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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 40

1835 - Berlin : Trautwein
40 Zweite Periode. 814 —1096. Tribur versammelt, durch Androhung der Absetzung vom Könige die Entfernungalbert's erzwangen. Durch gewaltthätige Bedrückung, so wie durch Gefangenhaltung des sächsischen Herzogssohns Magnus und Absetzung Otto's von Baiern (welches 1070 Welf, Stamm, vater der jnngern welfschen Linie, erhielt) trieb Heinrich 1073 die Sachsen zum Aufstande, aber als er diesen nach seinem Siege bei Hohenburg an der Unstrut (1075) durch seine Uebermacht un- terdrückte, erhob sich wider ihn ein furchtbarerer Gegner, Gre, gor Vii*), früher Hildebrand (1073—1085). Dieser zum Herr, scheu geborene Pabst erstrebte volle Ausübung der Oberhoheit Rom's über die Kirche und Erhebung der Kirche über die weltliche Macht, auch über das Kaiserthum, durch das Gebot eines allgemeinen Cölibats und das Verbot der Simonie (1071) so wie der Ver, lcihung geistlicher Aemter durch weltliche Fürsten (1075). Er lud sogar Heinrich Iv. wegen Nichtbeobachtung dieser Verordnun, gen zur Verantwortung nach Rom und sprach, da dieser ihn 1076 zu Worms seiner Würde entsetzen ließ, den Bann über ihn aus. Heinrich wurde bald durch Androhung der Absetzung von vielen mißvergnügten Fürsten genörhigt, Lossprechung zu Canossa 1077 durch demürhigende Buße und unter Bedingungen zu erkaufen, durch deren Verletzung er noch 1077 die Wahl eines Gegen, königs, Rudolfs von Schwaben, bewirkte. Heinrich wurde 1078 bei Melrichsstadt und 1080 bei Flarcheim und Merseburg geschlagen; allein Rudolfs Tod in der letzten Schlacht — sein Herzogthum Schwaben hatte nebst Heinrich's Tochter Agnes schon 1079 Friedrich von Hohenstaufen erhalten — gestattete dem Kö, nige 1081 nach Italien zu ziehen, Rom, von wo Robert Guis, •) Das P a b ilth u m, durch Mc Slufu'fung des srânkischen Reichcs me-il pon dcr -Abhângigkeit vom Kaiser befreit, evnmtcrte seine Macht besonders durch haldige Berusung nus die um S56, vielreicht von Bcncdict Levita, vcrfatztcn vseudo-isidorischen Decrctalc», nach welchen Chriftus selbst der romischen Kirche die Obergcwalt ubev allé andere» eitheilt Hat. Nicolaus I. (858 — 867) »0- thigke sogar den Konig Lothar Ii. zue Wiedervereinigung mit sciner Geniahlinn Theurberge und entseytc lothringischc Erjbischvfe. Die Parteienkàmvse in Italien und die Sittenloiigkeit mehrerer Pàbste, so wie die Abhangigkeit vom deuischen Kaiser hemmten in den folgenden Zeiren rascheres Forrschreiten; allein seit I0^l6 bigamie» achtungl'vürdigcre Pàbfte, meist un ter Hildebrand's Leitung, den Kanivs g gen Simonie und Sittenlosîgkcil dcr Geihlichcn, und Nicolaus Ii. cntzog die Pabsnvahl, sic déni Cardinalcollegium 1059 übcrtragcnd, zum Theil dem welt- l-chcn Einssusse, und er bcrcitctc seine» Nachsolgcrn cine Stüi;e, indem er 1059 dcn N or,n a une n Robert Guiskard als Herzog von Calabrien, Apulien und von (dem erst 1060 —1096 durch Roger eroberten) Sicilien belehnte.

2. Das Alterthum - S. 226

1876 - Berlin : Weidmann
226 Caesar in Gallien. mit einem unbedeutenden optimatischen Collegen1), den er gleich* von Anfang an zur Unthätigkeit einschüchterte. In seinem Amte liess er, da der Senat opponirte, durch das Volk des Pompeius Einrichtungen im Orient bestätigen, für 20,000 ärmere Bürger, namentlich altgediente Krieger, in Campanien Land anweisen2) und verpflichtete sich durch ein, die Staatspächter begünstigendes Gesetz auch die Ritter. Dabei linderte er jetzt schon das Schicksal der Provinzen und wehrte der römischen Bedrückung. Durch Verheiratung seiner Tochter Iulia mit Pompeius ward die Verbindung beider Männer noch enger3). Nach Ablauf seines Konsulates ward ihm durch Volksbeschluss als Provinz Gallien und Illyrien zuerkannt, denen der Senat noch aus freien Stücken das jenseitige Gallien (Gallia transalpina) hinzufügte4). § 170. Caesar in Gallien. I. C. Iul. Caesaris Commentarii de bell. Gail, libri Vii. cum supplem. A. Hirtii (lib. Viii). Dio Xxxviii, 31-50. Xxxix, 1—5. 40-54. Xl, 1—11. 31—43. Velleius Ii, 4«. 47. Plntarch, Caes. 18—27. Sueton, Caes. 25 ff. Orosius Vi, 7—12. Ii. Hommsen Buch V, Cap. 7. Peter Bd. Ii, S. 266—302. D rum an n Iii, S. 221—419. L. Napoleon Iii., hist, de J. Cesar Ii. Napoleon I., Precis des guerres de Cesar, ecrit .... ä St. Helene, Par. 1836. Ame d6e Thierry, hist, des Gaulois Ii. W. Riistow, Heerwesen und Kriegsführung Caesars. 2. Aufl 1862. Fr. Aug. v. Göler, Caesars gallischer Krieg in den Jahren 58—53, 52, 51. 1858—60. Watterich, die Germanen des Rheins. Leipzig 1872. Mit dem Abgange in seine Provinz tritt Caesar auf den grossen Boden der Geschichte, und seine Pläne beginnen sich zu enthüllen. Wie Pompeius den Osten unterworfen, so war sein Ziel, dem er bereits auf seinem spanischen Feldzuge (§ 169) näher getreten, die Einreihung des Westens in den Länderkreis der römischen Republik. Noch lag in demselben Gallien als ein fremdes, störendes Glied. Zwar die Südküsten dieses Landes, schon vorlängst von Puniern und Griechen betreten, gehorchten damals bereits den Römern. Seit der Unterwerfung der Allobrogen gehörte ihnen das Rhonegebiet, bis nach Genf (Genava) hinauf. Aber das wichtige innere Land des heutigen Frankreichs5), mit seinen uralten, gen Britannien und Germanien sich erstreckenden Handelsstrassen, mit seinem fruchtbaren, zu reichen Colonien geeigneten Boden, war nur erst dem unternehmenden italischen Kaufmann, allenfalls auch dem auf Heerdengewinn speculirenden Colonisten erschlossen. — Die Bevölkerung trug die Züge des keltischen Stammcharakters (§ 127). Sie trieb Ackerbau, mehr noch Viehzucht, liebte es, in Städten zusammen zu wohnen, hatte Bergwerke und nicht unbedeutende Seefahrt. Aber in viele Völkerschaften getheilt, lebte sie in ewigen Fehden *) Bibulus; man spottete: Iulio et Caesare Coss. Suet. Caes. 20. 2) Dio Xxxviii, 1—7. App. Ii, 10. Veil. Ii, 44. Suet. Caes. 20. Cic. ad fam. Xiii, 4. 3).Plut.pomp. 47.48. Dio Xxxviii, 9. 4) Dio Xxxviii, 8. Veil. Ii, 44. 5) Pompon. Mela, de situ orb. Iii, 2. Strabo V, cap. 1—3. Plin. Iv, 31 33. Ammian. Marcell. Xv.

3. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 117

1891 - Dresden : Höckner
— 117 — mußte er 1074 im Vertrage von Gerstungen die Schleifung der Burgen, eine allgemeine Amnestie und die Zurückgabe Baierns an Otto von Nordheim zugestehen. 3. Plötzlich aber gaben der Kirchenfrevel der sächsischen Bauern auf der Harzburg und die Anschläge der Kurie auf die Selbständigkeit des Reiches (S. 118) der Sache des Königs das Übergewicht. Der Vertragsbruch der Sachsen nahm dem Papste die Möglichkeit, zwischen ihnen und dem König zu vermitteln, und erfüllte die Fürsten mit Grauen vor dem entfesselten Volke, und auch die jetzt doppelt bedrohten Bischöfe sahen sich auf des Königs Schutz angewiesen. Mit dem gesamten Reichsaufgebote schlug Heinrich jetzt das sächsische Heer unter Otto von Nordheim vernichtend 1075 bei Hohenburg an der Unstrut (unweit 1075 Langensalza), und die Erbitterung der von ihrem Adel im Stich gelassenen Bauernschaften zwang denselben zu bedingungsloser Unterwerfung auf dem Felde bei Spira (südlich von Sondershausen). Die zerstörten Burgen wurden wieder aufgebaut, aber Otto von Nordheim begnadigt und mit der Verwaltung Sachsens beauftragt. e) Der Kampf Heinrichs Iv. mit Gregor Vii. 1075--1085. 1. Der neugewonnenen Macht des selbstbewußten Königs trat das reformierte Papsttum in der Person Gregors Vii. (Hildebrand) 1073—1085 gegenüber. Dieser forderte die Freiheit der Kirche, d. h. die Unterwerfung der Kirche und des Staates unter den Papst als den Stellvertreter Gottes auf Erden. Der drohenden Verwirklichung! einer solchen päpstlichen Weltherrschaft, welcher die kirchliche Reform nur als Mittel dienen sollte, mußte das deutsche Königtum schon um seiner selbst willen entgegentreten '). 2. Den Widerstand der deutschen Bischöfe gegen die resor-matorifchen Beschlüsse der Fastensynode von 1074 beantwortete Gregor \ Ii. auf der des nächsten Jahres mit der Erneuerung der Verbote gegen Simonie und Priesterehe und mit der wiederholten Bannung der „simonistischen Räte" des Königs, sowie *) In dem fg. Dictatus papae hat Gregor selbst die vermeintlichen Vorrechte des Papstes zusammengestellt, z. B.: Quod solus possit uti im-perialibus insigniis. Quod solius papae pedes omnes principes deosculen -tur. Quod illi liceat imperatores deponere. Quod sententia illius a nullo debeat retractari, et ipse omnium solus retractare possit. Quod a nemine ipse iudicari debeat.

4. Alte Geschichte - S. 41

1872 - Mainz : Kunze
41 jeitigt fjatte, Begann er, der Berfuchung jur grannig raiberfteljenb, bag Berfaffunggmerf, bag bte rechte Ükiite gu galten fud^te gmifdhen den S3ebürfntffen beg Bolfg und der hergebrachten ©tellung beg Utbelg; — eine Ütimofratie mit bemofratifcher ©runbtage, berett @runb= gebanfe: jebem jbürger fo niete 3r;ecf)±e §u geraderen, alg feinen Stiftungen an den ©taat entfpräcfje. ©er Anfang eineg neuen po= ßtifdjen ßebeng für Sitten. 1. 25eftanbt 1^eite und (Sintfjeilung beg Bolfg. a. 2)ie Bürger (in der 33tüt£»e§eit beg ©taateä c. 20000 er= mdhfene). Sdag Bürgerrecht bebingt burd) die Slfcftammung aug der rechtmäßigen (Sf>e eineg Bürgerg mit einer Bürgerin. 9htr augnafjmgroeife erhielten ©öf)ne eineg Bürgerg jmit einer 3r:itf)t£)ür= ' gerin (yo&oi) burd) Botfgbefdjluf; bag Bürgerrecht. S)ie Berlei^ung an einen $remben mar fe^r erfdjtoert; in jmei Bolfgoerfammlungen ntinbefteng 600 ©timmen roaren erforbertidh (Srj^onoirjroi). £>ie @rgiej)ung mar mefentlich eine tjäuglidje und prioate. Sder ©taat forgte für öffentliche 9ringfdeuten (yv/uvdoic*), die ^ßri= Datturnpläfce (naxaiarqai) ftanben unter ©taatgauffidjt. Tonbigfeit mit dem 18. Sebengja^re {scprjßog); 2lufnafjme in die ^ratrie, (5in= ttagung in bag X^iag/ixov yga/n/natuov, (Sp^ebeneib, atg niqinoxog in den Befa^ungen der ©ren^feften bienenb. 9ftit 20 ^atjren der Bolfgoerfammlung, mit 30 §u den Remtern gugelaffen, meife ober uöttige Glrntgiefjung beg Bürgeredhteg (dxifxia) konnte megen Unterlaffung der pftitfjtmä^igen ,3af)lungen an den ©taat emtreten. ©int^eitungberbürgerfdhaft in 4 klaffen nad) den eitttünften beg ©ruitbbefifceg, jur Regelung der Besteuerung und beg Ärieggbienfteg: ntvxay.oaio/xldifxvoi (die großen eupatribifdien ©runbbefitjer), Innuq (der minber begüterte 2lbel mit 3—*500 ©djeffet (Ertrag), ^wytxai (die fleinen ©runbbefi^er, mit 300—150 ©Reffet ^afjregertrag), ^Tfg.*) Sie teueren fteuerfrei. £)er erften klaffe liegen noch Xurovqyiui {xoqtjyia, tqi^quq/Ju, yv/xyagiuo/ia) ob. 3u«t regelmäßigen Ärieggbienft raaren die brei erften Staffen üerpftic^tet; nur die beiben erften gum Sfteiterbienft. b. ©dhu^oerraanbte (/uhotxoi, c. 10000 erroadjfene in der Btütfjejeit), I)anbel= und geroerbtreibenbe §rembe, oljne bag 9fted)t *) 5). I). Arbeiter, üoit der Söurjel &e (r(-&>}-pi) jefcen, t^un; bod) tigt. €ui'tiu8 ©r. (Sttytn. 229.

5. Mittelalter - S. 38

1900 - Berlin : Duncker
38 Vergangenheit folgt dieser der Politik Gregors. Im vollen Einverständnis mit ihm regiert der Kaiser. Seine Idee ist, Born wieder zum Mittelpunkte der Welt zu machen. 1000 Wallfahrt Ottos nach dem Grabe Adalberts von Prag in Gnesen. Er macht Gnesen, das bisher unter Magdeburg stand, zum Erzbistum, ebenso duldet er die Lösung der ungarischen Kirche von der Metropolitangewalt Passaus. Auch in politischer Beziehung entzieht sich Polen und Böhmen dem Einflüsse Deutschlands. In Ungarn tritt Stephan zum Christen- 1001 tum über und erhält vom Papst Sylvester die Königskrone. 1000-1002. Dritter Römerzug. In Süditalien erhebt sich eine lebhafte Opposition, die sich auf das übrige Italien ausdehnt. Infolge eines Aufstandes in Pom müssen Kaiser und Papst die Stadt verlassen. Auch in Deutschland beginnt es zu gähren. Im Gandersheimer Kirchenstreit setzt sich die Geistlichkeit den Ueber-griffen des mit dem Kaisertum verbündeten Papsttums entgegen. Im Begriffe, Born anzugreifen, stirbt Otto und wird in jrom beigesetzt. 1002—1024. Heinrich Ii.1) Gegen Heinrich, den Sohn Heinrichs des Zänkers, erheben Hermann von Schwaben, der von der Mehrzahl der Laienfürsten unterstützt wird, und Eckard von Meissen Anspruch auf den Thron. Nach der Ermordung Eckards wird Heinrich, der im Besitze der Reichsinsignien ist, von den Franken und Bayern gewählt. Heinrich verwüstet Schwaben und gewinnt anf dem Hoftage zu Magdeburg die Anerkennung !) Vita Heinrici Ii., Auctore Adalboldo, Bischof von Utrecht, bis 1004 auf Thietmar beruhend. S. S. Iy, 679. Vita Heinrici Ii. von Adalbert von Bamberg, verfasst um 1146, auf seiner Darstellung beruht die übertriebene Ansicht von Heinrichs Frömmigkeit. S. S. Iv, 787.

6. Mittelalter - S. 55

1900 - Berlin : Duncker
55 1102 Reichstage zu Mainz einen allgemeinen Reichs- frieden anf 4 Jahre. 1104 Heinrich V. empört sich ans persönlichen Motiven unterstützt vom niederen Adel. Auf Seiten des Kaisers stehen vor allem die Städte, die er in letzter Zeit besonders begünstigt hatte, während das Episkopat, dem Heinrich V. auf der Synode zu Nordhausen Mai 1105 Zugeständnisse macht, sich dem Aufstande anschliesst. Es gelingt dem Könige, sich durch trügerische Verhandlungen der Person des Kaisers zu bemächtigen und ihn in Ingelheim zur Abdankung zu zwingen. Heinrich entflieht indessen und geht über Köln nach Lüttich, wo sich eine starke Partei um ihn sammelt. 1106 Im Begriffe Köln, das von dem Könige belagert wird, zu entsetzen, stirbt der Kaiser am 7. August 1106 in Lüttich. 1106—1125. Heinrich. V.!) Heinrich V. wird allgemein anerkannt. Er räumt im Gregensatze zu seinem Yater den Fürsten weitgehenden Einfluss auf die Regierung ein, hält aber den Bischöfen gegenüber, trotz seiner früheren Versprechungen, an den Rechten des Königs fest. 1107—1109. Kämpfe gegen Böhmen, Ungarn und Polen ohne bedeutende Erfolge. lllo—llll. Erster Römerzug. Paschalis Ii., der Nachfolger Tjrbans Ii. (f 1099), hatte das Investiturverbot mehrfach erneuert. Verhandlungen waren ergebnislos geblieben. Heinrich Ekkehard von Aura, bis 1125, s. p. 48. Sig-ebert von Gembloux, bis 1111, s. p. 48. Annales Patherbrunnenses, verloren, aber aus anderen Annalen rekonstruiert von Scheffer-Boichorst, Innsbruck 1870, von 1105—1125. David Scotus, Vita Heinrici, schreibt im Aufträge Heinrichs, den er auf seinem Römerzuge begleitet. Das Werk ist fast ganz verloren.

7. Mittelalter - S. 66

1900 - Berlin : Duncker
66 und Eillins von Trier, nach Beseitigung des Widerstandes Heinrichs von Mainz, gewählt. Es empfiehlt ihn seine Persönlichkeit sowie die Verwandtschaft mit den Welfen (er ist der Sohn Judiths, der Schwester Heinrichs des Stolzen), welche eine Aussöhnung zwischen Welfen und Staufen hoffen lässt. Er wird am 9. März in Aachen gekrönt. Friedrich zeigt Eugen Iii. seine Wahl an und belehnt Welf Vi. mit der Markgrafschaft Tuscien, dem Herzogtum Spoleto und den mathildischen Gütern. v- 1152 Auf dem Tage in Merseburg entscheidet Friedrich dänische Thronstreitigkeiten und empfängt die Huldigung Böhmens. 1152 Tag zu Würzburg. Friedrich lässt von den x' Fürsten eine Romfahrt für den Herbst 1153 beschwören. Die Verhandlungen mit Eugen Iii., der der Hülfe des Königs gegen Roger von Sizilien und die aufsässigen Römer (Arnold von Brescia) bedarf, 1153 führen zum Vertrage von Konstanz. Friedrich ver-23' m‘ spricht, dem Papste Hülfe gegen seine Feinde zu leisten und ohne seine Zustimmung keinen Waffenstillstand oder Frieden zu schliessen, der Papst verspricht die Kaiserkrönung und Unterstützung' gegen alle Feinde. Die Ehe Friedrichs mit Adele von Voh-burg wird geschieden. Im Einverständnis mit dem Papste setzt Friedrich Helmold, Chronica Slavorum , vorzugsweise für die Geschichte Heinrichs des Löwen bis 1170, fortgesetzt bis 1209 von Arnold von Lübeck mit grösserer Berücksichtigung der Reichsgeschichte. S.s. Xxi, 1. Sep.-Abdr. 1868. Annales Palidenses bis 1182. S. S. Xyi, 48. Annales Magdeburgenses bis 1188. S. S. Xvi, 105. Annales Colonienses Maxirni (Chronica regia Colo-niensis) bis 1249. S. S. Xvii, 723 u. Waitz, Hannover 1880. Gislebert (von Mons), Chronicon Hannoniense von 1086 —1195, seit 1168 ausführlicher. Gislebert, Kanzler Balduins von Hennegau, giebt wichtige Nachrichten über staatsrechtliche Verhältnisse. S. S. Xxi, 481.

8. Mittelalter - S. 83

1900 - Berlin : Duncker
83 gebrochen zu haben, verlässt Heinrich Ende Juni Deutschland. 1196 (Juni) bis 1197 (September). Dritter Römerzug. In langwierigen Unterhandlungen mit Coelestin versucht Heinrich vergeblich, die Krönung seines Sohnes Friedrich zum deutschen König ohne vorherige Wahl der Fürsten durchzusetzen. Gleichzeitig bemüht sich Philipp, nach dem Tode seines Bruders Konrad mit dem Herzogtum Schivaben belehnt, auf dem Reichstage zu Erfurt die Erbgesetze in Deutschland zur Anerkennung zu bringen, erreicht indessen nur die Ende Wahl Friedrichs Ii., die in Frankfurt vollzogen wird. Heinrich unterdrückt einen Aufstand in Sizilien und trifft die Vorbereitungen zur Kreuzfahrt, ohne auf den Papst weiter Rücksicht zu nehmen. Im Begriffe, der unter Führung Konrads von Mainz voraus-1197 geschickten Flotte zu folgen, stirbt er am 28. September 1197 in Messina. 1198—1208. Philipp von Schwaben. 1198 1215. Otto Iv. ) Philipp von Schwalben, im Begriffe, den jungen Friedrich zur Krönung nach Deutschland zu holen, kehrt auf die Nachricht vom Tode Heinrichs unter gefahrvollen Kämpfen mit den sich gegen die staufische Herrschaft erhebenden Italienern nach Deutschland zu- x) Quellen : Otto y. St. Blasien (s. bei Otto v. Freising), Chronika regia Arnold von Lübeck (s. bei Helmold), s. o. p. 6 5/6. Annales Marbarcenses, s. o. p. 79, von 1208 wieder ausführlich. Burchard von Ursperg (in Schwaben, westlich von Augsburg) Chronik bis 1229, staufisch gesinnt, selbständig von den letzten Jahren Heinrichs Vi. an, auch für die ersten Jahre Friedrichs H. wichtig durch Nachrichten aus verlorenen italienischen Quellen. S. S. Xxhi, 333. Sächsische Tveltchronik, deutsch, in verschiedenen Fassungen bis 1248. S. S. Xvi, 48. 6*

9. Mittelalter - S. 87

1900 - Berlin : Duncker
87 1211 Unter dem Einflüsse des Papstes und des mit Lv ihm verbündeten Philipp Ii. August von Frankreich wählen (lie deutschen Fürsten unter Führung Siegfrieds von Mainz in Nürnberg Friedrich von Sizilien zum König. 1212—1250. Friedrich. Ii.*) 1212 Friedrich zieht nach Verständigung mit dem Papste nach Deutschland, schliesst im November mit Philipp August in Vaucouleurs ein Bündnis und wird am 5. Dezember in Frankfurt nochmals gewählt und in Mainz gekrönt. 1213 Friedrich erneuert in der goldenen Bulle von ' Eger mit Zustimmung der Fürsten die von Otto im Jahre 1209 der Kurie gemachten Zugeständnisse. Otto Iy. seit März 1212 wieder in Deutschland, befestigt seine Position durch die Vermählung mit Beatrix, der Tochter Philipps von Schwaben. Nach deren frühem Tode (August 1213) verlassen ihn die 1214 Scliivabcn. Statt sich gegen Friedrich zu wenden, sucht er im Bunde mit Johann ohne Land von England (seit 1199) und den niederrheinischen Fürsten zunächst Philipp August von Frankreich zu Boden zu werfen, wird aber in der Schlacht hei Bouvines (unweit Lille) besiegt. Er bleibt seitdem auf seine Stammlande beschränkt und stirbt 1218 auf der Harzburg. Friedrich belehnt Otto, den Sohn Ludwigs von Bayern, nach dem Tode des "Welfen Heinrich Ii., des Enkels Heinrichs des Löwen, mit der Pfalzgraf- J) Quellen: Chronica regia, Clironicon Urspergense s. o. p. 83. Annales Marbacenses, s. bei Heinrich Vi. Matthäus Paris, englischer Mönch. Chronica major, zeitweise Hauptquelle für die letzten Kämpfe der Staufer. M. G. S. S. Xxviii.

10. Mittelalter - S. 170

1900 - Berlin : Duncker
170 Papstwahlen1). Die Päpste der ersten Jahrhunderte werden durch den Klerus, die benachbarten Bischöfe und die Gemeinde Roms gewählt. Die Wahl wird beeinflusst durch die Designation, welche für die Wähler zwingend ist. Mit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion beginnen die Kaiser einen entscheidenden Einfluss auszuüben. Sie greifen bei zwiespältigen Wahlen ein und nehmen das Hecht der Bestätigung in Anspruch. Auch Odoaker und die Ostgoten wahren sich die Mitwirkung bei der Wahl. Ein Versuch des Papstes Symmachus (498 bis 514), die Wahlen in der Weise zu regeln, dass J) Quellen zur Papstgeschichte : 1. Jaffe, Regesta pontificum Romanorum ab con-dita ecclesia ad a. p. Ch. n. 1198. Berlin 1851. 2. Ausgabe von Loewenfeld, Kaltenbrunner und Ewald. Leipzig 1885/88. 2. Potthast, Regesta pontificum Romanorum inde ab a. 1178 ad a. 1304. Berlin 1874/75. 1—2 sind Zusammenstellungen sämtlicher von den Päpsten erlassener Sendschreiben mit kurzer Inhaltsangabe. 3. J. v. Pflugk-Harttung1, Acta pontificum Romanorum inedita. Bd. I Tübingen 1881 , Bd. Ii u. Iii Stuttgart 1884/88. 4. S. Loewenfeld, Epistolae pontificum Romanorum inedita. Leipzig 1885. 5. A. Theiner, Codex diplomaticus dominii temporalis S. Sedis. Rom 1861. 6. Liber pontificalis, Biographieen der Päpste vom 3. Jahrhundert bis 891, dann fortgesetzt bis Martin V. 1431. ed. Yignoli 1724 und Duchesne, Paris 1884 — 92. 7. Liber diurnus, Formelbuch aus der päpstlichen Kanzlei, 685—751. ed. Sickel.
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