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1. Erdkunde - S. 304

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 304 Mit Bethanien übersieht das Auge den Ölberg, die Stätte der heiligen Erinnerungen. Nahe am Ölberge liegt Gethsemane, unten an seinem Fuße der Olivengarten und oben auf dem Gipfel die Himmelfahrtskirche. Ich konnte mein Auge fast nicht wenden von den heiligen Hügeln. Noch einmal trank ich in vollstem Zuge das heilige Schauspiel und wandte mich dann mit dem Wunsche des heimatlichen Dichters ab: „Bleibt mir nah mit eurem heil'gen Walten, Hohe Bilder, himmlische Gestalten!" (Nach F. W. Hackländer u. a.) Die Überschwemmungen des Wits. Schon im Altertum wurde Ägypten ein „Geschenk des Nils" genannt, und das mit Recht; denn der Nil ist es, der das Land bewässert und fetten Schlamm auf demselben ablagert, dadurch unter einem fast regenlosen Himmel üppige Fruchtbarkeit erzeugeud. Zwar haben auch andere Ströme jährliche Überschwemmungen; aber bei keinem derselben treten diese mit solcher Regelmäßigkeit auf und lassen sich so genan und so weit zurück verfolgen. Wir wissen, daß der Nil von den mächtigen Wassermassen angeschwellt wird, welche zur Zeit der tropischen Regen in seinem Quellgebiet, besonders in Abessinien, herabstürzen. Gegen Schluß des Juni verrät der steigende Strom den gewaltigen Zuwachs des Wassers. Diese Schwellung nimmt nun in gleichmäßiger Folge so zu, daß um die Mitte des Augusts der Fluß iu Ägypten seine Ufer überschreitet und allmählich das ganze Thal bis zum Fuße der Berge überflutet, um während des Oktobers in seine Grenzen zurückzukehren und ebenso gleichmäßig, wie er gewachsen, auf den niedrigsten Wasserstand herabzusinken. Das höchste, aber gewöhnliche Maß der Steigung beträgt für das Delta heute noch wie schon im Altertum 5 m, und die Wassermenge, welche der Strom in dieser Zeit dem Meere zuwälzt, ist zwanzigmal größer als zuvor. Zuweilen bleibt er auch uuter dem angegebenen Maße zurück. Dann aber trifft Hungersnot oder doch Mangel die Be- völkeruug, welche eben den Überschwemmungen allein ihre reichen

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 246

1855 - Mainz : Kirchheim
246 den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be- trachtung anstellen. Dritte Klaffe. Brennbare Mineralien. 1. Die Steinkohle. So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger- zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen- lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen; es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe. Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit- unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden- schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war. Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil- haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach- sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver- danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind, so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr. Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 260

1890 - Gotha : Perthes
260 19. Auf dem Wege nach Indien. (327 v. Chr.) Als sich Alexander dem Indus näherte, eröffnete sich ihm eine neue Welt, die seither den Völkern Europas verschlossen blieb, auch wohl denen von Westasien, obschon einige kleine indische Fürstentümer und Republiken am rechten Jndnsufer den Perserkönig als Oberherrn anerkannten, sonst aber selbständig nach ihrer Sitte und Regierungsweise lebten. Im Osten, Norden und Westen umschlossen mächtige Alpengebirge, die höchsten der damals bekannten Erde, das wunderreiche Land, in welches sie ihre Riesenströme niedersandten und dasselbe alljährlich zur Regenzeit überschwemmten. Lange, schluchtenartige Pässe führten zu den einzelnen Landschaften, und auf steilen Felsen standen als Wächter der Pässe Städte und Festen, umgeben von zwei- und dreifacher Mauer. Fünf mächtige Ströme brachen aus dem Gebirge hervor, durchzogen in reißendem Laufe die weiten Ebenen des wohlangebauten Flachlandes, welches sie jährlich durch ihre Überschwemmung befruchteten, mündeten dann nach und nach einer in den anderen, worauf der letzte als Gesamtfluß des Fünfstromlandes Pendschab sich als mächtiger Strom in den noch mächtigeren Indus ergötz, der an der Westgrenze des Landes dem Meere zueilte. Das in diesem Stromgebiete sehr kultivierte und gewerbtüchtige Volk hatte sich nach altem Herkommen in Kasten, d. h. in erbliche Berufsstände geteilt, aus denen die Beteiligten nicht austreten durften, der Sohn vielmehr beim Berufe des Vaters bleiben mußte. Alexander fühlte sich getrieben, auch dieses wunderbare Land mit seinen seltsamen Sitten und Bräuchen, eigentümlichen Natur- und Kunsterzeugnissen zu erobern, wozu ihm die gegen-

4. Freiburger Lesebuch - S. 92

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 92 — kann. Wenn er dann weiterfrägt, erfährt er, daß das Wasser der Dreisam an vielen Stellen oberhalb Freiburgs abgeleitet und dem Gewerbe und der Landwirtschaft nutzbar gemacht wird. Schon weit oben an den Quelläufen beginnt die Ausnutzung des Wassers. Die Wiesen an den Berghängen werden damit gewässert und nur ein Bruchteil kehrt oberirdisch wieder in den Flußlauf zurück. An der Gemarkungsgrenze von Freiburg gegen Ebnet wird durch ein Wehr in der Dreisam ein Teil des Wassers links auf die anstoßenden Wiesen geleitet, rechts wird der Kartausbach gespeist. Dieser führt seinen Namen von dem früheren Kartäuserkloster, zu dem eine Säge und eine Mahlmühle gehörten, die durch den Bach getrieben wurden. Dicht oberhalb der Kartäuserbrücke fließt der Kartausbach in den Gewerbebach, dem außerdem durch eine Stauschwelle weiteres Wasser aus der Dreisam zugeführt wird. Nach kurzem Lauf durch einen Tunnel fließt der Gewerbebach offen neben der Kartäuserstraße, kreuzt oberhalb der Fabrik von Mez Vater & Söhne die Straße und nimmt seinen Lauf dann am Fuße des Schloßberges bis zum Schwabentorplatz, nachdem er unterwegs bei der Fabrik von Carl Mez & Söhne Wasser für die Stadtbächlein abgegeben hat. Am Schwabentor-platz durch ein Gewölbe verdeckt, tritt er an der Gerberau wieder zu Tage und fließt zwischen dieser Straße einerseits, der Insel und der Fischerau andererseits bis zur Kaiserstraße. Hier teilt er sich in zwei Arme. Der nördliche Arm folgt der Nordseite der Metzgerau, kreuzt die Belfortstraße, fließt am Universitätsgebäude entlang zur Löwenstraße, kreuzt diese und wird nun von einem Gewölbe verdeckt, das ihn parallel zur Werderund Rotteckstraße unter dem Rottecksplatz hindurchführt. Dann nimmt er seinen Lauf, teils offen, teils gedeckt, durch die Baublöcke zwiscken Rosa-und Friedrichstraße bis zur Bismarckstraße, wo er überwölbt im Gehweg liegt, und fließt dann offen, die Baublöcke durchschneidend, bis an die Südostecke des Landesgefängnisses, Ecke der Johanniter- und Sautierstraße, von wo ab er die Grundstücke der Zähringerstraße an ihrer Rückseite begrenzt. An der Kreuzung der Zähringerstraße mit der Eisenbahn verläßt er das Weichbild der Stadt und dient nun Wässerungszwecken. Beim Zähringer Durchgang wird ihm Wasser abgezweigt, um die Schmuckanlage mit Bassin zu speisen. Dieses Wasser fließt wieder in den Gewerbebach zurück, der sich mit einem Wasserfall in den Graben an der Roßkopfstraße ergießt, hier den großen Regenauslaß der Kanalisation verdeckend. Er fließt dann an der Roßkopfstraße und am Mooswald entlang weiter gegen Vörstetten. Der südliche Arm des Gewerbebachs folgt von der Kaiserstraße der Nordseite der Blumenstraße, tritt an der Universitätsbibliothek zu Tage, nimmt seinen Lauf unter dem Alleegarten hindurch bis zur Fabrik von Philipp Anton Fauler und kommt an der Faulerstraße wieder zum Vorschein. Er durchquert dann den Bahnhof und ergießt sich jenseits desselben neben der Gasfabrik in die Dreisam, wenn das Wasser nicht in den Wiesen unter-

5. Freiburger Lesebuch - S. 98

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 98 — anlagen von der Stadtgemeinde angekauft; sie werden nicht gedüngt, und es wird dadurch der Verunreinigung des Wassers vorgebeugt. Da das Wasser durch ganz kalkarmen Boden fließt, so ist es auch ein sehr weiches Wasser, das außerordentlich wenig Kalk enthält. Da Kalk jedoch für die Entwicklung des Körpers, seines Knochengerüstes und der Zähne in gewissem Maße ein Bedürfnis ist, wurde gelegentlich schon angeregt, man solle dem hiesigen Wasser künstlich Kalk zuführen. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Versorgung Freiburgs mit Wasser sehr reichlich. Es gibt viele und große Städte, bei denen der Wasserverbrauch im Durchschnitt etwa 100 Liter täglich auf den Kopf der Bevölkerung ausmacht, während in Freiburg die Tagesabgabe zwischen 200 und 300 Litern zu liegen pflegt. Auch im Jahre 1911, dem ganz außerordentlich trockenen Jahr, in welchem die Ergiebigkeit der Wasserleitungen erheblich zurückging, betrug die Mindestabgabe noch 186 Liter-täglich auf den Kopf der Bevölkerung. M. Buhle. 4$. Die Entwässerung. Ebenso wichtig wie die Wasserversorgung ist oitch die Abwasser-beseitiguug. Das dem Hause rein zngesührte Wasser wird verunreinigt und muß entfernt werden. In ländlichen Gegenden kann man es, ebenso wie die in Gruben gesammelten menschlichen und tierischen Abgänge ans Aborten^ und Stallungen, zur Bewässerung und Düngung landwirtschaftlich bestellten Geländes verwenden. In Städten wird das unmöglich, weil die meisten Einwohner keine Landwirtschaft betreiben. In den Untergrund darf man die Stosse nicht versickern lassen, weil der Grundwasserstrom, der anderen zur Versorgung mit reinem Wasser dient, verunreinigt und vergiftet werden könnte. In kleineren Städten findet man immerhin noch das Grubensystem. Gewöhnlich besorgt daun die Gemeinde die Absuhr und sucht bei den Landwirten der Umgebung Abnehmer. Je größer aber die Stadt, desto schwieriger ist das durchführbar, weil die großen Mengen ein ausgedehntes Absatzgebiet fordern. Dadurch aber werden die Fuhrkosten zu hoch. In größeren Städten pflegt man deshalb sowohl die Abwasser, als auch die Abgänge der Aborte mit einem Rohrnetz zur Stadt hinauszuleiten, So ist es auch in Freiburg. Das Straßennetz enthält ein Netz von Kanälen. Stammkanäle, welche große Gebiete zu entwässern haben, nehmen die Hauptkanäle kleinerer Gebiete ans, die sich dann wieder in kleinste, nur einzelnen Straßen dienende Kanäle verzweigen.

6. Freiburger Lesebuch - S. 99

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
99 — Das Freiburger Kanalnetz hat Rohrweiten von 25 bis zu 160 cm. X... e der ^o^ren flndjo beträchtlich, weil sie auch das Regenwasser mm Fächern, Hösen und Straßen anfzuuehmeu haben, das bei starkem Regen um das 20 fache und mehr größer sein kann als die gewöhnliche Abwastermenge. Rohrnetz nicht gar zu große Abmessungen erhält, sucht man es bei Regen durch Regenauslässe in die natürlichen Wasserlänfe nt entlasten; je verdünnter die Abwasser sind, desto weniger bedenklich sind sie ia auch. Auch das Freiburger Kanalnetz hat solche Regenauslässe: mau steht eine .lnzahl an der Dreisam, den größten unterhalb der Kaiserbrucke aus der Südseite der Dreisam, flußabwärts vou dem gegenüber, liegenden Einlans zum städtischen Schwimmbad. oricr-rf'' gibt Städte, welche das Regenwasser gesondert von den sonstigen Abflussen fortseiten; sie sind nach dem Trennsystem entwässert und haben fei Rohrnetze, Freiburg fließt alles in ein Rohrnetz; es ist nach dem Mi>chsy,tem entwässert. Die Kanäle haben Einsteigschächte, damit man sie untersuchen, sich von ihrem Zustand überzeugen kann. An den äußersten Enden des Rohrnetzes sitzen Spulschachte, die von Zeit zu Zeit aus der Wasserleitung werden und daraus nach Ziehen eines Abschlußschiebers ihren Inhalt Plötzlich m den Kanal fließen lassen, der dadurch von Ablagerungen gereinigt wrrd. 9 9 An die Straßenkanäle schließen seitlich die Leitungen der in den 'otraßenrmnen angebrachten Regeneinläufe nnb Hanskanalisationsleitnngen sll” ~Ic s ^enemlanse sangen in Eimern den von der Straße hineingeraten-den ^and ans. Nach Bedarf werden die Eimer herausgehoben und geleert; das Kana netz wird auf diese Weise vor Ablagerungen bewahrt, die aus sönnet™ ^ ^erer Mühe und Kostenaufwand entfernt werden fn % b,n§ Straßenkanalnetz in alle einzelnen Straßen verzweigt, auf dem^ ©nmdstücf U"9 ^ der Entwässerung bedürftigen Orte .ipvfrfls5n jeder Einlaufstelle ist durch geeignete Rohrgestaltung ein Wasser-vei,chlus) angebracht, damit die, wenn auch nicht schädliche, so doch rexn'sur\111^ in die Wohnung eindringen kann. Die senk- »Müb«l'bas>®„^“'ati0n M’evbm Fr Süf,U"0 d°s R°h"'-tz°s Einrichtungen zur Entwässerung der Stadt beschaffen: £ ,.die häuslichen Abwasser zur Stadt hinaus. Die oer« be *Im t•’l™"9* f r i6ren J"d°lt einem Kanal zu, welcher wu uus-lmlich gemacht' lirt ’ ^ wo der Kaualiuhalt Davon soll in einem besonderen Abschnitt die Rede fein. M. Buhle. 7*

7. Freiburger Lesebuch - S. 101

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 101 — 46» Das Rieselfeld. Wenn man von Freiburg nach Haslach und von bort auf der Opsingerstraße weitergeht, erreicht man gleich hinter der Kreuzung mit bcr Straße von St. Georgen nach Betzenhausen das stäbtische Rieselgnt Mnnbenhos, die Reinigungsanstalt für die Kanalwasser der Stadt Freiburg. Das obere Ende des Nieselgutes liegt etwa 40 Meter, das untere etwa 67 Meter tiefer als der Münsterplatz in Freiburg. Das große Gefälle ermöglicht, daß die stäbtischeu Abwasser mit natürlichem Gefälle dem Rieselgnt zufließen und ebenso anf bemfelben verteilt werben können, so daß es bafür keiner Pumpwerke bebarf, wie das in anbercn Städten mit ähnlichen Einrichtungen meistens notig ist. Wo jetzt das Nieselfelb ist, war früher hauptsächlich Walb; btefer würde ausgerobet, und das Gelänbe mußte für feinen Zweck, die Aufnahme der stäbtischeu Abwasser, hergerichtet werben. Es würde durch ein Wcg-mtb Grabennetz in einzelne Teile von solcher Größe aufgeteilt, wie sic für lanbwirtschaftliche Bestellung zweckmäßig ist. Das Grabennetz führt an jeben einzelnen Rieselacker und ermöglicht mit Hilfe von Stauvvrrichtungeu und Einlaufschleusen, jcbem Acker an einer Anzahl von Stellen Wasser zuzuführen. Die Ackerfläche ist nahezu völlig eben hergestellt und hat ein geringes Gefalle vom oberen Ende, wo das Wasser eingeleitet wirb, nach dem unteren, so daß sich das Wasser auf dem ganzen Acker leicht verteilen kann. Ein Netz von Abzuggräben ist angelegt, damit der Grnnbwasserstanb tief gehalten wirb, so daß zwischen der Oberfläche und bcm Grunbwasfer-stanbjune reichliche, die Abwasser reinigenbe Bobenmenge vorhanben ist. Die Tiefhaltung des Grnnbwasserstanbes wirb gefördert durch Netze von Entwässerungsröhren (Drainagen), mit bcncn die Nieseläcker versehen sinb. Die Drainagen münben in Entwässerungsgraben ein. In einem Rohr von 75 cm Weite gelangen die Abwasser der Stadt Freiburg bis aus Rieselfetb, wo sie zunächst im offenen Graben den Absatzbecken am oberen Ende des Gutes zugeleitet werben. In biefen mit eingesetzten Hürben versehenen Becken wirb ein Teil bcr groben Verunreinigungen zurückgehalten. Von Zeit zu Zeit werben diese ausgeschöpft und als Dünger verwenbet. Von den Absatzbecken fließt das Wasser den Rieseläckern zu, die es abwechselnb aufzunehmen haben, heute diese, morgen jene, am britten Tage wieder anbere it. f. f. Es muß alles an das Rieselfelb gelangenbe Wasser auf bcm selben gereinigt werben, selbst wenn es noch so stark regnet und cs das beste wäre, wenn die Abwasserzuleitung nach dem Rieselfelbe eingestellt würde. Das sinb Zeiten, in bene« die Erträgniffe des Rieselfelds Schaben leiben, weil bieses seine Pflicht erfüllen muß, und nicht einen Tropfen des stäbtifchert Abwassers ungereinigt hinaus gelangen lassen bars.

8. Allgemeine Erdkunde - S. 43

1904 - Gotha : Perthes
43 vertritt der Gletscher das fließende Wasser. Auch er bewegt sich talabwärts, transportiert Gesteinsmaterial (Moränen) und erodiert, wenn auch in etwas anderer Weise wie der Fluß. § 64. In den abflußlosen Gebieten, die zugleich auch regen- arm sind, spielt das Wasser eine untergeordnetere Rolle. Schon die Verwitterung geht in eigentümlicher Weise vor sich, weil die Luft trocken und die Vegetation dürftig ist. Einen Ersatz bieten die grellen Tem- peraturwechsel des Gesteins, das sich in der Sonnenhitze ausdehnt und nachts zusammenzieht und dadurch in seinem Zusammenhange gelockert wird. Flüsse fehlen ganz oder sind nur in geringer Zahl vorhanden, und da sie nicht zum Meere gelangen, so bleiben alle Produkte der Verwitterung und Erosion im Lande. Der grobe Verwitterungs- schutt verbleibt meist an seiner Ursprungsstätte; Sand und Staub aber werden, wenn sie keine Vegetation tragen, ein Spiel des Windes, der gerade in trockenen Gegenden meist sehr heftig auftritt. Je mehr das fließende Wasser an Bedeutung verliert, desto mehr gewinnt der Wind. Er transportiert nicht nur lockeres Material, sondern arbeitet auch an. der Zerstörung des festen Gesteins, indem er Sandkörner gegen dasselbe schleudert. § 65. Außer fließendem beherbergt die Landoberfläche auch stehendes Gewässer oder Seen. Sie füllen entweder Höhlungen in festem Gestein aus, oder sind durch Dämme oder Wälle aus lockerem Material auf- gestaut. Meist treten sie gesellig auf, besonders in jenen Ländern,, die in der Eiszeit eine mächtige Eisdecke trugen, so in Skandinavien^ Finnland, im nördlichen Rußland, in Norddeutschland (Seenplatte), auf den britischen Inseln und in der nördlichen Hälfte von Nordamerika. In den Gebirgen unterscheidet man Hoch- und Talseen, nur die letzteren erreichen eine ansehnliche Größe (betreffs der Alpen vgl. D. Sch.-A. 10/11). Zwei große Seengebiete, das ostafrikanische und das turanische^ stehen aber in keiner Beziehung zur Eiszeit. Die turanischen Seen sind nur die Reste eines Meeres der geologischen Vorzeit. Abgetrennte Meeres- teile sind auch die Strandseen, die die flachen Küstenränder oft auf weite Strecken umsäumen (Haffe der Ostsee, D. Sch.-G. S. 56.- D.sch.-A. 2/3). Alle Seen, die mit dem Meere einst in Verbindung standen, haben ursprünglich salziges Wasser, können aber ausgesüßt werden, wenn sie Abfluß erhalten. Anderseits können ursprüngliche Süß Wasserseen salzig werden, wenn sie keinen Abfluß haben und nur die Verdunstung dem Zuflufse die Wage hält; denn in diesem Falle sammeln sich alle durch die Flüsse herbeigeführten Salze im See an. Manche Seen.

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 9

1902 - Gotha : Perthes
9 5. Mergelboden: aus Lehm und gleichmäßig (viel) Kalk (wärmer und leichter zu bearbeiten als Tonboden). 6. Humusboden: andere Bodenarten mit verwesenden Stoffen. Die Fruchtbarkeit des Bodens hängt ab von den Eigenschaften und der Zusammensetzung. Wie kann man schlechteren Boden verbessern? Manche Pflanzen lieben Sandboden, andere Tonboden u. s. w. Jas Wasser. § 14. Eigenschaften des Wassers. Weil das Wasser leicht beweglich ist, sucht es die tiessteu Stelleu der Erdoberfläche auf, — welche Kraft wirkt dabei auf das Waffer? Hauptformen des flüssigen Wassers an der Erdoberfläche? Fließendes und stehendes Wasser — wann fließt es? Erkläre: Bach, Fluß, Strom (Quelle, Mündung, rechtes und linkes Ufer, Bett); Hauptfluß, Nebenfluß, Flußgebiet, Wasserscheide; Teich, See, Meer, Ozean (Küste, Meerbusen, Meerenge, Kap, Landzunge, Land- enge oder Isthmus, Kanal, Straße)! Erkläre: Inseln, Festland, Archipel! Wie wird das Wasser auf den Karten dargestellt? Wie stellt man die verschiedenen Meerestiefen dar? (K. 44 und 45.) § 15. Woher kommt das Waffer eines Flusses? Beobachtungsaufgabe 11. Wie kommt das Waffer in die Luft? Beschleunigung der Verdunstung durch Wärme und Wind! (Beispiele!) Beobachtungsaufgabe 12. Wodurch wird der Wafserdampf wieder flüssig? Kreislauf des Wassers: Erde — Nebel — Wolken — Regen — Erde. — Zeichnung davon! Welche Wege schlägt das Regenwasser ein? Wann oberirdisch? — wann unterirdisch? Entstehung einer Quelle? — Zeichnung! Wonach richtet sich der oberirdische Weg des Wassers? Versuch: Nachahmung der Erdoberfläche im kleinen, Regen (Gieß- kanne!) — Wiederhole den Versuch zu Hause! Wonach richtet sich das Gefälle des Flusses? Wo ist es also am stärksten? Bedeutung für die Schiffahrt?

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 10

1902 - Gotha : Perthes
10 Wie entstehen Wasserfälle und Stromschnellen (Katarakte)? Erkläre: Ober-, Mittel- und Unterlauf! — Zeichnung! § 16. Das Regenwasser und das fließende Wasser schwemmt den lockeren Erdboden fort: Rinnenbildung, Flußbett; — Talbildung; — trübes Flußwasser nach Regen. Was geschieht, wenn trübes Wasser langsam fließt oder steht? — Niederschlag, Absatz, Sinkstosse; — Geröll, Geschiebe, Sand, Schlamm (s. § 12 und Beobachtungsaufgabe 9); — Werder (Flußinsel). Wie ist solcher Schlamm beschaffen? Erzähle vom Nil! Erkläre die Deltabildnng (Anschwemmung an der Flußmün- duug). — Zeichnung! Erkläre: Trichtermündung! Erkläre: Halbinsel, Strandsee, Haff, Nehrung! — Wie entsteht letztere? — Zeichnung! Suche für alles Beispiele auf den Karten, des. 2/3! Iii. Die Luft. — A>ärme. § 17. Auch die Luft gehört zur Erde. — Weshalb? Dicke des Luftmautels etwa 100 km (Schale vom Apfel). Eigenschaften der Luft: sehr beweglich, weuig sichtbar, sehr wenig tragfähig — was trägt sie aber z. B.? Beispiele für Sichtbarkeit der Luft! Wozu ist die Luft nötig? — Beweise und Beispiele! Was entsteht durch Bewegung der Lust? Wind ist strömende Luft. Richtung, Stärke, Wirkungen des Windes? Wodurch entsteht die Bewegung der Luft? Beobachtungsaufgabe 13. § 18. Wodurch entsteht die Wärme der Erde? Wodurch entsteht die Wärme sonst noch? — (Beispiel!) Beobachtungsaufgabe 14. Wie machen sich die Indianer Feuer? Womit machen wir Feuer? Beschreibe das Streichholz (Schwefel und Phosphor)! — Zeichne es! Wie brennt es an?
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