Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 304

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 304 Mit Bethanien übersieht das Auge den Ölberg, die Stätte der heiligen Erinnerungen. Nahe am Ölberge liegt Gethsemane, unten an seinem Fuße der Olivengarten und oben auf dem Gipfel die Himmelfahrtskirche. Ich konnte mein Auge fast nicht wenden von den heiligen Hügeln. Noch einmal trank ich in vollstem Zuge das heilige Schauspiel und wandte mich dann mit dem Wunsche des heimatlichen Dichters ab: „Bleibt mir nah mit eurem heil'gen Walten, Hohe Bilder, himmlische Gestalten!" (Nach F. W. Hackländer u. a.) Die Überschwemmungen des Wits. Schon im Altertum wurde Ägypten ein „Geschenk des Nils" genannt, und das mit Recht; denn der Nil ist es, der das Land bewässert und fetten Schlamm auf demselben ablagert, dadurch unter einem fast regenlosen Himmel üppige Fruchtbarkeit erzeugeud. Zwar haben auch andere Ströme jährliche Überschwemmungen; aber bei keinem derselben treten diese mit solcher Regelmäßigkeit auf und lassen sich so genan und so weit zurück verfolgen. Wir wissen, daß der Nil von den mächtigen Wassermassen angeschwellt wird, welche zur Zeit der tropischen Regen in seinem Quellgebiet, besonders in Abessinien, herabstürzen. Gegen Schluß des Juni verrät der steigende Strom den gewaltigen Zuwachs des Wassers. Diese Schwellung nimmt nun in gleichmäßiger Folge so zu, daß um die Mitte des Augusts der Fluß iu Ägypten seine Ufer überschreitet und allmählich das ganze Thal bis zum Fuße der Berge überflutet, um während des Oktobers in seine Grenzen zurückzukehren und ebenso gleichmäßig, wie er gewachsen, auf den niedrigsten Wasserstand herabzusinken. Das höchste, aber gewöhnliche Maß der Steigung beträgt für das Delta heute noch wie schon im Altertum 5 m, und die Wassermenge, welche der Strom in dieser Zeit dem Meere zuwälzt, ist zwanzigmal größer als zuvor. Zuweilen bleibt er auch uuter dem angegebenen Maße zurück. Dann aber trifft Hungersnot oder doch Mangel die Be- völkeruug, welche eben den Überschwemmungen allein ihre reichen

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 246

1855 - Mainz : Kirchheim
246 den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be- trachtung anstellen. Dritte Klaffe. Brennbare Mineralien. 1. Die Steinkohle. So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger- zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen- lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen; es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe. Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit- unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden- schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war. Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil- haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach- sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver- danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind, so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr. Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-

3. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 104

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
104 1. Abschn. Die Gesteinshülle oder Lithosphäre. Gebirgstäler sind durch Erosion entstanden. Am großartigsten tritt uns die Flußarbeit entgegen in den Canons (Canon = Röhre oder Rinne) des Colorado in Nordamerika (Fig. 90, S. 103); es gibt dort Talschluchten von 2000 in senkrechter Tiefe. — Gebirge werden von den Flüssen oft völlig durchsägt, z. B. die Sächsische Schweiz durch die Elbe. — Stätten sehr heftiger Erosion sind ferner die Wasserfälle. Infolge davon weichen sie stetig zurück; der Niagara z. B. jährlich um 0,33 m. — Durch Erosion sind auch jene merkwürdigen Erdpyramiden erzeugt, die in lehmig- sandigen Schuttanhäufungen entstehen, welche Stein- und Geröllmassen umfassen. Hier wirken bei fortschreitender Erosion die Gesteine als Schutz ihrer Unterlagen, und so erheben sich mit der Zeit Erdpfeiler, die an der Spitze eine Steinkappe tragen. In der Nähe von Bozen im südlichen Tirol kommen solche Erdpfeiler zahl- reich vor (Fig. 91). — Eine andere Folge der Flußerosion ist die V e r- schiebung der Wasserschei- den. Jugendliche Flüsse mit starkem Gefälle erweitern ihr Einzugsgebiet auf Kosten der schwächeren und zwingen diese zuletzt, ihren Bahnen zu folgen. So greifen die fleißig arbeitenden Zuflüsse des Neckar immer tiefer in die Schwäbische Alb ein und werden einst die obere Donau zum Rhein entführen, und ebenso sicher werden die schönen Quellseen des Inn im oberen Engadin einst eine Beute der Maira und zum Gebiet des Comer Sees einbezogen. Die südalpinen Flüsse arbeiten eben rascher als die nordalpinen, weil ihr Gefälle stärker ist. — Auf Erosion ist auch die Terrassenbildung zurückzuführen. In den Talweitungen der Flüsse wird das Geröll abgelagert und das Bett des Flusses erhöht. Oft aber gewinnt dieser wieder größeres Gefälle, sei es durch größere Wassermengen in einer Zeit stärkerer Niederschläge oder dadurch, daß weiter talabwärts ein Hindernis weggeräumt wird. Infolge davon schafft der Fluß einen Teil dieses Gerölles weg und vertieft dadurch sein Bett. Bleiben dabei zu beiden Seiten seines Laufes Reste des früheren höheren Bettes stehen, so bilden sie Terrassen über dem tiefer liegenden neuen Ufer. Bei manchen Flüssen wiederholt sich dieser Vorgang des stufenweisen Tiefereinschneidens mehrmals, und so entsteht Fig. 91. Krdpyramidcn am Ritten Sei Iozen.

4. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 137

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
C. Das Meer. 137 2. Flut und Ebbe (Gezeiten, Tiden). Man versteht darunter das regelmäßige, zweimal des Tages (genauer in 24 Stunden 50 Minuten) eintretende Steigen und Fallen des Meeresspiegels. a) Die Ursache dieser Erscheinung ist vorzugsweise die Anziehungs- kraft unseres nächsten Weltkörpers, des Mondes, zum geringeren Teil der zwar viel größeren aber ungefähr 400mal weiter von der Erde ent- fernten Sonne. Die fluterzeugende Kraft des Mondes ist nngefähr 21f5mal größer als die der Sonne. b) Erklärung der Erscheinung (Fig. 114). Es sei N der Mond und Ab Cd die Erde, die wir uns ganz mit Waffer bedeckt denken wollen. Die Erdstelle A, weil dem Monde näher als der Mittelpunkt 0, wird stärker angezogen als dieser, sobald der Mond über A kulminiert. Es entsteht daher infolge der leichten Verschieb- barkeit der Wasserteilchen eine Flutwelle in Ai. Die Erdstelle B ist am weitesten vom Monde ent- fernt und wird deshalb am geringsten angezogen, jedenfalls in geringerem Grade als der Mittel- Punkt 0. Die Wassermassen folgen daher bei B der Anziehungskraft des Mondes weniger stark als die übrige Erde und erzeugen hier eine zweite Flut- welle Li. Dagegen ist auf den von der beider- seitigen Welle um 90 Längengrade entfernten Meri- c dianen Ebbe, weil von dort die Wasserteilchen nach den Flutseiten abgelenkt werden; es geht also in C das Wasser nach Ci zurück und ebenso in D nach Di. Wenn der Mond trotz seiner weit geringeren Masse eine stärkere Anziehungskraft auf die Wasser- massen der Erde ausübt als die Sonne, so kann hiervon nur der Unter- schied in der Anziehungskraft von Sonne und Mond auf den nächsten oder fernsten Punkt der Erde und deren Mittelpunkt die Ursache sein. Nun kommt gegenüber dem Abstand der Sonne von der Erde (150000000 km) der Erdradius (6375 km) fast gar nicht in Betracht. Es wird daher die Erdstelle A (Fig. 114) von der Sonne nur mäßig stärker angezogen als der Mittelpunkt 0, demzufolge auch die Entfernung zwischen A und 0 sich nur wenig verändern. Dasselbe gilt für die Erdstellen 0 und B. 1 Die Sonne ist ihrer Masse nach gleich 324 000 Erden, die Erde gleich 80 Monden.

5. Freiburger Lesebuch - S. 92

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 92 — kann. Wenn er dann weiterfrägt, erfährt er, daß das Wasser der Dreisam an vielen Stellen oberhalb Freiburgs abgeleitet und dem Gewerbe und der Landwirtschaft nutzbar gemacht wird. Schon weit oben an den Quelläufen beginnt die Ausnutzung des Wassers. Die Wiesen an den Berghängen werden damit gewässert und nur ein Bruchteil kehrt oberirdisch wieder in den Flußlauf zurück. An der Gemarkungsgrenze von Freiburg gegen Ebnet wird durch ein Wehr in der Dreisam ein Teil des Wassers links auf die anstoßenden Wiesen geleitet, rechts wird der Kartausbach gespeist. Dieser führt seinen Namen von dem früheren Kartäuserkloster, zu dem eine Säge und eine Mahlmühle gehörten, die durch den Bach getrieben wurden. Dicht oberhalb der Kartäuserbrücke fließt der Kartausbach in den Gewerbebach, dem außerdem durch eine Stauschwelle weiteres Wasser aus der Dreisam zugeführt wird. Nach kurzem Lauf durch einen Tunnel fließt der Gewerbebach offen neben der Kartäuserstraße, kreuzt oberhalb der Fabrik von Mez Vater & Söhne die Straße und nimmt seinen Lauf dann am Fuße des Schloßberges bis zum Schwabentorplatz, nachdem er unterwegs bei der Fabrik von Carl Mez & Söhne Wasser für die Stadtbächlein abgegeben hat. Am Schwabentor-platz durch ein Gewölbe verdeckt, tritt er an der Gerberau wieder zu Tage und fließt zwischen dieser Straße einerseits, der Insel und der Fischerau andererseits bis zur Kaiserstraße. Hier teilt er sich in zwei Arme. Der nördliche Arm folgt der Nordseite der Metzgerau, kreuzt die Belfortstraße, fließt am Universitätsgebäude entlang zur Löwenstraße, kreuzt diese und wird nun von einem Gewölbe verdeckt, das ihn parallel zur Werderund Rotteckstraße unter dem Rottecksplatz hindurchführt. Dann nimmt er seinen Lauf, teils offen, teils gedeckt, durch die Baublöcke zwiscken Rosa-und Friedrichstraße bis zur Bismarckstraße, wo er überwölbt im Gehweg liegt, und fließt dann offen, die Baublöcke durchschneidend, bis an die Südostecke des Landesgefängnisses, Ecke der Johanniter- und Sautierstraße, von wo ab er die Grundstücke der Zähringerstraße an ihrer Rückseite begrenzt. An der Kreuzung der Zähringerstraße mit der Eisenbahn verläßt er das Weichbild der Stadt und dient nun Wässerungszwecken. Beim Zähringer Durchgang wird ihm Wasser abgezweigt, um die Schmuckanlage mit Bassin zu speisen. Dieses Wasser fließt wieder in den Gewerbebach zurück, der sich mit einem Wasserfall in den Graben an der Roßkopfstraße ergießt, hier den großen Regenauslaß der Kanalisation verdeckend. Er fließt dann an der Roßkopfstraße und am Mooswald entlang weiter gegen Vörstetten. Der südliche Arm des Gewerbebachs folgt von der Kaiserstraße der Nordseite der Blumenstraße, tritt an der Universitätsbibliothek zu Tage, nimmt seinen Lauf unter dem Alleegarten hindurch bis zur Fabrik von Philipp Anton Fauler und kommt an der Faulerstraße wieder zum Vorschein. Er durchquert dann den Bahnhof und ergießt sich jenseits desselben neben der Gasfabrik in die Dreisam, wenn das Wasser nicht in den Wiesen unter-

6. Freiburger Lesebuch - S. 98

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 98 — anlagen von der Stadtgemeinde angekauft; sie werden nicht gedüngt, und es wird dadurch der Verunreinigung des Wassers vorgebeugt. Da das Wasser durch ganz kalkarmen Boden fließt, so ist es auch ein sehr weiches Wasser, das außerordentlich wenig Kalk enthält. Da Kalk jedoch für die Entwicklung des Körpers, seines Knochengerüstes und der Zähne in gewissem Maße ein Bedürfnis ist, wurde gelegentlich schon angeregt, man solle dem hiesigen Wasser künstlich Kalk zuführen. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Versorgung Freiburgs mit Wasser sehr reichlich. Es gibt viele und große Städte, bei denen der Wasserverbrauch im Durchschnitt etwa 100 Liter täglich auf den Kopf der Bevölkerung ausmacht, während in Freiburg die Tagesabgabe zwischen 200 und 300 Litern zu liegen pflegt. Auch im Jahre 1911, dem ganz außerordentlich trockenen Jahr, in welchem die Ergiebigkeit der Wasserleitungen erheblich zurückging, betrug die Mindestabgabe noch 186 Liter-täglich auf den Kopf der Bevölkerung. M. Buhle. 4$. Die Entwässerung. Ebenso wichtig wie die Wasserversorgung ist oitch die Abwasser-beseitiguug. Das dem Hause rein zngesührte Wasser wird verunreinigt und muß entfernt werden. In ländlichen Gegenden kann man es, ebenso wie die in Gruben gesammelten menschlichen und tierischen Abgänge ans Aborten^ und Stallungen, zur Bewässerung und Düngung landwirtschaftlich bestellten Geländes verwenden. In Städten wird das unmöglich, weil die meisten Einwohner keine Landwirtschaft betreiben. In den Untergrund darf man die Stosse nicht versickern lassen, weil der Grundwasserstrom, der anderen zur Versorgung mit reinem Wasser dient, verunreinigt und vergiftet werden könnte. In kleineren Städten findet man immerhin noch das Grubensystem. Gewöhnlich besorgt daun die Gemeinde die Absuhr und sucht bei den Landwirten der Umgebung Abnehmer. Je größer aber die Stadt, desto schwieriger ist das durchführbar, weil die großen Mengen ein ausgedehntes Absatzgebiet fordern. Dadurch aber werden die Fuhrkosten zu hoch. In größeren Städten pflegt man deshalb sowohl die Abwasser, als auch die Abgänge der Aborte mit einem Rohrnetz zur Stadt hinauszuleiten, So ist es auch in Freiburg. Das Straßennetz enthält ein Netz von Kanälen. Stammkanäle, welche große Gebiete zu entwässern haben, nehmen die Hauptkanäle kleinerer Gebiete ans, die sich dann wieder in kleinste, nur einzelnen Straßen dienende Kanäle verzweigen.

7. Freiburger Lesebuch - S. 99

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
99 — Das Freiburger Kanalnetz hat Rohrweiten von 25 bis zu 160 cm. X... e der ^o^ren flndjo beträchtlich, weil sie auch das Regenwasser mm Fächern, Hösen und Straßen anfzuuehmeu haben, das bei starkem Regen um das 20 fache und mehr größer sein kann als die gewöhnliche Abwastermenge. Rohrnetz nicht gar zu große Abmessungen erhält, sucht man es bei Regen durch Regenauslässe in die natürlichen Wasserlänfe nt entlasten; je verdünnter die Abwasser sind, desto weniger bedenklich sind sie ia auch. Auch das Freiburger Kanalnetz hat solche Regenauslässe: mau steht eine .lnzahl an der Dreisam, den größten unterhalb der Kaiserbrucke aus der Südseite der Dreisam, flußabwärts vou dem gegenüber, liegenden Einlans zum städtischen Schwimmbad. oricr-rf'' gibt Städte, welche das Regenwasser gesondert von den sonstigen Abflussen fortseiten; sie sind nach dem Trennsystem entwässert und haben fei Rohrnetze, Freiburg fließt alles in ein Rohrnetz; es ist nach dem Mi>chsy,tem entwässert. Die Kanäle haben Einsteigschächte, damit man sie untersuchen, sich von ihrem Zustand überzeugen kann. An den äußersten Enden des Rohrnetzes sitzen Spulschachte, die von Zeit zu Zeit aus der Wasserleitung werden und daraus nach Ziehen eines Abschlußschiebers ihren Inhalt Plötzlich m den Kanal fließen lassen, der dadurch von Ablagerungen gereinigt wrrd. 9 9 An die Straßenkanäle schließen seitlich die Leitungen der in den 'otraßenrmnen angebrachten Regeneinläufe nnb Hanskanalisationsleitnngen sll” ~Ic s ^enemlanse sangen in Eimern den von der Straße hineingeraten-den ^and ans. Nach Bedarf werden die Eimer herausgehoben und geleert; das Kana netz wird auf diese Weise vor Ablagerungen bewahrt, die aus sönnet™ ^ ^erer Mühe und Kostenaufwand entfernt werden fn % b,n§ Straßenkanalnetz in alle einzelnen Straßen verzweigt, auf dem^ ©nmdstücf U"9 ^ der Entwässerung bedürftigen Orte .ipvfrfls5n jeder Einlaufstelle ist durch geeignete Rohrgestaltung ein Wasser-vei,chlus) angebracht, damit die, wenn auch nicht schädliche, so doch rexn'sur\111^ in die Wohnung eindringen kann. Die senk- »Müb«l'bas>®„^“'ati0n M’evbm Fr Süf,U"0 d°s R°h"'-tz°s Einrichtungen zur Entwässerung der Stadt beschaffen: £ ,.die häuslichen Abwasser zur Stadt hinaus. Die oer« be *Im t•’l™"9* f r i6ren J"d°lt einem Kanal zu, welcher wu uus-lmlich gemacht' lirt ’ ^ wo der Kaualiuhalt Davon soll in einem besonderen Abschnitt die Rede fein. M. Buhle. 7*

8. Freiburger Lesebuch - S. 101

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 101 — 46» Das Rieselfeld. Wenn man von Freiburg nach Haslach und von bort auf der Opsingerstraße weitergeht, erreicht man gleich hinter der Kreuzung mit bcr Straße von St. Georgen nach Betzenhausen das stäbtische Rieselgnt Mnnbenhos, die Reinigungsanstalt für die Kanalwasser der Stadt Freiburg. Das obere Ende des Nieselgutes liegt etwa 40 Meter, das untere etwa 67 Meter tiefer als der Münsterplatz in Freiburg. Das große Gefälle ermöglicht, daß die stäbtischeu Abwasser mit natürlichem Gefälle dem Rieselgnt zufließen und ebenso anf bemfelben verteilt werben können, so daß es bafür keiner Pumpwerke bebarf, wie das in anbercn Städten mit ähnlichen Einrichtungen meistens notig ist. Wo jetzt das Nieselfelb ist, war früher hauptsächlich Walb; btefer würde ausgerobet, und das Gelänbe mußte für feinen Zweck, die Aufnahme der stäbtischeu Abwasser, hergerichtet werben. Es würde durch ein Wcg-mtb Grabennetz in einzelne Teile von solcher Größe aufgeteilt, wie sic für lanbwirtschaftliche Bestellung zweckmäßig ist. Das Grabennetz führt an jeben einzelnen Rieselacker und ermöglicht mit Hilfe von Stauvvrrichtungeu und Einlaufschleusen, jcbem Acker an einer Anzahl von Stellen Wasser zuzuführen. Die Ackerfläche ist nahezu völlig eben hergestellt und hat ein geringes Gefalle vom oberen Ende, wo das Wasser eingeleitet wirb, nach dem unteren, so daß sich das Wasser auf dem ganzen Acker leicht verteilen kann. Ein Netz von Abzuggräben ist angelegt, damit der Grnnbwasserstanb tief gehalten wirb, so daß zwischen der Oberfläche und bcm Grunbwasfer-stanbjune reichliche, die Abwasser reinigenbe Bobenmenge vorhanben ist. Die Tiefhaltung des Grnnbwasserstanbes wirb gefördert durch Netze von Entwässerungsröhren (Drainagen), mit bcncn die Nieseläcker versehen sinb. Die Drainagen münben in Entwässerungsgraben ein. In einem Rohr von 75 cm Weite gelangen die Abwasser der Stadt Freiburg bis aus Rieselfetb, wo sie zunächst im offenen Graben den Absatzbecken am oberen Ende des Gutes zugeleitet werben. In biefen mit eingesetzten Hürben versehenen Becken wirb ein Teil bcr groben Verunreinigungen zurückgehalten. Von Zeit zu Zeit werben diese ausgeschöpft und als Dünger verwenbet. Von den Absatzbecken fließt das Wasser den Rieseläckern zu, die es abwechselnb aufzunehmen haben, heute diese, morgen jene, am britten Tage wieder anbere it. f. f. Es muß alles an das Rieselfelb gelangenbe Wasser auf bcm selben gereinigt werben, selbst wenn es noch so stark regnet und cs das beste wäre, wenn die Abwasserzuleitung nach dem Rieselfelbe eingestellt würde. Das sinb Zeiten, in bene« die Erträgniffe des Rieselfelds Schaben leiben, weil bieses seine Pflicht erfüllen muß, und nicht einen Tropfen des stäbtifchert Abwassers ungereinigt hinaus gelangen lassen bars.

9. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 91

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
C. Veränderungen der Gesteinshülle. weggeräumt wird. In- folge davon schafft der Fluß einen Teil dieses Gerölles weg und der- tieft dadurch sein Bett. Bleiben dabei zu beiden Seiten seines Laufes Reste des früheren höhe- ren Bettes stehen, so bilden sie Terrassen über dem tiefer liegenden neuen Ufer. Bei manchen Flüssen wiederholt sich dieser Vorgangdes stufen- weisen Tiesereinschnei- dens mehrmals, und so entsteht dann eine Reihe von Terrassen überein- ander (Fig. 78, S. 92). Die höchstgelegene ist natürlich die älteste. 2. Die fortschaffende Kraft eines Flusses ist bei niedrigem Wasserstande geringer als bei höherem, im Oberlaufe größer als im Unterlaufe. Die Größe und Art der sog. Schwemmgebilde, d. h. der- jenigen, die nicht aufgelöst sind, zeigt große Verschiedenheit; sie wechselt von gewaltigen Felsblöcken bis zum staub- feinen Löß; jedenfalls aber sind die Massen, welche die Flüsse mecha- nisch mit sich führen, ganz un- geheure. Nach einer Schätzung von P e n ck wird in 91/2 Millionen Jahren die ge- samte Erdoberfläche bis zum Meeres- niveau abgetragen sein. 3. Ablagerungen der Flüsse finden überall da statt, wo deren Geschwindigkeit ab- nimmt, daher bei jeder Vermin- derung des Gefälles; eine solche Fig. 77. Erdpyramiden am Witten bei Aozen. ist namentlich durch den Eintritt Fig. 76. ßanon des Großen ßotorado.

10. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 108

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
108 2. Abschn. Die Wasserhülle (Hydrosphäre). gegliederten Halbinseln sind geologisch und orographisch selbständige Individuen und mit dem kontinentalen Rumpfe durch eine Tiefebene von nur jugendlichem Alter verbunden. Zweiter Abschnitt. Dic Wasserlme (Hydrosphäre). Das Wasser befindet sich in einem steten Kreislaufe. Infolge der Verdunstung steigt es als Wasserdampf in die Höhe und fällt dann infolge von Verdichtung als Niederschlag wieder zur Erde; der Niederschlag geht teils durch Verdunstung sofort wieder verloren, teils fließt er an der Oberfläche des Landes ab, teils wird er vom Boden aufgesogen. Der letztere Teil, gewöhnlich Grun dw a s se r genannt, tritt in den Quellen wieder aus und fließt in Bächen, die sich zu Flüssen, dann zu Strömen vereinigen, dem Meere zu oder sammelt sich in Seen. - Die Annahme von einer zunehmenden Wasserverminderung auf der Erde in geschichtlicher Zeit ist nicht haltbar. Fig. 91. Aöerfassquclre. Fig. 92. Spaltqucire. a) Quellen. I. Arten. Die meisten Quellen entstehen dadurch, daß das Grund- wasser an der Grenze einer undurchlässigen geneigten Schicht hervortritt; dies sind die Schichtquellen (Fig. 90). Bildet die undurchlässige Schicht eine Mulde, so quillt das Wasser erst dann zu Tage, wenn es den Rand der Mnlde übersteigt. Solche Quellen heißen Über- fallquellen (Fig. 91). Eine Spalt- qnelle (Fig. 92) entsteht, wenn innerhalb einer Mulde ein Talriß den Grundwasser- Ftg. 90. Schichtquellc. spiegel erreicht. Ist eine wasserführende Gesteinsschicht mit beckensörmiger Lagerung (Fig. 93 b b) von zwei wasserdichten Gesteinslagern eingeschlossen, so
   bis 10 von 49 weiter»  »»
49 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 49 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 5
5 1
6 0
7 17
8 2
9 1
10 6
11 2
12 0
13 1
14 0
15 1
16 0
17 4
18 16
19 14
20 0
21 4
22 2
23 0
24 10
25 1
26 1
27 0
28 0
29 8
30 0
31 1
32 1
33 0
34 0
35 0
36 1
37 3
38 9
39 1
40 0
41 0
42 5
43 0
44 3
45 1
46 1
47 0
48 0
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 93
1 5
2 24
3 137
4 337
5 91
6 58
7 3
8 10
9 15
10 75
11 86
12 33
13 20
14 19
15 4
16 17
17 35
18 74
19 3
20 5
21 121
22 4
23 10
24 2
25 19
26 6
27 46
28 51
29 0
30 2
31 5
32 3
33 59
34 5
35 8
36 23
37 6
38 12
39 1
40 59
41 44
42 18
43 40
44 22
45 42
46 15
47 132
48 510
49 98
50 200
51 0
52 5
53 9
54 16
55 3
56 7
57 28
58 10
59 17
60 11
61 118
62 101
63 11
64 68
65 10
66 5
67 2
68 16
69 10
70 250
71 9
72 28
73 22
74 9
75 3
76 64
77 37
78 26
79 42
80 75
81 8
82 7
83 4
84 10
85 0
86 6
87 3
88 0
89 16
90 0
91 4
92 164
93 115
94 15
95 106
96 10
97 38
98 29
99 62

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 58
1 16
2 19
3 30
4 70
5 55
6 56
7 43
8 14
9 37
10 49
11 17
12 84
13 11
14 9
15 54
16 215
17 5
18 55
19 166
20 4
21 8
22 77
23 0
24 300
25 20
26 139
27 39
28 9
29 32
30 32
31 38
32 8
33 378
34 110
35 17
36 5
37 27
38 5
39 93
40 60
41 33
42 14
43 98
44 25
45 8
46 25
47 102
48 55
49 100
50 32
51 35
52 36
53 10
54 174
55 29
56 11
57 14
58 86
59 324
60 21
61 81
62 108
63 43
64 158
65 37
66 1
67 17
68 30
69 21
70 8
71 31
72 82
73 58
74 48
75 58
76 12
77 480
78 22
79 66
80 206
81 321
82 52
83 97
84 7
85 49
86 4
87 19
88 41
89 62
90 15
91 108
92 29
93 11
94 0
95 138
96 10
97 129
98 38
99 26
100 177
101 0
102 47
103 42
104 8
105 19
106 61
107 15
108 14
109 40
110 28
111 43
112 43
113 13
114 21
115 43
116 28
117 7
118 43
119 33
120 29
121 35
122 12
123 28
124 90
125 13
126 27
127 124
128 41
129 24
130 5
131 141
132 199
133 16
134 21
135 7
136 325
137 10
138 6
139 12
140 28
141 6
142 52
143 66
144 21
145 145
146 31
147 12
148 188
149 74
150 40
151 54
152 70
153 8
154 25
155 60
156 58
157 112
158 412
159 23
160 19
161 12
162 50
163 36
164 62
165 112
166 445
167 35
168 7
169 29
170 5
171 332
172 67
173 181
174 4
175 161
176 30
177 350
178 9
179 87
180 69
181 47
182 168
183 214
184 26
185 12
186 10
187 43
188 16
189 35
190 10
191 114
192 33
193 44
194 98
195 18
196 67
197 189
198 7
199 30