, Kaiser Heinrich Iv. und sein Zeitalter, 2 Bde. Gfrörer, Papst Sregor Vii. und sein Zeitalter, 6 Bde. Giesebrecht, Iii. Bd. Stenzel. § 25. Die wachsende Macht des Papstthums. Die hervorragende Stellung, welche der Bischof von Rom schon in der Zeit der Völkerwanderung unter den übrigen Bischöfen behauptete, hatte durch die Erhebung Pippins zum fränkischen König eine feste Grundlage erhalten, da dieser dem Papste Unabhängigkeit von den Langobarden erkämpfte und durch die Gründung des Kirchenstaates zu der geistlichen Macht auch die weltliche fügte. Die Verleihung der weströmischen Kaiserkrone an Karl den Großen stärkte das Bündniß zwischen Kaiser und Papst, den die Verbindung mit dem Frankenreiche in eine kaum drückende Abhängigkeit brachte, weil die Kaiserkrone ein päpstliches Geschenk war und die fränkischen Könige, um ihre Eroberungen zu behaupten, die Unterstützung der Kirche nothwendig brauchten. Auch eine rechtliche Grundlage war für das Streben der Päpste geschaffen worden, nachdem um die Mitte des 8. Jahrhunderts wahrscheinlich in Rom die sog. pseudo-isi-dorischen Decretalen versasst worden waren. Es waren diese

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 2

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
r Dom heiligen Römischen Reiche ten Constitutione Qtton1ana, jtti* schm Kayser Ottone I. und zwischen Pñbst Leo- ne Ve einmal vor allemal ist feste gestellet wor- den, daß die Deutschen Ronige allemal zugleich Römische Rapser seyn sollen. Als auch der König in Franckreich,Caro!u8 Viil den bekannten Zug nach Italien that , und sich bey solcher Gelegenheit zum Könige von Italien vom Pabste wolle crönen lassen : so drang Kayser Ma- ximilianus L. darauf, daß es ins künftige das heili- ge Römische Reich Deutscher Nation muste ge- nennet werden. 2. Von den Gmitzen. Das Römische Reich stöst i. gegen Osten an Ungarn unv Polen, 2. gegen Süden an die Scbweitz und Italien, z.gegen Wellen an Francs reich und Niederland; und 4. gegen Norden an \ die Nord-See und an die Ost See. 3. Von der Grosse. Das Römische Reich hat sich einmal weiter er- * strecket, als das andere, davon wir am Ende dieses r Buch s in einem besondem Articul Nachricht ge-- den wollen. Was aber das eigentliche Deutschland an sich i selber betrift, so kan man die Grösse von Westen ge-e gen Osten nicht über 220. Meilen; und von Sü-1 den gegen Norden nicht mehr, als i?4. Meilen« rechnen. Von der Beschaffenheit des Landes. Deutschland ist durchgebends fruchtbar, starckk bewohnet, und wohl bebauet.

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 307

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Schwäbischen Rreise. Z07 war zuvurlaeh ein schönes Gymnafium , welches noch irr der Asche begraben liegt. Pf0rtzhe1m, £at. Pfortzenum, ist gar eine feine Stadt, mit einem guten Schlosse. Der Ort hat sich nach dem Kriege 1689. wiederum ziemlich erholet. Gottesaw, ist ein reiches Kloster, nicht weit von Durlach. Schreck, warda. 1744. bekannt, als die Oesterrei- cher unter dem Printzen von Lothringen am i. Jul. da über den Rhein nach dem Elsas zu giengen. Es liegt vier Stunden von Phmppsburg, wo damals die Kayserlichen stunden. Mühlberg, ist ein Dorf, mit einem L-chlosse. Carls-Ruhe, eine neue Stadt von mehr als 300. Häusern, mit einem Schlosse, nicht weit von Durlach* zwischen Gottesaw und Mühlberg , welches der Marggraf Carolus Wilhelmus, des jetzigen regierenden Marggraferr sein Groß. Vatter, sich zu seiner ordentlichen Residentz er- bauet hatte. Die Haupt*Gassen der Stadt sind mit Queer. Gassen durchschnitten. Das Schloß liegt an einem Walde, in Form eines Sterns, und ist nur von Holtz gebauet: Es stad aber ; 2. Alleen durch den Wald ge. hauen, davon die gröste drey gantze deutsche Merlen lang ist, und imschloß - Garten sind 27oo.orangerre.bäume. Der Ii. Articul. Das Marggrafthum Hochberg* Es lieget mitten im ßrisgau, und hatte vor die- sem eigne Marggrafen, daraus die Marggraferr zu Baden entstanden find. Hochberg, -in Schloß , nicht weit von Freyburg, warb vor alters vor unüberwinndlich gehalten ; ist aber im Kriege A. 1689. gantz verheeret worden. Emmendingen, ist eine kleine Stadt, zwey Meilen V0n Freyburg. Der Iii. Articul. Die Grafschafft Wm8mm. Sie lieget zwischen deni Marggrastdum L-xi-n, lli ' und

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 589

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. I!» von Holstein. 589 Botkam gehöre! dem Hause A»ulkk.qo. Marudendorf gehört dem jg>aufe Wederkop, Ii. Das Arm Neu-Münster au den Gren- tzcn von Stormuriu. Neu-Münster, ist ein grosser Flecken, der wohl eine mittelmäßige Stadt seyn könnte, wenn er mit Mauern umgeben wäre. Es wohnen viel Ackerleute und viel Fuhr, teure daselbst. Vor diesem war es ein Kloster, und hieß Faldera. Der Holsteiner Apostel, Vicelinus, der A. 1194. gestorben ist, hat sein Wesen da gehabt, und ist auch daselbst begraben gewesen. Sein Epitaphium ist dieses gewesen: Faldera Pontificis magni ltetetur honore , Virtuces animo contegat, oita Polo, Welches ein geschickter Poet also verdeuischet hat: Neumünster freue dich des Listtofs zu Stargard, Deo grossen Vicelins, der hier begraben ward: verwahre wohl von ihm betrachtend Gottes Güte, Im Grabe die Gebein, die Tugend im Gemüthe. Es sind aber seine Gebeine A. r;;2. von Neumünttsr nach Bordisholm gebracht worden, und da hat man diesen Iiexametrum in der Kirche an die Wand geschrieben: Oita pii Patris hic condita funt Vicelini, Endlich, als die Cathoiicken die Reliquien dieses heili« gen Mannes gerne haben wollen, so ließ Hertzog Johan- nes Adolphe 5t. 1614. nicht elwan alleine sein Epitaphium wegnehmen, sondern auch seinen Cörper in aller Stille an einen Ort bringen, welchen bis dato niemand hat er. fahren können, dadurch zu verhindern, daß mit seinen Gebeinen keine Abgötterey möchte getrieben werden. Bornhövede ist wegen der Schlacht von A. 1*27. bekannt , da König Waldemarus Ii. von dem Hertzoge Adolpho erbärmlich geschlagen ward. Im übrigen ist es nur ein Dorf. Ascheberg gehört dem Hause Rantzau , welches A. 1728. in den Grafen. Stand rst erheben worden. Iii. Ein Stücke von dem grossen Amte Rends- Burg , welches sonst dem König gehöret. Nqrdqrf, ein grosses Dorf, hegt daciune.

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 686

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
686 Das Ix. Buch, von Nieder-Sachse", gen, Ludovicus der Springer, einen entietzlichen Sprung in die vorbeyß essende Saale gethan, und damit auch sein Leben erhalten har. Er halte den Pfaltz, Grafen zu Sachsen , Fridericum, auf bec Weiffenburg^nicöt weil pon Frey bürg , 51. io^ij. auf bcc ¡Jagt mit einem Sau. Spiesse erstochen, damit er dessen ehebrecherische Gemahlln, Adelheit, heyraihen könle, deswegen ihn Kayser Henricu8 Iv. auf dieses Schloß Halle setzen las- sen. Es ist ein Königlicher Amrmann daselbst , der nicht nur die Königlichen Güter, sondern auch die Iustitz über die Vorstädte von Halle, als Glaucha und Bieumarck, Pachtweise administriret. Es werden da Stein. Kohlen gegraveu. Wettin, ist ein Slädllein und Schloß an der Saale, da viele Stein. Kohlen gegraben werden. Ist vor diesem eine berühmte Grafschaft gewesen, und ihre Besitzer ba, den alle Well überredet, daß sie aus W ltekindischen Ge. blute entstanden wären. 5li»etzo gehöret dieser Ort, nebst der dazu gehörigen Herrschaft, dem Adelichen Hause ans dein W1nckel. Das Bier in der Stadl wird Reh. Terl1ng qenennet, in weichem Worte ein Poetischer Kops baf retne Anagramma, Elx Gui Kerf, gefunden hat. Diemnitz, ein Adeliches Schloß, eine Stunde von Halle , gehörte dem Frehherrlichm Hause von Danckel- Mann, welches dasselbe verkaufte. Man kan es mit Recht den Küchen , Garten von Halle nennen. Petersberg oder Lauterberg, Lat. Mons Sere~ nus. Vor diesem ist es ein Kloster gewesen, und es liegen verschiedene Meißnische Marggraftn und Grafen von Wet- tin daselbst begraben: Doch wird in der Kirche noch Got. tesdienst gehauen. Das Kloster. Gebäude, welches auf einem hohen Berge, zwey Meilen poit Halle, lieget, ist gantz zerfallen, daß niemand drauf wohnen kan. Dieser Ort gehörte vor diesem dem Chur-Hause Sachsen, und Churfürst Johannes Fridericus hat es 51 1540. in ei» welt- liches Amt verwandelt. 51.1697. aber hat das Haus Bran- denburg Mittel erfunden . diesen gar wichtigen Ort kauf, lick an sich zü bringen. Gantz oben wohnt der Prediger,und unten am Berge der 51mtmann. Könnern, ist ein Städtgenander 5»als, da die Po, sten

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 805

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. Iv. vommarggrafthurir Meissen. 807 genug beschrieben worden. Die übrigen drey Lie- gen in diesem Neustädtischen Kreise und heissen : Arenshaug, ein altes Schloß auf einem Berge, nicht rrert von Neustadt. Es waren vor diesem besoà, re Grafen von Arenshaug in der Welt, die im Xiii. Seculo ausgestorben sind. Es gehöreten vier kleine Städte, und zwry und siebentzig Dörfer darzu. ^Eiva, eine Stadt und Schloß, darauf der letzte H^r« tzog von Zeitz, Mauritius Wilhhlmus , feine Hofstatt anlegte, als er zur Catholifchen Religion getreten war. Ziegen Ruck, emstàdtgen, Amt und Berg. Schloß an der Saale. Der Vi. Articul. Vom Osterlünde, oder von dem Fürsten- thum Artendurg. Den Thüringern lieget das Land gegen Osten, und deswegen mag es auch wol das Osterlmid seyn gene.'met worden. Vor diesem hieß es auch das Pleißner-Land: Denn es fiiesset nicht nur die Pleifite mitten durch, sondern vor Alters waren auch besondere Grafen von Ple18sen. Jetzo aber sind beyde Namen altväterisch,und das Land wird nunmehro von jederman nach seiner Hauptstadt Das Fmftenthum äemmmo ge- ll ennet. Es ist eben nicht groß : Denn die Länge trägt nur 6. Meilen aus, und die Breite will sich kaum auf 4. Meilen erstrecken. Die Bauern im Lande haben einen besondern Habit, welcher mit der alten Wen- dischen Kleidung ziemlich überein kömmt. Die ersten Churfürsteu zu Sachsen befassen dieses Land, und Churfürft Fridericus Placidus residirte eben damals zu Altenburg, als ihm seine Eee 3 beyde
   bis 10 von 26 weiter»  »»
26 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 26 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 2
4 2
5 4
6 1
7 0
8 5
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 1
22 1
23 0
24 0
25 1
26 1
27 2
28 0
29 0
30 0
31 1
32 15
33 0
34 0
35 0
36 16
37 2
38 0
39 0
40 0
41 1
42 11
43 0
44 0
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 4
2 0
3 9
4 1
5 6
6 3
7 9
8 1
9 5
10 13
11 0
12 6
13 5
14 1
15 2
16 12
17 66
18 20
19 1
20 16
21 1
22 0
23 3
24 1
25 11
26 10
27 10
28 4
29 0
30 9
31 0
32 11
33 22
34 12
35 3
36 15
37 21
38 1
39 10
40 2
41 4
42 5
43 5
44 7
45 24
46 9
47 2
48 4
49 2
50 0
51 2
52 1
53 155
54 7
55 1
56 14
57 37
58 12
59 0
60 1
61 0
62 8
63 3
64 4
65 5
66 39
67 0
68 18
69 16
70 1
71 4
72 0
73 120
74 0
75 6
76 47
77 16
78 10
79 0
80 6
81 3
82 7
83 7
84 2
85 5
86 4
87 8
88 3
89 0
90 3
91 3
92 16
93 2
94 70
95 5
96 1
97 6
98 8
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 130
1 181
2 27
3 62
4 64
5 64
6 174
7 80
8 10
9 31
10 67
11 183
12 210
13 163
14 53
15 10
16 188
17 5
18 84
19 165
20 57
21 5
22 22
23 5
24 317
25 175
26 210
27 11
28 67
29 28
30 10
31 65
32 91
33 301
34 194
35 7
36 40
37 12
38 42
39 157
40 52
41 14
42 45
43 121
44 39
45 46
46 44
47 169
48 78
49 27
50 210
51 99
52 214
53 83
54 166
55 44
56 8
57 23
58 90
59 305
60 27
61 22
62 66
63 13
64 96
65 39
66 27
67 24
68 49
69 26
70 48
71 45
72 96
73 34
74 37
75 81
76 82
77 557
78 317
79 24
80 248
81 414
82 32
83 176
84 22
85 28
86 97
87 101
88 38
89 142
90 60
91 76
92 46
93 34
94 191
95 185
96 50
97 162
98 51
99 58
100 250
101 275
102 94
103 74
104 144
105 44
106 32
107 175
108 31
109 101
110 63
111 18
112 46
113 388
114 240
115 31
116 32
117 15
118 27
119 147
120 24
121 66
122 206
123 59
124 182
125 95
126 139
127 233
128 40
129 125
130 70
131 196
132 207
133 332
134 113
135 26
136 250
137 110
138 48
139 55
140 44
141 7
142 254
143 98
144 39
145 165
146 29
147 28
148 181
149 192
150 19
151 73
152 102
153 80
154 57
155 57
156 46
157 55
158 444
159 196
160 118
161 31
162 14
163 9
164 63
165 180
166 103
167 30
168 49
169 46
170 14
171 345
172 34
173 114
174 36
175 331
176 44
177 373
178 128
179 135
180 71
181 9
182 202
183 414
184 164
185 84
186 100
187 44
188 650
189 53
190 3
191 79
192 42
193 109
194 83
195 134
196 83
197 223
198 10
199 88