Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

2. Alte Geschichte - S. 133

1872 - Mainz : Kunze
133 groei ©reigniffe führten eine (Smporung Ijerwi, der Verrat!) art dem freimütigen nnb ffiljnen 5ß(ebejer 8. Siccing S£)entatu§ nnb der beabficfjtigte $reoel beg 5lppiu§ (Slaubius) an der burcf) den £obe§fto£ if)te§ Waters not ©dfjanbe geretteten Virginia. (Empörung in Oiom nnb irn §eere. @rft als> die Sßlebejer mit einer ©eceffio broken, banften die Sdecemüiren ab. S£>a3 (Sonfulat rourbe roieber ^ergefteeft; 2. $a(eriu3 nnb §oratiu§, die roafjrenb be§ Sdecem= . üirateä eine freimütige Spaltung beobachtet Ratten, gemäht. Sippiuä (Slaubiuä gab fic^ im ©efängniffe bert £ob, ebenfo ein ^weiter der Sdecemmren; die übrigen gingen in3 (Spit, iljr Vermögen rourbe confi§cirt. ^nlpalt der 3iüölftafefgefet^gel6ung (nur in 23rudjftücfen er= Ratten): 1) lex de capite civis rogari nisi maximo comitiatu vetat, b. !). nur in den ©enturiatcomitien barf über ba§ Seben eine§ 33ürgers> abgeurtljeilt roerben. ^ritljer rourbe über die ^a= iricier in den Tribut;, über Plebejer in den ßnriatcomitien gerietet. 2) £)a3 (Sonubium bleibt verboten. 3) £)as> ftrenge ©djulbredjt nodf) nic^t aufgehoben, nur im (Singeinen g. 23. burd() längere Triften ;gemilbert ic. 2. Xie §orajif<Halerifdjen wnti canuleiift^ctt ©cfcfcc. 448 Leges Valeriae Horatiae: 1) ne quis ullum magi-stratum sine provocatione crearet, qui creasset, eum ius fasque esset occidi; 2) ut qui tribunis plebis, aetlilibus nocui'set, eius caput Jovi sacrum esset, familia ad aedem Cereris Liberi Liberaeque venum iret. 3) ut quod tributim plebes iussisset populum teneret. 1) sjtiemanb foil einen Sjlagiftrat ofjne ‘’ßrouofation mahlen, wer einer, foldjen roä^lt, foil des> £obes> fdfjulbig fein. 2) 2ber den 3mfstrt6unen, den Slebilen ein Seib gufügt, beffett £>aupt foil bent Jupiter geroeiljt fein, fein §au§ftanb foh als £empelgut der ßeresi, iern ßiber und der Sibera nerfallen. 3) 2öa3 die ^leb§ in i^ren Stributcomitien befdjtiejjt, fott für basi ©efammtoolf binbenb fein. ®ie (Sonfuln §oratiu3 und Valerius fteuten nic§t bloj3 die, •alte Sserfaffung roieber fyer, fonbern gaben ©efetje, roe(c§e die ©tüt^en plebejifdjer $reil)eit mürben. Sludj der Sdiftator roar nac^ 1. der 5ßrooofation unterroorfen, ba§ groeite ©efe& garantirte non neuem den plebejifdjen ^Beamten die Unoerte£lid)feit, roeldfje die Tribunen für alle 3eüen bedielten, die 2lebilen fpater oerloren. Vermöge des> 3. ©efet^eg Porten die £ributcomitien auf, Sserfammlungen der spiebs

3. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

4. Alte Geschichte - S. 168

1872 - Mainz : Kunze
168 »on allen ©eiten jufammenftromten und ein £>eer oon 120,000 Sftann bilbeten. ©partacue! fc|tug mehrere romifc^e §eere, bis er Dom (Sonfui Sft. Siciniuä (Sraffug an einem 23erge in Sucanien 71 befiegt rourbe. @in $teft der gefdjlagenen ©labiatoren, toeldjer über die Scipen entfliegen raoute, fiel dem gerabe au3 ©panien §urüd= !ef)renben gtücfliehen ^'ompejuä in die £)änbe, bei sich be§raegen die 23eenbigung be3 ilriegeä gufchrieb. 3. Jbeitaffunßsänberuttgen be§ ^ompejus. Sßompejug roanbte jtd), rate and) (Sraffus, dem Sboife gu, um burcf) biefeä die ©enat§partei, die ihn beneibete und §a^te, gu beu= gen. ^a^dem fdjon burcfj baä ©efei^ des> ßonfulsl (L 3lureliu§ (Sotta 75, (lex Aurelia tribunicia: ut tribunis plebis liceret postea alios magistratus capere), den Tribunen die p^eren 5lem= ter raieber eröffnet raorben raaren, [teilte ^ompejitg, der im 3ahre 70 mit -M. Siciniuä (£raffu§ das> (Sonfulat betteibete, die tribuni= eifere ©eraalt in ihrem früheren Umfange raieber fyv (Pompejus tribuniciam potestatem restituit, cuius Sulla imaginem sine re reliqueret). 2ludj fteuerte er den ungeheueren ©rpreffungen, raeldje ftc§ die ©enatäpartei ab ©tatt^atter in den ^rooinjen §u ©c^ulben fommen liefe, inbem auf feinen Antrieb der ^ßrätor 8. 2lureliit3 (Sotta den ©efe£üorfd)lag burchbradjte, bafj die burd) ©utta dem ©enate gurücfgegebeiten @ericf)te jroifdjen biefem, den Gittern und ©d^ai^tribunen geteilt mürben (L. Cotta lege sua iudicia inter tres ordines communicavit, senatum, equites, tribunos aerariosx 3)ie (extern roaren burd) ihr Vermögen und ifjre ^ntereffen dem Sftitterftanbe fe^r na^efte^enbe Plebejer, fo bafc in den ©eritfjten der Dritterftanb oor^errfcfieiib mar. 2tud) die t>on ©ufta befeitigte föenfur mürbe erneuert und i|r auef) raahrfcf)einlich die fünfjährige Sdauer raieber gegeben; $ompeju§ begmeefte bamit, den©enat uon feinen faulen und fcfjäblidfjen (Elementen ju reinigen. 2bie fe|r ^ompejus mit der ©enatspartei verfallen mar, geigte fic^ bei der §rage über den Oberbefehl in dem ©eerauberfriege. (Sr nahm nadj feinem ßonfulate feine 5proüius an, fonbern lebte (69 bis 67) alä ^ßriuatmann in 9r:om, big ihm der Oberbefehl gegen die ©eeräuber übertragen rourbe. 4. $cr <3ccräuöcvfrieg (67). £)ie aßangetyaftigfeit der römif^en ©eemacht und die 33ürger= friege hatten der ©eeräuberei, der auch non 'Jjiithribateä üßorfdjuf) \

5. Freiburger Lesebuch - S. uncounted

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
au im Scliwst b rn (hon Martins thor Lfhawrihnr Prfdiyerihor Christophsthor ft~apeile zic sb: Michael Alvjftr zu S.1 Maqd/t/ena Master zu. Sl Klara ' Kl/tster zu Sl .Itines Hisjul/Ttilf/i Kto.rlsi Kloster zusx* Aal/t/iruul fi/o- Her „ -Idelhausesi Uorfsldtl/iiuuysi Jfalhlttujs 1/rujfersucil Basler Ifoj Jju Bussen J^Jitess Isaf' Schluss Buryhalden

6. Das Mittelalter - S. 51

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 51 — harte Kämpfe zu bestehen, da er den von den Lombarden zum Könige erwählten Arduin von Jvrea, welcher Italien von Deutschland losreißen wollte, erst nach zwei Römerfahrten zur Entsagung zwang. Auf dem letzten Zuge ließ sich Heinrich in Rom zum Kaiser frönen, wobei ihm der Papst den sogenannten Reichsapfel, das Zeichen der Weltherrschaft, verlieh. Zu einer dritten Romfahrt wurde der Kaiser durch den Hilserns des Papstes veranlasst, den die Griechen bedrängten. Da Heinrich Ii. bei seinen siegreichen Kämpfen gegen dieselben von den Normannen unterstützt wurde, die aus der Normandie nach Unteritalien gekommen waren, so räumte er seinen Bundesgenossen einen Landstrich in Apulien ein, die Grundlage des spätern Normannenreiches. Heinrich Ii. war wie seine Gemahlin Kunigunde der Kirche sehr ergeben, ohne sich jedoch von den Geistlichen beherrschen zu lassen. Unter feinen zahlreichen Stiftungen ist vor allen das Bisthum Bamberg zu nennen, wo auch der Leichnam des Kaisers bestattet wurde. — Mit Heinrich Ii. starb das sächsische Kaisergeschlecht aus. Aie ersten fränkischen oder salischen Kaiser. Konrad n. und Heinrich m. 1024—1056. Wipo, de vita Chunradi imperat. Mon. Germ. Xiii. Her im ann i monachi Augiensis (vulgo contracli) chronica (bis 1054), Mon. Germ. Vii. —Girsebrecht, Geschichte der; beut» chen Kaiserzeit. Ii. Iii. Bd. St enzel, Geschichte Deutschland- unter den fränkischen Kaisern, 2 Bde. § 22. Konrad Ii., der Salier. Äonrad Ii., von Franken, 1024—1039, wurde von den Großen aller deutschen Stämme in der Rheinebene zwischen Worms und Mainz auf den Rath des Erzbischofs von Mainz und mit Zustimmung des jüngern Konrad, welcher der mächtigere war, zum deutschen König gewählt. Beide fränkische Fürsten waren Urenkel Konrads des Rothen von Lothringen. Konrad, der Salier genannt, war ein tapferer, gerechter und kluger Herrscher. Nachdem er auf einem Römerzuge die Kaiserkrone empfangen und Italien gesichert hatte, erhob er Ansprüche auf Burgund, da dessen König, der kinderlose Rudolf Iii. mit Heinrich Ii. einen Erbvertrag geschlossen hatte, wonach das burgun- 4*

7. Das Mittelalter - S. 55

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 55 — der Miniaturbilder, womit man die Handschriften verzierte. Die Glasmalerei wurde um das Jahr 1000 in Deutschland erfunden. Unter deu ersten fränkischen Kaisern begnügte man sich damit das Errungene zu erhalten. Am meisten wurde die lateinische Geschichtschreibung von dem Neichenauer Mönch, Grafen Hermann von Beringen (Hermann Contractns) gepflegt. Dritte Periode. Kämpfe zwilchen Kaiser und Kapst. pcts Zeitalter Keinrichs Iv., der Koheustaufen und der Kreuzzüge. 1056—1273. Die letzten fränkischen oder salischen Kaiser Heinrichlv. und Heinrich V. 1056—1125. Adami Breme nsis gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum (bis 1072), Mon. Germ. Ix Lamberti monachi Hersfeldensis annales (bis 1077), und Bruno nis liber de bello Saxonico (bis 1081) Mon. Germ. Vii. — H. Flvto, Kaiser Heinrich Iv. und sein Zeitalter, 2 Bde. Gfrörer, Papst Sregor Vii. und sein Zeitalter, 6 Bde. Giesebrecht, Iii. Bd. Stenzel. § 25. Die wachsende Macht des Papstthums. Die hervorragende Stellung, welche der Bischof von Rom schon in der Zeit der Völkerwanderung unter den übrigen Bischöfen behauptete, hatte durch die Erhebung Pippins zum fränkischen König eine feste Grundlage erhalten, da dieser dem Papste Unabhängigkeit von den Langobarden erkämpfte und durch die Gründung des Kirchenstaates zu der geistlichen Macht auch die weltliche fügte. Die Verleihung der weströmischen Kaiserkrone an Karl den Großen stärkte das Bündniß zwischen Kaiser und Papst, den die Verbindung mit dem Frankenreiche in eine kaum drückende Abhängigkeit brachte, weil die Kaiserkrone ein päpstliches Geschenk war und die fränkischen Könige, um ihre Eroberungen zu behaupten, die Unterstützung der Kirche nothwendig brauchten. Auch eine rechtliche Grundlage war für das Streben der Päpste geschaffen worden, nachdem um die Mitte des 8. Jahrhunderts wahrscheinlich in Rom die sog. pseudo-isi-dorischen Decretalen versasst worden waren. Es waren diese

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 2

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
r Dom heiligen Römischen Reiche ten Constitutione Qtton1ana, jtti* schm Kayser Ottone I. und zwischen Pñbst Leo- ne Ve einmal vor allemal ist feste gestellet wor- den, daß die Deutschen Ronige allemal zugleich Römische Rapser seyn sollen. Als auch der König in Franckreich,Caro!u8 Viil den bekannten Zug nach Italien that , und sich bey solcher Gelegenheit zum Könige von Italien vom Pabste wolle crönen lassen : so drang Kayser Ma- ximilianus L. darauf, daß es ins künftige das heili- ge Römische Reich Deutscher Nation muste ge- nennet werden. 2. Von den Gmitzen. Das Römische Reich stöst i. gegen Osten an Ungarn unv Polen, 2. gegen Süden an die Scbweitz und Italien, z.gegen Wellen an Francs reich und Niederland; und 4. gegen Norden an \ die Nord-See und an die Ost See. 3. Von der Grosse. Das Römische Reich hat sich einmal weiter er- * strecket, als das andere, davon wir am Ende dieses r Buch s in einem besondem Articul Nachricht ge-- den wollen. Was aber das eigentliche Deutschland an sich i selber betrift, so kan man die Grösse von Westen ge-e gen Osten nicht über 220. Meilen; und von Sü-1 den gegen Norden nicht mehr, als i?4. Meilen« rechnen. Von der Beschaffenheit des Landes. Deutschland ist durchgebends fruchtbar, starckk bewohnet, und wohl bebauet.

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 686

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
686 Das Ix. Buch, von Nieder-Sachse", gen, Ludovicus der Springer, einen entietzlichen Sprung in die vorbeyß essende Saale gethan, und damit auch sein Leben erhalten har. Er halte den Pfaltz, Grafen zu Sachsen , Fridericum, auf bec Weiffenburg^nicöt weil pon Frey bürg , 51. io^ij. auf bcc ¡Jagt mit einem Sau. Spiesse erstochen, damit er dessen ehebrecherische Gemahlln, Adelheit, heyraihen könle, deswegen ihn Kayser Henricu8 Iv. auf dieses Schloß Halle setzen las- sen. Es ist ein Königlicher Amrmann daselbst , der nicht nur die Königlichen Güter, sondern auch die Iustitz über die Vorstädte von Halle, als Glaucha und Bieumarck, Pachtweise administriret. Es werden da Stein. Kohlen gegraveu. Wettin, ist ein Slädllein und Schloß an der Saale, da viele Stein. Kohlen gegraben werden. Ist vor diesem eine berühmte Grafschaft gewesen, und ihre Besitzer ba, den alle Well überredet, daß sie aus W ltekindischen Ge. blute entstanden wären. 5li»etzo gehöret dieser Ort, nebst der dazu gehörigen Herrschaft, dem Adelichen Hause ans dein W1nckel. Das Bier in der Stadl wird Reh. Terl1ng qenennet, in weichem Worte ein Poetischer Kops baf retne Anagramma, Elx Gui Kerf, gefunden hat. Diemnitz, ein Adeliches Schloß, eine Stunde von Halle , gehörte dem Frehherrlichm Hause von Danckel- Mann, welches dasselbe verkaufte. Man kan es mit Recht den Küchen , Garten von Halle nennen. Petersberg oder Lauterberg, Lat. Mons Sere~ nus. Vor diesem ist es ein Kloster gewesen, und es liegen verschiedene Meißnische Marggraftn und Grafen von Wet- tin daselbst begraben: Doch wird in der Kirche noch Got. tesdienst gehauen. Das Kloster. Gebäude, welches auf einem hohen Berge, zwey Meilen poit Halle, lieget, ist gantz zerfallen, daß niemand drauf wohnen kan. Dieser Ort gehörte vor diesem dem Chur-Hause Sachsen, und Churfürst Johannes Fridericus hat es 51 1540. in ei» welt- liches Amt verwandelt. 51.1697. aber hat das Haus Bran- denburg Mittel erfunden . diesen gar wichtigen Ort kauf, lick an sich zü bringen. Gantz oben wohnt der Prediger,und unten am Berge der 51mtmann. Könnern, ist ein Städtgenander 5»als, da die Po, sten

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 892

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
892______ ,Er hat im Anfänge auch nicht einmal die neuer- wählten Bischöffe Lnvestiren können, sondern das thaten die Kayser per baculum & annulum , wo- durch die Bischöffe ihres Amts erinnert wurden, daß sie die Schaafe als Hirten weyden; und ihre Kirche eben so lieben selten, als wenn ihnen diesel- be angetrauet wäre. Jedoch hat der Pabst nicht geruhet, bis ihm die Kayser das Jus Investiendi Episcopos abgetreten haben, welches Kayser Elenricus V. 1122. gethan hat. Weil aber die Deutschen Bischöffe Reichs-Stän- de sind, so muffen sie in temporalibu8 die sogenann- ten Regalia beym Kayser suchen, welcher sie ordentlicher Weise mit solchen hohen Gerechtsa- men belehnet. Vor diesem geschahen dergleichen geistliche Be- lehnungen per Sceptrum: Nunmehr aber ge- schicht es per Gladium. Der Xliii. Articul. Voll dem Concordato Nationis Ger Mani Cie. Nachdem Kayser Henricus V. dem Pabste An. 1122. das jus Investiendi Episcopos abgetreten hatte, so wurde solches von Päbstlicher Seite so sehr gemißbraucht, daß es die Deutsche Nation nicht mehr leiden konte. Endlich wurden diese Gravamina Nationis Ger- manica durch das berühmte Concordatum gehoben, welches Kayser Ericlericu8 Iii. und Pabst Nicolaus V. im Jahre I148. mit einander aufge- xichtet haben. Die-
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 2
4 2
5 3
6 1
7 0
8 2
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 2
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 1
27 1
28 0
29 0
30 0
31 1
32 13
33 0
34 0
35 0
36 11
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 11
43 0
44 0
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 4
2 0
3 9
4 1
5 6
6 3
7 9
8 1
9 5
10 13
11 0
12 6
13 5
14 1
15 2
16 12
17 66
18 20
19 1
20 16
21 1
22 0
23 3
24 1
25 11
26 10
27 10
28 4
29 0
30 9
31 0
32 11
33 22
34 12
35 3
36 15
37 21
38 1
39 10
40 2
41 4
42 5
43 5
44 7
45 24
46 9
47 2
48 4
49 2
50 0
51 2
52 1
53 155
54 7
55 1
56 14
57 37
58 12
59 0
60 1
61 0
62 8
63 3
64 4
65 5
66 39
67 0
68 18
69 16
70 1
71 4
72 0
73 120
74 0
75 6
76 47
77 16
78 10
79 0
80 6
81 3
82 7
83 7
84 2
85 5
86 4
87 8
88 3
89 0
90 3
91 3
92 16
93 2
94 70
95 5
96 1
97 6
98 8
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 117
1 180
2 28
3 59
4 61
5 160
6 136
7 124
8 22
9 38
10 47
11 179
12 174
13 48
14 42
15 33
16 186
17 4
18 70
19 179
20 56
21 4
22 151
23 5
24 308
25 137
26 204
27 52
28 53
29 27
30 6
31 56
32 73
33 287
34 175
35 6
36 37
37 32
38 29
39 196
40 50
41 8
42 28
43 69
44 30
45 47
46 47
47 151
48 72
49 27
50 65
51 52
52 224
53 84
54 233
55 35
56 13
57 19
58 85
59 298
60 52
61 20
62 474
63 79
64 100
65 29
66 22
67 25
68 57
69 21
70 43
71 41
72 87
73 47
74 41
75 85
76 99
77 561
78 316
79 25
80 248
81 335
82 28
83 165
84 20
85 40
86 95
87 94
88 36
89 114
90 52
91 102
92 70
93 34
94 156
95 181
96 36
97 133
98 132
99 69
100 219
101 273
102 64
103 87
104 132
105 39
106 15
107 163
108 54
109 99
110 56
111 10
112 35
113 384
114 183
115 47
116 30
117 13
118 26
119 131
120 31
121 44
122 204
123 33
124 172
125 43
126 141
127 250
128 42
129 118
130 57
131 190
132 206
133 256
134 105
135 22
136 293
137 101
138 51
139 53
140 43
141 7
142 167
143 72
144 28
145 263
146 164
147 28
148 192
149 163
150 17
151 72
152 74
153 71
154 43
155 45
156 49
157 50
158 444
159 182
160 116
161 16
162 335
163 82
164 58
165 180
166 115
167 25
168 40
169 47
170 12
171 335
172 38
173 104
174 34
175 284
176 46
177 466
178 121
179 122
180 70
181 76
182 247
183 396
184 159
185 39
186 102
187 42
188 647
189 43
190 2
191 79
192 36
193 105
194 70
195 107
196 57
197 229
198 9
199 83